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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft allgemein
Datenkommunikationssysteme wie etwa WLAN-Systeme (WLAN: Wireless
Local Area Network, schnurloses lokales Netz) und insbesondere Entscheidungsrückkoppelentzerrer,
die in Empfängern
in solchen Systemen betrieben werden können.
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Ein schnurloses lokales Netz ist
ein flexibles Datenkommunikationssystem, das als Erweiterung oder
Alternative zu einem schnurgebundenen LAN implementiert ist. Unter
Verwendung von Radiofrequenz- oder Infrarottechnologie senden und
empfangen WLAN-Systeme Daten über
die Luft, wobei sie den Bedarf an schnurgebundenen Verbindungen
minimieren. Somit kombinieren WLAN-Systeme Datenkonnektivität mit Benutzermobilität.
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Heute verwenden die meisten WLAN-Systeme
die Spreizspektrumtechnologie, eine Breitband-Radiofrequenztechnik,
die zur Verwendung in zuverlässigen
und sicheren Kommunikationssystemen entwickelt worden ist. Die Spreizspektrumtechnologie
ist entworfen worden, um einen Ausgleich zwischen Bandbreiteneffizienz
und Zuverlässigkeit, Integrität und Sicherheit
zu schaffen. Zwei Typen von Spreizspektrumradiosystemen werden häufig verwendet:
Frequenzhopping- und Direktsequenzsysteme.
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Der Standard, der schnurlose lokale
Netze definiert und verwaltet, die in dem 2.4-GHz-Spektrum arbeiten,
ist der IEEE-802.11-Standard. Um Sendungen bei höherer Datenrate zu ermöglichen,
wurde der Standard auf 802.11 b erweitert, der Datenraten von 5,5
und 11 Mbps im 2,4-GHz-Spektrum erlaubt. Diese Erweiterung ist rückwärtskompatibel.
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Empfänger in WLAN-Systemen oder
anderen Datenkommunikationssystemen wenden üblicherweise eine nichtlineare
Entzerrungstechnik (Equalization-Technik) an, um die Auswirkungen
einer Intersymbolinterferenz zu vermindern und eine Kompensation
für die
Frequenzantwort auf dem Kanal zu schaffen. Eine gewöhnlich angewendete
Technik ist die Verwendung eines Entscheidungsrückkoppelentzerrers (Decision-Feedback-Equalizer, DFE), der
ein adaptiver Filter ist, der Datenentscheidungen verwendet, um
seine Taps einzustellen, um eine Beeinträchtigung der Frequenzantwort
zu korrigieren.
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Ein Beispiel eines Entscheidungsrückkoppelentzerrers
ist in 1 gezeigt. Der
dargestellte Entscheidungsrückkoppelentzerrer
besteht aus zwei Filtern, einem Feedforwardfilter (Vorwärtskoppelfilter) 100 und
einem Feedbackfilter (Rückkoppelfilter) 110.
Die Eingabe in den Feedforwardfilter 100 ist die empfangene
Signalsequenz des Empfängers.
Der Feedbackfilter 110 koppelt die Ausgangsdaten zurück, so dass
die Ausgangsdaten mit der Ausgabesequenz des Feedforwardfilters 100 kombiniert
werden können.
Es kann zusätzlich
eine Entscheidungseinheit (nicht gezeigt) geben, die die Ausgangsdaten empfängt und
die mit dem Feedbackfilter 110 verbunden ist, so dass der
Feedbackfilter 110 tatsächlich seine
Eingabe von der Entscheidungseinheit empfängt.
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Obgleich gezeigt wurde, dass Entscheidungsrückkoppelfilter
in Datenkommunikationsempfängern
die Signalqualität
und somit die gesamte Systemperformance effektiv verbessern, so
erfordern herkömmliche
Technologien in nachteiliger Weise eine komplexe und hochkomplizierte Schaltung,
um ihre Funktionen durchzuführen.
Beispielsweise müssen
Hochpräzisionsfestkommamultiplikationen durchgeführt werden
und die Entscheidungsrückkoppelentzerrer
erfordern für
diesen Zweck eine hohe Anzahl an Multiplizierern und anderen arithmetischen Modulen.
Dies führt
nicht nur zu hohen Entwicklungs- und Herstellungskosten sondern
erhöht
auch die Chipfläche,
die zur Implementierung solcher Funktionen benötigt wird. Somit sind herkömmliche
Techniken nachteilig, da sie verhindern, dass die Schaltungen bezüglich ihrer
Größe und ihres
Leistungsverbrauchs herunterskaliert werden.
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Eine verbesserte Entscheidungsrückkoppelentzerrertechnik
wird bereitgestellt, die die Chipfläche ohne Verschlechterung der
Systemperformance reduzieren kann.
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In einer Ausgestaltung wird ein Datenkommunikationsempfänger bereitgestellt,
der einen Entscheidungsrückkoppelentzerrer
aufweist. Der Entscheidungsrückkoppelentzerrer
umfasst einen Feedforwardfilter, der verbunden ist, um ein Eingangsdatensignal
zu empfangen und eine gefilterte Entsprechung desselben auszugeben.
Der Feedforwardfilter hat eine Filtercharakteristik, die von Filterkoeffizientendaten
abhängt.
Der Entscheidungsrückkoppelentzerrer
umfasst ferner eine Filterkoeffizientenberechnungseinrichtung zum
Erzeugen der Filterkoeffizientendaten und zum Ausgeben der erzeugten
Daten an den Feedforwardfilter. Der Entscheidungsrückkoppelentzerrer
umfasst ferner wenigstens eine Datenverarbeitungsschaltung, die
in wenigstens zwei Betriebsmoden betrieben werden kann und verbunden ist,
um ein Modusumschaltsignal zu empfangen, um den Betriebsmodus umzuschalten.
Die Datenverarbeitungsschaltung ist eingerichtet zur Durchführung einer
Feedforwardfilterfunktion des Feedforwardfilters in einem der wenigstens
zwei Betriebsmoden und einer Filterkoeffizientenberechnungsfunktion
der Filterkoeffizientenberechnungseinrichtung in einem anderen der
wenigstens zwei Betriebsmoden.
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In einer anderen Ausgestaltung kann
ein WLAN-Empfänger
bereitgestellt werden, der einen Entscheidungsrückkoppelentzerrer aufweist.
Der Entscheidungsrückkoppelentzerrer
umfasst einen Feedforwardfilter, der verbunden ist, um ein Eingangsdatensignal
zu empfangen und eine gefilterte Entsprechung desselben auszugeben.
Der Feedforwardfilter hat eine Filtercharakteristik, die von Filterkoeffizientendaten
abhängt.
Der Entscheidungsrückkoppelentzerrer
umfasst ferner eine Filterkoeffizientenberechnungseinrichtung zum
Erzeugen der Filterkoeffizientendaten und zum Ausgeben der erzeugten Daten
an den Feedforwardfilter. Der Entscheidungsrückkoppelentzerrer umfasst ferner
wenigstens eine Datenverarbeitungsschaltung, die in wenigstens zwei Betriebsmoden
betrieben werden kann und verbunden ist, um ein Modusumschaltsignal
zu empfangen, um den Betriebsmodus umzuschalten. Die Datenverarbeitungsschaltung
ist eingerichtet zur Durchführung
einer Feedforwardfilterfunktion des Feedforwardfilters in einem
der wenigstens zwei Betriebsmoden und einer Filterkoeffizientenberechnungsfunktion
der Filterkoeffizientenberechnungseinrichtung in einem anderen der
wenigstens zwei Betriebsmoden.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird
ein integrierter Schaltkreischip bereitgestellt, der eine Entscheidungsrückkoppelentzerrungsschaltung
aufweist. Die Entscheidungsrückkoppelentzerrungsschaltung
umfasst eine Feedforwardfilterschaltung, die verbunden ist, um ein
Eingangsdatensignal zu empfangen und eine gefilterte Entsprechung
desselben auszugeben. Die Feedforwardfilterschaltung hat eine Filtercharakteristik,
die von Filterkoeffizientendaten abhängt. Die Entscheidungsrückkoppelentzerrungsschaltung
umfasst ferner eine Filterkoeffizientenberechnungsschaltung zum
Erzeugen der Filterkoeffizientendaten und zum Ausgeben der erzeugten Daten
an die Feedforwardfilterschaltung. Die Entscheidungsrückkoppel entzerrungsschaltung
umfasst ferner wenigstens eine Datenverarbeitungsschaltung, die
in wenigstens zwei Betriebsmoden betrieben werden kann und verbunden
ist, um ein Modusumschaltsignal zum Umschalten des Betriebsmodus
zu empfangen. Die Datenverarbeitungsschaltung ist eingerichtet zum
Durchführen
einer Feedforwardfilterfunktion der Feedforwardfilterschaltung in einem
der wenigstens zwei Betriebsmoden und einer Filterkoeffizientenberechnungsfunktion
der Filterkoeffizientenberechnungsschaltung in einer anderen der
wenigstens zwei Betriebsmoden.
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In noch einer weiteren Ausgestaltung
wird ein Verfahren zum Betreiben eines Entscheidungsrückkoppelentzerrers
in einem Datenkommunikationsempfänger
bereitgestellt. Das Verfahren umfasst das Erzeugen von Filterkoeffizientendaten,
das Empfangen eines Eingangsdatensignals, das Filtern des Eingangsdatensignals
in einem Feedforwardfilter des Entscheidungsrückkoppelentzerrers unter Verwendung
der Filterkoeffizientendaten und das Ausgeben einer gefilterten
Entsprechung des Eingangsdatensignals. Die Erzeugung der Filterkoeffizientendaten umfasst
das Empfangen eines Modusumschaltsignals zum Umschalten eines Betriebmodus
wenigstens einer Datenverarbeitungsschaltung des Entscheidungsrückkoppelentzerrers
auf einen Filterkoeffizientenberechnungsmodus und das Betreiben
der Datenverarbeitungsschaltung, um eine Filterkoeffizientenberechnungsfunktion
durchzuführen.
Das Filtern des Eingangsdatensignals umfasst das Empfangen eines
Modusumschaltsignals zum Umschalten des Betriebsmodus der Datenverarbeitungsschaltung
auf einen Feedforwardfiltermodus und das Betreiben der Datenverarbeitungsschaltung,
um eine Feedforwardfilterfunktion durchzuführen.
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Die beigefügten Zeichnungen sind in die
Beschreibung eingefügt
und bilden einen Teil derselben zum Zweck der Erläuterung
der Prinzipien der Erfindung. Die Zeichnungen sind nicht als die
Erfindung nur auf die verdeutlichten und beschriebenen Beispiele
beschränkend
zu verstehen, wie die Erfindung gemacht und verwendet werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile werden aus der folgenden und genaueren
Beschreibung der Erfindung ersichtlich werden, wie in den beigefügten Zeichnungen
erläutert,
in denen:
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1 ein
schematisches Blockdiagramm ist, das die Komponenten eines herkömmlichen
Entscheidungsrückkoppelentzerrers
verdeutlicht;
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2 die
Komponenten eines Basisbandprozessors des WLAN-Empfängers gemäß einer Ausgestaltung
verdeutlicht;
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3 eine
erste Ausgestaltung eines Entscheidungsrückkoppelentzerrers verdeutlicht;
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4 ein
Blockdiagramm ist, das multifunktionale Schaltungen zur Verwendung
in dem Entscheidungsrückkoppelentzerrer
von 3 verdeutlicht;
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5 den
Feedforwardfilterteil eines Entscheidungsrückkoppelentzerrers gemäß einer
zweiten Ausgestaltung verdeutlicht;
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6 die
Komponenten der Feedforwardfiltereinrichtung verdeutlicht, die ein
Teil der in 5 gezeigten
Anordnung ist;
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7 ein
Diagramm ist, das die Komponenten eines Taps gemäß einer Ausgestaltung verdeutlicht,
der in der Anordnung von 6 verwendet
werden kann; und
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8 ein
Flussdiagramm ist, das den Prozess des Betreibens des Feedforwardfilterteils
des Entscheidungsrückkoppelentzerrers
gemäß einer Ausgestaltung
verdeutlicht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die verdeutlichten Ausgestaltungen
der vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
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Wird nun auf die Zeichnungen und
insbesondere auf 2 Bezug
genommen, die die Komponenten eines WLAN-Empfängers gemäß einer Ausgestaltung verdeutlicht,
so umfasst der Empfänger einen
Synchronisationsbasisbandteil 200, der mit einem Radiofrequenzteil
verbunden ist. Der Radiofrequenzteil kann eine analoge Schaltung
sein, die ein analoges Signal empfängt und eine digitalisierte
Entsprechung desselben an den Basisbandteil 200 liefert.
Darüber
hinaus kann der Radiofrequenzteil eine automatische Verstärkungssteuerung
durchführen, um
einen Verstärkungsgain
abhängig
von der empfangenen Signalleistung oder Signalstärke zu steuern. Die automatische
Verstärkungssteuerung
ist in dem analogen Radiofrequenzteil gelegen und tauscht Steuersignale
mit der digitalen Schaltung des Basisbandteils 200 aus.
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Der Basisbandteil 200 des
WLAN-Empfängers
gemäß der Ausgestaltung,
die in 2 gezeigt ist,
umfasst eine Anzahl von Einheiten, die miteinander verbunden sind,
um einen Datenpfad auszubilden. Das bedeutet, dass der Basisbandteil 200 das digitalisierte
Eingangssignal von dem Radiofrequenzteil empfängt und Ausgangsdaten erzeugt,
die zur weiteren Verarbeitung demoduliert, dekodiert und entwürfelt werden
müssen.
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Beim Empfang des digitalisierten
Eingangssignals in dem Basisbandteil 200 wird eine Leistungsnormierung
in einer Leistungsnormierungseinheit (PNO) 205 durchgeführt. Die
Leistungsnormierung kann unter Steuerung einer Diversitätsauswahleinrichtung
(DIV) 240 durchgeführt
werden, die die Antennendiversität
steuert und mit einer automatischen Verstärkungssteuerungseinheit des
Radiofrequenzteils verbunden ist. Zur Durchführung der Diversitätsauswahl
empfängt
die Diversitätsauswahleinrichtung 240 das
normierte Signal von der Leistungsnormierungseinrichtung 205.
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Die Diversitätsauswahleinrichtung 240 kann weiterhin
ein Steuersignal an eine Präambeldetektionseinrichtung
(PDT) 215 liefern. Die Präambeldetektionseinrichtung 215 empfängt das
normierte Signal von der Leistungsnormierungseinrichtung 205 und
detektiert eine Präambel
in diesem Signal. Eine Präambel
ist ein spezielles Signalmuster, das zur Synchronisationsakquisition
verwendet wird.
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Wie aus 2 ersehen werden kann, stellt die Präambeldetektionseinrichtung 215 Ausgangssignale
für eine
Timingfehlerkorrektureinrichtung (TEC) 210 und eine Frequenzfehlerkorrektureinrichtung
(FEC) 220 bereit. Diese Einrichtungen werden verwendet,
um Timingfehler bzw. Frequenzfehler zu detektieren und zu korrigieren.
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Es wird ferner eine Paketstartdetektionseinrichtung
(PSD) 230 bereitgestellt, die den Rahmenstartbegrenzungsabschnitt
("start of frame
delimiter", SFD)
in dem empfangenen Datensignal detektiert, um ein Paketstartsteuersignal
zu erzeugen. Zu diesem Zweck empfängt die Paketstartdetektionseinrichtung 230 eine
Eingabe von einer Nichtkohärenzdetektionseinrichtung 225.
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Zusätzlich wird ein Entscheidungsrückkoppelentzerrer 245 bereitgestellt,
der das Ausgangssignal der Timingfehlerkorrektureinrichtung 210 empfängt und
dieses Signal filtert. Der Entscheidungsrückkoppelentzerrer 245 kann
abhängig
von bestimmten Eingangssignalen arbeiten, die von der Frequenzfehlerkorrektureinrichtung 220,
der Phasenfehlerkorrektureinrichtung 235 und/oder der Nichtkohärenzdetektionseinrichtung
(NCD) 225 empfangen werden. Darüber hinaus kann der Entscheidungsrückkoppelentzerrer 245 ein
Signal empfangen, das die Datenrate angibt.
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Eine Ausgestaltung eines Entscheidungsrückkoppelentzerrers 245,
die in der Anordnung von 2 verwendet
werden kann, ist in 3 gezeigt. Wie
daraus ersichtlich ist, umfasst der Feedforwardfilterteil eine Filterschaltung 320,
eine Filterkoeffizientenberechnungsschaltung 310 und multifunktionale Schaltungen 330.
Die Filterschaltung 320 empfängt das Eingangssignal, das
gefiltert werden soll, und gibt das gefilterte Signal aus, so dass
es mit der Ausgabe des Feedbackfilters 110 kombiniert werden kann.
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Wie in 3 gezeigt
ist, tauschen die multifunktionalen Schaltungen 330 Daten
sowohl mit der Filterschaltung 320 als auch mit der Filterkoeffizientenberechnungsschaltung 310 aus.
Wie unten in weiteren Einzelheiten diskutiert werden wird, sind
die multifunktionalen Schaltungen 330 Datenverarbeitungsschaltungen,
die in zwei (oder mehr) Betriebsmoden betrieben werden können, abhängig von
einem Modusumschaltsignal, das den Schaltungen 330 zugeführt wird.
In einem der Betriebsmoden führen
die Datenverarbeitungsschaltungen 330 eine Feedforwardfilterfunktion
durch, während
dieselben Schaltungen in einem anderen Modus eine Filterkoeffizientenberechnungsfunktion
durchführen.
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Das bedeutet, dass die eigentliche
Feedforwardfilterung durch eine Feedforwardfiltereinrichtung 300 durchgeführt wird,
die die Filterschaltung 320 und die multifunktionalen Schaltungen 330 umfasst, wenn
diese in dem . Feedforwardfiltermodus arbeiten. Bei einem Betrieb
in dem Filterkoeffizientenberechnungsmodus arbeiten die multifunktionalen Schaltungen 330,
zusammen mit der Filterkoeffizientenberechnungsschaltung 310,
zur Erzeugung von Filterkoeffizientendaten, die die Filtercharakteristiken des
Feedforwardfilters definieren.
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Somit umfasst die vorliegende Ausgestaltung
einen Feedforwardfilter und eine Berechnungsschaltung zur Filterkoeffizientenberechnung,
die sich wenigstens eine Datenverarbeitungsschaltung 330 miteinander
teilen. Da die multifunktionalen Schaltungen 330 abhängig von
dem Modusumschaltsignal entweder zur Filterung oder zur Koeffizientenberechnung
arbeiten, sind die Schaltungen 330 verbunden, um Daten
mit der Filterschaltung 320 in dem Feedforwardfiltermodus
und mit der Filterkoeffizientenberechnungsschaltung 310 in
dem Filterkoeffizientenberechnungsmodus auszutauschen.
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Wird nun zu 4 übergegangen,
so ist die multifunktionale Datenverarbeitungseinrichtung 330 der
vorliegenden Ausgestaltung in weiteren Einzelheiten gezeigt. Wie
aus der Figur gesehen werden kann, umfasst die Einheit 330 einen
Eingangsmultiplexer 400 und einen Ausgangsmultiplexer 420,
die jeweils mit Leitungen zu oder von der Filterschaltung 320 und
der Filterkoeffizientenberechnungsschaltung 310 verbunden
sind. Die Datenverarbeitungseinrichtung 330 empfängt das
Modusumschaltsignal und verwendet dieses Signal, um die Multiplexer 400 und 420 zu
steuern, um entweder die Verbindung zu und von der Filterschaltung 320 oder
die Verbindung zu und von der Filterkoeffizientenberechnungsschaltung 310 auszuwählen.
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In der Ausgestaltung von 4 sind die Multiplexer 400 und 420 mittels
eines Schaltungsblocks 410 miteinander verbunden. Der Schaltungsblock 410 kann
einen großen
Satz an arithmetischen Modulen umfassen, die sowohl zur Feedforwardfilterung als
auch zur Filterkoeffizientenberechnung verwendet werden können.
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Es ist anzumerken, dass der Feedforwardfilterteil
des Entscheidungsrückkoppelentzerrers
gemäß der Ausgestaltung
mehr als nur eine Datenverarbeitungseinrichtung 330 wie
die in 4 gezeigte umfassen
kann. Beispielsweise können
eine Hochpräzisionsfestkommamultiplikation
zerlegt und die Partialproduktberechnung über einen Satz kleiner Multiplizierer
verteilt werden. In diesem Fall können verschiedene Partialprodukte
in verschiedenen arithmetischen Modulen berechnet werden, die gerade
so wie in 4 gezeigt
angeordnet werden können,
um für
sowohl die Feedforwardfilterung als auch die Filterkoeffizientenberechnung
gemeinsam verwendet zu werden.
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Eine andere Ausgestaltung des Feedforwardfilterteils,
der in dem Entscheidungsrückkoppelentzerrer 245 verwendet
werden kann, ist in 5 gezeigt.
Wie aus der Figur ersichtlich ist, wird eine Feedforwardfiltereinrichtung 300 bereitgestellt,
die das Eingangssignal empfängt
und eine gefilterte Entsprechung desselben ausgibt. Wie oben diskutiert worden
ist, teilt sich die Feedforwardfiltereinrichtung 300 eine
Schaltung mit der Filterkoeffizientenberechnung und empfängt ein
Modusumschaltsignal, um den Betriebsmodus dieser Schaltung umzuschalten.
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Die Filterkoeffizientenberechnungsschaltung 310 von 5 wird verwendet, um die
Feedforwardfiltereinrichtung 300 zu steuern, und sie umfasst
zu diesem Zwecke eine Rotationssteuereinrichtung 510 und
drei Rotationseinrichtungen 520, 530, 540.
In der vorliegenden Ausgestaltung enthält die Erzeugung von Filterkoeffizientendaten
die Berechnung einer Givensrotation. Genauer gesagt kann die Berechnung optimaler
Filterkoeffizienten auf einem schnellen Cholesky-Faktorisierungsalgorithmus
basieren, der wiederum in eine Reihe von Givensrotationen aufgeteilt
sein kann. Die Givensrotation wird durch die Rotationseinrichtungen 520, 530, 540 bewerkstelligt.
Zu diesem Zwecke empfangen die Rotationseinrichtungen 520, 530, 540 Parameter
von der Rotationssteuereinrichtung 510 über die Feedforwardfiltereinrichtung 300.
Die Rotationssteuereinrichtung 510 und die Rotationseinrichtungen 520, 530, 540 werden
von der Zustandsübergangssteuereinrichtung 500 gesteuert,
um jeweilige Steuerzustände
schrittweise zu durchlaufen. Die Zustandsübergangssteuereinrichtung 500 kann
eine Eingabe von der Rotationssteuereinrichtung 510 empfangen,
um die richtigen Zustände
zu bestimmen.
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Wird nun zu 6 übergegangen,
so ist eine Ausgestaltung der Feedforwardfiltereinrichtung 300 von 5 in weiteren Einzelheiten
gezeigt.
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Wie aus der Figur ersichtlich ist,
umfasst der Feedforwardfilter eine Anzahl von Taps 610-660,
die miteinander in Reihe verbunden sind. In der vorliegenden Ausgestaltung
werden zwölf
Taps verwendet, jedoch ist zu erwähnen, dass in einer anderen Ausgestaltung
mehr als zwölf
Taps verwendet werden können.
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Jeder Tap empfängt ein reelles und ein imaginäres Eingangssignal
und gibt entsprechende Signale an den nächsten Tap aus. Weiterhin erzeugen die
Taps 610-660 Ausgangsdaten an ein Netzwerk 670 aus
Addierern. Die Addierer können
separat all die Realteile und Imaginärteile der Ausgangsdaten aller
oder nur einiger der Taps aufsummieren. Die resultierende Summe
wird dann an Ausgangsmultiplexer 680, 690 geleitet,
die durch das Modusumschaltsignal gesteuert werden.
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Wie aus 6 ersichtlich ist, empfangen die Ausgangsmultiplexer 680, 690 weiterhin
eine Eingabe, die aus dem Signalfluss, der durch die Taps erfolgt,
herausgezweigt wird. Somit steuert das Modusumschaltsignal die Ausgangsmultiplexer 680, 690, um
entweder die Ausgabe des Additionsnetzwerks 670 oder die
Signale, die aus der Tapsequenz herausgezweigt worden sind, auszuwählen.
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Eine Ausgestaltung eines Taps 610-650,
die in der Anordnung von 6 verwendet
werden kann, ist in 7 gezeigt.
Wie aus dieser Figur ersichtlich ist, werden die Eingangssignale
in Registern 750, 760 gepuffert, so dass das Ausgangssignal
des Taps 700 tatsächlich
das gepufferte Eingangssignal ist. Ferner werden die Eingangssignale
des Taps 700 an die Multiplexer 710 geleitet,
die zusätzliche
Eingangsdaten empfangen. Die zusätzlichen
Eingangsdaten können
von Tap zu Tap verschieden sein und von der spezifischen Anwendung
abhängen,
die durchgeführt
werden soll.
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Das Modusumschaltsignal wird verwendet, um
die Multiplexer 710 zu steuern, um ein Paar ihrer Eingangsleitungspaare
auszuwählen,
und die ausgewählte
Eingabe wird dann verwendet, um die arithmetischen Operationen durchzuführen, die
von der Datenverarbeitungseinrichtung 720 bereitgestellt werden.
Das Ergebnis der arithmetischen Operationen wird in Registern 730, 740 gespeichert.
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Es ist anzumerken, dass es in der
in 6 gezeigten Reihe
verschiedene Typen von Taps geben kann. Diese mehreren Typen von
Taps können sich
in der spezifischen Implementierung der arithmetischen Operationen 720 unterscheiden.
Weiterhin können
die Register in einigen Typen der Taps weggelassen werden. Es ist
anzumerken, dass jede andere Implementierung von Taps in der Sequenz verwendet
werden kann, einschließlich
solcher Taps, die keine gemeinsam verwendeten Schaltungen enthalten.
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In der vorliegenden Ausgestaltung
können wenigstens
einige der Taps von dem in 7 gezeigten
Typ sein. Somit kann der Feedforwardfilter Eingangsmultiplexer 710 in
jedem dieser Taps umfassen und die Anzahl der Eingangsmultiplexer 710 kann
somit größer als
die Anzahl der Ausgangsmultiplexer 680, 690 sein.
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Wird nun zu 8 übergegangen,
so ist eine Ausgestaltung des Prozesses des Betreibens des Feedforwardfilters
gezeigt. In Schritt 800 wird ein Modusumschaltsignal empfangen,
das angibt, dass die Datenverarbeitungseinrichtung, die die multifunktionalen
Schaltungen umfasst, auf eine Filterkoeffizientenberechnungsphase
umgeschaltet werden soll. Dann wird ein Eingangssignal in Schritt
810 empfangen und die multifunktionalen Schaltungen werden in Schritt
820 betrieben, um die Filterkoeffizienten zu berechnen.
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Sind die Filterkoeffizienten einmal
berechnet, so wird ein inverses Modusumschaltsignal in Schritt 830
empfangen, um den Feedforwardfilterteil des Entscheidungsrückkoppelentzerrers
auf die Filterphase umzuschalten. Es wird dann ein Eingangssignal
in Schritt 840 empfangen und in Schritt 850 unter Verwendung der
Filterschaltung und der multifunktionalen Schaltungen gefiltert,
die nun Feedforwardfilterfunktionen durchführen.
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Es ist daher zu erwähnen, dass
die Ausgestaltungen einen sequenziellen Automaten spezifizieren,
der sowohl den Feedforwardfilter als auch den Filterkoeffizientenberechnungsalgorithmus
des Entscheidungsrückkoppelentzerrers
realisiert. Der Modus der multifunktionalen Schaltungen wird sequenziell
unter Verwendung des Modusumschaltsignals hin- und hergeschaltet
(Toggling), so dass die Feedforwardfilterfunktion und die Filterkoeffizientenberechnungsfunktion
sequenziell durchgeführt
werden. Diese Sequenz kann die Abfolge der Schritte sein, die in
der Ausgestaltung von 8 gezeigt
werden, jedoch ist zu erwähnen,
dass in anderen Ausgestaltungen die Abfolge hiervon verschieden
sein kann.
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Wie aus den obigen Ausgestaltungen
ersichtlich ist, wird eine Entscheidungsrückkoppelentzerrungstechnik
bereitgestellt, bei der eine Schaltung zur Durchführung von
Forwardfilterfunktionen und Filterkoeffizientenberechnungsfunktionen
gemeinsam verwendet wird. Dies gestattet in vorteilhafter Weise
die Reduzierung der Gatezahl, ohne die Gesamtsystemperformance zu
verschlechtern. Durch die Verwendung derselben Schaltung für zwei oder mehr
Funktionen wird die benötigte
Chipfläche
reduziert, was es gestattet, den integrierten Schaltkreischip noch
weiter herunterzuskalieren und somit auch den Leistungsverbrauch
zu reduzieren.
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Darüber hinaus ist zu erwähnen, dass
die vorliegenden Ausgestaltungen die beschriebene Entscheidungsrückkoppelentzerrertechnik
in dem Basisbandprozessor 200 eines WLAN-Empfängers anwenden,
der die Signalsynchronisation durchführt. In anderen Ausgestaltungen
kann die oben beschriebene Entscheidungsrückkoppelentzerrungstechnik
in anderen Datenkommunikationssystemen und anderen Hardwareumgebungen
verwendet werden.
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Während
die Erfindung in Bezugnahme auf physikalische Ausgestaltungen beschrieben
worden ist, die in Übereinstimmung
damit konstruiert worden sind, so wird Fachleuten ersichtlich sein,
dass zahlreiche Modifikationen, Variationen und Verbesserungen der
vorliegenden Erfindung im Lichte der obigen Lehren und innerhalb
des Umfangs der beigefügten Ansprüche gemacht
werden können,
ohne von der Idee und dem beabsichtigten Umfang der Erfindung abzuweichen.
Zusätzlich
sind solche Bereiche, in denen davon ausgegangen wird, dass sich
Fachleute auskennen, hier nicht weiter beschrieben worden, um die
hier beschriebene Erfindung nicht unnötig zu verschleiern. Es ist
demgemäß zu verstehen,
dass die Erfindung nicht durch die spezifisch verdeutlichten Ausgestaltungen
sondern nur durch den Umfang der beigefügten Ansprüche beschränkt wird.