DE4444326B4

DE4444326B4 - Zeitgesteuerte Aufnahme bei einem Recorder

Info

Publication number: DE4444326B4
Application number: DE19944444326
Authority: DE
Inventors: Ulrich Amann
Original assignee: Deutsche Thomson Brandt GmbH
Current assignee: Deutsche Thomson Brandt GmbH
Priority date: 1994-12-13
Filing date: 1994-12-13
Publication date: 2004-07-29
Anticipated expiration: 2014-12-14
Also published as: DE4444326A1

Abstract

Verfahren zur Aufzeichnung und/oder Wiedergabe von Signalen mit einem bandförmigen Aufzeichnungsträger bei einem Gerät mit Timerprogrammierung zur zeitgesteuerten Aufzeichnung von Sendebeiträgen (X, Y, Z) und einer Platzierungsanweisung für aufzuzeichnende Sendebeiträge (X, Y, Z), dadurch gekennzeichnet, dass mit der Timerprogrammierung des Gerätes zugleich eine Platzierungsanweisung für aufzuzeichnende Sendebeiträge (X, Y, Z) in der Weise programmierbar ist, dass zu archivierende Sendebeiträge (Y) ab Anfang des Aufzeichnungsträgers aufgezeichnet werden, wobei mit der jeweiligen Platzierungsanweisung unter Heranziehung von Aufzeichnungsdauer des jeweiligen aufzuzeichnenden Sendebeitrages (X, Y, Z) eine Ermittlung und Auswertung der jeweiligen Restspielzeit (tr) des Aufzeichnungsträger verbunden ist, so dass ein aufzuzeichnender Sendebeitrag entsprechend der ihm zugeordneten Platzierung aufgezeichnet wird, wobei denjenigen aufzuzeichnenden Sendebeiträgen (X, Z), auf deren Archivierung keinen Wert gelegt wird und die auch zeitlich vor einem zu archivierenden Sendebeitrag (Y) gesendet werden können, der verbleibende für Überspielungen zu Verfügung stehende Speicherplatz auf dem Aufzeichnungsträger zugeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Gerät zur Aufzeichnung und/oder Wiedergabe von Signalen mit einem bandförmigen Aufzeichnungsträger mit einer Timer-Funktion, im folgenden Timerprogrammierung genannt, zur zeitgesteuerten Aufzeichnung von Sendebeiträgen, die später gesendet werden als zum Zeitpunkt der entsprechenden Timerprogrammierung des Gerätes.

Eine derartige Timerprogrammierung, bei der jedem aufzuzeichnenden Sendebeitrag ein sogenannter Timerplatz des Gerätes zugeordnet wird, ist z.B. bei handelsüblichen Videorecordern vorgesehen, um z.B. auch bei Abwesenheit des Gerätebetreibers Aufzeichnungen zu ermöglichen. Bei der Timerprogrammierung eines jeden aufzuzeichnenden Sendebeitrages ist dessen Sendedatum, Sendezeit sowie dessen Programmquelle einzugeben. Die Eingabe dieser Daten erfolgt üblicherweise über die Fernbedienung des Gerätes. Durch ein Dialog-System, über das viele der Geräte bzw. Videorecorder heute bereits verfügen, läßt sich die Timerprogrammierung mit der Eingabe derartiger Daten relativ einfach durchführen.

Aufgrund der Reihenfolge der Sendezeiten der aufzuzeichnenden Sendebeiträge kann es jedoch dazu kommen, daß bestimmte Sendebeiträge, die z.B. archiviert werden sollen, wie z.B. Spielfilme, nach oder zwischen Sendebeiträgen, die z.B. erheblich kürzer sein und nach einmaligem Ansehen gelöscht werden können, auf dem Aufzeichnungsträger aufgezeichnet werden. Somit steht zwar Speicherplatz für Überspielungen zur Verfügung, dieser befindet sich jedoch dann entsprechend verteilt auf dem Aufzeichnungsträger.

Aus der DE 42 20 541 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung für eine reservierte Aufzeichnung für ein Videogerät bekannt, die Aufzeichnungen nach ihrem Inhalt klassifizieren, unabhängig von der vorprogrammierten Zeit. Für diesen Vorgang wird eine Blockzahl in einem Speicher gespeichert, welche die vorprogrammierte Zeit und die Klasse des Programms angibt. Die reservierten Auszeichnungen werden hierbei nach ihrem Inhalt klassifiziert.

In der DE 42 03 407 A1 ist ein Programmarchivierungsverfahren für einen Videobandrecorder beschrieben. Ein leeres Band wird hierbei, wenn es in den Videobandrecorder eingeführt wird, in eine Anzahl von Bereichen unterteilt, für die jeweils für einige Sekunden VISS-Signale aufgezeichnet werden, so dass die Aufnahme und die Wiedergabe durch Auswahl der formatierten Bereichszahl erfolgen kann.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Timerprogrammierung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß der Aufzeichnungsträger besser genutzt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Anspruch 1 angegebene Verfahren und durch das im Anspruch 2 angegebene Gerät gelöst.

Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, mit der Timerprogrammierung des Gerätes zugleich die Plazierung von wenigstens einem der aufzuzeichnenden Sendebeiträge auf dem Aufzeichnungsträger vorzugeben. Hierdurch können zu archivierende Sendebeiträge z.B. ab Anfang des Aufzeichnungsträgers aufgezeichnet werden, während denjenigen Sendebeiträgen, die zwar zeitlich vor den zu archivierenden Sendungen gesendet werden, auf deren Archivierung aber kein Wert gelegt wird, der dann noch verbleibende Speicherplatz auf dem Aufzeichnungsträger zugeordnet wird. Nach deren Wiedergabe kann dann dieser, von den nicht zu archivierenden Sendebeiträgen eingenommene Speicherplatz für die Überspielung durch neue Sendebeiträge oder andere Aufzeichnungen optimal genutzt werden, da dieser dann zusammenhängend zur Verfügung steht.

Die Erfindung hat ferner den Vorteil, daß kein zusätzlicher Schaltungsaufwand für die Timerprogrammierung des Gerätes erforderlich ist. Im Prinzip ist die in heutigen Recordern ohnehin vorhandene Timerprogrammierung lediglich um die Option einer entsprechenden Plazierungsanweisung für die aufzuzeichnenden Sendebeiträge zu ergänzen, z.B. vorzugsweise durch Auswertung und Eingabe entsprechender Restspielzeiten des in einer Kassette gelagerten bandförmigen Aufzeichrungsträgers im Falle eines handelsüblichen Videorecorders mit erfindungsgemäßer Timerprogrammierung verbunden mit der Aufzeichnungs-Ausführung durch das Gerät entsprechend den Plazierungsangaben für die zeitgesteuerte Aufzeichnung eines Sendebeitrages.

Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Timerprogrammierung ergeben sich aus den Ansprüchen, der weiteren Beschreibung und der Zeichnung.
Diese zeigt in:
1 beispielhaft ein Diagramm mit einer bevorzugten Plazierung von timerprogrammierten Sendebeiträgen auf einem Aufzeichnungsträger bei erfindungsgemäßer Timerprogrammierung,
2 ein Ablaufdiagramm mit der erfindungsgemäßen Timerprogrammierung gemäß 1.
3 beispielhaft ein Zeitdiagramm mit der Plazierung von timerprogrammierten Sendebeiträgen auf einem Aufzeichnungsträger bei bekannter Timerprogrammierung,
3 zeigt anhand eines Zeitdiagramms die Plazierung von timerprogrammierten Sendebeiträgen, z.B. auf einem bandförmigen Aufzeichnungsträger einer bekannten VHS-Bandkassette mit einem handelsüblichen Videorecorder mit bekannter Timerprogrammierung zur zeitgesteuerten Aufzeichnung von Sendebeiträgen.
Mittels einer Zeitskala t, repräsentierend Tageszeiten von 18:00 bis 23:00 Uhr, und Streckenabschnitten, ist die jeweilige timerprogrammierte Aufzeichnung von drei Sendebeiträgen X, Y, Z beispielhaft dargestellt. Dabei soll z.B. der von 18:00 bis 18:50 dauernde erste Sendebeitrag X, dem der erste von üblicherweise acht in einem handelsüblichen Videorecorder vorgesehenen Timerplätzen zugeordnet sein soll, der Folge einer Fernsehserie entsprechen. Dem zweiten Sendebeitrag Y, der z.B. einem 90-minütigen Spielfilm entsprechen soll, soll der zweite Timerplatz des Gerätes zugeordnet sein. Dem dritten Sendebeitrag Z, dem z.B. eine 40-minütige, um 21:45 Uhr beginnende Nachrichtensendung entsprechen soll, soll der dritte Timerplatz des Gerätes zugeordnet sein. Die Plazierung der Aufzeichnung der drei Sendebeiträge X, Y, Z bzw. deren Reihenfolge auf dem Aufzeichnungsträger entspricht dabei auch der zeitlichen Sendefolge dieser Sendebeiträge.
Unter der Annahme, daß lediglich der den Spielfilm enthaltende Sendebeitrag Y, archiviert werden soll, würde die Speicherkapazität bzw. der Speicherplatz der Sendebeiträge x und Z nach deren Wiedergabe für Überspielungen durch neue Programmbeiträge oder Signale anderer Signalquellen wieder zur Verfügung stehen, allerdings mit der Einschränkung, daß diese Speicherkapazität entsprechend verteilt auf dem bandförmigen Aufzeichnungsträger ist und somit z.B. im Falle einer Videokassette von 180 Minuten Spieldauer nicht mehr für weitere, mehr als 50 Minuten dauernde Aufzeichnungen bzw. Überspielungen geeignet ist.
1 zeigt ein Zeitdiagramm mit einer bevorzugten Plazierung für die timerprogrammierten Sendebeiträge X, Y, Z bei erfindungsgemäßer Timerprogrammierung.
Auf der Abszisse ist für die Videokassette von z.B. wieder 180 Minuten Gesamtspieldauer die Spieldauer jeweils als Restspielzeit tr in Minuten angegeben, während die Tageszeit t von 18:00 bis 23:00 Uhr auf der Ordinate dargestellt ist. Ergänzend sei dabei darauf hingewiesen, daß es sich bei Tageszeit t sowohl für die erfindungsgemäße als auch für die bekannte Timerprogrammierung dann um die jeweilige Tageszeit verschiedener Tage handeln würde, wenn für die aufzuzeichnenden Sendebeiträge X, Y, Z verschiedene Tage vorgesehen wären. Die Erfindung umfaßt auch beitragsgesteuerte Aufzeichnungen wie z.B nach VPS-System (Video-Programm-System). Ferner sei noch darauf hingewiesen, daß in heutigen Videorecordern Einrichtungen zur Anzeige und Ermittlung von Restspielzeiten tr vorhanden sind.
Durch eine in 2 näher beschriebene Abfrage mit wahlweiser Eingabe, an welcher Stelle bzw. vorzugsweise bei welcher Restspielzeit tr mit einer Aufzeichnung des jeweiligen Sendebeitrages begonnen werden soll, verbunden mit einer Eingabe für die Sendebeitragsdauer, z.B. durch Eingabe von noch verbleibender Restspielzeit tr aufgrund der Dauer von Sendebeiträgen X, Y, Z, können erfindungsgemäß Aufzeichnungen zeitgesteuerter Sendebeiträge in beliebiger Reihefolge auf dem Aufzeichnungsträger angeordnet werden.
Um den Aufzeichnungsträger optimal nutzen zu können, werden zu archivierende Sendebeiträge vorzugsweise zuerst, d.h. ab Anfang (entspricht gemäß 1 tr = 180 min.) des Aufzeichnungsträgers aufgezeichnet; dagegen werden die nicht zu archivierenden Sendebeiträge danach bzw. hinsichtlich der Plazierung nach den zu archivierenden Sendebeiträgen aufgezeichnet. Dadurch wird der von den zu archivierenden Sendebeiträgen nicht belegte Speicherplatz zusammenhängend für Überspielungen verfügbar. Das bedeutet, daß eine Aufzeichnung, die zeitlich zwar zuerst gesendet wird aber nicht archiviert werden soll wie z.B. die des ersten Sendebeitrages X, entsprechend erfindungsgemäßer Timerprogrammierung z.B. am Bandende plaziert werden kann.
Für die entsprechenden Steuerungen hinsichtlich der Plazierung aufzuzeichnender Sendebeiträge werden in vorteilhafter Weise die ohnehin vorhandenen, üblicherweise mit einem Mikroprozessor realisierten Mittel zur Steuerung und Anzeige von Band- und Wickelantrieb genutzt, so daß auf diese hier nicht näher eingegangen wird. Die Timerprogrammierung wird lediglich um die Option einer entsprechenden Plazierungsangabe für einen aufzuzeichnenden Sendebeitrag sowie mit einer zusätzlichen Anweisung an die Ablaufsteuerung des Gerätes, an welcher Stelle die zeitgesteuerten Programmbeiträge X, Y, Z entsprechend den Plazierungsangaben aufgezeichnet werden sollen, ergänzt.
2 zeigt beispielhaft anhand eines Flußdiagramms den Ablauf für zeitgesteuerte Aufzeichnungen mit einem Videorecorder mit erfindungsgemäßer Timerprogrammierung gemäß l.
Nach dem Start gemäß Block 100 des Flußdiagramms werden gemäß Block 101 die Timerprogrammierungen, die auch beitragsgesteuerte Timerprogrammierungen (z.B. gemäß VPS oder dergleichen) sein können, für aufzuzeichnende Sendebeiträge X, Y, Z vorgenommen, wobei für jeden Sendebeitrag X, Y, Z neben der Programmierung der jeweiligen Sendezeit oder einen der Sendezeit entsprechenden Code eine Programmierung für die Plazierung, an welcher Stelle des nichtdargestellten Aufzeichnungsträgers ein Sendebeitrag X, Y, Z aufgezeichnet werden soll, durchgeführt werden kann. Die entsprechenden Daten sowie die gemäß Block 102 anschließend durchzuführende Timer-Aktivierung können über die Fernbedienung oder mittels der Eingabetastatur des Gerätes eingegeben werden. Gemäß Block 103 wird dann ein Timerprogrammzähler des Gerätes auf n = 1 gesetzt.
Sobald ein erster Sendebeitrag anhand der Daten seiner Timerprogrammierung erkannt wird, wird gemäß Block 104 abgefragt, ob für diesen Sendebeitrag X, Y, Z auch eine Programmierung für die Plazierung auf dem bandförmigen Aufzeichnungsträger vorliegt. Liegt eine derartige Programmierung vor, spult das Gerät gemäß Block 105 automatisch auf die programmierte Bandposition und beginnt dann mit der Aufzeichnung dieses Sendebeitrages X, Y, Z. Im Falle keiner Programmierung für die Plazierung, oder sollte die vorliegende Bandposition zufällig mit Programmierung für die Plazierung übereinstimmen eines Sendebeitrages X, Y, Z, wird gleich mit der Aufzeichnung begonnen.
Ist ein Sendebeitrag X, Y, Z aufgezeichnet und damit ein Timer-Platz des Gerätes abgearbeitet, Block 106 des Ablaufdiagramms, wird gemäß Block 107 abgefragt, ob noch weitere Timerprogrammierungen vorhanden sind bzw. noch weitere Timer-Plätze des Gerätes programmiert sind. Liegen eine oder weitere Timerprogrammierungen vor, wird gemäß Block 108 der Wert n des Timerprogrammzähler jeweils um 1 inkrementiert und es erfolgt ein entsprechender Rücksprung zum Block 104, von wo aus die jeweilige Abarbeitung der nachfolgenden programmierten Timer-Plätze gestartet wird.
Liegt gemäß Block 107 keine weitere Timerplatzprogrammierung mehr vor, schaltet das Gerät gemäß Block 109 automatisch in den standby-mode, so daß am Ende gemäß Block 110 das Gerät wieder für die anderen Betriebsarten wie Wiedergabe, Suchlauf usw. zur Verfügung steht.
Die Erfindung ist keineswegs auf bandförmige Aufzeichnungsträger beschränkt. Sie ist auch andere wie z.B. platten- oder scheibenförmige Aufzeichnungsträger anwendbar.

Claims

Verfahren zur Aufzeichnung und/oder Wiedergabe von Signalen mit einem bandförmigen Aufzeichnungsträger bei einem Gerät mit Timerprogrammierung zur zeitgesteuerten Aufzeichnung von Sendebeiträgen (X, Y, Z) und einer Platzierungsanweisung für aufzuzeichnende Sendebeiträge (X, Y, Z), dadurch gekennzeichnet, dass mit der Timerprogrammierung des Gerätes zugleich eine Platzierungsanweisung für aufzuzeichnende Sendebeiträge (X, Y, Z) in der Weise programmierbar ist, dass zu archivierende Sendebeiträge (Y) ab Anfang des Aufzeichnungsträgers aufgezeichnet werden, wobei mit der jeweiligen Platzierungsanweisung unter Heranziehung von Aufzeichnungsdauer des jeweiligen aufzuzeichnenden Sendebeitrages (X, Y, Z) eine Ermittlung und Auswertung der jeweiligen Restspielzeit (tr) des Aufzeichnungsträger verbunden ist, so dass ein aufzuzeichnender Sendebeitrag entsprechend der ihm zugeordneten Platzierung aufgezeichnet wird, wobei denjenigen aufzuzeichnenden Sendebeiträgen (X, Z), auf deren Archivierung keinen Wert gelegt wird und die auch zeitlich vor einem zu archivierenden Sendebeitrag (Y) gesendet werden können, der verbleibende für Überspielungen zu Verfügung stehende Speicherplatz auf dem Aufzeichnungsträger zugeordnet ist.
Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1.