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Die Erfindung betrifft eine Leuchteinheit für ein
Warndreieck mit einem mindestens eine Lichtquelle enthaltenden
Gehäuse, das lösbar an dem Warndreieck befestigbar ist.
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Es ist bekannt und gesetzlich vorgeschrieben, dass
Kraftfahrzeuge ein Warndreieck mit sich führen, damit im Falle
eines Unfalls oder einer Panne der entsprechende Unfall-
bzw. Pannenort abgesichert werden kann.
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Vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen ist die durch
das aufgestellte Warndreieck vermittelte Hinweisfunktion
begrenzt bzw. beschränkt. Zum einen ist das Warndreieck bei
starkem Regen- oder Schneefall relativ spät erkennbar. Zum
anderen ist die das Warndreieck aufstellende Person oftmals
nicht in der Lage, das Warndreieck in einem
vorgeschriebenen Abstand zu dem Kraftfahrzeug aufzustellen. Je länger
sich die Person an bzw. im Bereich der Unfallstelle
aufhält, desto größer ist die Gefahr, dass die Person von
einem vorbeifahrenden Auto erfasst wird. Die Folge ist, dass
das Warndreieck oftmals zu nah am Kraftfahrzeug aufgestellt
wird.
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Aus der DE 200 05 609 U1 ist bereits eine Leuchteinheit für
Warndreiecke bekannt, das insofern Abhilfe schafft, als die
Leuchteinheit auf das Warndreieck aufsteckbar und durch das
Vorsehen von einer Lichtquelle, die das Licht senkrecht zu
dem Warndreieck abstrahlt, eine zusätzliche leuchtende
Warnfunktion gegeben ist. Die Warnfunktion der bekannten
Leuchteinheit wird dadurch bewirkt, dass eine Mehrzahl von
Leuchtdioden derart angeordnet sind, dass ein lesbarer
Hinweis erkennbar ist. Nachteilig an der bekannten
Leuchteinheit ist, dass das Gehäuse zum Erkennen der Schrift relativ
groß ausgebildet sein muss. Folglich ist ein Verstauen
innerhalb des Kraftfahrzeugs relativ aufwendig. Darüber
hinaus kann diese Leuchteinheit ausschließlich nur in
Verbindung mit dem Warndreieck genutzt werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Leuchteinheit für Warndreiecke derart weiterzubilden, dass die
Warnfunktion eines Warndreiecks im Bereich einer Unfall- oder
Gefahrenstelle verbessert wird.
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Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff es
Schutzanspruchs 1 dadurch gelöst, dass eine Hilfsleuchte
vorgesehen ist, die derart zu dem Warndreieck ausgerichtet
ist, dass die Vorderseite des Warndreiecks beleuchtet wird.
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Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Leuchteinheit
besteht darin, dass auf einfache Weise die Leuchtwirkung
des Warndreiecks selbst verbessert wird. Erfindungsgemäß
ist eine Hilfsleuchte vorgesehen, die derart positioniert
ist, dass die Vorderseite und damit die Oberfläche des
Warndreiecks beleuchtet und angestrahlt wird, so dass in
Folge der reflektierenden Wirkung der Oberflächenstruktur
der an der Unfallstelle vorbeifahrende Verkehr das
Warndreieck früher erkennen kann.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Hilfsleuchte
in einer Vertikalebene versetzt zu der Erstreckung des
Warndreiecks vor demselben angeordnet, so dass die von der
Hilfsleuchte emittierten Lichtstrahlen unter einem spitzen
Winkel auf die Oberfläche des Warndreiecks auftreffen.
Folglich werden die Lichtstrahlen unter einem spitzen
Winkel reflektiert in Richtung des ankommenden Verkehrs.
Vorteilhaft kann die Oberfläche bzw. die Vorderseite des
Warndreiecks eine solche Deckfolie mit Linsenstruktur
aufweisen, so dass die relativ flachen Einfallstrahlen im
Wesentlichen senkrecht zur Erstreckung des Warndreiecks
reflektiert werden. Dies kann beispielsweise durch eine zu dem
Ort der Hilfsleuchte ausgerichtete Sägezahnstruktur oder
Fresnelstruktur oder konvexe bzw. konkave Form ermöglicht
werden.
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Nach einem anderen Aspekt der Erfindung kann zusätzlich
oder allein eine Warnleuchte in dem Gehäuse angeordnet sein,
deren optische Achse senkrecht zur Erstreckung des
Warndreiecks verläuft, so dass sie im Wesentlichen Strahlung
nach vorne abgibt. Diese kann zum einen eine
Infrarotstrahlung sein, die von einer entsprechenden
Detektiereinrichtung eines Kraftfahrzeugs erfasst werden kann, so dass es
in einer Anzeigeeinheit, beispielsweise durch Projektion
auf einer Windschutzscheibe im Fahrzeug visualisiert werden
kann. Hierdurch wird insbesondere vorteilhaft ermöglicht,
dass ein Hinweis auf die Unfallstelle in einem erheblich
größeren Abstand vermittelt werden kann, als die
Leuchtweite eines handelsüblichen Kraftfahrzeugscheinwerfers.
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Alternativ kann die Warnleuchte auch eine herkömmliche
Glühlampe oder eine Mehrzahl von Leuchtdioden umfassen, die
ein Warnsignal im sichtbaren Spektralbereich nach vorne hin
abgeben.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann bei Integration
einer Warnleuchte und einer Hilfsleuchte in dem Gehäuse
dieselben mittels einer Steuereinrichtung abwechselnd
angesteuert werden, so dass der dadurch bewirkte Wechsel des
Leuchtortes, nämlich zum einen das beleuchtete Warndreieck
und zum anderen der Ort der neben dem Warndreieck
angeordneten Warnleuchte, die Aufmerksamkeit des vorbeifahrenden
Verkehrs auf die Unfallstelle erhöht wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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Fig. 1 eine Vorderansicht eines Warndreiecks mit einer
aufgesetzten Leuchteinheit und
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Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Warndreiecks
und der Leuchteinheit.
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Ein Warndreieck 1 ist dreieckförmig ausgebildet und weist
nicht dargestellte Füße auf, zum Aufstellen in einem
vorgegebenen Abstand zu einem Fahrzeug.
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Zur Erhöhung der Signalwirkung des Warndreiecks 1 ist eine
Leuchteinheit 2 mit einem wesentlichen zylinderförmigen
Gehäuse 3 vorgesehen, das auf eine obere Ecke 4 des
Warndreiecks 1 durch Aufsetzen lösbar mit dem Warndreieck 1
verbindbar ist. Zu diesem Zweck weist das Gehäuse 3 eine
dreieckförmige Ausnehmung 5 auf, deren Kontur zu der Kontur der
oberen Ecke 4 korrespondiert. Auf diese Weise braucht das
Gehäuse 3 lediglich auf die obere Ecke 4 aufgesetzt zu
werden, so dass es dann formschlüssig gehalten ist. Die Dicke
der Ausnehmung 5 korrespondiert zu der Dicke der Ecke 4.
Auf einer der Rückseite zugekehrten Seite schließt sich
unmittelbar an die Ausnehmung 5 ein Stabilisierungselement 6
an, das flächig auf einer Rückseite 7 des Warndreiecks 1
anliegt und ein Herunterfallen der Leuchteinheit 2 von dem
Warndreieck 1 verhindert.
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In einem vorderen Bereich des Gehäuses 3 ist eine
Hilfsleuchte 8 vorgesehen, deren optische Achse parallel zur
Erstreckungsebene des Warndreiecks 1 verläuft. Die
Hilfsleuchte 8 weist vorzugsweise eine Glühlampe auf, die nach
unten hin abstrahlt. Dadurch, dass die Hilfsleuchte 8 in
einem Abstand zu einer Vorderseite 9 des Warndreiecks 1
angeordnet ist, insbesondere in einem horizontalen Abstand zu
der oberen Ecke 4, wird ein Großteil des von der
Hilfsleuchte 8 abgestrahlten Lichtbündels von der Vorderseite 9
des Warndreiecks 1 erfasst und in Richtung der sich der
Unfallstelle nähernden Fahrzeuge reflektiert.
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Ein in Fig. 2 exemplarisch dargestellter Lichtstrahl 10
fällt unter einem relativ flachen Einfallswinkel auf die
Oberfläche der Vorderseite 9 ein und wird unter dem
gleichen Winkel nach vorne hin reflektiert.
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Vorteilhaft ist die Oberfläche der Vorderseite 9
strukturiert ausgebildet, beispielsweise durch Konvex-, Konkav-,
Sägezahnelemente, die auf die Hilfsleuchte 8 ausgerichtet
sind und eine steilere Reflexion ermöglichen. Hierdurch
wird bewirkt, dass die Lichtstrahlen im Wesentlichen
senkrecht zur Erstreckung des Warndreiecks reflektiert bzw. mit
einer Vertikalkomponente nach oben reflektiert werden.
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Alternativ kann die Leuchteinheit 2 auch in einem unteren
Bereich des Warndreiecks 1 angeordnet sein, so dass ohne
Strukturierung der Vorderseite des Warndreiecks 1 bzw. ohne
Aufbringen einer gesonderten Folie die Lichtstrahlen nach
vorne hin abgestrahlt werden.
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In dem hinteren Bereich des Gehäuses 3 ist eine nicht
dargestellte Steuereinrichtung angeordnet, die ein
periodisches Ein- und Ausschalten der Hilfsleuchte 8 bewirkt. Auf
diese Weise ist die Hilfsleuchte als Blinkleuchte
ausgebildet, so dass alternierend das Warndreieck 1 beleuchtet
wird. Dies erhöht die Signalwirkung auf den ankommenden
Verkehr.
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Ferner ist in einem hinteren Bereich des Gehäuses 3 eine
elektrische Stromversorgungseinrichtung, beispielsweise
eine Batterie oder ein Akku, angeordnet zur elektrischen
Versorgung der Steuereinrichtung sowie der Hilfsleuchte 8.
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In vertikaler Richtung über der Hilfsleuchte 8 ist
zusätzlich eine Warnleuchte 11 angeordnet, deren optische Achse
senkrecht zur optischen Achse der Hilfsleuchte 8 sowie des
Warndreiecks 1 orientiert ist. Die Warnleuchte 11 weist
eine Strahlungsquelle oder Lichtquelle auf, mittels derer
Strahlung bzw. Licht in Signalisierungsrichtung des
Warndreiecks 1 abgestrahlt wird. Nach einer ersten
Ausführungsform kann die Warnleuchte 11 ein Infrarotlichtquelle
aufweisen, die, Infrarotlicht abstrahlt, das geeignet ist von
einer nicht dargestellten Detektiereinheit des anfahrenden
Kraftfahrzeugs erkannt zu werden und in einer
Anzeigeeinheit, beispielsweise durch Projektion auf einer
Windschutzscheibe oder in einer Anzeige innerhalb des Cockpits des
Kraftfahrzeugs, visualisiert zu werden. Vorteilhaft kann
hierdurch eine Signalwirkung in einem erheblich größeren
Abstand im Vergleich zu der Leuchtweite eines Scheinwerfers
des Kraftfahrzeugs erzielt werden. Diese Detektiereinheit
und Anzeigeeinheit bildet einen Teil einer in dem Fahrzeug
integrierten Nachtsichtvorrichtung, die das Erkennen von
Gegenständen ermöglicht, die sich in einem wesentlich
größeren Abstand zu dem Kraftfahrzeug befinden, als durch die
Scheinwerfer sichtbar gemacht werden kann.
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Alternativ weist die Warnleuchte eine herkömmliche
Lichtquelle als Glühlampe oder Leuchtdiode oder
Gasentladungslampe auf, die nach vorne hin abstrahlt und so eine
zusätzliche Warnfunktion bietet. Zur Erhöhung der
Beleuchtungsstärke ist die Lichtquelle der Warnleuchte 11 von einem
Reflektor 12 umgeben, der das Lichtbündel in die vorgegebene
Richtung führt.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird die Warnleuchte
im Wechsel zu der Hilfsleuchte 8 betrieben, so dass die
Signalwirkung auf den ankommenden Verkehr weiter erhöht
wird. Zu diesem Zweck weist die Steuereinrichtung eine
entsprechende Wechselansteuerschaltung auf.
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Vorteilhaft kann die Leuchteinheit 2 auch in Betrieb
gesetzt sein, während die Person sich von dem Kraftfahrzeug
zu dem Aufstellort des Warndreieckes 1 bewegt. Hierdurch
wird erreicht, dass die Person vom sich nähernden Verkehr
erkannt wird.