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Die Erfindung betrifft ein Repetiergewehr
mit einem in Schuß-
bzw. Längsrichtung
beweglichen Verschlußkopf,
einem quer hierzu beweglichen Verriegelungsblock, der zum Festlegen
des Verschlusses in Aussparungen in diesem und im Waffengehäuse einführbar ist,
und einer Handhabe zum Vor- und Zurückbewegen des Verschlußkopfes
sowie zum Einführen
und Lösen
des Verriegelungsblocks (Oberbegriff des Anspruchs 1).
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Lage- und Richtungsangaben wie "vorne" oder
"oben" gehen in diesen Unterlagen grundsätzlich von einem Gewehr in
normaler Abschußlage
aus, das horizontal nach "vorne" schießt.
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Schon bald nach dem Aufkommen der
Repetiergewehre mit Zylinderverschluß versuchte man, die Ladebewegung
zu vereinfachen. Der Schütze mußte nämlich zum
Durchladen von Hand eine Querbewegung, eine Rückwärtsbewegung, eine Vorwärtsbewegung
und wieder eine Querbewegung zurücklegen.
Man führte
daher eine Art Schneckengetriebe ein, das eine einfache Rückwärts- und
Vorwärtsbewegung
in die vorstehend angegebene komplizierte Bewegung umformte. Wegen
der komplizierten Mechanik haben sich diese sogenannten Geradezug-Systeme
entweder nicht bewährt
oder waren zu teuer. Bei diesen bekannten Systemen ist dem eigentlichen
Verschluß oder
Verschlußkopf
ein Schieber zugeordnet, der als Verschlußträger angesehen werden könnte.
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Es gibt auch andere Systeme, um die
Ladebewegung zu vereinfachen. Ein solches System ist im Oberbegriff
des Anspruchs 1 umrissen und wurde sogar noch vor den obengenannten
Geradezug-Systemen verwirklicht: der Verschluß ist geradlinig nach vorne
bis zum Erreichen des Patronenbodens im Patronenlager beweglich.
Wenn er diese Verschlußlage erreicht
hat, wird ein Querschieber bzw. Verriegelungsblock in Ausnehmungen
im Verschluß und
im Waffengehäuse
bewegt und verriegelt so den Verschluß. Ein Unterhebel wird in einer
bogenförmigen Bewegung
nach unten geschwenkt und löst
auf einer Anfangsstrecke den Verriegelungsblock. Beim Zurücklegen
einer Endstrecke wird dann der unverriegelte Verschluß zurückgezogen.
Erst beim Aufwärtsschwenken
des Unterhebels wird dann der Verschluß geschlossen und verriegelt.
Seit 1895 ist für
dieses System auch ein Kastenmagazin bekannt.
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Ähnliche
Systeme werden nicht von einem Unterhebel, sondern von einem geradlinig
bewegbaren Schieber betätigt,
der mit dem Vorderschaft verbunden ist. Dort führt der Verriegelungsblock
allerdings eine Schwenkbewegung aus.
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Alle beschriebenen Systeme sind recht
kompliziert und entsprechend aufwendig und empfindlich.
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Bei den Verriegelungsblöcken von
Unterhebel- und Vorderschaftladern treten, besonders bei bei starken
Patronen, hohe Flächenpressungen
auf. Diesen kann nur durch sperrige Bauweise oder äußerst hohe
Genauigkeit entgegengewirkt werden.
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Besonders bei Waffen für den Noteinsatz
sollen Robustheit, kleine Abmessungen und Zuverlässigkeit mit geringem Preis
zusammenwirken. Schließlich
sollen solche Waffen nur im seltenen Notfall verwendet werden, dann
aber unter widrigen Umständen
sicher funktionieren.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das
eingangs genannte Repetiergewehr so weiterzubilden, daß zumindest
ein Teil obiger Schwierigkeiten mindestens teilweise vermieden wird.
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Bevorzugt soll ein Geradezug-Repetiergewehr
geschaffen werden, das für
den Noteinsatz besonders geeignet ist, aber auch für den Einsatz
bei der Truppe, bei Polizei oder dergleichen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei dem
eingangs genannten Gewehr ein Verschlußträger vorgesehen ist, der parallel
zum Verschlußkopf über eine
Anfangs- und eine Endstrecke beweglich ist und diesen auf der Endstrecke
mitnimmt, und daß am
Verschlußträger mindestens
eine Schrägfläche ausgebildet
ist, die in eine Gegenfläche
am Verriegelungsblock eingreift, derart, daß der Verriegelungsblock beim
Zurücklegen
der Anfangsstrecke gelöst bzw.
eingeführt
wird (Anspruch 1).
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Es wird gewissermaßen der
Längsschieber des
oben beschriebenen Geradezugverschlusses verwendet, um einen Verriegelungsblock
zu betätigen,
der vom Unterhebellader her bekannt ist. Dabei kann der Verschlußkopf sehr
kurz gehalten sein, wodurch sich die Gesamtlänge des Gewehres verringert.
Da der längsbewegliche
Verschlußträger nicht am
Verriegelungsblock in Längsrichtung
anzuliegen braucht, muß die
Bewegungsbahn des Verschlußträgers nicht
präzise
definiert, sondern nur lang genug sein.
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Dabei ist es sogar zweckmäßig, daß der Verschlußträger vor
der Anfangstrecke über
eine Totgangstrecke beweglich ist, in der der Verschluß verriegelt
bleibt (Anspruch 2). Diese Totgangstrecke kompensiert nicht nur
bauliche Ungenauigkeiten, sondern ermöglicht es dem Schützen, Schwung
zu sammeln. Der Verriegelungsblock wird somit erst dann vom Verschlußträger entriegelt,
wenn dieser bereits Geschwindigkeit aufgenommen hat. Ein etwa leicht
festsitzender Verschlußblock
wird dabei einfach mitgenommen, vielleicht sogar ohne daß der Schütze von
der Störung
etwas bemerkt.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der
Erfindung besteht darin, daß das
Waffengehäuse
vom hinteren Ende des Laufes oder einer Lauf-Aufnahmehülse sowie
von einem Kunststoffgehäuse
gebildet ist, und daß die
Aussparungen im Waffengehäuse
am hinteren Ende des Laufes bzw. in der Lauf-Aufnahmehülse ausgebildet sind (Anspruch
3). Beim Schuß werden
die auftretenden Hauptkräfte
vom Verschlußkopf über den
Verriegelungsblock unmittelbar in den Lauf eingeleitet. Das eigentliche
Gehäuse
aus Kunststoff nimmt nur parasitäre
Kräfte
auf, führt
gegebenenfalls bewegte Teile und schützt alle Teile vor Verschmutzung.
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Wegen des großen, baulichen Freiheitsgrades
kann das Gewehr der Erfindung praktisch ein beliebiges Aussehen
erhalten. Die Handhabe für
den Verschlußträger kann
dabei das Griffstück,
der Vorderschaft, aber auch ein Unterhebel oder ganz einfach ein
Griff sein, der seitlich, vorne oder hinten auf dem (Kunststoff)gehäuse ragt.
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Ferner wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß der
Schlagbolzen unmittelbar am Verschlußkopf angebracht ist, insbesondere
diesen durchquert (Anspruch 4).
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Allerdings könnte die Patrone gezündet werden,
wenn der Verschlußkopf
noch auf der Patrone aufliegt, gleichgültig, ob nun der Verschluß verriegelt oder
entriegelt ist.
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Um dem vorzubeugen, wird in einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß ein Verriegelungsblock
dem Verschlußkopf
zugeordnet ist, der in einer Verriegelungsstellung vom Schlagbolzen
frei durchsetzt ist und in einer unverriegelten Stellung den Schlagbolzen
in einer zurückgezogenen,
unwirksamen Stellung sperrt (Anspruch 5). Der Verriegelungsblock
wirkt somit gewissermaßen
als Sicherung, denn der Abzug kann die Patrone nur zünden, wenn
der Verschlußkopf
verriegelt ist.
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Diese Ausgestaltung der Erfindung
ist dadurch noch verbessert, daß der
Verriegelungsblock eine Abschrägung
aufweist, mit der er beim Übergang
aus der verriegelten in die unverriegelte Stellung den Schlagbolzen
in die unwirksame Lage zurücknimmt
(Anspruch 6). Wenn zum Beispiel infolge eines Patronenfehlers der
Schlagbolzen in der Zündkapsel
beim Schuß hängenbleibt,
dann wird er vom Verriegelungsblock durch dessen Bewegung beim Entriegeln
wieder gelöst
und in eine unwirksame Lage verbracht.
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Dieser Verriegelungsblock ist gemäß einer weiteren,
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung quer zur Seelenachse im
Verschlußkopf
in die und aus der verriegelten Lage beweglich. Außerdem durchsetzt
er den Verschlußkopf
und fällt
in der verriegelten Lage in eine Ausnehmung in einem Bauteil ein,
das mit dem Lauf einstückig
ausgebildet oder fest verbunden ist (Anspruch 7). Das Einfallen
erfolgt bevorzugt an drei zueinander etwa gleichmäßig über den
Umfang verteilten Stellen. Gerade bei einer Schrotflinte ist eine
großzügige Überdimensionierung von
Ausnehmung und Verriegelungsbolzen wegen der Patronengröße möglich. Der
Verriegelungsbolzen ist vorzugsweise in dem Abschnitt, der in die Ausnehmung
eingreift, leicht abgeschrägt,
so daß ein sanftes
Verriegeln (vor allem bei großen
Gehäusetoleranzen)
sowie Lösen
der Verriegelung stets möglich
ist.
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Der Verschlußträger kann auf der der Ausnehmung
gegenüberliegenden
Seite des Verschlußkopfes
längs dessen
beweglich ausgebildet sein. Dabei hat der Verriegelungsblock eine
vordere und eine hintere Fußleiste
und der Verschlußträger eine
vordere und eine hintere Mitnehmerleiste, und zwar derart, daß der
- – zurücklaufende
Verschlußträger bei
fortgeschrittenem Rücklauf
mit seiner vorderen Mitnehmerleiste gegen die vordere Fußleiste
des Verriegelungsblocks aufläuft,
um ihn aus der Ausnehmung zu ziehen und
- – und
der Verschlußträger bei
seiner Schließbewegung
mit seiner hinteren Mitnehmerleiste gegen die hintere Fußleiste
des Verriegelungsblocks aufläuft, um
ihn in die Ausnehmung zu drücken,
- – wobei
von vorderer oder hinterer Fuß-
und Mitnehmerleiste jeweils mindestens eine abgeschrägt ist (Anspruch
8).
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Wenn der Verschlußkopf verriegelt ist, dann ist
der Verschlußträger bis über die
Position, die er nach abgeschlossener Verriegelung einnimmt, frei nach
vorne beweglich. Bewegt der Verschlußträger sich aus dieser Position
dagegen nach hinten, dann zieht er nach Zurücklegen einer mehr oder weniger großen Totgangstrecke
den Verriegelungsblock aus den Ausnehmungen und nimmt anschließend auch den
Verschlußkopf
mit. Dabei ist es unwesentlich, wie groß das Spiel ist, das zwischen
den Fußleisten des
Verriegelungsblocks und den Mitnehmerleisten des Verschlußkopfes
gebildet ist. Wesentlich ist nur, daß die Fußleisten in die zwischen den
Mitnehmerleisten gebildete Öffnung
im Verschlußträger hineinpassen.
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So ist eine einfache und wenig genaue
Herstellung möglich;
ungenaue Teile oder Ersatzteile können ohne weitere Einpassung
eingebaut werden.
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Die erfindungsgemäße Waffe kann zum Beispiel
für Kleinkaliber-Repetierer
verwendet werden. Besonders ist das erfindungsgemäße System
aber für
eine Repetier-Schrotflinte geeignet (Anspruch 9), bevorzugt ein
Vorderschaftrepetierer.
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Insgesamt erweist sich das System
der vorliegenden Erfindung besonders geeignet für einen Mehrlader für große Patronen,
besonders für
Patronen mit einem Kaliber von mehr als 15 mm, zumal die beiden
oder mehrere Auszieherkrallen dann die sehr große Patrone zuverlässig halten
und führen.
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Der Repetierverschluß kann auch
für einen Selbstlader
verwendet werden, indem mit der Handhabe oder einem stattdessen
vorgesehenen Anlenkungspunkt ein Nachlademechanismus verbunden wird,
etwa ein Gaskolbengestänge.
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Der Gegenstand der Erfindung wird
anhand eines Ausführungsbeispiels
und der beigefügten, schematischen
Zeichnung noch näher
erläutert.
In dieser zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch den hinteren Teil des Laufstücks und den Verschluß einer
erfindungsgemäßen Schrotflinte,
bei geschlossenem und verriegeltem Verschluß;
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2 einen
Schnitt wie in 1, jedoch
bei unverriegeltem Verschluß und
unmittelbar nach dem Abfeuern eines Schusses;
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3.1 einen
Längsschnitt
durch den Verschlußträger, in
einem gegenüber 1 und 2 leicht vergrößertem Maßstab;
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3.2 eine
perspektivische Ansicht des in 3.1 dargestellten
Verschlußträger von
schräg oben;
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4 einen
Querschnitt durch den hintersten Teil (Endabschnitt) des Laufstücks längs der
Mittelachse einer Verriegelungsausnehmung;
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5.1 eine
Ansicht des Verriegelungsblockes von hinten;
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5.2 eine
Seitenansicht des Verriegelungsblocks;
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6 eine
Ansicht des Verschlusses etwa in dem in 1 gezeigten Zustand, schräg von oben;
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7 eine
stark vergrößerte Auszieherkralle;
und
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8 eine
Seitenansicht des Zerlegeblockes; und
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9 einen
Schnitt längs
der Linie IX-IX durch den Zerlegeblock der 8.
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Die Zeichnung zeigt insgesamt ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Es wird deshalb im folgenden auf einzelne Figuren
der Zeichnung nur dann verwiesen, wenn das Auffinden eines bestimmten Elementes/Merkmals
hierdurch erleichtert wird.
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Das nur teilweise gezeigte Gewehr
ist eine Repetierflinte, die mit einem Kastenmagazin versehen sein
kann ( 1, 2). Die Flinte weist ein
Laufstück 1 mit
einer Mittelachse bzw. Seelenachse 37 auf. Im hinteren
Teil dieses Laufstücks
ist ein Patronenlager 3 ausgebildet, an das sich nach hinten
ein Endabschnitt 4 des Laufstücks 1 anschließt. Der
Endabschnitt 4 hat einen etwa U-förmigen, nach unten offenen
Querschnitt (4) und
weist eine mittige, obere Verriegelungsausnehmung 5 und
unten zwei Verriegelungskerben 6 auf. Letztere sitzen in
den freien Enden der beiden Schenkel des U-Querschnitts. Etwa auf
halber Höhe
jedes U-Schenkels ist eine parallel zur Seelenachse 37 verlaufende
Auskehlung 10 vorgesehen, in welcher je ein Patronenauszieher 61 (6) laufen kann.
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Das Patronenlager 3 wird
bei schußbereiter Waffe
von einem Verschlußkopf 11 nach
hinten verschlossen. Dieser wird von einer vorderen vertikalen Querbohrung
durchsetzt, die ihrerseits einen Verriegelungsblock 25 aufnimmt.
Dieser Verriegelungsblock weist quer zur Seelenachse einen umgekehrt-T-förmigen Querschnitt
auf ( 5.1 und 5.2); mit einem konischen
Verriegelungsfortsatz 7 am freien (oberen) Ende des Mittelschafts
und je einem Verriegelungsfinger 8 an jedem der beiden
Enden des (unteren) Querschaftes.
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In verriegelter Stellung greifen
der Verriegelungsfortsatz 7 in die Verriegelungsausnehmung 5 und
gleichzeitig die Verriegelungsfinger 8 in die Verriegelungskerben 6 ein.
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Alle Eingriffsflächen stehen schräg zur Vertikalen,
um ein müheloses
Herstellen und Lösen
des Eingriffs des Verriegelungsblock 25 in den Endabschnitt 4 des
Laufstücks 1 zu
ermöglichen.
Die Schrägwinkel
der Flächen
sind aber so niedrig, daß der
Eingriff selbstsperrend ist, also durch eine Kraft auf den Verschlußkopf 11 längs der
Seelenachse 37 nach hinten nicht geöffnet werden kann.
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Laufstück 1 und Verschlußkopf 11 sind
somit beim Schuß unmittelbar
miteinander verbunden und übertragen
die hohen Anfangskräfte
unmittelbar aufeinander. Von der Kraftübertragung ist kein anderes Element
betroffen. Das Laufstück 1 kann
deshalb mit seinem hinteren Ende in ein Kunststoffgehäuse 2 eingelassen
sein. Die größten, auftretenden
Kräfte
werden nämlich
nicht ins Gehäuse 2 eingeleitet.
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Der Verschlußkopf 11 sitzt auf
einem Verschlußträger 13 (3.1 und 3.2). Dieser ist relativ zum Verschlußkopf 11 um
eine gewisse Strecke längsbeweglich.
Der Verschlußträger 13 weist
auf: eine Längsausnehmung 54,
im Bereich unterhalb des Verriegelungsblocks 25 eine Querausnehmung 53,
und hinter dieser eine ebene Fläche 59.
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Nach vorne wird die Querausnehmung 53 beiderseits
der Längsausnehmung 54 durch
je eine Nase 55 begrenzt, die nach oben und hinten vorspringt
und die ebene Fläche 59 überragt.
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Der Verriegelungsblock 25 ist
so ausgebildet, daß in
seiner oberen Verriegelungslage die untere Fläche seines Querschaftes etwa
bündig
mit der unteren Fläche
des Verschlußkopfes 11 abschließt (1). In dieser Lage kann sich
der Verschlußträger 13 unter
dem Verriegelungsblock 25 vor und zurück bewegen, und können dabei
der Verschlußkopf 11 und
der Verriegelungsblock 25 auf der ebenen Fläche 59 des
Verschlußträgers 13 gleiten.
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Bewegt sich der Verschlußträger 13 aber über die
in 1 gezeigte Ruhelage
nach hinten, dann erfassen seine beiden Nasen 55 mit ihren
hinteren Kanten beidseitig den Querschaft des Verschlußblocks 25 und
ziehen ihn nach unten in die Querausnehmung 53. Diese Lage
ist in 2 gezeigt. In
ihr löst
sich der Verschlußblock 25 aus
dem Endabschnitt 4 des Laufstücks 1. Der Verschlußkopf 11 kann
sich jetzt relativ zum Laufstück 1 nach
hinten bewegen.
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Der unverriegelte Verschlußkopf 11 läuft bei seiner
weiteren Rückwärtsbewegung
so in einer Führung
(nicht gezeigt) im Gehäuse 2,
daß der
Verriegelungsblock 25 sich nicht nach oben bewegen kann.
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Beim Schließen des Verschlußkopfes 11 läuft dieser
auf dem hinteren Ende des Patronenlagers 3 oder Patronenboden
auf. Der Verschlußträger 13 wird
dann von einer Schließfeder 9 (nur
schematisch als Kraftrichtung angedeutet) noch weiter nach vorne
gezogen oder gedrückt.
Dabei belastet eine die Hinterwand der Querausnehmung 53 bildende
Abschrägung 57 den
Verriegelungsblock 25 in Richtung nach oben, schiebt ihn
also bei ihrer Vorwärtsbewegung
nach oben, bis schließlich
die ebene Fläche 59 den
Verriegelungsblock 25 untergreift und die Stellung der 1 wieder erreicht ist.
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Im Verschlußkopf 11 ist hinter
dem Verriegelungsblock 25 und etwa parallel zu dessen Mittelschaft
ein drehbarer Zerlegeblock 27 angeordnet, der durch eine
Rast 28 in seiner Gebrauchslage festgehalten wird (1, 2, 6 und 8, 9). Der Zerlegeblock 27 wird
in einer hinteren, vertikalen Querbohrung 23 im Verschlußkopf 11 aufgenommen.
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Der Verschlußblock 25 und der
Zerlegeblock 27 werden von einem Schlagbolzen 19 durchsetzt und
weisen hierzu je eine Bohrung 31 und 34 auf.
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Das untere Ende des Zerlegeblockes 27 ist als
Hammerfuß 51 ausgebildet,
der in der Längsausnehmung 54 mit
umgekehrt-T-förmigem
Querschnitt im Verschlußträger 13 läuft. Im
Betriebszustand, d.h. in der Gebrauchslage, in welcher der Hammerfuß 51 beidseitig
die Flanken der Nut 54 untergreift und der Zerlegeblock 27 von
seiner Rast 28 gehalten wird, läuft ein Absatz 35 des
Schlagbolzens 19 gegen einen dahinter liegenden Vorsprung 36 in
der Bohrung des Zerlegeblocks 27 auf. Hierdurch wird verhindert, daß der Schlagbolzen 19 in
der Gebrauchslage rückwärts aus
dem Verschlußkopf 11 herausfallen
kann. Wird der Zerlegeblock 27 nach Überwinden der Rast 28 um
etwa eine Achteldrehung verdreht, dann kann der Schlagbolzen 19 nach
hinten entnommen werden. Da in diesem Zustand der Hammerfuß 51 noch immer
die oberen Flanken der Nut 54 untergreift, bleiben Verschlußkopf 11 und
Verschlußträger 13 noch zusammengebaut,
während
ein Austausch des Schlagbolzens 19 vorgenommen werden kann.
Erst eine volle Vierteldrehung des Zerlegeblocks 27 (erst nach
Entnahme des Schlagbolzens 19 möglich) setzt den Hammerfuß 51 von
der Nut 54 frei und der Verschlußkopf 11 kann vom
Verschlußträger 13 abgehoben
werden.
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Die vom Schlagbolzen 19 durchsetzte
Bohrung 31 im Verriegelungsblock 25 ist als Langloch ausgeformt,
das es dem Verriegelungsblock 25 gestattet, trotz der Gegenwart
des Schlagbolzens 19 die Stellungen der 1 und 2 (ver- und entriegelt) einzunehmen.
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Der Schlagbolzen 19 weist
hinter dem Langloch 31 eine Verdickung 29 auf,
während
in der Rückseite
des Langloches 31 unten eine zur Verdickung 29 komplementäre abgeschrägte Ausnehmung 33 ausgebildet
ist. Die Ausnehmung 33 und die Schlagbolzenverdickung 29 sind
so ausgestaltet, daß der Schlagbolzen 19 nur
dann in das Langloch 31 eintauchen kann, wenn der Verriegelungsblock 25 sich
in seiner obersten Lage (Verriegelungslage der 1) befindet. In dieser Lage kann der
Schlagbolzen 19 so tief in das Langloch 31 eintauchen,
daß seine
Spitze zur Zündung
einer Patrone aus der Frontfläche
des Verschlußkopfes 11 heraustreten
kann.
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Wird der Verriegelungsblock 25 abgesenkt, dann
drückt
die Ausnehmung 33 aufgrund ihrer speziellen Form die Schlagbolzenverdickung 29 so
weit zurück,
daß die
Schlagbolzenspitze eine Patrone nicht mehr erreichen kann. So ist
sichergestellt, daß eine
Patrone nur dann abgefeuert werden kann, wenn der Verschlußkopf 11 ausreichend
verriegelt ist.
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Wie beschrieben, halten Verdickung 29 und Absatz 35 den
Schlagbolzen 19 lose zwischen zwei Endlagen fest; die abgeschrägte Ausnehmung 33 des
Verriegelungsblocks erzwingt ein Zurückziehen des Schlagbolzens
beim Entriegeln. Eine Schlagbolzenfeder ist somit in der Regel überflüssig und braucht
deshalb nicht vorgesehen zu werden.
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Am Verschlußträger 13 ist eine Handhabe 65 angebracht,
die etwa mit einem verschieblichen Vorderschaft verbunden ist. Eine
lösbare
Sperre könnte diese
Handhabe in vorderster Lage festlegen. Die Handhabe und damit der
Verschlußträger werden
zurück-
und wieder vorbewegt, um die Waffe durchzuladen.
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Beim Zurückziehen der Handhabe 65 wird der
Verschlußträger 13 nach
hinten mitgezogen, wobei er mit seinen Nasen 55 den Verriegelungsblock 25 nach
unten zieht und über
ihn dann den Verschlußkopf 11 bei
seiner weiteren Rückwärtsbewegung
mitnimmt. Dabei spannt das hintere Ende des Verschlußträgers 13 den
Hahn eines hier nicht dargestellten, bekannten Abschlagmechanismus,
und führt eine
Ladebewegung aus. Beim Vordrücken
der Handhabe 65 wird der Verriegelungsblock 25 in
der oben beschriebenen Weise wieder nach oben gedrückt und
von unten her mit der ebenen, oberen Fläche 59 des Verschlußträgers 13 unterstützt. Dabei
ist es völlig
unwesentlich, ob sich der Verschlußträger 13 um einen Millimeter
weiter vorne befindet oder nicht. Aufeinanderstehende Toleranzen
haben somit keinen Einfluß.
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Ein Vorteil des gezeigten Verschlusses 11, 13 liegt
darin, daß in
seinem entriegelten Zustand (2)
die Frontfläche
seines Verschlußträgers 13 ein
wenig über
die Frontfläche
des Verschlußkopfes 11 übersteht.
So kann eine Patrone nach oben gefördert werden, ohne daß sie sich
mit ihrem Boden an einem Patronenauszieher oder an einem etwaigen Vorsprung
der Frontfläche
des Verschlußkopfes 11 verfängt, Der
dadurch nicht belastete Verschlußkopf 11 hat auch
nicht das Bestreben, "unterwegs" zu verriegeln.
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Wie in 6 zu
sehen, weist der Verschlußkopf 11 in
diesem Ausführungsbeispiel
ungewöhnlicherweise
zwei einander gegenüberliegende
Patronenauszieher 61 auf. Ein solcher Patronenauszieher 61 ist
in 7 weiter vergrößert gezeigt.
Wie zu erkennen, weist er eine hakenartige Ausbildung mit einer
nach hinten gewandten Hakenfläche 63 auf,
die dazu bestimmt ist, von vorne her auf dem Rand einer Schrotpatrone
aufzusitzen. Dieser Rand ist nach vorne und außen gewölbt, so daß die Hakenfläche 63 auf
einer gewölbten
Ausbildung aufsitzt. Je nachdem, ob der Patronenausstoßer (nicht
gezeigt) rechts oder links angeordnet ist, wird die Patronenhülse nach
links oder nach rechts ausgeworfen. Wesentlich aber ist, daß auf die
Patronenhülse
beim Ausziehen keine außermittige
Längskraft
oder Querkraft einwirkt, die von einem einzelnen Patronenauszieher 61 herrühren könnte. So
ist das einwandfreie Ausziehen selbst sehr langer Patronenhülsen gewährleistet.
Erst nahe dem Ende der Rücklaufstrecke des
Verschlusses wirkt eine außermittige
Kraft auf die Patronenhülse,
die ihre Freigabe erst von dem einen und dann von dem anderen Patronenauszieher 61 bewirkt.
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Im übrigen muß man bei der Umstellung von Rechts-
auf Linksauswurf nur den Ausstoßer
umsetzen. Die beiden Patronenauszieher 61 verbleiben, wo
sie sind.