DE1024902B

DE1024902B - Vorrichtung zur Entlueftung von in Schneckenpressen komprimierten Massen

Info

Publication number: DE1024902B
Application number: DEB33528A
Authority: DE
Original assignee: Buehler AG
Current assignee: Buehler AG
Priority date: 1954-02-11
Filing date: 1954-11-25
Publication date: 1958-02-27
Also published as: US2817876A; FR1124024A; CH325225A

Description

DEUTSCHES

In der Bearbeitung von plastischen Massen, wie Teigwaren, Kunststoffen, Ton, Schokolade, Seife u, dgl., ist es oft vorteilhaft, das Material während eines Preßvorganges einer Entlüftung zu unterziehen. In einer bekannten Schneckenpresse ist eine Entlüftungskammer zwischen, dem Mischer und der Preßschnecke angeordnet. Das Material wird vom Mischer durch eine Transportschnecke wegbefördert und durch eine Lochplatte in die Entlüftungskammer hineingepreßt. Dann wird es durch die Preßschnecke weiterbefördert. Die Abdichtung der Entlüftungskammer ist durch das Materiail selbst gesichert, das einerseits durch die Lochplatte hineinkommt und anderseits durch die Preßschnecke komprimiert wird. Diese Vorrichtung arbeitet befriedigend, aber die Anordnung einer zweiten Schmecke als Transportelement führt zu einer komplizierten Konstruktion.

In einer anderen bekannten Schneckenpresse befindet sich die Entlüftungskammer zwischen dem vorderen und dem hinteren Teil der Preßschnecke. Diese Entlüftungskammer ist durch Lochplatten begrenzt, die im Gehäuse angebracht sind. Die Abdichtung der Entlüftungskammer erfolgt wiederum durch das Material selbst, das durch die Lochplatten gepreßt wird. Der Antrieb der Maschine wird durch den Fortfall der Transportschnecke vereinfacht, um aber ein befriedigendes Arbeiten der Maschine zu erreichen, muß das Gehäuse Ausbuchtungen aufweisen, wodurch es ziemlich kompliziert wird.

Die. Erfindung will diese konstruktiven Nachteile vermeiden und stellt eine Vorrichtung dar, mit welcher der Umbau einer Presse auf Vakuumsystem auf einfache Art vorzunehmen ist.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entlüftung von in Schneckenpressen komprimierten Massen, wie Teigwaren, Kunststoff, Ton, Schokolade, Seife u. dgl., die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schraubenfläche der Preßschnecke unterbrochen ist zur Anordnung von zwei auf der Schneckenwelle in Abstand, voneinander befestigten Schaufelkränzen, welche mit den Gehäusewandungen eine Entlüftungskammer begrenzen,, aus welcher die Luft abgesaugt wird, und in welcher sich zum Schneiden und Umlenken der durch den Eingangsschaufelkranz hindurchgepreßten Materialstränge und zum Transport der geschnittenen Materialstränge bis zum Ausgangsschaufelkranz ein Keil befindet.

Die Zeichnung zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Ansicht der Vorrichtung bei geschnittenem Gehäuse;

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung entlang der Linie D-D der Fig. 3;

Vorrichtung zur Entlüftung von in
Schneckenpressen komprimierten Massen

Anmelder:
Gebrüder Bühler, Uzwil (Schweiz)

Vertreter: Dr. K. Schwarzhans, Patentanwalt,
München 19, Romanplatz 9

Beanspruchte Priorität:
Italien vom 11. Februar 1954

Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung entlang der Linie B-B von Fig. 1;

Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung entlang der Linie E-E von Fig. 3;

Fig. 5 zeigt einen geteilten Eingangsschaufelkranz:

Fig. 6 zeigt eine Abwicklung zur Fig. 5 bei einer Presse mit großer Durchsatzmenge;

Fig. 7 zeigt eine Abwicklung zur Fig. 5 bei einer kleinen Durchsatzmenge, und

Fig. 8 zeigt einen geschlitzten Eingangsschaufelkranz mit Stauring.

Die Preßschnecke 14 dreht sich im Gehäuse 4. Die Schraubenfläche 5 endet eine gewisse Länge vor der Schneckenwelle 7. Auf dieser Schneckenwelle 7 sind der Eingangsschaufelkranz 2 und der Ausgangsschaufelkranz 3 angeschweißt. Sie sind in einem Abstand voneinander angeordnet und begrenzen mit dem Gehäuse 4 die Entlüftungskammer 6. Die Schaufelkränze 2, 3 sind durch die Büchse 1 verbunden, die ebenfalls auf der Schneckenwelle angeschweißt ist. Die Schaufeln des Eingangsschaufelkranzes 2 sind durch einen Außenring 18 und die Schaufeln des Ausgangsschaufelkranzes 3 sind durch den verkürzten Außenring 12 verbunden. In der Entlüftungskammer 6 befindet sich ein Keil 8, der durch einen Schuh 9 auf der Büchse 1 zentriert ist und eine Rückwand 17 aufweist, die sich auf dem Rohr 10 der Entlüftungsleitung abstützt. Das Material wird durch den Eingangsschaufelkranz 2 hindurchgepreßt und in Materialstränge, die eine Axialbewegung haben, geteilt. Am Ausgang des Eingangsschaufelkranzes 2 werden die Materialstränge durch den Keil 8 geschnitten und zum Ausgangsschaufelkranz 3 befördert.

709 907/1

Um die Bewegung des Materials in axialer Richtung zu begünstigen, sind die Schaufeln des Eingangsschaufelkranzes 2 und des Ausgangsschaufelkranzes 3 gegenüber der Richtung der Schneckenachse geneigt. Der Keil 8 wird durch das sich in der Entlüftungskammer 6 befindende Material gegen das Rohr 10 gestoßen und bleibt unbeweglich, während sich die Preßschnecke 14 dreht. Durch die Anordnung des Rohres 10 auf der vom Preßgut abgewendeten Seite des Keiles 8 wird über dem Rohreingang ein leerer Raum gebildet, so daß das Rohr nicht verstopft werden kann.

In der Ausführung nach Fig. 4 hat der Eingangsschaufelkranz 2 wiederum die gleiche Form wie im vorhergehenden Beispiel. Der Ausgangsschaufelkranz 3 besteht aus Schaufeln 19, die auf der Schneckenwelle 7 angeschweißt sind. Eine dieser Schaufeln 19 ist als Verlängerung der Schraubenfläche 5 angeordnet. Zur besseren Befestigung des massiv ausgeführten Keiles 8 kann der Luftstutzen der Entlüftungsleitung mit einem Gewinde verseilen werden, das den Keil 8 gegen das Gehäuse 4 festhält. Im Keil 8 ist eine Bohrung angebracht, die die Absaugleitumg mit der vom Preßgut abgewendeten Seite des Keiles verbindet.

Eine besonders gute Abdichtung der Entlüftungskammer 6 wird gewährleistet, wenn eine genügend dicke Materialschicht vor dem Eingangsschaufelkranz 2 vorhanden ist. Um die Bildung einer solchen Schicht zu begünstigen, kann man zwischen dem Vorderteil 24 der Schraubenfläche 5 und dem Eingangsschaufelrad 2 einen freien Abstand α lassen. Bei Teigwarenpressen ζ. Β. sollte dieser Abstand mit Vorteil mindestens 10 mm betragen.

Es ist in gewissen Fällen betriebsmäßig notwendig, die Durchsatzmenge der Presse zu vermindern. Bei der Entlüftungsanlage nach der Erfindung können daraus Schwierigkeiten entstehen, weil der Druck des Materials vor dem Eingangsschaufelkranz 2 zur Abdichtung der Entlüftungskammer 6 nicht mehr genügt. Um dieser Schwierigkeit zu begegnen, muß man am Eingangsschaufelkranz 2 einen, zusätzlichen Durchgangswiderstand vorsehen; das kann z. B. geschehen, indem man den Eingangsschaufelkranz 2 durch eine zur Achse der Preßschnecke senkrechte Ebene in zwei Teile 25, 26 teilt, die gegeneinander versetzbar sind. Bei einer Presse mit großer Durchsatzmenge bleiben die Schaufeln der beiden Teile 25,26 fluchtend (s. Fig. 6). Bei einer Presse mit verminderter Durchsatzmenge werden die Schaufeln der beiden Teile 25, 26 gegeneinander versetzt (s. Fig. 7). Eine andere Möglichkeit zur Vergrößerung des Widerstandes am Eingangsschaufelkranz 2 ist in Fig. 8 dargestellt. Der Schaufelkranz 2 weist einen Schlitz 27 auf, in welchen man den Ring 28 einfügen kann, der gegebenenfalls aus zwei zusammengeschweißten oder zusammengeschraubten Hälften besteht. Der Außendurchmesser des Ringes 28 entspricht dem Außendurchmesser des Eingangsschaufelkranzes 2, und sein Innendurchmesser wird entsprechend dem gewünschten Widerstand gewählt.

Claims

Patentansprüche:

1.

Vorrichtung

zur Entlüftung von

Schneckenpressen komprimierten Massen, wie Teigwaren, Kunststoff, Ten, Schokolade, Seife u.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfläche der Preßschnecke (14) unterbrochen ist zur Anordnung von zwei auf der Schneckenwelle (7) in Abstand voneinander befestigten Schaufelkränzen (2, 3), welche mit den Gehäusewandungen (4) eine Entlüftungskammer (6) begrenzen, aus der die Luft abgesaugt wird, und in welcher sich zum Schneiden der durch den Eingangsschaufelkranz (2) hindurchgepreßten Materialstränge und zum Transport der geschnittenen Materialstränge bis zum Ausgangssohaufelkranz (3) ein Keil (8) befindet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln des Eingangsschaufelkranzes (2) gegenüber der Richtung der Schneckenachse geneigt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (19) des Ausgangsschaufelkranzes (3) gegenüber der Richtung der Schneckenachse geneigt sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaufel (19) des Ausgangsschaufelkranzes (3) als Verlängerung der Schraubenfläche (5) ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (8) mittels eines Schuhes (9) auf der Welle der Preßschnecke (14) zentriert ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Arretierung vorhanden ist. die den Keil (8) gegenüber dem Schneckengehäuse (4) während des Betriebes unbeweglich hält.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 6. dadurch gekennzeichnet, daß die Luftabsaugung auf der vom Preßgut abgewendeten Seite des Keiles (8) erfolgt.

8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Eingangsschaufelkranz (2) ein Schlitz (27) zur Aufnahme eines Ringes (28) angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 623 903.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen