DE10238976B4 - Verwendung eines funktionellen Füllstoffs auf Basis von Calciumcarbonat und Verfahren zum Herstellen eines funktionellen Füllstoffs auf Basis von Calciumcarbonat - Google Patents

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Abstract

Verwendung eines funktionellen Füllstoffs auf Basis von Calciumcarbonat, erhältlich durch ein Verfahren, bei dem eine wässrige Suspension der Calciumcarbonat-Partikel mit einer wässrigen Lösung eines oder mehrerer Aluminate als Oberflächenbehandlungsmittel vermischt wird, daraufhin die gemischte Suspension durch Ansäuern, vorzugsweise durch Einleiten von Kohlendioxid oder durch Zugabe einer wässrigen Kohlendioxidlösung, auf einen pH-Wert eingestellt wird, der zur Fällung der gelösten Aluminate führt, und schließlich die so oberflächenbehandelten Calciumcarbonat-Partikel von der Flüssigkeit abgetrennt, getrocknet und gemahlen werden, als Flammschutzmittel für Polymere und Polymerzubereitungen, Kleb- oder Anstrichstoffe oder als Reaktionsmittel zur Umsetzung von sauren Stoffen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Verwendung eines funktionellen Füllstoffs auf Basis von Calciumcarbonat sowie Verfahren zum Herstellen eines funktionellen Füllstoffs auf Basis von Calciumcarbonat nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2 oder 4.
  • Füllstoffe auf Basis von Calciumcarbonat sind relativ billige Stoffe, die man beispielsweise Werkstoffen, Kleb- und Anstrichstoffen, Papier, Kunststoffen und dergleichen beimischt, um deren Volumen und/oder Gewicht zu erhöhen, Dabei dienen die Füllstoffe insbesondere der Kostenoptimierung unter gleichzeitiger Beibehaltung der hohen Qualitätsanforderungen.
  • Daneben werden Füllstoffe auf Basis von Calciumcarbonat eingesetzt, um die technische Verwendbarkeit der gefüllten Pro dukte zu verbessern. Dies geschieht insbesondere durch die Bereitstellung sogenannter funktioneller Füllstoffe auf Basis von Calciumcarbonat, die bestimmte Eigenschaften der gefüllten Produkte in gewünschter Weise beeinflussen sollen.
  • Aus der EP 0 325 114 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines funktionellen Füllstoffs auf Basis von Calciumcarbonat bekannt, bei dem die Oberfläche des fein gemahlenen mineralischen Füllstoffs wenigstens teilweise mit einer organisch-chemischen Verbindung behandelt wird. Als organisch-chemische Oberflächenbehandlungsmittel können Carbonsäuren eingesetzt, die neben mindestens einer Carboxylgruppe mindestens eine polare Gruppe enthalten. Als polare Gruppen enthaltende organische Carbonsäuren können gesättigte und/oder ungesättigte Monocarbonsäuren, Dicarbonsäuren oder Polycarbonsäuren, deren Derivate, substituierte Verbindungen und/oder Salze eingesetzt werden.
  • Bei diesem Verfahren wird das Calciumcarbonat zunächst durch Einleiten von Kohlendioxid in eine wässrige Suspension von Calciumhydroxid gefällt und anschließend mit einer, mindestens ein Verdünnungs- oder Lösemittel enthaltenden Lösung, Emulsion oder Suspension des organisch-chemischen Oberflä chenbehandlungsmittels vermischt und behandelt. Nach der Einwirkung wird das so behandelte Calciumcarbonat abfiltriert und weiter behandelt, vorzugsweise getrocknet und gemahlen.
  • Ein derart hergestellter funktioneller Füllstoff wird gemäß EP 0 325 114 A1 in Unterbodenschutzmassen auf Basis von Polyvinylchlorid verwendet, um die rheologischen Eigenschaften der Unterbodenschutzmassen zu verbessern.
  • Aus der DE-PS 958 830 ist ein Verfahren zur Behandlung natürlicher Calciumcarbonate bekannt. Hierbei wird das natürliche Calciumcarbonat zusammen mit synthetischen oder natürlichen organischen Fettsäuren, Aminofettsäuren, Säureamiden, Fettalkoholen, Wachsen oder Harzen bei mindestens 80°C gemahlen, wobei die Stoffe durch Oberflächenwirkung auf den Calciumcarbonatteilchen festgehalten werden. Derart behandelte Calciumcarbonate sollen gemäß DE-PS 958 830 verbesserte Eigenschaften hinsichtlich ihrer Verwendung als Füllstoff haben.
  • Aus der DE 197 38 481 A1 ist ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Calciumcarbonat bekannt, bei dem eine in Abhängigkeit vom mittleren Teilchendurchmesser des Calciumcarbonats ermittelte Menge an Oberflächenbehandlungsmittel mit den Calciumcarbonat-Teilchen in Kontakt gebracht wird. Als Oberflächenbehandlungsmittel werden hierbei gesättigte und/oder ungesättigte Carbonsäuren mit einer Kettenlänge von C2-C32-Kohlenstoffatomen verwendet, die in flüssiger oder fester Form mit dem Calciumcarbonat beispielsweise während des Mahlvorgangs oder während und/oder nach der Fällung des Calciumcarbonats dispergiert oder emulgiert werden, wobei das Oberflächenbehandlungsmittel auf der Oberfläche des Calciumcarbonats durch Oberflächenwirkung festgehalten wird. Das oberflächenbehandelte Calciumcarbonat wird abgetrennt, getrocknet und gemahlen. Durch derart hergestellte funktionelle Füllstoffe lassen sich gemäß DE 197 38 481 A1 Fließgrenze, Viskosität, Thixotropie, Dispergierbarkeit oder Haftungsvermögen von gefüllten Produkten steuern und beeinflussen.
  • Aus PATENT ABRACTS OF JAPAN © 1998, JPO: JP 10-0074119 AA und PATENT ABRACTS OF JAPAN © 1982, JPO: JP 57-027927 sowie CAPLUS 92:112050/DN (abstract zu Shibazaki, H. et al., Alumina-calcium carbonate composite pigments) sind weitere Verfahren zur Beschichtung der Oberfläche von kalkhaltigen Körnchen oder Calciumcarbonat-Partikeln mit Aluminiumhydroxid oder Aluminiumoxid bekannt.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, neue Verwendungsmöglichkeiten eines funktionellen Füllstoffs aus Basis von Calciumcarbonat aufzuzeigen und weitere funktionelle Füllstoffe auf Basis von Calciumcarbonat bereitzustellen, welche die Eigenschaften eines kostengünstigen Füllstoffs und die Eigenschaften eines Flammschutzmittels in sich vereinen.
  • Diese Aufgabe wird durch die Verwendung eines funktionellen Füllstoffs auf Basis von Calciumcarbonat gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie bei einem Verfahren zum Herstellen eines funktionellen Füllstoffs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2 oder 4 durch die jeweiligen kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 2 und 4 gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
  • Dadurch, dass eine wässrige Suspension der Calciumcarbonat-Partikel mit einer wässrigen Lösung eines oder mehrerer Aluminate als Oberflächenbehandlungsmittel vermischt und anschließend die gemischte Suspension durch Ansäuern auf einen pH-Wert eingestellt wird, der zur Fällung der gelösten Aluminate führt, entsteht auf der Oberfläche der Calciumcarbonat-Partikel ein Niederschlag von Aluminiumhydroxid. Die abge trennten, vorzugsweise durch Filtration erhaltenden oberflächenbehandelten Calciumcarbonat-Partikel werden anschließend getrocknet und vereinen erfindungsgemäß die Eigenschaften eines kostengünstigen Füllstoffs und die Eigenschaften eines Flammschutzmittels. Selbst kleinste oberflächenbehandelten Calciumcarbonat-Partikel mit weniger als 1 μm Durchmesser weisen hierbei feuerhemmende Eigenschaften auf. Durch Mahlen der oberflächenbehandelten Calciumcarbonat-Partikel wird schließlich ein Desagglomerieren der oberflächenbehandelten Calciumcarbonat-Partikel erreicht.
  • Das an der Oberfläche der Calciumcarbonat-Partikel niedergeschlagene Aluminiumhydroxid wirkt in an sich bekannter Weise als halogenfreies Flammschutzmittel. Im Brandfall führen erhöhte Temperaturen dazu, dass Wasser gemäß der Reaktionsgleichung 2 Al(OH)3 → Al2O3 + 3 H2O in Form von Wasserdampf freigesetzt wird. Der freigesetzte Wasserdampf entzieht dabei dem Verbrennungsvorgang erhebliche Wärmemengen, so dass die Rauchdichte reduziert und die Verbrennungstemperatur sinkt.
  • Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, dass der so behandelte Füllstoff auf Calciumcarbonat-Basis zum einen kostengünstig herstellbar ist und zum anderen die Anforderun gen an ein effektives Flammschutzmittels erfüllt. Dies ermöglicht den Verzicht auf herkömmliche teuere Flammschutzmittel, welche nach dem Stand der Technik zusätzlich zu den unbehandelten Füllstoffen auf Calciumcarbonatbasis eingesetzt werden. Im Vergleich zum reinen Aluminiumhydroxid als Flammenschutzmittel bietet der erfindungsgemäße funktionelle Füllstoff aufgrund seines neuen strukturellen Aufbaus mit geringem Teilchendurchmesser neue Anwendungsmöglichkeiten.
  • Ein derart hergestelltes oberflächenbehandeltes Calciumcarbonat wird erfindungsgemäß als Flammschutzmittel für Polymere und Polymerzubereitungen, Kleb- oder Anstrichstoffe oder als Reaktionsmittel zur Umsetzung von sauren Stoffen verwendet.
  • So kann das erfindungsgemäß hergestellte oberflächenbehandelte Calciumcarbonat beispielsweise nur als Flammschutzmittel verwendet oder aber zur Neutralisation von sauren Bestandteilen von Gasen bei relativ niedriger Temperatur eingesetzt werden.
  • Vorzugsweise erfolgt das Ansäuern der gemischten Suspension durch Einleiten von Kohlendioxid oder durch Zugabe einer wässrigen Kohlendioxidlösung. Ein derartiges Ansäuern hat den Vorteil, dass kaum unerwünschte Nebenprodukte entstehen. Bei Verwendung herkömmlicher anorganischer Säuren können nämlich Salze dieser Säuren ausfallen, welche gegebenenfalls später wieder entfernt werden müssen.
  • Ein alternativer funktioneller Füllstoff auf Basis von Calciumcarbonat, der die Eigenschaften eines kostengünstigen Füllstoffs und die Eigenschaften eines Flammschutzmittels in sich vereint, wird dadurch hergestellt, dass eine wässrige Suspension der Calciumcarbonat-Partikel zunächst mit einer Lösung einer oder mehrerer, mindestens zwei Carboxylgruppen enthaltender Carbonsäuren als erstes Oberflächenbehandlungsmittel vermischt wird. Daraufhin wird die gemischte Suspension mit einer wässrigen Lösung eines oder mehrerer Aluminate als zweites Oberflächenbehandlungsmittel vermischt, wobei die erste Oberflächenbehandlung zu einer verbesserten Aufbringung des zweiten Oberflächenbehandlungsmittels führt. Schließlich werden nach Ende der Reaktion die so zweifach oberflächenbehandelten Calciumcarbonat-Partikel von der Flüssigkeit abgetrennt, getrocknet und gemahlen.
  • Der Vorteil eines derart zweifach oberflächenbehandelten Füllstoffes besteht auch darin, dass auf verfahrensaufwendige Einrichtungen zum Einleiten von Kohlendioxid verzichtet wer den kann. Es hat sich insbesondere herausgestellt, dass beim Einleiten von Kohlendioxid nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 neben dem erwünschten Aluminiumhydroxid-Niederschlag auch Carbonate, insbesondere Natriumbicarbonate, entstehen können. Diese müssen in einigen Fällen vor Anwendung des oberflächenbehandelten Füllstoffes entfernt werden.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Lösung der Carbonsäuren 0,5 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 3 Gew.-% Carbonsäure (bezogen auf 100 Gew.-% Calciumcarbonat trocken) enthält.
  • Alternativ zur Verwendung einer wässrigen Suspension von Calciumcarbonat-Partikel, die mit einer Lösung einer oder mehrerer, mindestens zwei Carboxylgruppen enthaltender Carbonsäuren als erstes Oberflächenbehandlungsmittel vermischt wird, können die Calciumcarbonat-Partikel zunächst auch mit einer oder mehreren, mindestens zwei Carboxylgruppen enthaltenden Carbonsäuren als erstes Oberflächenbehandlungsmittel gemischt und homogenisiert werden werden. Dies erfolgt vorzugsweise durch Mahlen. Anschließend wird das Misch- bzw. Mahlgut in Wasser suspendiert. Die wässrige Suspension wird daraufhin mit einer wässrigen Lösung eines oder mehrerer Aluminate als zweites Oberflächenbehandlungsmittel vermischt. Nach Ende der Reaktion werden schließlich die so zweifach oberflächenbehandelten Calciumcarbonat-Partikel von der Flüssigkeit abgetrennt, getrocknet und gemahlen.
  • Vorzugsweise werden 0,5 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 3 Gew.-% Carbonsäure (bezogen auf 100 Gew.-% Calciumcarbonat trocken) eingesetzt.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird als die mindestens zwei Carboxylgruppen enthaltende Carbonsäure eine gesättigte und/oder ungesättigte Dicarbonsäure oder Polycarbonsäure oder deren Alkalisalz, vorzugsweise mit einer Kettenlänge von C2- bis C10-Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt Citronensäure oder Oxalsäure, eingesetzt.
  • Die wässrige Suspension von Calciumcarbonat-Partikeln enthält in einer bevorzugten Ausführungsform 10 bis 75 Gew.-%, besonders bevorzugt 25 bis 45 Gew.-% Calciumcarbonat. Hierbei ist die initiale Viskosität der Suspension (abhängig vom Gehalt an Calciumcarbonat) so einzustellen, dass die finale Viskosität der Suspension ein Abtrennen der oberflächenbehandelten Calciumcarbonat-Partikel, insbesondere ein gutes Filtrieren ermöglicht.
  • Das verwendete Calciumcarbonat weist in einer Weiterbildung der Erfindung einen mittleren Teilchendurchmesser von 0,01 bis 20 μm, vorzugsweise 0,05 bis 5 μm, besonders bevorzugt 1 bis 3 μm auf.
  • Außerdem ist vorgesehen, dass als Calciumcarbonat natürliches Calciumcarbonat, vorzugsweise Kreide, besonders bevorzugt Schlämmkreide verwendet wird. Schlämmkreide ist infolge ihrer sehr feinen, amorphen Struktur besonders reaktionsfähig.
  • Als besonders geeignet hat sich beispielsweise eine dem Fachmann unter der Bezeichnung „Schlämmkreide 32" bekannte Schlämmkreide erwiesen. Getrocknete „Schlämmkreide 32" hat einen CaCO3-Gehalt von 97,5 Gew.-%, eine Kornverteilung dp 50 von 2 μm und einen Weißgrad von 77,5 % (R457). Der Siebrückstand der „Schlämmkreide 32" beträgt 0,03 % auf 0,04 mm.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Aluminatlösung 1–20 Gew.-%, vorzugsweise 5–15 Gew.-% Aluminat (bezogen auf 100 Gew.-% Calciumcarbonat trocken) enthält. Vorzugsweise wird Natriumaluminat verwendet.
  • Außerdem ist vorgesehen, dass das erfindungsgemäß hergestellte oberflächenbehandelten Calciumcarbonat als funktioneller Füllstoff für Polymere, Polymerzubereitungen, Papier, Kleb- oder Anstrichstoffe verwendet wird.
  • Schließlich wird das erfindungsgemäß hergestellte oberflächenbehandelten Calciumcarbonat in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung als Reaktionsmittel zur Umsetzung von sauren Stoffen verwendet. So kann das erfindungsgemäß hergestellte oberflächenbehandelten Calciumcarbonat beispielsweise nur als Flammenschutzmittel verwendet oder aber zur Neutralisation von sauren Bestandteilen von Gasen bei relativ niedriger Temperatur eingesetzt werden.
  • Die nachfolgenden Beispiele für die erfindungsgemäße Herstellung von Füllstoffen auf Calciumcarbonat-Basis sollen die Erfindung erläutern, ohne sie einzuschränken.
  • Beispiel 1:
  • Ein Liter einer 40 %igen Kreidesuspension („Schlämmkreide 32") werden in einem gerührten Reaktionsbehälter mit einer Lösung von Natriumaluminat (20 Gew.-% bezogen auf 100 Gew.-% Calciumcarbonat trocken) versetzt und für 30 Minuten gerührt. Unter ständigem Rühren wird danach Kohlendioxid in die stark alkalische Reaktionsmischung eingeleitet, bis sich ein pH-Wert von etwa 9,5 einstellt. Die so behandelte Suspension wird anschließend filtriert. Der Filterrückstand wird daraufhin gewaschen und bei maximal 40 DEG C getrocknet. Der so hergestellte oberflächenbehandelte Füllstoff auf Calciumcarbonatbasis kann schließlich noch durch Mahlen (Desagglomerieren) aufbereitet werden.
  • Beispiel 2:
  • Ein Liter einer 40 %igen Kreidesuspension („Schlämmkreide 32") werden in einem gerührten Reaktionsbehälter mit einer Lösung von Citronensäure (10 Gew.-% bezogen auf 100 Gew.-% Calciumcarbonat trocken) versetzt und für 30 Minutengerührt, wobei die Temperatur nicht über 110 DEG C ansteigen darf. Unter ständigem Rühren wird die Suspension danach mit einer Lö sung von Natriumaluminat (20 Gew.-% bezogen auf 100 Gew.-% Calciumcarbonat trocken) versetzt und für weitere 30 Minuten gerührt, wobei auch hier die Temperatur nicht über 110 DEG C ansteigen darf. Die so behandelte Suspension wird daraufhin filtriert. Der Filterrückstand wird anschließend gewaschen und bei maximal 110 DEG C getrocknet.

Claims (13)

  1. Verwendung eines funktionellen Füllstoffs auf Basis von Calciumcarbonat, erhältlich durch ein Verfahren, bei dem eine wässrige Suspension der Calciumcarbonat-Partikel mit einer wässrigen Lösung eines oder mehrerer Aluminate als Oberflächenbehandlungsmittel vermischt wird, daraufhin die gemischte Suspension durch Ansäuern, vorzugsweise durch Einleiten von Kohlendioxid oder durch Zugabe einer wässrigen Kohlendioxidlösung, auf einen pH-Wert eingestellt wird, der zur Fällung der gelösten Aluminate führt, und schließlich die so oberflächenbehandelten Calciumcarbonat-Partikel von der Flüssigkeit abgetrennt, getrocknet und gemahlen werden, als Flammschutzmittel für Polymere und Polymerzubereitungen, Kleb- oder Anstrichstoffe oder als Reaktionsmittel zur Umsetzung von sauren Stoffen.
  2. Verfahren zum Herstellen eines funktionellen Füllstoffs auf Basis von Calciumcarbonat, bei dem die Calciumcarbonat-Partikel mit einem Oberflächenbehandlungsmittel in Kontakt gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine wässrige Suspension der Calciumcarbonat-Partikel zunächst mit einer Lösung einer oder mehrerer, mindestens zwei Carboxylgruppen enthaltender Carbonsäuren als erstes Oberflächenbehandlungsmittel vermischt wird, dass die gemischte Suspension anschließend mit einer wässrigen Lösung eines oder mehrerer Aluminate als zweites Oberflächenbehandlungsmittel vermischt wird, und dass schließlich nach Ende der Reaktion die so zweifach oberflächenbehandelten Calciumcarbonat-Partikel von der Flüssigkeit abgetrennt, getrocknet und gemahlen werden.
  3. Verfahren zum Herstellen eines funktionellen Füllstoffs nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung der Carbonsäuren 0,5 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 3 Gew.-% Carbonsäure (bezogen auf 100 Gew.-% Calciumcarbonat trocken) enthält.
  4. Verfahren zum Herstellen eines funktionellen Füllstoffs auf Basis von Calciumcarbonat, bei dem die Calciumcarbonat-Partikel mit einem Oberflächenbehandlungsmittel in Kontakt gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Calciumcarbonat-Partikel zunächst mit einer oder mehreren, mindestens zwei Carboxylgruppen enthaltenden Carbonsäuren als erstes Oberflächenbehandlungsmittel gemischt und homogenisiert werden, dass das Mischgut daraufhin in Wasser suspendiert wird, dass die Suspension anschließend mit einer wässrigen Lösung eines oder mehrerer Aluminate als zweites Oberflächenbehandlungsmittel vermischt wird, und dass schließlich nach Ende der Reaktion die so zweifach oberflächenbehandelten Calciumcarbonat-Partikel von der Flüssigkeit abgetrennt, getrocknet und gemahlen werden.
  5. Verfahren zum Herstellen eines funktionellen Füllstoffs nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Mischen und Homogenisieren der Calciumcarbonat-Partikel mit einer oder mehreren, mindestens zwei Carboxylgruppen enthaltenden Carbonsäuren durch Mahlen erfolgt.
  6. Verfahren zum Herstellen eines funktionellen Füllstoffs nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass 0,5 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 3 Gew.-% Carbonsäure (bezogen auf 100 Gew.-% Calciumcarbonat trocken) eingesetzt werden.
  7. Verfahren zum Herstellen eines funktionellen Füllstoffs nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als eine mindestens zwei Carboxylgruppen enthaltende Carbonsäure eine gesättigte und/oder ungesättigte Dicarbonsäure oder Polycarbonsäure oder deren Alkalisalz, vorzugsweise mit einer Kettenlänge von C2- bis C10-Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt Citronensäure und Oxalsäure, eingesetzt wird.
  8. Verfahren zum Herstellen eines funktionellen Füllstoffs nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Suspension von Calciumcarbonat-Partikeln 10 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 45 Gew.-% Calciumcarbonat enthält.
  9. Verfahren zum Herstellen eines funktionellen Füllstoffs nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Calciumcarbonat mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,01 bis 20 μm, vorzugsweise 0,05 bis 5 μm, besonders bevorzugt 1 bis 3 μm verwendet wird.
  10. Verfahren zum Herstellen eines funktionellen Füllstoffs nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Calciumcarbonat natürliches Calciumcarbonat, vorzugsweise Kreide, besonders bevorzugt Schlämmkreide verwendet wird.
  11. Verfahren zum Herstellen eines funktionellen Füllstoffs nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminatlösung 1–20 Gew.-%, vorzugsweise 5–15 Gew.-% Aluminat (bezogen auf 100 Gew.-% Calciumcarbonat trocken) enthält.
  12. Verwendung des nach einem der Ansprüche 2 bis 11 hergestellten oberflächenbehandelten Calciumcarbonats als funktioneller Füllstoff für Polymere, Polymerzubereitungen, Papier, Kleb- oder Anstrichstoffen.
  13. Verwendung des nach einem der Ansprüche 2 bis 11 hergestellten oberflächenbehandelten Calciumcarbonats als Reaktionsmittel zur Umsetzung von sauren Stoffen.
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