DE10245893A1

DE10245893A1 - Faltbarer Transportcontainer

Info

Publication number: DE10245893A1
Application number: DE2002145893
Authority: DE
Inventors: Heinz-Christoph Blied
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2002-09-30
Filing date: 2002-09-30
Publication date: 2004-04-15
Anticipated expiration: 2022-10-01
Also published as: DE10245893B4

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Transportcontainer mit einem Bodenteil (1), zwei Seitenwänden (2), einer Vorder- (3) und einer Rückwand (4) sowie einem klappbaren Deckel (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (2) mehrteilig ausgebildet sind, wobei die Teile klappbar miteinander verbunden sind, und dass die Vorderwand (3) und die Rückwand (4) an dem Bodenteil (1) bewegbar angebracht sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Transportcontainer beispielsweise für Rolltische mit einem Bodenteil, zwei Seitenteilen, einer Vorder- und einer Rückwand sowie einem klappbaren Deckel.
Für Messen muss das Messegut sicher und bequem an den jeweiligen Ausstellungsstandort transportiert werden. Dazu dienen beispielsweise Transportcontainer. Beim Ausladen des Messeguts bei großen Messen wie dem RSNA oder der Medica bleiben nach dem Aufbau sehr viele Kisten als Leergut zurück, die bei einer Spedition eingelagert und beim Abbau wieder in voller Größe und Menge angefahren werden müssen.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, einen Transportcontainer der eingangs genannten Art derart auszubilden, dass auf einfache Weise das Volumen des Leergutes verringert werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Seitenwände mehrteilig ausgebildet sind, wobei die Teile klappbar miteinander verbunden sind, und dass die Vorderwand und die Rückwand an dem Bodenteil bewegbar angebracht sind. Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung eines Transportcontainers verringert sich nach dem Entnehmen des Messegutes das Transportvolumen pro Kiste um beispielsweise 66 %, so dass man anstelle eines Transportcontainers drei Transportcontainer lagern kann.
Eine Beschickung des Transportcontainers mit dem Messegut kann auf einfache Weise erfolgen, wenn die Vorderwand derart in Führungen gehalten ist, dass sie in einer ersten Stellung senkrecht steht, in einer zweiten Stellung zur Beladung auf dem Boden aufliegt, auf dem der Transportcontainer steht, und die nach oben weisende Fläche einen glatten Übergang zur nach oben weisenden Fläche des Bodenteiles aufweist und in einer dritten zusammengeklappten Stellung flach auf dem Bodenteil aufliegt. Dadurch lassen sich beispielsweise Rolltische direkt in den Transportcontainer einfahren.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Bodenteil im Bereich der Rückwand mit einem Steg versehen ist, der eine Höhe der Stärke der Vorderwand aufweist, an die die Rückwand mittels Scharniere befestigt ist, und die unteren Teile der geteilten Seitenwände fest mit dem Bodenteil und mit den oberen Seitenteile mittels Scharniere klappbar verbunden sind.
Eine Anpassung unterschiedlicher Abmessungen in Bezug auf Höhe und Breite kann erreicht werden, wenn ein klappbares Seitenteil, an dem der Deckel angebracht ist, mittels Auszug verlängerbar ist, oder wenn im oberen Bereich des einen Seitenteiles ausklappbare Stützen eingearbeitet sind, die nicht über die Fläche des Seitenteiles hervorstehen und eine Länge aufweisen, so dass dieses Seitenteil im wesentlichen waagrecht ausgerichtet ist.
Die Transportcontainer lassen sich sicher Stapeln, wenn das Bodenteil mit Füßen und der Deckel mit Aussparungen zur Aufnahme der Füße versehen ist, wobei sowohl die Oberseite als auch die Unterseite des Deckels mit Aufnahmen für die Füße versehen sein können.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
1 Frontansicht eines erfindungsgemäßen Transportcontainers,
2 Frontansicht eines zusammengeklappten Transportcontainers gemäß 1,
3 perspektivische Ansicht des zusammengeklappten Transportcontainers gemäß 2,
4 perspektivische Ansicht des teilweise zusammengeklappten Transportcontainers gemäß 1 und
5 perspektivische Ansicht des teilweise aufgeklappten Transportcontainers gemäß 1 in seiner Beladungsfunktion.
In der 1 ist die Frontansicht eines Transportcontainers mit einem Bodenteil 1, zwei Seitenwänden 2, sowie einer Vorder- 3 und einer in dieser Figur nicht sichtbaren Rückwand 4 dargestellt, die durch einen Deckel 5 abgedeckt sind. Die Seitenwände 2 sind zweiteilig ausgeführt, wobei der untere Teil zusammen mit dem Boden 1 und an den Ecken angebrachten Füßen 6 eine feste Einheit bilden, die die Form einer sogenannten Europapalette aufweisen können. Dieser Transportcontainer weist mehrere Scharniere 7 auf, durch die sich die Wände 2 bis 4 derart zusammenklappen lassen, dass sich der in 2 dargestellte Aufbau ergibt.
Auf dem Boden 1 liegt die Vorderwand 3, auf der sich die Rückwand 4 befindet, die jedoch kürzer als die Tiefe des Transportcontainers ist, so dass sie nicht bis an den vorderen Rand ragt. Mit einem Scharnier 7 ist das linke Seitenteil 8 der entsprechenden Seitenwand 2 abgeklappt, wobei es mit ausklappbaren Stützen 9 versehen ist, die das freie Ende des linken Seitenteiles 8 auf der liegenden Vorderwand abstützen. Das untere Teil der anderen Seitenwand 2 ist länger ausgebildet als das der ersten Seitenwand. Durch Abklappen des rechten Seitenteiles 10 mittels eines Scharniers 7 liegt dieses nunmehr auf dem linken Seitenteil 8. An diesem Seitenteil 10 ist weiterhin der Deckel 5 mittels eines Scharniers 7 angebracht, der in diesem in 2 dargestellten Zustand auf dem rechten Seitenteil 10 liegt. Da dieses rechte Seitenteil 10 jedoch nicht so groß ist wie der Deckel 5, ist das rechte Seitenteil 10 mit einem Auszug 11 versehen, so dass der Deckel 5 derart verschoben werden kann, bis er in einer Flucht zum Unterteil des Transportcontainers liegt.
Damit mehrere Transportcontainer übereinander gestapelt werden können, sind Aussparungen oder Vertiefungen 12 vorgesehen, in die die Füße 6 des jeweils anderen Containers eingreifen. Diese Vertiefungen 12 können entweder, wie in 1 und 2 gezeigt, an der Oberseite des Deckels 5 vorgesehen sein, so dass sich im aufgebauten Zustand mehrere Transportcontainer stapeln lassen. Sie können aber auch auf der Unterseite des Deckels 5, wie in 3 dargestellt, vorgesehen sein, damit mehrere zusammengeklappte Transportcontainer übereinander gestapelt werden können. Die Vertiefungen 12 können aber auch an beiden Seiten vorhanden sein.
In der 3 ist die gleiche Anordnung perspektivisch dargestellt, wobei ersichtlich wird, dass zum einen der Boden 1 nicht bis an den äußeren Rand ragt und auch das linke Seitenteil 8 kürzer ist als der Boden 1.
In 4 ist ein teilweise aufgeklappter Zustand des Transportcontainers dargestellt. Die wesentlichen Teile entsprechen den bereits gezeigten.
Im Zusammenhang mit 5 wird nun die Funktionsweise des Transportcontainers näher erläutert. Aus dem in den 2 und 3 dargestellten Zustand wird zuerst das rechte Seitenteil 10 mit Deckel 5 hochgeklappt und in seiner Längsrichtung zusammengeschoben. Als nächstes wird das linke Seitenteil 8, wie in 4 dargestellt, hochgeklappt. Nunmehr wird die Rückwand 4 aufgeklappt und zusammen mit den beiden Seitenteilen 8 und 10 durch nicht dargestellte Verschlüsse arretiert. Anschließend wird die Vorderwand 3 um über 180° geschwenkt, wobei die Vorderwand 3 mit Stiften versehen ist, die in Nuten 13 laufen. Nun bildet die Vorderwand 3 eine Rampe, in der rollbare Gegenstände eingebracht werden. Dies können Paletten sein, die mit Gabelstaplern eingefahren werden, dies können aber auch fahrbare Tische sein, wie sie beispielsweise in der Parallelanmeldung beschrieben und der 5 zu entnehmen sind. Ist der Transportcontainer gefüllt, so wird die Vorderwand 3 senkrecht gestellt, wobei sie sich gehalten durch die in die Nuten eingeführte Stifte vor dem Boden 1 auf den Füßen 6 abstützt, und wird im oberen Bereich ebenfalls durch nicht dargestellte Verschlüsse mit den Seitenteilen 8 und 10 arretiert. Zum Schluss wird der Deckel 5 auf den Transportcontainer geklappt, so dass sich der in 1 dargestellte Aufbau ergibt. Die Verschlüsse sind in den Wänden eingelassen, so dass sie nicht auftragen.
Die Transportcontainer halten sich an das Maß der Europalette 80 × 120 cm. Sie besitzen auch wie bei einer Europalette Bodenklötze, die Füße 6, um sie mit Stapler oder Hubwagen bewegen zu können.
Durch die im Deckel 5 vorgesehenen Vertiefungen 12, die mit der Lage der Bodenklötze übereinstimmen, können nach dem Zusammenfalten drei Kisten übereinandergestapelt werden, wobei der Stapel beim weiteren Transport formstabil bleibt.
Das Volumen des gesamten Leergut-Transportes verringert sich so ebenfalls um 66$. Damit werden weniger Fahrten zum Speditions-Zwischenlager benötigt, und die bei der Spedition belegte Fläche verringert sich ebenfalls (Kosten). Beim Abbau ist die Anzahl der Anfahrten des Leergutes zum Messeort ebenfalls geringer. Der Faltablauf der Kisten ist einfach und schnell zu verrichten.
In jede Faltkiste können zwei eingeklappte Rolltische über die rampenartig abklappbare Außenwand gerollt werden. Diese Rolltische sind in einer Parallelanmeldung ausführlich beschrieben.

Claims

Transportcontainer mit einem Bodenteil (1), zwei Seitenwänden (2), einer Vorder- (3) und einer Rückwand (4) sowie einem klappbaren Deckel (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (2) mehrteilig ausgebildet sind, wobei die Teile klappbar miteinander verbunden sind, und dass die Vorderwand (3) und die Rückwand (4) an dem Bodenteil (1) bewegbar angebracht sind.
Transportcontainer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (3) derart in Führungen (13) gehalten ist, dass sie in einer ersten Stellung senkrecht steht, in einer zweiten Stellung (Beladung) auf dem Boden aufliegt, auf dem der Transportcontainer steht, und die nach oben weisende Fläche einen glatten Übergang zur nach oben weisenden Fläche des Bodenteils (1) aufweist und in einer dritten Stellung (zusammengeklappter Zustand) flach auf dem Bodenteil (1) aufliegt.
Transportcontainer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (1) im Bereich der Rückwand (4) mit einem Steg versehen ist, der eine Höhe der Stärke der Vorderwand aufweist, an die die Rückwand (4) mittels Scharniere (7) befestigt ist.
Transportcontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Teile der geteilten Seitenwände fest mit dem Bodenteil (1) und mit den oberen Seitenteile (8, 10) mittels Scharniere (7) klappbar verbunden sind.
Transportcontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein klappbares Seitenteil (8, 10), an dem der Deckel (5) angebracht ist, mittels Auszug verlängerbar ist.
Transportcontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Bereich des einen Seitenteiles (8, 10) ausklappbare Stützen (9) eingearbeitet sind, die nicht über die Fläche des Seitenteiles (8, 10) hervorstehen und eine Länge aufweisen, so dass dieses Seitenteil (8, 10) im wesentlichen waagrecht ausgerichtet ist.
Transportcontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (1) mit Füßen (6) und der Deckel mit Aussparungen (12) zur Aufnahme der Füße (6) versehen ist.
Transportcontainer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Oberseite als auch die Unterseite des Deckels (5) mit Aufnahmen (12) für die Füße (6) versehen ist.