DE10238625B4 - Spanabtragende Drückmaschine - Google Patents

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Abstract

Werkzeugmaschine (1) zur Umformung von Werkstücken (2) in Form eines Hohlkörpers mit rotationssymmetrischer Öffnung (3), wobei
– das Werkstück (2) im Bereich der Arbeitsspindel in ein Spannfutter (4) um die Achse (5) der rotationssymmetrischen Öffnung (3) rotierbar eingespannt ist,
– die Werkzeugmaschine ein in das Werkstück (2) ein- und ausführbare rotierende Formbuchse (6) im Bereich des Reitstockes aufweist,
– die Werkzeugmaschine zumindest zwei längs und quer zur Spindelachse (5) verfahrbare Werkzeuge (7, 8, 9) aufweist,
– zumindest ein Werkzeug ein Drückwerkzeug (7) zur Umformung des Werkstückes (2) im Bereich der rotationssymmetrischen Öffnung (3) durch Ausübung von Druckkräften auf die Werkstückoberfläche (11) ist, wobei das Werkstück (2) in seinem Umfang begrenzbar ist bis es zumindest teilweise an die eingeführte Formbuchse (6) anlegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
– zumindest ein Werkzeug ein spanabtragendes Werkzeug (8) zum Abstechen des durch Drücken umgeformten Werkstückes (2) ist und...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine zur Umformung von Werkstücken in Form eines Hohlkörpers mit rotationssymmetrische Öffnung nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 und ein Verfahren zur Herstellung dieser Hohlkörper.
  • Werkzeugmaschinen unterschiedlichster Art für umformende oder spanabtragende Bearbeitung von Werkstücken sind in vielfältigen Ausgestaltungen bekannt. So gibt es insbesondere Werkzeugmaschinen die als Drückmaschinen und solche, die als Drehmaschinen ausgebildet sind. In der Praxis werden spanabtragende und spanlose Umformungen an unterschiedlichen Werkzeugmaschinen, nämlich Drückmaschinen und Drehmaschinen, vorgenommen. Diese bekannten Verfahren und Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, dass für die Herstellung von Werkstücken, die mit unterschiedlichen Umformverfahren hergestellt sind, stets ein zwischenzeitliches Umspannen und der Erwerb einer weiteren Werkzeugmaschine erforderlich sind. Dies führt zu einem erhöhten Arbeits-, Zeit- und Finanzaufwand.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung eine Drückmaschine zur Herstellung von Hohlkörpern mittels Metalldrücken bereitzustellen, die eine höhere Präzision der durch Drücken umgeformten Metallbereiche ermöglicht, insbesondere im Randbereich der Hohlkörper, und das Verfahren zur Herstellung der Hohlkörper nicht einer Nachbearbeitung in einem nachgeschalteten Bearbeitungsschritt mit separater Einspannung bedarf. Das Verfahren sowie die Vorrichtung soll eine einfachere, schnellere und damit wirtschaftlichere Herstellung der gewünschten Werkstücke erlauben.
  • Diese Aufgabe wird mit einer Werkzeugmaschine zur Umformung von Werkstücken in Form von Hohlkörpern mit rotationssymmetrischer Öffnung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
    • – zumindest ein Werkzeug ein Drückwerkzeug zur Umformung des Werkstückes im Bereich der rotationssymmetrischen Öffnung durch Ausübung von Druckkräften auf die Werkstückoberfläche ist, wobei das Werkstück in seinem Umfang begrenzbar ist bis es zumindest teilweise an die eingeführte rotierende Formbuchse anlegbar ist,
    • – zumindest ein Werkzeug ein spanabtragendes Werkzeug zum Abstechen des durch Drücken umgeformten Werkstückes ist und
    • – die Werkzeugmaschine ein in das Werkstück ein- und ausführbare rotierende Formbuchse im Bereich des Reitstockes aufweist,
    • – das spanabtragende Werkzeug oder ein weiteres spanabtragendes Werkzeug im Bereich der inneren Oberfläche der Werkstücköffnung sowie ggf. im Bereich der äußeren Oberfläche der Werkstücköffnung, vorzugsweise im Bereich beider Oberflächen, an das Werkstück zur weiteren spanabtragenden Bearbeitung heranführbar ist.
  • Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Vorzugsweise weist die Werkzeugmaschine eine Formbuchse auf, die in die Öffnung des Werkstückes ein- und ausfahrbar ist, ohne dass die Rotationsbewegung des Werkstückes zum Stillstand gekommen sein muss und die in eine Drehbewegung synchron zur Hauptspindelachse versetzbar ist. Vorzugsweise wird die Formbuchse aus der Werkstücköffnung gefahren vor Ausführung der spanabtragenden Umformungsschritte.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von Werkstücken in der Form von Hohlkörpern mit zumindest einer rotationssymmetrischen Öffnung. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Werkstück in einer einzigen Aufspannung zwischen Spanfutter und Formbuchse umgeformt, wobei das Verfahren zumindest folgende Schritte (in beliebiger Reihenfolge, vorzugsweise jedoch in nachgenannter Reihenfolge) umfasst:
    • – spanloses Umformungen unter Rotation des Werkstückes an der radial nach außen weisenden Oberfläche durch ein Drückwerkzeug, bis die umgeformten Werkstückbereiche zumindest teilweise an die rotierende Formbuchse herangeführt sind,
    • – Ausfahren der Formbuchse aus der Öffnung des Hohlkörpers
    • – Abstechen des Werkstückes im Randbereich der Öffnung durch ein spanabtragendes Werkzeug,
    • – spanabtragende Umformung an der radial nach innen weisenden Oberfläche des durch Drücken umgeformten Werkstückbereichs, sowie ggf.
    • – spanabtragende Umformung an der radial nach außen weisenden Oberfläche des durch Drücken umgeformten Werkstückbereichs.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Rohling, in das Spannfutter eingespannt, im Bereich der rotationssymmetrischen Öffnung einer im wesentlichen radial nach innen gerichteten spanlosen Umformung durch Drücken unterzogen bis das Werkstück zumindest teilweise an der Formbuchse anliegt. Die weitere Umformung erfolgt an einem radial nach innen (einschließlich des Abstechens) und/oder radial nach außen gerichteten Bereich der Oberfläche des Werkstückes spanabtragend.
  • Die spanabtragende Umformung erfolgt zumindest teilweise an Oberflächen, die zuvor durch Drücken umgeformt wurden und weiterhin und ggf. unabhängig hiervon bevorzugt auf gleicher Höhe des Werkstückes an radial nach innen und radial nach außen gerichteten Stellen der Oberfläche. Weiterhin oder als Teil einer dieser Umformung kann spanabtragend ein Abstechen an der auslaufenden Öffnung des Hohlkörpers erfolgen. Vorzugsweise wird die Formbuchse (Drückfutter) aus der Öffnung ausgefahren bevor die spanabtragenden Umformungen, zumindest das Abstechen und das spanabtragende Umformen an den inneren Oberfläche des Hohlkörpers, vorgenommen werden.
  • Die Arbeitsspindel wird während der Umformungen vorzugsweise mit einer Drehgeschwindigkeit von 1000 bis 2500, insbesondere von 1500 bis 2000 U/min betrieben. Das Spannfutter wird zur Verarbeitung langgestreckter Werkstücke durch ein massives Stützlager gehalten, das vorzugsweise als zweitteilige Lünette ausgebildet ist, und die Funktion hat, das Werkstück auch bei der hohen Umdrehungsgeschwindigkeit und seitlich angreifenden Drückkräften zu fixieren.
  • Erfindungsgemäß ermöglicht das neue Verfahren die Umformung des Rohlings zu dem fertigen Werkstück in einer einzigen Aufspannung. Dabei werden neben dem Abstechen vorzugsweise sowohl an radial nach außen und radial nach innen weisenden Oberflächen des Rohlings Umformungen vorgenommen, wobei wenigstens eine spanabtragende Umformung nach der Umformung durch Drücken erfolgt. Die Umformungen an den radial nach außen oder den nach innen weisenden Oberflächen des Rohlings bzw. Werkstücks können z. B. darin bestehen, Rillen, Nuten und/oder Rippen zu erzeugen, wobei diese wahlweise nach innen oder nach außen weisend herstellbar sind.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sei nachfolgend der Arbeitsschritt des Drückens zur Umformung der Hohlkörper allgemein erläutert. Durch die Rotation der Arbeitsspindel und den punktförmigen Kraftangriff der Drückwerkzeuge wird der Hohlkörper rotationssymmetrisch in seinem Kreisumfang beschränkt. Die Drückkräfte können radial und axial mittels der Druckwerkzeuge ausgeübt werden solange bis das Werkstückmaterial an der mit der dem Reitstock verbundenen Formbuchse anliegt. Das Drückbankbett dient der Aufnahme von Spindelstock, Reitstock und Auflage. Im Spindelstock ist die Arbeitsspindel gelagert. Der Antrieb der Arbeitsspindel kann über Riemen, Stufenscheiben oder über ein Zahnradgetriebe erfolgen.
  • Die Drückwerkzeuge sind vorzugsweise aus hochlegierten Stählen hergestellt. Für bestimmte Metalle können auch Werkzeuge aus Messing oder Bronze (für Eisenwerkstoffe) oder aus Kunststoff oder Holz (für Aluminium und Aluminiumlegierungen) zum Einsatz kommen. Die Form und die Größe der Drückstähle richtet sich nach der Kontur, den Radien und der Größe der Werkstücke. Die gebräuchlichsten Werkzeuge sind Knopfstahl, Kugelstahl, Hakenstahl, Drückrolle, Herzstahl, Mondstahl, Spitzstahl, Eckdrückstahl und Faconrolle, bevorzugt ist die Drückrolle, die auch als Formrolle ausgeprägt sein kann.
  • Um eine möglichst wirtschaftliche Fertigung zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass das Werkstück in einer einzigen Aufspannung auf einer einzelnen Werkzeugmaschine mit Hilfe unterschiedlicher Werkzeuge umgeformt wird. Hierdurch ist das erfindungsgemäße Verfahren sehr vielseitig einsetzbar, was die schnelle und kostengünstige Herstellung vieler hochpräziser rotationssymmetrischer Werkstücke aus Metall durch Drücken erlaubt, die bisher durch aufwendige spanende Bearbeitung oder durch Press- und Ziehmaschinen relativ unpräzise hergestellt werden mussten. Für die Herstellung eines Abrollkolbens werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren z.B. nur noch 2,4 min benötigt.
  • Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen bzw. Bestandteile der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine und des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutet.
  • Bevorzugt ist das Drü ckwerkzeug eine Drückrolle und das spanabtragende Werkzeug hiervon unabhängig ein Drehstahl oder ein Stechwerkzeug. Das weitere spanabtragende Werkzeug ist vorzugsweise ein Stechwerkzeug, wenn bereits ein Drehstahl eingesetzt wird. Die Werkzeuge können Teil eines Werkzeugträgers oder mehrer Werkzeugträger sein.
  • Vorzugsweise ist das Werkstück insgesamt rotationssymmetrisch ausgebildet und wird aus einem vorgeformten Rohling in Form eines zylindrischen Rohrabschnitts gefertigt.
  • Das Werkstück besteht vorzugsweise aus Aluminium oder ist aus einer Aluminiumlegierung hergestellt. Die metallischen Werkstücke, insbesondere solche die aus Aluminium bestehende oder dieses enthalten, werden vorzugsweise vor erfindungsgemäßer Bearbeitung einer Wärmebehandlung unterzogen, wobei das Werkstück vor erfindungsgemäßer Bearbeitung zumindest im umzuformenden Bereich auf 200°C bis 400°C erhitzt wird. Danach kann es wieder auf Raumtemperatur abkühlen. Es hat sich gezeigt, dass sich die Werkstücke dann besser verarbeiten lassen, vor allem unter Anfall von geringeren Mengen an Ausschuss, wie z.B. durch Reißen.
  • Das Werkstück weist vorzugsweise einen konischen Dichtsitz auf, der durch erfindungsgemäße Umformungen der Werkstückwand gebildet ist, und trägt in einer weiter bevorzugten Ausführung über den gesamten äußeren Umfang am konischen Dichtsitz verteilt eine gekräpfte/umgebördelte äußere Kante. Der konische Dichtsitz kann umlaufend ausgedrehte Nuten ausweisen. Vorzugsweise sind beide Endbereiche des Werkstückes im Rahmen von zwei Einspannungen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren umformend bearbeitet.
  • Das fertige Werkstück findet vorzugsweise als Abrollzylinder Verwendung, wie er als Teil einer Luftfeder z.B. für Fahrzeuge eingesetzt wird. Hierbei wird ein elastomerer Rollbalg, der zumindest an einem Ende einen konischen Dichtwulst aufweist, auf einem konischen Dichtsitz am Ende des Abrollkolbens angeordnet, so dass er sich beim Betrieb der Luftfeder auf der Mantelwandung des Abrollkolbens, z.B. mittels einer Rollfalte, abstützt.
  • Luftfedern mit einem elastomeren Rollbalg haben sich als Fahrzeugfederungen, insbesondere zur Abfederung der Radachsen von Lastkraftwagen und Autobussen, in großem Umfang bewährt. Die Rollbalge sind dabei mit einem Ende an einem Abrollkolben befestigt, der gewöhnlich aus Metall, bevorzugt aus Aluminium, gefertigt ist. Im Betriebszustand bewegt sich der Abrollkolben innerhalb des Rollbalges, der sich umstülpt und eine Rollfalte bildet, die über den Außenmantel des Abrollkolbens abrollt.
  • Um einen dichten Sitz des Rohbalges an dem Abrollkolben und eine Sicherung des Abrollkolbens gegen Herausziehen aus der Balgöffnung zu gewährleisten, sind verschiedene abdichtende Anschlussarten und Ausformungen des Abrollkolbens im Anschlussbereich bekannt. Der Abrollkolben weist in der Regel einen kreisförmigen konischen Dichtsitz auf, auf dem das offene Ende des Rollbalges mit einem entsprechenden konischen Dichtwulst sitzt. Um das Gesamtluftvolumen einer Luftfeder zu erhöhen, ist es an sich bekannt, das Volumen des Abrollkolbens als Zusatzvolumen zu nutzen. Zur Sicherung gegen Abziehen des konischen Dichtwulstes von dem Dichtsitz des Abrollkolbens ist es weiterhin bekannt, das andere Balgende über einen auf den Abrollkolben aufschraubbaren Spannteller zu fixieren. Den Ausgestaltungen ist gemeinsam, dass der Rollbalg eine dauerhaft und auch unter Bewegung luftdichte Verbindung mit dem Abrollkolben ausbilden muss und daher im Anschlussbereich mit hoher Präzision gefertigt sein muss.
  • Der Abrollkolbens ist an seinem anderen Ende in der Regel in einer zentrischen Stütze fest angebracht. Im Inneren des Rollkolbens kann eine Vorrichtung wie ein elastischer Puffer und ein Anschlag vorgesehen sein, der beim Luftleerwerden oder starken Einfedern des Rollbalges Stöße geeignet aufnehmen kann.
  • Der konische Dichtsitz wird von der Wand des Abrollkolbens gebildet und weist in einer bevorzugten Ausführung über den gesamten äußeren Umfang verteilt eine umgebördelte äußerer Kante auf, über die der elastische Rollbalg unter Spannung zu streifen ist. Der Abrollkolben ist aus einem Rohrabschnitt durch Drücken hergestellt, wobei er durch diese Umformung konzentrisch im Bereich beider Rohröffnungen über den äußeren Umfang verjüngt ist.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand der 1, die den Werkzeugträger (19) darstellt, 2, die u.a. Spannfutter (4), Dorn (17) und Hülse (18) darstellt und 3, die einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Abrollkolben (16) zeigt, allgemein erläutert. Die Erfindung ist aber nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. In 1 und 2 sind nur die für die Erfindung wesentlichen Teile dargestellt.
  • 1 zeigt den in axialer Richtung, d. h. parallel und senkrecht zur Spindelachse (5) verfahrbaren Werkzeugträger (19) mit Drückrolle (7) und Werkzeughalter (20) zur Montage eines spanabtragenden Werkzeuges, hier eines schwenkbaren Drehstahls (8).
  • Der Werkzeugträger (19) trägt die Drückrolle (7). Die Drückrollenachse (21) ist in der Regel parallel zur Spindelachse (5) ausgerichtet, kann aber auch gegenüber der Spindelachse (5) in unterschiedlichen Winkelpositionen durch entsprechende Verdrehung des Werkzeugträgers (19) und somit der Drückrollenachse (21) gegen die Spindelachse (5) schwenkbar ausgestaltet sein. Der Werkzeugkopf (22) trägt den Drehstahl (8) und ist mit dem Werkzeughalter (20) lösbar verbunden.
  • 2 zeigt den Aufbau zur Halterung des Werkstückes, das zwischen Hülse (17) und Dorn (18) in dem Spannfutter (4) gehalten ist. Um die rotierende Formrolle (6) sichtbar zu machen ist das Werkstück nicht dargestellt Das Spannfutter (4) wird durch ein Stützlager (14), das den Dorn (18) aufnimmt, gegen die beim Drücken auftretenden beträchtlichen Winkelkräfte fixiert. Das Spannfutter (4) steht über ein Distanzstück (23) mittels dem Dorn (18) mit der Arbeitsspindel (nicht dargestellt) in Wirkverbindung. Die Reitstockwelle (24) ist verfahrbar ausgebildet und in 2 in das Werkstück (nicht dargestellt) mit der Formbuchse (6) eingefahren dargestellt. Durch ein gestrichelte Linie ist die Arbeitsspindelachse (5) angedeutet.
  • Zur Verschiebung des Werkzeugträgers (19) in axialer Richtung, d. h. parallel zur Spindelachse, und senkrecht zur Spindelache ist dieser mit nicht dargestellten Vorschubmotoren versehen. Weiterhin ist der Drehstahl (8) entlang der Drehstahlachse (25) schwenkbar und mit – je nach Anforderung – mit der einen (8) oder der anderen Seite (9) des Drehstahls mit dem Werkstück (2) in Eingriff bringbar.
  • Durch diese Ausgestaltung ist ein automatisches Drücken und Spanen des Werkstückes (2) möglich, ohne dass das Werkstück erneut ggf. in eine andere Maschine eingespannt werden müsste.
  • 3 zeigt einen aus einem Rohrabschnitt nach dem erfindungsgemäßen hergestellten Abrollkolben (16). Der Kreisdurchmesser des Abrollkolbens entspricht dem Kreisdurchmesser des Rohrabschnitts im Bereich der Position (A), ist aber ist durch Drücken im Bereich beider Rohröffnungen (3) über den äußeren Umfang konzentrisch verjüngt (26) und weist über den gesamten äußeren Umfang verteilt an einer Rohröffnung eine gekräpfte/umgebördelte äußerer Kante (27) und riefenförmige Ausnehmungen (28) auf. Die Außenflächen (11) und die Innenflächen (12) des Werkstückes (2) sind im Bereich der Rohröffnungen (3) spanabtragend bearbeitet.

Claims (11)

  1. Werkzeugmaschine (1) zur Umformung von Werkstücken (2) in Form eines Hohlkörpers mit rotationssymmetrischer Öffnung (3), wobei – das Werkstück (2) im Bereich der Arbeitsspindel in ein Spannfutter (4) um die Achse (5) der rotationssymmetrischen Öffnung (3) rotierbar eingespannt ist, – die Werkzeugmaschine ein in das Werkstück (2) ein- und ausführbare rotierende Formbuchse (6) im Bereich des Reitstockes aufweist, – die Werkzeugmaschine zumindest zwei längs und quer zur Spindelachse (5) verfahrbare Werkzeuge (7, 8, 9) aufweist, – zumindest ein Werkzeug ein Drückwerkzeug (7) zur Umformung des Werkstückes (2) im Bereich der rotationssymmetrischen Öffnung (3) durch Ausübung von Druckkräften auf die Werkstückoberfläche (11) ist, wobei das Werkstück (2) in seinem Umfang begrenzbar ist bis es zumindest teilweise an die eingeführte Formbuchse (6) anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass – zumindest ein Werkzeug ein spanabtragendes Werkzeug (8) zum Abstechen des durch Drücken umgeformten Werkstückes (2) ist und – das spanabtragende Werkzeug (8) oder ein weiteres spanabtragendes Werkzeug (9) im Bereich der inneren Oberfläche (11) der Werkstücköffnung sowie ggf. im Bereich der äußeren Oberfläche (12) der Werkstücköffnung an das Werkstück (2) zur weiteren spanabtragenden Bearbeitung heranführbar ist.
  2. Werkzeugmaschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese zwei spanabtragende Werkzeuge (8, 9) aufweist, von denen das zweite im Bereich der inneren Oberfläche (11) der Werkstücköffnung der Werkstücköffnung an das Werkstück (2) zur spanabtragenden Bearbeitung heranführbar ist und die rotierende Formbuchse (6) vor diesem Arbeitschritt aus dem Werkstück ausgeführt ist.
  3. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannfutter (4) durch ein gesondertes, vorzugsweise zweiteiliges, Stützlager (14) fixiert ist.
  4. Verfahren zur Herstellung von Werkstücken (2) in der Form von Hohlkörpern mit zumindest einer rotationssymmetrischen Öffnung (3) an einer Werkzeugmaschine (1) in einer einzigen Aufspannung, wobei das Verfahren zumindest folgende Schritte umfasst: – spanlose Umformung unter Rotation des Werkstückes (2) an der radial nach außen weisenden Oberfläche (11) durch ein Drückwerkzeug (7) bis die umgeformten Werkstückbereiche zumindest teilweise an eine rotierende Formrolle (6) herangeführt sind, – Ausfahren der Formrolle (6) aus der Öffnung (3) des Hohlkörpers, – Abstechen des Werkstückes (2) im Randbereich der Werkstücköffnung (3) durch ein spanabtragendes Werkzeug, und den nachgenannten Schritt: – spanabtragende Umformung an der radial nach innen weisenden Oberfläche (12) des durch Drücken umgeformten Werkstückbereichs, sowie ggf. zusätzlich – spanabtragende Umformung an der radial nach außen weisenden Oberfläche (11) des durch Drücken umgeformten Werkstückbereichs.
  5. Verfahren bzw. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drückwerkzeug eine Drückrolle (7) und/oder eine Formrolle ist.
  6. Verfahren bzw. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das spanabtragende Werkzeug ein Drehstahl (8) oder ein Stechwerkzeug (9) ist.
  7. Verfahren bzw. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (2) rotationssymmetrisch ausgebildet und aus einem vorgeformten Rohling in Form eines zylindrischen Rohrabschnitts hergestellt ist.
  8. Verfahren bzw. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (2) aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung besteht.
  9. Verfahren bzw. Werkzeugmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (2) einer Wärmebehandlung unterzogen wird, wobei das Werkstück (2) vor Einspannung zumindest im umzuformenden Bereich auf 200°C bis 400°C erhitzt wurde.
  10. Verfahren bzw. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass an dem Werkstück (2) durch Umformen ein konischer Dichtsitz (15) gebildet wird.
  11. Verfahren bzw. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das fertiggestellte Werkstück (2) ein Abrollkolben (16) ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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