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Die
Erfindung betrifft eine isobare Doppelbandpresse zum Laminieren
eines Laminierguts mit zwei endlos umlaufenden, einen Transportspalt
für das
Laminiergut bildenden Preßbändern und
einer Druckeinrichtung, mit der über
die Preßbänder eine isobare
Presskraft auf das Laminiergut aufbringbar ist, gemäß dem Oberbegriff
der Patentansprüche
1 und 10 sowie eine Laminieranlage gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
15.
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Bekannte
Laminieranlagen arbeiten entweder mit Einzellagenpressen, mit Etagenpressen
oder mit Doppelhandpressen. Zur Herstellung eines Kartenkörpers für eine Chipkarte
wird bei den Einzellagenpressen ein Stapel aus mehreren übereinanderliegenden
Folien im Mehrnutzen-Format in eine Presse eingelegt und zwischen
Laminierplatten der Laminierpresse gepreßt. Im verpreßten Zustand
werden die Folien bis zur Erweichungstemperatur der Verbindungsschichten
erhitzt und anschließend – immer noch
im verpreßten
Zustand – bis
zur Erstarrung der Verbindungsschicht abgekühlt. Anschließend kann der
fertig laminierte Folienverbund entnommen und weiterverarbeitet
werden. Beispielsweise können Chipmodule
implantiert und Einzelkarten ausgestanzt werden. Während des
Laminiervorgangs sind die Verfahrensparameter wie Temperatur, Zeit
und Druck in den Aufheiz- und
Abkühlphasen
an die thermoplastischen Eigenschaften des zu laminierenden Materials
anzupassen. Die Laminiertemperatur hängt zum Beispiel von der Erweichungstemperatur
des Laminiermaterials ab. Die Laminierzeit ist abhängig von
dem Temperaturübergangs-Quotienten
und den Dicken aller Materialien, die zwischen den beheizten Laminierplatten
der Einzellagenpresse eingespannt werden. Der Preßdruck bei
der Erhitzung muß so groß eingestellt
werden, daß die
Luft zwischen den zu laminierenden Schichten ausgepreßt wird
und die Laminierschichten durch die Haftkraft der Laminierplatten
daran gehindert werden, infolge der Erwärmung zu schrumpfen. Der Druck
während
der Abkühlung
dient dazu, den Laminierverbund herzustellen und die Oberfläche des
Laminierguts ohne Schlieren und Blasen genau an die Oberfläche der
Laminierplatten, bei denen es sich in der Regel um Hochglanzoberflächen handelt,
anzupassen. Um eine gute Qualität
des Kartenkörpers
zu erreichen, müssen
alle diese Parameter genau kontrolliert werden. Bei den Einzellagenpressen
ist eine gute Präzision
bei der Einstellung der Parameter erreichbar. Unbefriedigend sind
jedoch die begrenzten Leistungsdaten der Einzellagenpressen, da
immer nur ein Folienstapel laminiert werden kann.
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Daher
werden zur Herstellung von Kartenkörpern in der Regel Etagenpressen
verwendet. Darin werden mehrere Folienstapel übereinander geschichtet, wobei
jeweils zwischen die Folienstapel hochglanzpolierte Laminierbleche
eingesetzt werden. Die so aufgeschichteten Stapel werden zwischen
die Heizplatten der Etagenpresse geführt. Die Heizplatten der Etagenpresse
schließen
und es wird ein druck- und temperaturgeregeltes Laminierprogramm
durchgeführt.
Da in einer solchen Etagenpresse mehrere Folienstapel übereinander
gleichzeitig gepreßt
werden, ist die Herstellung der Chipkarten mit derartigen Anlagen
erheblich effektiver und kostengünstiger
als in einer Einzellagenpresse. Andererseits ist naturgemäß durch
den viel komplexeren Schichtaufbau zwischen den Heizplatten der
Etagenpresse die erreichte Präzision
bei der Prozeßführung geringer.
Näher an
den Heizplatten liegende Folienstapel unterliegen anderen Prozeßparametern
als zentral liegende Folienstapel. Etagenpressen sind daher für prozeßkritische
Chipkartentypen nicht geeignet.
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Eine
Alternative zu den Etagenpressen bilden die Doppelbandpressen, die
bereits seit längerem
in anderen Bereichen für
die Laminierung von Laminiergut, beispielsweise in der Leiterplattenindustrie,
genutzt werden. Die Doppelbandpressen weisen zwei jeweils um Umlenkeinrichtungen
endlos umlaufende Preßbänder aus
Blech auf, welche entlang einer Preßstrecke mit ihren Vorderseiten
einen Transportspalt für
das Laminiergut bildend in die gleiche Richtung verlaufen. Außerdem weisen
Doppelbandpressen eine geeignete Druckeinrichtung auf, die die Preßbänder entlang
der Preßstrecke
mit einer Presskraft beaufschlagen, so daß die Preßbänder auf das zwischen den Preßbändern laufende
Laminiergut einen Druck ausüben.
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Bei
den Doppelbandpressen erfolgt die Druckerhöhung auf das zu laminierende
Material fortlaufend an der Eintrittsöffnung der Doppelbandpresse. Dadurch
wird der sogenannte Bügeleffekt
bewirkt, durch den Luft oder Gaseinschlüsse schonend aus den Materialien
entfernt und eine innige, fehlerstellenfreie Verbindung erreicht
werden kann.
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Doppelbandpressen
können
entweder nach dem isochoren oder nach dem isobaren Druckprinzip arbeiten.
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Bei
den isochoren Doppelbandpressen werden die Preßbänder mittels eines feststehenden
Rollenteppichs formschlüssig
auf einem konstanten Spaltabstand gehalten. Schwankungen in der
Dicke des zu laminierenden Materials bewirken somit Änderungen
des Preßdrucks
auf das Material. Der Laminierdruck erhöht sich, wenn das Material
dicker als der Spaltabstand zwischen den Preßbändern ist und wird zu Null,
wenn das Material den Laminierspalt nicht ausfüllt. Da Dickenschwankungen
im Material somit zu starken Unregelmäßigkeiten der Laminierung führen, ist
dieses Verfahren für
die Laminierung von Kartenkörper-Halbzeugen
für die
Chipkartenfertigung ungeeignet.
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Bei
den isobaren Doppelbandpressen befindet sich die Preßstrecke
im Inneren einer mit Öl
oder Luft gefüllten
Druckkammer. Die nebeneinander verlaufenden Preßbänder werden dabei durch in
der Wand der Druckkammer angeordnete Dichtungen hinein- und hinausgeführt. Derartige
Doppelband pressen werden beispielsweise von der Firma HYMMEN unter
der Bezeichnung „IsoPress" angeboten.
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Die
bekannten isobaren Doppelbandpressen können nicht ohne weiteres zur
Laminierung von Kartenkörper-Halbzeugen
verwendet werden. Da zur Laminierung von Folien für Kartenkörper-Halbzeuge
ein hoher Druck erforderlich ist, werden beim Pressen mit Luftdruckpolstern
sehr teure und energieaufwendige Spezialkompressoren benötigt. Das
Erzeugen des nötigen
Drucks mit Hilfe von Öl
hat dagegen den Nachteil, daß laufende
geringe Ölmengen
in den Zwischenraum zwischen den Preßbändern freigesetzt werden können, so
daß die
Gefahr der Verunreinigung des Kartenmaterials mit Öl besteht.
Um das Material während
des Laminiervorgangs auf die Laminiertemperatur zu bringen, wird
Wärme durch
Aufheizen der Luft oder des Öls
in der Druckkammer auf die Preßbänder übertragen.
Bei den luftgestützten Doppelbandpressen
ergeben sich wegen der hohen Leckströmung erhebliche Energieverluste.
Zusätzlich muß die Luft
in der Druckkammer ständig
in einem stark turbulenten Zustand gehalten werden, um eine gute
Wärmeübertragung
zu gewährleisten.
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Es
sind daher Versuche unternommen worden, die Vorteile einer Doppelbandpresse
mit den Vorzügen
der Stapelpressen zu kombinieren. Aus der
US 5,145,548 A ist beispielsweise
eine Doppelbandpresse bekannt, die entlang der Transportstrecke
eine Vielzahl von Stapelpressen aufweist, welche rückseitig
auf die metallenen Transportbänder
wirken und diese gegeneinander pressen. Am Eingang der bekannten
Doppelbandpresse wird eine Deckfolie auf Kartenrohlinge aufgewalzt
und die Kartenrohlinge zusammen mit der Deckfolie intermittierend
zwischen die einzelnen Stapelpressen transportiert. Die Temperatur
der aufeinander folgenden Stapelpressen ist jeweils so eingestellt,
daß das
zwischen den Transportbändern
laufende Laminiergut zunächst von
Stapelpresse zu Stapelpresse weiter fortschreitend aufgeheizt und
dann abgekühlt
wird. Um Unebenheiten der metallenen Transportbänder und der Preßplatten
der Stapelpressen auszugleichen, ist zwischen den Transportbändern und
den Preßplatten ein
stationäres
Teflonband vorgesehen, das gleichzeitig ein Anhaften der Preßplatten
an den Transportbändern
verhindert.
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Ein
Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß das zwischen den Pressplatten
der Stapelpressen und den Transportbändern vorgesehene Teflonband
lediglich Unebenheiten ausgleicht. Insbesondere geht durch die Integration
der Stapelpressen in die Doppelbandpresse die Eigenschaft der isobaren,
d. h. über
die gesamte Druckfläche
identischen Druckverteilung verloren. Denn zum Beispiel durch Justierungenauigkeiten
der Preßplatten
können
die Preßkräfte an gegenüberliegenden
Rändern
der Platten stark voneinander abweichen.
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Aus
der
DE 4312 059 A1 ist
weiterhin eine Doppelbandpresse zum kontinuierlichen Verarbeiten von
mehrschichtigen flächigen
Materialien bekannt, wobei die zu verarbeitenden Materialien durch Druckkissen,
in denen sich ein fluides Druckmedium befindet, mit Druck beaufschlagt
werden. Die Druckkissen wirken über
eine Gleitfolie auf kontinuierlich bewegte Preßbänder. Die beschriebene Doppelbandpresse
besitzt eine isobare Charakteristik, wobei die die Preßkraft erzeugende
Druckeinrichtung eine von den Preßbändern separierbare Baugruppe bildet.
Die Bearbeitung des zu verarbeitenden Materials erfolgt jeweils
in einem einzigen Durchlauf durch die Doppelbandpresse. Um sicherzustellen,
daß der Produktionsbetrieb
auch dann weiterlaufen kann, wenn die Presse ausfällt, sollen
mehrere Pressen hintereinander angeordnet werden. Der guten Laminierleistung
der beschriebenen Vorrichtung steht allerdings eine verringerte
Möglichkeit
zur Einwirkung auf einzelne Laminierparameter gegenüber.
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Aus
der
DE 4219 996 C2 sowie
DE 4128 024 A1 sind
jeweils Lösungen
bekannt, bei denen durch Verwendung von Gleitflächendichtungen zwischen einer
Druckplatte und einem vorbeigeführten
Preßband
Druckkammern eingerichtet werden.
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Aus
der
DE 21 12 671 A ist
ferner eine Doppelbandpresse bekannt, bei der die Preßwände in Form
flacher, nachgiebiger Schläuche
ausgeführt sind,
in denen sich ein fluides Druckmittel befindet. Das Preßband ist
Teil einer umlaufenden Druckkammer.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine betriebssichere isobare Doppelbandpresse zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine isobare Doppelbandpresse mit den Merkmalen
eines der Patentansprüche
1 oder 10 sowie eine Laminieranlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs
15 gelöst.
In davon abhängigen
Ansprüchen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
angegeben.
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Auch
bei der erfindungsgemäßen Doppelbandpresse
wird eine isobare Presskraft auf das Preßband mit Hilfe mindestens
einer auf die Rückseite
des Preßbands
wirkenden Druckeinrichtung aufgebracht. Die die isobare Presskraft
erzeugende Druckeinrichtung bildet jedoch eine separate von den Preßbändern unabhängige Baugruppe.
Ein kompliziertes und dichtungsproblematisches Ein- und Ausführen der
Preßbänder in
die isobare Druckeinrichtung kann dadurch entfallen. Die Verschmutzung
des Laminierguts durch Leckagefluid wird vermieden. Die Preßbänder haben
nur noch Transport- und isobare Druckübertragungsfunktion.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
ist die die isobare Druckkraft erzeugende Druckeinrichtung als ein
umlaufendes Rollkissen ausgebildet, welches rückseitig belastet und derart
elastisch ist, daß es
die rückseitige
Belastung vorderseitig als isobare Presskraft auf das Preßband überträgt. Das
Rollkissen kann nach Art eines Schlauchs in sich geschlossen sein
oder segmentiert als Glieder-Rollkissen ausgeführt sein. Letztere Variante
erleichtert und verbilligt den Austausch defekter Rollkissenabschnitte.
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Das
Rollkissen kann im einfachsten Fall aus weichelastischem Gummi oder
aber aus einer mit einem Fluid, Pulver oder Granulat gefüllten Hülle oder einem
Körper
aus einem Fasermaterial mit oder ohne Hülle bestehen. Durch ein derartiges
Polsterelement wird die auf den Preßbändern lastende Presskraft über die
gesamte Belastungsfläche
gleichmäßig verteilt.
Es ergeben sich daher Druckvorläufe,
die sonst nur mit isobaren Doppelbandpressen erzielt werden können. Im
Gegensatz zu den herkömmlichen
isobaren Doppelbandpressen weisen die erfindungsgemäßen Doppelbandpressen
jedoch keine Leckageprobleme auf, da das Fluid, Pulver, Granulat
oder Fasermaterial in einer gegenüber den Preßbändern abgeschlossenen Hülle enthalten
ist und die Verwendung von reinem Gummi, Fasern oder Faserverbundmaterial
grundsätzlich
nicht zu Leckageproblemen führt.
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Bei
einer zweiten Ausführungsform
ist die die isobare Presskraft erzeugende Druckeinrichtung als mit
einem isobaren Druckmedium, insbesondere einem Fluid wie Öl und Luft,
gefüllte
Druckkammer ausgebildet, welche gegenüber dem Preßband durch eine stationäre, flexible
Druckkammerwandung abgeschlossen ist. Diese Druckkammerwandung ist
so angepaßt,
daß sie
den isobaren Druckkammerdruck isobar zum Preßband weiterleitet.
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Eine
derartige Doppelbandpresse zeichnet sich durch besondere Zuverlässigkeit
aus. Denn zum Einsatz kommen mechanisch robuste Einzelpresssta tionen.
Außerdem
ist das für
die Druckverteilung sorgende Fluid in den stationären Druckkammern
zuverlässig
eingeschlossen, so daß nicht
die Gefahr besteht, daß das
Fluid aus den Druckkammern austreten und in den Zwischenraum zwischen
die Preßbänder gelangen
kann. Schließlich
kann diese Art der isobaren Doppelbandpresse intermittierend betrieben
werden, so daß in
den stationären
Zonen Laminierparameter wie Druck, Temperatur und Verweilzeit produktbezogen
optimal steuerbar sind.
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Die
flexible Druckkammerwandung kann wiederum im einfachsten Fall als
Gummimatte oder als dünnes
Blech ausgebildet sein. Bevorzugt wird eine Faserverbundmatte, insbesondere
faserverstärkte
Gummimatte. Aber auch der Einsatz von in einer Hülle aufgenommem Pulver, Granulat,
Fasermaterial oder Fluid, insbesondere Öl oder Luft, oder eine Kombination
aus ein oder mehreren dieser Materialien, beispielsweise eine Feststoff-Flüssigkeit-Suspension, ist auch
für die
Zwecke dieser zweiten Ausführungsform
der Erfindung denkbar.
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Darüberhinaus
bieten die isobaren Doppelbandpressen gemäß den beiden vorgenannten Ausführungsformen
gegenüber
den bekannten isobaren Doppelbandpressen den Vorteil, daß die Preßbänder leicht
austauschbar sind, da für
deren Austausch keine Dichtungen zu öffnen und zu schließen sind.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können die endlosen Preßbänder als
Glieder-Bänder
ausgebildet sein. Dadurch wird es möglich, einzelne schadhafte
Bandglieder auszutauschen. Dies ist besonders dann von Vorteil,
wenn die Preßbänder oberflächenprofiliert
sind, indem darin beispielsweise Prägestrukturen ausgebildet sind,
mit denen Reliefstrukturen in die Oberfläche der zu laminierenden Karten
geprägt
werden sollen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnung
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen Querschnitt durch
eine Doppelbandpresse, die mit einem umlaufenden Rollkissen ausgestattet
ist;
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2 einen Querschnitt durch
eine abgewandelte Ausführungsform
der Doppelbandpresse aus 1;
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3 einen Querschnitt durch
eine Laminieranlage, die zwei Doppelbandpressen umfaßt;
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4 einen Querschnitt durch
eine Doppelbandpresse mit stationären Einzelpressen;
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5 die Doppelbandpresse aus 4 mit geschlossenen Pressen;
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6 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel
der Doppelbandpressen aus 4 und 5;
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7 einen Querschnitt durch
eine Laminieranlage mit zwei hintereinander geschalteten Doppelbandpressen;
und
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8a und 8b eine Querschnittsansicht und eine
Aufsicht auf eine besondere Ausgestaltung für die Zuführung des Laminierguts.
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1 zeigt einen Querschnitt
durch eine Doppelbandpresse 1 gemäß einer ersten Ausführungsform.
Die Doppelbandpresse 1 weist Umlenkrollen 2 auf,
um die jeweils zwei endlose Preßbänder 3 umlaufen.
Bei dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
der Doppelbandpresse 1 laufen die Preßbänder 3 entlang einer
Preßstrecke 4 mit
gleicher Lineargeschwindigkeit in die gleiche Transportrichtung 5 nebeneinander
her und definieren dadurch einen Transportspalt für das zu
laminierende Gut 14. Im Bereich der Preßstrecke 4 sind zwei
auf Rollenbändern 6 laufende
Rollkissen 7 angeordnet, die entlang der Preßstrecke 4 jeweils
an den Rückseiten 8 der
Preßbänder 3 anliegen.
Die Rollkissen 7 bewegen sich entlang der Preßstrecke 4 mit
der gleichen Lineargeschwindigkeit wie die Preßbänder 3, so daß keine
Relativbewegungen zwischen den Rollkissen 7 und den Preßbändern 3 auftreten.
Die zum Andrücken
der Rollkissen 7 an die Preßbänder 3 notwendige
Preßkraft
wird von den Rollenbändern 6 aufgebracht.
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Das
Rollkissen 7 selbst umschließt ein gasförmiges oder flüssiges Medium
zur Druckübertragung.
Als Material für
die Hülle
des Rollkissens 7 wird ein flexibler, eventuell mit einem
Gewebe verstärkter Werkstoff,
zum Beispiel Gummi, verwendet. Alternativ kann als Medium innerhalb
der flexiblen Hülle
ein Gemenge aus Flüssigkeit
mit Feststoffen, zum Beispiel Pulver oder Granulat, verwendet werden.
Vorzugsweise handelt es sich bei der Flüssigkeit um eine hochviskose
Flüssigkeit.
In gleicher Weise besteht die Möglichkeit,
das Rollkissen 7 nur mit Pulver oder Granulat zu füllen. Weiterhin
ist denkbar, das Rollkissen als Polsterband aus Gummi oder aus einem
flexiblen Faserverbundwerkstoff, insbesondere als faserverstärktes Gummiband,
oder als reines Fasergewebe herzustellen. Hierbei können wärme- und druckfeste
Fasern, zum Beispiel Carbonfasern oder Glasfasern, mit wärmeleitenden
Fasern kombiniert werden. Bei den wärmeleitenden Fasern kann es sich
beispielsweise um metallische Fasern aus Al oder Cu handeln. Aus
dem Faserverbundwerkstoff kann ein Endlos-Polsterband geformt werden,
das als Rollkissen 7 innerhalb der Preßbänder 3 in der Doppelbandpresse 1 geführt wird.
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Statt
des durchgehenden Rollkissens 7 können auch miteinander verkettete
Einzel-Druckkissen zu einem Glieder-Rollkissen zusammengesetzt werden.
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Die
Preßbänder 3 werden
bevorzugt als Blechbänder
ausgeführt.
Es besteht die Möglichkeit, die
Preßbänder 3 als
Glieder-Bänder
auszugestalten. Die einzelnen Blechglieder des Glieder-Bands sind
dann separat austauschbar. Dies ist von Vorteil, wenn in das Laminiergut
mit Hilfe von Prägestrukturen
in den Preßbändern 3 Profilierungen
eingebracht werden müssen.
Bei der Laminierung von Chipkarten wird eine sehr große Anzahl
von Negativformen auf den Preßbändern 3 benötigt, da
die Negativformen im Mehrnutzen-Format,
zum Beispiel 48 Nutzen pro Bogen, auf der gesamten Länge des
Preßbands 3 benötigt werden.
Die Herstellung der Negativformen ist aber selbst nur mit einer
bestimmten Ausbeute möglich,
so daß es
praktisch kaum möglich
ist, ein komplett fehlerfreies durchgängiges Preßband 3 zu erzeugen.
Wenn dagegen einzelne Blechzonen austauschbar sind, können beschädigte oder
fehlerhaft gefertigte Zonen des Preßbands 3 auf einfache
Weise ausgetauscht werden.
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Die
für die
Laminierung erforderliche Wärmezufuhr
oder Wärmeabfuhr
wird entweder über
das Druckmedium im Rollkissen 7 bewerkstelligt oder über eine
separate Beheizung oder Kühlung
des Rollkissens oder der Umlenkrollen 2.
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In 2 ist eine Weiterbildung
der Doppelbandpresse 1 schematisch dargestellt. Die Doppelbandpresse 1 zeichnet
sich dadurch aus, daß im
Inneren der Preßbänder 3 jeweils
zwei Rollenbänder 6 und
Rollkissen 7 angeordnet sind. Die Rollenbänder 6 und
Rollkissen 7 befinden sich jeweils in einer Heizzone 9 und
einer Kühlzone 10.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn die Heizzone 9 und die
Kühlzone 10 in
zwei separaten Doppelbandpressen 1 angeordnet werden. Eine
entsprechend gestaltete Laminieranlage 11 ist in 3 schematisch dargestellt.
Dort sind zwei Doppelbandpressen 1 unmittelbar hintereinander
angeordnet. Die in Transportrichtung 5 erste Doppelbandpresse 1 ist
mit in Heizzonen 9 angeordneten Rollkissen 7 versehen,
während
die in Transportrichtung 5 zweite Doppelbandpresse 1 mit
Rollkissen 7 versehen ist, die in der Kühlzone 10 angeordnet
sind.
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4 zeigt einen Querschnitt
durch eine Doppelbandpresse 12 gemäß einer zweiten Ausführungsform,
die ebenso wie die in den 1 bis 3 dargestellten Doppelbandpressen 1 Umlenkrollen 2 aufweist,
um die die Preßbänder 3 umlaufen.
Aus 4 ist erkennbar,
daß die
Preßbänder 3 entlang
der Preßstrecke 4 im
Abstand zueinander nebeneinander verlaufen. Für die Einhaltung des Abstands
sorgen insbesondere Führungsrollen 13,
die entlang der Preßstrecke 4 angeordnet
sind. Bei der Doppelbandpresse 12 wird ein Laminiergut 14 von
einer Zuführung 15 aus
in die Doppelbandpresse 12 eingeführt. Von dort gelangt das Laminiergut 14 zu
Preßstationen 16 und 17,
die jeweils über
zwei Druckkammern 18 bzw. 19 verfügen. Der
Transport des Laminierguts 14 durch die Doppelbandpresse 12 hindurch
erfolgt mit Hilfe der umlaufenden Preßbänder 3 und durch die
vorhandene Vorspannung zwangsweise immer unter Druckfixierung, so
daß eine
stabile Laminierqualität
auch in bewegtem Zustand gewährleistet bleibt.
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Die
Druckkammern 18 und 19 setzen sich jeweils aus
einem Trog 20 zusammen, der zu den Preßbändern 3 hin über eine
Druckkammerwandung 21 abgeschlossen ist. Innerhalb der
Druckkammern 18 und 19 befindet sich ein Fluid 23,
bei dem es sich vorzugsweise um Öl
oder Luft handelt. Die Druckkammern 18 und 19 sind
mittels Dichtungen 22 gegen Leckage abgedichtet.
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Die
Preßstationen 16 und 17 führen verschiedene
Funktionen innerhalb der Doppelbandpresse 12 aus. Die Preßstation 16 dient
insbesondere dazu, das Laminiergut 14 aufzuheizen und ist
mit einer im Fluid 23 angeordneten Heizeinrichtung 24 versehen.
Demgegenüber
dient die Preßstation 17 der
Abkühlung
des Laminierguts 14 und ist mit einer in das Fluid 23 eingelagerten
Kühlvorrichtung 25 ausgestattet.
Die Wärme-
und Druckübertragung
in den Preßstationen 16 und 17 kann über eine
separate Beheizung und Kühlung
der Dichtflächen 21 zusätzlich gesteuert
werden.
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In 4 befinden sich die Preßstationen
im offenen Zustand, um das Laminiergut zwischen die Druckkammern 18 bzw. 19 führen zu
können.
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Wie
in 5 mittels Pfeilen 26 angedeutet ist,
können
die Druckkammern 18 und 19 der Preßstationen 16 und 17 in
Kontakt mit den Preßbändern 3 gebracht
werden. Die in den Druckkammern 18 und 19 wirkenden
Drücke
werden von den flexiblen Druckkammerwandungen 21 isobar
auf die Preßbänder 3 im
Bereich der Preßstationen übertragen.
Die isobare Druckverteilung ist in 5 durch
Pfeile 27 angedeutet.
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In 6 ist eine abgewandelte
Ausführungsform
der Doppelbandpresse 12 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
umfaßt
jede der beiden Preßstationen 16 und 17 mehrere
hintereinander angeordnete Druckkammern 28 und 29,
so daß mit
jedem Arbeitstakt in jedem Verfahrensschritt eine Vielzahl von zu
laminierenden Stapeln parallel bearbeitet werden kann.
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In 7 ist eine Laminieranlage 30 dargestellt,
die zwei unmittelbar hintereinander angeordnete Doppelbandpressen 12 aufweist.
Bei der in 7 dargestellten
Laminieranlage 30 sind die Preßstationen 16 und 17 auf
separate Doppelbandpressen 12 aufgeteilt. Dies dient insbesondere
der Energieeinsparung, da die mit der Heizeinrichtung 24 versehene Preßstation 16 sich
in einer anderen Doppelbandpresse 12 als die mit der Kühlvorrichtung 25 ausgestattete
Preßstation 17 befindet.
Bei der Laminieranlage 11 aus 3 und der Laminieranlage 30 aus 7 sind die Doppelbandpressen 1 und 12 jeweils über eine
Transportvorrichtung 31 miteinander verbunden.
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In
den 8a und 8b ist eine abgewandelte Ausführungsform
der zuvor beschriebenen Doppelbandpressen 1 und 12 dargestellt.
Dabei ist im Eingangsbereich eine der Umlenkrollen 2 in
Transportrichtung 5 vor der benachbarten Umlenkrolle 2 angeordnet,
so daß ein
Laminiergut 14 durch eine Positioniervorrichtung 32 auf
das untere Preßband 3 aufgelegt
werden kann.
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Auch
im Ausgangsbereich ist eine entsprechende Gestaltung denkbar, um
die Entnahme des Laminiergutes 14 zu erleichtern.
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Durch
formschlüssige
Mitnahmeeinrichtungen an den Umlenkrollen 2, zum Beispiel
Stiftwalzen, werden die umlaufenden Preßbänder 3 registergenau
bewegt. Die Taktung der Doppelbandpresse 12 erfolgt registergesteuert,
so daß der
Transport des Laminierguts 14 von Zone zu Zone passgenau
erfolgt. Damit können
definierte partielle Druckzonen-Bedingungen eingehalten werden,
wenn zum Beispiel Einbettvorgänge
oder Prägungen
erforderlich sind.
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Mit
den Doppelbandpressen 12 und der Laminieranlage 30 lassen
sich Laminierprozesse äußerst vorteilhaft
gestalten. Insbesondere ergeben sich neue Möglichkeiten der Prozeßsteuerung
bei der Herstellung von laminierten Kartenhalbzeugen.
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Im
Eingangs- und Ausgangsbereich der Doppelbandpressen 12 und
der Laminieranlage 30 ergeben sich die für Doppelbandpressen
spezifischen Vorteile. Denn der zu laminierende Folienaufbau wird
im Eingangsbereich der Preßstrecke 4 kontinuierlich
ansteigend einer Druck- und Wärmebelastung
ausgesetzt. Der dynamische Kraftverlauf im Eingangsbereich der Preßstrecke 4 bewirkt
neben einem schonenden Vorwärm-
und Vordruckverlauf einen sogenannten Bügeleffekt, durch den Luft-
und Gaseinschlüsse
im Laminiergut 14 beseitigt werden. Dadurch wird die Laminierqualität hinsichtlich
fehlerfreier, inniger Verbundqualität optimiert. Im Ausgangsbereich
der Preßstrecke 4 wirkt
wiederum der Bügeleffekt
auf das Lamiergut 14 ein, so daß durch die Nachkühlung, verbunden
mit einer Planierwirkung, Spannungseinschlüsse und Verzüge vermieden
werden.
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Die
Umlenkrollen 2 können
zu Heiz- und Kühlleistungen
herangezogen werden.