DE10248223B4 - Sende-/Empfangseinheit zur Datenübertragung mittels Amplitudenmodulation/-demodulation - Google Patents

Sende-/Empfangseinheit zur Datenübertragung mittels Amplitudenmodulation/-demodulation Download PDF

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Abstract

Sende-/Empfangseinheit zur Datenübertragung mittels Amplitudenmodulation/-demodulation,
– mit einem Sende-Empfangs-Schaltkreis (1), der in einen Sende- oder Empfangsmodus bringbar ist und einen Senderausgang (3) und einen Empfängereingang (LNI) aufweist, und
– mit einer Umschalteinheit (C1–C4, C6–C9, D1, D2, R1, L2, L3), die mit einem HF-Signalanschluss (RF-I/O) verbunden ist und wahlweise den Senderausgang (3) über einen Modulator (D1, D2) mit dem HF-Signalanschluss (RF-I/O) oder den HF-Signalanschluss (RF-I/O) mit dem Empfängereingang (LNI) verbindet,
– wobei der Modulator (D1, D2) eingangsseitig über ein Tiefpassfilter (R2, C11, R3, C6) mit einem Datensignaleingang (D) verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sende-/Empfangseinheit zur Datenübertragung mittels Amplitudenmodulation/-demodulation. Mit der Sende-/Empfangseinheit können digitale Daten als amplitudenmodulierte hochfrequente Signale gesendet oder empfangen werden. Die drahtlose Datenübertragung bei der Sende-/Empfangseinheit erfolgt bei einer Frequenz von beispielsweise 868 bis 870 MHz.
  • Um die Datenübertragung drahtlos, das heißt in diesem Zusammenhang mittels Funk, zu ermöglichen, ist grundsätzlich ein Sender erforderlich, der das über eine Funkstrecke zu übertragende Signal entsprechend aufbereitet. Dem Sender wird dazu ein niederfrequentes Signal, im folgenden auch als Datensignal oder als zu übertragendes Informationssignal bezeichnet, zugeführt. Mittels eines im Sender vorhandenen Leistungsverstärkers wird das zu übertragendes Signal zuerst verstärkt und anschließend einer Modulationsstufe, im folgenden auch als Modulator bezeichnet, zugeführt. Der Modulator bildet aus dem verstärkten Datensignal zusammen mit einem hochfrequenten Trägersignal ein Sendesignal. Das hochfrequente Trägersignal, abgekürzt HF-Trägersignal, kann beispielsweise mit einem stabilen Quarzoszillator und einer Phasenregelschleife (PLL, Phase Locked Loop) erzeugt werden. Im Bedarfsfall kann das Sendesignal, falls es einen noch zu niedrigen Pegel aufweist, durch einen HF-Leistungsverstärker verstärkt werden, bevor es zur Abstrahlung auf die Antenne gelangt.
  • Aus einem von der Antenne empfangenen, hochfrequenten Signal wird mittels eines Demodulators ein im hochfrequenten empfangenen Signal enthaltenes Datensignal zurückgewonnen und mit einem Empfangsverstärker verstärkt.
  • Die durch den Modulator erfolgte Modulation kann eine Amplitudenmodulation, im folgenden mit AM-Modulation abgekürzt, sein. Bei der Amplitudenmodulation, bei der es sich vorliegend um ein analoges oder zeitkontinuierliches Modulationsverfahren handelt, wird durch eine modulierende Spannung die Amplitude einer hochfrequenten Trägerschwingung variiert. Die Amplitude des Trägersignals wird linear mit dem Modulationssignal, das heißt durch das Datensignal, verändert.
  • Die Verwendung eines linearen HF-Leistungsverstärkers für die Verstärkung des Sendesignals hat einerseits den Vorteil, dass eine sehr lineare Modulation erreichbar ist, andererseits jedoch den Nachteil, dass der Stromverbrauch durch den linearen HF-Leistungsverstärker gegenüber dem Stromverbrauch bei Verwendung eines nichtlinearen HF-Leistungsverstärkers erheblich höher ist. Dem Vorteil des geringeren Stromverbrauchs bei einem nichtlinearen HF-Leistungsverstärker steht jedoch der Nachteil gegenüber, dass dieser aufgrund seines Funktionsprinzips nur eine sehr eingeschränkte lineare Amplitudenmodulation ermöglicht. Ein Basisbandshaping ist dabei nicht möglich.
  • Zudem hat die Verwendung eines nichtlinearen HF-Leistungsverstärkers für die Datenübertragung den Nachteil, dass damit nur relativ geringe Datenraten erreichbar sind.
  • In dem Dokument WO 00/28708 A1 ist ein ASK-Demodulator angegeben.
  • Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Demodulieren von amplitudenmodulierten Hochfrequenzsignalen sind in dem Dokument DE 19535356 C1 gezeigt.
  • Eine als elektrischer Schalter arbeitende Diode, die an einen Empfängerschaltkreis angeschlossen ist, wird in dem Dokument DE 4342249 A1 beschrieben.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Sende-/Empfangseinheit zur Datenübertragung mittels Amplitudenmodulation/-demodulation anzugeben, bei der einerseits der Stromverbrauch sehr gering ist und andererseits eine hohe Datenübertragungsrate erreicht werden kann.
  • Die Aufgabe wird durch eine Sende-/Empfangseinheit zur Datenübertragung mittels Amplitudenmodulation/-demodulation mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Sende-/Empfangseinheit zur Datenübertragung mittels Amplitudenmodulation/-demodulation weist einen kombinierten Sender und Empfänger auf, der in einen Sendemodus und einen Empfangsmodus bringbar ist. Der kombinierte Sender und Empfänger weist einen Senderausgang und einen Empfängereingang auf. Zudem ist eine Umschalteinheit vorgesehen, welche mit einem HF-Signalanschluss verbunden ist und wahlweise den Senderausgang über einen Modulator mit dem HF-Signalanschluss oder alternativ den HF-Signalanschluss mit dem Empfängereingang verbindet. Der Modulator ist eingangsseitig über ein Tiefpassfilter mit einem Datensignaleingang verbindbar.
  • Gemäß dem vorgeschlagenen Prinzip kann der Sende-/Empfangsumschalter, der hier als Umschalteinheit bezeichnet ist, nicht nur als Umschalter zwischen einem Sende- und einem Empfangsmodus, sondern auch als Amplitudenmodulator in dem Sendemodus arbeiten. Das Datensignal wird dabei zunächst in einem Tiefpassfilter aufbereitet. Dabei kann am Senderausgang ein Leistungsverstärker angeschlossen sein, der unabhängig von einem Modulationssignal in einer konstanten Betriebsart gehalten wird, beispielsweise in Sättigung.
  • In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Sende-/Empfangseinheit weist die Umschalteinheit zur Verbindung des Senderausgangs mit dem HF-Signalanschluss eine mit einer ersten Induktivität in Reihe geschaltete Diode auf, wobei die erste Induktivität über eine erste Kapazität und eine zweite Kapazität mit einem ersten Potenzial verbunden ist.
  • In einer weiteren Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Sende-/Empfangseinheit weist die Umschalteinheit zur Verbindung des HF-Signalanschlusses mit dem Empfängereingang einen ersten Widerstand auf, dem eine zweite Kapazität parallel geschaltet ist, welche über eine dritte Kapazität und eine vierte Kapazität mit dem Empfängereingang verbunden ist. Zu dem sind die dritte und die vierte Kapazität über eine zweite Induktivität mit dem ersten Potenzial verbunden.
  • Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist das Tiefpassfilter über eine zweite Diode mit dem ersten Widerstand verbunden.
  • Bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Sende-/Empfangseinheit ist das Tiefpassfilter als Filter zweiter Ordnung ausgebildet.
  • Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Sende-/Empfangseinheit ein RC-Glied im Tiefpassfilter aufweisen.
  • Zur Lösung der Aufgabe wird ferner vorgeschlagenen, dass der Senderausgang der erfindungsgemäßen Sende-/Empfangseinheit über eine zweite Induktivität mit einem zweiten Potenzial verbunden ist. Dies hat den Vorteil, dass damit die Betriebsspannung des HF-Leistungsverstärkers einstellbar ist.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der kombinierte Sender und Empfänger als ein integrierter Schaltkreis ausgebildet.
  • In einer weiteren Ausgestaltungsform der Sende-/Empfangseinheit weist die Umschalteinheit eine weitere Kapazität auf, welche mit der ersten Diode in Reihe geschaltet ist.
  • Vorteilhafter Weise weist der Modulator Mittel zur Amplitudenmodulation auf.
  • Schließlich kann bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung der Modulator zwei Pin-Dioden zur Modulation eines vom Sender erzeugbaren hochfrequenten Trägersignals mit einem am Datensignaleingang anlegbaren Datensignal aufweisen.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von sechs Figuren weiter erläutert.
  • 1 zeigt in Form eines Schaltplans eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sende-/Empfangseinheit zur Datenübertragung mittels Amplitudenmodulation/-demodulation.
  • 2 zeigt in Form eines Frequenz-Leistungsdiagramms den spektralen Verlauf der Leistung bei einer konventionellen Lösung.
  • 3 zeigt in Form eines Frequenz-Leistungsdiagramms den spektralen Verlauf der Leistung bei der erfindungsgemäßen Lösung.
  • 4 zeigt in Form eines Frequenz-Leistungsdiagramms mit höherer Auflösung den spektralen Verlauf der Leistung bei der Lösung gemäß dem Stand der Technik.
  • 5 zeigt in Form eines Frequenz-Leistungsdiagramms mit höherer Auflösung den spektralen Verlauf der Leistung bei der erfindungsgemäßen Lösung.
  • 6 zeigt in Form eines Zeitdiagramms den zeitlichen Verlauf eines empfangenen Datensignals bei der erfindungsgemäßen Lösung.
  • Bei dem in 1 gezeigten Schaltplan der erfindungsgemäßen Sende-/Empfangseinheit zur Datenübertragung mittels Amplitudenmodulation/-demodulation handelt es sich um eine mögliche Ausführungsform der Erfindung.
  • Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein integrierter Schaltkreis bezeichnet, welcher einen Leistungsverstärker PA, im folgenden auch als HF-Leistungsverstärker bezeichnet, umfasst. Der Lei stungstransistor T1 ist dabei ein Teil des HF-Leistungsverstärkers PA. Der Steuereingang 2 bildet sowohl den Eingang des Leistungsverstärkers PA als auch den Eingang des Leistungstransistors T1. Der Kollektor des Leistungstransistors T1 bildet den Steuerausgang 3 des HF-Leistungsverstärkers PA. Der Steuerausgang 3 wird im folgenden auch als Verstärkerausgang bezeichnet. Der Verstärkerausgang 3 ist mit einem Netzwerk aus verschiedenen Bauelementen, welche sich außerhalb des integrierten Schaltkreises 1 befinden, verbunden. Ein Teil dieser Bauelemente bildet eine Umschalteinheit, mittels welcher zwischen einem Sende- und einen Empfangsmodus des integrierten Schaltkreises 1 umgeschaltet werden kann.
  • Der Verstärkerausgang 3 wird auf einem ersten Anschluss einer ersten Induktivität L1, einen ersten Anschluss einer zweiten Induktivität L2 und einen ersten Anschluss einer Kapazität C4 geführt. Der zweite Anschluss der Kapazität C4 ist mit einem ersten Potenzial GND, auch Bezugspotenzial genannt, verbunden. Der zweite Anschluss der ersten Induktivität L1 ist einerseits über eine weitere Kapazität C5 mit dem ersten Potenzial GND und andererseits mit einem Modulationseingang 4 verbunden. Über die erste Induktivität L1 und die Kapazität C5 wird die Betriebsspannung des HF-Leistungsverstärker PA eingestellt. Der zweite Anschluss der zweiten Induktivität L2 ist einerseits über eine weitere Kapazität C3 mit dem ersten Potenzial GND und andererseits über eine Diode D1 und eine zu dieser Diode in Reihe geschaltete weitere Kapazität C1 mit dem HF-Ausgang RF-I/O des Senders verbunden. Am HF-Ausgang RF-I/O des Senders ist ein lineares amplitudenmoduliertes Sendesignal RFS abgreifbar. Die Diode D1 ist mit ihrer Kathode mit den ersten Anschlüssen eines ersten Widerstands R1 und einer zu diesem Widerstand R1 parallel geschalteten weiteren Kapazität C2 verbunden. Die zweiten Anschlüsse des ersten Widerstands R1 und der Kapazität C2 sind mit dem ersten Anschluss einer siebten Kapazität C7 und der Anode einer zweiten Diode D2 verbunden. Der zweite Anschluss der siebten Ka pazität C7 ist einerseits über eine dritte Induktivität L3 mit dem ersten Potenzial GND und andererseits über eine weitere Kapazität C9 mit einem ersten Eingang LNI eines rauscharmen Verstärkers 5 verbunden. Der zweite Eingang LNIX des rauscharmen Verstärkers 5 liegt über eine weitere Kapazität C10 auf dem ersten Potenzial GND. Die Kathode der zweiten Diode D2 führt auf den Ausgang eines Tiefpasses 6.
  • Der rauscharme Verstärker 5 ist als differenzieller Verstärker ausgebildet. Die Anschlüsse LNI und LNIX bilden die beiden differenziellen Eingänge des Eingangsverstärkers 5. Dadurch, dass der Eingang LNIX über eine relativ große Kapazität C10 auf Masse liegt und damit hochfrequenzmäßig direkt mit der Masse verbunden ist, wird der Eingangsverstärker 5 nicht als differenzieller Verstärker betrieben.
  • Die Kapazitäten C7, C9 und die Induktivität L3 dienen zur Anpassung des Empfängers 5.
  • Die Kapazität C2 und der Widerstand R1 bestimmen den Strom, der über die Induktivität L2 sowie die erste Diode D1 und die zweite Diode D2 fließt. Die Kapazität C2 und der Widerstand R1 dienen somit ebenfalls zur Anpassung.
  • Über den Anschluss RX/TXq des integrierten Schaltkreises 1 kann der integrierte Schaltkreis 1 konfiguriert werden. Liegt am Anschluss RX/TXq ein Signal mit dem Pegel 1 an, was den Zustand high entspricht, wird der integrierte Schaltkreis 1 in den Empfangsmodus geschaltet. Damit das empfangene HF-Signal RF-I/O zum Eingang LNI des Empfangsverstärkers 5 gelangen kann, wird neben dem Anschluss RX/TXq des integrierten Schaltkreises 1 auch der Dateneingang D auf den Pegel 1 gelegt. Liegt am Anschluss RX/TXq hingegen ein Signal mit dem Pegel 0 an, was den Zustand low spricht, wird der integrierte Schaltkreis 1 in den Sendemodus geschaltet.
  • Über einen Dateneingang D, im folgenden auch als Datensignaleingang bezeichnet, kann der Sende-/Empfangseinheit ein Datensignal DS zugeführt werden. Der Dateneingang D ist mit einem ersten Anschluss eines zweiten Widerstands R2 verbunden. Der zweite Widerstand R2 bildet zusammen mit einer weiteren Kapazität C11 einen Teil eines Tiefpasses 6. Ein zweiter Teil des Tiefpasses 6 wird mit einem dritten Widerstand R3 und der Kapazität C6 gebildet. Damit bilden der zweite Widerstand R2, die Kapazität C11 sowie der dritte Widerstand R3 und die Kapazität C6 die beiden RC-Glieder des Tiefpasses 6 zweiter Ordnung.
  • Der Widerstand R3 und die Kapazität C6 sind zudem über einen vierten Widerstand R4 mit dem Bezugspotenzial VCC verbunden. Der vierte Widerstand R4, welcher mit der Betriebsspannung VCC verbunden ist, dient zur Anpassung des Gleichspannungspegels.
  • Der Tiefpass zweiter Ordnung 6 nutzt somit gemeinsam mit der Umschalteinheit die Kapazität C6. Das Datensignal DS, welches in der Regel rechteckförmig ist, wird, um die hochfrequenten Anteile im Datensignal DS zu unterdrücken, mit dem Tiefpass 6 gefiltert. Das dadurch verschliffene Datensignal DS wird über die zweite Diode D2 und die Parallelschaltung aus den beiden Bauelementen R1 und C2 mit dem vom Leistungsverstärker PA stammenden hochfrequenten Trägersignal TS, das über die zweite Induktivität L2 und die erste Diode D1 geführt wird, gemischt und als Sendesignal RFS auf den HF-Signalanschluss RF-I/O geführt.
  • Die Bauelemente des Tiefpasses 6 können beispielsweise wie folgt dimensioniert werden: R2 = 470 Ohm, R3 = 3,3 kOhm, R4 = 4,7 kOhm, C6 = 1 nF, C11 = 3,9 nF.
  • Falls die Widerstände noch etwas erhöht und die Kapazitäten noch etwas verringert werden, kann am Datensignaleingang D zusätzlich Strom gespart werden.
  • Als integrierter Schaltkreis 1 kann beispielsweise ein von der Firma Infineon vertriebener Baustein zum Senden und Empfangen verwendet werden. Der Baustein wird unter der Bezeichnung TDA5250 ASK/FSK 868 MHz Wireless Transceiver geführt. Dabei handelt es sich um einen in einem integrierten Schaltkreis aufgebauten kombinierten Sender und Empfänger, der für den Betrieb im Halbduplex bei einer Frequenz von 868 bis 870 MHz ausgelegt ist. Der Baustein umfasst neben dem HF-Leistungsverstärker PA den rauscharmen Verstärker 5, der auch als low noise amplifier LNA bezeichnet wird, einen double balenced Mixer, einen FSK-Demodulator, einen spannungsgesteuerten Oszillator, einen PLL-Synthesizer, einen einstellbaren Kristalloszillator, ein Datenfilter, einen Datenkomparator, auch Slicer genannt, positive und negative Spitzenwertdetektoren, einen Schaltkreis zur Ermittlung der Datenrate und ein 2/3-Draht-Bus-Interface.
  • Unter FSK wird ein zur binären Datenübertragung benutztes Frequenzumtastverfahren, auch Frequency Shift Keying genannt, verstanden. Im Gegensatz zur analogen Frequenzmodulation wird hier die vom Sender abgestrahlte Frequenz im Rhythmus des binären Datenstroms verändert, was als Umtasten bezeichnet wird.
  • Unter ASK wird ein Modulationsverfahren mit Amplitudenumtastung verstanden, das als Amplitude Shift Keying bezeichnet wird. ASK ist ebenso wie FSK ein binäres kohärentes Modulationsverfahren.
  • Über einen Steuereingang 2 wird, falls der Eingangsanschluss D-I/O des integrierten Schaltkreises 1 benutzt wird, ein zu sendendes Signal einem Leistungstransistor T1 zugeführt.
  • Mit der Sende-/Empfangseinheit, wie sie in 1 gezeigt ist, wird eine maximale Datenrate erreicht, die gegenüber der Datenrate, welche durch die Verwendung des Datensignalan schlusses D-I/O des integrierten Schaltkreises 1 erzielbar ist, in etwa vervierfacht.
  • Zudem kann bei Verwendung des Datensignaleingangs D die Sendeleistung um weitere 5 dB gegenüber der Sendeleistung, welche bei der Verwendung des Datensignalanschlusses D-I/O des integrierten Schaltkreises 1 zulässig ist, erhöht werden. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der integrierte Schaltkreis 1 bei einer höheren Betriebsspannung VCC betrieben wird. Dadurch kann die maximale Datenrate sogar um den Faktor 8 gegenüber der Datenrate, welche durch die Verwendung des Datensignalanschlusses erzielbar ist, erhöht werden.
  • Mit der außerhalb des integrierten Schaltkreises 1 aufgebauten Umschalteinheit kann über den Anschluss RX/TXq ausgewählt werden, ob der integrierte Schaltkreis 1 entweder in den Sendemodus oder in den Empfangsmodus geschaltet werden soll.
  • Im Empfangsmodus, das heißt, wenn wie erwähnt am Anschluss RX/TXq ein Auswahlsignal mit dem Pegel 1 und am Dateneingang D ebenfalls ein Signal mit dem Pegel 1 anliegt, bilden die beiden Pin-Dioden D1 und D2 für das HF-Signal eine hohe Impedanz und eine sehr geringe Kapazität. Um das Verständnis für die Schaltung zu erleichtern, können daher im Empfangsmodus die beiden Dioden D1 und D2 weggelassen werden. Die diskreten Bauelemente C1, C2, R1, C7, L3 und C9 bilden dann den Empfangspfad bis zum Eingang LNI des integrierten Schaltkreises 1.
  • Im Sendemodus, das heißt, wenn wie erwähnt, am Anschluss RX/TXq ein Signal mit dem Pegel 0 anliegt, bilden die beiden Pin-Dioden D1 und D2 für das HF-Signal TS je nach Zustand des Datensignals DS am Dateneingang D eine sehr niedrige Impedanz. Um das Verständnis zu erleichtern, können daher im Sendemodus die beiden Dioden D1 und D2 als leitende Verbindung angesehen werden. Die Bauelemente C4, L1, L2, C3, D1 und C1 bilden dann den Sendepfad.
  • An den HF-Signalanschluss RF-I/O des Senders und Empfängers ist eine Antenne anschließbar. Dazu ist der HF-Signalanschluss RF-I/O als 50 Ohm SMA-Verbindung ausgebildet. Die Abkürzung SMA steht für Sub-Miniatur-A-Stecker für Mikrowellenkomponenten und -Systeme für 3,5-Millimeter-Kabel bis 24 GHz. Selbstverständlich sind auch andere Verbindungen möglich, welche die hochfrequenzspezifischen Bedürfnisse erfüllen.
  • Als HF-Leistungsverstärker PA kann ein Klasse-C-Leistungsverstärker verwendet werden. Alternativ dazu kann auch ein Klasse-E-Leistungsverstärker verwendet werden. Ab und an werden in der Literatur die Bezeichnungen Klasse-C-Leistungsverstärker und Klasse-E-Leistungsverstärker als Äquivalent verwendet.
  • Die Einteilung der HF-Leistungsverstärker in verschiedene Klassen ist zwar aus dem Stand der Technik bekannt, soll hier jedoch trotzdem kurz erläutert werden. HF-Leistungsverstärker werden je nach Betriebsart in die Klassen A, AB, B und C eingeteilt. Die Klasse E bleibt bei dieser Betrachtung unberücksichtigt. Das Unterscheidungsmerkmal bei der Einteilung in die verschiedenen Klassen ist der Stromflusswinkel θ, wobei gilt. 0 <= θ <= π
  • Für die Klasse A gilt: θ = π,
    für die Klasse AB gilt: π/2 < θ < π,
    für die Klasse B gilt: θ = π/2, und
    für die Klasse C gilt: θ < π/2.
  • Der maximale Wirkungsgrad η des HF-Leistungsverstärkers PA wächst in der Reihenfolge der alphabetischen Bezeichnung der Klassen. Klasse-C-Leistungsverstärker weisen demnach den höchsten Wirkungsgrad η auf. Der Wirkungsgrad η ist das Verhältnis der an die Lastimpedanz abgegebenen (Ausgangs-) Signalleistung Pa zur insgesamt aufgenommen Leistung. Die insgesamt aufgenommene Leistung setzt sich zusammen aus der Eingangsleistung Pe des HF-Leistungsverstärkers und der von der Betriebsspannungsquelle gelieferten Leistung P0. Die von der Betriebsspannungsquelle gelieferte Leistung P0 wiederum berechnet sich zu: P0 = Pa + Ptotwobei Ptot die thermische Verlustleistung ist, welche an die Umgebung abgeführt werden muss.
  • Der Wirkungsgrad η ist somit gegeben durch: η = Pa/(Pe + P0) = Pa/(Pe + Pa + Ptot)
  • Außer bei Klasse-C-Leistungsverstärkern kann die Eingangsleistung Pe vernachlässigt werden.
  • Bei einem Eintaktverstärker der Klasse C ergibt sich die von der Betriebsspannungsquelle gelieferte Leistung P0 zu:
    Figure 00130001
    wobei
  • UB
    die Betriebsspannung und
    ÎL
    die Amplitude des Ausgangsstroms ist.
  • Die Erfindung hat den Vorteil, dass bei einer geringen HF-Bandbreite eine hohe Datenübertragungsrate erreicht werden kann. Der Leistungstransistor des nichtlinearen HF-Leistungsverstärkers PA des integrierten Schaltkreises 1 wird mit einem konstanten Betriebsmodus betrieben. Das bedeutet, dass der Leistungstransistor T1 immer in Sättigung geht und zwar unabhängig vom modulierenden Basisbandsignal oder Datensignal DS. Dies hat den Vorteil, dass unerwünschte Effekte, wie beispielsweise "load pulling" eliminiert werden können, wodurch das Spektrum nochmals schmäler wird. Load pulling bedeutet dabei, dass sich bei einer sich verändernden Last am Ausgang des Leistungsverstärkers PA die Schwingungsbedingung des Referenzoszillators verändert, was dazu führt, dass sich erst nach einer gewissen Einschwingdauer wieder ein stabiler Zustand und damit eine stabile Referenzfrequenz einstellt.
  • Der Kondensator C6 übernimmt bei der erfindungsgemäßen Sende-/Empfangseinheit zwei Aufgaben. Zum einen dient er bei der Umschalteinheit als hochfrequenter Kurzschluss und zum anderen beim Tiefpass 6 als zweiter Kondensator im RC-Glied, um das Basisbandsignal oder Datensignal DS zu formen.
  • Die Diagramme in den 2 bis 6 wurden bei einer Amplitudenmodulation mit einem Rechtecksignal als Datensignal DS mit einer Frequenz von 20 kHz aufgenommen und zwar einmal bei einer konventionellen ASK-Modulation des Leistungsverstärkers PA des integrierten Schaltkreises 1 über den Dateneingang D-I/O des integrierten Schaltkreises 1 und einmal über den Datensignaleingang D der erfindungsgemäßen Sende-/Empfangseinheit. Das Limit der ETSI- Norm für das 868 MHz-Band bezüglich der Modulationsbandbreite liegt bei –36 dBm ERP.
  • 2 zeigt in Form eines Frequenz-Leistungsdiagramms den spektralen Verlauf der Leistung bei einer konventionellen Lösung, nämlich bei der Verwendung des Anschlusses D-I/O des integrierten Schaltkreises 1. Auf der x-Achse des Frequenz-Leistungsdiagramms ist dazu die Frequenz f und auf der y-Achse die Leistung P aufgetragen. Die Mittenfrequenz fm im Frequenz-Leistungsdiagramm in 2 liegt bei 868,266 MHz. Im Diagramm ist das Frequenzspektrum im Bereich von 868,266 MHz + –2,5 MHz gezeigt. Die Auflösungsspannbreite RBW, auch als Resolution Band Width bezeichnet, liegt bei 1,0 kHz, die Videobandbreite liegt ebenfalls bei 1,0 kHz. Die sweeptime, also die Zeitdauer, die für die Abtastung des im Diagramm dargestellten Frequenzspektrums erforderlich ist, ergibt sich zu 13 Sekunden. Die Leistung P auf der y-Achse ist in 10 dBm-Schritten aufgetragen.
  • 3 zeigt in Form eines weiteren Frequenz-Leistungsdiagramms den spektralen Verlauf der Leistung bei der erfindungsgemäßen Lösung, nämlich bei Verwendung des Dateneingangs D. Auf der x-Achse ist wiederum die Frequenz f und auf der y-Achse die Leistung P aufgetragen. Die Mittenfrequenz fm wurde ebenso wie im Diagramm in 2 bei 868,266 MHz gewählt. Auch das Frequenzspektrum liegt im Bereich von 868,266 MHz + –2,5 MHz. Die weiteren Einstellungen entsprechen ebenfalls denen aus 2. Ein Vergleich der beiden Diagramme aus den 2 und 3 zeigt, dass bei der erfindungsgemäßen Lösung, wie sie beispielsweise in 1 gezeigt ist, ein deutlich besseres Leistungsspektrum erzielbar ist. Das Spektrum im Diagramm in 3 fällt gegenüber dem Spektrum, das im Diagramm in 2 gezeigt ist, links und rechts von der Mittenfrequenz fm deutlich steiler ab.
  • Um dies noch weiter zu veranschaulichen, sind die Diagramme aus den 2 und 3 in den 4 und 5 mit einer noch höheren Auflösung dargestellt.
  • Beim Diagramm in 4 ist auf der x-Achse wiederum in der Mitte die Mittenfrequenz fm bei 868,266 MHz aufgetragen. Die dargestellte Bandbreite liegt jedoch nunmehr bei + –0,5 MHz um die Mittenfrequenz fm.
  • Gleiches gilt für das in 5 dargestellte Diagramm. Auch hier liegt die Mittenfrequenz fm in der Mitte auf der x-Achse des Diagramms. Während das Diagramm in 4 das Frequenz-Leistungsspektrum bei der Lösung gemäß dem Stand der Technik zeigt, ist im Diagramm in 5 das Frequenz- Leistungsspektrum bei der erfindungsgemäßen Sende-/Empfangseinheit gezeigt. Auch hier ist deutlich zu erkennen, dass links und rechts von der Mittenfrequenz fm bei der erfindungsgemäßen Lösung die Leistung deutlich schneller abfällt als bei der Lösung gemäß dem Stand der Technik.
  • Schließlich ist in 6 in Form eines Zeitdiagramms der Verlauf des empfangenen Datensignals bei der erfindungsgemäßen Lösung gezeigt. Auf der x-Achse des Diagramms ist die Zeit t in Mikrosekunden und auf der y-Achse die Amplitude der Spannung U aufgetragen, wobei in der Mitte der y-Achse der Amplitudenwert 0 dBm liegt. Die Signalqualität des empfangenen Datensignals, das mit der erfindungsgemäßen Sende-/Empfangseinheit ausgesendet wurde, ist, wie zu erkennen ist, sehr hoch. Der Tastgrad, auch als duty cycle bezeichnet, beträgt 50 Prozent.
  • C1
    erster Kondensator
    C2
    zweiter Kondensator
    C3
    dritter Kondensator
    C4
    vierter Kondensator
    C5
    fünfter Kondensator
    C6
    sechster Kondensator
    C7
    siebter Kondensator
    C9
    neunter Kondensator
    C10
    zehnter Kondensator
    C11
    elfter Kondensator
    L1
    erste Induktivität
    L2
    zweite Induktivität
    L3
    dritte Induktivität
    D1
    erste Diode
    D2
    zweite Diode
    R1
    erster Widerstand
    R2
    zweiter Widerstand
    R3
    dritter Widerstand
    R4
    vierter Widerstand
    T1
    Leistungstransistor
    1
    Transceiver
    2
    Verstärkereingang
    3
    Verstärkerausgang
    5
    rauscharmer Verstärker
    RFS
    Sendesignal
    GND
    erstes Potenzial
    VCC
    zweites Potenzial
    PA
    Leistungsverstärker
    RX/TXq
    Sende-/Empfangsauswahl
    RF-I/O
    HF-Ausgang
    DS
    zu sendendes Datensignal
    LNI
    erster Empfängereingang
    LNIX
    zweiter Empfängereingang
    D
    Datensignaleingang
    D-I/O
    Datensignalanschluss des IC 1
    fm
    Mittenfrequenz
    P
    Leistung

Claims (11)

  1. Sende-/Empfangseinheit zur Datenübertragung mittels Amplitudenmodulation/-demodulation, – mit einem Sende-Empfangs-Schaltkreis (1), der in einen Sende- oder Empfangsmodus bringbar ist und einen Senderausgang (3) und einen Empfängereingang (LNI) aufweist, und – mit einer Umschalteinheit (C1–C4, C6–C9, D1, D2, R1, L2, L3), die mit einem HF-Signalanschluss (RF-I/O) verbunden ist und wahlweise den Senderausgang (3) über einen Modulator (D1, D2) mit dem HF-Signalanschluss (RF-I/O) oder den HF-Signalanschluss (RF-I/O) mit dem Empfängereingang (LNI) verbindet, – wobei der Modulator (D1, D2) eingangsseitig über ein Tiefpassfilter (R2, C11, R3, C6) mit einem Datensignaleingang (D) verbunden ist.
  2. Sende-/Empfangseinheit nach Patentanspruch 1, bei der die Umschalteinheit (C1–C4, C6–C9, D1, D2, R1, L2, L3) zur Verbindung des Senderausgangs (3) mit dem HF-Signalanschluss (RF-I/O) eine mit einer ersten Induktivität (L2) in Reihe geschaltete Diode (D1) aufweist, wobei die erste Induktivität (L2) über eine erste Kapazität (C4) und eine zweite Kapazität (C3) mit einem ersten Potenzial (GND) verbunden ist.
  3. Sende-/Empfangseinheit nach Patentanspruch 1 oder 2, bei der die Umschalteinheit (C1–C4, C6–C9, D1, D2, R1, L2, L3) zur Verbindung des HF-Signalanschlusses (RF-I/O) mit dem Empfängereingang (LNI) einen ersten Widerstand (R1) aufweist, dem eine zweite Kapazität (C2) parallel geschaltet ist, welche über eine dritte Kapazität (C7) und eine vierte Kapazität (C9) mit dem Empfängereingang (LNI) verbunden ist, wobei die dritte und vierte Kapazität (C7, C9) über eine zweite Induktivität (L3) mit dem ersten Potenzial (GND) verbunden sind.
  4. Sende-/Empfangseinheit nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, bei der das Tiefpassfilter (R2, C11, R3, C6) über eine zweite Diode (D2) mit dem ersten Widerstand (R1) verbunden ist.
  5. Sende-/Empfangseinheit nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, bei der das Tiefpassfilter (R2, C11, R3, C6) ein Filter zweiter Ordnung ist.
  6. Sende-/Empfangseinheit nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, bei der das Tiefpassfilter (R2, C11, R3, C6) zwei RC-Glieder (R2, C11; R3, C6) aufweist.
  7. Sende-/Empfangseinheit nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, bei der der Senderausgang (3) über eine zweite Induktivität (L1) mit einem zweiten Potenzial (VCC) verbunden ist.
  8. Sende-/Empfangseinheit nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, bei der der Sende-Empfangs-Schaltkreis (1) als ein integrierter Schaltkreis (1) ausgebildet ist.
  9. Sende-/Empfangseinheit nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, bei der die Umschalteinheit (C1–C4, C6–C9, D1, D2, R1, L2, L3) eine weitere Kapazität (C1) aufweist, die mit der ersten Diode (D1) in Reihe geschaltet ist.
  10. Sende-/Empfangseinheit nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, bei der der Modulator (D1, D2) Mittel zur Amplitudenmodulation aufweist.
  11. Sende-/Empfangseinheit nach einem der Patentansprüche 1 bis 10, bei der der Modulator (D1, D2) zwei Pin-Dioden (D1, D2) zur Modulation eines vom Sender (PA) erzeugbaren hochfrequenten Trägersignals (TS) mit einem am Datensignaleingang (D) anlegbaren Datensignal (DS) aufweist.
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WO2000028708A1 (de) * 1998-11-05 2000-05-18 Infineon Technologies Ag Verfahren zur ask-demodulation und ask-demodulator

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