DE10247464A1 - Trocknervorrichtung - Google Patents

Trocknervorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE10247464A1
DE10247464A1 DE2002147464 DE10247464A DE10247464A1 DE 10247464 A1 DE10247464 A1 DE 10247464A1 DE 2002147464 DE2002147464 DE 2002147464 DE 10247464 A DE10247464 A DE 10247464A DE 10247464 A1 DE10247464 A1 DE 10247464A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dryer
unit
electrode
dryer device
units
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE2002147464
Other languages
English (en)
Inventor
Wolfgang Mohr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ELTOSCH Torsten Schmidt GmbH
Original Assignee
ELTOSCH Torsten Schmidt GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ELTOSCH Torsten Schmidt GmbH filed Critical ELTOSCH Torsten Schmidt GmbH
Priority to DE2002147464 priority Critical patent/DE10247464A1/de
Publication of DE10247464A1 publication Critical patent/DE10247464A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F23/00Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing
    • B41F23/04Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing by heat drying, by cooling, by applying powders
    • B41F23/044Drying sheets, e.g. between two printing stations

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Abstract

Eine Trocknervorrichtung (1) für Druckmaschinen, bei denen zu bedruckende und zu trocknende Bögen über rotierende Zylinder (2, 3, 4) transportiert werden, insbesondere für Bogenoffsetmaschinen, mit mindestens einer IR-Strahlereinheit (19, 20) zum Aufheizen der Bogenoberflächen, mindestens einer zum Anschluss an eine Hochspannungsversorgung bestimmten Elektrodeneinheit (16, 18, 23, 26) zur Erzeugung eines auf die Bogenoberfläche gerichteten elektrischen E-Feldes, einer Blasluftzufuhreinheit (21, 24, 27) und einer Absaugeinheit (22, 25, 28), wobei sich die genannten Einheiten im Wesentlichen quer zur Transportrichtung über den zu trocknenden Bogen erstrecken, kann hinsichtlich des Trocknungsergebnisses und ihrer Kompaktheit dadurch verbessert werden, dass über dem rotierenden Zylinder (2) in Bogentransportrichtung (6) nacheinander eine mit einer Elektrodeneinheit (18), einer IR-Trocknereinheit (19, 20), einer Blasluftzufuhreinheit (21) und einer Absaugeinheit (22) versehene Haupttrocknerbaugruppe (13) und mindestens eine mit einer Elektrodeneinheit (23; 26), einer Blasluftzufuhreinheit (24; 27) und einer Absaugeinheit (25; 28) versehene Nachtrocknerbaugruppe (14; 15) angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Trocknervorrichtung für Druckmaschinen, bei denen zu bedruckende und zu trocknende Bögen über rotierende Zylinder transportiert werden, insbesondere für Bogenoffsetmaschinen, mit mindestens einer IR-Strahlereinheit zum Aufheizen der Bogenflächen, mindestens einer zum Anschluss an eine Hochspannungsversorgung bestimmten Elektrodeneinheit zur Erzeugung eines auf die Bogenfläche gerichteten elektrischen E-Feldes, einer Blasluftzufuhreinheit und einer Absaugeinheit, wobei sich die genannten Einheiten im wesentlichen quer zur Transportrichtung über den zu trocknenden Bogen erstrecken.
  • Es ist allgemein bekannt, Infrarotstrahler für die Trocknung von bedruckten Bogen- oder Bahnmaterialien zu verwenden. Dabei wird das Material oder zumindest eine mit Druckfarbe, Lack oder einer sonstigen Beschichtung versehene Oberflächenschicht aufgeheizt, so dass das in der Farbe, dem Lack oder ähnlichem enthaltene Lösemittel, insbesondere Wasser, leichter verdampft. Damit kann der Trocknungsvorgang erheblich beschleunigt werden.
  • Bei den bekannten Trockneranordnungen ergibt sich aber das Problem, dass sich an der Oberfläche des schnell bewegtem Bogenmaterial eine laminare Grenzschicht ausbildet, in der sich das verdampfte Lösemittel anreichert. Die Grenzschicht haftet sozusagen fest an der Bogenoberfläche und vermischt sich nur unwesentlich mit der Umgebungsluft. Nicht einmal durch Blasen mit starken Luftströmen kann die Durchmischung der Grenzschicht mit der Umgebungsluft wesentlich verbessert werden. Durch die hohe Lösemittelkonzentration in der Grenzschicht wird die nachfolgende Verdampfung von weiterem Lösemittel erheblich erschwert und letztlich der Trocknungsvorgang stark verzögert.
  • Zur Verbesserung der Ablösung der genannten Grenzschicht ist aus der EP 0 837 824 im Zusammenhang mit Bahnmaterialien eine Elektrodenanordnung bekannt, mit der ein im wesentlichen senkrecht auf der zu trocknenden und mittels IR-Strahlern erwärmten Oberfläche stehendes elektrisches Feld erzeugt werden kann. Durch noch nicht vollkommen verstandene Prozesse bewirkt das elektrische Feld eine Verwirbelung der ursprünglich laminaren Grenzschicht, so dass eine turbulente Grenzschicht entsteht, die nicht mehr fest an die Bogenoberfläche gebunden ist. Die entstehenden Wirbel lösen sich leicht von der Oberfläche ab und können durch eine relativ schwache Luftströmung weggetragen werden. Damit wird auch das in der turbulenten Grenzschicht enthaltene Lösemittel weggetragen. In die lösemittelarme Grenzschicht kann nun weiteres Lösemittel aus dem Bahnmaterial in stärkerem Maße übergehen, wodurch der Trocknungsvorgang erheblich beschleunigt wird.
  • Bei der Trocknung von Bogenmaterial, welches über große Zylinder durch die Druckmaschine gefördert wird, treten besondere Probleme wegen des beschränkten Einbauraumes auf. Da der mit dem Trockner auszustattende Zylinder seitlich an weitere Zylinder grenzt, steht meist nur ein Winkelbereich von etwa 160° für den Einbau des Trockners zur Verfügung. Aufgrund dieser Einschränkung können zur Verbesserung der Trocknungswirkung nicht beliebig viele IR-Strahler und Elektrodenanordnungen vorgesehen werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine kompakte Trocknervorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die bei begrenztem Einbauraum eine möglichst gute Trocknungswirkung aufweist.
  • Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass über dem rotierenden Zylinder in Bogentransportrichtung nacheinander eine mit einer Elektrodeneinheit, einer IR-Trocknereinheit, einer Blasluftzufuhreinheit und einer Absaugeinheit versehene Haupttrocknerbaugruppe und mindestens eine mit einer Elektrodeneinheit, einer Blasluftzufuhreinheit und einer Absaugeinheit versehene Nachtrocknerbaugruppe angeordnet sind.
  • Überraschender Weise hat sich herausgestellt, dass nach der Aufheizung des Bogenmaterials sowie der Verwirbelung und Ablösung der Grenzschicht in der Haupttrocknerbaugruppe eine erhebliche Steigerung der Trocknungswirkung allein durch die nochmalige Verwirbelung und Ablösung der Grenzschicht in der Nachtrocknerbaugruppe erzielt werden kann, ohne dass eine erneute Aufheizung erforderlich wäre. In konsequenter Weise verzichtet die erfindungsgemäße Trocknervorrichtung deshalb auf die Anordnung weiterer Strahlereinheiten in der oder den Nachtrocknerbaugruppen, wodurch die Trocknervorrichtung sehr viel kompakter ausgestaltet sein kann und einen wesentlich geringeren Einbauraum benötigt, ohne dabei Einbußen in der Trocknungswirkung hinnehmen zu müssen.
  • Offenbar reicht die im Bogenmaterial bei der ersten Bestrahlung deponierte wärme auch noch in den nachfolgenden Trocknerstationen vollkommen aus, um wirkungsvoll weiteres Lösemittel bzw. Wasser zu verdampfen. Allerdings wird die wirkungsvolle Abführung des verdampften Lösemittels durch die erneute Verwirbelung der Grenzschicht in der Nachtrocknerbaugruppe verstärkt, was darauf schließen lässt, dass sich nach der ersten Verwirbelung in der Haupttrocknerbaugruppe sehr schnell wieder eine laminare Grenzschicht ausbildet.
  • Eine optimale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Einbauraums bei nochmals verbesserter Trocknungswirkung kann man durch zwei Nachtrocknerbaugruppen, die in Bogentransportrichtung hintereinander angeordnet sind, erreichen.
  • Die Trocknungswirkung lässt sich weiter verbessern durch die Maßnahme, dass der sich über die Trocknerbaugruppen erstreckende Trocknerbereich gegen Zutritt von kalter Umgebungsluft abgeschottet ist. Die kalte Umgebungsluft würde das Bogenmaterial zu schnell auskühlen, so dass die Verdampfung von Lösemittel auf dem Weg durch mehrere Trocknerstationen nachlassen würde, mit negativer Wirkung auf das Trocknungsergebnis. Um die in der Haupttrocknerstation einmalig deponierte Wärme möglichst lange für die Förderung der Verdampfung zu nutzen, muss eine zusätzliche Abkühlung durch Umgebungsluft vermieden werden.
  • In einfacher und vorteilhafter Weise kann die Abschottung auf der dem rotierenden Zylinder abgewandten Seite als eine die Trocknereinheiten umschließende Trocknerkammer ausgeführt sein. Diese Ausführungsform empfielt sich insbesondere dann, wenn ohnehin ein Gehäuse für die Trochnervorrichtung vorgesehen ist.
  • Die Abschottung kann aber auch als eine die genannten Elektrodeneinheiten und die Strahlereinheiten umschließende Abdeckung ausgeführt ist, in der für den Zutritt der Blasluft und die Absaugung jeweils passende Öffnungen vorgesehen sind. Eine solche Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, weil durch sie ein relativ kleiner Raum abgegrenzt wird, der einerseits die für die Verdampfung erforderliche Wärme besonders wirkungsvoll eingeschließt und andererseits auch die effektive Abführung der Dämpfe erleichtert.
  • Überraschender Weise hat sich herausgestellt, dass die Elektrodeneinheiten nicht nur eine wirkungsvolle Verwirbelung der Grenzschicht bewirken, sondern auch eine Barriere erzeugen, die den Durchgang von Gasen von der einen Barrierenseite auf die andere weitgehend verhindert. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist daher vorgesehen, dass die Abschottung der Trocknungszonen gegen Eindringen von kalter Umgebungsluft auf der Einlaufseite der Haupttrocknerbaugruppe durch die dort angeordnete Elektrodeneinheit und auf der Auslaufseite der letzten Nachtrocknerbaugruppe durch Anordnung einer zusätzlichen nachgeordneten Elektrodeneinheit erfolgt.
  • Die Trocknungswirkung kann noch etwas verbessert werden, indem in Bogentransportrichtung nach der zusätzlichen Elektrodeneinheit eine mit der Absaugeinheit der letzten Nachtrocknerbaugruppe verbundene zusätzliche Absaugluftführung angeordnet ist. Die wegen ihrer Barrierewirkung vorgesehene letzte Elektrodeneinheit erzeugt selbstverständlich auch eine nochmalige Verwirbelung der Grenzschicht. Die in der Grenzschicht enthaltenen Reste von Lösemittel würden dort verbleiben, wenn sie nicht mittels der zusätzlichen und mit relativ geringen Fertigungsaufwand darstellbaren Absaugluftführung abgesaugt würden.
  • Die zusätzliche Absaugluftführung ist wegen des begrenzten Einbauraums sehr nahe an der letzten Elektrodeneinheit angeordnet. Um das elektrische Feld dieser Elektrodeneinheit nicht ungünstig zu beeinflussen wird vorgeschlagen, dass die zusätzliche Absaugluftführung aus Kunststoff besteht.
  • In einer besonders einfachen und kostengünstigen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Abschottung in den seitlichen Bereichen der Enden des rotierenden Zylinders als Abdeckungen zwischen dem Zylinder und der Maschinenwand ausgeführt sind.
  • Wenn mindestens eine IR-Strahlereinheit mit einer Kühlluftzufuhr verbunden und die Kühlluftführung in der IR-Strahlereinheit derart ausgestaltet ist, dass die Kühlluft nach ihrer Erwärmung in der IR-Strahlereinheit zur Unterstützung der Trocknungswirkung auf die Bogenoberfläche gelenkt wird, kann die Erwärmung der Bogenoberflächen ohne zusätzlichen Aufwand wirkungsvoll verbessert werden, denn die Kühlungsvorrichtung für die IR-Strahlereinheit ist ohnehin schon vorhanden.
  • Durch die Maßnahme, dass je nach der erforderlichen Strahlungsleistung mehrere IR-Strahler in einer Strahlerbaugruppe angeordnet sind und/oder dass die elektrische Gesamtleistungsaufnahme der Strahlerbaugruppe durch Ein- und Ausschalten einzelner IR-Strahler und/oder durch stufenlose Regelung einstellbar ist, wobei vorzugsweise immer nur ein IR-Strahler stufenlos regelbar ist und die anderen jeweils einzeln ein- und ausschaltbar sind, kann die Gesamtleistungsaufnahme beliebige Werte zwischen Null und der Höchstleistung annehmen. Dabei können immer soviele Strahler wie nötig ganz eingeschaltet und lediglich die geringe Differenz zur gewünschten Leistung durch stufenlose Regelung eines einzigen Strahlers eingestellt werden.
  • Dieses Verfahren hat den positiven Nebeneffekt, dass die Frequenzverteilung der abgegebenen IR-Strahlung bei den mit Nennleistung betriebenen Strahlereinheiten der gewünschten Normal-Strahlungscharakteristik entspricht, von der lediglich die einzige stufenlos geregelte Strahlereinheit abweicht, deren relativ geringer Beitrag zur Gesamtstrahlungsleistung keine wesentliche Verfälschung bewirken kann.
  • Wenn ein Temperatursensor für eine automatische Temperaturregelung mittels Regelung der aufgenommenen elektrischen Leistung der Strahlereinheiten vorgesehen ist, kann stets eine für die Trocknung optimale Temperatur gewährleistet werden, auch wenn sich die Parameter wie beispielsweise das Bogenmaterial oder dessen Transportgeschwindigkeit ändern.
  • In einer einfachen und vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Blasluftzufuhreinheit eine im wesentlichen rohrförmige Düseneinheit aufweist, die auf ihrer dem Bogen zugewandten Seite mit einer sich über die Bogenbreite erstreckenden Schlitzdüse oder einer Reihe von Lochdüsen versehen ist.
  • Wenn die Schlitzbreite der Schlitzdüse einstellbar ist, kann je nach den Umständen eine optimale Zufuhr von Blasluft eingestellt werden.
  • Um die in der Haupttrocknerbaugruppe aufgeheizten Bögen durch die zum Abführen der abgelösten Grenzschicht auf die Bögen geblasene Luft nicht abzukühlen, muss diese Luft wärmer sein als die Bögen. Wenn die einzublasende Luft nicht bereits mittels einer besonderen Heizvorrichtung vorheizbar ist, empfiehlt sich eine Ausführungsform, bei der innerhalb der rohrförmigen Düseneinheit eine vorzugsweise elektrische Heizung angeordnet ist. Diese Maßnahme ist besonders einfach durchführbar und bewirkt eine zuverlässige Aufheizung der einzublasenden Luft.
  • Um die Ausbildung der elektrische Felder der Elektrodeneinheiten nicht zu behindern oder zu verfälschen wird vorgeschlagen, dass für die Bogenführung am rotierenden Zylinder oder an festen Maschinenteilen vorgesehene Führungselemente, insbesondere Führungstäbe aus Kunststoff bestehen.
  • In einer besonders kompakten und wegen der gefährlichen Hochspannung besonders sicheren Ausführungsform ist eine für die elektrische Versorgung der Elektrodeneinheiten vorgesehene Hochspannungsquelle innerhalb des Trocknergehäuses angeordnet. Durch diese Maßnahme erübrigt sich die Verlegung einer Hochspannungsleitung und die damit verbundenen Sicherheitsprobleme. Auch eventuelle Probleme der Verträglichkeit elektromagnetischer Felder für Menschen dürften damit zumindest minimiert werden.
  • Wenn eine für die Leistungssteuerung der IR-Strahlereinheiten vorgesehene Steuerelektronik innerhalb des Trocknergehäuses angeordnet ist, entfällt deren Aufstellung außerhalb des Trocknergehäuses. Damit wird eines separates Gehäuses sowie viele Verbindungs leitungen zu den einzelnen Strahlereinheiten überflüssig.
  • Wenn ein für die Versorgung der Blasluftzufuhreinheiten vorgesehener Ventilator innerhalb des Trocknergehäuses angeordnet ist, kann auf die Verlegung und den Anschluß von Luftführungsrohren verzichtet werden. Insbesondere in Verbindung mit der Integration der Steuerelektronik für die Strahlereinheiten und der Integration der Hochspannungsquelle ergibt sich eine selbständige Trocknervorrichtung, die nach ihrem Einbau und Anschluß an das Stromnetz zur Inbetriebnahme keine weiteren Installationsmaßnahmen benötigt.
  • Wenn jede Blasluftzufuhreinheit mit einer Drosselklappe zur Regelung des jeweiligen Luftvolumenstroms versehen ist, kann in jeder Trocknungsstation der Volumenstrom für eine optmale Trocknungswirkung eingestellt werden.
  • Die Handhabung der erfindungsgemäßen Trocknervorrichtung kann durch die Maßnahme, dass eine automatische Regelung des jeweiligen Luftvolumenstroms vorgesehen ist, die mittels eines Stellmotors auf die jeweilige Drosselklappe einwirkt, noch weiter erleichtert und zuverlässiger gemacht werden.
  • Durch die Maßnahme, dass die Trocknungswirkung beeinflussende Bauteile, insbesondere Elektrodeneinheiten, Blasluftzufuhreinheiten und Strahlereinheiten in ihrem Abstand und Winkel zum rotierenden Zylinder sowie ihren Abständen untereinander einstellbar sind, vorzugsweise stufenlos und unabhängig voneinander, kann die Trocknervorrichtung an die jeweiligen Betriebsverhältnisse in einfacher Weise angepasst werden. Dabei können die Verhältnisse von der jeweiligen Druckmaschine, aber auch vom jeweiligen Bogenmaterial oder der jeweils verwendeten Druckfarbe abhängen.
  • In einer bevorzugten und besonders einfachen Ausgestaltungsform ist für die Einstellung der genannten Bauteile eine Langloch-Schraube-Anordnung vorgesehen.
  • Zur Optimierung der Trocknungswirkung können die Winkel der Blasrichtungen der Blasluftzufuhreinheiten verstellbar ausgestaltet sein, wobei die Drehachse im Bereich der Düsenöffnung liegt, damit sich bei der Verstellung nur der Winkel und nicht auch der Ausgangpunkt der Luftströmung verändert.
  • Zur Einsparung von Energie für den Betrieb der Trocknervorrichtung ist eine vorzugsweise in Form eines Wärmetauschers ausgeführte Wärmerückgewinnungsvorrichtung zur Nutzung der Wärme der Abluft für die Erwärmung der Zuluft vorgesehen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
  • Die Figuren zeigen im einzelnen:
  • 1: eine geschnittene Darstellung einer erfindungsgemäßen Trocknervorrichtung;
  • 2: eine perspektivische Darstellung derselben Trocknervorrichtung.
  • In 1 erkennt man eine Trocknervorrichtung 1, die über einem rotierenden Zylinder 2 einer nicht weiter dargestellten Bogenoffsetmaschine angeordnet ist. Von der Druckmaschine sind lediglich noch zwei benachbarte rotierende Zylinder 3 und 4 erkennbar. Auf den Mantelflächen der Zylinder 2, 3, 4 werden die zu bedruckenden und zu trocknenden Bögen durch die Druckmaschine transportiert. Sie sind in den Figuren nicht bezeichnet. Man kann sie sich aber im wesentlichen mit der Zylindermantelfläche 5 übereinstimmend vorstellen. Der Zylinder 2 rotiert bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel entgegen dem Uhrzeigersinn entsprechend dem Pfeil 6. Dabei wird der zu trocknende Bogen unter der Trocknervorrichtung 1 hindurch auf einer kreisbogenförmigen Bahn in Umfangsrichtung des Zylinders 2 von rechts nach links transportiert. Die Umfangsrichtiung wird nachfolgend auch als Transportrichtung bezeichnet.
  • Die in einem Gehäuse 7 untergebrachte Trocknervorrichtung 1 bedeckt einen Winkelbereich von etwa 140° der Zylindermantelfläche 5 und erstreckt sich quer zur Transportrichtung im wesentlichen über die gesamte axiale Ausdehnung des Zylinders 2. Der von der Trocknervorrichtung 1 bedeckte Winkelbereich ist in 1 in eine Einlaufzone 8, drei Wirkzonen 9, 10, 11 und eine Auslaufzone 12 unterteilt. Die Trocknervorrichtung 1 weist mehrere in ihrer Funktion unterschiedliche Baugruppen auf, die den genannten Zonen zugeordnet werden können. Eine Haupttrocknerbaugruppe 13 überdeckt die Einlaufzone 8 und die erste Wirkzone 9, eine erste Nachtrocknerbaugruppe 14 überdeckt die zweite Wirkzone 10, eine zweite Nachtrocknerbaugruppe 15 überdeckt die dritte Wirkzone 11 und über der Auslaufzone 12 ist eine Elektrodeneinheit 16 sowie eine Absaugluftführung 17 angeordnet.
  • Die Haupttrocknerbaugruppe 13 weist eine Elektrodeneinheit 18, zwei IR-Strahlereinheiten 19, 20, eine Blasluftzufuhreinheit 21 und eine Absaugeinheit 22 auf. Wie man in 2 am Beispiel der dort dargestellteb IR-Strahlereinheiten 19, 20 sowie der Blasluftzufuhreinheit 21 und der Absaugeinheit 22 erkennt, erstrecken sich alle Einheiten quer zur Transportrichtung fast über die gesamte axiale Ausdehnung des Zylinders 2 und überdecken somit jedenfalls die gesamte Breite des zu trocknenden Bogens. Dasselbe gilt für die erste Nachtrocknerbaugruppe 14, die eine Elektrodeneinheit 23, eine Blasluftzufuhreinheit 24 und eine Absaugeinheit 25 aufweist. Die zweite Nachtrocknerbaugruppe 15 besitzt ebenfalls eine baugleiche Elektrodeneinheit 26 sowie Absaugeinheit 28, ist aber wegen der Besonderheiten des Einbauraums mit einer modifizierten Blasluftzufuhreinheit 27 ausgestattet, deren Eigenschaften nachfolgend beschrieben werden.
  • Die Elektrodeneinheiten 16, 18, 23, 26 bestehen im wesentlichen aus einem langgestreckten Gehäuse, in dem eine ebenfalls langgestreckte Elektrode untergebracht ist. Durch einen nicht gezeigten Spalt auf der Unterseite des Gehäuses kann die Elektrode mit einer allen Elektrodeneinheiten gemeinsamen, im Bereich der Mantelfläche 5 des rotierenden Zylinders 2 angeordneten Gegenelektrode (in den Figuren nicht dargestellt) in Wechselwirkung treten, so dass sich jeweils ein elektrisches Feld zwischen den Elektroden der Elektrodeneinheiten 16, 18, 23, 26 und der im Zylinder 2 untergebrachten gemeinsamen Gegenelektrode ausbildet, welches im wesentlichen senkrecht auf der Zylindermantelfläche 5 steht und dabei den zu trocknenden Bogen durchdringt. Vorzugsweise ist der rotierende Zylinder 2 selbst die Gegenelektrode.
  • Über nicht gezeigte Hochspannungsleitungen sind die Elektroden der Elektrodeneinheiten 16, 18, 23, 26 mit einer nicht gezeigten Hochspannungsquelle verbunden. Das sich zwischen den Elektroden und dem auf der gegenüberliegenden Zylindermantelfläche 5 aufliegenden Bogen ausbildende elektrische Feld erzeugt kleine Wirbel 29 in der zunächst laminaren Grenzschicht, die sich im Bereich der Bogenoberfläche ausgebildet hat, und verwandelt diese somit in eine turbulente Grenzschicht, jedenfalls für kurze Zeit.
  • Die turbulente Grenzschicht enthält eine hohe Konzentration des in der Druckfarbe oder des Lackes enthaltenen Lösemittels, hier Wasserdampf. Dieser Wasserdampf kann nach der Verwirbelung der Grenzschicht durch relativ moderate Luftbewegung entfernt und abgesaugt werden, wodurch die Trocknung der Bogenoberfläche stark beschleunigt wird.
  • Ein weiterer Faktor in Bezug auf die Trocknungsgeschwindigkeit ist die Temperatur der zu trocknenden Bogenoberfläche. Diese wird mittels Einstrahlung von Wärme erhitzt. Die infrarote Wärmestrahlung wird bei der vorliegenden Trocknervorrichtung mittels IR-Strahlern erzeugt, die über der Bogenoberfläche angeordnet sind.
  • In der Haupttrocknerbaugruppe ist dafür die aus zwei IR-Strahlereinheiten 19, 20 bestehende Strahlerbaugruppe vorgesehen. Jede IR-Strahlereinheit besteht aus vier IR-Strahlern 30, die in einem Gehäuse 31 nebeneinander angeordnet sind. Dabei kann die Strahlungscharakteristik durch entsprechende Wahl der Strahler bestimmt werden. Beispielsweise kommen für die Trocknung von Dispersionslacken vorzugsweise mittelwellige und/oder kurzwellige Strahlungscharakteristika zum Einsatz. Weiterhin sind zur Strahllenkung Spiegel vorgesehen. Die Gehäuse 31 sind jeweils mit einer Luftzufuhrleitung 32 verbunden, über die Zuluft für die Kühlung der Strahler 30 in die Gehäuse eingeblasen wird. Die Luftführung ist außerdem so ausgestaltet, dass die von den Strahlern 30 erhitzte Luft aus der Unterseite der IR-Strahlereinheiten 19, 20 austritt und über die Bogenoberfläche des darunter befindlichen Bogens geblasen wird. Dabei wird der Bogen einerseits zusätzlich erwärmt und andererseits trägt die über den Bogen geblasene Luft auch zum Abtransport der mit Wasserdampf gesättigten Grenzschicht bei. Die ohnehin aufgrund der Kühlung der Strahler anfallende warme Abluft, die ansonsten ohne Nutzen entsorgt werden müßte, kann somit noch nützliche Zwecke erfüllen.
  • Für die Unterstützung des Abtransports der feuchten Luft ist keine Blasdüse mit hoher Ausströmgeschwindigkeit erforderlich. Die dafür vorgesehenen Blasluftzufuhreinheiten 21, 24 sollen vielmehr einen gleichmäßigen Luftstrom von geringer Luftgeschwindigkeit über die gesamte Arbeitsbreite erzeugen. Sie bestehen aus einem Außenrohr 33 und einem Innenrohr 34. Das Innenrohr 34 wird vorzugsweise elektrisch aufgeheizt. Die einzublasende Luft wird zunächst durch das Innenrohr 34 geleitet und dort auf die optimale Temperatur erwärmt. Danach durchströmt sie das Außenrohr 33. An der Unterseite des Außenrohrs 33 ist eine Schlitzdüse 35 vorgesehen, die sich über die gesamte Arbeitsbreite erstreckt und durch die die Blasluft austritt. Die Breite der Schlitzdüse 35 ist einstellbar, um eine optimale Luftverteilung zu erreichen.
  • Die Blasluftzufuhreinheit 27 der zweiten Nachtrocknerbaugruppe 14 in der dritten Wirkzone 11 ist wegen der dort herrschenden engen Einbauverhältnisse nicht wie die anderen ausgestaltet, sondern modifiziert. Es wurde auf ein Innenrohr und damit auf eine zusätzliche Heizung der Zuluft verzichtet. Die modifizierte Blasluftzufuhreinheit 27 besteht somit aus einem einzigen Rohr mit Schlitzdüse. Diese Anordnung erreicht funktionsmäßig nicht ganz die Leistung der anderen. Dies wird jedoch in Kauf genommen, weil die Alternative nur darin bestehen könnte, den Einbauraum und damit die Funktion der benachbarten Absaugeinheit 28 einzuschränken. Letztere Alternative kommt aber deswegen nicht in Frage, weil eine optimale Absaugung einen größeren Effekt in Bezug auf das Trocknungsergebnis bewirkt als die Blasluftzufuhr.
  • Alle Blasluftzufuhreinheiten 21, 24, 27 werden über einen gemeinsamen Ventilator 36 (2) gespeist, wobei die jeweiligen Luftströme zu den einzelnen Blasluftzufuhreinheiten mittels nicht dargestellter Drosselklappen individuell geregelt werden können.
  • Die für die Absaugung der aufgewirbelten feuchten Luft vorgesehenen Absaugeinheiten 22, 25, 28 bestehen im wesentlichen aus einem länglichen Blechkasten, der auf seiner Unterseite einen sehr breiten Schlitz aufweist. Die abgesaugte Luft wird über Abluftleitungen 38 von einem gemeinsamen Ventilator 37 angesaugt und einem Wärmetauscher 39 zugeführt, bevor sie über eine Abluftöffnung 40 ins Freie entweicht. Im Wärmetauscher 39 wird die wärme der Abluft auf die aus einer Frischluftöffnung 41 angesaugte Frischluft übertragen, wodurch die Energiekosten reduziert werden. Bei geringer Lösemittelbelastung kann wahlweise auch ein Teil der Abluft wieder als Zuluft verwendet werden.
  • Um den Zutritt kalter Umgebungsluft in die unmittelbaren Trocknungszonen zu verhindern, ist ein Abschottungsblech 42 vorgesehen, welches sich von der Oberseite der ersten Elektrodeneinheit 18 über der Einlaufzone 8 durch fast den gesamten Winkelbereich der Trockneranordnung bis in die zweite Nachtrocknerbaugruppe 15 am Ende der dritten Wirkzone 11 erstreckt. Die genannte erste und letzte Elektrodeneinheit 18, 16 erzeugen mit ihrem elektrische Feld eine Barriere, die den Zutritt kalter Umgebungsluft durch den Spalt zwischen der Zylindermantelfläche 5 bzw. der Bogenoberfläche und der gegenüberliegenden Unterseite der Elektrodeneinheiten 16, 18 verhindert.
  • Dabei ist diese Barrierewirkung als Hauptfunktion der letzten Elektrodeneinheit 16 anzusehen. Als „Nebenwirkung" tritt hier selbstverständlich auch eine Verwirbelung der Grenzschicht auf. Um auch diesen Effekt noch zu nutzen, ist in Transportrichtung nach der letzten Elektrodeneinheit 16 noch eine zusätzliche Absaugluftführung 17 angeordnet, die mit der letzten Absaugeinheit 28 verbunden ist und die aufgewirbelte Grenzschicht absaugt. Die Absaugluftführung 17 besteht aus Kunststoff, um das elektrische Feld im Bereich letzten Elektrodeneinheit 16 nicht ungünstig zu beeinflussen.
  • Als weitere Abschottung sind zwei in den beiden Endbereichen des Zylinders 2 jeweils seitliche Abdeckungen 43 vorgesehen, die sich zwischen dem Zylinder 2 und der benachbarten Maschinenwand 44 erstrecken.
  • Damit die Trocknervorrichtung flexibel eingesetzt werden kann, insbesondere um sie an verschiedene Verfahrenstechniken anzupassen, sind alle wesentlichen Komponenten verstellbar ausgebildet. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Verstellung mittels eines Langloch-Schraube-Systems durchgeführt. Dies ist einfach zu realisieren und gewährleistet eine stufenlose und schnelle Einstellbarkeit bei guter Reproduzierbarkeit.
  • Die Elektrodeneinheiten 16, 18, 23, 26 können im Winkel zur Normalen auf die Zylindermantelfläche 5 oder im Abstand zur Zylindermantelfläche 5 eingestellt werden.
  • Dasselbe gilt im Prinzip auch für die IR-Strahlereinheiten 19, 20. Dabei können die ganzen Einheiten, aber auch einzelne Strahler 30 individuell eingestellt werden. Für die Verstellung des Abstandes zur Zylindermantelfläche 5 kann auch eine Linearführung eingesetzt werden.
  • Alle Elektroden- und Strahlereinheiten sind an einer bogenförmigen Konsole, welche mit Stehbolzen an jeder Maschinenseitenwand 44 befestigt ist, festgeschraubt. Die Absaugeinheiten 22, 25, 28, die Blasluftzufuhreinheiten 21, 24, 27 und die Abschottungsbleche 42 sind am oberen Teil 7 der Trocknervorrichutung 1 befestigt.
  • Die Blasluftzufuhreinheiten 21, 24, 27 können so verstellt werden, dass sich der Anblaswinkel in Bezug auf die Zylindermantelfläche 5 ändert. Damit kann der Winkel zur Optimierung des Trocknungsergebnisses an die in der jeweiligen Trocknungszone herrschenden Bedingungen bzw. an das jeweils angewandte Verfahren angepasst werden. Der bevorzugte Drehpunkt liegt dabei im Austritt der Schlitzdüse 35.
  • Die beschriebene Trocknervorrichtung 1 wird vornehmlich als Lackzwischentrockner bei Bogenoffsetmaschinen eingesetzt. Im Gehäuse 7 sind alle Versorgungseinheiten insbesodere das Auluftsystem mit Blasluftventilator 36, das Abluftsystem mit Abluftventilator 37 sowie sämtliche Wirkkomponenten, Luftverteiler und Verrohrungen untergebracht. Damit ist die Trocknervorrichtung 1 eine kompakte, weitgehend selbständige Einheit, die nach Außen lediglich den elektrischen Anschluss und einen Rohrstutzen für die Abluftführung ins Freie benötigt. Die notwendige Zuluft wird über Filtermatten im Trocknergehäuse angesaugt. Die Trocknervorrichtung kann somit schnell aufgebaut und in Betrieb genommen werden.
  • 1
    Trocknervorrichtung
    2
    Zylinder
    3
    Zylinder
    4
    Zylinder
    5
    Zylindermantelfläche
    6
    Pfeil
    7
    Gehäuse
    8
    Einlaufzone
    9
    erste Wirkzone
    10
    zweite Wirkzone
    11
    dritte Wirkzone
    12
    Auslaufzone
    13
    Haupttrocknerbaugruppe
    14
    erste Nachtrocknerbaugruppe
    15
    zweite Nachtrocknerbaugruppe
    16
    Elektrodeneinheit
    17
    Absaugluftführung
    18
    Elektrodeneinheit
    19
    IR-Strahlereinheit
    20
    IR-Strahlereinheit
    21
    Blasluftzufuhreinheit
    22
    Absaugeinheit
    23
    Elektrodeneinheit
    24
    Blasluftzufuhreinheit
    25
    Absaugeinheit
    26
    Elektrodeneinheit
    27
    modifizierte Blasluftzufuhreinheit
    28
    Absaugeinheit
    29
    Wirbel
    30
    IR-Strahler
    31
    Gehäuse
    32
    Luftzufuhrleitung
    33
    Aussenrohr
    34
    Innenrohr
    35
    Schlitzdüse
    36
    Ventilator
    37
    Ventilator
    38
    Abluftleitung
    39
    Wärmetauscher
    40
    Abluftöffnung
    41
    Frischluftöffnung
    42
    Abschottungsblech
    43
    Abdeckungen
    44
    Maschinenwand

Claims (25)

  1. Trocknervorrichtung für Druckmaschinen, bei denen zu bedruckende und zu trocknende Bögen über rotierende Zylinder (2, 3, 4) transportiert werden, insbesondere für Bogenoffsetmaschinen, mit mindestens einer IR-Strahleneinheit (19, 20) zum Aufheizen der Bogenoberflächen, mindestens einer zum Anschluss an eine Hochspannungsversorgung bestimmten Elektrodeneinheit (16, 18, 23, 26) zur Erzeugung eines auf die Bogenoberfläche gerichteten elektrischen E-Feldes, einer Blasluftzufuhreinheit (21, 24, 27) und einer Absaugeinheit (22, 25, 28), wobei sich die genannten Einheiten im wesentlichen quer zur Transportrichtung über den zu trocknenden Bogen erstrecken, dadurch gekenn– zeichnet, dass über dem rotierenden Zylinder (2) in Bogentransportrichtung (6) nacheinander eine mit einer Elektrodeneinheit (18), einer IR-Trocknereinheit (19, 20), einer Blasluftzufuhreinheit (21) und einer Absaugeinheit (22) versehene Haupttrocknerbaugruppe (13) und mindestens eine mit einer Elektrodeneinheit (23; 26), einer Blasluftzufuhreinheit (24; 27) und einer Absaugeinheit (25; 28) versehene Nachtrocknerbaugruppe (14; 15) angeordnet sind.
  2. Trocknervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Nachtrocknerbaugruppen (14; 15) in Bogentransportrichtung (6) hintereinander angeordnet sind.
  3. Trocknervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der sich über die Trocknerbaugruppen (13, 14, 15) erstreckende Trocknerbereich gegen Zutritt von kalter Umgebungsluft abgeschottet ist.
  4. Trocknervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschottung auf der dem rotierenden Zylinder abgewandten Seite als eine die Trocknereinheiten umschließende Trocknerkammer ausgeführt ist.
  5. Trocknervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschottung als eine die genannten Elektrodeneinheiten (18, 23, 26) und die Strahlereinheiten (19, 20) umschließende Abdeckung (42) ausgeführt ist, in der für den Zutritt der Blasluft und die Absaugung jeweils passende Öffnungen vorgesehen sind.
  6. Trocknervorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschottung auf der Einlaufseite der Haupttrocknerbaugruppe (13) durch die dort angeordnete Elektrodeneinheit (18) und auf der Auslaufseite der letzten Nachtrocknerbaugruppe (15) durch die Anordnung einer zusätzlichen nachgeordneten Elektrodeneinheit (16) erfolgt.
  7. Trocknervorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in Bogentransportrichtung (6) nach der zusätzlichen Elektrodeneinheit (16) eine mit der Absaugeinheit (28) der letzten Nachtrocknerbaugruppe (15) verbundene zusätzliche Absaugluftführung (17) angeordnet ist.
  8. Trocknervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Absaugluftführung (17) aus Kunststoff besteht.
  9. Trocknervorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschottung in den seitlichen Bereichen der Enden des rotierenden Zylinders (2) als Abdeckungen (43) zwischen dem Zylinder (42) und der Maschinenwand (44) ausgeführt sind.
  10. Trocknervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine IR-Strahlereinheit (19, 29) mit einer Kühlluftzufuhr (32) verbunden und die Kühlluftführung innerhalb der IR-Strahlereinheit (19, 20) derart ausgestaltet ist, dass die Kühlluft nach ihrer Erwärmung in der IR-Strahlereinheit (19, 20) zur Unterstützung der Trocknungswirkung auf die Bogenoberfläche gelenkt wird.
  11. Trocknervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass je nach der erforderlichen Strahlungsleistung mehrere IR-Strahler (30) in einer Strahlerbaugruppe (19, 20) angeordnet sind und/oder dass die elektrische Gesamtleistungsaufnahme der Strahlerbaugruppe (19, 20) durch Ein- und Ausschalten einzelner IR-Strahler (30) und/oder durch stufenlose Regelung einstellbar ist, wobei vorzugsweise immer nur ein IR-Strahler (30) stufenlos regelbar ist und die anderen jeweils einzeln ein- und ausschaltbar sind.
  12. Trocknervorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Temperatursensor für eine automatische Temperaturregelung mittels Regelung der aufgenommenen elektrischen Leistung der Strahlereinheiten (19, 20) vorgesehen ist.
  13. Trocknervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasluftzufuhreinheit (21, 24) eine im wesentlichen rohrförmige Düseneinheit (33) aufweist, die auf ihrer dem Bogen zugewandten Seite mit einer sich über die Bogenbreite erstreckenden Schlitzdüse (35) oder einer Reihe von Lochdüsen versehen ist.
  14. Trocknervorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzbreite der Schlitzdüse (35) einstellbar ist.
  15. Trocknervorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der rohrförmigen Düseneinheit (33) eine, vorzugsweise elektrische, Heizung vorgesehen ist.
  16. Trocknervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn– zeichnet, dass für die Bogenführung am rotierenden Zylinder (2) oder an festen Maschinenteilen vorgesehene Führungselemente, insbesondere Führungstäbe aus Kunststoff bestehen.
  17. Trocknervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn– zeichnet, dass eine für die elektrische Versorgung der Elektrodeneinheiten (16, 18, 23, 26) vorgesehene Hochspannungsquelle innerhalb des Trocknergehäuses (7) angeordnet ist.
  18. Trocknervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn– zeichnet, dass eine für die Leistungssteuerung der IR-Strahlereinheiten (19, 20) vorgesehene Steuerelektronik innerhalb des Trocknergehäuses (7) angeordnet ist.
  19. Trocknervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn– zeichnet, dass ein für die Versorgung der Blasluftzufuhreinheiten (21, 24, 27) vorgesehener Ventilator (36) innerhalb des Trocknergehäuses (7) angeordnet ist.
  20. Trocknervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn– zeichnet, dass jede Blasluftzufuhreinheit (21, 24, 27) mit einer Drosselklappe zur Regelung des jeweiligen Luftvolumenstroms versehen ist.
  21. Trocknervorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine automatische Regelung des jeweiligen Luftvolumenstroms vorgesehen ist, die mittels eines Stellmotors auf die jeweilige Drosselklappe einwirkt.
  22. Trocknervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn– zeichnet, dass die Trocknungswirkung beeinflussende Bauteile, insbesondere Elektrodeneinheiten (16, 18, 23, 2b), Blasluftzufuhreinheiten (21, 24, 27) und Strahlereinheiten (19, 20) in ihrem Abstand und Winkel zum rotierenden Zylinder (2) sowie ihren Abständen untereinander einstellbar sind, vorzugsweise stufenlos und unabhängig voneinander.
  23. Trocknervorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass für die Einstellung der genannten Bauteile eine Langloch-Schraube-Anordnung vorgesehen ist.
  24. Trocknervorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkel der Blasrichtungen der Blasluftzufuhreinheiten (21, 24, 27) verstellbar sind, wobei die Drehachse im Bereich der Düsenöffnung (35) liegt.
  25. Trocknervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine vorzugsweise in Form eines Wärmetauschers (39) ausgeführte Wärmerückgewinnungsvorrichtung zur Nutzung der Wärme der Abluft für die Erwärmung der Zuluft vorgesehen ist.
DE2002147464 2002-10-11 2002-10-11 Trocknervorrichtung Ceased DE10247464A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002147464 DE10247464A1 (de) 2002-10-11 2002-10-11 Trocknervorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002147464 DE10247464A1 (de) 2002-10-11 2002-10-11 Trocknervorrichtung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10247464A1 true DE10247464A1 (de) 2004-04-22

Family

ID=32038514

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2002147464 Ceased DE10247464A1 (de) 2002-10-11 2002-10-11 Trocknervorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10247464A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2056053A3 (de) * 2007-10-31 2009-06-24 Voith Patent GmbH Materialbahntrockneranordnung
DE102011052152A1 (de) 2011-07-26 2013-01-31 Eltosch Torsten Schmidt Gmbh Trocknereinheit für Druckmaschinen
WO2019201960A1 (de) * 2018-04-20 2019-10-24 Koenig & Bauer Ag Verarbeitungsmaschine mit einem strahlungstrockner und verfahren zum betreiben dieses trockners

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0837824B1 (de) * 1995-07-13 2001-01-31 Eltex-Elektrostatik Gesellschaft mbH Vorrichtung zum ablösen der gasförmigen laminaren grenzschicht
DE10033839A1 (de) * 2000-07-12 2002-01-24 Roland Man Druckmasch Trocknereinrichtung innerhalb einer Bogendruckmaschine
DE10050301A1 (de) * 2000-10-10 2002-04-25 Windmoeller & Hoelscher Verfahren zum Ablösen einer gasförmigen laminaren Grenzschicht von schnelllaufendem Material
DE10050517A1 (de) * 2000-10-11 2002-05-02 Roland Man Druckmasch Einrichtung zum Einwirken auf Bedruckstoffe innerhalb einer Druckmaschine

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0837824B1 (de) * 1995-07-13 2001-01-31 Eltex-Elektrostatik Gesellschaft mbH Vorrichtung zum ablösen der gasförmigen laminaren grenzschicht
DE10033839A1 (de) * 2000-07-12 2002-01-24 Roland Man Druckmasch Trocknereinrichtung innerhalb einer Bogendruckmaschine
DE10050301A1 (de) * 2000-10-10 2002-04-25 Windmoeller & Hoelscher Verfahren zum Ablösen einer gasförmigen laminaren Grenzschicht von schnelllaufendem Material
DE10050517A1 (de) * 2000-10-11 2002-05-02 Roland Man Druckmasch Einrichtung zum Einwirken auf Bedruckstoffe innerhalb einer Druckmaschine

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2056053A3 (de) * 2007-10-31 2009-06-24 Voith Patent GmbH Materialbahntrockneranordnung
DE102011052152A1 (de) 2011-07-26 2013-01-31 Eltosch Torsten Schmidt Gmbh Trocknereinheit für Druckmaschinen
WO2019201960A1 (de) * 2018-04-20 2019-10-24 Koenig & Bauer Ag Verarbeitungsmaschine mit einem strahlungstrockner und verfahren zum betreiben dieses trockners
JP2021509465A (ja) * 2018-04-20 2021-03-25 ケーニッヒ ウント バウアー アー・ゲーKoenig & Bauer AG 放射乾燥機を備える処理機械およびこの乾燥機を運転する方法
US11046070B2 (en) 2018-04-20 2021-06-29 Koenig & Bauer Ag Processing machine comprising a radiation dryer and method for operating said dryer
EP4098447A1 (de) 2018-04-20 2022-12-07 Koenig & Bauer AG Verarbeitungsmaschine mit einer trocknungsvorrichtung und verfahren zum betreiben einer trocknungsvorrichtung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3910898B4 (de) Verfahren zum Trocknen einer sich bewegenden Bahn und Kombinationstrockner
EP0275914B1 (de) Vorrichtung zum Aufbringen von Dampf auf eine Materialbahn, wie Papier
EP0631098B1 (de) Durchlauftrockner für plattenförmiges Stückgut und einen derartigen Durchlauftrockner enthaltende Beschichtungsanlage
DE3890457C2 (de) Verfahren zum berührungsfreien Trocknen einer Papier- oder Kartonbahn
DE69723838T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur prälltrocknung und/oder durchlufttrocknung einer papierbahn oder dergleichen
EP0264637B1 (de) Durchlauftrockner für Materialbahnen, insbesondere Offset-Trockner
DE102015205338A1 (de) Trocknungsvorrichtung
EP1101074B1 (de) Trockner und verfahren zum trocknen von kontinuierlich geförderter ware
DE69003996T2 (de) Vorrichtung zum Abkühlen einer aus einem Trockner kommenden Materialbahn.
DE102018110824B4 (de) Verfahren zum Trocknen eines Substrats sowie Lufttrocknermodul zur Durchführung des Verfahrens sowie Trocknersystem
EP0708203A2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Befeuchten einer vorbeilaufenden Materialbahn
DE60133372T2 (de) Verfahren und trockenpartie zur luftzu- und abführung in einer trockenpartie
EP0838014B1 (de) Trockner für durchlaufende textilbahnen
DE10247464A1 (de) Trocknervorrichtung
AT396696B (de) Verfahren und vorrichtung zum be- und entlüften einer mindestens eine trockengruppe umfassenden trockenpartie einer papiermaschine
DE102005031444A1 (de) Vorrichtung zum Befeuchten einer Materialbahn
DE60015108T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur stabilisierung der bahnlauf in einer papiermaschine oder dergleichen
CH623752A5 (de)
EP3781404B1 (de) Verarbeitungsmaschine mit einem strahlungstrockner und verfahren zum betreiben
DE3701407C1 (de) Dampfblaskasten
DE202012006803U1 (de) Händetrockner
EP0370503B1 (de) Trocknungsvorrichtung für hitzeempfindliche und leicht entzündbare Materialien
DE4029488A1 (de) Verfahren zum beruehrungslosen trocknen einer papier- oder kartonbahn
DE924860C (de) Verfahren und Einrichtung zum Trocknen von Zucker in Koerperform mittels Hochfrequenz
DE102006027529A1 (de) Vorrichtung zum berührungslosen Führen einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, und Anordnung mit einer Beschichtungseinrichtung für eine Materialbahn und einer derartigen Vorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8110 Request for examination paragraph 44
8131 Rejection