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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Druckplattenbaugruppe, umfassend eine Gehäuseanordnung, eine Anpressplatte,
welche mit der Gehäuseanordnung
durch wenigstens eine Kopplungsanordnung zur gemeinsamen Drehung
und bezüglich
der Gehäuseanordnung
in Richtung einer Drehachse verlagerbar gekoppelt ist, sowie eine
Kraftbeaufschlagungsanordnung, vorzugsweise Kraftspeicher, welche
bezüglich
der Gehäuseanordnung
und der Anpressplatte abgestützt
ist.
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Eine derartige Druckplattenbaugruppe,
wie sie bei Reibungskupplungen allgemein eingesetzt wird, ist in
den 1 – 3 dargestellt. Diese Druckplattenbaugruppe 10 umfasst
ein allgemein mit 12 bezeichnetes Gehäuse und eine Anpressplatte 14,
die im Gehäuse 12 positioniert
ist. Das Gehäuse 12 ist zur
Verbindung mit einem in 3 erkennbaren Schwungrad 16 ausgebildet.
Durch eine Kraftbeaufschlagungsanordnung, im dargestellten Beispiel
einen als Membranfeder ausgebildeten Kraftspeicher 18,
welcher im Bereich von Distanzbolzen 20 bzw. Drahtringen 22, 24 bezüglich des
Gehäuses 12 abgestützt ist
und radial weiter außen
an einem beispielsweise schneidenartigen Abstützbereich 26 bezüglich der
Anpressplatte 14 abgestützt
ist, ist die Anpressplatte 14 in Richtung auf das Schwungrad
zu pressbar, so dass eine zwischen der Anpressplatte 14 und dem
Schwungrad 16 einspannbare Kupplungsscheibe 28 drehmomentübertragungsmäßig an die
Druckplattenbaugruppe 10 bzw. die diese umfassende Reibungskupplung 30 angekoppelt
ist.
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Die Ankopplung der Anpressplatte 14 an
das Gehäuse 12 erfolgt über eine
Mehrzahl von in Umfangsrichtung verteilt liegenden Kopplungsanordnungen 32.
Diese umfassen im dargestellten Beispiel jeweils Blattfedern 34,
die in einem ersten Kopplungsbereich 36 durch Nietbolzen 38 an
Armabschnitten 40 der Anpressplatte angebunden sind und
in einem zweiten Kopplungsbereich 42 durch Nietbolzen 44 an einen
nach radial außen
greifenden flanschartigen Abschnitt 46 des Gehäuses 12 festgelegt
sind. Man erkennt, dass die beiden Bereiche der Anbindung an die
Anpressplatte 14 einerseits und das Gehäuse 12 andererseits
axial und in Umfangsrichtung zueinander versetzt liegen, so dass
die Anbindung an die Anpressplatte 14 weiter entfernt von
dem Schwungrad 16 liegt, als die Anbindung an das Gehäuse 12.
Daraus resultiert, dass bei Drehbeaufschlagung der Anpressplatte 14 bezüglich des
Gehäuses 12 beispielsweise
in 2 nach links die
Blattfedern 34 die Tendenz haben, sich strecken zu wollen,
wodurch durch entsprechende Kraftumlenkung eine die Anpressplatte 14 verstärkt in Richtung
auf das Schwungrad 16 und somit auch die Kupplungsscheibe 28 zu
pressende Kraftkomponente erzeugt wird. Derartige Druckplatten 10 bzw.
diese aufweisende Reibungskupplungen 30 sind also mit einem
selbstverstärkenden
Effekt ausgestaltet, bei welchem zusätzlich durch die vermittels
der Kraftbeaufschlagungsanordnung in die Anpressplatte 14 eingeleitete
Einrück- bzw.
Anpresskraft vermittels der Kopplungsanordnungen 32, die
selbstverständlich
auch einen anderen Aufbau aufweisen können, eine die Einrückkraft unterstützende Komponente
erzeugt werden kann.
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Man erkennt vor allem in 3, dass zwischen der Kraftbeaufschlagungsanordnung,
also hier dem Kraftspeicher 18, und der Anpressplatte 14 ein Kontakt
besteht, der im Allgemeinen als Reibkontakt ausgebildet ist und
der Verdrehung der Anpressplatte 14 bezüglich des Gehäuses 12 grundsätzlich entgegenwirkt.
Durch dieses Entgegenwirken wird jedoch aufgrund der Tatsache, dass
ein verminderter Anteil des Drehmoments in die Anpressplatte 14 über die Kopplungsanordnungen 32 eingeleitet
wird, auch der selbstverstärkende
Effekt gemindert.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Druckplattenbaugruppe für eine Reibungskupplung vorzusehen,
bei welcher die Abstützung
einer Kraftbeaufschlagungsanordnung bezüglich einer Anpressplatte einer
Verdrehbarkeit der Anpressplatte so wenig als möglich entgegenwirkt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird diese Aufgabe gelöst
durch eine Druckplattenbaugruppe, umfassend eine Gehäuseanordnung,
eine mit der Gehäuseanordnung
durch wenigstens eine Kopplungsanordnung zur gemeinsamen Drehung
um eine Drehachse gekoppelte Anpressplatte sowie eine Kraftbeaufschlagungsanordnung,
vorzugsweise Kraftspeicher, welche bezüglich der Gehäuseanordnung
und der Anpressplatte abgestützt
ist, wobei die Kraftbeaufschlagungsanordnung bezüglich der Anpressplatte über eine
Lagerungsanordnung abgestützt
ist.
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Durch das erfindungsgemäße Bereitstellen einer
Lagerung in dem Kraftübertragungsbereich zwischen
der Kraftbeaufschlagungsanordnung und der Anpressplatte wird in
diesem Bereich dafür
gesorgt, dass einer Verdrehung der Anpressplatte möglichst
wenig entgegengewirkt wird, so dass die Drehkopplung der Anpressplatte
mit dem Gehäuse
im Wesentlichen vollständig
im Bereich der Kopplungsanordnungen erfolgt, die bei entsprechender
Ausgestaltung dann dafür
sorgen können,
dass diese Tendenz der Anpressplatte, sich bezüglich der Gehäuseanordnung
drehen zu wollen, in eine zusätzliche
Axialkraftkomponente umgesetzt wird.
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Bei einer insbesondere auf Grund
der hohen Belastbarkeit und des vergleichsweise geringen Verschleißes vorteilhaften
Weiterbildung kann dabei vorgesehen sein, dass die Lagerungsanordnung
eine Wälzkörperlagerung
umfasst. Dabei kann an der Anpressplatte eine Laufbahn für die Wälzkörper der Wälzkörperlagerung
gebildet sein, oder es kann an der Anpressplatte wenigstens ein
eine Laufbahn für die
Wälzkörper der
Wälzkörperlagerung
bereitstellendes Laufbahnelement vorgesehen sein. Auch bei der Abstützung bezüglich der
Kraftbeaufschlagungsanordnung kann vorgesehen sein, dass in dieser Kraftbeaufschlagungsanordnung
eine Laufbahn für die
Wälzkörper der
Wälzkörperlagerung
gebildet ist oder dass die Kraftbeaufschlagungsanordnung auf die
Wälzkörper der
Wälzkörperlagerung über wenigstens
ein eine Laufbahn für
die Wälzkörper bereitstellendes
Laufbahnelement einwirkt.
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Bei einer alternativen Weiterbildungsvariante der
erfindungsgemäßen Druckplattenbaugruppe, welche
insbesondere hinsichtlich der Bauraumsituation, d.h. hinsichtlich
des vergleichsweise geringen beanspruchten Bauraums, vorteilhaft
ist, wird vorgeschlagen, dass die Lagerungsanordnung eine Gleitlagerung
umfasst.
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Hierzu ist es beispielsweise möglich, dass ein
zur Abstützung
bezüglich
der Anpressplatte durch die Kraftbeaufschlagungsanordnung beaufschlagter
Bereich mit einer gleitreibungsmindernden Oberfläche ausgebildet ist. Dies kann
vorzugsweise dadurch erlangt werden, dass die Kraftbeaufschlagungsanordnung
die Anpressplatte über
wenigstens ein Abstützelement
beaufschlagt und dass das wenigstens eine Abstützelement wenigstens in seinem durch
die Kraftbeaufschlagungsanordnung oder ein durch diese beaufschlagtes
Organ beaufschlagten Bereich oder/und in seinem bezüglich der
Anpressplatte abgestützten
Bereich mit der gleitreibungsmindernden Oberfläche ausgebildet ist. Um bei
einer derartigen Anordnung dafür
zu sorgen, dass ein im Bereich einer reibend wirksam werdenden Oberfläche auftretender
Verschleiß nicht
zu einer Änderung der
Reibverhältnisse
führen
kann, wird vorgeschlagen, dass das wenigstens eine Abstützelement
aus gleitreibungsminderndem Material gebildet ist.
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Die Beeinflussung der Oberflächenreibverhältnisse
kann beispielsweise dadurch erlangt werden, dass die gleitreibungsmindernde
Oberfläche durch
Oberflächenbeschichtung
oder Oberflächenhärtung gebildet
ist.
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Das Abstützelement, über welches die Kraftbeaufschlagung
erfolgen kann, kann ringartig ausgebildet sein. Alternativ können in
Umfangsrichtung aufeinander folgend mehrere Abstützelemente vorgesehen sein.
Weiter ist es möglich,
dass ein der Kraftübertragung
dienendes Abstützelement
aus ringartig ausgebildetem Drahtmaterial ausgebildet ist.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Druckplattenbaugruppe
mit verminderter Reibwechselwirkung zwischen einer Kraftbeaufschlagungsanordnung
und einer Anpressplatte ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn
die wenigstens eine Kopplungsanordnung bei Drehbeaufschlagung der
Anpressplatte bezüglich
der Gehäuseanordnung
eine die Anpressplatte axial beaufschlagende Kraftkomponente erzeugt.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit
Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen
detailliert beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
Axialansicht einer Druckplattenbaugruppe;
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2 eine
Schnittansicht der in 1 dargestellten
Druckplattenbaugruppe, geschnitten längs einer Linie II – II in 1;
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3 eine
Schnittansicht der in 1 dargestellten
Druckplattenbaugruppe, geschnitten längs einer Linie III – III in 1;
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4 eine
der 3 entsprechende
Teilschnittansicht einer alternativ ausgestalteten Druckplattenbaugruppe;
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5 eine
Abwandlung der in 4 dargestellten
Ausgestaltungsvariante;
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6 eine
Axialansicht einer Anpressplatte mit einem als Drahtring ausgebildeten
Abstützelement;
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7 eine
Schnittansicht der in 6 gezeigten
Anpressplatte, geschnitten längs
einer Linie VII – VII
in 6;
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8 eine
Schnittansicht der in 6 dargestellten
Anpressplatte, geschnitten längs
einer Linie VIII – VIII
in 6;
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9 den
bei der Anpressplatte der 6 eingesetzten
Drahtring;
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10 eine
der 6 entsprechende
Axialansicht einer Anpressplatte;
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11 eine
Schnittansicht der in 10 dargestellten
Anpressplatte, geschnitten längs
einer Linie XI – XI
in 10;
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12 eine
der 11 entsprechende
Ansicht einer abgewandelten Ausgestaltungsform;
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13 eine
weitere Axialansicht einer Anpressplatte;
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14 eine
Schnittansicht einer Druckplattenbaugruppe mit einer in 13 gezeigten Anpressplatte,
geschnitten längs
einer Linie XIV – XIV
in 13;
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15 eine
Teil-Axialansicht einer alternativ ausgestalteten Anpressplatte;
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16 eine
Schnittansicht der in 15 gezeigten
Anpressplatte, geschnitten längs
einer Linie XVI – XVI
in 15;
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17 eine
Schnittansicht der in 15 gezeigten
Anpressplatte, geschnitten längs
einer Linie XVII – XVII
in 15;
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18 eine
Schnittansicht einer weiteren Anpressplatte mit einem Abstützorgan;
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19 eine
Abwandlung der in 18 gezeigten
Ausgestaltungsvariante;
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20 eine
Axialansicht der in 19 gezeigten
Anpressplatte;
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21 eine
weitere Teil-Axialansicht einer Anpressplatte;
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22 eine
Schnittansicht der in 21 dargestellten
Anpressplatte, geschnitten längs
einer Linie XXII- XXII in 21.
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Im Folgenden werden verschiedene
Maßnahmen
beschrieben, durch welche bei einer Druckplattenbaugruppe bzw. Reibungskupplung,
wie sie allgemein in den 1 bis 3 gezeigt ist, im Bereich der
kraftmäßigen Wechselwirkung
zwischen der Kraftbeaufschlagungsanordnung, also beispielsweise
einem Kraftspeicher 18, einer Einrückkraftübertragungshebelanordnung oder
dergleichen, und der Anpressplatte 14 eine Minderung der
Reibwechselwirkung erzeugt werden kann. So kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass die Anpressplatte 14 zumindest in ihrem durch
den Kraftspeicher 18 beaufschlagten Abstützbereich 26 mit
einer gleitreibungsmindernden Oberflächenbeschichtung versehen ist. Hierzu
kommen als Beschichtungen beispielsweise in Frage: Chromnitrid,
chemisch Nikel mit oder ohne zusätzlichen
Gleitstoffe, Gleitmaterial auf Teflon-(PTFE)-Basis, insbesondere
in Form eines Gleitlacks, Gleitmaterial auf MoS2 Basis,
insbesondere in Gleitlackform, DLC diamond-like carbon, also eine amorphe
Kohlenwasserstoffbeschichtung, sowie MoS2-Beschichtungen,
die durch Vakuumabscheidung aufgebracht werden. Weiterhin kann eine
Verbesserung der Gleitreibungs verhältnisse dadurch erlangt werden,
dass die Anpressplatte 14 zumindest in ihrem Abstützbereich 16 gehärtet wird.
Auf Grund der Härtung
wird der in diesem Bereich bei Reibung auftretende Materialabtrag
deutlich vermindert, so dass die Bildung eines abriebinduzierten
Mikro-Formschlusses unterbunden werden kann. Als geeignete Härteverfahren
kommen insbesondere thermophysikalische Verfahren, wie z.B. Martensitisches
Härten und
Ledeburitisches Härten,
in Frage. Auch Flammhärten
und Laser-Umschmelzhärten
sind anwendbare Verfahren.
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Insbesondere dann, wenn als Kraftbeaufschlagungsanordnung
die dargestellte Membranfeder 18 eingesetzt wird, wird
diese im Allgemeinen aus wärmebehandeltem
Federstahl aufgebaut sein. Hier liegt also bereits ein Bauteil mit
vergleichsweise guter Oberflächenqualität vor. Gleichwohl
ist es jedoch selbstverständlich,
dass die vorangehend mit Bezug auf die Anpressplatte 14 geschilderten
Maßnahmen,
also Beschichtung mit gleitreibungsminderndem Material oder Oberflächenhärtung zum
Bereitstellen einer als Gleitlagerung 52 wirksamen Lagerungsanordnung 15 im
Kraftwechselwirkungsbereich zwischen dem Kraftspeicher 18 und
der Anpressplatte 14 angewendet werden können.
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In 4 ist
eine Ausgestaltungsform dargestellt, bei welcher die im Kraftübertragungsweg
zwischen dem Kraftspeicher 18 und der Anpressplatte 14 liegende
Lagerungsanordnung 50 als Wälzkörperlagerung 54 ausgebildet
ist. Diese umfasst in einem beispielsweise ringartig ausgebildeten
Käfig 56 eine Mehrzahl
von in Umfangsrichtung aufeinander folgenden und hier als Wälzkörper wirksamen
Kugeln 58. Im radial äußeren Bereich
des Kraftspeichers 18 und in dem entsprechenden Bereich
der Anpressplatte 14 sind beispielsweise rillenartig ausgebildete Laufbahnen 60, 62 für die Kugeln 58 gebildet,
so dass d.ie Flächenpressung
gemindert werden kann. Gleichzeitig wird durch diese Laufbahnen 60 bzw. 62 eine
Radialzentrierfunktion für
die Wälzkörperlagerung 54 vorgesehen.
Es ist selbstverständlich,
dass insbesondere dann, wenn die auftretenden Kräfte dies zulassen, oder bei spielsweise
bei entsprechend hartem Aufbaumaterial in zumindest einem der Bauteile 18 bzw. 16 auf
das Bereitstellen einer jeweiligen Laufbahn 60 bzw. 62 verzichtet
werden kann.
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In 5 ist
eine Ausgestaltung gezeigt, welche die Wälzkörperlagerung 54 zusätzlich zu
dem Käfig 56 und
den darin getragenen Kugeln 58 zur Abstützung bezüglich des Kraftspeichers 18 und
bezüglich
der Anpressplatte 14 jeweils beispielsweise ringartig ausgebildete
Laufbahnelemente aufweist, in welchen nunmehr die Laufbahnen 60 bzw. 62 gebildet
sind. Es wird somit möglich,
die die Laufbahnen 60, 62 bereitstellenden Bauteile 64, 66 unabhängig von
der Materialauswahl für
den Kraftspeicher 18 bzw. die Anpressplatte 14 aus
für die
im Bereich der Wälzkörperlagerung 54 auftretenden
Belastungen geeigneten Materialien, beispielsweise geeignet harten
Materialien, bereitzustellen. Hier könnte vorgesehen sein, dass
nur eines der Laufbahnelemente 64, 66 vorhanden
ist, während
im anderen Bereich dann eine direkte Abstützung bezüglich des Kraftspeichers 18 oder
der Anpressplatte 14 erfolgt.
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Bei den beiden in den 4 und 5 dargestellten Ausgestaltungsvarianten
können
die in den verschiedenen Bauteilen vorzusehenden Laufbahnen dadurch
erzeugt werden, dass bei entsprechender Kraftbeaufschlagung Kugeln
in das jeweilige Bauteil eingerollt werden. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
diese Laufbahnen durch Umformung eines jeweiligen Bauteils, insbesondere
bei Einsatz der Laufbahnelemente 64, 66, oder
durch spanabhebende Bearbeitung bereitzustellen.
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Eine weitere alternative Ausgestaltungsart der
reibmindernden Abstützung
des Kraftspeichers 18 bezüglich der Anpressplatte 14 ist
in den 6 bis 9 gezeigt. Man erkennt hier,
dass der Kraftspeicher 18 die Anpressplatte 14 über ein
ringartig ausgebildetes Abstützelement 68 beaufschlagt.
Dieses beispielsweise als Drahtring ausgebildete Abstützelement
liegt mit einer. zur Minderung der Flächenpressung abgeflachten Seite
70 an der Anpressplatte 14 auf und ist nach radial außen durch
einen Vorsprungsbereich 72 der Anpressplatte 14 abgestützt und
somit auch zentriert. Um das ringartige Abstützelement gegen Drehung an
der Anpressplatte 14 sichern zu können, kann dieses als offener
Ring mit axial umgebogenen Endbereichen 74 ausgebildet sein,
die dann in eine zugeordnete Aussparung 76 der Anpressplatte 14 eingreifen
und somit für
eine Drehsicherung des Abstützelements 68 sorgen.
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An seiner durch den Kraftspeicher 18 beaufschlagten
Seite ist das Abstützelement 68 mit
abgerundeter Form ausgebildet, so dass hier bei Auftreten der Schwenkbewegung
des Kraftspeichers 18 eine Abrollbewegung erfolgt. Ferner
kann hier im Kraftspeicher 18 eine der Laufbahn 60 der 4 entsprechende Einsenkung
vorgesehen sein, um auch hier die Flächenpressung zu mindern.
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Insbesondere dann, wenn das Abstützelement 68 aus
Drahtmaterial aufgebaut ist, weist dieses bereits eine vergleichsweise
hochqualitative Oberfläche
auf, die ohnehin bereits für
verbesserte Reibverhältnisse
sorgt. Weiterhin ist es jedoch selbstverständlich möglich, im Bereich der Oberfläche des
Abstützelements 68,
insbesondere dem durch den Kraftspeicher 18 beaufschlagten
Bereich, die vorangehend beschriebenen Beschichtungs- oder Härtungsmaßnahmen
vorzunehmen, um hier für
weiter verbesserte Gleitreibungsverhältnisse zu sorgen. Selbstverständlich kann
auch der Kraftspeicher 18 zumindest in seinem das Abstützelement 68 beaufschlagenden
Bereich in der vorangehend geschilderten Art und Weise behandelt
bzw. beschichtet sein.
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Eine Abwandlung der vorangehend geschilderten
Ausgestaltungsart ist in den 10 bis 12 gezeigt. Man erkennt,
dass die Lagerungsanordnung 50 auch hier als Gleitlagerung 52 ausgebildet
ist und wieder das ringartige Abstützelement 68 aufweist. Dieses
kann, wie in 11 gezeigt,
wieder mit einer abgeflachten Seite 70 an der Anpressplatte 14 anliegen,
kann jedoch auch mit kreisundem Querschnitt ausgebildet sein und
in einer der Laufbahnen 62 der 4 entsprechenden Einsenkungen der Anpressplatte 14 getragen
sein. Das ringartige Abstützelement 68 kann
wieder durch die beispielsweise in 9 erkennbaren
umgebogenen Endbereiche 74 bezüglich der Anpressplatte 14 drehfest
gehalten sein. Es ist ferner ein beispielsweise aus Blechmaterial
gebildetes Zwischenelement 76 vorgesehen, das an dem Abstützelement 68 an
seiner von der Anpressplatte 14 entfernten Seite anliegt
und eine der Außenkontur
des Abstützelements 14 enstprechende
Formgebung, also beispielsweise kreisartige Formgebung im Schnitt
aufweist. Dieses Zwischenelement 76 weist ebenfalls eine
offene Ringform mit nach radial innen umgebogenen Endabschnitten 78 auf,
die zur drehfesten Verbindung dieses Zwischenelements 76 mit
dem Kraftspeicher 18 noch einmal axial abgebogen und in
den Bereich zwischen zwei Federzungen des Kraftspeichers eingreifen.
Es wird auf diese Weise sichergestellt, dass eine Gleitreibung alleine
zwischen dem Abstützelement 68 und dem
Zwischenelement 76 auftreten wird.
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Neben der Auswahl bereits gleitreibungsmindernder
Materialien, beispielsweise Blech- oder Drahtmaterialien für die Bauteile 68, 76 ist
es selbstverständlich
auch hier wieder möglich,
diese beiden Bauteile zumindest im Bereich ihrer reibend wirksam werdenden
Oberflächen
mit den eingangs genannten Maßnahmen
zu behandeln, also beispielsweise zu beschichten oder zu härten, um
hier verbesserte Reibverhältnisse
einzustellen. Es ist selbstverständlich,
dass bei den vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsformen das
beispielsweise aus Drahtmaterial aufgebaute ringartige Abstützelement 68 als geschlossener
Ring bereitgestellt werden kann, so dass in entsprechender Weise
beispielsweise in der Anpressplatte eine entsprechend ringartig
geschlossene Anlagefläche
bereitgestellt werden muss.
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Eine Abwandlung dieser Ausgestaltungsform
ist in den 13 und 14 gezeigt. Man erkennt hier,
dass das Zwischenelement 76 nunmehr als geschlossener Kreisring
ausgebildet ist und in einem Umfangsbereich einen nach radial innen
greifenden und dann axial umgebogenen Drehsicherungsvorsprung 80 aufweist.
Ebenso wie die vorangehend beschriebenen Endbereiche 78 greift
dieser dann in den Zwischenraum 82 zwischen zwei Federzungen 84 des
Kraftspeichers 18 ein und sorgt somit für eine drehfeste Ankopplung
des Zwischenelements 76 an den Kraftspeicher 18,
so dass die vorangehend geschilderten Reibverhältnisse entstehen.
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Insbesondere dann, wenn die Reibverhältnisse
durch Oberflächenbeschichtung,
Oberflächenhärtung oder
ggf. auch Auswahl von der Abstützung dienenden
Bauteilen aus reibungsmindernden Materialien beeinflusst werden
sollen, ist zu berücksichtigen,
dass einerseits die durchzuführenden
Bearbeitungsvorgänge,
also Beschichtungsvorgänge
oder Härtvorgänge, kostenintensive
Arbeitsvorgänge
sind, bei welchen die Kosten mit der Größe der zu beschichtenden Bauteile
erheblich ansteigen. Entsprechendes gilt auch dann, wenn die reibend
wirksam werdenden Bauteile aus vergleichsweise teuren reibungsarmen
Materialien aufgebaut werden sollen.
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Um diesem Problem entgegenzutreten,
ist in den 15 bis 17 eine Anordnung gezeigt,
bei welcher die wiederum als Gleitlagerung 52 ausgebildete Lagerungsanordnung 50 eine
Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinander folgenden, beispielsweise kreissegmentartig
ausgebildeten Abstützelementen 84 aufweist.
Diese Abstützelemente 84 können an
jeweiligen Axialvorsprüngen 86 der
Anpressplatte durch Bereithalten jeweiliger Eingriffsvorsprünge 88 in
ihren Umfangsendbereichen in Umfangsrichtung gehalten sein und können in
radialer Richtung wieder an einem Axialvorsprungsbereich 72 der
Anpressplatte 14 abgestützt
sein, wie in 16 gezeigt.
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Diese Abstützelemente 84 bilden
also nunmehr den Abstützbereich 26 der
Anpressplatte und können
zur Minderung der Gleitreibung so wie vorangehend beschrieben behandelt,
also beschichtet, gehärtet
oder aus reibungs minderndem Material aufgebaut sein. Bei Aufbau
aus reibungsarmem Material kann beispielsweise an den Einsatz von
ggf. auch ölgetränktem Sinter-Bronzematerial,
Sinter- und Bronzematerial mit eingelagerten Laufschichtbereichen, beispielsweise
aus Teflon (PTFE), WS2 oder MoS2, Massivbronze,
z.B. CuZn8, ggf. ölgetränktes Sintereisen, oder sonstiges
hochverdichtetes Sintermaterial, vorzugsweise mit gleichmäßig eingelagertem
Festschmierstoff, wie z.B. Graphit, WS2 oder
MoS2 gedacht werden.
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In 18 ist
eine Ausgestaltungsform gezeigt, bei welcher die wieder als Gleitlagerung 52 ausgebildete
Lagerungsanordnung 50 ein beispielsweise ringartig ausgebildetes
Lagerelement 90 aus einem der vorangehend angegebenen reibungsarmen
Materialien umfasst. Dieses ist an der Anpressplatte 14 axial
abgestützt
und beispielsweise nach radial innen hin durch einen Abstützbereich 92 zentriert.
Ein ringartiges Abstützelement 94 stützt sich
an der von der Anpressplatte 14 abgewandten Seite und der
radialen Außenseite
des Lagerungselements 90 mit einem Zentriervorsprung 96 ab.
Dieses Abstützelement 94 wird
dann durch den Kraftspeicher 18 beaufschlagt. Hier erfolgt
also die Reibung auf Grund der günstigen
Reibverhältnisse
grundsätzlich
im Anlagebereich zwischen dem auch als Kraftabstützelement dienenden Lagerungselement 90 und
der Anpressplatte 14 bzw. dem Abstützelement 94.
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Eine Abwandlung hierzu ist in den 19 und 20 gezeigt. Man erkennt hier wieder das
ringartige Abstützelement 94 mit
seinem radial außen
liegenden Zentrierabschnitt 96. Das Lagerungselement 90 ist
hier nicht als durchgehender Lagerungsring ausgebildet, sondern
umfasst mehrere Lagerungselementensegmente 90', die in Umfangsrichtung
aufeinander folgend und ggf. mit Umfangsabstand zueinander angeordnet
sind. Diese Segmente 90' weisen
nach radial innen ragende Vorsprünge 98 auf,
die zur Umfangsfixierung dieser Segmente 90' bezüglich der Anpressplatte 14 in
entsprechende Sicherungsaussparungen 100 der Anpressplatte 14 eingreifen.
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Auch hier sind vorzugsweise die Segmente 90' dann aus gleitreibungsarmem
Material, beispielsweise einem der vorangehend dargestellten Materialien
aufgebaut. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
bei den Ausgestaltungsformen der 18 bis 20 die Lagerungselemente 90 bzw.
Sgemente 90' derselben
aus Körpern
aufzubauen, die dann an ihren Oberflächen zum Verbessern der Reibeigenschaften behandelt
sind, beispielsweise sowie eingangs geschildert beschichtet oder
gehärtet
sind. Ferner erkennt man, dass bei den in den 18 bis 20 dargestellten
Ausgestaltungsformen die Struktur der Anpressplatte 14 in
einfacher Art und Weise durch Drehbearbeitung erhalten kann.
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Eine weitere Ausgestaltungsform,
bei welcher die Kraftbeaufschlagung der Anpressplatte 14 unter
Zwischenschaltung einer als Gleitlagerung 52 wirksamen
Lergungsanordnung 50 erfolgt, ist in den 21 und 22 gezeigt.
Dabei weist die Anpressplatte 16 beispielsweise wieder
den bereits in 3 erkennbaren
Abstützbereich 26 auf,
an dem nunmehr in Umfangsrichtung aufeinander folgend positionierte Abstützelemente 102 aufliegen.
Diese weisen an ihrer an der Anpressplatte 14 abgestützten Seite
eine Kontur auf, die ein sehr reibungsarmes Verkippen des Kraftspeichers 18 bezüglich der
Anpressplatte 14 ermöglicht.
Beispielsweise kann bei konvexer Kontur des Abstützbereichs 26 im Bereich
der Abstützelemente 102 eine
konkave Kontur vorgesehen sein, oder eine entsprechend konvexe Kontur,
so dass mehr oder weniger ein Linienkontakt entsteht. Bezüglich des
Kraftspeichers 18 sind diese Abstützelemente 102 dann
beispielsweise flächig
abgestützt,
um definiert die vorangehende Verkippbewegung bezüglich der
Anpressplatte 14 zu erlangen.
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Die Gleitbewegung wird zwischen diesen Abstützelementen 102 und
der Anpressplatte 14 erfolgen, so dass diese Abstützelemente 102 entweder aus
gleitreibungsarmem Material aufgebaut sein können, also beispielsweise einem
der vorangehend beschriebenen Materialien, oder zumindest an. ihrer
mit der Anpressplatte 14 zusammenwirkenden Oberfläche behan delt
sein können,
also beispielsweise mit den vorangehend beschriebenen Verfahren
beschichtet oder gehärtet
sein können.
Auch im Bereich der Anpressplatte 14 kann zumindest in
den beaufschlagten Abschnitten dann durch Beschichtung oder Härtung für verbesserte
Reibverhältnisse
gesorgt werden.
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Vorangehend sind verschiedene Maßnahmen
dargestellt worden, durch welche im Bereich der Kraftabstützung einer
Kraftbeaufschlagungsanordnung, beispielsweise eines Kraftspeichers,
bezüglich einer
Anpressplatte eine verminderte Reibung generiert wird, die es ermöglicht,
dass die Anpressplatte sich, wenn auch nur in vergleichsweise geringem Ausmaß. in Umfangsrichtung
bezüglich
einer Gehäuseanordnung
bewegen kann, insbesondere um den eingangs geschilderten selbstverstärkendem
Effekt erlangen zu können.