DE10248587A1

DE10248587A1 - Mitschneiden von empfangenen Beiträgen

Info

Publication number: DE10248587A1
Application number: DE2002148587
Authority: DE
Inventors: Atanas Salabaschew
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-10-17
Filing date: 2002-10-17
Publication date: 2004-04-29
Also published as: AU2003276008A1; WO2004036796A1

Abstract

Verfahren zum Mitschneiden einer Sendung, insbesondere einer Rundfunk- oder Fernsehsendung, wobei der Inhalt der aktuell empfangenen und dargebotenen Sendung permanent in einen auslesbaren Kurzzeitspeicher geschrieben wird, wobei der Inhalt des Kurzzeitspeichers überschrieben wird, sobald seine Kapazität erschöpft ist und wobei der im Kurzzeitspeicher aufgezeichnete Teil der Sendung auf Veranlassung des Nutzers in einen Langzeitspeicher geschrieben wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mitschneiden einer Sendung, insbesondere einer Rundfunk- oder Fernsehsendung, wobei der Inhalt der aktuell empfangenen und dargebotenen Sendung permanent in einen auslesbaren Kurzzeitspeicher geschrieben wird und wobei der Inhalt des Kurzzeitspeichers überschrieben wird, sobald seine Kapazität erschöpft ist. Die Erfindung betrifft gleichfalls ein Empfangsgerät, beispielsweise ein Rundfunkund/oder Fernsehempfangsgerät, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens, mit einem solchen rollierenden Kurzzeitspeicher.
Solche „rollierenden" Kurzzeitspeicher sind bei Radiogeräten beispielsweise aus der DE 40 04 202 A1 bekannt. Diese zeichnen eine Sendung respektive den zuletzt gesendeten Teil einer Sendung in der Art eines Voice Recorders endlos auf, damit der Hörer einen für ihn besonders interessanten Teil, wie eine nicht komplett verstandene Verkehrsdurchsage, wiederholt anhören kann. Der Nachteil des dort gezeigten Verfahrens ist zunächst, dass die Dauer der Sendungen, die mit den seinerzeit vorhandenen Speichern aufgezeichnet werden konnten, bei schlechter Qualität recht kurz war und für einen kompletten Beitrag nicht ausreichte. Dieses Problem kann mit den heute vorhandenen Speichern teilweise gelöst werden. Dennoch besteht das Problem, dass der Kurzzeitspeicher ein flüchtiger Speicher ist und tatsächlich nur zur Wiederholung eines aktuell gehörten Beitrages taugt. Derartige Geräte bieten damit zwar eine verbesserte Möglichkeit der Beschaffung aktueller Information, für ein Mitschneiden eines teilweise versäumten oder nicht registrierten Beitrages zum Zwecke eines späteren nochmaligen Anhörens sind sie jedoch nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zu schaffen, das sich mit einfachen und kostengünstigen Mitteln umsetzen lässt und das die Möglichkeit bietet, zumindest schon in Teilen vergangene Beiträge einer Sendung zum späteren Anhören oder Ansehen selektiv zu konservieren. Es ist außerdem Aufgabe der Erfindung ein Gerät zur Umsetzung des Verfahrens zu schaffen.
Diese Aufgaben werden durch das Verfahren nach Anspruch 1 und das Gerät nach Anspruch 9 gelöst.
Der wesentliche Grundgedanke der Erfindung liegt darin, die Möglichkeit zu schaffen, den im Kurzzeitspeicher aufgezeichneten Teil der Sendung auf Veranlassung des Nutzers, also des Zuschauers bzw. des Zuhörers, kurzerhand über eine Datenleitung in einen bereitgestellten Langzeitspeicher zu übertragen. Mit der Möglichkeit, dieses erfindungsgemäße Verfahren durchführen zu können, wird der Leistungsfähigkeit des Empfangsgerätes und damit seine Attraktivität für den Nutzer beträchtlich erhöht. So steht dem Nutzer im Laufe einer Sendung jederzeit die Möglichkeit offen, den letzten Beitrag zu konservieren. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt auf der Hand. So lassen sich mit geringem Aufwand interessante Beiträge als Teile einer Sendung aufzeichnen. Die erfindungsgemäße Methode ist dabei besonders kostengünstig und zuverlässig.
An dieser Stelle sei die Funktion des rollierenden Kurzzeitspeichers erklärt: Dieser Speicher wird rollierend, also in Zyklen mit bestimmter Wiederkehr beschrieben, wobei der Schreibvorgang vorteilhafter Weise automatisch mit Einschalten des Gerätes gestartet wird. Der Inhalt des Speichers repräsentiert somit den zeitlichen Verlauf eines Beitrages mit einem Anfang und einem Ende, wobei der Speicherinhalt insbesondere von Anfang an überschrieben wird, sobald die Kapazität des Speichers erschöpft ist. Die Funktion eines solchen rollierenden Speichers lässt sich am einfachsten am Bild einer sich kontinuierlich drehenden (rollierenden) Walze darstellen, deren Oberfläche nach einer vollständigen Umdrehung wieder erneut beschrieben wird. Der Speicher enthält somit den Teil der vorübergegangenen Sendung, der sich in einer Umdrehung speichern lässt. Dabei sei an dieser Stelle betont, dass die rollierende Funktion nicht durch eine tatsächliche Drehung eines Speichers realisiert werden muss, sondern auch elektronisch bewerkstelligt werden kann.
Um dem Nutzer die Möglichkeit zu geben, die Beiträge nach seinen Wünschen auf dem Langzeitspeicher zusammenzustellen, ist es vorteilhaft da besonders einfach zu realisieren, wenn die Veranlassung zur Übertragung in einem Auslösebefehl, beispielsweise einem Tastendruck oder einem Sprachbefehl, besteht, der aktiv vom Nutzer gegeben werden muss. Das Mitschneiden wird damit gestartet, wobei der bis dahin versäumte Teil des aktuellen Beitrags, der im Kurzzeitspeicher abgelegt ist, in den Langzeitspeicher transferiert wird. Da die rollierende Funktion des Kurzzeitspeichers damit ihren Beitrag zum Mitschneiden geleistet hat, ist es beim weiteren Mitschneiden vorteilhaft, den Kurzzeitspeicher zu umgehen und den dem Auslösebefehl nachfolgenden Restbeitrag unmittelbar in den Langzeitspeicher zu schreiben. Um den Beitrag dann zu komplettieren, wird der Speicherinhalt des Kurzzeitspeichers dem Restbeitrag im Langzeitspeicher vorangestellt.
Es ist weiterhin zu bevorzugen, wenn sich die einzelnen Beiträge im Rahmen der nachfolgenden technischen Verarbeitung eindeutig voneinander trennen lassen. Vorteilhafter Weise wird dazu seitens des Senders eine in einzelne aufeinanderfolgende Beiträge teilbare Sendung mit genormten Signalen versehen, wobei diese Signale zwischen den Beiträgen ausgesendet werden. Die Signale markieren dann die Unterbrechungen, so dass der Wechsel der Beiträge automatisch erkennbar ist. Die Art der Signale kann vielfältig sein, wobei es zu bevorzugen ist, wenn sie vom Nutzer nicht wahrgenommen werden. So ist es möglich, Tonsignale in einer nicht wahrnehmbaren Frequenz oder Länge einzusetzen. Auch Sendepausen definierter Länge oder akustische elektronische Wasserzeichen der bekannte Art sind als Signale einsetzbar. In Fernsehsendungen sind optische Zeichen an definierter Stelle auf einem Bild oder auch optische elektronische Wasserzeichen einsetzbar. Anhand dieser Signale kann eine automatische Organisation des Mitschnittes erfolgen. Um eine derartige automatische Organisation zu unterstützen, ist es vorteilhaft, innerhalb der Signale zusätzliche für das Mitschneiden relevante Information, beispielsweise die Dauer des nachfolgenden Beitrages, zu kodieren.
Einmal vom Empfangsgerät empfangene Signale können gegebenenfalls aufgrund von Übersetzungsvorschriften von einem Konverter in digitale Information übersetzt werden, bevor sie als Zusatzinformation („Header") der Beiträge in den Kurzzeitspeicher und von dort in den Langzeitspeicher geschrieben werden. Der Header dient dabei insbesondere zur Identifikation der Beiträge im Langzeitspeicher und zur Organisation des vorhandenen Speicherplatzes.
Als Langzeitspeicher bieten sich auswechselbare beschreibbare CD's oder DVD's der bekannten Art an, wobei es für das spätere Abspielen auf einem beliebigen anderen Gerät vorteilhaft ist, die Beiträge in einem dem Medium entsprechend standardisierten Format zu speichern. Es ist auch denkbar, den Langzeitspeicher als beschreibbaren Festkörperspeicher in Form einer Memory-Card so auszubilden, dass er lösbar in einen entsprechenden Einschub des Empfangsgerätes einsteckbar ist. Eine solche Memory-Card kann ebenfalls nach Belieben ausgetauscht und übertragen werden.
Das Verfahren lässt sich umsetzen mit einem Empfangsgerät, insbesondere Rundfunk- und/oder Fernsehempfangsgerät, zur Darbietung aktuell empfangener Sendungen. Als Empfangsgerät kann außerdem ein PC eingesetzt werden, der über das Internet aktuelle Informationen empfängt, die mit der einmaligen Ausstrahlung zumindest für den Nutzer verloren gehen. Das Empfangsgerät weist erfindungsgemäß eine Einrichtung zur Aufzeichnung zumindest eines Teiles einer aktuell empfangenen Sendung auf, wobei die Einrichtung einen wiederholt beschreibbaren (rollierenden) Kurzzeitspeicher, wie oben beschrieben wurde, aufweist. Auf diesem wird ein Zeitabschnitt der gerade vergangenen Sendung aufgezeichnet, wobei der Kurzzeitspeicher in Zyklen mit bestimmter Wiederkehr überschrieben wird. Erfindungsgemäß hat die Einrichtung einen Langzeitspeicher, auf den der Inhalt des Kurzzeitspeichers übertragbar ist. Dabei ist es wie schon dargelegt vorteilhaft, wenn der Langzeitspeicher einen beschreibbaren Massenspeicher in der Form eines Wechselmediums, insbesondere eines Magnetbandes, einer Diskette, einer CD oder einer DVD, aufweist. Der rollierende Kurzzeitspeicher kann ein Festkörperspeicher in Form eines beschreibbaren RAM sein, der eine Kapazität von insbesondere weniger als einem Megabyte aufweist. Die aufgezeichneten Zyklen des Beitrages weisen damit eine Dauer von wenigen Minuten auf. Mit dieser Dauer ist ein sinnvoller Einsatz der Erfindung gewährleistet. Auch der Langzeitspeicher kann als nichtflüchtiger Halbleiterspeicher, beispielsweise als „Flash Memory", wie er in mobilen Audio- und Videogeräten üblich ist, ausgebildet sein.
Um bei vorgegebener Speicherkapazität längere Beiträge speichern zu können, ist es vorteilhaft, die Daten vor dem Speichern, insbesondere mit dem MP3 oder dem MPEG Format, zu komprimieren. Die Komprimierung, die von einem entsprechenden Modul im Gerät vorgenommen wird, trägt auch dazu bei, dass die Übertragung der Daten von einem Medium auf das andere wesentlich schneller geschieht.

Claims

Verfahren zum Mitschneiden einer Sendung, insbesondere einer Rundfunk- oder Fernsehsendung, wobei der Inhalt der aktuell empfangenen und dargebotenen Sendung permanent in einen auslesbaren Kurzzeitspeicher geschrieben wird und wobei der Inhalt des Kurzzeitspeichers überschrieben wird, sobald seine Kapazität erschöpft ist, dadurch gekennzeichnet, dass der im Kurzzeitspeicher aufgezeichnete Teil der Sendung auf Veranlassung des Nutzers in einen Langzeitspeicher geschrieben wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Veranlassung in einem Auslösebefehl, beispielsweise einem Tastendruck oder einem Sprachbefehl, besteht.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Auslösebefehl folgende Restbeitrag unmittelbar in den Langzeitspeicher geschrieben wird, wobei zur Erstellung einer kompletten Kopie der Speicherinhalt des Kurzzeitspeichers dem Restbeitrag vorangestellt wird.
Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendung in einzelne aufeinanderfolgende Beiträge geteilt ist, wobei zwischen den Beiträgen Signale ausgesendet werden, welche die Unterbrechungen markieren und anhand derer der Wechsel automatisch erkennbar ist.
Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in den Signalen weitere für das Mitschneiden relevante Information, beispielsweise die Dauer des nachfolgenden Beitrages, kodiert ist.
Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Signale als Header der Beiträge in den Kurzzeitspeicher und von dort in den Langzeitspeicher geschrieben werden, wobei sie im Langzeitspeicher zur Identifikation der Beiträge und zur Organisation des Speicherplatzes dienen.
Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Langzeitspeicher eine beschreibbare CD oder DVD ist und die Beiträge in einer entsprechend des Mediums standardisierten Ordnung gespeichert werden.
Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten eines Beitrages vor dem Speichern auf dem Kurzzeitspeicher oder vor dem Übertrag auf den Langzeitspeicher, insbesondere in einem MP3 Format oder einem MPEG Format, komprimiert werden
Empfangsgerät, insbesondere Rundfunk- und/oder Fernsehempfangsgerät, zur Darbietung aktuell empfangener Sendungen, aufweisend eine Einrichtung zur Aufzeichnung zumindest eines Teiles einer aktuell empfangenen Sendung, wobei die Einrichtung einen wiederholt beschreibbaren (rollierenden) Kurzzeitspeicher aufweist, auf dem ein Zeitabschnitt der gerade vergangenen Sendung aufgezeichnet ist, wobei der Kurzzeitspeicher in Zyklen mit bestimmter Wiederkehr überschrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung einen Langzeitspeicher aufweist, auf den der Inhalt des Kurzzeitspeichers übertragbar ist.
Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Langzeitspeicher einen beschreibbaren Massenspeicher in der Form eines Wechselmediums, insbesondere eines Magnetbandes, einer Diskette, einer CD oder einer DVD, aufweist.
Gerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherinnhalt oder ein Teil des Speicherinnhaltes auf Veranlassung des Nutzers, beispielsweise auf Tastendruck oder Sprachbefehl, in den Langzeitspeicher übertragbar ist.
Gerät nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der rollierende Speicher ein Festkörperspeicher in Form eines beschreibbaren RAM ist, der eine Kapazität von insbesondere weniger als einem Megabyte aufweist.
Gerät nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Langzeitspeicher einen nichtflüchtigen Halbleiterspeicher, insbesondere ein Flash Memory, aufweist.