DE10245739A1 - Wandinnenverkleidung, insbesondere Türinnenverkleidung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Insbesondere Türinnenverkleidungen (21) von Kraftfahrzeugen unterliegen in Bereichen, die Begrenzungswände (22) von Ablagen (23) bilden, zug- und druckartigen Beanspruchungen durch mißbräuchliche Verwendung als Türinnengriff. Um hier und in ähnlichen Problemfällen ohne Beeinflussung der Gestaltungsfreiheit und der Oberflächenqualität sowie ohne störende Gewichtserhöhung eine Verbesserung der Stabilität zu schaffen, sieht die Erfindung eine Verstärkung (26) der Bereiche (22) vor, die durch Reibschweißen, Laserschweißen oder Heizelementschweißen mit dem jeweiligen Bereich (22) schubübertragend verbunden ist und bevorzugt eine Wand einer Ablageschale (24) bildet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Wandinnenverkleidung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Betrachtet man den bevorzugten Anwendungsfall der Erfindung, nämlich als Türinnenverkleidung für ein Kraftfahrzeug, so weist diese in der Regel zur Bildung einer Ablage (Aufnahme einer Ablageschale) eine dem Fahrzeuginnenraum zugekehrte Wand auf, deren freiliegender oberer Wandbereich zum manuellen Aufdrücken und/oder Zuziehen der benachbarten Fahrzeugtür gleichsam mißbraucht wird. Die dabei auftretenden, im wesentlichen senkrecht zu dieser Wand gerichteten Kräfte dürfen auf keinen Fall zu einer bleibenden Verformung der definierten Wand führen; auch darf eine bei dieser Ausnutzung der definierten Wand als Türgriff auftretende elastische Verformung derselben ein vorbestimmtes Maß nicht überschreiten.
- Die Herstellung dieses die definierte Wand bildenden kraftbeaufschlagten Bereichs der Innenverkleidung mit größerer Wandstärke macht Schwierigkeiten, weil man die Wandstärke der anderen Bereiche der Türinnenverkleidung verständlicherweise schon aus Gründen der Gewichtsersparnis relativ dünnwandig ausführen will. Es ist bekannt, am oberen Bereich der definierten Wand zur mechanischen Verstärkung (Vergrößerung des Biegewiderstands) einen hohlgeblasenen Kanal vorzusehen, der also die Bauteilsteifigkeit erhöht. Derartige im aufwendigen Gasinnendruckverfahren hergestellte Kanäle führen aber zu unerwünschten Begrenzungen hinsichtlich des Designs. Insbesondere macht es Schwierigkeiten, derartige Kanäle optisch befriedigend herzustellen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Wandinnenverkleidung zu schaffen, deren zug- und/oder druckbeaufschlagter Bereich in der Weise gegen störende Verformungen geschützt ist, daß dadurch bei einfachen Herstellungsverfahren und unter Vermeidung einer störenden Gewichtserhöhung Einschränkungen hinsichtlich der Formgebung (Design) vermieden sind.
- Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
- Infolge Anwendung spezieller, mit Wärmezufuhr verbundener Schweißverfahren, nämlich Reibschweißen, Laserschweißen oder Heizelementschweißen, sind Beeinflussungen der sichtbaren Oberfläche des Bereichs vermieden, die durch Auftragen von Folien oder dergleichen kaschiert werden müßten.
- Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung für den bevorzugten Einsatzfall, nämlich die Verstärkung einer Wand einer Ablage in einer Türinnenverkleidung, werden im Folgenden an der Zeichnung erläutert. In dieser zeigen
-
1 einen Teilquerschnitt durch eine Kraftfahrzeugtür mit einer Türinnenverkleidung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, -
2 einen entsprechenden Teilquerschnitt für eine zweite Ausführungsform der Erfindung und -
3 perspektivisch eine Türinnenverkleidung mit einer Verstärkung vor dem Anbringen derselben. - Betrachtet man zunächst
1 , so erkennt man bei1 das Türinnenblech und bei2 die Türinnenverkleidung, die auch als Rahmenteil bezeichnet wird. Diese Türinnenverkleidung bildet die dem Fahrzeuginneren zugekehrte Wand3 der Ablage4 , die in diesem Ausführungsbeispiel die Flasche5 aufnimmt, und den Boden6 der Ablage4 . - In der Ablage
4 ist die Ablageschale7 angeordnet, die zweiteilig ausgeführt ist. Ihr einer Bestandteil bildet die dem Türinnenblech1 zugekehrte Wand8 sowie den Boden9 der Ablageschale7 , während ihr zweiter Bestandteil zugleich die erfindungsgemäße Verstärkung10 darstellt. Diese Verstärkung10 verleiht also der Wand3 eine erhöhte Biegefestigkeit, so daß auf sie insbesondere im oberen Bereich einwirkende manuelle Kräfte zum Türöffnen oder Türschließen keine störenden Verformungen hervorrufen. - Damit verbunden ist eine verbesserte Aufnahme des Gewichts des Inhalts der Ablageschale.
- Die Verstärkung
10 weist auf ihrer der Wand3 zugekehrten Oberfläche Schweißrippen11 auf, die, wie noch anhand3 erläutert wird, sich mit entsprechenden Schweißrippen auf der zugekehrten Seite der Wand3 kreuzen und durch Reibschweißen, Laserschweißen oder Heizelementschweißen im Bereich der Kreuzungsstellen mit der Wand3 verbunden sind. - Bei
12 ist die Verstärkung10 durch zusätzliche Verschweißungen mit dem Boden9 der Ablageschale7 verbunden. Die hierzu erforderlichen Schweißflansche „verbrauchen" einen Teil der Tiefe der Ablage4 , was ggf. unerwünscht sein kann. - Diesen Nachteil weist die Konstruktion nach
2 nicht auf: Wiederum erkennt man bei 20 das Türinnenblech, bei21 das Rahmenteil bzw. die Türinnenverkleidung mit der kraftbeaufschlagten Wand22 zur Bildung der Ablage23 , die wiederum eine Ablageschale24 aufnimmt. In diese ist hier wiederum eine Flasche25 eingesetzt. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Verstärkung26 als integraler Bestandteil der Ablageschale24 hergestellt, so daß sich zusätzliche Verschweißungen analog den Verschweißungen12 in1 und damit den Nutzraum der Ablage23 verringernde Schweißflansche erübrigen. Auch hier ist die Verstärkung26 mit Schweißrippen27 ausgerüstet. - Die jeweilige Ablageschale
7 bzw.24 ist mit einer zusätzlichen Einlegematte13 bzw.28 ausgekleidet. Dabei kann es sich, wie hier angenommen, um ein zusätzliches Teil handeln; die Einlegematte kann jedoch auch beispielsweise in einem Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren zusammen mit der jeweiligen Ablageschale in einem Werkzeug hergestellt werden. -
3 zeigt perspektivisch vom Fahrzeuginnenraum her eine Türinnenverkleidung30 mit einer Wand31 , die die innere Begrenzung einer Ablage32 bildet. Auf ihrer dem Betrachter abgekehrten Seite ist die Wand31 mit Schweißrippen33 ausgerüstet, die nach Einsetzen der Verstärkung34 sich mit Schweißrippen35 an dieser kreuzen; die Kreuzungsstellen bilden nach Wärmebeaufschlagung durch Reibschweißen. Laserschweißen oder Heizelementschweißen Schweißpunkte, die für eine schubübertragende Verbindung zwischen der Wand31 und der Verstärkung34 führen, so daß die Biegesteifigkeit der Wand31 wesentlich erhöht wird. - Der gegenseitige Abstand einander benachbarter Schweißrippen
33 und/oder 35 kann je nach Belastung der betreffenden Stellen der Wand31 unterschiedlich groß sein. - Mit der Erfindung ist also eine gattungsgemäße Wandinnenverkleidung geschaffen, die mit einfachen Mitteln, insbesondere bewährten Herstellungsverfahren, ohne nennenswerte Gewichtserhöhung und insbesondere ohne Beeinträchtigung der Designmöglichkeiten zumindest eine örtliche Verstärkung an einer Stelle aufweist, die besonders kraftbeaufschlagt ist. Dabei beschränkt sich der Einsatz der Erfindung nicht auf die beschriebene Türinnenverkleidung mit einer Aufnahme, sondern die Verstärkung kann auch in anderen Bereichen, beispielsweise Befestigungsbereichen zusätzlicher Teile, Einsatz finden.
Claims (9)
- Wandinnenverkleidung, insbesondere Türinnenverkleidung für ein Kraftfahrzeug, mit einem Kunststoff-Rahmenteil, das einen zug- und/oder druckbeaufschlagten Bereich aufweist, insbesondere einen solchen, der eine Begrenzungswand einer Ablage bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich (
3 ) mit einer Verstärkung (10 ) unterlegt und mit dieser durch Reibschweißen, Laserschweißen und/oder Heizelementschweißen schubübertragend verbunden ist. - Verkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich (
3 ) und/oder die Verstärkung (10 ) Schweißrippen (11 ) aufweist. - Verkleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißrippen (
11 ) sich in Flußrichtung des Materials von Bereich (3 ) und/oder Verstärkung (10 ) bei seiner bzw. ihrer Herstellung erstrecken. - Verkleidung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißrippen (
33 ,35 ) von Bereich (31 ) und Verstärkung (34 ) sich kreuzen und die Kreuzungspunkte örtliche Schweißverbindungen bilden. - Verkleidung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen einander benachbarten Schweißrippen (
33 ;35 ) belastungsabhängig variieren. - Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (
26 ) einen Bestandteil einer Zusatzeinrichtung (24 ) bildet. - Verkleidung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (
10 ) eine dem Bereich (3 ) zugekehrte Wand einer Ablageschale (7 ) bildet. - Verkleidung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablageschale (
7 ) eine weitere Wand (8 ) sowie einen Boden (9 ) enthält, der an einem unterhalb der Ablageschale (7 ) weisenden Flansch mit der Verstärkung (10 ) verbunden, vorzugsweise verschweißt, ist. - Verkleidung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Verstärkung (
26 ) gebildete Wand einteilig mit einer zu ihr parallelen weiteren Wand und einem Boden der Ablageschale (24 ) ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2002145739 DE10245739A1 (de) | 2002-10-01 | 2002-10-01 | Wandinnenverkleidung, insbesondere Türinnenverkleidung für ein Kraftfahrzeug |
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE2002145739 Withdrawn DE10245739A1 (de) | 2002-10-01 | 2002-10-01 | Wandinnenverkleidung, insbesondere Türinnenverkleidung für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
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DE (1) | DE10245739A1 (de) |
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- 2002-10-01 DE DE2002145739 patent/DE10245739A1/de not_active Withdrawn
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