DE10238585B3 - Zweiteiliges Fluidmodul - Google Patents

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DE10238585B3 DE10238585A DE10238585A DE10238585B3 DE 10238585 B3 DE10238585 B3 DE 10238585B3 DE 10238585 A DE10238585 A DE 10238585A DE 10238585 A DE10238585 A DE 10238585A DE 10238585 B3 DE10238585 B3 DE 10238585B3
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Abstract

Ein Fluidmodul umfaßt ein einstückiges Grundelement, in dem zumindest eine Ausnehmung zum Enthalten eines Fluids und eine erste und eine zweite Fluiddurchführung, die in Fluidverbindung mit der Ausnehmung stehen, gebildet sind. Das Fluidmodul umfaßt ferner ein Membranelement, das mit dem Grundelement verbunden ist und an die Ausnehmung in dem Grundelement angrenzt. Einstückig mit dem Grundelement sind Fluidadapter gebildet, die Mittel zum mechanischen Halten von externen Fluidleitungen an dem Grundelement, um eine Fluidverbindung zwischen den Fluidleitungen und der ersten und zweiten Fluiddurchführung zu schaffen, aufweisen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fluidmodul und insbesondere ein Fluidmodul, das aus einem Grundelement und einem Membranelement besteht.
  • Fluidmodule, die aus Grundelementen und Membranelementen bestehen, sind in der Technik bekannt. Diesbezüglich sei beispielsweise auf den Artikel „Design and Simulation of an Implantable Medical Drug Delivery System Using Microelectromechanical Systems Technology, Li Cao, Susan Mantell, Dennis Polla, in Sensors und Actuators, A94 (2001), Seiten 117–125, verwiesen, der sich auf eine peristaltische Pumpe bezieht, bei der in einer Pyrex-Glasplatte ein Einlaß und ein Auslaß gebildet sind, und bei der ein Siliziumelement strukturiert ist, um eine erste und eine zweite Ventilkammer und eine Pumpkammer, an die jeweils eine Siliziummembran angrenzt, zu definieren.
  • Die JP 02149778 A befasst sich mit einer piezoelektrischen Mikropumpe, die aus einem Membranelement und einem Grundkörper besteht.
  • Aus der JP 2000265963 A ist eine Mikropumpe bekannt, die ein ansaugseitige Fluidkammer aufweist, die mit einem Fluideinlass fluidmäßig verbunden ist. Die Mikropumpe umfasst ferner eine auslassseitige Fluidkammer, die mit einem Fluidauslass fluidmäßig verbunden ist. Die Fluidkammern sind in einem Pumpenkörper gebildet, an dem auch Fluidverbinder für die Einlassöffnung und die Auslassöffnung gebildet sind.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein einfach herstellbares, ohne weiteres flexibel einsetzbares Fluidmodul zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Fluidmodul gemäß Anspruch gelöst.
  • Die vorliegende Erfindung schafft somit ein Fluidmodul, das ohne weiteres in größere Fluidsysteme, beispielsweise für medizinische Anwendungen, integriert werden kann, da einstückig mit dem Grundelement Fluidadapter gebildet sind, die Mittel zum mechanischen Halten von externen Fluidleitungen an dem Grundelement aufweisen. Die Fluidadapter können vorzugsweise mit dem Grundelement integrierte für Standardverbindungen passende Anschlussstücke sein. Das Grundelement und das Membranelement können ferner vorzugsweise derart ausgebildet sein, daß ein durch das Fluidmodul gebildete Fluidteil und ein Aktorteil zur Betätigung des Flu- idteils getrennt voneinander realisiert werden können, so daß lediglich das kostengünstig herstellbare erfindungsgemäße Fluidmodul ein Wegwerfprodukt darstellt, während das Aktorteil wiederverwendbar ist, was insbesondere bei medizinischen Massenanwendungen vorteilhaft ist.
  • Erfindungsgemäß kann das einstückige Grundelement vorzugsweise durch Spritzguß aus Kunststoff hergestellt sein. Alternativ kann das einstückige Grundelement des erfindungsgemäßen Fluidmoduls feinwerktechnisch spanend aus einem geeigneten Material, beispielsweise Metall, hergestellt sein, Das Membranelement, das an die Ausnehmung in dem Grundkörper angrenzt, um zusammen mit dem Grundkörper eine Fluidkammer, die eine Mehrzahl von Ein- bzw. Auslässen enthält, zu definieren, kann aus Silizium, einer Metallfolie (beispielsweise Edelstahl oder Titan) oder einer Elastomermembran gebildet sein. Beim späteren Einsatz des erfindungsgemäßen Fluidmoduls liefert das Membranelement die An triebsmembrane für ein oder mehrere aktive Ventile bzw. eine Pumpkammer des Fluidmoduls, wobei eine Elastomermembran vorzugsweise dann verwendet werden kann, wenn Piezostacks (Piezostapel) oder ein pneumatischer Antrieb als Antriebselemente für die Antriebsmembrane verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäß einstöckig mit dem Grundelement gebildeten Fluidadapter können als sogenannte Fluid-Fittings (d. h. Fluidanschlußstücke) für Schläuche ausgebildet sein, können als LUER-Kegel ausgebildet sein, oder können als mit einem Gewinde versehene Aussparungen in dem Grundelement gebildet sein, wobei die Aussparung vorzugsweise einen Dichtkegel aufweisen kann (LEE-Element der Firma Lee, Conneticut, USA).
  • Durch das erfindungsgemäße Fluidmodul kann eine Vielzahl von Fluidmodulen mit unterschiedlichen Funktionalitäten realisiert werden, bei denen eine bzw. mehrere Fluidkammern durch ein Grundelement und ein damit verbundenes Membranelement gebildet sind, beispielsweise peristaltische Pumpen, Fluidventile, Mischer und dergleichen.
  • Die von dem Grundelement abgewandte Seite des Membranelements des erfindungsgemäßen Fluidmoduls ist vorzugsweise angepaßt, um die einfache Adaption einer Betätigungseinrichtung an die Membranstruktur bzw. das Membranelement zu ermöglichen. Zu diesem Zweck kann die von der Grundstruktur abgewandte Seite des Membranelements vorzugsweise als im wesentlichen ebene Fläche ausgebildet ist. Ferner kann das Membranelement derart in eine Ausnehmung des Grundelements eingebracht sein, um Anschlagstrukturen zum Positionieren der Membran zu bilden. Ferner kann es vorteilhaft sein, daß das Membranelement und das Grundelement eine im wesentliche ebene Oberfläche definieren, insbesondere wenn eine spätere Bearbeitung der Oberseite des Membranelements erfolgen soll, beispielsweise ein Bedrucken derselben.
  • Das erfindungsgemäße Fluidmodul kann unter Verwendung sehr einfacher und kostengünstiger Herstellungsverfahren erzeugt werden, wobei das Grundelement vorzugsweise durch Kunststoffspritzguß oder feinwerktechnisch spanend hergestellt wird, während das Membranelement vorzugsweise als plattenförmiges Element ohne Strukturierungen aus Metall, Kunststoff, Keramik (z.B. Al2O3, LTCC) , einem Halbleitermaterial (z.B. Silizium) oder als eine Elastomermembran hergestellt werden kann. Grundelement und Membranelement müssen dann fest miteinander verbunden oder verklebt werden, wobei hierzu beliebige geeignete Verfahren verwendet werden können. Die Verbindung der beiden Elemente stellt einen wichtigen Punkt dar, da beispielsweise bei Verwendung des erfindungsgemäßen Fluidmoduls als Peristaltikpumpe an dieser Verbindung hohe Scherkräfte auftreten können. Die Verbindung muß daher dicht sein, eine mechanische Beständigkeit besitzen und gegen die zu fordernden Medien chemisch beständig sein. Ferner ist es vorteilhaft, eine dünne Fügeschicht einer Dicke von weniger als 10 μm zu verwenden, da die durch die Fügeschicht beeinflußte Pumpkammerhöhe ein kritischer Designparameter hinsichtlich der Blasentoleranz ist, wenn das Fluidmodul eine Peristaltikpumpe darstellt.
  • Mögliche Verbindungstechniken hängen von den für das Grundelement und das Membranelement verwendeten Materialien ab, wobei insbesondere Klebetechniken und Schweißtechniken in Frage kommen. Besteht das Grundelement aus Kunststoff und das Membranelement aus einer Metallfolie kann die Verbindung beispielsweise durch ein Kleben mit einem Klebstoff hoher Scherfestigkeit erfolgen. Alternativ kann eine Metallmembran vorteilhaft auf ein Kunststoffgrundelement laminiert werden. Alternativ kann ein Insert-Spritzguß durchgeführt werden, bei dem das Membranelement in die Spritzgußform eingebracht wird, bevor ein Spritzgießen des Grundelements erfolgt, wobei dann ein Haftvermittler zwischen Membranelement und Grundelement verwendet werden kann. Bei Kunststoff-Kunststoff-Kombinationen von Grundelement und Membranelement kann die Verbindung beispielsweise mittels eines Ultraschallschweißens erfolgen. Falls eine der beiden Strukturen optisch transparent ist, kann die Verbindung mittels eines Laserschweißens erfolgen. Falls eine Elastomermembran verwendet ist, kann eine Klemmverbindung zwischen Grundelement und Membranelement erfolgen, so daß die Dichteigenschaften der Membran dazu verwendet werden, eine Abdichtung zwischen Grundelement und Membranelement durch Klemmung zu gewährleisten.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1-3 schematische Querschnittansichten unterschiedlicher Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Fluidmoduls für eine Peristaltikpumpe;
  • 4 eine schematische Querschnittdarstellung, die ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fluidmoduls für eine Peristaltikpumpe zusammen mit Pumpengehäuseabschnitten, die beabstandet von dem Fluidmodul dargestellt sind, zeigt;
  • 5 eine Modifikation des in 3 gezeigten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Fluidmoduls;
  • 6a und 6b schematische Darstellungen einer weiteren Modifikation des in 3 dargestellten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Fluidmoduls;
  • 7 eine schematische Querschnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Eluidmoduls für einen Fluidmischer;
  • 8 eine schematische Querschnittdarstellung einer Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Fluidmoduls für ein aktives Fluidventil; und
  • 9a und 9b eine abschnittsweise schematische Querschnittansicht und eine abschnittsweise schematische Draufsicht eines erfindungsgemäßen Fluidmoduls.
  • 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Fluidmodul mit einem Grundelement 10a und einem Membranelement 20a. In dem Grundelement 10a sind drei miteinander fluidisch verbundene Kammern 30, 32 und 34 gebildet, deren Volumina durch das Membranelement 20a unabhängig voneinander durch eine Betätigungseinrichtung (nicht gezeigt) veränderbar sind. Die Kammern 30 und 32 stellen Ventilkammern dar, während die Kammer 34 eine Pumpkammer darstellt. Zwischen den Kammern sind Stützelemente 36 angeordnet, die die voneinander unabhängige Veränderbarkeit der Volumina der Kammern 30, 32 und 34 unterstützen, und die Fluiddurchlässe für eine Fluidverbindung der Kammern miteinander besitzen.
  • In dem Grundelement sind ferner Fluiddurchführungen 38 und 40 gebildet, die in die Kammern 30 bzw. 32 münden und die durch den Mündungsabschnitten der Fluiddurchführungen 38 und 40 gegenüberliegende Abschnitte des Membranelements 20a verschließbar sind. Das Grundelement weist ferner Fluidadapter 42 und 44 auf, die während der Herstellung desselben einstöckig mit demselben gebildet werden. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Fluidadapter als von dem Grundelement 10a vorstehende Schlauchanschlußstücke (Schlauch-Fittings) gebildet, durch die sich die Fluiddurchführungen 38 und 40 erstrecken und die an dem von dem Grundelement 10a entfernten Ende jeweils von dem Grundelement 10 weg kegelförmig zulaufende Elemente 46, 48 aufweisen. Die dem Grundelement 10a zugewandte Seite der kegelförmig zulaufenden Elemente 46, 48 ist dicker als der restliche vorstehende Bereich der Fluidadapter, so daß dort ei ne Stufe gebildet ist. Derartige Schlauchanschlußstücke mit den kegelförmig zulaufenden Elementen 46 und 48 ermöglichen ein einfaches Anschließen von Schläuchen an dieselben, wobei durch die oben beschriebene widerhakenartige Struktur Mittel zum mechanischen Halten der Schläuche an den Fluidadaptern 42, 44 vorgesehen sind, die darüber hinaus eine nach außen fluiddichte Fluidverbindung zwischen Schlauch und Fluiddurchführung 38 bzw. 40 liefern.
  • An ein Pumpkörper-Fluidmodul, wie es in 1 dargestellte ist, können drei voneinander unabhängig ansteuerbare Betätigungseinrichtungen adaptiert werden, die die jeweiligen Membranbereiche unabhängig voneinander auslenken können.
  • Diesbezüglich sei auf 4 verwiesen, in der ein Grundelement 10b gezeigt ist, das im wesentlichen dem in 1 gezeigten Grundelement 10a entspricht. Jedoch sind an den Mündungsbereichen der Fluiddurchführungen 38, 40 in die Ventilkammern 30 und 32 bei dem in 4 gezeigten Grundelement 10b jeweils Dichtlippen 50, 52, die die Mündungsbereiche der Fluiddurchführungen umgeben, vorgesehen. Ferner sind in 4 ein oberer Abschnitt 60 und ein unterer Abschnitt 62 eines Pumpengehäuses beabstandet von dem Fluidmodul gezeigt. An dem oberen Abschnitt 60 des Pumpengehäuses sind drei Piezo-Stapelaktoren 64, 66 und 68 angebracht. Obwohl in 4 die Piezo-Stapelaktoren entfernt von dem Membranelement 20a und der untere Abschnitt 62 des Pumpengehäuses entfernt von der Unterseite des Grundelements 10b dargestellt sind, werden im Betrieb die Piezo-Stapelaktoren 64, 66 und 68 auf jeweiligen Bereichen des Membranelements aufliegen, während der untere Abschnitt 62 des Pumpengehäuses auf dem Grundelement 10b aufliegt, so daß das Fluidmodul zwischen den Piezo-Stapelaktoren und dem unteren Abschnitt 62 des Pumpengehäuses gehalten ist.
  • Somit eignet sich das erfindungsgemäße Fluidmodul zur Adaption eines peristaltischen Pumpprinzips, auf das lediglich kurz eingegangen werden soll. Ausgehend von einem Anfangs zustand, bei dem der Piezostapel-Aktor 68 die Membran treibt, um die Fluiddurchführung 40 zu verschließen, bei dem das Volumen der Pumpkammer 34 durch Betätigen des Piezo-Stapelaktors 66 reduziert ist, und bei dem die Fluiddurchführung 38 offen ist, bewirkt der Piezostapel-Aktor 66 eine Vergrößerung des Volumens der Pumpkammer 34. Dadurch wird Fluid durch die Fluiddurchführung 38 in die Pumpkammer 34 angesaugt. Im Anschluß wird durch den Piezostapel-Aktor 64 die Fluiddurchführung 38 verschlossen, indem der entsprechende Membranabschnitt des Membranelements 20a auf die Dichtlippe 50 gedrückt wird. Nun wird die Fluiddurchführung 40 durch entsprechende Betätigung des Piezostapel-Aktors 68 geöffnet, woraufhin das Volumen der Pumpkammer 34 reduziert wird, indem der an die Pumpkammer 34 angrenzende Membranabschnitt betätigt wird. Dadurch erfolgt ein Ausstoß von Fluid durch die Fluiddurchführung 40. Anschließend wird die Fluiddurchführung 40 geschlossen, indem durch den Piezostapel-Aktor 68 der gegenüberliegende Membranabschnitt auf die Dichtlippe 52 gedrückt wird. Dann wiederholt sich der oben beschriebene Pumpzyklus.
  • Die in 4 gezeigte Adaption von Piezostapel-Aktoren ermöglicht vorteilhaft die Trennung von Fluidteil und Aktorteil. Eine solche Trennung kann auch erreicht werden, wenn die Betätigung der Membran durch das Anlegen von pneumatischen Unter- und Über-Drücken realisiert wird. Durch diese vorteilhafte Trennung von Fluidteilung, d. h. erfindungsgemäßem Fluidmodul, und Aktorteil werden beispielsweise medizinische Anwendungen möglich, bei denen das kostengünstig hergestellte Fluidteil nach Gebrauch entsorgt werden muß. Eine Pumpe, wie sie unter Verwendung des erfindungsgemäßen Fluidmoduls implementierbar ist, kann echt bidirektional arbeiten. Die Pumpe kann ferner blasentolerant und selbstansaugend ausgeführt werden, indem das Pumpkammervolumen, d. h. das Volumen aller drei Kammern 30, 32 und 34 zwischen den Ventilsitzen, die in 4 durch die Dichtlippen 50) und 52 gebildet sind, so ausgeführt ist, daß das Kompressionsverhältnis, d. h. das Verhältnis zwischen Hubvolumen der mittleren Pumpmembran und dem Pumpkammervolumen, Werte größer als typischerweise 0,2 einnimmt. Dadurch kann ein selbstansaugender und blasentoleranter Betrieb sichergestellt werden. Die Ventile des beschriebenen Fluidmoduls kann aktive normal geöffnete Ventile eingesetzt werden, die unabhängig voneinander verwendet werden können.
  • Alternativ zu den beschriebenen Piezostapel-Aktoren bzw. dem pneumatischen Antrieb kann der Antrieb auch durch Aufkleben von Piezokeramiken oder die Bildung eines Piezo-Membranwandlers realisiert sein, bei dem ein Piezoelement bzw. eine Piezokeramik fest mit einem Membranabschnitt verbunden ist. Ein solcher Verbund kann durch Kleben gebildet werden oder dadurch, daß ein Piezoelement in Dickschichttechnik auf dem Membranabschnitt gebildet wird. Daneben können elektrostatische Anziehungskräfte unter Verwendung einer Gegenelektrodeneinheit zum Betätigen der Membran verwendet werden, wobei auch in einem solchen Fall eine Trennung von Fluidteil und Aktorteil noch möglich ist.
  • Ein alternatives Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fluidmoduls, bei dem die Fluidadapter eines Grundelements 10b als LUER-Kegel 70 ausgebildet sind, ist in 2 gezeigt. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, bei dem als Fluidadapter für die Fluiddurchführung 40 ein LUER-Kegel 70 vorgesehen ist, während als Fluidadapter für die Fluiddurchführung 38 eine Aussparung 72 in einem Grundelement 10b vorgesehen ist. Die Aussparung 72 ist mit der Fluiddurchführung 38 fluidmäßig verbunden und besitzt einen größeren Querschnitt als dieselbe. Auf der Innenseite der Aussparung 72 ist ein Gewinde 74 vorgesehen. Ferner ist zwischen Aussparung 72 und Fluiddurchführung 38 ein Dichtkegel 76 vorgesehen, was als LEh-Struktur bekannt ist.
  • Die Fluidadapter, die erfindungsgemäß einstückig mit den Grundelementen der jeweiligen Fluidmodule gebildet sind, ermöglichen das mechanischen Halten von externen Fluidlei tungen an den Grundelementen, um eine Fluidverbindung zwischen den Fluidleitungen und den Fluiddurchführungen in den Grundelementen zu schaffen. Dabei wird durch die verwendeten Schlauch-Anschlußstücke gemäß 1, die LUER-Kegel gemäß 2 oder das Gewinde mit Dichtkegel gemäß 3 jeweils eine nach außen fluiddichte Verbindung unter Verwendung von für Standardverbindungen passenden Anschlussstücken geschaffen.
  • In 5 ist wiederum ein alternatives Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei sich das Fluidmodul gemäß 5 lediglich im Aufbau der Ausnehmung zum Enthalten eines Fluids in dem Grundelement 10e von dem Aufbau des Fluidmoduls gemäß 3 unterscheidet. Das Grundelement 10e gemäß 5 umfaßt eine Pumpkammer 76, die eine verglichen mit den Ventilkammern 30 und 32 größere Höhe aufweist. Ferner sind die Mündungen der Fluiddurchführungen 38 und 40 in die Ventilkammern 30 und 32 auf der der Pumpkammer 76 zugewandten Seite mit Dichtlippen 80 versehen, während auf der von der Pumpkammer 76 abgewandten Seite der Mündungen die Höhe der Ventilkammern weiter reduziert ist.
  • Das in 5 gezeigte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fluidmodul ist vorteilhaft dahingehend, daß dadurch, daß die Pumpkammer größer ausgeführt wird als die Ventilkammern, ein hohes Hubvolumen und ein geringes Totvolumen einer dadurch gebildeten Pumpe erreicht werden kann.
  • Ein erfindungsgemäßes Fluidmodul, das eine Pumpe mit einem weiter optimierten Kompressionsverhältnis ermöglicht, ist in den 6a und 6b gezeigt. Bei dem dort gezeigten Flu- idmodul ist die Form der Pumpkammer 82 an die Biegelinie der Membran 20a, wenn dieselbe ausgelenkt wird, um das Pumpkammervolumen zu reduzieren, angepaßt. Dadurch kann ein in der Pumpkammer befindliches Fluid durch die Membran im wesentlichen vollständig aus der Pumpkammer verdrängt werden. Die exakte Biegelinie der Membran hängt davon dem jeweils verwendeten Antrieb ab, so daß die exakte Ausgestal tung der Pumpkammerform ebenfalls von dem verwendeten Antrieb abhängt. Ferner sind in dem Grundelement 10f ausgehend von der Pumpkammer 82 vertiefte Kanäle 84, die jeweils bis zu den Mündungen der Fluiddurchführungen 38, 40, die wiederum mit Dichtlippen versehen sein können, reichen, vorgesehen. Durch das Vorsehen dieser Kanäle 84, die eine größere Tiefe als die übrigen Bereiche der Ventilkammern aufweisen, kann der Strömungswiderstand verringert werden, so daß höhere Förderraten erreicht werden können. Die in den 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Fluidmodulen ermöglichen somit die Erzeugung von peristaltischen Pumpen mit einem Kompressionsverhältnis, das auch das Pumpen von Gasen mit hohem Druck ermöglicht.
  • 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fluidmoduls, das einen Mischer darstellt. Dabei umfaßt ein Grundelement 10g, das wiederum mit einem Membranelement 20a gefügt ist, eine Mischkammer 90, zwei Fluideinlässe 92 und einen Fluidauslaß 94. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind für die Fluideinlässe 92 jeweils Gewinde mit Dichtkegel als Fluidadapter einstückig mit dem Grundelement 10g gebildet, während für den Fluidauslaß 94 ein LUER-Kegel einstückig mit dem Grundelement 10g gebildet ist. Bei dem in 7 gezeigten Fluidmodul ist auf dem Membranelement 20a eine Piezokeramik 96 vorgesehen, durch die das Membranelement 20a angetrieben werden kann, um durch die Fluideinlässe 92 zugeführte Fluide zu mischen und durch den Fluidauslaß 94 auszustoßen.
  • Das in 8 gezeigte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fluidmoduls stellt ein normal offenes aktives Ventil dar. Wiederum ist ein Grundelement 10b mit einem Membranelement 20a gefügt, wobei in dem Grundelement eine Ventilkammer 100 und zwei Fluiddurchführungen 38, 40 gebildet sind. Für die Fluiddurchführung 38 ist als Fluidadapter ein Gewinde mit Dichtkegel 102 vorgesehen, wie es beispielsweise oben Bezug nehmend auf 3 näher erläutert wurde. Für die Fluiddurchführung 40 ist als Fluidadapter ein LUER-Kegel 70 einstückig mit dem Grundelement 10h gebildet. Die Fluiddurchführung 40 ist dort, wo dieselbe in die Ventilkammer 100 mündet, mit einer Dichtlippe 104 versehen. Zum Verschließen der Fluiddurchführung 40 und somit des in 8 gezeigten Fluidventils wird das Membranelement 20a durch die Piezokeramik 96 betätigt, um auf der Dichtlippe 104 aufzuliegen, und somit die Fluiddurchführung 40 zu verschließen.
  • Ein alternatives Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fluidmoduls ist abschnittsweise in den 9a und 9b gezeigt, wobei 9a eine schematische Querschnittansicht eines mit einem Membranelement 20a versehenes Grundelement 10i zeigt, während 9b eine abschnittsweise Draufsicht auf das Grundelement 10i zeigt.
  • Wie in 9a zu sehen ist, ist in dem Grundelement 10i ein äußerer Anschlag 120, um die Membran in einer Richtung perallel zur Oberfläche des Grundelements 10i zu positionieren, gebildet. Ferner umfasst das Grundelement eine Aufnahmeausnehmung 122 zur Aufnahme möglicher Grate des Membranelements 20a, die beim Vereinzeln am Rand der Membran gebildet werden können. Schließlich ist in dem Grundelement 10i ein Kapillarstopgraben 124 vorgesehen, der die in dem Grundlelement 10i gebildeten Fluidbereiche, d.h. im Fall einer Peristaltikpumpe die beiden Ventilkammern und die Pumpkammer vollständig umgibt. Eine Fügefläche, an der das Membranelement 20a an das Grundelement 10i gefügt ist, ist in 9a mit dem Bezugszeichen 126 bezeichnet. An dieser Stelle sei angemerkt, daß in 9b der Einfachheit halber lediglich der Kapillarstopgraben gezeigt ist, nicht jedoch die Aufnahmeausnehmung 122. Ferner sind in 9b die zwischen der jeweiligen Ventilkammer 30 bzw. 32 und der Pumpkammer 34 gebildeten Fluidkanäle 130 bzw. 132 zu erkennen.
  • Im folgenden wird kurz erläutert, wie eine mögliche Befestigung des Membranelements an dem Grundelement bei einem erfindungsgemäßen Fluidmodul erfolgen kann.
  • Wird bei dem erfindungsgemäßen Fluidmodul das Membranelement an den Grundkörper geklebt, so ist zu beachten, daß die Dosierung von Fügeschichtmaterialien (z.B. Klebstoff) kritisch ist, da einerseits die Membran rundum dicht sein muß (also ausreichend. Klebstoff aufgebracht werden muß), und andererseits ein Eindringen von überschüssigem Klebstoff in die Fluidkammern vermieden werden muß.
  • Das Fügeschichtmaterial, das ein Klebstoff oder ein Haftmittel sein kann, wird z.B. durch Dispensieren oder durch einen entsprechend geformten Stempel auf die Fügeschicht aufgebracht. Nach dem Auftrag des Fügeschichtmaterials wird die Membran auf das Grundelement bestückt. Mögliche Grate, die z.B. beim Vereinzeln am Rand der Membran sein können, finden in einer entsprechenden Aufnahme für den Grat Platz, so daß eine definierte Lage der Membran vor allem in der Richtung senkrecht zur Oberfläche derselben sichergestellt ist, was bezüglich des Totvolumens und der Dichtheit wichtig ist.
  • Danach wird mit einem Stempel auf den Pumpenkörper gedrückt, damit die Klebeschicht möglichst dünn und definiert bleibt. Um überschüssigen Kleber aufzunehmen, kann ein die in dem Pumpenkörper gebildeten Fluidbereiche umgebender Kapillarstopgraben vorgesehen sein. Somit kann solcher überschüssiger Kleber nicht in die Fluidkammern gelangen. Unter diesen Bedingungen kann der Klebstoff definiert und dünn aushärten. Das Aushärten kann bei Raumtemperatur erfolgen oder beschleunigt im Ofen oder durch UV-Bestrahlung bei Verwendung von UV-härtenden Klebstoffen.
  • Alternativ zu der beschriebenen Klebetechnik kann als Verbindungstechnik ein Anlösen des Grundelements durch geeig nete Lösemittel und ein Fügen einer Kunststoffmembran an den Grundkörper erfolgen.

Claims (11)

  1. Fluidmodul mit folgenden Merkmalen: einem einstückigen Grundelement (10a 10h), in dem zumindest eine Ausnehmung (30, 32, 34; 76; 82, 84; 90; 100) zum Enthalten eines Fluids und eine erste und eine zweite Fluiddurchführung (38, 40; 92, 94), die in Fluidverbindung mit der Ausnehmung stehen, gebildet sind; und einem Membranelement (20a), das mit dem Grundelement (10a 10h) verbunden ist und an die Ausnehmung in dem Grundelement angrenzt, wobei einstückig mit dem Grundelement Fluidadapter (42, 44, 46, 48; 70; 72, 74, 76) gebildet sind, die Mittel zum mechanischen Halten von externen Fluidleitungen an dem Grundelement, um eine Fluidverbindung zwischen den Fluidleitungen und der ersten und zweiten Fluiddurchführung zu schaffen, aufweisen, und wobei in dem einstückigen Grundelement (10a 10h) ein Graben (124) vorgesehen ist, der die in dem Fluidelement gebildete Ausnehmung umgibt.
  2. Fluidmodul nach Anspruch 1, bei dem zumindest ein Fluidadapter einen von dem Grundelement vorstehenden Abschnitt (42, 44) aufweist, durch den sich die erste oder zweite Fluiddurchführung (38, 40) erstreckt.
  3. Fluidmodul nach Anspruch 2, bei dem der vorstehende Abschnitt (42, 44) an seinem von dem Grundkörper (10a) beabstandeten Ende verdickte, von dem Grundelement weg kegelförmig zulaufende Abschnitte (46, 48) aufweist.
  4. Fluidmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem zumindest ein Fluidadapter durch einen männlichen LUER-Verbinder (70) gebildet ist.
  5. Fluidmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem zumindest ein Fluidadapter eine in dem Grundkörper ge bildete Aussparung (72), die mit einer Fluiddurchführung (38) fluidmäßig verbunden ist, aufweist, wobei auf der Innenseite der Aussparung (72) ein Gewinde (74) vorgesehen ist.
  6. Fluidmodul nach Anspruch 5, bei dem der Querschnitt der Aussparung (72) größer ist als der der Fluiddurchführung (38), wobei zwischen Aussparung (72) und Fluiddurchführung (38) ein kegelförmiger Bereich (76) vorgesehen ist.
  7. Fluidmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das Grundelement (10a 10h) in Kunststoffspritzgußtechnik oder feinwerktechnisch spanend hergestellt ist.
  8. Fluidmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem das Membranelement aus einer Metallfolie, aus Keramik, aus Kunststoff oder aus Silizium besteht.
  9. Fluidmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die Ausnehmung in dem Grundelement und das Membranelement eine erste Ventilkammer (30), eine Pumpkammer (34) und eine zweite Ventilkammer (32) definieren, wobei die erste Fluiddurchführung (38) in die erste Ventilkammer (30) mündet und durch das Membranelement (20a) verschließbar ist und die zweite Fluiddurchführung (40) in die zweite Ventilkammer (32) mündet und durch das Membranelement verschließbar ist.
  10. Fluidmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die Ausnehmung (100) in dem Grundelement (10h) eine Ventilkammer ist, wobei eine der Fluiddurchführungen (40) durch das Membranelement (20a) verschließbar ist, so daß das Fluidmodul ein aktives Ventil darstellt.
  11. Fluidmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die Ausnehmung (90) in dem Grundelement (10g) eine Mischkammer darstellt, wobei zwei Fluiddurchführungen (92) Fluideinlässe und eine Fluiddurchführung (94) einen Auslaß darstellen, so daß das Fluidmodul einen Mischer darstellt.
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