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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Herstellung einer punktförmigen und/oder flächigen griffigkeitsfördernden
und/oder rutschhemmenden Beschichtung auf einem Halte- oder Griffabschnitt
eines Haushalts-Gebrauchsgegenstandes. Unter dem Begriff "Haushalts-Gebrauchsgegenstand"
werden diejenigen manuell zu handhabenden Geräte, Werkzeuge oder Gegenstände verstanden, die
in einem Haushalt zumindest zeitweise Verwendung finden. Es handelt
sich hierbei beispielsweise um Borstenwaren, d.h. Bürsten, Zahnbürsten, Besen;
Pinsel oder andere Malerutensilien, um Werkzeuge wie Schraubenzieher,
Zangen etc., um Textilhalter oder Kleiderbügel mit rutschhemmender Beschichtung
oder um Zahnstocher oder Interdentalreiniger. Im folgenden soll
beispielhaft von einer Zahnbürste
ausgegangen werden, jedoch treten gleichartige Probleme und Wirkungen
auch bei den anderen genannten Haushalts-Gebrauchsgegenständen auf, die
mit der vorliegenden Anmeldung ebenfalls mit umfaßt sind.
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Eine Zahnbürste besteht üblicherweise
aus einem länglichen,
stielförmigen
Griffabschnitt, der an seinem vorderen Ende den aus einem Borstenbesatz bestehenden
Bürstenkopf
aufweist. Während
des Gebrauchs der Zahnbürste
ergreift ein Benutzer diese an ihrem Griffabschnitt und führt den
Borstenbesatz in oszillierender Bewegung über die zu putzenden Zähne. Dabei
kann der Griffabschnitt feucht werden, so daß er in der Hand des Benutzers
verrutschen kann. Um ein derartiges Verrutschen zu vermeiden, ist
es seit langem bekannt, auf dem Griffabschnitt der Zahnbürste eine
punktuelle und/oder großflächige griffigkeitsfördernde
und/oder rutschhemmende Beschichtung aufzubringen. Eine entsprechende
Zahnbürste
ist in der
WO 01/96088
A1 beschrieben. Die Herstellung der Zahnbürste erfolgt dabei
im sogenannten Mehr- oder Zwei-Komponenten-Spritzgußverfahren
(2-K-Verfahren).
In einer Spritzgußform
wird zunächst
der Bürstenkörper aus Kunststoff
gespritzt. Für
einen nachfolgenden Verfahrensschritt wird dann entweder die Spritzgußform verstellt
oder der Bürstenkörper in
eine andere Spritzgußform
eingesetzt, woraufhin dem Bürstenkörper ein
elastomerer Kunststoff angespritzt wird, der an dem Bürstenkörper formschlüssig gehalten
ist und auf entgegengesetzten Seiten des Griffabschnittes eine rutschhemmende
Beschichtung bildet.
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Die Anwendung des 2-K-Verfahrens
zur Ausbildung einer rutschhemmenden Beschichtung ist auch für ein Werkzeug
in Form eines Schraubendrehers (
DE 200 04 373 U1 ), eine Haarbürste (
WO 00/47081 A1 )
oder ein Küchenmesser
(
DE 44 30 738 A1 )
an sich bekannt. Auf diese Weise lassen sich ergonomisch vorteilhafte
Handgriffgestaltungen verbesserter Griffigkeit erzielen, wobei darüber hinaus die
gestalterischen Freiheiten hinsichtlich des Designs und der Haptik
erhöht
sind. Nachteilig dabei ist jedoch, daß die zur Durchführung des
2-K-Verfahrens notwendigen Maschinen und insbesondere die Werkzeuge
sehr komplex und aufwendig sind, wie sich beispielsweise aus der
EP 0 742 090 B1 ,
der
DE 44 00 649 A1 oder
der
EP 0 749 281 B1 ergibt.
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Solche Spritzgußwerkzeuge werden aus hochwertigem
Stahl gefertigt und sind in der Herstellung sehr aufwendig und teuer.
Eine wirtschaftliche Herstellung von Zahnbürsten der genannten Art ist deshalb
nur bei sehr großen
Stückzahlen
gegeben. Nicht nur bei Zahnbürsten,
sondern auch bei sehr vielen andere Produkten sind aber Halte- oder
Griffabschnitte mit ähnlichen
oder gleichen dekorativen und funktionalen Eigenschaften in wesentlich
kleineren Stückzahlen
und oft bereits ab ein paar tausend Stück gewünscht. Die Herstellung entsprechender Zahnbürsten mittels
eines extra dafür
angefertigten Spritzguß-Werkzeugs
ist jedoch sehr teuer.
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Die Herstellung mehrkomponentiger
Teile im Spritzgußverfahren
hat weitere Nachteile. Eine dekorative zweite Komponente muß, wenn
man sie über einen
einzelnen Anguß in
das Spritzwerkzeug einbringen will, einen kontinuierlichen Körper bilden,
wodurch die Gestaltungsmöglichkeiten
erheblich eingeschränkt
sind. Alternativ ist es möglich,
ein kompliziertes System mit einer größeren Anzahl von Anspritzstellen
im Werkzeug vorzusehen (
EP
0 749 281 B1 ), wodurch dessen Herstellung jedoch noch teurer wird.
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Wenn mehrere Anspritzstellen oder
mehrere aufwendige Heißkanaldüsen für das Aufspritzen
einer zweiten Komponente oder weiterer Komponenten vermieden werden
sollen, ergibt sich der weitere Nachteil, daß bei mehrseitiger Anordnung
der Beschichtung diese entweder den Bürstenkörper umgreifen oder durchgreifen
muß, wodurch
sich ein hoher Verbrauch an relativ teurem Beschichtungsmaterial
ergibt. Zum Verteilen der in der Regel aus einem thermoplastischen
Elastomer bestehenden zweiten Komponente werden relativ lange Fließwege benötigt, insbesondere
wenn die Elastomer-Komponente über
einen großen
Bereich des Halte- oder Griffabschnittes der Zahnbürste verteilt
werden soll. Das in der Regel eingeschränkte Fließverhalten von weichen Materialien
für die
zweite Komponente bedingt eine relativ große Dimensionierung der Fließ- oder Zuführkanäle, wodurch
der Materialverbrauch weiter erhöht
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zu schaffen, mit dem sich eine griffigkeitsfördernde
und/oder rutschhemmende Beschichtung auf einen Haushalts-Gebrauchsgegenstand
der genannten Art in einfacher und kostengünstiger Weise aufbringen läßt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäße dadurch
gelöst,
daß die
Beschichtung auf den Halte- oder Griffabschnitt des Haushalts-Gebrauchsgegenstandes
oberflächlich
aufgedruckt wird.
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Die Erfindung geht von der Grundüberlegung aus,
auf den Halte- oder Griffabschnitt eines Haushalts-Gebrauchsgegenstandes,
beispielsweise einer Zahnbürste,
statt der bisher im 2-K-Verfahren aufgebrachten relativ dicken Beschichtung
nunmehr eine relativ dünne
Oberflächenstrukturierung
aufzudrucken, um dadurch die Kraftübertragung zwischen der Hand
des Benutzers und der Zahnbürste
zu verbessern, ohne daß die
Verwendung durch ein übermäßig starkes
Nachgeben einer dicken, weichen Beschichtung gestört ist.
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Die mit einem Aufdrucken der Beschichtung verbundenen
Kosten betragen nur einen Bruchteil derjenigen Kosten, die für die Herstellung
von Werkzeugen für
das 2-K-Verfahren notwendig sind. Die Flexibilität und die Wirtschaftlichkeit
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden auch dadurch erhöht, daß die Vorbereitungshandlungen,
die für
die Erstellung eines neuen Druckbildes notwendig sind, in etwa einem Tag
abgeschlossen werden können, während die
Herstellung eines Spritzgußwerkzeuges der
genannten Art ca. 6 bis 9 Monate benötigt. Aufgrund dieser zeitlichen
und kostenmäßigen Vorteile ermöglicht es
das erfindungsgemäße Verfahren
darüber
hinaus, die Materialauswahl und die Konfiguration der Beschichtung
in Versuchen so einzustellen, daß optimale, an den Gebrauchszweck
des jeweiligen Haushalts-Gebrauchsgegentandes angepaßte Wirkungen
erreicht sind. Wenn es sich bei dem Haushalts-Gebrauchsgegenstand
beispielsweise um einen Hosenbügel
handelt, dessen Hosensteg mit einer rutschhemmenden Beschichtung
versehen werden soll, kann diese so konfiguriert werden, daß eine vorbestimmte
Abzugskraft auf die Hose einwirken muß, bevor diese von dem Hosensteg
herunterrutscht. Das Aufdrucken der rutschhemmenden Beschichtung,
die eine sehr geringe Höhe
aufweist, bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß der Übergang
zu dem Halte- oder Griffabschnitt sehr flach und praktisch stufenlos
erfolgt. Dies ist insbesondere bei Kleiderbügeln vorteilhaft, um bei weichen
und empfindlichen Stoffen die Ausbildung von Druckstellen oder Abdrücken zu
vermeiden.
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Zum Aufdrucken der griffigkeitsfördernden oder
rutschhemmenden Beschichtung können
verschiedene Druckverfahren Anwendung finden. Die Beschichtung kann
beispielsweise im Siebdruckverfahren aufgebracht werden. In einem
konkreten Anwendungsfall hat es sich dabei bewährt, auf einen Halte- oder Griffabschnitt
eines Haushalts-Gebrauchsgegenstandes zunächst eine Struktur beispielsweise
in punktueller Konfiguration aus einer pastenförmigen Masse mit einer Viskosität von mehr als
1000 s in relativ geringer Stärke,
z.B. 0,015 mm bis 0,020 mm aufzudrucken, und diese Struktur in einem
nachfolgendem Verfahrensschritt bereichsweise oder vollflächig mit
einer weiteren Lage zu überdrucken,
die griffigkeitsfördernde
oder rutschhemmende Eigenschaften besitzt und ggf. transparent sein
kann.
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Vorzugsweise findet jedoch zum Aufdrucken der
griffigkeitsfördernden
und/oder rutschhemmenden Beschichtung ein Transfer-Druckverfahren
und insbesondere ein Tampon-Druckverfahren Verwendung. Dabei wird
auf einem Vorlagenträger
(Klischee) eine Vertiefungsstruktur entsprechend dem gewünschten
Druckbild eingeätzt
oder ausgewaschen. Anschließend
wird das Material der griffigkeitsfördernden und/oder rutschhemmenden
Beschichtung auf die strukturierte Oberfläche des Vorlagenträgers aufgebracht
und dann wieder so weit abgezogen, daß das Beschichtungsmaterial
nur in den Vertiefungen angeordnet ist. Mittels eines Transferelementes,
beispielsweise eines Drucktampons, wird das Beschichtungsmaterial
von der strukturierten Oberfläche
des Vorlagenträgers
abgenommen und auf den Halte- oder Griffabschnitt des zu beschichtenden
Haushalts-Gebrauchsgegenstandes aufgebracht. Dieses beim Tampon-Druckverfahren
an sich bekannte Vorgehen wird nunmehr zur Herstellung einer griffigkeitsfördernden
und/oder rutschhemmenden Beschichtung insbesondere mit bombierter Oberfläche verwendet.
Wird beispielsweise ein Beschichtungsmedium mit einer Viskosität von etwa 200
in eine Vertiefung eines Stahlklischees mit einer Tiefe von ca.
100 μm eingebracht,
dann abgerakelt und mit einem Silikontampon aufgenommen und auf einen
Halte- oder Griffabschnitt übertragen,
dann entsteht auf diesem bei einer kreisrunden Form mit einem Durchmesser
von ca. 5 mm ein "Abdruck" mit Linsenkopf-Form und einer maximalen
mittleren Höhe
von ca. 75 μm.
Praktische Versuche haben ergeben, daß sich die Dimensionierung
der Vertiefungen im Klischee noch deutlich über 100 μm hinaus steigern läßt, wodurch
sich dann entsprechend dickere und bombierte Beschichtungen ergeben.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die
Vertiefungen der Vorlage bzw. des Klischees eine Tiefe von zumindest 0,020
mm, d.h. 20 μm,
und insbesondere von zumindest 0,5 mm besitzen, wobei eine Vertiefung
mit einer Tiefe im Bereich von 1 mm bis 2 mm bevorzugt wird.
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Die Vertiefungen in dem Vorlagenträger bzw. dem
Klischee weisen üblicherweise
einen im wesentlichen ebenen Boden auf. Die für die griffigkeitsfördernde
und/oder rutschhemmende punktuelle oder flächige Beschichtung erwünschte Bombierung
und deren stärkere
Dimensionierung läßt sich
beispielsweise durch eine bestimmte Formgebung der Vertiefungen
im Vorlagenträger
fördern.
Statt des üblichen ebenen
Vertiefungsbodens können
zumindest einige der Vertiefungen einen unebenen Boden aufweisen, bei
dem es sich beispielsweise um einen konkaven oder einen konvexen
Boden handeln kann. Im Falle einer konkaven Ausbildung des Vertiefungsbodens können im
mittleren Bereich der punktuellen oder flächigen Beschichtung höhere Auftragsstärken erreicht werden
als im Randbereich der Beschichtung. Eine weitere Erhöhung der
Beschichtungsstärke
auf ihrer Gesamtfläche
und ihrer bombierten Ausführungsform
ist möglich
durch eine Erhöhung
der Viskosität des
Beschichtungsmaterials.
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Der Halte- oder Griffabschnitt des
Haushalts-Gebrauchsgegenstandes, der mit der griffigkeitsfördernden
und/oder rutschhemmenden Beschichtung versehen werden soll, kann
aus beliebigem anorganischen oder organischen, weichen oder hartem
Material bestehen, wobei insbesondere Holz, Kunststoff oder Metall
bevorzugt ist. Dabei sollte der zu beschichtende Halte- oder Griffabschnitt
in seinem gebrauchsfähigen
Zustand vorzugsweise eine Shore-Härte von mehr als 100 aufweisen.
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Das Aufdrucken der rutschhemmenden
Beschichtung mit einem Tampon-Druckverfahren eignet sich beispielsweise
insbesondere für
Griffe von Haushalts-Gebrauchsgegenständen wie Zahnbürstengriffe,
Handbesengriffe, Bürsten-
und Besenstie le, Griffe für
Malerwerkzeuge und andere Werkzeuge. Die Beschichtung im Tampon-Runddruckverfahren ist
besonderes für
walzenförmige
Gegenstände
wie Rohre, Stiele und entsprechende Behälter geeignet. Hierfür kommt
auch das Tampon-Rotationsruckverfahren
in Frage. Eine Endlosbedruckung mit abrollenden Tampons kommt vorzugsweise
für längliche Gegenstände in Frage
wie Stiele, Profile oder auch für
Monofile, wie sie für
die Herstellung von Borstenerzeugnissen und zur Verwendung als Interdentalreiniger
bekannt sind. Der Einsatz für
diese Fälle
wird begünstigt
durch die Möglichkeit
eines kleinflächigen und
bombierten Auftragens.
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Das Beschichtungsmaterial ist vorzugsweise ein
zunächst
fließfähiger und
nach der Bedruckung zumindest teilweise oder vollständig aushärtender Kunststoff.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß die griffigkeitsfördernde
und/oder rutschhemmende Beschichtung in ihrem gebrauchsfähigem Zustand, d.h.
nach ihrer zumindest teilweisen Aushärtung, eine Shore-Härte von
weniger als 100 besitzt. Das Beschichtungsmaterial sollte im nicht
ausgehärteten, fließfähigen Zustand
eine Viskosität
nach DIN 53210 (mit einer 4 mm-Düse)
im Bereich von 100 bis 500 s besitzen, wobei insbesondere ein Viskosität von mehr
als 1000 s bevorzugt wird.
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Die punktuelle oder bereichsweise
griffigkeitsfördernde
und/oder rutschhemmende Beschichtung sollte nach ihrer Aushärtung eine
Mindeststärke von
0,020.mm, d.h. 20 μm
und insbesondere von zumindest 0,5 mm besitzen. Eine besonders gute
Griffigkeit läßt sich
erreichen, wenn die griffigkeitsfördernde und/oder rutschhemmende
Beschichtung nach ihrer Aushärtung
eine Mindeststärke
von 1,0 mm besitzt. Für
großflächige oder
vollflächige
Beschichtungen ist eine Stärke
von zumindest 0,01 mm vorgesehen.
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Bei einer punktuellen griffigkeitsfördernden und/oder
rutschhemmenden Beschichtung sollte die Kontaktfläche zwischen
der Beschichtung und dem Halte- oder Griffabschnitt in jede Richtung
zumindest 0,5 mm betragen und insbesondere mindestens zwischen 1
mm und 5 mm liegen.
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Die Bauchigkeit bzw. Bombierung der
punktförmigen
griffigkeitsfördernden
und/oder rutschhemmenden Beschichtung wird durch einen gute Haftung auf
dem Untergrund, d.h. dem Halte- oder Griffabschnitt gefördert, weshalb
vorzugsweise vorgesehen ist, daß die
zu bedruckende Oberfläche
des Halte- oder Griffabschnittes vor der Bedruckung zur Erhöhung der
Haftfähigkeit
vorbehandelt wird. Dies kann beispielsweise durch Auftrag eines
Haftvermittlers, durch eine Korona-Behandlung oder Beschichtung erfolgen.
Es ist auch möglich,
die zu bedruckende Oberfläche
zu waschen und/oder zu beflammen.
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Die spezifische Oberflächenspannung
(Kohäsion)
des Beschichtungsmaterials trägt
ergänzend zur
Ansammlung des Beschichtungsmaterials in den mittleren Bereichen
der Beschichtung bei. Diese Erscheinung wird ergänzend gefördert durch die Erhöhung der
Viskosität
des Beschichtungsmaterials. Die bombierte Ausgestaltung der punktförmigen Beschichtung
bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß sich annähernd glatte Übergänge zu den
benachbarten unbeschichteten Oberflächenbereichen des Halte- oder
Griffabschnittes und somit eine Optimierung der Haptik einstellen.
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Die erwünschten griffigkeitsfördernden und/oder
rutschhemmenden Eigenschaften der Beschichtung ergeben sich insbesondere
bei zunächst fließfähigen und
dann nur teilweise aushärtenden Materialien
insbesondere auf der Grundlage von Kunststoffen. Derartige Materialien
eignen sich insbesonde re mit einer Viskosität von mehr als 100. Die Beschichtungsmaterialien
können
darüber
hinaus vorgeschäumt
sein oder beim Aufdrucken aufschäumen
oder nach dem Bedrucken aufschäumen
oder weiterschäumen.
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Insbesondere bei flächigen griffigkeitsfördernden
und/oder rutschhemmenden Beschichtungen kann es erwünscht sein,
die Beschichtungsstärke
und insbesondere die Bombierung abschnittsweise weiter zu erhöhen. Dies
läßt sich
bei dem erfindungsgemäßen Aufdrucken
der griffigkeitsfördenden und
/oder rutschhemmenden Beschichtung in einfacher Weise dadurch erreichen,
daß die
Beschichtung in zwei nacheinander aufgebrachten, übereinander angeordneten
Lagen aufgebracht wird. Dabei können
die Lagen aus gleichen oder unterschiedlichen Materialien mit gleichen
oder unterschiedlichen Eigenschaften und in gleichen oder unterschiedlichen Farben
bestehen. Dabei sollte insbesondere die letzte, d.h. die außenliegende
Lage aus einem zunächst fließfähigen und
dann nur teilweise aushärtenden Material
oder aus einem Material mit einer Shore-Härte von wesentlich weniger
als 100 bestehen.
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Die nachträglich aufgedruckte obere Lage kann
dabei nur auf einem Teilbereich der darunter liegenden unteren Lage
angeordnet sein, alternativ ist jedoch auch möglich, daß die obere Lage die untere Lage
vollständig überdeckt
und somit für
die untere Lage eine Schutzwirkung entfaltet.
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Einzelne oder alle Lagen können auch
aus einem transparenten oder transluszenten Material ausgebildet
sein. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn eine untere Lage so
aufgedruckt ist, daß sie eine
Information, z.B. einen Schriftzug oder ein dekoratives Element
(z.B. ein Logo) bildet, wobei der Schriftzug bzw. das Logo dann
durch die darüber
liegende Lage geschützt
und trotzdem für
den Benutzer sichtbar ist. Wenn die Beschichtung aus einer Vielzahl
von Lagen aufgebaut ist, sollte die die Information bzw. das Logo
bildende Lage die vorletzte Lage sein, die dann mittels der genannten
Schutzschicht überdruckt
wird.
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Die spätere aufgedruckte Lage kann
auch nur in Teilbereichen der darunter liegenden, vorher aufgedruckten
Lage angeordnet sein. Auf diese Weise ist es möglich, auf eine flächige griffigkeitsfördernde
und/oder rutschhemmende Beschichtung mehrere kleine punktuelle griffigkeitsfördernde
und/oder rutschhemmende Elemente in Form von Punkten, Ringen, Linien
oder anderer Konfigurierung aufzudrucken.
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In bevorzugter Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, daß die
Beschichtung zumindest abschnittsweise Zuschlagstoffe erhält, die
die Oberflächenstruktur
der griffigkeitsfördernden
und/oder rutschhemmenden Beschichtung oder deren Oberflächenwirkung
mitbestimmen. Dabei kann es sich beispielsweise um organische oder
anorganische Abrasivpartikel und/oder Abrasivfasern handeln, die der
griffigkeitsfördernden
und/oder rutschhemmenden Beschichtung eine rauhe, strukturierte
Oberfläche
geben. Alternativ oder zusätzlich
dazu kann vorgesehen sein, daß die
Beschichtung oder zumindest eine ihrer Lagen magnetisch ausgerüstet ist.
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Die Zuschlagsstoffe können auch
Schutz- oder Pflegemedien sein, mit denen die Beschichtung zumindest
lokal ausgerüstet
wird und die bei Gebrauch des Haushalts-Gebrauchsgegenstandes zur Außenseite
der Beschichtung diffundieren und dort abgegeben und insbesondere
von der Hand des Benutzers oder bei einem Interdentalreiniger von
den Mundschleimhäuten
des Benutzers aufgenommen werden.
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Zusätzlich oder alternativ zu den
vorgenannten Zuschlagsstoffen kann die Beschichtung zumindest abschnittsweise elektrisch
leitfähig
ausgebildet sein, was sich beispielsweise durch die zumindest bereichsweise
Einbringung einer Rußfüllung erreichen
läßt.
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In die einzelnen Lagen einer mehrlagigen Beschichtung
oder auch zwischen die einzelnen Lagen lassen sich organische oder
anorganische Stoffe aller Art einbringen.
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Eine strukturierte Oberfläche der
Beschichtung läßt sich
auch dadurch unterstützen,
daß der Halte-
oder Griffabschnitt, auf den die rutschhemmende Beschichtung aufgebracht
wird, Erhebungen aufweist, die von der Beschichtung zumindest teilweise überdeckt
werden. Dabei können
die Erhebungen einstöckig
mit dem Halte- oder Griffabschnitt ausgebildet oder in einem vorhergehenden
Verfahrensabschnitt auf den Halte- oder Griffabschnitt aufgedruckt
sein. Zusätzlich
oder alternativ dazu kann der Halte- oder Griffabschnitt auch Vertiefungen
aufweisen, wobei die Beschichtung zumindest teilweise in den Vertiefungen
angeordnet ist. Dabei kann die griffigkeitsfördernde und/oder rutschhemmende
Beschichtung die Vertiefung vollständig ausfüllen und ballig aus dieser
hervorstehen, es ist jedoch auch möglich, daß nur ein Teil des Volumens
der Vertiefung von dem Beschichtungsmaterial ausgefüllt wird.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale
der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
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1 einen
ausschnittsweise Querschnitt durch einen Halte- oder Griffabschnitt
mit aufgedruckter flächiger
Beschichtung,
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2 die
Ausbildung einer punktuellen Beschichtung,
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3 eine
einlagige Beschichtung,
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4 eine
zweilagige Beschichtung,
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5 eine
dreilagige Beschichtung,
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6 eine
Aufsicht auf eine Beschichtung erster Konfiguration,
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7 eine
Aufsicht auf eine Beschichtung zweiter Konfiguration,
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8 eine
Aufsicht auf eine Beschichtung dritter Konfiguration,
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9 eine
Ansicht einer kombinierten flächigenpunktuellen
Beschichtung,
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10 eine
Aufsicht auf die Beschichtung gemäß 9,
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11 eine
Ansicht einer aus unterschiedlichen Beschichtungspunkten bestehenden
Beschichtung,
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12 eine
Aufsicht auf die Beschichtung gemäß 11,
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13 eine
Aufsicht auf eine mehrlagige Beschichtung mit Information,
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14 eine
erste Stufe der Ausbildung der Beschichtung gemäß 13,
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15 eine
zweite Stufe der Ausbildung der Beschichtung gemäß 13,
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16 eine
Beschichtung mit dekorativen Elementen,
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17 eine
Ansicht eines Rohres mit einer Beschichtung in Form mehrerer Ringe,
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18 den
Schnitt XVIII-XVIII in 17,
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19 den
Schnitt XIX-XIX irt 17,
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20 die
Ansicht eines Rohres mit einer aus einer Vielzahl von Punkten bestehenden
Beschichtung,
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21 den
Schnitt XXI-XXI in 20,
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22 den
Schnitt XXII-XXII in 20,
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23 eine
Abwandlung der Beschichtung gemäß 20,
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24 den
Schnitt XXIV-XXIV in 23,
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25 die
Ausgestaltung einer Vertiefung einer Trägervorlage (Klischee) einer
Tampon-Druckvorrichtung,
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26 eine
Abwandlung der Vertiefung gemäß 25,
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27 eine
weitere Abwandlung der Vertiefung gemäß 25,
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28 ein
mit Erhebungen versehener Halte- oder Griffabschnitt vor Aufbringung
der Beschichtung,
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29 der
Halte- oder Griffabschnitt gemäß 28 nach Aufbringen der Beschichtung,
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30 ein
mit Vertiefungen versehener Halte- oder Griffabschnitt vor Aufbringung
der Beschichtung,
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31 der
Halte- oder Griffabschnitt gemäß 30 nach Aufbringen der Beschichtung
und
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32 eine
Abwandlung des Verfahrens gemäß 31.
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1 zeigt
in einem ausschnittweisen Querschnitt einen Halte- oder Griffabschnitt 20 beispielsweise
einer Zahnbürste,
der auf seiner Oberseite mit einer griffigkeitsfördernden und/oder rutschhemmenden
Beschichtung 10 versehen ist, die in Form einer einzelnen
Lage 11 großflächig auf
den Halte- oder Griffabschnitt 20 aufgedruckt ist.
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2 zeigt
das Beschichtungsprinzip bei einer punktförmigen Beschichtung. Auf den
Halte- oder Griffabschnitt 20 wird ein griffigkeitsförderndes und/oder
rutschhemmendes Beschichtungsmaterial 12 im wesentlichen
gleichförmig
aufgebracht, das an dem Halte- oder Griffabschnitt 20 anhaftet
und sich anschließend
in Folge der Oberflächenspannung (Kohäsion) zu
einem zur Außenseite
konvexen, bombierten Beschichtungspunkt 12' auswölbt. sDie 3 bis 5 zeigen die Möglichkeit, die griffigkeitsfördernde und/oder
rutschhemmende Beschichtung 10 ein- oder mehrlagig aufzubringen.
Gemäß 3 ist auf den Halte- oder
Griffabschnitt 20 die Beschichtung 10 als einzelne
Lage 13 aufgebracht. In einem nachfolgenden Verfahrensschritt
wird auf die Lage 13 eine weitere Lage 14 aufgedruckt
(siehe 4), die jedoch
nur in Teilbereichen der unteren Lage 13 angeordnet ist.
Falls eine dreilagige Beschichtung gewünscht ist, kann auf die zweite
Lage 14 noch eine dritte Lage 15 aufgedruckt werden,
wie es in 5 dargestellt ist,
wobei die dritte Lage 15 hierbei nur in Teilbereichen der
Oberfläche
der zweiten Lage 14 angeordnet ist.
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6 zeigt
eine mögliche
Konfiguration der griffigkeitsfördernden
und/oder rutschhemmenden Beschichtung 10, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel
aus mehreren Beschichtungspunkten oder -kreisen 16 und einem dazwischenliegenden
länglichen
Beschichtungselement 18 besteht. Bei der Ausgestaltung
gemäß 7 ist das längliche
Beschichtungselement 18 durch mehrere kleine Beschichtungspunkte 17 ersetzt.
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8 zeigt
die Möglichkeit,
Beschichtungspunkte entweder kreisförmig (Beschichtungspunkt 16)
oder auch sternförmig
(Beschichtungspunkt 16') auszubilden.
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Die 9 und 10 zeigen eine Ausgestaltung, bei
der auf den Halte- oder Griffabschnitt 20 eine griffigkeitsfördernde
und/oder rutschhemmende Beschichtung 10 aufgebracht ist,
bei der zunächst
eine langgestreckte flächige
Beschichtungslage 13 aufgedruckt wird, auf deren Oberfläche dann
mehrere Beschichtungspunkte 14 aufgedruckt werden. Dabei können die
Beschichtungspunkte 14 aus dem gleichen oder einem anderen
Material als die Lage 13 bestehen.
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Bei der Ausgestaltung gemäß den 11 und 12 sind auf dem Halte- oder Griffabschnitt 20 eine
Vielzahl von Beschichtungspunkten 16 ausgebildet, die (wie
durch die Darstellung angedeutet ist) aus unterschiedlichen Materialien
bestehen und auch eine unterschiedliche Stärke besitzen.
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Die 13 bis 15 zeigen ein Ausführungsbeispiel,
bei dem die Beschichtung 10 gleichzeitig als Informationsträger dient.
Wie in 14 gezeigt ist, wird zunächst auf
dem Halte- oder Griffabschnitt 20 eine flächige griffigkeitsfördernde
und/oder rutschhemmende Beschichtungslage 19 auf gebracht,
die in ihrem mittleren Bereich entsprechend der gewünschten
Information (hier das Wort "Coronet") ausgespart ist. Auf die Lage 19 wird
dann in einem nachfolgenden Verfahrensschritt eine weitere Lage 21 aufgedruckt
(siehe 15), die zumindest
abschnittsweise transparent ist und die untere Lage 19 vollständig überdeckt.
Zumindest die obere Lage 21 besteht aus einem griffigkeitsfördernden
und/oder rutschhemmenden weichen Material.
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Wie 16 zeigt,
kann die griffigkeitsfördernde
und/oder rutschhemmende Beschichtung 10 auch dekorative
Motive in Form beispielsweise eines Tierkopfes 22, einer
Darstellung eines Fuchses 23 oder eines Pilzes 24 umfassen,
wobei diese dekorativen Elemente einlagig oder mehrlagig aufgebaut sein
können.
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Die 17 bis 19 zeigen eine griffigkeitsfördernde
und/oder rutschhemmende Beschichtung 10 auf einem Halte- oder Griffabschnitt 20 in
Form eines Rohres oder eines extrudierten Profils. Die Beschichtung
umfaßt
dabei mehrere in Längsrichtung
des Profils auf Abstand hintereinander liegende Ringe 25,
die das Profil 20 senkrecht zu seiner Längserstreckung vollständig umgeben.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß den 20 bis 22 zeigt eine alternative Ausgestaltung
der Beschichtung 10 auf dem Halte- oder Griffabschnitt 20 in
Form eines Rohres oder eines Profils 20. Die Beschichtung 10 umfaßt hierbei
eine Vielzahl von Beschichtungspunkten 16, die in in Längsrichtung
des Profils verlaufenden Reihen angeordnet sind, wobei benachbarte
Reihen um etwa einen Punktdurchmesser zueinander in Längsrichtung
versetzt sind, so daß das
Profil 20 außenseitig
mit einem gleichmäßigen Raster
relativ zueinander versetzten an Beschichtungspunkten 16 versehen
ist.
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In Abwandlung des vorgenannten Ausführungsbeispiels
zeigen die 23 und 24 eine Ausgestaltung, bei
der die Beschichtungspunkte 16 in lediglich drei in Längsrichtung
des Profils 20 verlaufenden Reihen angeordnet sind, wobei
die Reihen über
den Umfang des Profils 20 annähernd gleich verteilt sind, d.h.
einen gegenseitigen Abstand in Umfangsrichtung von ca. 120 Grad
besitzen, wie es in 24 gezeigt
ist.
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Bei dem beschriebenen Tampon-Druckverfahren
wird das Beschichtungsmaterial auf einer in 25 ausschnittsweise dargestellten Vorlage
(Klischee) 30 in zumindest eine dort ausgebildete Vertiefung 31 eingebracht
und mittels eines Transferelementes in Form eines Tampons aus diesem
entnommen. Wie 25 zeigt,
besitzt die Vertiefung 31 einen im wesentlichen ebenen
Boden 32, so daß das von
dem Tampon aufgenommene Beschichtungsmaterial in allen Bereichen
eine gleichmäßige Stärke besitzt.
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26 zeigt
eine Abwandlung der Ausgestaltung der Vertiefung 31, indem
deren Boden 33 konkav ausgebildet ist, d.h. im mittleren
Bereich der Vertiefung 31 tiefer als in den Randbereichen
der Vertiefung 31 ist. Diese Ausgestaltung der Vertiefung führt dazu,
daß das
mittels des Tampons aus der Vertiefung 31 entnommene Beschichtungsmaterial
nach Aufbringung auf die zu bedruckende Oberfläche im mittleren Bereich eine
größere Stärke besitzt.
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27 zeigt
eine alternative Ausgestaltung der Vertiefung 31, deren
Boden 34 hierbei konvex ausgebildet ist, so daß die Vertiefung
in ihren Randbereichen eine größere Tiefe
als in ihrem mittleren Bereich besitzt. Eine entsprechende Ausgestaltung der
Vertiefung 31 ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die
aufgedruckte Beschichtung unter Berücksich tung der Oberflächenspannung
(siehe 2) im ausgehärteten Zustand
eine annähernd
gleichmäßige Stärke aufweisen
soll, da die Oberflächenspannung
ein Teil des randseitigen Materials in die Mitte zieht und damit
die durch den konvexen Boden 34 der Vertiefung 31 hervorgerufene
ungleiche Materialverteilung ausgleicht.
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Um auf einem Halte- oder Griffabschnitt 20 eine
griffigkeitsfördernde
und/oder rutschhemmende Beschichtung 10 auszubilden, die
relativ stark von dem Halte- oder Griffabschnitt 20 hervorsteht,
kann gemäß den 28 und 29 vorgesehen sein, daß der Halte-
oder Griffabschnitt 20 auf seiner zu bedruckenden Oberfläche insbesondere
noppenförmige Erhebungen 26 aufweist,
die mit der griffigkeitsfördernden
und/oder rutschhemmenden Beschichtung 10 bedruckt und damit überzogen
werden. Die Beschichtungspunkte 13 weisen zwar eine relativ
geringe Stärke
an griffigkeitsförderndem
und/oder rutschhemmendem Material auf, erheben sich jedoch deutlich über den
Halte- oder Griffabschnitt 20 aufgrund der unter ihnen
liegenden Erhebungen 26.
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Alternativ ist es möglich, daß der zu
bedruckende Halte- oder
Griffabschnitt 20 Vertiefungen 27 aufweist, die
bei dem Aufdrucken der griffigkeitsfördernden und/oder rutschhemmenden
Beschichtung 10 vollständig
oder zumindest annähernd
ausgefüllt werden. 31 zeigt eine Ausgestaltung,
bei der die Beschichtungspunkte 13 der griffigkeitsfördernden und/oder
rutschhemmenden Beschichtung 10 die Vertiefungen 27 vollständig ausfüllen und
oberseitig von diesen ballig hervorstehen.
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Alternativ dazu ist es möglich, daß die Beschichtungspunkte 13 die
Vertiefungen 27 nur teilweise ausfüllen, wie es in 32 dargestellt ist, so daß die Beschichtung 10 nicht über die
Oberfläche des
Halte- oder Griffabschnittes 20 hervorsteht.