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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Bedrucken von optischen Speicherplatten, das zum Bedrucken
von Speicherplatten in der Art einer CD, CD-ROM, VCD, CD-R,
CD-RW, DVD, DVD-R, DVD-RW, DVD-RAM, DVR und anderen geeignet
ist.
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Zum Bedrucken von optischen Speicherplatten wird zur
Zeit eines der drei Systeme Siebdrucken, Offsetdrucken und
Tintenstrahldrucken verwendet.
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Es gibt verschiedene Arten von optischen
Speicherplatten, etwa CDs, CD-ROMs, VCDs, CD-Rs, CD-RWs, DVDs, DVD-Rs,
DVD-RWs, DVD-RAMs, DVRs und andere. Alle diese Medien
müssen zur Kennzeichnung bedruckt werden.
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Das gegenwärtig am meisten angewendete Druckverfahren
dafür ist der Siebdruck. Der Grund dafür ist, daß beim
Drucken von Buchstaben und dergleichen die Auflösung mit dem
Siebdruck besser ist als bei den anderen Verfahren, und daß
das Druckverfahren relativ einfach ist. Dieses Verfahren ist
jedoch nicht für den graphischen (Farb) Druck geeignet.
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Das am zweithäufigsten angewendete Verfahren ist der
Offsetdruck. Dieses Verfahren ist ausgezeichnet geeignet für
den graphischen (Farb) Druck, für den der Siebdruck nicht so
gut geeignet ist, und wird oft bei VCDs und DVDs angewendet.
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Das Tintenstrahl-Druckverfahren wird hauptsächlich
zum Bedrucken von optischen Speicherplatten in kleinen Mengen
angewendet. Der Grund dafür ist, daß dieses Verfahren dafür
kostengünstiger ist als die anderen beiden genannten
Verfahren, da keine Druckschablone und keine Druckplatte
erforderlich ist. Der Schwachpunkt dieses Verfahrens ist jedoch, daß
es nicht für die Massenproduktion geeignet ist, da die
Druckgeschwindigkeit sehr viel kleiner ist als bei den anderen
beiden Verfahren.
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Bei der Herstellung von optischen Speicherplatten
wird daher, wenn viele Speicherplatten kostengünstig
hergestellt werden sollen, aus den erwähnten Gründen der Siebdruck
oder der Offsetdruck zum Bedrucken der Speicherplatten mit
dem jeweiligen Label verwendet. Zu diesen Druckverfahren ist
jedoch eine Druckschablone bzw. eine Druckplatte
erforderlich, wobei jedesmal, wenn sich das Label ändert, die
Druckschablone für den Siebdruck bzw. die Druckplatte für den
Offsetdruck komplett neu hergestellt werden muß. Außerdem
sind bei jeder Änderung des Labels für das Ausrichten
(Positionieren) und die Farbtonanpassung viele Versuchs-
Speicherplatten erforderlich, die nachher weggeworfen werden.
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Da viele optische Speicherplatten in einem relativ
kleinen bis mittleren Umfang produziert werden, ist ein neues
Druckverfahren erforderlich, mit dem die genannten Probleme
beseitigt werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein
Verfahren zum Bedrucken von optischen Speicherplatten zu
schaffen, mit dem die optischen Speicherplatten effizient
bedruckt werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit dem im
Patentanspruch 1 beschriebenen Druckverfahren gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Druckverfahrens sind in den Unteransprüchen genannt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt somit ein
Verfahren zum Bedrucken von optischen Speicherplatten mit den
Schritten des Aufbringens eines weißen (oder einfarbigen)
Grundes auf der optischen Speicherplatte und dem Ausführen
eines Abbildungs-Druckschritts zum Bedrucken der optischen
Speicherplatten mit einem Tintenstrahldrucker, wobei eine
Anzahl von optischen Speicherplatten in einer Reihe linear
nebeneinander angeordnet wird und im Abbildungs-Druckschritt
der Druckkopf des Tintenstrahldruckers in einem Durchlauf
alle linear nebeneinander angeordneten optischen
Speicherplatten überstreicht. Der Bewegungsbereich des Druckkopfes
beim Drucken umfaßt somit alle linear nebeneinander
angeordneten Speicherplatten.
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Auf die optischen Speicherplatten kann nach dem
Grundierungs-Druckschritt eine Aufnahmeschicht zur Aufnahme der
Tinte des Tintenstrahldruckers aufgebracht werden. Auf die
optischen Speicherplatten kann nach dem Bedrucken mit dem
Tintenstrahldrucker noch eine Schutzschicht aufgebracht
werden.
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Beim Bedrucken mit dem Tintenstrahldrucker werden
vorteilhaft die linear angeordneten optischen Speicherplatten
nach jedem Durchlauf des Druckkopfes in der X-Richtung über
alle Speicherplatten in der Richtung (Y-Richtung) senkrecht
zur Bewegungsrichtung des Druckkopfes bewegt.
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Im Abbildungs-Druckschritt können mehrere Reihen von
linear angeordneten optischen Speicherplatten gleichzeitig
durch eine Anzahl von Tintenstrahldruckern bedruckt werden.
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Die linear angeordneten optischen Speicherplatten
befinden sich während des Bedruckens vorzugsweise auf einem
Transporthalter und werden dort durch ein Vakuum gehalten.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß
das Problem der geringen Bearbeitungsgeschwindigkeit beim
Tintenstrahldruck dadurch beseitigt wird, daß der Druckkopf
des Tintenstrahldruckers nicht jede Speicherplatte für sich
bedruckt, sondern jeweils eine ganze Reihe von
Speicherplatten überstreicht und im wesentlichen gleichzeitig bedruckt.
Das erfindungsgemäße Tintenstrahl-Druckverfahren ist deshalb
nicht nur für einen kleinen, sondern auch für einen mittleren
bis großen Produktionsumfang geeignet.
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Mit dem erfindungsgemäßen Druckverfahren kann das
Label von optischen Speicherplatten farbig ausgestaltet werden.
Insbesondere die Kombination von Farbbildern mit einem weißen
oder einfarbigen Hintergrund wird erleichtert. Manche Designs
erfordern die Kombination einer weißen oder einfarbigen
Grundes mit Farbbildern; dies kann mit dem erfindungsgemäßen
Druckverfahren ohne weiteres erreicht werden.
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Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden
beispielhaft anhand der Zeichnung näher beschrieben.
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Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt eine Ausführungsform
eines Tintenstrahl-Druckverfahrens für optische
Speicherplatten.
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In der Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine
optische Speicherplatte und das Bezugszeichen 2 einen
Zuführabschnitt, der eine Anzahl von optischen Speicherplatten 1
enthält. Der Zuführabschnitt 2 umfaßt einen Drehtisch 3, der
sich intermittierend um einen bestimmten Winkel dreht. Der
Drehtisch 3 ist mit einer Anzahl von Spindeln 4 versehen, auf
denen sich jeweils eine Anzahl von optischen Speicherplatten
1 befindet.
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An der Basis 10 einer Druckmaschine ist linear
beweglich (beweglich entlang von Wegen in X-Richtung und Y-
Richtung) eine Anzahl von Speicherplatten-Transporthaltern 11
angebracht, die jeweils mit einer Anzahl von optischen
Speicherplatten 1 in linearer Ausrichtung beladen sind. Die
Transporthalter 11 halten die optischen Speicherplatten 1
mittels einer Vakuum-Ansaugung fest. Außerdem ist an der
Basis 10 eine ID-Prüfeinrichtung 12 angebracht, die eine ID-
Marke (eine Markierung oder einen Strichcode) auf den
optischen Speicherplatten 1 prüft, die vom Zuführabschnitt 2 zu
der Speicherplatten-Zuführposition auf dem Transporthalter 11
bewegt werden.
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Längs eines ersten Verschiebeweges, den sich der
Speicherplatten-Transporthalter 11 in seiner Längsrichtung
(der Richtung der linearen Anordnung der optischen
Speicherplatten 1 oder der X-Richtung) entlang bewegt, ist eine
Grundierungs-Druckstation S1, eine erste UV-Station S2, eine
Aufnahmeschicht-Druckstation S3 und eine zweite UV-Station S4
angeordnet. Auf diesem ersten Verschiebeweg bewegt sich der
Transporthalter 11 schrittweise jeweils um eine
Längeneinheit, die dem Abstand der Speicherplatten 1 auf dem Halter 11
entspricht. In der Grundierungs-Druckstation S1 wird mit
einer ersten Siebdruckvorrichtung eine weiße Farbe in
Pastenform auf die optische Speicherplatte 1 aufgetragen, die unter
Ultraviolettlicht aushärtet und die zum Wiedergeben eines
graphischen (Farb) Musters erforderlich ist (Ausführung des
Grundierungs-Druckschrittes; Siebdruck Nr. 1). In der
Aufnahmeschicht-Druckstation S3 wird mit einer zweiten
Siebdruckvorrichtung eine Farbe in Pastenform auf die Speicherplatte 1
aufgetragen, die als Aufnahmeschicht dient und die unter
Ultraviolettlicht aushärtet (Ausführung des Aufnahmeschicht-
Druckschritts; Siebdruck Nr. 2). Diese Farbe dient als
Aufnahmeschicht, damit für das nachfolgende Bedrucken der
optischen Speicherplatte 1 eine Tintenstrahldrucker-Tinte mit
extrem geringer Viskosität verwendet werden kann. In der
ersten und der zweiten UV-Station S2 und S4 wird die weiße
Grundierung bzw. die Aufnahmeschicht jeweils durch das
Bestrahlen mit Ultraviolettlicht von einem Ultravioletttrockner
(UV1 bzw. UV2) getrocknet und ausgehärtet.
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Der Transporthalter 11, der den ersten Verschiebeweg
durchlaufen hat, befindet sich nun auf einem zweiten
Verschiebeweg, auf dem er sich senkrecht zur Längsrichtung des
Transporthalters 11 bewegt (in der Richtung senkrecht zur
linearen Anordnung der optischen Speicherplatten 1 oder der
Y-Richtung). Auf dem zweiten Verschiebeweg gibt es eine
Tintenstrahl-Druckstation S5-1, und es ist ein Mechanismus
vorgesehen zum Hin- und Herbewegen des Druckkopfes (der
Tintenstrahldüse) H1 eines ersten Tintenstrahldruckers in der
Richtung der linearen Anordnung der optischen Speicherplatten 1
(der X-Richtung), wobei der Druckkopf H1 den linear
angeordneten optischen Speicherplatten 1 auf dem Transporthalter 11
gegenüberliegt und wobei ein Durchlauf des Druckkopfes in der
X-Richtung alle der linear nebeneinander angeordneten
optischen Speicherplatten 1 (in dem gezeigten Beispiel sieben
Speicherplatten) auf dem Transporthalter 11 umfaßt, d. h. der
Bewegungsbereich des Druckkopfes bei einem Durchlauf ist so
groß, daß er sich in X-Richtung über alle nebeneinander
angeordneten Speicherplatten 1 auf dem Transporthalter 11
erstreckt. Die Tintenstrahl-Druckstation S5-1 verschiebt den
Druckkopf H1 des ersten Tintenstrahldruckers nach jedem
Durchlauf des Kopfes H1 in der X-Richtung genau um einen
vorgegebenen Abstand in Y-Richtung. Folglich kann der
Tintenstrahldrucker den Zeichen- oder Abbildungsschritt schnell
ausführen, da das gewünschte Farbbild durch eine schnelle
Hin- und Herbewegung des Druckkopfes H1 über alle der
nebeneinander angeordneten optischen Speicherplatten 1 auf dem
Transporthalter 11 erzeugt wird.
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Der Transporthalter 11, der die
Tintenstrahl-Druckstation S5-1 und den zweiten Verschiebeweg durchlaufen hat,
befindet sich dann auf einem dritten Verschiebeweg und bewegt
sich hier wieder in seiner Längsrichtung, allerdings
entgegengesetzt zu der Richtung auf dem ersten Verschiebeweg, das
heißt in der Richtung der Anordnung der optischen
Speicherplatten 1 in der minus-X-Richtung. Auf diesem dritten
Verschiebeweg ist zuerst eine Druckoberflächen-Prüfeinrichtung
13 zur Prüfung der Oberfläche der optischen Speicherplatten 1
auf dem Transporthalter 11 und danach eine Schutzschicht-
Druckstation S6 sowie eine dritte UV-Station S7 angeordnet.
In der Schutzschicht-Druckstation S6 wird eine Farbe in
Pastenform auf die optische Speicherplatte 1 aufgedruckt oder
aufgetragen, die unter Ultraviolettlicht aushärtet und die
als Schutzschicht bezüglich der Adhäsion, der Lichtfestigkeit
und der Wasserfestigkeit der Tintenstrahltinte auf der
optischen Speicherplatte 1 dient (Ausführung des Schutzschicht-
Druckschrittes; Siebdruck Nr. 3). In der dritten UV-Station
S7 wird die Schutzschicht durch Bestrahlen mit
Ultraviolettlicht von einem Ultravioletttrockner (UV3) getrocknet und
gehärtet. Ein Abgabeabschnitt 20 für die Aufnahme der
bedruckten optischen Speicherplatten 1 aus der Abgabeposition
des Transporthalters 11 umfaßt einen Drehtisch 21, der sich
intermittierend um einen bestimmten Winkel dreht und der mit
einer Anzahl von Spindeln 4 für die Aufnahme einer Anzahl von
optischen Speicherplatten 1 versehen ist.
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Es wird nun der Druckvorgang beim Bedrucken der
optischen Speicherplatten 1 beschrieben.
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An den Spindeln 4 des Drehtisches 3 im
Zuführabschnitt 2 sind nicht bearbeitete optische Speicherplatten 1
aufgestapelt. Die optischen Speicherplatten 1 werden einzeln
nacheinander von der Spindel 4 zu der ID-Prüfposition
gebracht. Jede von der ID-Prüfeinrichtung 12 als normal oder
gut beurteilte optische Speicherplatte 1 wird dann von dieser
Position zu der Speicherplattenzuführposition des
Speicherplatten-Transporthalters 11 verbracht. Jede von der
ID-Prüfeinrichtung 12 als schlecht beurteilte optische
Speicherplatte 1 wird zur NG-Position 15 auf der Basis 10 befördert.
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Nach dem Beladen mit den optischen Speicherplatten 1
bewegt sich dann der Transporthalter 11 in seiner
Längsrichtung (der X-Richtung) den ersten Verschiebeweg entlang, wobei
er sich schrittweise jeweils um den Abstand der
Speicherplatten 1 auf dem Halter 11 vorwärts bewegt. In der Grundierungs-
Druckstation S1 druckt die erste Siebdruckvorrichtung eine
weiße, unter Ultraviolettlicht aushärtende Farbe auf die
optische Speicherplatte 1. Dieser weiße Grund ist erforderlich,
um ein graphisches (Farb) Muster auf der optischen
Speicherplatte 1 wiedergeben zu können. Es ist dies die Ausführung
des Grundierungs-Druckschrittes oder des Siebdruckes Nr. 1.
In der ersten UV-Station S2 wird die weiße Grundfarbe durch
Bestrahlen mit Ultraviolettlicht vom Ultravioletttrockner UV1
getrocknet und gehärtet. In der Aufnahmeschicht-Druckstation
S3 trägt oder druckt die zweite Siebdruckvorrichtung auf die
optische Speicherplatte 1 eine unter Ultraviolettlicht
aushärtende Farbe auf, die als Aufnahmeschicht dient und die es
ermöglicht, beim Tintenstrahldrucken eine Tinte mit extrem
geringer Viskosität klar und deutlich auf die optische
Speicherplatte 1 aufzudrucken. Es ist dies die Ausführung des
Aufnahmeschicht-Druckschritts bzw. des Siebdrucks Nr. 2. In
der zweiten UV-Station S4 wird die Aufnahmeschicht durch
Bestrahlen mit Ultraviolettlicht vom Ultravioletttrockner UV2
getrocknet und ausgehärtet.
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Nach diesen Schritten bewegt sich der Transporthalter
11 auf dem zweiten Verschiebeweg weiter, und zwar in einer
Richtung, die senkrecht zur Längsrichtung des
Transporthalters 11 verläuft. In der Tintenstrahl-Druckstation S5-1
bedruckt der erste Tintenstrahldrucker die Aufnahmeschicht für
alle der sieben linear in einer Reihe nebeneinander
angeordneten optischen Speicherplatten 1 auf dem Transporthalter 11
durch das Bewegen des Druckkopfes (der Tintenstrahldüse) H1
des ersten Tintenstrahldruckers in X-Richtung über die linear
angeordneten optischen Speicherplatten 1 auf dem
Transporthalter 11 gemeinsam und gleichzeitig. Das Bedrucken aller
optischen Speicherplatten 1 in einer Linie längs der Richtung
der linearen Anordnung (X-Richtung) von der ersten bis zur
letzten Speicherplatte 1 auf dem Transporthalter 11 durch den
Druckkopf H1 wird nach der Verschiebung des Transporthalters
11 um eine vorgegebene kleine Strecke in Y-Richtung
wiederholt (Ausführung des Zeichen- oder Abbildungsschrittes). Wenn
eine gute Druckqualität gewünscht wird, ist die Strecke, um
der Transporthalter 11 in Y-Richtung verschoben wird,
kleiner, und wenn keine so gute Druckqualität erforderlich ist,
kann diese Strecke größer sein. Die Produktionsmenge hängt
von der Größe dieser Strecke ab.
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Alternativ zur Verschiebung des Transporthalters 11
um die vorgegebene kleine Strecke in Y-Richtung kann auch der
Druckkopf H1 des Tintenstrahldruckers entsprechend verschoben
werden.
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Bei diesem Bedrucken aller optischen Speicherplatten
1 längs einer Linie können die auf die einzelnen
Speicherplatten aufgedruckten Abbildungen identisch sein oder
verschieden, wozu nur der Druckkopf H1 entsprechend angesteuert
zu werden braucht.
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Die Produktionskapazität der Druckmaschine läßt sich
durch das optionale Hinzufügen eines zweiten
Tintenstrahldruckers an einer zweiten Tintenstrahl-Druckstation S5-2
verdoppeln. Die zweite Tintenstrahl-Druckstation S5-2 ist in der
Fig. 1 gestrichelt gezeigt. Der Druckkopf H2 des zweiten
Tintenstrahldruckers arbeitet auf die gleiche Weise wie der
Druckkopf H1 des ersten Tintenstrahldruckers, wobei der
Druckkopf H2 des zweiten Tintenstrahldruckers parallel zum
Druckkopf H1 des ersten Tintenstrahldruckers eine andere
Zeile als dieser bedruckt. Zur Verdreifachung der
Produktionskapazität kann ein weiterer Tintenstrahldrucker hinzugefügt
werden.
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Der Transporthalter 11, der die Druckstation(en) zum
Bedrucken der optischen Speicherplatten 1 mit dem (den)
Tintenstrahldrucker n) durchlaufen hat, bewegt sich auf dem
dritten Transportweg in der minus-X-Richtung weiter. An der
Druckoberflächen-Prüfposition auf diesem dritten Transportweg
prüft die Druckoberflächen-Prüfeinrichtung 13 die
Druckqualität auf den optischen Speicherplatten 1, die sich auf dem
Transporthalter 11 befinden. Danach wird in der
Schutzschicht-Druckstation S6 durch eine dritte
Siebdruckvorrichtung mittels Siebdruck eine unter Ultraviolettlicht
aushärtende Farbe aufgedruckt oder aufgebracht, die als
Schutzschicht zur Verbesserung der Adhäsion, der Lichtfestigkeit
und der Wasserfestigkeit der durch den oder die
Tintenstrahldrucker aufgebrachten Tinte dient. Es ist dies die
Ausführung des Schutzschicht-Druckschrittes oder des Siebdruckes
Nr. 3. In der dritten UV-Station S7 wird die Schutzschicht
durch Bestrahlen mit Ultraviolettlicht vom
Ultravioletttrockner UV3 getrocknet und ausgehärtet.
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Wenn die fertigen optischen Speicherplatten 1 Stück
für Stück vom Transporthalter 11 zum Abgabeabschnitt 20
übertragen werden, werden diejenigen Speicherplatten, die bei der
Prüfung der Druckoberfläche als schlecht beurteilt wurden, zu
der NG-Position an der Basis 10 befördert. Nur diejenigen
optischen Speicherplatten 1, die bei der
Druckoberflächenprüfung als normal oder gut beurteilt wurden, werden zu einer
vorgegebenen Spindel 4 auf dem Drehtisch 21 übergeben.
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Der leere Transporthalter 11 kehrt dann auf einem
vierten Verschiebeweg in einer Richtung senkrecht zu seiner
Längsrichtung, der minus-Y-Richtung, zur
Speicherplattenzuführposition zurück. Nach dem Beladen mit neuen
Speicherplatten 1 zirkuliert der Transporthalter 11 wieder in der
Reihenfolge erster Verschiebeweg, zweiter Verschiebeweg, dritter
Verschiebeweg und vierter Verschiebeweg. Bei allen Schritten
- mit Ausnahme des Abgabeschrittes im dritten Verschiebeweg -
werden die optischen Speicherplatten 1 mittels
Vakuumansaugung am Transporthalter 11 festgehalten.
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Die beschriebene Vorrichtung bzw. das beschriebene
Verfahren zum Bedrucken von optischen Speicherplatten hat die
folgenden Vorteile.
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Durch das Erzeugen von Abbildern mittels des
Tintenstrahldrucks ist es nicht erforderlich, eine Druckschablone
oder eine Druckplatte für einen Siebdruck bzw. einen
Offsetdruck herzustellen, so daß die Kosten für das Bedrucken
sinken. Es sind bei einer Änderung des Labels auch keine
Versuchs-Speicherplatten zum Ausrichten (Positionieren) und zur
Farbtonanpassung erforderlich. Durch die Verwendung eines
Sechsfarbendrucks (Gelb, Magenta, Zyan, Schwarz, helles
Magenta, helles Zyan) beim Tintenstrahldrucken läßt sich ein
qualitativ hochwertiger Farbdruck erreichen.
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Da die Abbildung mit einem schnellen
Tintenstrahldrucker im wesentlichen gleichzeitig an einer ganzen
Anzahl von optischen Speicherplatten ausgebildet wird, ist
die Druckgeschwindigkeit im Vergleich zu dem Fall erhöht, daß
jeweils die ganze Fläche einer optischen Speicherplatte
bedruckt wird, bevor zur nächsten Speicherplatte übergegangen
wird. Der Druckbereich des Druckkopfes des
Tintenstrahldruckers umfaßt wie beschrieben in einem Durchlauf alle der
linear auf dem Transporthalter 11 angeordneten Speicherplatten 1,
wodurch die Bewegung des Druckkopfes des Tintenstrahldruckers
effizient ist und sich die Produktionseffizienz erhöht. Die
beschriebene Druckmaschine ermöglicht daher die Herstellung
von optischen Speicherplatten in beliebigen Mengen.
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Der Tintenstrahl-Druckschritt kann außerdem mit einer
Anzahl von Tintenstrahldruckern gleichzeitig an mehreren
linearen Anordnungen von optischen Speicherplatten 1 ausgeführt
werden, wodurch sich die Produktionskapazität weiter erhöht.
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Die Ausbildung der weißen Grundschicht und der
Tintenaufnahmeschicht, die für die Erstellung von Abbildungen
durch Tintenstrahldrucken erforderlich ist, ist in den
Gesamt-Druckablauf integriert, und der Farbdruck mit dem (den)
Tintenstrahldrucker(n) erfolgt, während die optischen
Speicherplatten 1 am Transporthalter 11 durch Ansaugen
festgehalten werden, wodurch die Positionsbeziehung zwischen der
Position der optischen Speicherplatten 1 und dem Farbbild immer
die gleiche bleibt und die korrekte Ausrichtung des
Farbbildes zum weißen Untergrund sichergestellt ist.
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Da mit einem Tintenstrahldrucker digital vorliegende
Daten etwa von einem Computer unmittelbar und sofort
ausgegeben werden können, lassen sich einfach und schnell
unterschiedliche Bilder erzeugen, was zum Beispiel mit dem
Siebdruck oder dem Offsetdruck nicht möglich ist. Die
gleichzeitig auf einer Anzahl von optischen Speicherplatten 1
ausgebildeten Bilden können identisch oder auch für verschiedene
Speicherplatten unterschiedlich sein. Wie erwähnt sind zur
Erzeugung unterschiedlicher Bilder keine
Versuchs-Speicherplatten erforderlich.
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Das Tintenstrahldrucken ist ein kontaktfreies
Druckverfahren, weshalb das Tintenstrahlverfahren für
Speicherplatten, die gegenüber Druck sehr empfindlich sind, wie CD-
Rs, DVDs, CDVs und andere Speicherplatten, die sich nicht
verziehen dürfen, von Vorteil ist.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform werden der
weiße Grund und die Aufnahmeschicht in voneinander unabhängigen
Druckschritten aufgebracht. Es kann jedoch auch auf die
optischen Speicherplatten eine weiße Grundierung aufgebracht
werden, die auch als Aufnahmeschicht dient, und der
Zeichenschritt mit dem Tintenstrahldrucker kann ausgeführt werden,
ohne die Ultraviolettbestrahlung und -trocknung unmittelbar
danach auszuführen. Es gibt Fälle, in denen ein halb
trockener weißer Grund auch als Aufnahmeschicht verwendet werden
kann.
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Die Zusammenstellung der beschriebenen
Ausführungsform entspricht dem Fall, daß das Bedrucken der optischen
Speicherplatten mit einem bekannten Tintenstrahldrucker und
mit bekannten Tinten erfolgt; wenn es jedoch zum Beispiel
möglich wird, beim Tintenstrahldrucken eine unter
Ultraviolettlicht aushärtende Tinte zu verwenden, kann es sein, daß
die Druckschritte für die Aufnahmeschicht und die
Schutzschicht entfallen können, wobei dann die
Siebdruckvorrichtungen zum Aufbringen der Aufnahmeschicht und der Schutzschicht
überflüssig werden und die ganze Vorrichtung kleiner und
kostengünstiger wird.
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Die beschriebene Ausführungsform zeigt ein
Druckverfahren mit einem Tintenstrahldrucker, der hinsichtlich der
Herstellungslinie für die optischen Speicherplatten selbst
Offline ist. Das beschriebene Verfahren und die beschriebene
Vorrichtung lassen sich jedoch auch direkt in die
Herstellungslinie integrieren, da eine direkte Verbindung mit dem
vorherigen Herstellungsschritt durch das Weglassen des
Drehtisches an der Zuführseite möglich ist. Durch eine Inline-
Ausgestaltung läßt sich der Herstellungsprozeß für die
optischen Speicherplatten weitgehend rationalisieren, und die
Produktionssteuerung vereinfacht sich.
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Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß das
erfindungsgemäße Verfahren zum Bedrucken von optischen
Speicherplatten bei beliebigen Mengen kostengünstig ist und eine
kurze Druckzeit ermöglicht.
Bezugszeichenliste
1 optische Speicherplatte
2 Zuführabschnitt
3 Drehtisch
10 Basis
11 Transporthalter
12 ID-Prüfeinrichtung
13 Druckoberflächen-Prüfeinrichtung
15 NG-Position
20 Abgabeabschnitt
21 Drehtisch
25 NG-Position
H1, H2 Druckkopf
S1 Grundierungs-Druckstation
S2 erste UV-Station
S3 Aufnahmeschicht-Druckstation
S4 zweite UV-Station
S5-1, S5-2 Tintenstrahl-Druckstation
56 Schutzschicht-Druckstation
57 dritte UV-Station
UV1, UV2, UV3 Ultravioletttrockner