DE1024019B

DE1024019B - Ventil zur Belueftung von fahrbaren Behaeltern fuer brennbare Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE1024019B
Application number: DEL25663A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Bolz
Original assignee: LUTHER WERKE LUTHER AND JORDAN
Current assignee: LUTHER WERKE LUTHER AND JORDAN
Priority date: 1956-09-03
Filing date: 1956-09-03
Publication date: 1958-02-06

Description

DEUTSCHES

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Ventil zur Belüftung von fahrbaren Behältern für brennbare Flüssigkeiten. Für diese Behälter ist eine Belüftung vorgeschrieben, die einen Gasaustausch nach der Außenluft hin sowohl bei Über- als auch bei Unterdruck im Behälter gestattet, das Ausfließen der Flüssigkeit bei Beschleunigung des Behälters durch Anfahren oder Bremsen und beim Kippen des Behälters (Sturz des Tankwagens od. dgl.) aber verhindert. Ursprünglich hat man die letztgenannte Forderung durch von Hand bedienbare Ventile in völlig unzureichender Weise zu erfüllen versucht. Man hat aber auch schon automatisch schließende Belüftungsventile vorgeschlagen in der Form, daß am Rande der Belüftungsöffnung und auf ihren Umfang verteilte, durch Pendelgewichte ausgerichtete Winkelhebel das Abschlußorgan für die Belüftungsöffnung tragen, und zwar normalerweise in Offenstellung. Erst wenn das Fahrzeug kippt und eines der Pendelgewichte seinen Winkelhebel verschwenkt, hebt dieser das Abschlußorgan, gegen die Belüftungsöffnung in die Verschlußstellung.

Bekannt ist ferner ein einziges mittig unter dem Verschlußorgan der Belüftungsöffnung mittels pilzartigen Kopfes kugelig in einer Pfanne bewegliches Pendel, dessen Ausschläge den Pilzkopf aus der waagerechten Lage aufrichten, wodurch das mittels einer kugeligen Fläche auf dem Pilzkopf aufliegende Verschlußorgan gegen die Belüftungsöffnung abschließend bewegt wird.

Von diesen bekannten Entlüftungsventilen, unterscheidet sich das erfindungsgemäße Ventil dadurch, daß das Überdruckventil gegen dten statischen Flüssigkeitsdruck geschlossen gehalten wird, aber dann öffnen kann, wenn ein bei geschlossenem Entlüftungsorgan sich bildender Überdruck ausgeglichen werden muß; eine Möglichkeit, die die obenerwähnten bekannten Entlüftungsventile nicht bieten, λνεϋ sie nur bei offenem Überdruckventil entlüften.

Erreicht ist der Erfindungszweck dadurch, daß bei einem Ventil zur Belüftung von fahrbaren Behältern für brennbare Flüssigkeiten, bei dem ein mittig aufgehängtes Pendel bei außergewöhnlichem Ausschlag, ζ. B. bei Kippen des Behälters, durch Betätigung des Verschlußocgans die Belüftungsöffnung schließt, zwischen einem äußeren und' einem inneren zylindrischen Teil des außerhalb des Flüssigkeitsbehälters angeordneten Ventilgehäuses ein Ringraum den Belüftungsdurchlaß bildet, der an seinem unteren Ende in bekannter Weise abschließbar ist durch ein vom kardanisch aufgehängten Pendel verschiebbares Verschlußorgan, d'as sich im inneren zylindrischen Gehäuseteil mit einem Rohransatz axial führt, der seinerseits die Führung und den Ventilsitz für ein Ventil zur Belüftung von fahrbaren
Behältern für brennbare Flüssigkeiten

Anmelder:

Luther-Werke, Luther & Jordan,
Braunschweig, Frankfurter Str. 249/255

Gerhard Bolz, Braunschweig,
ist als Erfinder genannt worden

als Überdruckventil gegen den statischen Druck der Flüssigkeit durch Federn in der Verchlußlage gehaltenes Abschlußo'rgan bildet.

Einzelheiten der Erfindung sind an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung beschrieben.

Das Ventilgehäuse 1 wird mit einem an seinem unteren Rande angeordneten" Flansch 2 auf den Behälter 3 für die brennbare Flüssigkeit, z.B. mittels Schraubbolzen 24, luftdicht befestigt. Es liegt zu seinem wesentlichsten Teile außerhalb des Behälters 3 und ist daher leicht zugängig. Zwischen einem äußeren und! einem inneren zylindrischen Teil 4 bzw. 5, die durch Radialrippen 6 verbunden sind, ist ein verhältnismäßig großer Ringraum 7 durch ein mittels des plattenförmigen Kopfes 20 eines kardanisch in den Achsen 8 und 9 an einem in den Behälter 3 ragenden Gehäuseteil 10 aufgehängten. Pendel P axial verschiebbares Verschlußorgan 11 abschließbar. Dieses weist einen Rohransatz 12 auf, der sich im inneren zylindrischen Gehäuseteil 5 axial führt. Sein oberes Ende bildet den Sitz 13 für einen Verschlußkegel 14, der sich mit einem Schaft 15 an inneren Radialrippen 19 des Rohransatzes 12 führt. Diese Einrichtung dient als Überdruckventil, das durch Druckfedern 16 und 17 normalerweise, d. h. gegen den statischen Druck der Flüssigkeit und bei geöffnetem Belüftungsdurchgang¹ geschlossen ist und das sich nur öffnet, wenn der Belüftungsdurchgang durch Pendelausschlag geschlossen wird und außerdem Druck im Behälter 3 über den statischen Flüssigkeitsdruck hinaus ansteigt. Die eine Druckfeder 16 stützt sich an der im oberen Teil des Gehäuses· 1 in bekannter Weise angeordneten Flammsicherung 18 ab, und der untere Federteil findet sein Widerlager am Boden des topfartig in seiner ganzen Länge ausgehöhlten Ventilschaftes 15, über dessen unteres Ende die zweite Druckfeder 17 geschoben

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ist, die auf einer Widerlagerscheibe am unteren Ende des Ventilschafites 15 mit ihrem einen Ende und an den Führungsrippen 19 mit ihrem anderen Ende abgestützt ist. Das Gehäuse 1 ist, wie an sich bekannt, durch einen mit Belüftungsdurchlässen 22 versehenen Deckel 21 abgeschlossen, und ragt im wesentlichen in an sich bekannter Weise nur mit der Lagerung 10 seines Pendels P in das Behälterinnere hinein.

Claims

Patentansprüche:

1. Ventil zur Belüftung von fahrbaren Behältern für brennbare Flüssigkeiten, bei dem ein mittig aufgehängtes Pendel bei außergewöhnlichem Ausschlag, z. B. bei Kippen des Behälters, durch Betätigung des Verschlußorgans die Belüftungsöffnung schließt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem äußeren (4) und einem inneren (5) zylindrischen Teil des außerhalb des Flüssigkeitsbehälters (3) angeordneten Ventilgehäuses (1) ein Ringraum (7) den Belüftungsdurchlaß bildet, der an seinem unteren Ende in bekannter Weise abschließbar ist durch ein vom kardanisch aufgehängten Pendel (P) verschiebbares Verschlußorgan! (11), das sich im inneren zylindrischen Gehäuseteil (5) mit einem Rohransatz (12) axial führt, der seinerseits die Führung und den Ventilsitz (13) für ein als Überdruckventil gegen den startischen Druck der Flüssigkeit durch Federn (16, 17) in der Verschlußlage gehaltenes Abschlußorgan (14) bildet.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (1), das an seinem unteren Ende mit einem Flansch (2) zum Befestigen auf dem Flüssigkeitsbehälter (3) versehen ist, im wesentlichen, in an sich bekannter Weise nur mit der Lagerung (10) seines Pendels (P) in das Behälterinnere hineinragt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 813 826, 928 280.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen