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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugwaschanlage
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Eine gattungsgemäße Fahrzeugwaschanlage ist
aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 298 16 533 U1 bekannt. Bei dieser Fahrzeugwaschanlage sind
die Seitenbürsten
teilweise von einem schalenförmig
gewölbten
Spritzschutz umgeben. Der Spritzschutz soll verhindern, daß beim Betrieb
der Fahrzeugwaschanlage Waschflüssigkeit
von der sich drehenden Waschbürste
aus der Fahrzeugwaschanlage herausgeschleudert wird. Durch diesen
Spritzschutz werden die Seitenwände
der Waschhalle, in der die Fahrzeugwaschanlage aufgebaut ist, vor
dem von den Waschbürsten
abgeschleuderten Waschwasser geschützt. Der Spritzschutz ist als
feststehendes Teil ausgebildet und an der Fahrzeugwaschanlage befestigt.
Er umschließt
die drehbar gelagerten Waschbürsten
zumindest im Bereich des Außenumfangs, welcher
der Waschhalle zugewandt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
gattungsgemäße Fahrzeugwaschanlage
so auszubilden, daß sie
für den
Benutzer optisch attraktiver gestaltet und als Werbemittel zugänglich ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit einer
Fahrzeugwaschanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Fahrzeugwaschanlage sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe
bei einer Fahrzeugwaschanlage mit mindestens einer Waschbürste, welche
teilweise von einem Spritzschutz umgeben ist um beim Betrieb der
Fahrzeugwaschanlage ein Herausschleudern von Waschflüssigkeit
aus der Fahrzeugwaschanlage zu verhindern, dadurch gelöst, daß der Spritzschutz
bezüglich
der Waschbürste
verschwenkbar ist. Dadurch kann der Spritzschutz vor die still stehenden,
d.h. nicht rotierenden Waschbürsten
geschwenkt werden, sobald die Fahrzeugwaschanlage kein Waschprogramm ausführt. In
dieser Stellung des Spritzschutzes erscheint die Fahrzeugwaschanlage
für den
Benutzer optisch attraktiver, weil der Spritzschutz die still stehenden
Waschbürsten
mit ihren optisch unattraktiven herunter hängenden Waschelementen verdeckt.
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Bevorzugt ist der Spritzschutz als
flächiges Schild
ausgebildet und zwischen einer ersten Position bei still stehender
Fahrzeugwaschanlage und einer zweiten Position bei laufender Fahrzeugwaschanlage
mittels einer elektrisch oder pneumatisch betriebenen Schwenkvorrichtung
verschwenkbar. Die Schwenkvorrichtung kann hierzu durch eine Steuereinrichtung
gesteuert werden, welche mit einer Waschprogrammsteuerung der Fahrzeugwaschanlage
gekoppelt ist.
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Um die optisch attraktive Wirkung
dem Benutzer insbesondere beim Einfahren eines Fahrzeugs in die
Fahrzeugwaschanlage zu vermitteln, ist der Spritzschutz so angeordnet,
daß die
der Waschbürste
abgewandte Außenfläche des
Spritzschutzes in seiner ersten Position bei still stehender Fahrzeugwaschanlage
bei Blick in Richtung der Einfahrtrichtung der Fahrzeugwaschanlage
sichtbar ist.
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Um die Fahrzeugwaschanlage auch als
Werbeträger
zugänglich
zu machen, ist die der Waschbürste
abgewandte Außenfläche des
Spritzschutzes bevorzugt mit Zeichen, insbesondere einem Werbetext
oder einer Werbegraphik, versehen. Alternativ oder zusätzlich können auf
der der Waschbürste
abgewandten Außenfläche des
Spritzschutzes Texte oder Zeichen angebracht sein, welche über den
Betriebszustand der Fahrzeugwaschanlage informieren. Zum Anzeigen
der Zeichen, Texte oder Graphiken ist insbesondere eine auf der
Außenfläche des Spritzschutzes
angebrachte Elektrolumineszenzfolie geeignet, weil diese der Kontur
der Außenfläche des Spritzschutzes
optimal anpassbar ist.
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Die Fahrzeugwaschanlage weist bevorzugt einen
Rahmen auf, an dem der Spritzschutz schwenkbar angelenkt ist. In
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die Waschbürste
drehbar um eine Drehachse gelagert und die Schwenkachse des Spritzschutzes
ist bezüglich
der Drehachse der Waschbürste
versetzt angeordnet. Dadurch wird gewährleistet, daß der Spritzschutz
sowohl bei rotierender als auch bei still stehender Waschbürste möglichst
eng zum Außenrand
der bei rotierender Bürste abstehenden
Waschelementen bzw. bei still stehender Bürste herunter hängenden
Waschelementen angrenzt.
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Die Erfindung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Die Zeichnungen
zeigen:
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1:
Schematische Darstellung einer Fahrzeugwaschanlage in einer Frontansicht
(1a) und einer Draufsicht
(1b);
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2:
Schematische Darstellung einer Fahrzeugwaschanlage wie in 1 in einer Frontansicht (2a), einer Draufsicht (2b) und einer Seitenansicht (2c), jedoch mit einer bezüglich der
Fahrzeugwaschanlage von 1 geänderten Anordnung
der Waschbürsten.
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In 1 ist
eine als Portalwaschanlage ausgebildete Fahrzeugwaschanlage dargestellt.
Die Fahrzeugwaschanlage weist einen als Portal ausgebildeten Rahmen 7 auf.
Das Portal 7 ist verfahrbar auf dem Boden einer Waschhalle
angeordnet. Beim Betrieb der Fahrzeugwaschanlage wird das Portal 7 entlang
einer Fahrtrichtung längs
eines in der Fahrzeugwaschanlage stehenden Fahrzeugs vor und/oder
zurück
bewegt. Das Portal 7 umfaßt zwei vertikal stehende Pfeiler 8, 9 und
eine Traverse 10, welche auf den Pfeilern 8, 9 angeordnet
ist und diese miteinander verbindet.
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An dem aus den Pfeilern 8, 9 und
der Traverse 10 gebildeten Portal 7 ist eine Wascheinrichtung befestigt,
welche sich aus zwei Seitenbürsten 1, 2 und
einer Dachbürste 3 zusammensetzt.
Die Waschbürsten 1, 2 und 3 sind
jeweils drehbar gelagert und werden beim Betrieb der Fahrzeugwaschanlage
jeweils von einem Motor in Rotation versetzt. Die Drehachsen 11, 12 der
Seitenbürsten 1, 2 sind
in dem in 1a dargestellten
Ausführungsbeispiel
vertikal angeordnet und verlaufen damit parallel zur Längsachse
der Pfeiler 8, 9. Die Drehachse 13 der
Dachbürste 3 ist
horizontal angeordnet und kann durch einen Verschiebemechanismus
in der Höhe
bezüglich des
Bodens der Waschhalle verschoben werden.
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Beim Betrieb der Fahrzeugwaschanlage werden
die Waschbürsten 1, 2 und 3 in
Drehung versetzt und das Portal 7 wird in Längsrichtung
des Fahrzeugs verschoben, so daß sich
die Waschbürsten 1, 2 und 3 entlang
der Oberfläche
des Fahrzeugs bewegen und die gesamte Fahrzeugoberfläche reinigen
können.
Durch den Verschiebemechanismus wird hierbei die Höhe der Dachbürste 3 entsprechend der
Kontur des Fahrzeugs so eingestellt, daß die Dachbürste 3 jederzeit Kontakt
zur horizontalen Oberfläche
des Fahrzeugs behält.
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Bei dem in 1b dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Seitenbürsten 1, 2 in
Einfahrtrichtung E vor der Dachbürste 3 angeordnet,
wie aus 1b ersichtlich.
Die in 1b mit E bezeichnete Einfahrtrichtung
ist diejenige Richtung, in welche ein Fahrzeug in die Fahrzeugwaschanlage
einfährt.
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Um beim Betrieb der Fahrzeugwaschanlage ein
Herausschleudern von Waschflüssigkeit
aus der Fahrzeugwaschanlage an die Innenwände der Waschhalle zu verhindern,
sind die Seitenbürsten 1, 2 jeweils
teilweise von einem Spritzschutz 4, 5 umgeben.
Der Spritzschutz 4, 5 ist jeweils als schalenförmig gewölbtes Schild
ausgebildet und deckt ca. ¼ des
Außenumfangs
der Seitenbürsten 1, 2 ab.
Jeder Spritzschutz 4, 5 ist über Haltestangen 18 an
einem Drehstab 19 befestigt. Der Drehstab 19 ist
jeweils drehbar gelagert. Durch Drehung des Drehstabes 19 ist
jeder Spritzschutz 4, 5 jeweils bezüglich der
ihm zugeordneten Waschbürste 1, 2 verschwenkbar. Zum
Verschwenken des Spritzschutzes 4, 5 ist eine Schwenkvorrichtung
vorgesehen, welche durch eine mit der Waschprogrammsteuerung der
Fahrzeugwaschanlage gekoppelte Steuereinrichtung gesteuert wird.
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Die Steuerung der Schwenkvorrichtung
verschwenkt den Spritzschutz zwischen einer ersten Position bei
abgeschalteter, d. h. bei still stehender Fahrzeugwaschanlage und
einer zweiten Position bei laufender Fahrzeugwaschanlage. Bei still
stehender Fahrzeugwaschanlage ist der Spritzschutz 4, 5 jeweils
so positioniert, daß die
der zugeordneten Waschbürste 1, 2 abgewandte
Außenfläche 14, 15 des
jeweiligen Spritzschutzes 1, 2 bei Blick in Einfahrtrichtung
E sichtbar ist. Diese Position ist in 1b mit
a gekennzeichnet. In dieser Position verdeckt der Spritzschutz 4, 5 die
ihm zugeordnete und bei still stehender Fahrzeugwaschanlage eingefallene
Waschbürste 1, 2 bei
Blick in die Einfahrtrichtung E vollständig, d. h. die bei still stehender
Fahrzeugwaschanlage eingefallenen Seitenbürsten 1 und 2 mit
herunter hängenden
Waschelementen sind für den
Fahrzeuglenker, der das Fahrzeug in Einfahrtrichtung E in die Fahrzeugwaschanlage
fährt nicht sichtbar.
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Bei Beginn eines Waschprogramms wird
die Schwenkvorrichtung so gesteuert, daß der Spritzschutz 4, 5 bezüglich der
ihm zugeordneten Waschbürste 1, 2 so
verschwenkt wird, daß der
Spritzschutz 4, 5 den Teilumfang der Seitenbürsten 1, 2 abdeckt, welcher
der Innenwand der Waschhalle zugewandt ist. Diese Position des Spritzschutzes 4, 5 ist
in 1b mit b bezeichnet.
In dieser Position deckt der Spritzschutz 4, 5 den
der Innenwand der Waschhalle zugewandten Teilumfang der Waschbürste 1, 2 ab und
verhindert das Herausschleudern von Waschflüssigkeit aus der Fahrzeugwaschanlage
von den rotierenden Waschbürsten 1 und 2.
Um das Herausschleudern von Waschflüssigkeit aus der Fahrzeugwaschanlage
bestmöglich
zu verhindern deckt der Spritzschutz 4, 5 in etwa
einen Winkelbereich von zwischen 45° und 180°, bevorzugt 90° des Umfangs der
rotierenden Waschbürste 1, 2 ab
und die Höhe des
Spritzschutzes 4, 5 ist etwas größer als
die Höhe der
Seitenbürsten 1, 2.
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Um die Drehbewegung der Waschbürsten 1 und 2 beim
Betrieb der Fahrzeugwaschanlage nicht zu behindern, ist der Abstand
der Innenfläche
des Spritzschutzes 4, 5 zur Drehachse 11, 12 größer ausgebildet
als die Länge
der Waschelemente der Waschbürsten 1 und 2,
welche bei rotierender Waschbürste
aufgrund der Zentrifugalkraft radial nach außen abstehen. In den 1a und 1b sind die Waschbürsten 1, 2 und 3 bei
laufender Fahrzeugwaschanlage strichpunktiert und bei still stehender Fahrzeugwaschanlage
als durchgezogene Linie dargestellt. Wie aus 1b ersichtlich, ist die Schwenkachse des
Spritzschutzes, welche der Hauptachse des Drehstabes 19 entspricht,
bezüglich
der Drehachse 11, 12 der Waschbürste 1, 2 versetzt
angeordnet. Dadurch wird erreicht, daß der Spritzschutz sowohl bei
rotierender als auch bei still stehender Waschbürste möglichst eng zum Außenrand
der bei rotierender Bürste
abstehenden Waschelementen (Position b) bzw. bei still stehender
Bürste
herunter hängenden
Waschelementen (Position a) angrenzt.
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Um die Fahrzeugwaschanlage optisch
attraktiver zu gestalten und als Werbemittel zugänglich zu machen sind die Außenflächen 14, 15 jedes Spritzschutzes 4, 5 bevorzugt
mit einem Werbetext oder einer farbigen Werbegraphik versehen. Alternativ
kann die Außenfläche des
Spritzschutzes auch mit einem Text versehen sein, welcher über den
Betriebszustand der Fahrzeugwaschanlage informiert, beispielsweise
die Art und den Programmablauf des Waschprogramms. Hierfür ist insbesondere
eine Elektrolumineszenzfolie geeignet, mit der entsprechende Texte
oder Zeichen zur Anzeige gebracht werden können. Eine Elektrolumineszenzfolie
ist insbesondere deshalb besonders geeignet, weil sie der Kontur
des gewölbten
Spritzschutzes anpaßbar
ist. Alternativ können
auf der Außenseite 14, 15 des Spritzschutzes 4, 5 auch
Piktogrammaufkleber oder eine Beleuchtung in Form von beleuchteten
Waschprogrammanzeigen oder einer Positionierampel angebracht werden.
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In 2 ist
eine abgewandelte Ausführungsform
der Fahrzeugwaschanlage gezeigt, welche sich lediglich durch die
Anordnung der Waschbürsten 1, 2 und 3 von
der in 1 dargestellten Ausführungsform
unterscheidet. Wie insbesondere aus 2b ersichtlich,
ist bei dieser abgewandelten Ausführungsform die Dachbürste 3 in
Einfahrtrichtung E gesehen vor den Seitenbürsten 1, 2 angeordnet.
Um die Fahrzeugwaschanlage optisch attraktiver zu gestalten und
als Werbemittel zugänglich
zu machen ist hier die Dachbürste 3 mit
einem Spritzschutz 6 versehen. Dieser Spritzschutz 6 ist
bezüglich
der Dachbürste 3 mittels
einer Schwenkvorrichtung verschwenkbar. Wie in 2c dargestellt ist der Spritzschutz 6 zwischen
einer ersten Position a bei still stehender Fahrzeugwaschanlage
und einer zweiten Position b bei laufender Fahrzeugwaschanlage verschwenkbar.
Bei still stehender Fahrzeugwaschanlage ist die der Dachbürste 6 abgewandte
Außenfläche 16 des
Spritzschutzes 6 bei Blick in Einfahrtrichtung E sichtbar.
In dieser ersten Position a verdeckt der Spritzschutz 6 die
eingefallene Dachbürste 3 mit
herunter hängenden
Waschelementen, so daß sie
vom Fahrzeugführer
bei Einfahrt des Fahrzeugs in die Fahrzeugwaschanlage nicht gesehen
werden kann. Auch die eingefallenen Seitenbürsten 1 und 2 können vom
Fahrzeugführer
nicht gesehen werden, da sie von den Pfeilern 8 und 9 des
Portals 7 abgedeckt sind.
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Wie aus 2c ersichtlich fällt die Schwenkachse 17 des
Spritzschutzes 6 mit der Drehachse der Dachbürste 3 zusammen.
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Bei den vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen
gemäß den 1 bzw. 2 sind entweder die Seitenbürsten 1, 2 oder
die Dachbürste 3 mit einem
Spritzschutz 4, 5 bzw. 6 versehen. Erfindungsgemäß können jedoch
auch sowohl die Seitenbürsten 1, 2 als
auch die Dachbürste 3 mit
einem verschwenkbaren Spritzschutz 4, 5, 6 ausgestattet
sein. Bei Waschanlagen mit mehr als zwei Seitenbürsten und einer Dachbürste können auch
die weiteren Waschbürsten
mit einem erfindungsgemäßen Spritzschutz
versehen sein.