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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind Calcium- und/oder Magnesiumverbindungen
auf Basis von natürlichen Ca- und/oder Mg-Verbindungen
sowie Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung.
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Sie
zeichnen sich dadurch aus, dass sie auf natürlich vorkommenden
Ca- und/oder Mg-Verbindungen basieren und durch vergleichsweise
einfache und preiswerte verfahrenstechnische Prozesse in submikron- und
nanoskalige Verbindungen überführt werden können
und in dieser Form besondere vorteilhafte Eigenschaften in verschiedenen
Anwendungen zeigen. Im Besonderen handelt es sich nachfolgend um
submikro- bzw. nanoskaliges CaO, Ca(OH)2,
CaCO3, MgO, Mg(OH)2,
und/oder MgCO3, sowie alle Mischungen dieser Materialien
in jedem Verhältnis sowie Folgeprodukte.
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Unter
submikroskalig werden hier Partikel verstanden, deren Partikelgröße,
gemessen als d50 mittels Laserbeugung, im Rasterelektronenmikroskop
(REM) oder im Transmissionselektronenmikroskop (TEM) zumindest in
einer Dimension 0,1–0,3 μm beträgt. Unter
nanoskalig werden hier Partikel verstanden, deren Partikelgröße,
gemessen als d50 mittels Laserbeugung, REM oder TEM zumindest in
einer Dimension 100 nm oder kleiner ist. Im allgemeinen handelt
es sich bei den hier beschriebenen submikro- bzw. nanoskaligen Partikeln
eher um sphärische oder ovale und nicht um plättchen-
oder faserförmige Partikel.
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Als
Rohstoffe werden bevorzugt natürliche, vergleichsweise
reine Carbonate eingesetzt, z. B. MgCO3 (Magnesit),
CaCO3 (Calcit, Marmor, Kreide), MgCa(CO3)2 (Dolomit), alternativ
auch synthetische, bevorzugt chemisch reine Materialien. Alternativ
zu den hier genannten natürlichen Ca-/Mg-Verbindungen als
Quelle für die nachfolgenden Produkte können auch
alle anderen natürlich vorkommenden oder synthetischen
Mischverbindungen dieser oder verwandter Art als Basis für
die nachfolgend genannten Entwicklungen herangezogen werden. Ein
Beispiel hierfür ist Huntit, eine Ca-Mg-CO3-Mischverbindung
und ebenfalls natürlichen Ursprungs.
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Daneben
können selbstverständlich auch alle Mischungen
der hier vorgeschlagenen Ca-/Mg-Verbindungen und deren Folgeprodukte
mit allen anderen geeigneten Ca- oder Mg- oder sonstigen Verbindungen vermischt
werden, um eine, wie auch immer geartete Modifizierung der Funktion
zu erzeugen, was schließlich zu einem ähnlichen
Ergebnis in der Funktion, gegebenenfalls zu einer Verstärkung,
Milderung oder Verzögerung der gewünschten Eigenschaften
führt, insbesondere Verbindungen der 2. Hauptgruppe oder
anderer zweiwertiger Metallionen.
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Strand der Technik
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Nach
dem bisherigen Stand der Technik werden die hier genannten Verbindungen
wie nachfolgend beschrieben auf konventionellem Weg hergestellt.
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CaCO3 und MgCO3, allgemein
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CaCO3 und MgCO3 sind
natürliche (Calcit, Kreide, Marmor bzw. Magnesit) oder
synthetische Rohstoffe.
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Natürliches
CaCO3 (z. B. aus Calcit, Kreide, Marmor
und analog dazu auch MgCO3, Magnesit) wird gewonnen,
indem vorzugsweise reines, möglichst helles CaCO3-Gestein gebrochen, gegebenenfalls separiert oder
gereinigt, gemahlen, nass oder trocken, und ggf. zusätzlich
gereinigt und als Pulver oder Suspension in den Handel gebracht
wird.
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Natürliches CaCO3 (Ground
Calciumcarbonate, GCC, analog hierzu auch MgCO3):
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DE 10 2004 023 864
A1 beschreibt oberflächenmodifizierte anorganische
Füllstoffe und Pigmente. Gegenstand der Erfindung ist ein
Verfahren zur Herstellung oberflächenmodifizierter anorganischer
Füllstoffe und Pigmente definierter Korngröße,
die so erhaltenen Füllstoffe und Pigmente und Ihre Verwendung.
Beschrieben wird weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von oberflächenmodifizierten
anorganischen Pigmenten definierter Korngröße,
wobei Füllstoff- oder Pigment-Slurries von anorganischen
Füllstoffen oder Pigmenten unter Einwirkung von Scherkräften
und unter Einsatz von Polymerdispersionen auf die gewünschte
Korngröße vermahlt werden. Neben Calciumcarbonat
können auch weitere im Stand der Technik bekannte Füllstoffe
und Pigmente eingesetzt werden, wie beispielsweise Kaolin, künstliche
und/oder natürliche Aluminiumsilikate und -oxidhydrate,
Titandioxid, Satin-Weiß, Dolomit, Glimmer, Metall-, insbesondere
Aluminiumflakes, Bentonit, Rutil, Magnesiumhydroxid, Gips, Schichtsilikate,
Talkum, Calciumsilikat sowie sonstige Steine und Erden.
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Mg(OH)2 und Ca(OH)2, allgemein:
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Mg(OH)2 ist ein natürlicher (Brucit) oder
synthetischer Rohstoff.
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Natürliches
Mg(OH)2 wird beispielsweise gewonnen, indem
vorzugsweise reines Mg(OH)2 aus entsprechenden
Lagerstätten abgebaut und gegebenenfalls gebrochen und
zerkleinert, gegebenenfalls separiert oder gereinigt, gemahlen,
nass oder trocken, und gegebenenfalls zusätzlich gereinigt
und in der Regel als Pulver in den Handel gebracht wird.
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Synthetisches
Mg(OH)2 wird beispielsweise hergestellt,
indem bereits vorliegendes MgO oder vorzugsweise reines MgCO3 zu MgO gebrannt wird und dieses dann mit
Wasser zu Mg(OH)2 gelöscht und
anschließend getrocknet wird. Dieses wird in der Regel
als Pulver in den Handel gebracht. Daneben gibt es auch weitere
Verfahren.
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Natürliches Mg(OH)2:
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Natürliches
Mg(OH)2 (Brucit) wird beispielsweise gewonnen,
indem vorzugsweise reines Mg(OH)2 aus entsprechenden
Lagerstätten abgebaut und gebrochen bzw. zerkleinert, gegebenenfalls
separiert oder gereinigt, gemahlen, nass oder trocken, und gegebenenfalls
zusätzlich gereinigt und in der Regel als Pulver in den Handel
gebracht wird.
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Synthetisches Mg(OH)2:
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DE 10 2006 027 915
A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Mg(OH)
2-Nanopartikeln durch Polyol-vermittelte
Synthese aus einem Mg-Precursor sowie einer Base. Die mit dem Verfahren
hergestellten Partikel weisen einen Durchmesser zwischen 10 nm bis
300 nm auf, haben eine monodisperse Partikelgrößenverteilung
und liegen in einer nicht agglomerierten Form vor. Durch Kalzinierung
können sie in MgO-Nanopartikel umgewandelt werden.
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Synthetisches Ca(OH)2:
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Das
Löschen von Branntkalk ist ein gängiger Prozess
und kann beispielsweise mit Kalklöschmaschinen der Fa.
Gebr. Pfeiffer AG, Kaiserslautern, in ein- oder mehrstufigen Verfahren
durchgeführt werden. Dabei wird CaO mit Wasser in einem
Vormischer aufgegeben und danach in einem Hauptlöschtrog
sowie gegebenenfalls in einem Nachlöschtrog zu Ca(OH)2 umgesetzt.
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Aus
DE 34 33 228 ist ein Verfahren
zur Herstellung von trockenem Calciumhydroxid durch Löschen von
Branntkalk mit einer Löschflüssigkeit bekannt,
wobei diese Flüssigkeit aus Wasser und einem reaktionsverzögernd
wirkenden organischen Lösungsmittel besteht.
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DE 3620024 C2 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von feinkörnigem Calciumhydroxid
durch Umsetzung von Calciumoxid mit Wasser und Zusatzstoffen zur
Vergrößerung der spezifischen Oberfläche
des sich bildenden Calciumhydroxids, wobei man als Zusatzstoffe
zur Vergrößerung der spezifischen Oberfläche Zucker
oder zuckerhaltige Verbindungen und als weitere Zusatzstoffe zur
Erhöhung der Fließfähigkeit Glykole und/oder
Amine einsetzt.
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DE 19542159 A1 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von trockenem, hochreaktivem Calciumhydroxid
aus durch übliches Löschen erzeugtem Calciumhydroxid,
wobei das Calciumhydroxid als Aufgabegut in eine Vorrichtung gegeben
wird, in der es durch mechanische Beanspruchung und/oder autogene
Zerkleinerung desagglomeriert und partiell zerkleinert wird und
ein erheblicher Teil des aufgegebenen Materials als hochreaktives,
sehr gut dispergierbares Feingut abgetrennt wird, wobei der abgetrennte
Feinanteil zusammen mit den Feinanteilen des Grießes den
im Aufgabegut enthaltenen Feinanteil der Menge nach übersteigt.
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Zusammenfassend
lässt sich festhalten, dass die beschriebenen Verfahren
aus dem Stand der Technik zum Teil verfahrenstechnisch sehr aufwändig
sind und einen hohen Aufwand an Ressourcen erfordern.
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Die
bisher genannten Verfahren führen darüber hinaus
zu Produkten, die in der Regel in einer Korngröße
von > 1 μm
vorliegen, wobei dies meist auch die Korngröße
der Primärpartikel ist. Daneben ist die Umsetzung, insbesondere
beim trockenen Löschen nicht befriedigend, sodass immer
ein Teil nicht umgesetzter Oxide im Produkt vorliegt.
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Einige
der beschriebenen Verfahren verlaufen über einen Herstellprozess
in wässriger Phase. Neben den erheblichen Trocknungskosten
kommen dazu Nachteile durch die Neigung zu Agglomeratbildung beim Trocknen
sowie die Möglichkeit des Kristallwachstums in wäsriger
Phase, was insbesondere für die hier gewünschte
Partikelgröße nachteilig ist.
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Anwendung submikro- und nanoskaliger Calcium-
und/oder Magnesiumverbindungen als mineralische Flammschutzadditive:
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Moderne
Flammschutzmittel sollten nicht toxisch für Menschen, Tiere
und Pflanzen sein. Sie sollten nicht migrieren, das heißt
nicht aus dem fertigen Produkt in die Luft oder Wasser freigesetzt
werden. Das lässt sich am besten durch mineralischen Flammschutz
oder durch reaktive Flammschutzmittel erreichen. Darüber hinaus
sollen moderne Flammschutzmittel beim Brand keine zusätzlichen
toxischen oder korrosiven Rauchgase freisetzen. Die Recyclingeigenschaften
der Produkte sollen nicht negativ beeinflusst werden. Flammschutzmittel
müssen umweltverträglich sein, also neutral oder
in der Natur abbaubar. Schließlich sollen die verwendeten
Materialien möglichst preiswert sein.
Formel | Bezeichnung | Anmerkung |
Mg(OH)2 | Magnesiumhydroxid,
Bucit | Natürlich
und synthetisch |
Mg5[(OH)(CO3)2]2 4H20 | Hydromagnesit | Natürlich
und synthetisch |
CaMg3[C03]4 | Huntit | Natürlich
und synthetisch |
Al(OH)3 | Aluminiumhydroxid | Synthetisch |
AlO(OH) | Boehmit | Synthetisch |
Borverbindungen | | Natürlich
und synthetisch |
Phosphorverbindungen | | Natürlich
und synthetisch |
Tabelle
1: Beispiele zu eingesetzten mineralischen Flammschutzmitteln
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Die
Vorteile der mineralischen Flammschutzmittel sind:
- – Füllstoff und Flammschutz in einem Produkt
- – umweltfreundlich
- – halogenfrei, nicht toxisch, nicht korrosiv, inert
- – reduzieren die Rauchdichte
- – nicht flüchtig
- – farbneutral (abhängiug von der Substanz
und der Reinheit
- – recyclierbar
- – wirtschaftlich
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Aus
der
EP 0 893 469-A sind
flammgeschützte, halogenfreie Polymerzusammensetzungen
bekannt, die ein Gemisch aus verschiedenen Polymeren oder Copolymeren
und einen anorganischen Füllstoff, wie Aluminiumtrihydrat
oder Magnesiumhydroxid, enthalten.
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DE 199 21 472 A1 beschreibt
eine flammgeschützte, im Wesentlichen halogenfreie thermoplastische oder
vernetzbare Polymerzusammensetzung, enthaltend: a) 100 Gew.-Teile
eines thermoplastischen oder vernetzbarer, Polymers; b) 10 bis 200
Gew.-Teile Magnesium-, Calcium-, Zink- und/oder Aluminiumhydroxid und/oder
deren Doppelhydroxide; c) 1 bis 50 Gew.-Teile eines organisch interkalierten
Schichtsilicates.
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In
keinen der vorgenannten Schriften wird dabei auf die Korngröße
der flammschützend wirkenden Metallhydroxide eingegangen,
speziell auf die Fragestellung, ob diese als submikro- oder nanoskalige
Primärpartikel vorliegen.
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Aufgabe
vorliegenden Erfindung ist es daher, Calcium- und/oder Magnesiumverbindungen
auf Basis von natürlichen Ca- und/oder Mg-Verbindungen
sowie ein Verfahren bereitzustellen, bei welchem die Komponenten
CaO, MgO, CaCO3, MgCO3,
Ca(OH)2 und Mg(OH)2 und
Mischungen daraus und Folgeprodukte auf einfache, kostengünstige
und ressourcenschonende Weise im industriellem Maßstab
bei hoher Ausbeute hergestellt werden, wobei sich die resultierenden
Produkte durch submikro- bzw. nanoskalige Primärpartikel
und eine hohe Reinheit auszeichnen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Material
und/oder eine Materialkombination bereitzustellen, welches sich
durch submikro- oder nanoskalige Primärpartikel auszeichnet
und zudem insbesondere unter dem Gesichtspunkt des Flammschutzes
von polymeren Systemen mit mineralischen Additiven umweltfreundlich,
halogenfrei, einfach handhabbar, nicht toxisch und nicht korrosiv,
die Rauchdichte reduzierend, flammschützend, nicht flüchtig,
inert, farbneutral, recyclierbar und wirtschaftlich ist, einen mineralischen
Füllstoff und/oder ein mineralisches Flammschutzmittel
enthält, einen sehr hohen Weißgrad hat, eine feine
Kornverteilung eine niedrige Abrasion und in einer leicht zu verarbeitenden
Form vorliegt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Materialien bereitzustellen,
welche als Einzelkomponente oder in Kombination aus Flammschutzmittel
(Hydroxide) und/oder Füllstoff (Carbonate) in einer bestimmten
Form eine Zubereitung darstellen, welche in der Anwendung als Flammschutzmittel,
z. B. in polymeren Systemen, bei vergleichsweise niedrigen Kosten
mindestens eine ausreichende Wirkung zeigt und der Füllstoff
zusätzlich einen hohen Weißgrad hat und sich dadurch
vorteilhaft auf die optischen Eigenschaften in der Anwendung auswirkt,
wobei die flammschützende Wirkung durch Zusatz anderer
Materialien wie z. B. Schichtsilikaten noch verstärkt werden
kann.
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Diese
Aufgaben werden durch die Merkmale der Ansprüche 1, 10
und 14 gelöst.
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Ein
wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht in einer Calcium- und/oder
Magnesiumverbindung, hergestellt aus mindestens einer natürlich
vorkommenden Calcium- und/oder Magnesiumverbindung, wobei die natürlich
vorkommende Calcium- und/oder Magnesiumverbindung ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus MgCO3 (Magnesit),
CaCO3 (Calcit, Marmor, Kreide), MgCa(CO3)2 (Dolomit) und/oder
Huntit, und die Calcium- und/oder Magnesiumverbindung ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus CaO, MgO, CaCO3, MgCO3, Ca(OH)2 und Mg(OH)2 und/oder Mischungen daraus und Primärpartikelgrößen
von < 300 nm, bevorzugt
von < 200 nm, besonders
bevorzugt von < 100
nm aufweist.
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Vorzugsweise
weist MgO, hergestellt durch Kalzinierung aus Magnesit, Primärpartikelgrößen
von 50–100 nm auf.
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Bevorzugt
weist Mg(OH)2, hergestellt durch Hydratisierung
des MgO, Primärpartikelgrößen von 100–200
nm, bevorzugt 50–100 nm, auf.
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Bevorzugt
weisen CaO und MgO, hergestellt durch Vollkalzinierung aus Dolomit,
Primärpartikelgrößen von 50–100
nm auf.
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Vorzugsweise
weisen CaO, MgO, CaCO3, hergestellt durch
Teilkalzinierung von Dolomit, Primärpartikelgrößen
von 100–200 nm, bevorzugt 50–100 nm, auf.
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CaCO3 und Mg(OH)2, hergestellt
durch Hydratisierung von teilkalziniertem Dolomit, Primärpartikelgrößen
von 100–200 nm, bevorzugt 50–100 nm aufweisen.
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Ca(OH)2 und Mg(OH)2, hergestellt
durch Hydratisierung von vollkalziniertem Dolomit, weisen bevorzugt
Primärpartikelgrößen von 50–100
nm auf.
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Bevorzugt
weisen Ca(OH)2 und CaO, hergestellt durch
Kalzinierung und Hydratisierung von vollkalziniertem Kalk, Primärpartikelgrößen
von 50–100 nm auf.
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Weiter
bevorzugt weisen CaO, MgO, CaCO3, Mg(OH)2, und/oder Ca(OH)2 einen
Weißgrad R 457 von > 75,
bevorzugt > 80, besonders
bevorzugt > 85 auf.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer
Calcium- und/oder Magnesiumverbindung aus mindestens einer natürlich
vorkommenden Calcium- und/oder Magenesiumverbindung besteht im Auswählen
der natürlich vorkommenden Calcium- und/oder Magenesiumverbindung
aus der Gruppe bestehend aus MgCO3 (Magnesit),
CaCO3 (Calcit, Marmor, Kreide), MgCa(CO3)2 (Dolomit) und/oder
Huntit, dem Kalzinieren mindestens einer natürlich vorkommenden
Calcium- und/oder Magenesiumverbindung zur mindestens teilweisen
Bildung von CaCO3, MgCO3,
CaO und/oder MgO mit einer Partikelgröße < 300 nm, bevorzugt < 200 nm, besonders
bevorzugt < 100
nm, sowie dem Hydratisieren des erhaltenen CaO und/oder MgO zur
zumindest teilweisen Bildung von Ca(OH)2 und
Mg(OH)2 mit einer Partikelgröße < 300 nm, bevorzugt < 200 nm, besonders
bevorzugt < 100
nm.
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Bevorzugt
wird die Kalzinierung von Magnesit bei Temperaturen von 500°C
bis 1500°C, vorzugsweise von 650°C bis 1400°C,
besonders bevorzugt bei 650°C bis 1400°C als durchgeführt.
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Vorzugsweise
wird die Kalzinierung von Dolomit bei Temperaturen von 600°C
bis 1700°C durchgeführt.
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Bevorzugt
wird die Hydratisierung als wässerige Hydratisierung und/oder
als Hydratisierung unter Druck und bei erhöhter Temperatur
in Anwesenheit von Wasserdampf durchgeführt.
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Die
erfindungsgemäße Verwendung einer Calcium- und/oder
Magnesiumverbindung, hergestellt aus mindestens einer natürlich
vorkommenden Calcium- und/oder Magenesiumverbindung liegt darin,
dass die Calcium- und/oder Magenesiumverbindung in einer Konzentration > 1 Ma-%, bevorzugt > 3 Ma-%, bevorzugt > 5 Ma-%, bezogen auf
die Mischung, einem polymeren System als Flammschutzmittel beigemischt
wird.
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Insbesondere
werden natürliche Carbonate durch thermische Verfahren
zumindest teilweise in die Oxide überführt. Durch
Wahl der entsprechenden Verfahrensparameter bei der thermischen
Behandlung werden Primärpartikel in submikro- und nanoskaliger
Korngröße erhalten. Durch die Umsetzung dieser
bei bestimmten Bedingungen werden sie in andere Verbindungen z.
B. die Hydrate mit hoher Ausbeute überführt, wobei
sich dabei die Korngröße der Primärpartikel
aber nur wenig verändert, die submikro- bzw. nanoskalige Partikelgröße
bleibt weitgehend erhalten. Bei den konventionellen Verfahren kann
entweder die submikro- bzw. nanoskalige Korngröße
der Primärpartikel oder die hohe Ausbeute oder beides nicht
in diesem Maß erreicht werden.
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Beispiele
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Beispiel 1: Referenz 1 (Negativbeispiel)
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Natürliches
Mg(OH)2, Brucit, marktgängiges
Produkt für Flammschutzanwendungen in Polymeren.
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Das
Mg(OH)2, fein, natürlich, enthält
Partikel in einer Korngröße von etwa 1–3 μm,
vereinzelt und auch feiner.
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Beispiel 2: Referenz 2 (Negativbeispiel)
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Synthetisches
Mg(OH)2, marktgängiges Produkt
für Flammschutzanwendungen in Polymeren.
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In
Mg(OH)2, synthetisch sind gut ausgebildete
Kristalle zu erkennen, die Korngröße beträgt
etwa 0,5–1 μm, vereinzelt sind Aggregate enthalten.
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Beispiel 3 (Positivbeispiel)
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Dazu
wird natürliches MgCO
3 (Magnesit)
bei erhöhter Temperatur in kaustische Magnesia (MgO) überführt.
Durch die Wahl von Temperaturprofil und Zeit lassen sich dabei nanoskalige
MgO-Partikel herstellen.
| Bereich | bevorzugt | Mehr
bevorzugt | Noch
mehr bevorzugt |
Temperatur, °C | 500–1500 | 650–1400 | 700–1400 | 800–1400 |
Zeit,
min | 0–300
min | 0–180 | 0–90 | 0–60 |
Tabelle
2: Kalzinierung
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Im
Produkt sind Aggregate und freiliegende MgO-Partikel enthalten.
Die Korngröße der Primärpartikel beträgt
etwa 50–100 nm.
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Beispiel 4 (Positivbeispiel)
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Die
in Beispiel 3 gezeigten MgO-Partikel lassen sich durch wässrige
Hydratisierung in submikro- bzw. nanoskalige Mg(OH)
2-Partikel überführen.
Der Umsetzungsgrad beträgt > 80 Ma-%.
| Bereich | bevorzugt | Mehr
bevorzugt | Noch
mehr bevorzugt |
Suspension,
TS | 0–99 | 0–85 | 0–70 | 0–65 |
Tabelle
3: Hydratisierung
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Im
Produkt sind Aggregate und freiliegende Mg(OH)2-Partikel
enthalten. Diese sind zu erkennen an der sechseckigen Partikelform.
Die Korngröße der Primärpartikel beträgt
etwa 100–200 nm.
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Beispiel 5 (Positivbeispiel)
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Dazu
wird MgO aus Beispiel 3 verwendet. Dieses lässt sich durch
eine sogenannte ”trockene” Hydratisierung in submikro-
bzw. nanoskalige Mg(OH)
2-Partikel überführen.
Unter trockener Hydratisierung wird hier die Hydratisierung von
MgO-Pulver unter Druck in Anwesenheit von Wasserdampf verstanden.
Der Umsetzungsgrad beträgt > 80 Ma-%.
| Bereich | bevorzugt | Mehr
bevorzugt | Noch
mehr bevorzugt |
Temperatur, °C | > 100 | > 105 | > 110 | > 115 |
Zeit,
min | > 10 | > 20 | > 20 | > 30 |
Druck,
bar | > 0,5 | > 1 | > 1,5 | > 2 |
Korngröße,
mm | < 10 | < 5 | < 2 | < 1 |
+
H2O, Ma-%* | 0 | > 1 | > 2 | > 3 |
Tabelle
4: Trockene Hydratisierung
- *) MgO (gilt auch für CaO) kann
sowohl trocken als auch nach einer vorhergehenden Befeuchtung mit
Wasser der Dampf-Druck-Behandlung unterzogen werden
-
Die
Partikel habe eine Korngröße von etwa 50–100
nm, teils freiliegend und teilweise in Aggregaten.
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Beispiel 6 (Positivbeispiel)
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Dabei
wird Dolomit, CaMg(CO
3)
2 bei
erhöhter Temperatur in teil- oder vollkalzinierten Dolomit
(CaCO
3 oder CaO und MgO) überführt.
Durch die Wahl von Temperaturprofil und Zeit lässt sich
dabei submikro- bzw. nanoskaliges MgO- und CaCO
3 (Teilkalzinierung)
bzw. MgO und CaO (Vollkalzinat) herstellen.
| Bereich | bevorzugt | Mehr
bevorzugt | Noch
mehr bevorzugt |
Temperatur, °C | 600–1300 | 650–1200 | 700–1000 | 750–950 |
Zeit,
min | 0–300
min | 0–180 | 0–90 | 0–60 |
Tabelle
5: Kalzinierung Teilkalzinat
| Bereich | bevorzugt | Mehr
bevorzugt | Noch
mehr bevorzugt |
Temperatur, °C | 750–1450 | 800–1400 | 900–1300 | 1000–1200 |
Zeit,
min | 0–300
min | 0–180 | 0–90 | 0–60 |
Tabelle
6: Kalzinierung Vollkalzinat
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Beim
teilkalzinierten Dolomit sind Primärpartikel aus MgO und
CaCO3 in einer Korngröße
von 50 bis 100 nm zu erkennen.
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Beim
vollkalzinierten Dolomit liegen die Primärpartikel ebenfalls
in einer Konrgröße von 50 bis 100 nm vor und bestehen
aus CaO und MgO.
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Beispiel 7 (Positivbeispiel)
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Nanoskalige
Primärpartikel bei teil- und vollkalziniertem Dolomit lassen
sich auch erhalten, wenn Dolomit innerhalb sehr kurzer Zeit auf
sehr hohe Temperatur gebracht wird.
| Bereich | bevorzugt | Mehr
bevorzugt | Noch
mehr bevorzugt |
Temperatur, °C | 700–1700 | 800–1650 | 900–1600 | 1000–1500 |
Zeit,
s | 0–240 | 0–180 | 0–120 | 0–60 |
Tabelle
7: Kalzinierung Teilkalzinat
| Bereich | bevorzugt | Mehr
bevorzugt | Noch
mehr bevorzugt |
Temperatur, °C | 700–1700 | 800–1650 | 900–1600 | 1000–1500 |
Zeit,
s | 0–1200 | 0–900 | 0–720 | 0–600 |
Tabelle
8: Kalzinierung Vollkalzinat
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Die
bei der Kurzzeit-Kalzinierung erhaltenen teil- bzw. vollkalzinierten
Materialien enthalten ebenfalls nanoskalige Primärpartikel
mit einer Korngröße von 50–100 nm.
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Beispiel 8 (Positivbeispiel)
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Bei
teilkalziniertem Dolomit (aus Beispiel 6 oder 7) lässt
sich das MgO durch wässrige Hydratisierung in submikro-
bzw. nanoskalige Mg(OH)
2-Partikel überführen,
wobei die Größe der CaCO
3-Partikel
erhalten bleibt. Der Umsetzungsgrad beträgt > 80% bis hin zu > 90% der Theorie.
| Bereich | bevorzugt | Mehr
bevorzugt | Noch
mehr bevorzugt |
Suspension,
TS | 0–99 | 0–85 | 0–70 | 0–65 |
Tabelle
9: Hydratisierung
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Das
Material enthält Aggregate und freiliegende Partikel. Die
Korngröße der Primärpartikel beträgt etwa
100–200 nm. Diese bestehen aus Mg(OH)2 und
CaCO3.
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Beispiel 9 (Negativbeispiel)
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Die
Mischung aus nanoskaligem MgO und CaCO
3 aus
Beipiel 6 (teilkalzinierter Dolomit) soll durch Hydratisierung mittels
einer Löschmaschine nach dem Stand der Technik bei Atmo sphärendruck
und erhöhter Temperatur, entsprechend dem Stand der Technik,
durch portionsweis Zugabe an Wasser hydratisiert werden. Dazu wurden
entsprechende Laborversuche durchgeführt. Feedmaterial:
CaO | :
38,67 Ma-% |
MgO | :
29,83 Ma-% |
Glühverlust | :
30,5 Ma-% |
CaCO3, berechnet | :
69,05 Ma-% |
MgO | :
29,83 Ma-% |
Rest
CO2 | :
0,22 Ma-% |
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Teilkalzinierter
Dolomit wurde auf ca. 100°C vorgewärmt und danach
im Mischer mit Wasserportionen (80°C) versetzt und 7 min
gemischt. Es wurden 4 Versuche durchgeführt. Die Mischungen
wurden unmittelbar danach in Plastiktüten verpackt.
| | 1 | 2 | 3 | 4 |
Teilkalz
Dolomit | Kg | 1 | 1 | 1 | 1 |
Wasser | % | 10 | 12 | 14 | 16 |
Temperatur
nach 10 min Mischer | °C | 50 | 74 | 95 | 88 |
Temperatur
nach 30 min Mischer | °C | 60 | 74 | 95 | 93 |
Temperatur
nach 60 min Mischer | °C | 71 | 68 | 79 | 78 |
Temperatur
nach 120 min Mischer | °C | 46 | 40 | 47 | 47 |
Restfeuchte
nach 60 min | % | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,2 |
Restfeuchte
nach 24 h | % | 2,1 | 1,9 | 1,95 | 1,95 |
Glühverlust
1000°C | % | 35,95 | 35,94 | 35,98 | 36,19 |
Glühverlust
350°C | % | 6,84 | 6,74 | 6,66 | 6,87 |
Mg(OH)2-Gehalt | % | 22,14 | 21,82 | 21,56 | 22,24 |
CO2-Gehalt | % | 29,11 | 29,20 | 29,32 | 29,32 |
CaO-Gehalt | % | 38,05 | 37,16 | 37,32 | 37,32 |
Rest
MgO, nicht rehydratisiert | % | 12,49 | 12,74 | 12,94 | 12,41 |
Tabelle
10: Beispiel 9
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Von
knapp 30 Ma-% MgO im Teilkalzinat bleiben nach der Hydratisierung
noch 12–13 Ma-% erhalten. Dies entspricht einer Umsetzung
von nur 60% der Theorie.
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Beispiel 10 (Positivbeispiel)
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Das
nanoskalige MgO lässt sich bei teilkalziniertem Dolomit
(Beispiel 6 oder 7) durch trockene Hydratisierung in submikro- bzw.
nanoskalige Mg(OH)
2-Partikel überführen,
wobei die Größe der CaCO
3-Partikel
erhalten bleibt. In ähnlicher Weise lässt sich
MgO und CaO aus vollkalziniertem Dolomit (Beispiel 6 oder 7) ebenfalls
in die Hydroxide überführen, wobei auch hier die
Korngröße erhalten bleibt. Unter trockener Hydratisierung
wird hier die Hydratisierung von Pulver (Beispiel 6 oder 7) unter
Druck in Anwesenheit von Wasserdampf verstanden. Der Umsetzungsgrad
beträgt > 80%
bis hin zu > 90% der
Theorie.
| Bereich | bevorzugt | Mehr
bevorzugt | Noch
mehr bevorzugt |
Temperatur, °C | > 100 | > 105 | > 110 | > 115 |
Zeit,
min | > 10 | > 20 | > 20 | > 30 |
Druck,
bar | > 0,5 | > 1 | > 1,5 | > 2 |
+
H2O, Ma-%* | 0 | > 1 | > 2 | > 3 |
Tabelle
11: Trockene Hydratisierung
- *) MgO und/oder CaO kann sowohl trocken
als auch nach einer vorhergehenden Befeuchtung mit Wasser der Dampf-Druck-Behandlung
unterzogen werden
-
Das
Material enthält Aggregate, die Primärpartikel,
bestehend aus Mg(OH)2 und CaCO3 haben
eine Korngröße von etwa 50–100 nm.
-
Das
Material enthält Aggregate und freiliegende Partikel. Die
Korngröße der Primärpartikel beträgt etwa
50–100 nm. Diese bestehen aus Mg(OH)2 und
Ca(OH)2.
-
Die
Beispiele zeigen, dass es mittels des hier beschriebenen Verfahrens
ermöglicht wird, Oxide, Carbonate und Hydroxide in submikro-
bzw. nanoskaliger Primärkorngröße herzustellen,
die sich dahingehend von den bisher bekannten entsprechenden Materialien
unterscheiden.
-
Aus
den Versuchen kann darüber hinaus abgeleitet werden, dass
durch die beschriebene Vorgehensweise auch submikro- bzw. nanoskaliges
CaO aus CaCO3 (Kalk, Kreide, Marmor) und
daraus wiederum Ca(OH)2 in entsprechender
Korngröße, insbesondere durch die beschriebene
trockene Hydratisierung bei erhöhter Temperatur und erhöhtem
Druck in Anwesenheit von Wasserdampf hergestellt werden kann. Es
kann weiter abgeleitet werden, dass aus diesem Ca(OH)2 durch
Zugabe von CO2 CaCO3 in
submikro- bzw. nanoskaliger Korngröße hergestellt
werden kann. Dies kann auch auf die Herstellung von MgCO3 auf diesem Weg übertragen werden.
-
Weiterhin
kann abgeleitet werden, dass aus submikron- bzw. nanoskaligem CaO
oder MgO auch auf direktem Weg die entsprechenden Carbonate hergestellt
werden können, indem die zuvor hergesellten submikro- und
nanoskaligen Oxide durch direkte Zugabe von CO
2 bei
reduziertem Wassergehalt, z. B. durch eine trockene Umsetzung der
entsprechenden Pulver, die nanoskaligen Primärpartikel
(CaO oder MgO) enthaltend, mit CO
2-Gas in
submikro- und nanoskaliges CaCO
3 bzw MgCO
3 überführt werden. Teilkalzinierter Dolomit: MgO und CaCO
3:
| Einheit | Bereich | Bevorzugt | Mehr
bevorzugt |
Chem.
Inhalt | | | | |
SiO2 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 1 |
Al2O3 | Ma-% | < 3 | < 0,5 | < 0,1 |
Fe2O3 | Ma-% | < 3 | < 0,5 | < 0,1 |
MnO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
TiO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
K2O | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Na2O | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Feuchtigkeit, 120°C | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Rest
außer CaO, MgO und CO2 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 1 |
Mineral
Inhalt | | | | |
MgCO3 | Ma-% | < 15 | < 10 | < 5 |
CaCO3 | Ma-% | < 85 | < 80 | < 75 |
MgO | Ma-% | > 20 | > 23 | > 25 |
CaO | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Mg(OH)2 | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
Ca(OH)2 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Quarz | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Rest | Ma-% | < 10 | < 7 | < 3 |
| | | | |
Phys.
Daten | | | | |
Weißgrad
R 457 | % | > 75 | > 80 | > 85 |
L | | > 70 | > 75 | > 80 |
Abrasion
Einlehner | mg | < 500 | < 250 | < 100 |
Nassiebrst. > 100 μm | Ma-% | < 3 | < 1 | < 0,5 |
Spez.
Oberfl. BET | | > 1 | > 2 | > 4 |
Korngröße
Laserbeug. | | | | |
> 40 | Ma-% | < 50 | < 40 | < 30 |
< 40 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 30 | Ma-% | > 25 | > 35 | > 45 |
< 20 | Ma-% | > 30 | > 40 | > 50 |
< 10 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 5 | Ma-% | > 10 | > 20 | > 30 |
< 2 | Ma-% | > 5 | > 10 | > 15 |
< 1 | Ma-% | > 1 | > 2 | > 3 |
Primärpartikel REM | | | | |
> 300 | Ma-%* | < 50 | < 40 | < 30 |
< 300 | Ma-%* | > 30 | > 40 | > 50 |
< 200 | Ma-%* | > 20 | > 30 | > 40 |
< 100 | Ma-%* | > 10 | > 20 | > 30 |
< 50 | Ma-%* | > 5 | > 10 | > 15 |
Tabelle
12: Teilkalzinierter Dolomit MgO und CaCO
3
-
Meist
bevorzugt:
Ziel Primärkorngröße:
Schwerpunkt bei 50–200 nm
Ziel Cilas: d99 = 20, d90
= 10, d50 = 2 μm Vollkalzinierter Dolomit: MgO und CaO:
| Einheit | Bereich | Bevorzugt | Mehr
bevorzugt |
Chem.
Inhalt | | | | |
SiO2 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 1 |
Al2O3 | Ma-% | < 3 | < 0,5 | < 0,1 |
Fe2O3 | Ma-% | < 3 | < 0,5 | < 0,1 |
MnO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
TiO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
K2O | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Na2O | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Feuchtigkeit, 120°C | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Rest
außer CaO, MgO und CO2 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 1 |
Mineral
Inhalt | | | | |
MgCO3 | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
CaCO3 | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
MgO | Ma-% | > 25 | > 30 | > 35 |
CaO | Ma-% | > 40 | > 45 | > 50 |
Mg(OH)2 | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
Ca(OH)2 | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
Quarz | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Rest | Ma-% | < 10 | < 7 | < 3 |
| | | | |
Phys.
Daten | | | | |
Weißgrad
R 457 | % | > 75 | > 80 | > 85 |
L | - | > 70 | > 75 | > 80 |
Abrasion
Einlehner | mg | < 500 | < 250 | < 100 |
Nassiebrst. > 100 μm | Ma-% | < 3 | < 1 | < 0,5 |
Spez.
Oberfl. BET | | > 1 | > 3 | > 5 |
Korngröße
Laserbeug. | | | | |
> 40 | Ma-% | < 50 | < 40 | < 30 |
< 40 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 30 | Ma-% | > 25 | > 35 | > 45 |
< 20 | Ma-% | > 30 | > 40 | > 50 |
< 10 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 5 | Ma-% | > 10 | > 20 | > 30 |
< 2 | Ma-% | > 5 | > 10 | > 15 |
< 1 | Ma-% | > 1 | > 2 | > 3 |
Primärpartikel REM | | | | |
> 300 | Ma-%* | < 50 | < 40 | < 30 |
< 300 | Ma-%* | > 30 | > 40 | > 50 |
< 200 | Ma-%* | > 20 | > 30 | > 40 |
< 100 | Ma-%* | > 10 | > 20 | > 30 |
< 50 | Ma-%* | > 5 | > 10 | > 15 |
Tabelle
13: Vollkalzinierter Dolomit: MgO und CaO
-
Meist
bevorzugt
Ziel Primärkorngröße:
Schwerpunkt bei 50–200 nm
Ziel Cilas: d99 = 20, d90
= 10, d50 = 2 μm Vollkalzinierter Magnesit: MgO:
| Einheit | Bereich | Bevorzugt | Mehr
bevorzugt |
Chem.
Inhalt | | | | |
CaO | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
SiO2 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Al2O3 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Fe2O3 | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
MnO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
TiO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
K2O | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Na2O | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Feuchtigkeit, 120°C | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Rest
außer MgO + CO2 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Mineral
Inhalt | | | | |
MgCO3 | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
CaCO3 | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
MgO | Ma-% | > 50 | > 60 | > 70 |
CaO | Ma-% | > 15 | > 10 | > 5 |
Mg(OH)2 | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
Ca(OH)2 | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
Quarz | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Rest | Ma-% | < 10 | < 7 | < 3 |
| | | | |
Phys.
Daten | | | | |
Weißgrad
R 457 | % | > 70 | > 75 | > 80 |
L | | > 65 | > 70 | > 75 |
Abrasion
Einlehner | mg | < 500 | < 250 | < 100 |
Nassiebrst. > 100 μm | Ma-% | < 3 | < 1 | < 0,5 |
Spez.
Oberfl. BET | | > 1 | > 3 | > 5 |
Korngröße
Laserbeug. | | | | |
> 40 | Ma-% | < 50 | < 40 | < 30 |
< 40 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 30 | Ma-% | > 25 | > 35 | > 45 |
< 20 | Ma-% | > 30 | > 40 | > 50 |
< 10 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 5 | Ma-% | > 10 | > 20 | > 30 |
< 2 | Ma-% | > 5 | > 10 | > 15 |
< 1 | Ma-% | > 1 | > 2 | > 3 |
Primärpartikel REM | | | | |
> 300 | Ma-%* | < 50 | < 40 | < 30 |
< 300 | Ma-%* | > 30 | > 40 | > 50 |
< 200 | Ma-%* | > 20 | > 30 | > 40 |
< 100 | Ma-%* | > 10 | > 20 | > 30 |
< 50 | Ma-%* | > 5 | > 10 | > 15 |
Tabelle
14: Vollkalzinierter Magnesit: MgO
-
Meist
bevorzugt:
Ziel Primärkorngröße:
Schwerpunkt bei 50–200 nm
Ziel Cilas: d99 = 20, d90
= 10, d50 = 2 μm Teilkalzinierter Dolomit (MgO und CaCO3)
nach wässriger Hydratisierung, gemäß Beispiel
8:
| Einheit | Bereich | Bevorzugt | Mehr
bevorzugt |
Chem.
Inhalt | | | | |
SiO2 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 1 |
Al2O3 | Ma-% | < 3 | < 0,5 | < 0,1 |
Fe2O3 | Ma-% | < 3 | < 0,5 | < 0,1 |
MnO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
TiO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
K2O | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Na2O | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Rest
außer CaO, | Ma-% | < 10 | < 5 | < 1 |
MgO
CO2 und H2O | | | | |
Mineral
Inhalt | | | | |
MgCO3 | Ma-% | < 15 | < 10 | < 5 |
CaCO3 | Ma-% | < 85 | < 80 | < 75 |
MgO | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
CaO | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Mg(OH)2 | Ma-% | > 25 | > 30 | > 32 |
Ca(OH)2 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Quarz | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Rest | Ma-% | < 10 | < 7 | < 3 |
| | | | |
Phys.
Daten | | | | |
Weißgrad
R 457 | % | > 75 | > 80 | > 85 |
L | | > 70 | > 75 | > 80 |
Abrasion
Einlehner | mg | < 500 | < 250 | < 100 |
Nassiebrst. > 100 μm | Ma-% | < 3 | < 1 | < 0,5 |
Spez.
Oberfl. BET | m2/g | > 1 | > 2 | > 4 |
Korngröße
Laserbeug. | | | | |
> 40 | Ma-% | < 50 | < 40 | < 30 |
< 40 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 30 | Ma-% | > 25 | > 35 | > 45 |
< 20 | Ma-% | > 30 | > 40 | > 50 |
< 10 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 5 | Ma-% | > 10 | > 20 | > 30 |
< 2 | Ma-% | > 5 | > 10 | > 15 |
< 1 | Ma-% | > 1 | > 2 | > 3 |
Primärpartikel REM | | | | |
> 300 | Ma-%* | < 50 | < 40 | < 30 |
< 300 | Ma-%* | > 30 | > 40 | > 50 |
< 200 | Ma-%* | < 80 | < 70 | < 60 |
< 100 | Ma-%* | < 80 | < 70 | < 60 |
< 50 | Ma-%* | > 5 | > 10 | > 15 |
Tabelle
15: Teilkalzinierter Dolomit (MgO und CaCO
3)
nach wässriger Hydratisierung
-
Meist
bevorzugt
Ziel Primärkorngröße:
Schwerpunkt bei 150–300 nm
Ziel Cilas: d99 = 20, d90
= 10, d50 = 2 μm Teilkalzinierter Dolomit (MgO und CaCO
3) nach Druck-Hydratisierung, gemäß Beispiel
10:
| Einheit | Bereich | Bevorzugt | Mehr
bevorzugt |
Chem.
Inhalt | | | | |
SiO2 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 1 |
Al2O3 | Ma-% | < 3 | < 0,5 | < 0,1 |
Fe2O3 | Ma-% | < 3 | < 0,5 | < 0,1 |
MnO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
TiO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
K2O | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Na2O | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Rest
außer CaO, MgO CO2 und H2O | Ma-% | < 10 | < 5 | < 1 |
Mineral
Inhalt | | | | |
MgCO3 | Ma-% | < 15 | < 10 | < 5 |
CaCO3 | Ma-% | < 85 | < 80 | < 75 |
MgO | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
CaO | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Mg(OH)2 | Ma-% | > 25 | > 30 | > 32 |
Ca(OH)2 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Quarz | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Rest | Ma-% | < 10 | < 7 | < 3 |
| | | | |
Phys.
Daten | | | | |
Weißgrad
R 457 | % | > 75 | > 80 | > 85 |
L | | > 70 | > 75 | > 80 |
Abrasion
Einlehner | mg | < 500 | < 250 | < 100 |
Nassiebrst. > 100 μm | Ma-% | < 3 | < 1 | < 0,5 |
Spez.
Oberfl. BET | m2/g | > 1 | > 2 | > 4 |
Korngröße
Laserbeug. | | | | |
> 40 | Ma-% | < 50 | < 40 | < 30 |
< 40 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 30 | Ma-% | > 25 | > 35 | > 45 |
< 20 | Ma-% | > 30 | > 40 | > 50 |
< 10 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 5 | Ma-% | > 10 | > 20 | > 30 |
< 2 | Ma-% | > 5 | > 10 | > 15 |
< 1 | Ma-% | > 1 | > 2 | > 3 |
Primärpartikel REM | | | | |
> 300 | Ma-%* | < 50 | < 40 | < 30 |
< 300 | Ma-%* | > 30 | > 40 | > 50 |
< 200 | Ma-%* | < 80 | < 70 | < 60 |
< 100 | Ma-%* | < 80 | < 70 | < 60 |
< 50 | Ma-%* | > 5 | > 10 | > 15 |
Tabelle
16: Teilkalzinierter Dolomit (MgO und CaCO
3)
nach Druck-Hydratisierung
-
Meist
bevorzugt
Ziel Primärkorngröße:
Schwerpunkt bei 50–200 nm
Ziel Cilas: d99 = 20, d90
= 10, d50 = 2 μm Teilkalzinierter Dolomit (MgO und CaO)
nach wässriger-Hydratisierung, gemäß Beispiel
10:
| Einheit | Bereich | Bevorzugt | Mehr
bevorzugt |
Chem.
Inhalt | | | | |
SiO2 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 1 |
Al2O3 | Ma-% | < 3 | < 0,5 | < 0,1 |
Fe2O3 | Ma-% | < 3 | < 0,5 | < 0,1 |
MnO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
TiO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
K2O | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Na2O | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Feuchtigkeit, 120°C | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Rest
außer CaO, MgO CO2 und H2O | Ma-% | < 10 | < 5 | < 1 |
Mineral
Inhalt | | | | |
MgCO3 | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
CaCO3 | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
MgO | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
CaO | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Mg(OH)2 | Ma-% | > 25 | > 30 | > 35 |
Ca(OH)2 | Ma-% | > 40 | > 45 | > 50 |
Quarz | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Rest | Ma-% | < 10 | < 7 | < 3 |
| | | | |
Phys.
Daten | | | | |
Weißgrad
R 457 | % | > 75 | > 80 | > 85 |
L | | > 70 | > 75 | > 80 |
Abrasion
Einlehner | mg | < 500 | < 250 | < 100 |
Nassiebrst. > 100 μm | Ma-% | < 3 | < 1 | < 0,5 |
Spez.
Oberfl. BET | | > 1 | > 3 | > 5 |
Korngröße
Laserbeug. | | | | |
> 40 | Ma-% | < 50 | < 40 | < 30 |
< 40 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 30 | Ma-% | > 25 | > 35 | > 45 |
< 20 | Ma-% | > 30 | > 40 | > 50 |
< 10 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 5 | Ma-% | > 10 | > 20 | > 30 |
< 2 | Ma-% | > 5 | > 10 | > 15 |
< 1 | Ma-% | > 1 | > 2 | > 3 |
Primärpartikel REM | | | | |
> 300 | Ma-%* | < 50 | < 40 | < 30 |
< 300 | Ma-%* | > 30 | > 40 | > 50 |
< 200 | Ma-%* | > 20 | > 30 | > 40 |
< 100 | Ma-%* | > 10 | > 20 | > 30 |
< 50 | Ma-%* | > 5 | > 10 | > 15 |
Tabelle
17: Teilkalzinierter Dolomit (MgO und CaO) nach wässriger-Hydratisierung
-
Meist
bevorzugt
Ziel Primärkorngröße:
Schwerpunkt bei 150–300 nm
Ziel Cilas: d99 = 20, d90
= 10, d50 = 2 μm Vollkalzinierter Dolomit (MgO und CaO)
nach Druck-Hydratisierung, gemäß Beispiel 10:
| Einheit | Bereich | Bevorzugt | Mehr
bevorzugt |
Chem.
Inhalt | | | | |
SiO2 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 1 |
Al2O3 | Ma-% | < 3 | < 0,5 | < 0,1 |
Fe2O3 | Ma-% | < 3 | < 0,5 | < 0,1 |
MnO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
TiO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
K2O | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Na2O | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Feuchtigkeit, 120°C | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Rest
außer CaO, MgO CO2 und H2O | Ma-% | < 10 | < 5 | < 1 |
Mineral
Inhalt | | | | |
MgCO3 | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
CaCO3 | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
MgO | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
CaO | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Mg(OH)2 | Ma-% | > 25 | > 30 | > 35 |
Ca(OH)2 | Ma-% | > 40 | > 45 | > 50 |
Quarz | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
Rest | Ma-% | < 10 | < 7 | < 3 |
| | | | |
Phys.
Daten | | | | |
Weißgrad
R 457 | % | > 75 | > 80 | > 85 |
L | | > 70 | > 75 | > 80 |
Abrasion
Einlehner | mg | < 500 | < 250 | < 100 |
Nassiebrst. > 100 μm | Ma-% | < 3 | < 1 | < 0,5 |
Spez.
Oberfl. BET | | > 1 | > 3 | > 5 |
Korngröße
Laserbeug. | | | | |
> 40 | Ma-% | < 50 | < 40 | < 30 |
< 40 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 30 | Ma-% | > 25 | > 35 | > 45 |
< 20 | Ma-% | > 30 | > 40 | > 50 |
< 10 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 5 | Ma-% | > 10 | > 20 | > 30 |
< 2 | Ma-% | > 5 | > 10 | > 15 |
< 1 | Ma-% | > 1 | > 2 | > 3 |
Primärpartikel REM | | | | |
> 300 | Ma-%* | < 50 | < 40 | < 30 |
< 300 | Ma-%* | > 30 | > 40 | > 50 |
< 200 | Ma-%* | > 20 | > 30 | > 40 |
< 100 | Ma-%* | > 10 | > 20 | > 30 |
< 50 | Ma-%* | > 5 | > 10 | > 15 |
Tabelle
18: Vollkalzinierter Dolomit (MgO und CaO) nach Druck-Hydratisierung
-
Meist
bevorzugt
Ziel Primärkorngröße:
Schwerpunkt bei 50–200 nm
Ziel Cilas: d99 = 20, d90
= 10, d50 = 2 μm Kaustisches MgO nach wässriger
Hydratisierung, gemäß Beispiel 4:
| Einheit | Bereich | Bevorzugt | Mehr
bevorzugt |
Chem.
Inhalt | | | | |
CaO | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
SiO2 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Al2O3 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Fe2O3 | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
MnO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
TiO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
K2O | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Na2O | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Feuchtigkeit, 120°C | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Rest
außer MgO + CO2 + H2O | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Mineral
Inhalt | | | | |
MgCO3 | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
CaCO3 | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
MgO | Ma-% | < 15 | < 10 | < 5 |
CaO | Ma-% | < 15 | < 10 | < 5 |
Mg(OH)2 | Ma-% | > 50 | > 60 | > 70 |
Ca(OH)2 | Ma-% | < 15 | < 10 | < 5 |
Quarz | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Rest | Ma-% | < 10 | < 7 | < 3 |
| | | | |
Phys.
Daten | | | | |
Weißgrad
R 457 | % | > 70 | > 75 | > 80 |
L | | > 65 | > 70 | > 75 |
Abrasion
Einlehner | mg | < 500 | < 250 | < 100 |
Nassiebrst. > 100 μm | Ma-% | < 3 | < 1 | < 0,5 |
Spez.
Oberfl. BET | | > 1 | > 3 | > 5 |
Korngröße
Laserbeug. | | | | |
> 40 | Ma-% | < 50 | < 40 | < 30 |
< 40 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 30 | Ma-% | > 25 | > 35 | > 45 |
< 20 | Ma-% | > 30 | > 40 | > 50 |
< 10 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 5 | Ma-% | > 10 | > 20 | > 30 |
< 2 | Ma-% | > 5 | > 10 | > 15 |
< 1 | Ma-% | > 1 | > 2 | > 3 |
Primärpartikel REM | | | | |
> 300 | Ma-%* | < 50 | < 40 | < 30 |
< 300 | Ma-%* | > 30 | > 40 | > 50 |
< 200 | Ma-%* | > 20 | > 30 | > 40 |
< 100 | Ma-%* | > 10 | > 20 | > 30 |
< 50 | Ma-%* | > 5 | > 10 | > 15 |
Tabelle
19: Kaustisches MgO nach wässriger Hydratisierung
-
Meist
bevorzugt
Ziel Primärkorngröße:
Schwerpunkt bei 150–300 nm
Ziel Cilas: d99 = 20, d90
= 10, d50 = 2 μm Kaustisches MgO nach Druck-Hydratisierung,
gemäß Beispiel 5:
| Einheit | Bereich | Bevorzugt | Mehr
bevorzugt |
Chem.
Inhalt | | | | |
CaO | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
SiO2 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Al2O3 | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Fe2O3 | Ma-% | < 5 | < 3 | < 1 |
MnO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
TiO2 | Ma-% | < 1 | < 0,5 | < 0,1 |
K2O | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Na2O | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Feuchtigkeit, 120°C | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Rest
außer MgO + CO2 + H2O | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Mineral
Inhalt | | | | |
MgCO3 | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
CaCO3 | Ma-% | < 10 | < 7 | < 5 |
MgO | Ma-% | < 15 | < 10 | < 5 |
CaO | Ma-% | < 15 | < 10 | < 5 |
Mg(OH)2 | Ma-% | > 60 | > 70 | > 80 |
Ca(OH)2 | Ma-% | < 15 | < 10 | < 5 |
Quarz | Ma-% | < 10 | < 5 | < 3 |
Rest | Ma-% | < 10 | < 7 | < 3 |
| | | | |
Phys.
Daten | | | | |
Weißgrad
R 457 | % | > 70 | > 75 | > 80 |
L | | > 65 | > 70 | > 75 |
Abrasion
Einlehner | mg | < 500 | < 250 | < 100 |
Nassiebrst. > 100 μm | Ma-% | < 3 | < 1 | < 0,5 |
Spez.
Oberfl. BET | | > 1 | > 3 | > 5 |
Korngröße
Laserbeug. | | | | |
> 40 | Ma-% | < 50 | < 40 | < 30 |
< 40 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 30 | Ma-% | > 25 | > 35 | > 45 |
< 20 | Ma-% | > 30 | > 40 | > 50 |
< 10 | Ma-% | > 20 | > 30 | > 40 |
< 5 | Ma-% | > 10 | > 20 | > 30 |
< 2 | Ma-% | > 5 | > 10 | > 15 |
< 1 | Ma-% | > 1 | > 2 | > 3 |
Primärpartikel REM | | | | |
> 300 | Ma-%* | < 50 | < 40 | < 30 |
< 300 | Ma-%* | > 30 | > 40 | > 50 |
< 200 | Ma-%* | > 20 | > 30 | > 40 |
< 100 | Ma-%* | > 10 | > 20 | > 30 |
< 50 | Ma-%* | > 5 | > 10 | > 15 |
Tabelle
20: Kaustisches MgO nach Druck-Hydratisierung
-
Meist
bevorzugt
Ziel Primärkorngröße:
Schwerpunkt bei 50–200 nm
Ziel Cilas: d99 = 20, d90
= 10, d50 = 2 μm
-
Verwendung der beschriebenen Produkte
in Flammschutzanwendungen:
-
Die
erfindungsgemäßen Produkte werden bevorzugt als
mineralische Flammschutzmittel eingesetzt, insbesondere in polymeren
Systemen sowohl Thermoplaste wie z. B. EVA, EPDM, PA, PP, PVC als
auch in Duroplasten und Elastomeren, alleine oder in Abmischung
mit anderen Additiven und Füllstoffen wobei diese ebenfalls
flammschützende Wirkung haben können, wobei die
Zugabemenge der erfindungsgemäßen Produkte > 1 Ma-%, bevorzugt > 3 Ma-%, bevorzugt > 5 Ma-% beträgt,
bezogen auf die Mischung. Prüfung:
Cone-Calorimeter ISO 5660
Gerät: | Cone-Calorimeter
der Fa. Fire Testing Technology |
Externer
Wärmeeintrag: | 50
kW/m2 |
Prüfanordnung: | horizontal |
Anzahl
Messungen: | 2 |
Probekörper: | Platten
(100 × 100 × ca. 4 in mm) |
Vorbehandlung: | Lagerung
24 h bei 23°C/50% r. F. |
-
Cone-Calorimeter-Messungen
dienen der Simulation von Bränden mit variablem externem
Wärmeeintrag. Das Brandrisiko kann durch Aussagen zu
- – time of ignition – heat
release rate (HRR)
- – smoke release rate
- – CO- und CO2-produktion
- – mass lost
abgeschätzt werden.
-
Die
Proben, die sich in horizontaler Anordnung befinden, werden mit
50 kW/m
2 Wärme durch einen konischen
Strahler beaufschlagt. Die Proben beginnen sich zu zersetzen, so
dass Gase entstehen. Diese werden durch den elektrischen Funkengeber
entzündet. Die Probe beginnt zu brennen. Polymerzusammensetzung
| | 1 | 2 | 15 |
Duroplast
(Epoxidharz) | Ma-% | 100 | 53 | 53 |
Mg(OH)2* | Ma-% | 0 | 47 | 0 |
CaCO3*Mg(OH)2, erfindungsgemäß, Tabelle
16 | Ma-% | 0 | 0 | 47 |
Summe | Ma-% | 100 | 100 | 100 |
Tabelle
21: Polymerzusammensetzung
- *Mg(OH)2: Magnifin H5, Martinswerk
Ergebnis Conecalorimeter: | Tig | Peak
HRR | THR | TSR | CO
6 min | CO2
6 min | Brennzeit |
| s | kW/m2 | MJ/m2 | m2/m2 | Kg/Kg | Kg/Kg | s |
Muster
1 | 17 | 1026 | 105 | 4363 | 0,127 | 1,93 | 340 |
Muster
2 | 46 | 395 | 72 | 2084 | 0,071 | 1,79 | 682 |
Muster
15 | 45 | 421 | 79 | 2299 | 0,084 | 2,12 | 605 |
Tabelle
22: Ergebnis Cone-Calorimeter - Tig
- – time of
ignition (Entzündungszeit)
- HRR
- – heat release
rate (Wärmefreisetzungsrate)
- THR
- – total heat
released (Totale Wärmeentwicklung)
- TSR
- – total smoke
released (Totale Rauchentwicklung)
-
Darstellung des HRR-Verlaufs gemäß 12.
-
Die
Muster 7 und 16 sind in diesem Zusammenhang nicht relevant
-
Ergebnis:
-
Sämtliche
Ergebnisse der Cone Calorimeter Prüfung von Muster 15 liegen,
abgesehen von geringen Abweichungen, auf einem Niveau, wie sie von
konventionellem Mg(OH)2 erreicht werden,
obwohl der Gehalt an Mg(OH)2 in Muster 15
nur bei ca. 30 Ma-% liegt im Verhältnis zu annähernd
100 Ma-% beim Vergleichsprodukt. Dies zeigt, dass das hier geprüfte
erfin dungsgemäße Produkt bei niedriger Dosierung
eine deutlich bessere flammschützende Aktivität
hat.
-
Papieranwendung, Brandregulieradditiv
in Papier
-
Bei
verschiedenen Papieren ist es wünschenswert, dass diese
schwer entflammbar sind und/oder selbst verlöschen.
-
Ein
erfindungsgemäßes Produkt (Tabelle 15) wird zu
einer Suspension bereitet. Daneben wird Mg(OH)2 (Apymag
80, Fa. Nabaltec) und ein CaCO3 (GCC, Omyacarb
5), beide ebenfalls als Slurry untersucht. Von den Materialien wird
jeweils eine acronalbasierte 1-Komponenten-Streichfarbe hergestellt
und diese dann auf Officepapier gestrichen.
-
Nach
dem Streichen und Trocknen wird das Flächengewicht und
das Brandverhalten mittels einfachen Brandtests bestimmt. Übersicht, Streichversuche Papier
Nr. | Mineral
Art | TS
Farbe | Rakelstärke | Rakel-Geschw. | Fl.-gew. | Brandverh.* |
| | Ma-% | μm | mm/sek. | g/m2 | |
| Papier | - | - | - | 82 | |
1 | Tab.15 | 40,4 | 12 | 40 | 11 | 2 |
2 | Tab.15 | | 40 | 40 | 24 | 3 |
3 | Tab.15 | | 100 | 40 | 39 | 4 |
4 | Tab.15 | | 200 | 40 | 87 | 5 |
5 | Tab.15 | | 2 × 200 | 40 | 190 | 6 |
5 | Mg(OH)2 | 40,3 | 12 | 40 | 10 | 1 |
6 | Mg(OH)2 | | 40 | 40 | 25 | 2 |
7 | Mg(OH)2 | | 100 | 40 | 42 | 3 |
8 | Mg(OH)2 | | 200 | 40 | 95 | 4 |
9 | Mg(OH)2 | | 2 × 200 | 40 | 256 | 5 |
10 | CaCO3 | 40,8 | 12 | 40 | 13 | 1 |
11 | CaCO3 | | 40 | 40 | 22 | 1 |
12 | CaCO3 | | 100 | 40 | 41 | 2 |
13 | CaCO3 | | 200 | 40 | 86 | 3 |
14 | CaCO3 | | 2 × 200 | 40 | 236 | 4 |
Tabelle
23: Übersicht Streichversuche Papier
- *Brandverhalten, Bewertung Schulnotensystem:
1 = brennt gut, 6 = brennt schlecht
-
Ergebnisse und Bewertung:
-
Bei
allen Papieren nimmt die Entflammbarkeit und Brennbarkeit mit zunehmendem
Strichgewicht ab. im direkten Vergleich ist Tab. 15 schlechter brennbar
als Apymag und dieses wiederum schlechter als CaCO3. Bei
2 × 200 μm Strichstärke verlöscht
Tab. 15 selbständig, die beiden anderen Produkte
-
Verwendung der beschriebenen Produkte,
sonstige Anwendungen:
-
Weitere
mögliche Anwendungen der beschriebenen Produkte:
Papierfüllstoff,
Papier-Strichpigment, TiO2-Extender in Papieranwendungen,
Füllstoff und TiO2-Extender in Dispersionsfarben,
zur Rauchgasreinigung, SMC-/BMC-Rheologieadditiv, Zusatz in Magnesitestrich,
Zusatz in Zahnputzmitteln, Zusatz in pharmazeutischen Anwendungen,
Brandregulieradditiv in Papier, vor allem Zigarettenpapier.
-
In
den nachfolgenden 1–16 sind
REM-Aufnahmen der Produkte dargestellt, sowie, im Vergleich dazu,
REM-Aufnahmen verschiedener technischer Einstoffmaterialien, die
auf konventionellem Weg nach dem Stand der Technik hergestellt wurden.
Die REM- und TEM-Aufnahmen zeigen deutliche Unterschiede der erfindungsgemäßen
Produkte im Vergleich zu den bereits bekannten Materialien, hauptsächlich
in der Korngröße der Primärpartikel sowie
der Kornform, Korngröße, der Mikrostruktur oder
der Anlagerung der Partikel zueinander.
-
1 zeigt
natürliches Mg(OH)2, Brucit, ein
marktgängiges Produkt für Flammschutzanwendungen
in Polymeren. Das Mg(OH)2, fein, natürlich,
enthält Partikel in einer Korngröße von
etwa 1–3 μm, vereinzelt auch feiner.
-
2 zeigt
synthetisches Mg(OH)2, ein marktgängiges
Produkt für Flammschutzanwendungen in Polymeren. In Mg(OH)2, synthetisch, sind gut ausgebildete Kristalle
zu erkennen, die Korngröße beträgt etwa 0,5–1 μm,
vereinzelt sind Aggregate enthalten.
-
3–11 zeigen
REM- bzw. TEM-Aufnahmen erfindungsgemäßer Produkte.
-
12 Gemäß 12 ist
eine Darstellung des HRR-Verlaufs über die Zeit zu sehen
-
Daraus
und aus den beschriebenen Versuchen läßt sich
folgern, dass die erfindungsgemäßen Materialien
sich von den marktbekannten Produkten unterscheiden und aufgrund
der submikro- und nanoskaligen Partikelgröße auch
eine davon erheblich verschiedene, verbesserte und umfangreichere
Funktionalität in den verschiedenen Anwendungen zeigen.
-
Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004023864
A1 [0009]
- - DE 102006027915 A1 [0014]
- - DE 3433228 [0016]
- - DE 3620024 C2 [0017]
- - DE 19542159 A1 [0018]
- - EP 0893469 A [0024]
- - DE 19921472 A1 [0025]