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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 bzw. Anspruch 19 sowie
eine Schloßfallenanordnung
für das
obige Kraftfahrzeug-Türschloß mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 20. Vorliegend sind unter
dem Begriff Kraftfahrzeug-Türschloß alle Arten
von Tür-,
Hauben- oder Klappenschlössern
zusammengefaßt.
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Ein aus dem Stand der Technik bekanntes Kraftfahrzeug-Türschloß (
DE 198 21 752 A1 )
weist die üblichen
mechanischen Schließelemente,
insbesondere eine Schloßfalle
und eine Sperrklinke, sowie einen Einlaufschlitz und eine Schloßmechanik
auf. Die Schloßfalle
ist in eine Offenstellung, in eine Hauptraststellung und in eine
Vorraststellung bringbar und in den letzten beiden Stellungen durch
die Sperrklinke arretierbar. Die Schloßfalle ist mit einer Rückstellfeder
gekoppelt, die eine Rückstellung
der Schloßfalle
in die Offenstellung bewirkt.
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Die Schloßfalle und die Rückstellfeder
sowie die Sperrklinke sind in einem Gehäuse bzw. Fanglager des Kraftfahrzeug-Türschlosses
untergebracht. Dabei ist in einer Wandung des Gehäuses eine
kanalförmige
Ausnehmung vorgesehen, in die die Rückstellfeder eingebettet ist.
Die Schloßfalle
ist über
ein an der Schloßfalle
angeordnetes Eingriffselement derart mit der Rückstellfeder gekoppelt, daß bei einer
Auslenkung der Schloßfalle
aus der Offenstellung die Rückstellfeder
zusammengedrückt,
also gespannt wird und sich eine entsprechende Rückstellkraft ergibt.
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Bei dem oben genannten Kraftfahrzeug-Türschloß ist besonders
vorteilhaft, daß die
Rückstellfeder
bei der Montage lediglich in den Kanal im Gehäuse bzw. im Fanglager einzulegen
ist, so daß die
Montage ohne weiteres automatisierbar ist. Dieser Vorteil wird allerdings
dadurch erkauft, daß grundsätzlich ein
Gehäuse
o. dgl. zur Aufnahme des oben genannten Kanals vorzusehen ist. Dies
führt zu
erheblichen konstruktiven Beschränkungen
bei der Entwicklung des in Rede stehenden Kraftfahrzeug-Türschlosses.
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Insbesondere für den Bereich der Low-Cost-Schlösser sind
die oben genannten konstruktiven Beschränkungen problematisch. Hier
wird nämlich
häufig
ganz auf Gehäuse
bzw. Fanglager verzichtet, so daß keine Möglichkeit der Aufnahme des
oben genannten Kanals besteht. Dann bleibt nur noch der Ausweg,
teure Schenkelfedern oder Zugfedern für die Rückstellung der Schloßfalle zu
verwenden, deren Montage durch komplizierte Aufhängungen in der Regel aufwendig
und nur schwer automatisierbar ist.
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Ein bekanntes Kraftfahrzeug-Türschloß (
DE 33 19 354 A1 )
löst das
oben genannte Problem der Aufnahme der Rückstellfeder dadurch, daß die Rückstellfeder
in einem bogenförmigen
Kanal – Federaufnahme – in der
im wesentlichen scheibenförmigen Schloßfalle angeordnet
ist. Die Schloßfalle
ist hier also mit einer Federaufnahme versehen und trägt die Rückstellfeder.
Der Kanal wird hier durch eine Ausnehmung aus der in der Regel aus
einem metallischen Material bestehenden Schloßfalle gebildet und ist bezogen
auf die Scheibenfläche
der Schloßfalle "mitten"
in der Schloßfalle
angeordnet. Der Kanal ist damit zu beiden Flachseiten der Schloßfalle hin
offen, so daß die
Fixierung der Rückstellfeder
im Kanal problematisch ist. Die Fixierung wird beispielsweise dadurch
realisiert, daß an
beiden Flachseiten der Schloßfalle
jeweils ein Wandelement angeordnet ist, das die Rückstellfeder
im Kanal hält.
Dadurch, daß der
Kanal gewissermaßen
"aus dem vollen" gebildet ist, ergeben sich unerwünschte Beschränkungen
bei der Auslegung des Kraftfahrzeug-Türschlosses. Beispielsweise
fiihrt eine Variation der Dimensionierung der Rückstellfeder, die in der Regel
mit einer Veränderung
der Abmessungen der Rückstellfeder
verbunden ist, zu einem hohen fertigungstechnischen Umstellungsaufwand.
Weiter ist ein Eingriff in die Rückstellfeder
zum Spannen derselben ausschließlich von
der Scheibenfläche
der Schloßfalle
aus möglich.
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Auch besonders flexible Realisierungskonzepte
für Schloßfallen
können
die Nachteile des oben beschriebenen Kraftfahrzeug-Türschlosses
nicht aus dem Weg räumen.
Ein derartiges Konzept ist die Ummantelung der metallischen Schloßfalle mit
einem kunststoffähnlichen
Material (
EP 0 808
978 A2 ). Hiermit wird neben der Reduzierung des Schloßfallengewichts
und neben der Möglichkeit
der gezielten Anordnung von Dämpfungsbereichen
auch die flexible Gestaltung des oben beschriebenen Eingriffselements
gewährleistet.
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Das bekannte Kraftfahrzeug-Türschloß, von dem
die Erfindung ausgeht, beeinhaltet eine Kombination der beiden letztgenannten
Konzepte. Die Rückstellfeder
ist in einem bogenförmigen
Kanal – Federaufnahme – angeordnet,
der sich "mitten" in der Schloßfalle
befindet. Die metallische Schloßfalle weist
hierfür
eine entsprechende Ausnehmung auf. Die an der Schloßfalle angeordnete
Ummantelung erstreckt sich derart in die Ausnehmung der Schloßfalle hinein,
daß der
obengenannte Kanal zur Aufnahme der Rückstellfeder gebildet wird.
Damit wird die Federaufnahme von der Ummantelung an der Schloßfalle gebildet
und ist im Ergebnis getrennt von der Schloßfalle ausgestaltet. Während hierdurch
die Fixierung der Rückstellfeder
in der Federaufnahme besonders flexibel gestaltet werden kann, bleiben
die obengenannten Beschränkungen
bei der Auslegung des Kraftfahrzeug-Türschlosses, insbesondere der Rückstellfeder,
weiter bestehen.
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Der Erfindung liegt die Problemstellung
zugrunde, das zuvor erläuterte
bekannte Kraftfahrzeug-Türschloß derart
auszugestalten und weiterzubilden, daß eine maximale Flexibilität bei der
Auslegung der die Schloßfalle
umgebenden Komponenten unter Beibehaltung der Schloßfallenrückstellung
gewährleistet
wird.
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Die zuvor aufgezeigte Problemstellung
ist für ein
Kraftfahrzeug-Türschloß gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch
1 gelöst.
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Wesentlich ist zunächst, daß die Federaufnahme
außerhalb
der metallischen Schloßfalle
angeordnet ist. Damit läßt sich
die Federaufnahme weitgehend unabhängig von der Schloßfalle an
der Ober-, Unter- oder Außenseite
der Schloßfalle
realisieren. Hiermit ist es insbesondere möglich, die Dimensionierung
der Rückstellfeder
weitgehend beliebig zu variieren, ohne die Schloßfalle verändern zu müssen.
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Es gibt natürlich eine Vielzahl von Möglichkeiten,
die Lehre der Erfindung auszugestalten und weiterzubilden. Dazu
darf auf die Unteransprüche verwiesen
werden.
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Eine besonders einfache Realisierung
ergibt sich dann, wenn die Rückstellfeder
als Schraubendruckfeder ausgeführt
ist. Diese Schraubendruckfeder kann auf zahlreiche Weisen in oder
an der Schloßfalle
angeordnet sein. Hierauf wird weiter unten detailliert eingegangen.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung sieht
vor, daß die
Federaufnahme in eine Ummantelung an der Schloßfalle integriert, vorzugsweise
Bestandteil der Ummantelung ist. Wie in der Beschreibungseinleitung
erläutert
wurde, sind heutige Schloßfallen
bereits mit einer Ummantelung versehen, um Dämpfungsfunktionen übernehmen
zu können
und das Gewicht der Schloßfalle
zu reduzieren. Die Integration der Federaufnahme in die Ummantelung
an der Schloßfalle
leistet einen weiteren Beitrag zur Erzielung einer maximalen Kompaktheit
und im Ergebnis zur Erzielung einer maximalen Flexibilität.
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Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung
zukommt, wird die der Erfindung zugrundeliegende Problemstellung
durch ein Kraftfahrzeug-Türschloß gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 19 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils von
Anspruch 19 gelöst.
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Wesentlich ist hier, daß die Federaufnahme als
einseitig offener Kanal in der Schloßfalle ausgestaltet ist, daß der Kanal
am äußeren Rand
der Schloßfalle
angeordnet ist und daß die
offene Seite des Kanals umfangseitig der Schloßfalle angeordnet ist. Hier
kommt es nicht darauf an, daß die
Federaufnahme getrennt von der Schloßfalle ausgebildet ist. Der
wesentliche Vorteil besteht hier darin, daß ein Eingriff in die Rückstellfeder – zwecks
Spannens der Rückstellfeder – über die
Umfangsseite der Schloßfalle,
also seitlich der Schloßfalle
möglich
ist. Dies kann bei besonders flach bauenden Kraftfahrzeug-Tür-schlössern vorteilhaft
sein und fiihrt im Ergebnis zu einer hohen Flexibilität bei der
Auslegung des Kraftfahrzeug-Türschlosses.
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Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls
eigenständige
Bedeutung zukommt, wird eine Schloßfallenanordnung mit Schloßfalle und
Federaufnahme gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 20 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils von
Anspruch 20 für
die beiden beschriebenen Kraftfahrzeug-Türschlösser beansprucht. Auf die vorstehenden
Ausführungen
darf verwiesen werden.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
beschreibenden Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigt
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1 in
schematischer Darstellung das Rückblech
und die Schloßfalle
eines Kraftfahrzeug-Türschlosses
in der im montierten Zustand außenseitigen
Ansicht,
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2 in
schematischer Darstellung das Rückblech
und die Schloßfalle
eines Kraftfahrzeug-Türschlosses
in der im montierten Zustand innenseitigen Ansicht,
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3 Ansicht
III-III gemäß 1,
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4 Ansicht
IV-IV gemäß 2.
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1 zeigt
ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit einer
metallischen Schloßfalle 1,
mit einer nicht weiter dargestellten Spenklinke und mit einem einen
Einlaufschlitz 2 aufweisenden Rückblech 3 sowie mit
einer ebenfalls nicht weiter dargestellten Schloßmechanik. Die Schloßfalle 1 ist
in eine Offenstellung, in die dargestellte Hauptraststellung und
in eine Vonaststellung bringbar. Für die vorgeschlagene Lösung spielt
es keine Rolle, ob eine Vonaststellung tatsächlich vorgesehen ist, so daß hierauf
nicht weiter eingegangen wird. Das Rückblech 3 kann, wie
vorliegend vorgesehen, als separates Bauteil oder aber als Bestandteil
des Karosserieblechs einer Kraftfahrzeugtür ausgestaltet sein.
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Die Schloßfalle 1 ist mit einer
Rückstellfeder 4 gekoppelt,
wobei die Rückstellfeder 4 eine
Rückstellung
der Schloßfalle 1 in
die Offenstellung und ggf. auch ein Halten der Schloßfalle 1 in
der Offenstellung bewirkt. Es ist vorgesehen, daß die Schloßfalle 1 die Rückstellfeder 4 trägt und dafür mit einer Federaufnahme
versehen ist. Es ist vorliegend so, daß die Federaufnahme getrennt
von der Schloßfalle 1 ausgestaltet
ist und an die Schloßfalle 1 angeformt ist.
Insbesonde re ist die Federaufnahme außerhalb der Schloßfalle 1,
nämlich
seitlich der Schloßfalle 1 angeordnet.
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2 zeigt
die Rückseite
der oben genannten Anordnung, wobei deutlich wird, daß die Rückstellfeder 4 von
der Federaufnahme einerseits und dem Rückblech 3 andererseits
eingeschlossen wird. Dies ist insbesondere vorteilhaft für die Fixierung
der Rückstellfeder 4 in
ihrem montierten Zustand.
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Die Federaufnahme ist an die Schloßfalle 1 vorzugsweise
angeformt, angeklebt oder angeklipst. Weitere Befestigungsmethoden
sind aus dem Stand der Technik bekannt und können hier Anwendung finden.
Dabei ist eine Befestigung unmittelbar an der Schloßfalle 1 selbst,
oder mittelbar an der Schloßfalle 1,
beispielsweise an einer an der Schloßfalle 1 vorgesehenen
Ummantelung, denkbar.
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Vorliegend ist es so, daß die Rückstellfeder 4 als
Schraubendruckfeder ausgestaltet ist, wobei auch zahlreiche andere
aus dem Stand der Technik bekannte Rückstellelemente Anwendung finden
können.
Schraubendruckfedern sind nicht zuletzt durch ihre gute Handhabbarkeit
für die
automatisierte Montage besonders gut geeignet.
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Den 1 und 2 ist zu entnehmen, daß die Schloßfalle 1 über einen
Lagerzapfen 5 an einem Trägerbauteil, vorliegend am Rückblech 3 gelagert ist.
Am Rückblech 3 ist
weiter ein feststehendes Eingriffselement 6 angeordnet,
das bei einer Verstellung der Schloßfalle 1 von der Offenstellung
in Richtung der Hauptraststellung an einer Eingriffsstelle 7 an
der Rückstellfeder 4 in
Eingriff mit der Rückstellfeder 4 ist oder
kommt und die Rückstellfeder 4 an
der Eingriffsstelle 7 fixiert. Dies führt dazu, daß bei einer
Verstellung der Schloßfalle 1 in
Richtung der Hauptraststellung die Rückstellfeder 4 zusammengedrückt, also gespannt
wird und somit eine entsprechende Rückstellkraft auf die Schloßfalle 1 bewirkt.
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Es wurde bereits darauf hingewiesen,
daß das
Trägerbauteil
im dargestellten Ausführungsbeispiel
vom Rückblech 3 des
Kraftfahrzeug-Türschlosses
gebildet ist und daß das
Eingriffselement 6 entsprechend am Rückblech 3 angeordnet
ist. Je nach Konzeption des Kraftfahrzeug-Türschlosses kann es aber auch
sein, daß das
Rückblech 3 sich
als Trägerbauteil
nicht eignet, und die Schloßfalle 1 anderweitig gelagert
wird. Es kann auch sein, daß das
Eingriffselement 6 nicht am Rückblech 3, sondern
an irgendeinem anderen Element, ggf. am Trägerbauteil, angeordnet ist.
Es darf darauf hingewiesen werden, daß die nunmehr vorhandenen Freiheiten
bei der Konstruktion eines Kraftfahrzeug-Türschlosses bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
bei weitem nicht ausgeschöpft
werden.
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Eine besonders einfache und kostengünstige Realisierung
des Eingriffselements 6 ist in 1 in Verbindung mit 3 dargestellt. Hier ist das Eingriffselement 6 durch
eine Ausformung des Rückblechs 3 gebildet.
Wie in 3 dargestellt
ist, handelt es sich bei dieser Ausformung um eine 90°-Abbiegung 8,
die in 3 nach unten
abragt und einen Anschlag für
das eine Ende der Rückstellfeder 4 bildet. Aus 1 läßt sich entnehmen, daß die Rückstellfeder 4 bei
in der dargestellten Hauptraststellung befindlicher Schloßfalle 1 zusammengedrückt, also
gespannt ist und damit eine entsprechende Rückstellkraft erzeugt. In dieser
Stellung wird die Schloßfalle 1 durch
die Sperrklinke in der Hauptraststellung gehalten. Wird nun die
Sperrklinke ausgehoben, so bewegt sich die Schloßfalle 1 durch die
Rückstellkraft
der Rückstellfeder 4 in 1 links herum in ihre Offenstellung.
Dabei wird die Rückstellfeder 4 wieder
entspannt.
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Für
die Realisierung des oben genannten Eingriffselements 6 sind
zahlreiche weitere Möglichkeiten
denkbar. Es kann beispielsweise vorgesehen werden, daß das Eingriffselement 6 lediglich
durch eine Ausnehmung, eine Bohrung o. dgl. im Rückblech 3 gebildet
ist. Dann ist die Rückstellfeder 4 derart
auszulegen, daß eine
entsprechende Kopplung zwischen Rückstellfeder 4 und
Eingriffselement 6 zustande kommt.
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Wesentlich ist weiter, daß die Schloßfalle 1 mit
einer irgendwie gearteten Vorrichtung zur Aufnahme der Rückstellfeder 3 – Federaufnahme – versehen
ist. Hierfür
sind zahlreiche Möglichkeiten denkbar,
von denen im folgenden nur einige herausgestellt werden sollen.
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Zunächst ist es vorteilhaft, wenn
die Federaufnahme einen länglichen
Kanal 9 aufweist, in den die Rückstellfeder 4 eingelegt
ist und durch den die Rückstellfeder 4 entsprechend
geführt
wird. Dabei kann der Kanal an seinen Längsseiten geschlossen oder
an einer oder an mehreren Längsseiten
offen sein, wie im folgenden gezeigt wird.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des
Kanals 9 besteht darin, daß mindestens ein sich im wesentlichen über die
Länge des
Kanals 9 der Federaufnahme erstreckender Abschnitt 10 des
Kanals 9 im wesentlichen offen ist. In 1 ist zu erkennen, daß der offene Abschnitt 10 in
der Schloßfalle 1 die Rückstellfeder 4 von
oben gesehen nahezu umschließt.
Durch einen derartigen offenen Abschnitt 10 ist die Rückstellfeder 4 bei
der Montage lediglich in den Kanal 9 einzulegen bzw. einzudrücken, was
die Automatisierbarkeit der Montage vereinfacht. Neben der leichten
Montierbarkeit der Rückstellfeder 4 ermöglicht der
offene Abschnitt 10 des Kanals 9 auch die einfache
Kopplung des Eingriffselements 6 mit der Rückstellfeder 4.
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In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Kanal 9 mit einem zumindest teilweise kreisförmigen Querschnitt
ausgestattet. Dies ist fir die Führung
der Rückstellfeder 4 vorteilhaft.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt
es sich um die bevorzugte Ausgestaltung des Kanals 9 als
im Querschnitt im wesentlichen U-förmiger Kanal, der nach oben
offen ist (3, 4). Die Angabe "oben" ist
hier im Hinblick auf die übliche Schreibweise
des Buchstaben "U" zu verstehen.
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Wenn der offene Abschnitt 10 des
Kanals 9 der Federaufnahme, wie in 1 dargestellt, etwa den Außenabmessungen
der Rückstellfeder 4 entspricht,
ist eine zusätzliche
konstruktive Maßnahme erforderlich,
um die Rückstellfeder 4 im
Kanal 9 zu fixieren, insbesondere wenn die Rückstellfeder 4 gespannt
ist. Vorliegend ist eine derartige Fixierung der Rückstellfeder 4 im
Kanal 9 durch Vorsprünge 11 an den
beiden längsseitigen
Rändern 12, 13 des
offenen Abschnitts 10 realisiert. Diese Vorsprünge 11 sind vorzugsweise
derart ausgebildet, daß die
Rückstellfeder 4 leicht
in den Kanal 9 hineingedrückt werden kann und im montierten
Zustand durch die Vorsprünge 11 im
Kanal 9 gehalten wird. Beim in der Zeichnung dargestellten
Ausfihrungsbeispiel ist der Kanal 9 um die Achse des Lagerzapfens 5 der
Schloßfalle 1 gebogen,
so daß sich
die Rückstellfeder 4 beim Spannen
gegen die Außenwand 14 des
Kanals 9 abstützt
und über
diese Außenwand 14 wieder
herausrutschen könnte,
wenn die Vorsprünge 11 nicht
entsprechend ausgestaltet wären.
Aus diesem Grund sind die an der Außenwand 14 angeordneten
Vorsprünge 11 für das dargestellte
Ausführungsbeispiel von
besonderer Bedeutung.
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Es ist eine weitere vorteilhafte
Ausgestaltung des Kanals 9 denkbar, die ebenfalls eine
Fixierung der Rückstellfeder 4 im
Kanal 9 ermöglicht.
Hierbei bildet der Kanal 9 im Querschnitt einen zusammenhängenden
Kreisbogen, der einen Winkelbereich von mehr als 180° überstreicht.
Die Länge
des Kreisbogens ist dabei so zu bemessen, daß die Rückstellfeder 4 wiederum
in den Kanal 9 hineingedrückt werden kann, und dann durch
die längsseitigen
Ränder des
Kanals 9 im Kanal 9 fixiert wird. Besonders günstig ist
diese Lösung
dadurch, daß spezielle
Ausformungen wie die oben beschriebenen Vorsprünge nicht mehr erforderlich
sind.
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Es darf darauf hingewiesen werden,
daß eine
Vielzahl weiterer Möglichkeiten
zur Fixierung der Rückstellfeder 4 im
Kanal 9 denkbar sind, insbesondere eine Fixierung mittels
Deckel, Klemmspangen, Schiebern o. dgl.
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Je nach Anwendungsfall und Auslegung
des Kraftfahrzeug-Türschlosses
kann die Federaufnahme auf der Ober- oder Unterseite oder seitlich
der Schloßfalle 1 angeordnet
sein. Mit Oberseite der Schloßfalle 1 ist
vorliegend die dem Trägerbauteil, also
dem Rückblech 3 abgewandte
Seite, mit Unterseite der Schloßfalle 1 die
dem Trägerbauteil
zugewandte Seite gemeint. Beim dargestellten und insoweit bevorzugten
Ausführungsbeispiel
ist die Federaufnahme seitlich der Schloßfalle 1 angeordnet,
was zu einer besonders flachen Bauweise führt.
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Die Anordnung der Federaufnahme auf
der Ober- oder Unterseite der Schloßfalle 1 kann dann besonders
vorteilhaft sein, wenn bei einer im wesentlichen scheibenförmigen Schloßfalle 1 die
Scheibenfläche
möglichst
klein gehalten werden soll.
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Die jeweilige Anordnung der Federaufnahme an
der Schloßfalle 1 bestimmt,
wo der offene Abschnitt 10 des Kanals 9 der Federaufnahme
angeordnet ist. Es ist denkbar, daß der offene Abschnitt 10 an der
Ober- oder Unterseite der Schloßfalle 1 angeordnet
ist. Dabei ist zu berücksichtigen
daß die
Ober- bzw. Unterseite der Schloßfalle
vorliegend die gesamte Ebene über-
bzw. unter der Schloßfalle 1 umfaßt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist es so, daß sich
der offene Abschnitt 10 an der Unterseite der Schloßfalle 1,
also an der dem Rückblech 3 zugewandten
Seite bzw. der entsprechenden Ebene befindet. Dies bietet insbeson dere
den Vorteil, daß das Rückblech 3 ebenfalls
für die
Fixierung der Rückstellfeder 4 im
Kanal 9 sorgen kann, wie weiter unten noch näher erläutert wird.
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Die weitere bevorzugte Ausgestaltung
der Federaufnahme derart, daß ein
offener Abschnitt 10 an der Ober- und an der Unterseite
der Schloßfalle 1 vorgesehen
ist, daß also
der Kanal 9 seitlich der Schloßfalle 1 angeordnet
ist und nach oben und unten hin offen ist, kann zu einer besonders
einfachen Herstellung der Federaufnahme führen.
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Es kann aber auch sein, daß der offene
Abschnitt 10 des Kanals 9 seitlich der Schloßfalle 1 angeordnet
ist. Dies kann bei besonders flach bauenden Kraftfahrzeug-Türschlössern vorteilhaft
sein.
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Es darf darauf hingewiesen werden,
daß je nach
Anordnung des offenen Abschnitts 10 das Eingriffselement 6 entsprechend
auszubilden ist, so daß es
in Eingriff mit der Rückstellfeder 4 bringbar
ist.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der
Federaufnahme besteht aus einem Kunststoffrahmen, der einen Kanal 9 zur
Aufnahme der Rückstellfeder 4 aufweist
und der mit der Schloßfalle 1 wie oben
beschrieben verbunden ist. Als Befestigung sind beispielsweise Hakenelemente,
die in die Schloßfalle 1 eingeklipst
werden, denkbar.
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Eine konstruktiv reduzierte Variante
sieht vor, den Kanal 9 an zwei, drei oder sogar an all
seinen Längsseiten
nahezu völlig
offen zu lassen, und die Rückstellfeder 4 lediglich
in einem Gestell – Käfig – zu fixieren.
Dies kann gewichtsmäßige sowie
insbesondere fertigungstechnische Vorteile mit sich bringen. In
einer weiter reduzierten Variante ist vorgesehen, daß die Federaufnahme
die Rückstellfeder 4 nur noch
an bestimmten Kraftfangriffspunkten stützt.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung ermöglicht die
Realisierung der Federaufnahme mit minimalem Aufwand bei maximaler
Flexibilität.
Hierfür
ist es erforderlich, daß die
Schloßfalle 1 mit
einer Ummantelung 15 versehen ist. Dies ist heute bei einer
Vielzahl von Schloßfallen 1 ohnehin
vorgesehen, um das Gewicht der Anordnung zu reduzieren oder aber
um Dämpfungselemente
mit geringem Aufwand an der Schloßfalle 1 vorsehen
zu können.
Eine derartige Ummantelung
15 ist in 1 zu erkennen (der Umriß der Schloßfalle 1 selbst
ist hier gestrichelt dargestellt).
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Wesentlich ist nun, daß die Federaufnahme in
die Ummantelung 15 integriert oder vorzugsweise Bestandteil
der Ummantelung 15 ist. Aus 1 läßt sich
entnehmen, daß die
Ummantelung 15 u.a. am linken äußeren Rand der Schloßfalle 1 angeordnet ist,
und daß sich
in diesem Bereich der Kanal 9 der Federaufnahme befindet.
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Die Ummantelung 15 ist üblicherweise
an die Schloßfalle 1 angeformt,
sie kann aber auch angeklebt oder angeklipst sein. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist die Ummantelung 15 im Spritzgießverfahren hergestellt, so
daß Hinterschnitte
weitgehend zu vermeiden sind. Aus diesem Grund sind im Ausführungsbeispiel
gemäß 2 auf der Vorderseite der
Schloßfalle 1 in
der Ummantelung 15 Öffnungen 16 vorgesehen,
die parallel zur Achse des Lagerzapfens 5 der Schloßfalle 1 gesehen
gegenüber
den Vorsprüngen 11 angeordnet
sind.
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Für
bestimmte Anwendungsfälle
kann gefordert sein, daß das
Eingriffselement 6 bei der Rückstellung der Schloßfalle 1 nicht
in Anlage mit einer der Stirnseiten des Kanals 9 kommt.
Hierfür
ist es dann vorzugsweise vorgesehen, daß die entsprechende Stirnseite
des Kanals 9 einen Durchbruch 17 aufweist. Ein
derartiger Durchbruch 17 ist in 1 dargestellt.
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Es läßt sich zusammenfassen, daß mit der Anordnung
der Federaufnahme außerhalb
der Schloßfalle 1 eine
beliebige Variation der Rückstellfeder 4 möglich ist,
ohne daß die
Gestaltung der Schloßfalle 1 von
dieser Variation betroffen wäre.
Es ist also denkbar, daß mit
derselben Schloßfalle
beliebig viele Variationen mit jeweils unterschiedlich ausgestalteten
Rückstellfedern 4 möglich sind.
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Schließlich darf auf eine bevorzugte
Ausgestaltung des Rückblechs 3 eingegangen
werden. Wenn nämlich,
wie in der Zeichnung dargestellt, der offene Abschnitt 10 des
Kanals 9 der Federaufnahme dem Rückblech 3 zugewandt
ist, ist es vorzugsweise vorgesehen, daß das Rückblech 3 eine Ausformung 18 zur
Fixierung der Rückstellfeder 4 in
der Federaufnahme aufweist. Die Ausformung 18 des Rückblechs 3 ist
in 4 dargestellt. Es
ist zu erkennen, daß die im
wesent lichen halbkreisförmige
Ausformung 18 die Rückstellfeder 4 gewissermaßen in den
Kanal 9 der Federaufnahme zurückdrängt.
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Eine weitere eigenständige Lehre
betrifft ein hier nicht weiter dargestelltes Kraftfahrzeug-Türschloß der in
Rede stehenden Art, das die Anordnung der Rückstellfeder 4 am äußeren Rand
der Schloßfalle 1 vorsieht.
Hierfür
darf auf die vorstehenden Ausführungen
verwiesen werden.
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Eine Schloßfallenanordnung mit einer Schloßfalle 1 und
einer Federaufnahme ist Gegenstand einer eigenständigen weiteren Lehre der Erfindung.
Hierfür
darf ebenfalls auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen werden.