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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine elektrische Schaltung mit zumindest einer einstellbaren Funktion,
insbesondere Steuer- und/oder
Regelschaltung sowie ein Steuer- und/oder Regelgerät. Bei den
vorgenannten Schaltungen bzw. Geräten ist die Funktion über zumindest
einen von außen
eingebbaren Parameter einstellbar. Die Schaltung weist dabei Anschlüsse zum
Anschließen
an eine elektrische Quelle und/oder Anschlüsse zum Anschließen von
elektrischen Einrichtungen auf. Über
einen dieser Anschlüsse
ist ein Signal zur Parametrierung der Schaltung einlesbar. Die Schaltung
weist ferner einen Mikroprozessor auf.
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Ein Steuergerät der eingangs genannten Art ist
aus der Patentschrift
DE
199 35 235 C1 bekannt. Bei diesem Steuergerät kann die
Programmierung bzw. Parametrierung des Steuergeräts bei geschlossenem Gehäuse und
ohne Zusatzeinrichtungen durchgeführt werden. Dazu ist ein Netzausfalldetektor
vorgesehen, welcher bei Netzausfall an einem ersten Eingang des
Mikroprozessors ein Netzausfallsignal zur Freischaltung eines zweiten
Eingangs des Mikroprozessors für
Daten abgibt. Ein Netzteil des Steuergeräts ist kleinspannungsseitig über eine
Leitung für
ein Signal und eine Signalauskopplungseinheit mit dem zweiten Eingang
des Mikroprozessors verbunden. Das den Parameter enthaltende Signal wird über diesen
zweiten Eingang eingelesen.
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Die äußere Beschaltung des Mikroprozessors
für die
Parametrierung ist bei dem auf der Patentschrift
DE 199 35 235 C1 bekannten
Steuergerät aufwendig
und umfangreich.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Schaltung bzw. eine Steuer- und/oder Regelschaltung
sowie ein Steuer- und/oder Regelgerät vorzuschlagen, bei dem die äußere Beschaltung des
Mikroprozessors auf ein Minimum reduziert ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
elektrische Schaltung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Eine
derartige elektrische Schaltung kann dann Teil einer Steuer- und/oder
Regelschaltung gemäß Anspruch
10 sein, welche wiederum selbst Teil eines Steuer- und/oder Regelgeräts gemäß Anspruch
12 sein kann. Bei der erfindungsgemäßen Schaltung wird der Aufwand
für die äußere Beschattung
dadurch reduziert, dass der Mikroprozessor einen einzigen Eingang
zur Parametrierung der Schaltung aufweist. Dadurch können bereits
Leitungen zu einem zweiten Eingang, wie bei der aus dem Stand der
Technik bekannten Schaltung vorgesehen, entfallen. Neben diesem
Eingang zur Parametrierung der Schaltung weist der Mikroprozessor im
allgemeinen Eingänge
für die
Versorgung des Mikroprozessors mit einer internen Betriebsspannung auf. Über den
einzigen Eingang zur Parametrierung ist ein Signal zur Parametrierung
der Schaltung in den Mikroprozessor einlesbar.
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Gemäß der Erfindung kann über den
Eingang ein Signal eingelesen werden, welches das Anliegen der Netzversorgung
anzeigt. Ferner kann gemäß der Erfindung
kann über
den Eingang des Mikroprozessors eine in dem Signal zur Parametrierung enthaltene
Information einlesbar sein, welche anzeigt, dass eine Parametrierung
erfolgt, d. h. insbesondere den Beginn und das Ende einer Parametrierung
anzeigt. Ferner kann über
diesen Eingang dann der Parameter selbst einlesbar sein.
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Eine erfindungsgemäße Schaltung
weist vorzugsweise einen Speicher auf, in welchem der Parameter
abgelegt werden kann. Bei diesem Speicher kann es sich um eine nicht
flüchtigen
und/oder einen wieder beschreibbaren Speicher handeln. Der Speicher
kann dabei in einem Bereich des Mikroprozessors implementiert sein.
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Der Eingang des Mikroprozessors kann
gemäß der Erfindung
mit einem Filter verbunden sein. Das Filter kann dabei innerhalb
des Mikroprozessors in einem Bereich des Mikroprozessors oder aber
außerhalb
des Mikroprozessors vorgesehen sein. Gemäß der Erfindung kann ein Ausgang
des Filters mit dem Speicher verbunden sein. Sofern der Filter außerhalb
des Mikroprozessors angeordnet ist, liegt dann der Ausgang des Filters
an dem Eingang des Mikroprozessors an, wodurch der Eingang des Mikroprozessors
dann mit dem Speicher verbunden ist. Alternativ ist es möglich, dass
wenn der Filter innerhalb des Mikroprozessors vorgesehen ist, der
Eingang des Mikroprozessors mit einem Eingang des Filters verbunden
ist und der Filter mit einem Ausgang dann mit einem Eingang des
Speichers verbunden ist.
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Das Filter kann ohne zusätzliche
Elemente im Mikroprozessor durch geeignete Programmierung des Mikroprozessors
verwirklicht sein. Gemäß der Erfindung
kann mit dem Filter ein Signal erzeugbar sein, welches den Ausfall
der Spannungsversorgung anzeigt.
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Erfindungsgemäß kann der Eingang des Mikroprozessors
mit außerhalb
des Mikroprozessors angeordneten Mitteln zur Pegelreduktion verbunden sein,
die vorteilhaft mit einem außerhalb
des Mikroprozessors angeordneten Filter kombiniert sein können. Mit
den Mitteln zur Pegelreduktion kann erreicht werden, dass das zunächst bereitstehende
Signal auf einen von dem Mikroprozessor verarbeitbaren Pegel reduziert
wird. Das Signal am Eingang der Mittel zur Pegelreduktion kann dabei
unmittelbar an einem der Anschlüsse
der Schaltung anliegen, es kann aber auch ein weiteres elektrisches
Mittel zwischen dem Anschluss und dem Mittel zur Pegelreduktion geschaltet
sein. So ist es möglich,
dass die Mittel zur Pegelreduktion mit der Sekundärseite des
Netzteils verbunden sein können.
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Die erfindungsgemäße Schaltung kann Teil einer
Steuer- und/oder Regelschaltung sein, wobei dann der Mikroprozessor
einen Ausgang hat, über den
die Anschlüsse
zum Anschließen
von elektrischen Einrichtungen mit einem gesteuerten oder geregelten
Signal aufschlagbar sind. Vorteilhaft kann dabei das an dem Ausgang
anliegende Signal einen potentialfreien Schalter steuern oder regeln.
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Eine derartige Steuer- und/oder Regelschaltung
kann schließlich
in einem Steuer- und/oder Regelgerät integriert sein, welches
selbst eine Schaltuhr bilden kann.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Parametrierung
einer erfindungsgemäßen Schaltung,
einer erfindungsgemäßen Steuer- und/oder Regelschaltung
oder eines erfindungsgemäßen Steuer- und/oder Regelgeräts umfasst
folgende Schritte. In einem ersten Schritt wird zur Parametrierung über einen
der Anschlüsse
ein Signal an den Eingang des Mikroprozessors weitergeleitet. Dieses
Signal enthält eine
Information, darüber
dass eine Eingabe des Parameters, d. h. eine Parametrierung erfolgt.
Ferner enthält
das Signal den Parameter selbst. In einem weiteren Schritt wird
dann der Parameter in die Schaltung übernommen, d. h. die Parametrierung wird
vollzogen. Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren hat sich herausgestellt,
dass es vorteilhaft ist, wenn das Signal pulspositionsmoduliert,
pulscodemoduliert oder pulsbreitenmoduliert ist.
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Gemäß der Erfindung kann bei der Übernahme
des Parameters in die Schaltung der Parameter in einem Speicher
gespeichert werden. Bevor der Parameter in die Schaltung übernommen
wird, kann das Signal gefiltert werden. Beim Filtern kann dabei
ein Signal erzeugt werden, welches den Ausfall der Versorgungsspannung
anzeigt.
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Es ist denkbar, dass ein Signal verwendet wird,
welches der Versorgungsspannung der elektrischen Quelle überlagert
ist.
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Ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Steuergerät ist anhand
der Zeichnung näher
beschrieben. Darin zeigt
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1 ein
vereinfachtes Schaltbild der Steuerschaltung des Steuergeräts und
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2 den
zeitlichen Verlauf von Signalen beim Betrieb des Steuergeräts gemäß 1.
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Das in 1 dargestellte
Steuergerät 1 weist Anschlüsse A1,
A1' für eine Eingangsspannung
Ue auf. Ferner weist das Steuergerät 1 drei
Anschlüsse A2,
A2', A2'' auf, wobei entweder zwischen den Anschlüssen A2,
A2' oder zwischen
den Anschlüssen A2,
A2'' eine leitende Verbindung
geschaltet werden kann (potentialfreier Wechselschalter).
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Die Anschlüsse A1, A1' sind über Leitungen L1, L2 mit einem
Netzteil 2 verbunden. Das Netzteil wandelt die an den Anschlüssen A1,
A1' anliegende Eingangsspannung
Ue in eine Gleichspannung von etwa 4 Volt
als innere Betriebsspannung zum Betrieb des Steuergeräts um. Die
Sekundärseite
des Netzteils 2 ist über
Leitungen L3, L4 mit einem Anschluss VCC bzw. einem Anschluss GND
eines Mikroprozessors 4 verbunden. Dabei ist in die Leitung 3,
welche mit dem Anschluss VCC des Mikroprozessors verbunden ist,
eine Diode D1 in Flussrichtung eingeschaltet. Zwischen dieser Diode
D1 und dem Anschluss VCC des Mikroprozessors zweigt eine Leitung
L5 von der Leitung L3 ab, welche mit der Leitung L4 verbunden ist.
Die Leitung L4 ist mit dem Anschluss GND und über eine abzweigende Leitung
L6 mit Masse verbunden. In der die Leitungen L3 und L4 verbindenden
Leitung L5 ist von der Leitung L3 ausgehend in Sperrrichtung eine
Diode D2 und eine Batterie B eingeschaltet, wobei der positive Pol
an der Diode D2 und der negative Pol der Batterie B an der Leitung
L4 anliegt.
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Über
die Batterie B wird eine Spannung Up (Pufferspannung)
bereitgestellt, welche einen Betrag hat, der vorteilhaft dem Betrag
der von dem Netzteil sekundärseitig
bereitgestellten Spannung entspricht.
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Über
die Anschlüsse
VCC und GND wird der Mikroprozessor mit seiner Betriebsspannung
versorgt. Die Diode D2, welche in die Leitung L5 eingeschaltet ist,
verhindert dabei einen Stromfluss durch die Leitung L5. Sobald das
Netzteil 2 ausfällt,
wird die Versorgung des Mikroprozessors 4 mit der Betriebsspannung über die
Batterie B gewährleistet.
Dazu fließt
der Strom über
die Diode D2 zum Anschluss VCC bzw. vom Anschluss GND zum negativen
Pol der Batterie B. Die Diode D1 verhindert beim Netzausfall, dass
ein Strom der Batterie B über
die Leitung L3 in das Netzteil 2 fließt.
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In einem Bereich des Mikroprozessors 4 ist ein
Steuerprogramm 6 implementiert, welches die Funktionsweise
des Steuergeräts 1 vorgibt.
Ferner ist dem Mikroprozessor 4 ein Bereich als Speicher 7 ausgebildet,
in welchem verschiedene Parameter gespeichert sind. Diese in dem
Speicher 7 gespeicherten Parameter geben die Betriebsart
des Steuergerätes 1 vor.
Während
des Betriebs des Steuergeräts 1 werden
beim Ablauf des Steuerprogramms 6 die Parameter aus dem
Speicher 7 abgerufen, um das Steuerprogramm gemäß der gewählten Betriebsart ablaufen
zu lassen. Über
einen Ausgang 9 des Mikroprozessors 4 wird ein
Signal S4 bereitgestellt, über welches
an den Anschlüssen
A2, A2' bzw. A2,
A2'' angeschlossene elektrische
Einrichtungen gesteuert werden können.
Der Anschluss 9 ist dazu über eine Leitung L7 mit der
Basis eines Transistors T1 verbunden. Der als NPN-Transistor ausgeführte Transistor T1
ist über
seinen Emitter mit Masse verbunden, während der Kollektor mit einer
Spule eines Relais R1 verbunden ist. Der zweite Anschluss der Spule des
Relais R1 liegt auf der positiven Betriebsspannung VCC. Sobald das
Signal S4 einen hohen Pegel hat, schaltet der Transistor T1 durch
und der Stromfluss durch das Relais R1 lässt das Relais anziehen. Durch
das Anziehen oder Abfallen der Relais R1 wird ein potentialfreier
Wechselschalter betätigt.
Beim abgefallenen Relais R1 besteht eine Verbindung zwischen den
Anschlüssen
A2, A2', bei angezogenem Relais
hingegen sind die Anschlüsse
A2, A2'' miteinander verbunden.
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Für
die Parametrierung, d. h. für
das Einlesen der Parameter in den Speicher 7 des Mikroprozessors 4 ist
in dem Steuergerät
noch eine Leitung L8 vorgesehen. Diese Leitung L8 zweigt von der
Leitung L3 ab, d. h. an der Leitung L8 liegt die positive interne
Betriebsspannung des Steuergeräts
an. Die Leitung L8 führt
zu einem Eingang 8 des Mikroprozessors. Dabei ist zwischen
den Abzweigungspunkt der Leitung L8 und von der Leitung L3 und dem
Eingang 8 des Mikroprozessors 4 ein Mittel zur
Pegelreduktion eingesetzt. Das Mittel 3 zur Pegelreduktion stellt
an dem Eingang 8 des Mikroprozessors 4 ein Signal
S1 zur Verfügung.
Dieses Signal S1 enthält
im Falle einer Parametrierung Informationen das eine Parametrierung
stattfindet. Des weiteren enthält
das Signal S1 den Parameter selbst. Über einen in dem Mikroprozessor 4 vorgesehenen
Filter 5, welches mit dem Anschluss 8 des Mikroprozessors 4 verbunden ist,
werden zum einen die Information über das Stattfinden einer Parametrierung,
d. h. deren Beginn und Ende sowie der Parameter selbst herausgelesen. Der
Parameter wird dann als Signal S2 in den Speicher 7 des
Mikroprozessors 4 geschrieben. Als weiteres Signal gibt
das Filter das Signal NAK an das Steuerprogramm 6, welches
bei Anliegen des Signals NAK in die für die Parametrierung notwendigen Prozeduren
geführt
wird.
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Das in der 1 dargestellte Steuergerät 1 ist
dabei so ausgelegt, dass für
die Parametrierung ein Parametrierungssignal S1' auf die Anschlüsse A1, A1' des Steuergeräts 1 gegeben wird.
Dieses Parametrierungssignal S1' ist
dann sekundärseitig
des Netzteils 2 als Parametrierungssignal S1'' abgreifbar, wobei der Abgriff über die
Leitung L8 erfolgt. Ebenso ist es denkbar, dass der Abgriff über eine
angedeutete Leitung L8' an
der Primärseite
des Netzteils an der Leitung L1 erfolgt. Nach der Pegelreduktion
zur Anpassung der Spannungsamplitude an die von dem Mikroprozessor 4 verarbeitbaren
Werte in dem Mittel 3 zur Pegelreduktion steht dann am
Eingang 8 und somit auch am Filter 5 das Signal
S1 zur Verfügung. Das
Filter 5 erkennt, dass keine Spannungsversorgung an den
Anschlüssen
A1, A1' stattfindet.
Sobald der Netzausfall erkannt ist, wird das Netzausfallsignal NAK
an das Steuerprogramm 6 übergeben, in welchem dann die
notwendigen Prozeduren für
die Parametrierung bereitgestellt werden. Über das Signal S2 werden dann
die pulspositionsmodulierten Informationen über den Parameter in den Speicher 7 geschrieben.
Aus diesem Speicher 7 werden die Parameter nach einer Netzrückkehr in
das Steuerprogramm 6 übernommen.
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Die zeitliche Abfolge ist in 2 anhand der dort gezeigten
Signalverläufe
erkennbar. Zunächst liegt
am Eingang 8 ein Rechteckpulsignal S1 an. Zum Zeitpunkt
t1 wird die Spannungsversorgung ausgeschaltet.
Durch das Ausbleiben der Rechtecksspannung wird zum Zeitpunkt t2 über
den Filter 5 der Ausfall der Spannungsversorgung erkannt.
Bis zu diesem Zeitpunkt t2 hat das Netzausfallsignal
NAK eine logische Eins, welches eine bereitstehende Spannungsversorgung
signalisiert. Sobald der Ausfall der Spannungsversorgung zum Zeitpunkt
t2 jedoch erkannt wird, wechselt das Netzausfallsignal
NAK auf einen niedrigen Pegel, welcher einer logischen NuII entspricht.
Für den
Zeitpunkt bis zur Rückkehr
der Spannungsversorgung zum Zeitpunkt t3 wird
nun von dem Filter 5 das pulspositionsmodulierte Signal
S2 bereitgestellt, welches die notwendigen Daten über den
bzw. die Parameter enthält.
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Sobald die Parametrierung beendet
ist, und die Spannungsversorgung zum Zeitpunkt t3 zurückkehrt,
liegt am Eingang 8 wieder ein pulsförmiges Rechtecksignal an, worauf
der Filter nach der ihm eigenen Verzögerung diese Rückkehr der
Spannungsversorgung erkennt und das Signal NAK einen höheren Pegel
erhält
und so auf eine logische Eins zurückwechselt.
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Das Signal S1 kann die Information über das Stattfinden
der Parametrierung bzw. den Parameter selbst beispielsweise in einer
gem. ISO-Standard RS 232 codierten Form enthalten. Das Signal S1
kann ferner Prüfsummen
oder Kennungen enthalten, anhand derer die Information überprüft werden
kann. Beispielsweise ist es denkbar, über die Kopplung des Steuergeräts an einen
Bus über
einen der Anschlüsse
A1, A1'; A2, A2'; A2, A2'' mit unter andere ebenfalls an den Bus
angeschlossenen Systemen über eine
individuelle Adresse unmittelbar anzusprechen.