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Die Erfindung betrifft einen Scheibenwischer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 der Erfindung. Gemäß Anspruch 7 der Erfindung betrifft dieselbe ferner ein Fahrzeug mit einem solchen Scheibenwischer.
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Für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung soll die übliche Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeugs mit „-x“ („minus x“), die Richtung entgegen seiner üblichen Fahrtrichtung mit „+x“ („plus x“), ausgehend von der üblichen Fahrtrichtung (-x) die Richtung in der Horizontalen quer zur x-Richtung nach rechts gesehen mit „+y“, ausgehend von der üblichen Fahrtrichtung (-x) die Richtung in der Horizontalen quer zur x-Richtung nach links gesehen mit „-y“, die Richtung in der Vertikalen quer zur x-Richtung nach oben gesehen mit „+z“, und die Richtung in der Vertikalen quer zur x-Richtung nach unten gesehen mit „-z“ bezeichnet werden. Diese Bezeichnungsweise der Raumrichtungen in kartesischen Koordinaten entspricht dem in der Kraftfahrzeugindustrie allgemein verwendeten Koordinatensystem. Überdies werden Begriffe wie „vorne“, „hinten“, „oben“ „unten“ sowie Begriffe mit ähnlichem Bedeutungsinhalt einschließlich der Begriffe „rechts“ und „links“ in der Weise verwendet, wie sie zur Richtungsbezeichnung an einem Kraftfahrzeug üblicherweise gebraucht werden.
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Aus der
US 2 895 157 A ist ein Fahrzeug mit einem Scheibenwischer mit einem an einer Wischerachse befestigten Wischerarm und einem am Wischerarm befestigten Wischerblatt bekannt. Der Scheibenwischer ist in einer Ruhestellung respektive eingefahrenen Position desselben in einer mittels einer Abdeckung verschlossenen Öffnung einer Motorhaube oder eines Karosserieteils des Fahrzeugs angeordnet. Der Scheibenwischer ist manuell oder elektrisch oder hydraulisch in eine Betriebsposition respektive Wischposition überführbar, wobei hierbei die Abdeckung geöffnet wird. Die eigentliche Wischbewegung in Form einer Hin- und Rückbewegung des Wischerarms samt Wischerblatt wird mittels eines separaten Wischermotors bewirkt.
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Aus der
DE 43 11 342 C2 ist ein Heckscheibenwischer eines Fahrzeugs bekannt, welcher in einem Heckspoiler des Fahrzeugs so integriert ist, dass er in seiner Ablagestellung, in welcher Wischerarm und Wischerblatt quer an der Unterseite der Heckscheibe, also quer zur Fahrzeuglängsrichtung liegen, in einen Spalt zwischen Heckspoiler und Heckscheibe eintaucht. Der Heckspoiler weist hierzu in einem Heckspoilerkörper eine Vertiefung auf, die ausschließlich zur Heckscheibe hin offen ist. An dem Heckscheibenwischer ist eine Abdeckleiste befestigt, die in Ablagestellung des Heckscheibenwischers den mit der Vertiefung korrespondierenden Spalt zwischen Heckspoiler und Heckscheibe formschlüssig verschließt.
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Aus der
EP 1 245 466 A1 ist ein Scheibenwischer, insbesondere Heckscheibenwischer, bekannt, welcher in einer Ruheposition desselben parallel zu einer Oberkante der Scheibe angeordnet ist. Parallel zur Oberkante der Scheibe befindet sich ferner eine um eine Achse schwenkbare Abdeckklappe, welche bestimmt ist, einen Wischerarm samt den Scheibenwischer in der Ruheposition aufzunehmen. Zu diesem Zweck wird die Abdeckklappe nach unten auf die Scheibe geklappt. Der Schwenkmechanismus der Abdeckklappe kann hydraulischer, elektro-magnetischer oder mechanischer Art sein.
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Aus der gattungsbildenden
DE 41 31 597 A1 ist ein Scheibenwischer mit einer Wischerachse und einem Wischerarm mit Wischerblatt bekannt, wobei der Wischerarm samt Wischerblatt von einer Ruhestellung des Scheibenwischers versenkt innerhalb einer Öffnung eines Fahrzeugs in eine Betriebsstellung außerhalb der Öffnung ausfahrbar und zurück in die Öffnung einfahrbar ist. Mittels der Wischerachse und mittels eines Antriebsmotors ist der Wischerarm schwenkbar ausgebildet. Das Ausfahren des Scheibenwischers soll mittels einer elektrisch entriegelten Feder erfolgen. Über die konkrete Ausbildung eines Einfahrmechanismus schweigt sich diese Druckschrift aus.
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Aus der
DE 10 2012 214 375 A1 ist ein Scheibenwischer mit einem Antriebsmechanismus bekannt, der dazu eingerichtet sein soll, allein mittels eines einzigen Antriebs sowohl eine axiale Aus- und Einfahrbewegung der Wischerachse des Wischerarms als auch eine Drehbewegung der Wischerachse, einhergehend mit der Schwenkbewegung des an der Wischerachse befestigten Wischerarms samt eines Wischerblattes nach Art einer eine Fahrzeugscheibe wischenden Hin- und Rückbewegung zu bewirken.
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Aus der
US 2 206 822 A ist ein manuell ein- und ausfahrbarer Scheibenwischer bekannt, welcher im ausgefahrenen Zustand mit dem Antriebsmotor eines Fahrzeugs wirkverbunden und von dem Antriebsmotor betreibbar ist.
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Aus der
DE 10 2017 211 862 A1 ist ein Kraftfahrzeug-Scheibenwischer mit einem Wischerarm, der mit einer Wischerwelle in Wirkverbindung steht und ein Wischerblatt aufweist, bekannt. Um den Wechsel des Wischerblattes zu vereinfachen ist vorgesehen, dass ein Lagerteil gegenüber einer Wischerwelle axial beweglich zwischen einer Betriebsstellung, einer Wechselstellung, in welcher der Wischerarm von einer Kraftfahrzeug-Scheibe entfernbar und/oder an dieser anbringbar ist, und einer Ablagestellung, in welcher das Lagerteil mindestens teilweise gegen eine Auflage anliegt, während der Wischerarm von dieser entfernt ist, gelagert ist. Wie die axiale Bewegung bewirkt werden soll, darüber schweigt sich diese Druckschrift aus.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen von einer Ruhestellung innerhalb einer Öffnung eines Fahrzeugs in eine Betriebsstellung außerhalb besagter Öffnung und zurück verfahrbaren Scheibenwischer zu schaffen, dessen Antriebsmechanismus im Hinblick auf den Stand der Technik vereinfacht ist.
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Gelöst wird die gestellte Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. 7. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Demnach wird ausgehend von einem Scheibenwischer, mit einem an einer Wischerachse befestigten Wischerarm, und mit zumindest einem am Wischerarm befestigten Wischerblatt, wobei der Wischerarm samt zumindest einem Wischerblatt von einer Ruhestellung des Scheibenwischers versenkt innerhalb einer Öffnung eines Fahrzeugs in eine Betriebsstellung außerhalb der Öffnung ausfahrbar und zurück in die Öffnung einfahrbar sowie mittels der Wischerachse schwenkbar ausgebildet ist, die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass der Scheibenwischer einen Antriebsmechanismus aufweist, der dazu eingerichtet ist, allein mittels eines einzigen Antriebs in Form eines reversierenden Elektromotors, bei dem Drehwinkel und Drehrichtung elektronisch angesteuert werden, sowohl eine axiale Aus- und Einfahrbewegung der Wischerachse des Wischerarms, als auch eine Drehbewegung der Wischerachse, einhergehend mit der Schwenkbewegung des an der Wischerachse befestigten Wischerarms samt des zumindest einen Wischerblattes nach Art einer eine Fahrzeugscheibe wischenden Hin- und Rückbewegung zu bewirken, wobei hierzu ein zur axialen Aus- und Einfahrbewegung der Wischerachse korrespondierender Drehwinkel „α“ und ein nachfolgender, zur Drehbewegung der Wischerachse korrespondierender Drehwinkel „β“ einer in einem fahrzeugfesten Wischergehäuse drehbar gelagerten und mittels des einzigen Antriebs drehangetriebenen sowie die Wischerachse betreibenden Aufnahmehülse für die Wischerachse bewirkt sind, wobei ferner hierzu
- - die Wischerachse einenends mittels eines ersten Führungszapfens in einer korrespondierenden ersten Zapfenführung und
- - mittels eines in Längsrichtung der Wischerachse gesehen zum ersten Führungszapfen beabstandet angeordneten, zweiten Führungszapfens in einer korrespondierenden zweiten Zapfenführung geführt ist, wobei
- - die erste Zapfenführung einen ersten, in axialer Richtung der Wischerachse orientierten Führungsabschnitt und
- - einen sich daran anschließenden, in Umfangsrichtung der Wischerachse orientierten zweiten Führungsabschnitt aufweist, und wobei
- - die zweite Zapfenführung einen gewindespindelförmigen Verlauf aufweist.
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Durch diese Maßnahme sind sowohl die Hubfunktion (Einfahren / Ausfahren) als auch die Schwenkfunktion (Wischerfunktion) des Antriebsmechanismus mittels eines einzigen Antriebs bewirkt, woraus im Hinblick auf den Stand der Technik (
US 2 895 157 A ), welcher zwei separate Antriebe für das Einfahren und Ausfahren des Scheibenwischers sowie die Wischbewegung desselben favorisiert, vorteilhaft Material- und Kosteneinsparungen sowie eine vereinfachte Steuerung des nunmehr einzigen Antriebs resultieren.
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Hierzu kann weiter vorteilhaft vorgesehen sein, dass
- - die erste Zapfenführung Bestandteil des Wischergehäuses und der korrespondierende erste Führungszapfen Bestandteil der Wischerachse, oder in kinematischer Umkehr
- - die erste Zapfenführung Bestandteil der Wischerachse und der korrespondierende erste Führungszapfen Bestandteil des Wischergehäuses sind.
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Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass
- - die zweite Zapfenführung Bestandteil der die Wischerachse aufnehmenden Aufnahmehülse und der korrespondierende zweite Führungszapfen Bestandteil der Wischerachse, oder in kinematischer Umkehr
- - die zweite Zapfenführung Bestandteil der Wischerachse und der korrespondierende zweite Führungszapfen Bestandteil der Aufnahmehülse sind.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung können im Hinblick auf die Aus- und Einfahrbewegung der Wischerachse der korrespondierende Drehwinkel „α“ der Aufnahmehülse etwa 180° und im Hinblick auf die die Fahrzeugscheibe wischende Hin- und Rückbewegung der korrespondierende Drehwinkel „β“ der Aufnahmehülse etwa 170° betragen.
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Um etwaige zu verzeichnende Toleranzen des Antriebsmechanismus zu berücksichtigen und den Hub- und Wischbetrieb klar voneinander zu trennen, kann zwischen dem ersten und dem zweiten Führungsabschnitt der ersten Zapfenführung ein Übergangsbereich der ersten Zapfenführung ausgebildet sein.
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Gemäß einer Ausführung der Erfindung kann im Hinblick auf besagten Übergangsbereich ein korrespondierender Drehwinkel „γ“ der Aufnahmehülse von etwa 5° vorgesehen sein.
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Um den Scheibenwischer in seiner Ruhestellung vor Umwelteinflüssen zu schützen, kann dieser eine in der Ruhstellung desselben die Öffnung verschließende oder verdeckende Abdeckung aufweisen oder es kann demselben eine solche Abdeckung zugeordnet sein. So kann die Abdeckung beispielsweise an der Wischerachse und/oder am Wischerarm angeordnet sein oder an einem die Öffnung ausbildenden Karosserieteil des Fahrzeugs schwenkbar gelagert sein.
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In Lösung der gestellten Aufgabe betrifft die Erfindung auch ein Fahrzeug mit einem Scheibenwischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Sie ist jedoch nicht auf diese beschränkt, sondern erfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen. Es zeigen:
- 1 äußerst schematisch eine perspektivische Heckansicht eines Fahrzeugs mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Scheibenwischer,
- 2 eine perspektivische Ansicht eines erfindungswesentlichen Antriebsmechanismus des Scheibenwischers nach 1,
- 3 eine Schnittdarstellung des Antriebsmechanismus eines sich in einer Ruhestellung befindlichen Scheibenwischers mit Schnitt durch eine Wischerachse des Antriebsmechanismus,
- 4 eine Schnittdarstellung des Antriebsmechanismus eines sich in einer Betriebsstellung befindlichen Scheibenwischers mit Schnitt durch eine Wischerachse des Antriebsmechanismus,
- 5 eine schematische Darstellung der Drehwinkel einer drehangetriebenen Aufnahmehülse des Antriebsmechanismus zum Betreiben des Scheibenwischers, und
- 6a-c vorteilhafte Weiterbildungen des Scheibenwischers (Varianten 1 - 4).
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1 zeigt eine Heckansicht eines Fahrzeugs 1, vorliegend eines Personenkraftwagens, mit einem Scheibenwischer 2, welcher einen Wischerarm 3 und zumindest ein an demselben befestigtes Wischerblatt 4 aufweist. Der Wischerarm 3 samt dem zumindest einen Wischerblatt 4 ist an einer Wischerachse 5 drehfest befestigt, die Bestandteil eines dieselbe betreibenden Antriebsmechanismus 6 ist.
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Wie der 1 weiter zu entnehmen ist, ist der Scheibenwischer 2 in einer Ruhestellung 7 desselben innerhalb einer Öffnung 8 des Fahrzeugs 1, vorliegend einer Öffnung 8 in einer Heckklappe 9 desselben angeordnet (gestrichelte Linienführung). Die Öffnung 8 erstreckt sich gemäß diesem Ausführungsbeispiel in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) benachbart zu einer durch den Scheibenwischer 2 zu reinigenden Fahrzeugscheibe 10. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Heckscheibe des Fahrzeugs 1. Darüber hinaus ist in 1 der Scheibenwischer 2 in einer Betriebsstellung 11 (durchgezogene Linienführung) gezeigt, in welcher dessen Wischerarm 3 samt zumindest einem Wischerblatt 4 eine kreissegmentartige Schwenk- respektive Wischbewegung auf der Fahrzeugscheibe 10 nach Art einer Hin- und Rückbewegung (vgl. Richtungspfeil 12) ausführen kann.
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Der besagte Antriebsmechanismus 6 ist zum einen dazu eingerichtet, ausgehend von der Ruhestellung 7 des Scheibenwischers 2 eine axiale Ausfahrbewegung der Wischerachse 5 mit dem daran befestigten Wischerarm 3 samt dem zumindest einem Wischerblatt 4 aus der Öffnung 8 heraus und in diese zurück (Einfahrbewegung) zu bewirken. Darüber hinaus ist der Antriebsmechanismus 6 dazu eingerichtet, eine Drehbewegung der Wischerachse 5 um ihre Längsachse, einhergehend mit der kreissegmentartigen Schwenk- respektive Wischbewegung auf der Fahrzeugscheibe 10 nach Art einer Hin- und Rückbewegung auf der Fahrzeugscheibe 10 zu bewirken. Diese Bewegungsvorgänge werden allein mittels eines einzigen Antriebs 13 in Form eines reversierenden Elektromotors, bei dem Drehwinkel und Drehrichtung elektronisch angesteuert werden, vollzogen.
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Wie den 2 bis 4 weiter zu entnehmen ist, weist der Antriebsmechanismus 6 hierzu ein fahrzeugfestes Wischergehäuse 14 auf, in welchem eine mittels des einzigen Antriebs 13 drehangetriebene Aufnahmehülse 15 für die Wischerachse 5 drehgelagert ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der in den 3 und 4 nicht zeichnerisch dargestellte Antrieb 13 mittels eines Getriebes 16, beispielsweise Zahnradgetriebes, mit der Aufnahmehülse 15 wirkverbunden. Innerhalb der Aufnahmehülse 15 ist die dieselbe axial durchsetzende Wischerachse 5 drehgelagert.
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Gemäß der Darstellungen in 3 und 4 weist die Wischerachse 5 einen als Verbindungsabschnitt zur drehfesten Verbindung mit dem hier nicht zeichnerisch dargestellten Wischerarm 3 fungierendes oberes Ende 17 auf und ist in der Ruhestellung 7 des Scheibenwischers 2 mit seinem unteren Ende 18 radial und axial im Wischergehäuse 14 abgestützt, jedoch axial verschiebbar, indem gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein erster Führungszapfen 19 der Wischerachse 5 in einer korrespondierenden ersten Zapfenführung 20 des Wischergehäuses 14 geführt ist. Die erste Zapfenführung 20 ist beispielsweise durch eine Nut im Wischergehäuse 14 gebildet.
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Die erste Zapfenführung 20 weist einen ersten, in axialer Richtung der Wischerachse 5 orientierten Führungsabschnitt 20a sowie einen sich nach oben, d. h. zum oberen Ende 17 der Wischerachse 5 hin, an denselben anschließenden, in Umfangsrichtung der Wischerachse 5 orientierten zweiten Führungsabschnitt 20b auf. Ferner ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel zwischen dem ersten (20a) und dem zweiten Führungsabschnitt 20b ein Übergangsbereich 21 der ersten Zapfenführung 20 ausgebildet, welcher sich ebenfalls in Umfangsrichtung der Wischerachse 5 erstreckt.
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In einer nicht zeichnerisch dargestellten kinematischen Umkehr und demgemäß funktionsgleichen Ausführung können die erste Zapfenführung 20 Bestandteil der Wischerachse 5 und der korrespondierende erste Führungszapfen 20a Bestandteil des Wischergehäuses 14 sein.
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In Längsrichtung der Wischerachse 5 gesehen ist beabstandet zum ersten Führungszapfen 19, d.h. zum oberen Ende 17 der Wischerachse 5 hin, ein zweiter Führungszapfen 22 an der Wischerachse 5 angeordnet, welcher in einer korrespondierenden zweiten Zapfenführung 23 der Aufnahmehülse 15 geführt ist. Die zweite Zapfenführung 23 weist einen gewindespindelförmigen Verlauf auf und ist beispielsweise durch eine Nut in der Innenkontur der Aufnahmehülse 15 gebildet.
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In einer nicht zeichnerisch dargestellten kinematischen Umkehr und demgemäß funktionsgleichen Ausführung können die zweite Zapfenführung 23 Bestandteil der Wischerachse 5 und der korrespondierende zweite Führungszapfen 22 Bestandteil der Aufnahmehülse 15 sein.
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Wie bereits oben beschrieben, ist der Antriebsmechanismus insbesondere dazu eingerichtet, dass sowohl die axiale Aus- und Einfahrbewegung der Wischerachse 5, als auch die Drehbewegung der Wischerachse 5, einhergehend mit der Schwenkbewegung des an der Wischerachse 5 befestigten Wischerarms 3 samt des zumindest einen Wischerblattes 4 durch nachfolgende Drehwinkel „α“, „β“ der im fahrzeugfesten Wischergehäuse 14 drehbar gelagerten und mittels des einzigen Antriebs 13 drehangetriebenen sowie die Wischerachse 5 betreibenden Aufnahmehülse 15 für die Wischerachse 5 bewirkt sind.
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Hierzu beträgt gemäß diesem Ausführungsbeispiel im Hinblick auf die Aus- und Einfahrbewegung der Wischerachse 5 der korrespondierende Drehwinkel „α“ der Aufnahmehülse 15 etwa 180° (180° + x). Im Hinblick auf die die Fahrzeugscheibe 10 wischende Hin- und Rückbewegung beträgt der korrespondierende Drehwinkel „β“ der Aufnahmehülse 15 etwa 170° (vgl. 5).
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Wie der 5 weiter zu entnehmen ist, ist zwischen dem ersten (20a) und dem zweiten Führungsabschnitt 20b der ersten Zapfenführung 20 der vorerwähnte Übergangsbereich 21 der ersten Zapfenführung 20 ausgebildet, um etwaige Toleranzen aufzufangen und den Hub- und Wischbetrieb klar voneinander zu trennen. Im Hinblick auf den Übergangsbereich 21 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein korrespondierender Drehwinkel „γ“ der Aufnahmehülse 15 von etwa 5° vorgesehen.
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Nachfolgend wird die Erfindung weiter in ihrer Funktion beschrieben. Analog der Drehwinkel-Aufteilung „α“, „β“, „γ“ der Drehbewegung der Aufnahmehülse 15 findet gemäß diesem Ausführungsbeispiel die Führung der Wischerachse 5 mittels des ersten Führungszapfens 19 derselben entlang der starren, gehäusefesten ersten Zapfenführung 20 und mittels des zweiten Führungszapfens 22 entlang der zweiten Zapfenführung 23 (gewindespindelförmiger Verlauf) der drehbaren Aufnahmehülse 15 statt, wodurch die mittels des Antriebs 13 aufgebrachten Antriebskräfte auf die Wischerachse 5 übertragen werden.
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Die drehbare Aufnahmehülse 15 ist mit dem Antrieb 13 wirkverbunden, so dass die Wischerachse 5 gemäß 3 ausgehend von der gemäß diesem Ausführungsbeispiel unten liegenden Ruhstellung 7 des Scheibenwischers 2 mittels des in der zweiten Zapfenführung 23 mit gewindespindelförmigem Verlauf geführten zweiten Führungszapfens 22 nach oben bewegt wird. Die im Wischergehäuse 14 gehäusefest ausgebildete erste Zapfenführung 20 fixiert unter Vermittlung des ersten Führungszapfens 19 die Wischerachse 5 in ihrer Winkelposition entlang des ersten Führungsabschnitts 20a der Zapfenführung 20. Nach Erreichen der Hubhöhe „h“ (vgl. 3 und 4) wird nach Überfahren des Übergangsbereichs 21 eine Drehbewegung des ersten Führungszapfens 19 der Wischerachse 5 innerhalb des zweiten Führungsabschnitts 20b der Zapfenführung 20 freigegeben. Diese Position entspricht der Betriebsstellung 11 des Scheibenwischers 2. Innerhalb dieses zweiten Führungsabschnitts 20b erfolgt klassisch die Drehbewegung der Wischerachse 5 um den Drehwinkel „β“ zur Realisierung der wischenden Hin- und Rückbewegung des Wischerarms 3 samt des zumindest einen Wischerblattes 4.
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Bei Beendigung der Wischfunktion verfährt der erste Führungszapfen 19 der Wischerachse 5 infolge Drehwinkelumkehr des Antriebs 13 über den zweiten Führungsabschnitt 20b, den Übergangsbereich 21 und den ersten Führungsabschnitt 20a der ersten Zapfenführung 20 zurück in die untere Position, welche der Ruhestellung 7 des Scheibenwischers 2 entspricht. Gleichzeitig wird der zweite Führungszapfen 22 innerhalb der zweiten Zapfenführung 23 mit gewindespindelförmigem Verlauf wieder nach unten geführt. Der erste Führungsabschnitt 20a der ersten Zapfenführung 20 sorgt wiederum für die Winkelfixierung der Wischerachse 5 und die angetriebene Aufnahmehülse 15 zieht sozusagen die Wischerachse 5 nach unten in die Ruhestellung 7.
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Um den Scheibenwischer 2 in seiner Ruhestellung 7 vor Umwelteinflüssen zu schützen, kann dieser eine in der Ruhstellung 7 desselben die Öffnung 8 verschließende oder verdeckende Abdeckung 24 aufweisen oder es kann demselben eine solche Abdeckung 24 zugeordnet sein (vgl. 1, 6a-6c). So kann die Abdeckung 24 gemäß einer ersten Ausführungsvariante beispielsweise an der Wischerachse 5 (vgl. 6a) und/oder gemäß einer zweiten Ausführungsvariante am Wischerarm 3 (vgl. 6c) angeordnet sein oder gemäß einer dritten Ausführungsvariante an einem die Öffnung 8 ausbildenden Karosserieteil, wie der Heckklappe 9 des Fahrzeugs 1 schwenkbar gelagert sein (vgl. 6b). Die Abdeckung 24 ist vorliegend in den jeweiligen Stellungen des Scheibenwischers 2 gezeigt (Ruhestellung 7 = gestrichelte Linienführung der Abdeckung 24; Betriebsstellung 11 = durchgezogene Linienführung der Abdeckung 24). 6d zeigt gemäß einer vierten Ausführungsvariante demgegenüber einen Scheibenwischer 2 ohne bzw. ohne zugeordneter Abdeckung 24.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Scheibenwischer
- 3
- Wischerarm
- 4
- Wischerblatt
- 5
- Wischerachse
- 6
- Antriebsmechanismus
- 7
- Ruhestellung
- 8
- Öffnung
- 9
- Heckklappe
- 10
- Fahrzeugscheibe
- 11
- Betriebsstellung
- 12
- Richtungspfeil
- 13
- Antrieb
- 14
- Wischergehäuse
- 15
- Aufnahmehülse
- 16
- Getriebe
- 17
- oberes Ende (Wischerachse 7)
- 18
- unteres Ende (Wischerachse 7)
- 19
- erster Führungszapfen
- 20
- erste Zapfenführung
- 20a
- erster Führungsabschnitt
- 20b
- zweiter Führungsabschnitt
- 21
- Übergangsbereich
- 22
- zweiter Führungszapfen
- 23
- zweite Zapfenführung
- 24
- Abdeckung
- „h“
- Hubhöhe