DE102008059205A1 - Bidirektionale Fördervorrichtung - Google Patents

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Abstract

Eine Vorrichtung (100) zum Fördern eines Mediums entlang eines Leitungssystems (105) weist einen Einlass (110) und einen Auslass (120) für das Medium und eine Fördereinrichtung (130) auf, die eine Druckseite (130d) und eine Saugseite (130s) aufweist. Ferner weist die Vorrichtung (100) ein erstes Ventil (140a), das zwischen die Druckseite (130d) und den Einlass (110) geschaltet ist, ein zweites Ventil (140b), das zwischen die Druckseite (130d) und den Auslass (120) geschaltet ist, ein drittes Ventil (140c), das zwischen die Saugseite (130s) und den Auslass (120) geschaltet ist und ein viertes Ventil (140d), das zwischen die Saugseite (130s) und den Einlass (110) geschaltet ist, auf. Außerdem ist eine Steuereinrichtung (150) ausgebildet, um zwischen einem ersten und einem zweiten Fördermodus zu schalten, wobei in dem ersten Fördermodus das zweite und vierte Ventil (140b, 140d) geöffnet und das erste und dritte Ventil (140a, 140c) geschlossen sind, so dass das Medium vom Einlass (110) zum Auslass (120) förderbar ist. In dem zweiten Fördermodus sind das zweite und vierte Ventil (140b, 140d) geschlossen und das erste und dritte Ventil (140a, 140c) geöffnet, so dass das Medium vom Auslass (120) zum Einlass (110) förderbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und auf ein Verfahren zum Fördern eines Mediums entlang eines Leitungssystems und insbesondere auf eine bidirektionale Membranpumpe.
  • Bei vielen Pumpenprinzipien ist die Pumprichtung sehr leicht umkehrbar. Beispiele hierfür sind Peristaltikpumpen und Zahnradpumpen. Für Membranpumpen trifft dies allerdings nicht zu. Einige Anwendungen sind jedoch speziell auf eine Membranpumpe mit einer möglichen Richtungsumkehr angewiesen. Beispiele hierfür finden sich in der Automobilindustrie, wo beispielsweise Dieselfahrzeuge mit Abgasnachbehandlung durch Harnstoff (z. B. um Stickoxide zu entfernen) eine Zudosierung des Harnstoffs unter Nutzung einer Umkehrung (Rückführung des Harnstoffs) benötigen. Im Stand der Technik sind einige Verfahren oder Vorrichtungen für Pumpen mit Pumprichtungsumkehrung bekannt. In DE 10 2006 068 38 A1 ist beispielsweise ein System offenbart, in dem eine Rückführung einer Flüssigkeit (Richtungsumkehr) über einen Belüftungsmodus erreicht wird.
  • Ein zweites Beispiel dafür sind aktive Ventile. Zwei aktive 2/2-Wegeschaltventile werden beispielsweise anstatt der zwangsgesteuerten passiven Klappenventile verwendet. Da sich somit die Öffnungs- und Schließzeiten frei definieren lassen, kann die Pumprichtung beliebig umgekehrt werden. Dieses Prinzip findet sich beispielsweise in DE 195 32 037 C1 . Weiterhin existieren Mikrodosiereinheiten, die ebenfalls direkt und indirekt auf diesem Prinzip beruhen. Ein Vorteil von Systemen unter Nutzung aktiver Ventile besteht darin, dass dadurch ein freies Ansprechen der Ventile möglich ist. Nachteilig sind jedoch die hohen Kosten der Ventile und die große Belastung durch häufige Schaltspiele, z. B. wird in der Regel mit der Pumpenfrequenz geschaltet.
  • Ein weiteres Beispiel um eine Richtungsumkehr zu erreichen besteht in der Nutzung von 4/2-Wegeventilen. Obwohl dies auf dem hydraulischen Schaltbild sehr einfach darstellbar ist, ist dies in der Realität jedoch komplex ausgeführt.
  • Die einzelnen fluidischen Ventile müssen nämlich gegen einen hohen Druck sicher geschlossen werden, und ferner ist die Nennweite der Ventile groß, da der gesamte Volumenstrom durch diese Ventile gepumpt wird. Dazu ist eine hohe Aktuatorkraft erforderlich. Typischerweise werden derzeit Elektromagneten als Aktuatoren für diese Anwendung eingesetzt. Grundsätzlich besteht jedoch das Problem, dass bei hydraulischen Ventilen der Aktuator vom Medium fluidisch getrennt werden sollte. Dadurch ist eine aufwendige Abdichtung zwischen Aktuator und Fluid-führenden Teile erforderlich. Gleichzeitig sollten jedoch Aktuatorkraft und Hub beim Schalten des Ventils auf die Dichtelemente des Ventils übertragen werden.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Fördern eines Mediums entlang eines Leitungssystems zu schaffen, welches die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik (z. B. aufwendige Abdichtung) vermeidet und ein leichtes und effizientes Umkehren der Förderrichtung ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 14 und ein Verfahren nach Anspruch 23 gelöst.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Förderrichtung einer Pumpe (Fördereinrichtung) leicht dadurch umkehrbar ist, dass vier Ventile zwischen der Fördereinrichtung einerseits und dem Einlass und Aus lass andererseits angeordnet werden. Konkret wird ein erstes Ventil zwischen den Einlass und die Druckseite der Fördereinrichtung, ein zweites Ventil zwischen den Auslass und die Druckseite der Fördereinrichtung, ein drittes Ventil zwischen die Saugseite und den Auslass und ein viertes Ventil zwischen die Saugseite und den Einlass geschaltet. Die Ventile können beispielsweise derart ausgebildet sein, dass in einem aktivierten Zustand die Leitung offen und in einem deaktivierten Zustand die Leitung geschlossen ist.
  • Das erste, das zweite, das dritte oder das vierte Ventil können beispielsweise ein 2/2-Wegeventil aufweisen. Optional können jedoch auch alle besagten Ventile ein 2/2-Wegeventil sein, wovon im Folgenden ausgegangen wird. Die vier 2/2-Wegeventile werden dabei mittels einer Steuereinrichtung kontrolliert, so dass beispielsweise in einem ersten Fördermodus das zweite und vierte 2/2-Wegeventil offen sind und das erste und dritte 2/2-Wegeventil in diesem Fördermodus geschlossen sind, so dass das Medium von dem Einlass zu dem Auslass gefördert wird. In einem zweiten Fördermodus sind umgekehrt das erste und dritte 2/2-Wegeventil offen und das zweite und das vierte 2/2-Wegeventil sind geschlossen. In dem zweiten Fördermodus wird somit das Medium über das dritte 2/2-Wegeventil, die Fördereinrichtung und das erste 2/2-Wegeventil zu dem Einlass gefördert. In dem ersten Fördermodus wird das Medium umgekehrt von dem Einlass über das vierte 2/2-Wegeventil, die Fördereinrichtung und das zweite 2/2-Wegeventil zu dem Auslass gefördert.
  • Bei weiteren Ausführungsbeispielen erfolgt das Öffnen und Schließen durch die Steuereinrichtung hydraulisch oder pneumatisch oder mechanisch. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass die 2/2-Wegeventile eine Membran, einen Eingang und einen Ausgang und eine Druckkammer (Steuerdruckkammer) aufweisen, wobei die Druckkammer einen Steueranschluss hat, über den das Schließen durch eine Druckerhöhung in der Druckkammer erfolgt. Als Folge der Druckerhöhung in der Druckkammer wird die Membran, die die Druckkam mer begrenzt, deformiert, so dass das Ventil geschlossen und die Leitung dadurch zwischen dem Eingang von dem Ausgang getrennt wird. Das 2/2-Wegeventil weist einen Ventilsitz auf und diese Deformation der Membran kann beispielsweise dadurch verursacht werden, dass die Membran eine Fläche aufweist, die größer ist als die Querschnittsfläche der Leitung am Ventilsitz des 2/2-Wegeventils, so dass in Folge der größeren Fläche eine resultierende Kraft auf die Membran wirkt und dadurch die Membran deformiert und ein Schließen oder ein Trennen des Eingangs von dem Ausgang bewirkt wird.
  • Bei weiteren Ausführungsbeispielen weisen die 2/2-Wegeventile einen Steueranschluss zum Öffnen oder Schließen auf und die Steuereinrichtung ist derart ausgebildet, dass beim Schließen der Steueranschluss mit der Druckseite der Fördereinrichtung verbunden wird und beim Öffnen der Steueranschluss mit der Saugseite der Fördereinrichtung verbunden wird. Das Verbinden der Steueranschlüsse mit der Saug- oder Druckseite kann bei weiteren Ausführungsbeispielen beispielsweise mittels eines Steuerventils (Schaltventil) geschehen, wobei das Steuerventil ausgebildet ist, die Steueranschlüsse des ersten und dritten 2/2-Wegeventils mit der Druckseite zu verbinden (im ersten Fördermodus) oder im zweiten Fördermodus die Druckseite der Fördereinrichtung mit den Steueranschlüssen des zweiten und vierten 2/2-Wegeventils zu verbinden. Das Steuerventil kann dabei beispielsweise ein 3/2-Wegeventil mit einem Einlass, einem Auslass und einen weiteren Auslass aufweisen und die Fördereinrichtung kann beispielsweise eine Membranpumpe sein.
  • Bei weiteren Ausführungsbeispielen ist es optional ferner möglich, dass am Ausgang ein Dosierventil angeordnet ist. Das Dosierventil kann beispielsweise ein weiteres 2/2-Wegeventil sein.
  • Bei weiteren Ausführungsbeispielen ist ein erster Strömungswiderstand zwischen die Saugseite der Fördereinrich tung und den weiteren Auslass des Steuerventils geschaltet und ein zweiter Strömungswiderstand ist zwischen die Saugseite und den Auslass des Schaltventils geschaltet.
  • Ferner kann am Einlass ein Reservoir ausgebildet sein, aus welchem in dem ersten Fördermodus das Medium zu dem Auslass gepumpt wird und in dem zweiten Modus von dem Auslass zurück in das Reservoir gepumpt oder förderbar ist. Die Rückstellung der 2/2-Wegeventile kann beispielsweise mittels einer Feder oder durch eine Rückstellkraft einer Membran (Elastizität) oder durch eine andere mechanische Rückstelleinrichtung vonstatten gehen, so dass, wenn am Steueranschluss kein Druck anliegt (im geöffneten Zustand), das 2/2-Wegeventil sich automatisch in dem offenen Zustand schaltet.
  • Somit weisen Ausführungsbeispiele ein System zur Umkehrung der Pumprichtung z. B. einer Membranpumpe auf, das im Vergleich zu konventionellen Systemen weniger komplex und damit kostengünstiger ist. Zum Umschalten der Richtung kann beispielsweise ein kleines 3/2-Wegeventil genutzt werden, während die Hauptventile über ein Vorsteuerprinzip vom Medium selbst betätigt werden. Der Druck des Mediums liefert somit die entsprechende Kraft zur Betätigung der Ventile und braucht nicht zusätzlich zum Beispiel durch einen Elektromagneten aufgebracht werden.
  • Dadurch weisen Ausführungsbeispiele gegenüber bekannten Lösungen eine Reihe von Vorteilen auf. Dazu zählen beispielsweise ein höherer Integrationsgrad, der über die Integration der 2/2-Wegeventile beispielsweise direkt auf einen Pumpenkopf realisiert werden kann. Ferner ist ein geringer Steuervolumenstrom für das hydraulische bzw. pneumatische Betätigen der Ventile erreichbar. Um diesen geringen Steuervolumenstrom zu schalten, ist lediglich eine geringe Steuerkraft bzw. Aktuatorkraft erforderlich. Damit ist es möglich, die Umkehrung der Pumpenrichtung kostengünstiger und kompakter zu realisieren als dies bei konventionellen Lösungen möglich ist.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Prinzipdarstellung einer Fördereinrichtung gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung;
  • 2 ein Schaltsymbol eines 4/2-Wegeventils, welches bei konventioneller Förderumkehr genutzt wird;
  • 3 einen Hydraulikplan einer konventionellen Fördereinrichtung mit dem 4/2-Wegeventil;
  • 4 eine schematische Darstellung für eine Erweiterung eines Pumpenkopfes gemäß Ausführungsbeispielen;
  • 5a eine Draufsicht auf eine Ventilvorrichtung zur Realisierung des Ausführungsbeispieles nach 4;
  • 5b eine Schnittansicht der Ventilvorrichtung von 5a entlang der Schnittlinie Vb;
  • 6A, B Schaltstellungen eines fluidisch betätigten 2/2-Wegeventils gemäß Ausführungsbeispielen; und
  • 7 ein hydraulischer oder pneumatischer Schaltplan eines Fördersystems gemäß Ausführungsbeispielen.
  • Bevor im Folgenden die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert wird, wird darauf hingewiesen, dass gleiche Elemente in den Figuren mit den gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen versehen sind, und dass eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente weggelassen wird.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Fördervorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung 100 fördert ein Medium entlang eines Leitungssystems 105, zwischen einem Einlass 110 und einem Auslass 120. Die Vorrichtung 100 weist eine Fördereinrichtung 130 mit einer Saugseite 130s und einer Druckseite 130d, vier 2/2-Wegeventile 140 und eine Steuereinrichtung 150 auf. Die vier 2/2-Wegeventile 140 sind dabei wie folgt angeordnet. Ein erstes 2/2-Wegeventil 140a ist zwischen die Druckseite und den Einlass 110 geschaltet. Ein zweites 2/2-Wegeventil 140b ist zwischen die Druckseite 130d und den Auslass 120 geschaltet. Ein drittes 2/2-Wegeventil 140c ist zwischen die Saugseite 130s und den Auslass 120 geschaltet. Ein viertes 2/2-Wegeventil 140d ist zwischen die Saugseite 130s und den Einlass 110 geschaltet. Die Steuereinrichtung 150 ist ferner ausgebildet, um zwischen einen ersten und zweiten Fördermodus zu schalten, wobei in dem ersten Fördermodus das zweite und vierte 2/2-Wegeventil 140b, d geöffnet und das erste und dritte 2/2-Wegeventil 140a, c geschlossen sind, so dass das Medium durch die Fördereinrichtung 130 vom Einlass 110 zum Auslass 120 förderbar ist. In dem zweiten Fördermodus ist das zweite und vierte 2/2-Wegeventil 140b, d geschlossen und das erste und dritte 2/2-Wegeventil 140a, c geöffnet, so dass das Medium vom Auslass 120 zum Einlass 110 durch die Fördereinrichtung 130 förderbar ist. Die Förderpumpe pumpt dabei stets in einer Richtung von der Saugseite 130s zur Druckseite 130d.
  • 2 zeigt ein Schaltsymbol für ein 4/2-Wegeventil 240, welches bei konventionellen Fördervorrichtungen zur Förderumkehr genutzt wird. Insgesamt weist das 4/2-Wegeventil 240 vier Anschlüsse auf und in zwei Schalterstellungen werden verschiedene der vier Anschlüsse miteinander verbunden. Die vier Anschlüsse können beispielsweise zwei Eingangsan schlösse und zwei Ausgangsanschlüsse umfassen, wobei die beiden Eingangsanschlüsse jeweils durch den Beginn des Pfeiles dargestellt sind und die beiden Ausgangsanschlüsse durch die Endpunkte der Pfeile dargestellt sind. Die vier Anschlüsse entsprechen somit einem ersten und einem zweiten Kanal, die durch die beiden Pfeile dargestellt sind und das 4/2-Wegeventil 240 passieren.
  • In einer ersten Schalterstellung 241 sind die vier Anschlüsse in der gezeigten Art miteinander verbunden und in einer zweiten Schalterstellung 242 sind die Anschlüsse in der anderen Art miteinander verbunden. Im Vergleich zur ersten Schalterstellung 241 sind in der zweiten Schalterstellung 242 ein Eingang mit dem Ausgang (jenem Ausgang an der anderen Pfeilrichtung) vertauscht, so dass beide Kanäle sich kreuzen und sich dadurch eine Umkehrung der Förderrichtung realisieren lässt. Ferner weist das 4/2-Wegeventil einen Steueranschluss 245 und eine mechanische Rückstellvorrichtung (z. B. Feder) 244 auf, wobei das 4/2-Wegeventil 240 durch eine Betätigung des Steueranschlusses 245 zwischen der ersten Schalterstellung 241 und der zweiten Schalterstellung 242 geschaltet wird. Sofern am Steueranschluss 245 kein Signal anliegt (deaktiviert), ist die erste Schalterstellung 241 realisiert, so dass kein Kreuzen der Kanäle vorliegt. Erst bei Aktivierung des Steueranschlusses 245 werden beide Kanäle durch das 4/2-Wegeventil 240 miteinander gekreuzt.
  • 3 zeigt einen Hydraulikplan eines konventionellen Gesamtsystems unter Nutzung des 4/2-Wegeventils 240 aus 2 zur Förderumkehr. Das gezeigte Fördermodul weist ein Reservoir 210 auf, das mittels eines Leitungssystems 205 mit einem Auslass 220 verbunden ist. An dem Auslass 220 ist ein Dosierventil 222 angeordnet, welches beispielsweise eine Dosierung des zu dosierenden Mediums 250 in dem Reservoir 210 übernehmen kann. Ferner weist das Fördermodul eine Fördereinrichtung 230 und das 4/2-Wegeventil 240 auf, wobei die Fördereinrichtung 230 eine Saugseite 230s und eine Druckseite 230d aufweist. Das Reservoir 210 weist einen Auslass 214 auf, wobei zwischen der Saugseite 230s der Fördereinrichtung 230 und dem Auslass 214 des Reservoirs 210 ein erster Kanal des 4/2-Wegeventils 240 angeordnet ist. Ein zweiter Kanal des 4/2-Wegeventils ist zwischen die Druckseite 230d der Fördereinrichtung 230 und dem Dosierventil 222 geschaltet.
  • Das Dosierventil 222 ist beispielsweise ein 2/2-Wegeventil, so dass es für einen Kanal zwei Schalterstellungen bietet, wobei im nicht aktivierten Zustand beispielsweise der Kanal unterbrochen ist, d. h. keine Verbindung zu dem Auslass 220 besteht, und im aktivierten Zustand der Kanal zu dem Auslass 220 geöffnet wird. Das 4/2-Wegeventil 240 ist im nicht aktivierten Zustand beispielsweise derart geschaltet, dass der Auslass 214 des Reservoirs 210 mit der Saugseite 230s der Fördereinrichtung 230 verbunden ist und zur gleichen Zeit die Druckseite 230d der Fördereinrichtung 230 mit dem Dosierventil 222 verbunden ist. Im aktivierten Zustand (zweiter Fördermodus) ist die Druckseite 230d der Fördereinrichtung 230 mit dem Auslass 214 des Reservoirs 210 verbunden und zur gleichen Zeit ist das Dosierventil 220 mit der Saugseite 230s der Fördereinrichtung 230 verbunden. Das hat zur Folge, dass im ersten Fördermodus der Inhalt des Reservoirs 210 über das 4/2-Wegeventil 240 und die Fördereinrichtung 230 zum Dosierventil 222 gepumpt wird. Im zweiten Fördermodus (beim Aktivieren des 4/2-Wegeventils 240) ist stattdessen das Dosierventil 222 über das 4/2-Wegeventil 240 mit der Saugseite 230s der Fördereinrichtung 230 verbunden, so dass die Fördereinrichtung 230 das Medium von dem Auslass 220 zurück in das Reservoir 210 fördert.
  • Die Fördereinrichtung 230 kann beispielsweise den Förderdruck von ca. 10 bar aufweisen oder alternativ kann der Förderdruck in einem Bereich zwischen 3 und 20 bar liegen. Der Durchsatz an Volumen pro Zeiteinheit kann beispielsweise Q = 5 l/h betragen (wobei Q die zeitliche Ableitung des Volumens ist). Alternativ kann der Durchsatz zum Beispiel in einem Bereich zwischen 5...50 l/h liegen.
  • Das konventionelle System, welches in der 3 gezeigt ist, ist (wie oben beschrieben) dahin gehend nachteilig, dass das 4/2-Wegeventil 240 zum Schalten eine hohe Aktuatorkraft benötigt, da sich das Ventil gegen den Druck der Förderpumpe 230 schließen muss und dadurch eine aufwendige Abdichtung erforderlich ist.
  • Bei Ausführungsbeispielen wird beispielsweise der Pumpenkopf der Fördereinrichtung (z. B. Membranpumpe) dadurch erweitert, dass die Anzahl der Pumpen-Anschlüsse von zwei (ein Einlass und ein Auslass) auf vier (zwei Einlässe und zwei Auslässe) erweitert wird. Dazu kann beispielsweise der Pumpenkopf durch zwei weitere zwangsgesteuerte Ventile ergänzt werden. Es ist ebenfalls denkbar, dass nach dem jeweils bestehenden Eingang und Ausgang eine fluidische Aufteilung in Form einer Y-Verzweigung vorgenommen wird. Dies ist beispielsweise in der 1 gezeigt, wo die Saugseite 130s und die Druckseite 130d jeweils mit zwei 2/2-Wegeventilen verbunden sind.
  • 4 zeigt eine schematische Darstellung eines derartigen Pumpenkopfes, der die vier 2/2-Wegeventile 140a, b, c, d aufweist und den Einlass 110 mit dem Auslass 120 verbindet. Die Steuerung der 2/2-Wegeventile 140 kann bei Ausführungsbeispielen derart geschehen, dass das zweite 2/2-Wegeventil 140b zusammen mit dem vierten 2/2-Wegeventil 140d durch einen Arbeitsdruck P1 angesteuert wird, währenddessen das erste 2/2-Wegeventil 140a und das dritte 2/2-Wegeventil 140c mit einem Unterdruck P0 angesteuert wird. Somit wird entweder das zweite mit dem vierten 2/2-Wegeventil 140b, d zusammen geöffnet in dem ersten Fördermodus oder das erste und dritte 2/2-Wegeventil 140a, c werden zusammen in dem zweiten Fördermodus geöffnet. Das öffnen oder Schließen kann durch eine entsprechende Druckausbildung für den Arbeitsdruck P1 und den Unterdruck P0 geschehen. Beispiels weise kann bei einem Schließen des zweiten und vierten 2/2-Wegeventils 140b, d der Arbeitsdruck P1 ca. 10 bar sein (gemessen als Überdruck), während der Unterdruck P0 < 0 bar ist. Im zweiten Fördermodus wird der Arbeitsdruck P1 dann an dem erste und dritten 2/2-Wegeventil 140a, c angelegt und in der oberen Kammer wird der Unterdruck P0 an das zweite und vierte 2/2-Wegeventile 140b, d angelegt. Es erfolgt somit beim Wechsel vom ersten zum zweiten Fördermodus eine Austausch der Druckverhältnisse in den Kammern. Der Arbeitsdruck von ca. 10 bar kann beispielsweise der Förderdruck der Fördereinrichtung 130 sein, wobei der Druck relativ zu dem atmosphärischen Druck gemessen werden kann.
  • Die resultierenden vier Anschlüsse des Pumpenkopfes können beispielsweise jeweils als Ventilsitz eines 2/2-Wegeventils ausgeführt werden. Weiter werden das Einlassventil 1 (E1 = viertes 2/2-Wegeventil 140d) und das Auslassventil 2 (A2 = erstes 2/2-Wegeventil 140a) mit dem Einlass 110 (z. B. Tank) und das Einlassventil 2 (E2 = drittes 2/2-Wegeventil 140c) und das Auslassventil 1 (A1 = zweites 2/2-Wegeventil 140b) mit dem Auslass 120 (z. B. Verbraucher) verbunden. Werden nun beispielsweise das Auslassventil A2 und das Einlassventil E2 geschlossen, fördert die Pumpe vom Einlass 110 zu dem Auslass 120, da der Einlass 110 mit einem Einlass der Fördereinrichtung 130 verbunden ist. Werden das Auslassventil A1 und das Einlassventil E1 geschlossen, kehrt sich die Förderrichtung um und es wird vom Auslass 120 (z. B. Verbraucher) zum Einlass 110 (z. B. Tank) zurückgefördert, da der Einlass 110 mit einem Auslass der Fördereinrichtung 130 verbunden ist.
  • Somit wird das 4/2-Wegeventil, das in der 3 zur Förderumkehrung genutzt wurde, durch vier einzelne 2/2-Wegeventile 140 (E1, A1, A2, E2) ersetzt. Dies hat den besagten Vorteil, dass die Umkehrung sehr kompakt direkt auf den Pumpenkopf integriert werden kann.
  • 5a und b zeigen eine Ventilvorrichtung, die zur Realisierung des Ausführungsbeispiels nach 4 verwendet werden kann. Wie es zu sehen ist, besteht die gezeigte Ventilvorrichtung aus vier 2/2-Wegeventilen 140a140d. Aufgebaut ist die Ventilvorrichtung aus einer Grundplatte 300, einer Abdeckplatte 302, einer zwischen Grundplatte 300 und Abdeckplatte 302 angeordneten Membran 304 und einer Wippe bzw. einem Kippbauglied 306, das um eine Kippachse 308 in Vorsprüngen 310 und 312 auf einer Oberseite 314 der Abdeckplatte 302 kippbar gelagert ist. In der der Membran 304 zugewandten Seite der Grundplatte 300 sind Vertiefungen gebildet, die zusammen mit der Membran 304 Ventilkammern 340a340d der Ventile 140a140d bilden sowie Verbindungsleitungen 342 und 344 zur Verbindung der Ventilkammern 340d und 340a bzw. 340b und 340c. Von der der Membran 304 abgewandten Unterseite 346 der Grundplatte 300 bis in die Ventilkammern 340a340d hinein erstrecken sich Zuleitungen 348d und 348c bzw. Auslassleitungen 348a und 348b. Wie es in 5b gezeigt ist, können an den Stellen, an denen die Zuleitungen bzw. Auslassleitungen 348a348d in die Ventilkammern 340a340d münden, Ventilsitze 350d bzw. 350a (die Ventilsitze der Ventile 140b und 140c sind nicht gezeigt) vorgesehen sein, die die entsprechenden Ventilöffnungen bzw. Leitungsmündungen umgeben. In dem Grundkörper 300 ist ferner eine Einlassleitung 110 und eine Auslassleitung 120 gebildet, von denen erstere fluidisch mit der Verbindungsleitung 342 und somit mit den Ventilkammern 340d und 340a gekoppelt ist und letztere mit der Verbindungsleitung 344 und somit mit den Ventilkammern 340b und 340c.
  • Die Membran 304 ist zwischen dem Grundkörper 300 und der Abdeckplatte 302 befestigt. Allerdings besitzt die Abdeckplatte 302 an den Stellen der Ventilkammern 340a340d Aussparungen 352a352d, so dass die Membran 304 oberhalb der Ventilkammern elastisch verformbar ist. Die Kippachse 308 verläuft zwischen den Ventilen 140a140d so, dass die Ventile 140d und 140b den Ventilen 140a und 140c über die Kippachse 308 gegenüberliegen. In 5b ist die Wippe 308 in einem nicht-gekippten Zustand gezeigt. Kippt die Wippe 308 jedoch in die eine Richtung, so drückt sie mit der Membran 304 zugewandten Vorsprüngen 354d und 354b, die als Stössel dienen, die Membran 304, so dass selbige auf den Ventilsitzen 350d und 350b zum Liegen kommt und somit die Ventile 140d und 140b schließt. Kippt sie auf die andere Seite, so drückt sie mit entsprechenden Vorsprüngen 354a und 354c die Membran 304 auf die Vorsprünge 350a und 350c und schließt somit die Ventile 140a und 140c, während die anderen Ventile 140d und 140b geöffnet bleiben, weil dort die Membran 304 entspannt bleibt. In 5b ist somit angedeutet, dass mit einer Krafteinwirkung K1 auf die Seite der Ventile 140d und 140b der Wippe 306 die Ventilvorrichtung in den Zustand versetzt werden kann, da die Ventile 140a und 140c geöffnet sind, während die anderen geschlossen sind, wobei mit einer Krafteinwirkung K2 auf die andere Seite der Wippe 306 genau das Gegenteil bewirkt werden kann, nämlich dass die Ventile 140a und 140c geschlossen sind, während die anderen Ventile 140b und 140d geöffnet sind. Als Einrichtungen zur Erzeugung der entsprechenden Krafteinwirkung können unterschiedlichste Einrichtungen verwendet werden, wie z. B. solche, die auf elektrostatischer, hydraulischer und magnetischer Basis arbeiten. Andere externe Aktoren sind natürlich ebenfalls möglich.
  • Sofern zum Betätigen der Ventile externe Aktoren (z. B. Elektromagneten) verwendet werden, bewirken die im Vorhergehenden beschriebenen Maßnahmen zum gewünschten und beschriebenen Betriebsverhalten jedoch noch keine große Kosteneinsparung. Die Kraft, die benötigt wird, ergibt sich nämlich aus dem Fluiddruck und der Öffnungsweite des 2/2-Wegeventils 140. Der hohe Druck (Fluiddruck) wird durch die Pumpe (Fördereinrichtung 130) vorgegeben und ist je nach Anwendungsfall sogar erforderlich. Die Ventilweite kann andererseits auch nicht minimiert werden, da sonst der Strömungswiderstand der 2/2-Wegeventile 140 zu groß wäre, was den Ausgangsdruck und die Fördermenge negativ beeinflussen würde.
  • Daher verwenden Ausführungsbeispiele zur Betätigung der 2/2-Wegeventile 140 den im System vorhandenen Fluiddruck. Dies wird beispielsweise erreicht, indem die 2/2-Wegeventile 140 als hydraulisch betätigte Membranventile ausgeführt werden. Eine prinzipielle Ausführungsform eines solchen hydraulisch vorgesteuerten 2/2-Wege-Membranventils 140 ist beispielsweise in der 6 gezeigt. Das 2/2-Wegeventil 140 weist eine Steuerdruckkammer 144 und eine Membran 143 auf, die sich bei Ausbilden eines Druckes oder einer Druckerhöhung in der Steuerdruckkammer 144 deformiert, so dass sie einen Eingang 141 von einem Ausgang 142 trennt, wenn die Membran 143 den Ventilsitz 146 kontaktiert.
  • In der 6A ist zunächst der Zustand gezeigt, bei dem in der Steuerdruckkammer 144 kein erhöhter Druck ausgebildet ist, so dass die Membran 143 keine Deformation aufweist und der Eingang 141 mit dem Ausgang 142 fluidisch verbunden ist.
  • 6B zeigt dagegen den Zustand, wenn in der Steuerdruckkammer 144 ein erhöhter Druck ausgebildet wird, der seinerseits zu einer Deformation der Membran 143 führt, die den Ventilsitz 146 durch eine Kontaktierung schließt, so dass der Eingang 141 von dem Ausgang 142 fluidisch getrennt ist.
  • In der 6B ist somit der Betriebszustand dargestellt, bei dem der Förderdruck der Pumpe P1 am Einlass 141 des 2/2-Wegeventils 140 anliegt und gleichzeitig auf der Oberseite der Ventilmembran 143 einwirkt. Wenn nun, wie gezeigt, die Ventilmembran 143 derart ausgebildet ist, dass deren Fläche F1 größer ist als die Fläche der Einlassöffnung F2 (Querschnittsfläche am Ventilsitz), ergibt sich eine resultierende Kraft, welche die Ventilöffnung 141 sicher verschließt. Abhängig vom Flächenverhältnis (F1 zu F2) und der mechanischen Steifigkeit oder Elastizität der Membran würde auch dann ein sicheres Schließen des Ventils 140 er folgen, wenn der Druck oberhalb der Ventilmembran geringer sein würde als der Förderdruck P1 am Einlass 141. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sehen jedoch vor, dass der Förderdruck P1 am Pumpenausgang 130d (auf der Druckseite) auf die Oberseite der Ventilmembran 143 geleitet wird.
  • Bei dem in der 6A gezeigten Zustand liegt an die Oberseite der Ventilmembran 143 und somit innerhalb der Steuerdruckkammer 144 ein Druck P0 an, der ausreichend kleiner ist als der Förderdruck P1, so dass die mechanische Rückstellkraft der Ventilmembran 143 sowie die durch den Druck 21 auf die Membran ausgeübte Kraft zu einem Öffnen des Ventils 140 führt. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Systems ist der Druck P0 in diesem Betriebszustand jener Druck, der auf der Saugseite 130s der Pumpe 130 anliegt bzw. dass die Saugseite 130s der Pumpe 130 mit der Oberseite der Ventilmembran 143 verbunden ist.
  • Um die 2/2-Wegeventile 140 zu öffnen und zu schließen wird also im Raum oberhalb der Ventilmembran 143 (in der Steuerdruckkammer 144) ein Druck aufgebaut oder abgebaut. Dazu ist es in der Fluidtechnik üblich, zum Vorsteuern von fluidisch (hydraulisch oder pneumatisch) vorgesteuerten Ventilen 3/2-Wegeventile einzusetzen. Bei dem in der 4 dargestellten Pumpkopf wären also für die Ansteuerung der vier 2/2-Wegeventile 140 vier 3/2-Wegeventile erforderlich. Da jedoch immer zwei 2/2-Wegeventile gleichzeitig/synchron betätigt werden, kann der Steuerdruck gleichzeitig auf jeweils zwei Steuerdruckkammern der 2/2-Wegeventile 140 geleitet werden, so dass dadurch nur zwei 3/2-Wegeventile erforderlich sind.
  • Eine weitere Reduzierung der benötigten 3/2-Wegeventile lässt sich dadurch erzielen, dass die Steuerdruckkammern 144 der 2/2-Wegeventile 140 sowohl einen Eingang (Druckanschluss 145) als auch einen Ausgang 147 (Druckablassanschluss bzw. Entlüftung) aufweisen. Der Ausgang sorgt dafür, dass nur dann ein Überdruck in der Steuerdruckkammer 144 der 2/2-Wegeventile 140 vorhanden ist, wenn eingangsseitig ein Überdruck anliegt und Medium nachströmen kann. Ferner sollte der Strömungswiderstand am Ausgang 147 der Steuerdruckkammer 144 deutlich höher sein als der eingangsseitige Strömungswiderstand. Somit ist lediglich noch ein 3/2-Wegeventil für die Umschaltung notwendig. Der Druck in der Steuerdruckkammer 144 kann sich somit von allein abbauen. Außerdem ist ein sehr kleines 3/2-Wegeventil zum Umschalten ausreichend, da es lediglich den Druck durchschaltet, der durch den Strömungswiderstand am Ausgang 147 bestimmt wird, aber nicht vom Gesamtvolumenstrom durchflossen wird.
  • 7 zeigt als ein Ausführungsbeispiel einen Hydraulik- oder Pneumatikplan eines Gesamtsystems unter Nutzung eines 3/2-Wegeventils 150. Das Gesamtsystem weist eine Fördereinrichtung 130 mit einer Saugseite 130s und einer Druckseite 130d, vier 2/2-Wegeventile 140a, b, c, d, ein Reservoir 110 als Einlass und ein Auslass 120 auf. Am Auslass 120 ist ein Dosierventil 122, das beispielsweise ein weiteres 2/2-Wegeventil mit einem Steueranschluss 125 sein kann, angeordnet. Bei dem in der 7 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Dosierventil 122 an dem Auslass 120 derart geschaltet, dass es in dem nicht aktivierten Zustand offen ist, während es bei einer Aktivierung über einen Steueranschluss 145 geschlossen wird. Über die Zeitdauer des Öffnens oder Schließens kann somit eine Dosierung erfolgen.
  • Jedes der vier 2/2-Wegeventile 140 weist einen Eingang und einen Ausgang als auch einen Steueranschluss 145 auf, wobei bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel bei Aktivierung der 2/2-Wegeventile 140 der Eingang 141 von dem Ausgang 142 getrennt wird. Die Anordnung der 2/2-Wegeventile 140 entlang des Leitungssystems 105 zwischen dem Einlass 110 und dem Auslass 120 ist wie folgt.
  • Zwischen der Saugseite 130s der Fördereinrichtung 130 und dem Reservoir 110 ist das vierte 2/2-Wegeventil 140d und zwischen der Saugseite 130s und dem Auslass 120 ist das dritte 2/2-Wegeventil 140c angeordnet, welche Steueranschlüsse 145c, d aufweisen. Zwischen der Druckseite 130d der Fördereinrichtung 130 und dem Einlass 110 ist das erste 2/2-Wegeventil 140a mit dem Steueranschluss 145a angeordnet und zwischen der Druckseite 130d und dem Auslass 120 ist das zweite 2/2-Wegeventil 140b mit dem Steueranschluss 145b angeordnet.
  • Die Steueranschlüsse 145 sind wie folgt mit dem 3/2-Wegeventil 150 gekoppelt. Das 3/2-Wegeventil weist einen Eingang 151 und einen ersten Ausgang 152a und einen zweiten Ausgang 152b auf, wobei in einer ersten deaktivierten Schaltstellung der Eingang 151 mit dem ersten Ausgang 152a verbunden und der zweite Ausgang 152b geschlossen ist. In der aktivierten Schaltstellung verbindet das 3/2-Wegeventil den Eingang 151 mit dem zweiten Ausgang 152b und der erste Ausgang 152a ist geschlossen. Ferner ist der Steueranschluss 145a des ersten 2/2-Wegeventils 140a mit dem ersten Ausgang 152a des 3/2-Wegeventils verbunden. Der Steueranschluss 145c des dritten 2/2-Wegeventils 140c ist ebenfalls mit dem ersten Ausgang 152a des 3/2-Wegeventils 150 gekoppelt. Der zweite Ausgang 152b des 3/2-Wegeventils 150 ist sowohl mit dem Steueranschluss 145b des zweiten 2/2-Wegeventils 140b als auch mit dem Steueranschluss 145d des vierten 2/2-Wegeventils 140d verbunden.
  • Der zweite Ausgang 152b des 3/2-Schaltventils 150 ist somit sowohl mit dem zweiten als auch dem vierten Steueranschluss 145b, d über eine erste Steuerleitung s1 miteinander verbunden. In analoger Weise ist der erste Ausgang 152a des 3/2-Schaltventils 150 sowohl mit dem ersten als auch dem dritten Steueranschluss 145a, c über eine zweite Steuerleitung s2 miteinander verbunden. Außerdem ist die erste Steuerleitung s1 über eine erste Druckabbauleitung a1 über einen ersten Flusswiderwiderstand R1 mit der Saugseite 130s der Fördereinrichtung 130 verbunden. Schließlich verbindet eine zweite Druckabbauleitung a2 mit einem zweiten Flusswi derwiderstand R2 die zweite Steuerleitung s2 mit der Saugseite 130s der Fördereinrichtung 130. Der erste und zweite Flusswiderstand R1, R2 können optional durch die Leitungen oder deren Querschnittflächen selbst definiert sein.
  • Somit ist sichergestellt, dass der Druck auf der Druckseite 130d der Fördereinrichtung 130 jeweils zwei der 2/2-Wegeventile 140 schließt oder öffnet, wobei das Schließen dadurch geschieht, dass der Druck auf der Druckseite 130d an den Steueranschluss 145 der jeweiligen zwei der vier 2/2-Wegeventile 140 ausgebildet wird. Die 2/2-Wegeventile 140 können dabei derart geschaltet sein, dass sie im nicht aktivierten Zustand durch eine mechanische Rückstelleinrichtung, wie beispielsweise einer Feder oder Ähnliches auf den offenen Betriebszustand geschaltet werden und lediglich bei einer Aktivierung (Ausbildung des Druckes an den Steueranschlüssen 145) die entsprechende Verbindung unterbrechen.
  • Die Betriebsweise des Gesamtsystems, wie es in der 7 dargestellt ist, kann somit auch wie folgt zusammengefasst werden. Dabei wird wiederum das erste 2/2-Wegeventil 140a als A2, das zweite 2/2-Wegeventil 140b als A1, das dritte 2/2-Wegeventil 140c als E2 und das vierte 2/2-Wegeventil 140d als E1 bezeichnet.
  • Die vier fluidisch betätigten 2/2-Wege-Membranventile 140 (E1, E2, A1, A2) sind als vorgesteuerte Schaltventile mit Federrückstellung dargestellt. Die fluidische (hydraulische oder pneumatische) Betätigung erfolgt über die Steuerleitungen s1 und s2, die die beiden Ausgänge 152 des 3/2-Wegeventils 150 mit den Steueranschlüssen 145 der 2/2-Wegeventile 140 verbindet. Die Steuerdruckkammern 144 der 2/2-Wegeventile 140 sind in diesem Ersatzschaltbild nicht dargestellt. Der Druckabbau der Steuerleitungen oder der Steuerdruckkammern 144 erfolgt über die Druckabbau- bzw. Entlüftungsleitungen a1 und a2. Die Federrückführung der 2/2-Wegeventile 140 erfolgt durch die mechanischen Rück stellkräfte der jeweiligen Ventilmembrane 143. An der Druckseite 130d der Förderpumpe 130 wird ein Teil des Volumenstroms über das beispielsweise elektromagnetisch betätigte 3/2-Wege-Steuerventil S1 (=3/2-Wegeventil 150) abgezweigt.
  • In dem oben beschriebenen Anwendungsfall ist das Reservoir an dem Einlass 110 mit Flüssigkeit befüllt. Das Dosierventil 122 ist ausgangsseitig beispielsweise mit dem Verbraucher verbunden und dosiert somit die Flüssigkeit. Im Folgenden sind nun die Betriebszustände des Systems abhängig von der Schaltstellung des Steuerventils S1 (=3/2-Wegeventil 150) beschrieben.
  • (i) Steuerventil nicht betätigt
  • In der dargestellten nicht betätigten Schaltposition des Steuerventils S1 wird der abgezweigte Volumenstrom über die Steuerleitung s2 auf die Steuerdruckkammer 144 der Ventile A2 und E2 geleitet und diese somit geschlossen. Ein Teil des abgezweigten Volumenstroms wird über die Druckabbauleitung a2 mit dem Strömungswiderstand R2 auf die Saugseite 130s der Pumpe 130 zurückgeführt. Die Druckabbauleitung a1 ist ebenfalls mit der Saugseite 130s der Pumpe 130 verbunden, so dass ein ggf. vorhandener Überdruck in der Steuerleitung s1 über die Druckabbauleitung a1 mit dem Strömungswiderstand R1 abgebaut wird. Somit wird sichergestellt, dass die Ventile E1 und A1 geöffnet sind. Somit fördert die Pumpe 130 das Medium über die Ventile E1 und A1 vom Reservoir 110 zum Dosierventil 122.
  • (ii) Steuerventil betätigt
  • Wird das Steuerventil S1 betätigt, wird der abgezweigte Volumenstrom auf die Steuerleitung s1 und damit in die Steuerdruckkammer 144 der Ventile E1 und A1 geleitet, so dass diese Ventile geschlossen sind. Ein Teil des abgezweigten Volumenstroms wird über die Druckabbauleitung a1 und dem Strömungswiderstand R1 auf die Saugseite 130s der Pumpe 130 zurückgeführt. Über die Druckabbauleitung a2 mit dem zweiten Strömungswiderstand R2 wird der ggf. auf der Steuerleitung s2 wirkende Druck abgebaut, so dass die Ventile E2 und A2 geöffnet sind. In dieser Schaltstellung fördert somit die Pumpe 130 das Medium über die Ventile E2 und A2 vom Dosierventil 122 zum Reservoir 110.
  • Wird das System so ausgelegt, dass sowohl Gase als auch Flüssigkeiten gefördert werden können, kann das System bei geeigneter Betätigung des Ventils 150 und des Dosierventils 122 selbstständig ein Mediumaustausch durchführen. Ein mit Gas befülltes System kann somit Flüssigkeit aus dem Reservoir 110 ansaugen und dem Dosierventil 122 zuführen. Man spricht hier von einer Selbstbefüllung des Systems. Ein mit Flüssigkeit befülltes System kann über das Dosierventil 122 Gas ansaugen und alle Leitungen mit dem Gas befüllen. In diesem Fall spricht man von einer Selbstentleerung des Systems.
  • Ausführungsbeispiele können abschließend wie folgt zusammengefasst werden. Sie umfassen eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Dosieren flüssiger und gasförmiger Medien, die mindestens eine Fördereinrichtung 130 oder optional eine Membranpumpe aufweisen, mindestens vier 2/2-Wegeventile 140 aufweisen, wobei die Vorrichtung und das Verfahren dadurch gekennzeichnet sind, dass die 2/2-Wegeventile 140 derart angeordnet sind, dass mindestens zwei der 2/2-Wegeventile 140 mit der Saugseite 130s der Fördereinrichtung 130 und mindestens zwei der 2/2-Wegeventile 140 mit der Druckseite 130d der Fördereinrichtung 130 verbunden sind. Ferner ist mindestens eines der mindestens zwei mit der Saugseite 130s der Fördereinrichtung 130 verbundenen und mindestens eines der mindestens zwei mit der Druckseite 130d der Fördereinrichtung 130 verbundenen 2/2-Wegeventile 140 gemeinsam betätigt, so dass immer mindestens ein 2/2-Wegeventil 140 auf der Saugseite 130s und mindestens ein 2/2-Wegeventil 140 auf der Druckseite 130d gemeinsam betä tigt werden können (2/2-Wegeventilkombination). Die restlichen der mindestens zwei 2/2-Wegeventile 140 auf der Saugseite 130s und die restlichen der mindestens zwei 2/2-Wegeventile 140 auf der Druckseite 130d werden ebenfalls gemeinsam betätigt.
  • Ausführungsbeispiele sind ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung der mindestens vier 2/2-Wegeventile 140 sowohl hydraulisch als auch pneumatisch erfolgen kann. Die mindestens vier 2/2-Wegeventile 140 weisen beispielsweise zum Öffnen oder Schließen eine Membran 143 auf, über der eine Kammer (Steuerdruckkammer 144) angeordnet ist, wobei der zum Schalten erforderliche Druck in der Steuerdruckkammer 144 aufgebaut werden kann und die Druckkammer über mindestens einen Eingang und mindestens einen Ausgang verfügt.
  • Die mindestens vier 2/2-Wegeventile 140 sind bei Ausführungsbeispielen vorzugsweise vom Typ normal offen (NO), wobei weitere Ausführungsbeispiele auch 2/2-Wegeventile 140 vom Typ normal geschlossen nutzen können. Bei weiteren Ausführungsbeispielen wird der zum hydraulischen oder pneumatischen Schalten der 2/2-Wegeventile 140 erforderliche Druck vom Volumenstrom von der Fördereinrichtung 130 erzeugt und durch mindestens ein Steuerventil 150 wechselseitig über den jeweiligen Eingang 145 auf die Steuerdruckkammer 144 der mindestens zwei gemeinsamen hydraulisch oder pneumatisch betätigten 2/2-Wegeventilkombinationen 140 geleitet. Schließlich wird bei Ausführungsbeispielen der zum hydraulischen oder pneumatischen Schalten der 2/2-Wegeventile 140 aufgebaute Druck dadurch wieder abgebaut, dass der Ausgang der Steuerdruckkammer 144 mit der Saugseite 130s der Fördereinrichtung 130 fluidisch verbunden ist.
  • Ausführungsbeispiele umfassen ebenfalls ein 2/2-Wegeventil 140, das einen Eingang 141, einen Ausgang 142, eine Membran 143 und eine Steuerdruckkammer 144 mit Steueranschluss 145 und einen Ventilsitz 146 aufweist. Über den Steueranschluss 145 erfolgt ein Schließen durch eine Druckerhöhung in der Steuerdruckkammer 144. Die Membran 143 begrenzt die Steuerdruckkammer 144 und die Membran 143 ist ausgebildet, um bei der Druckerhöhung den Eingang 141 von dem Ausgang 142 durch eine Deformation der Membran 143 zu trennen. Die Membran 143 weist eine Membranfläche F1 und der Ventilsitz 146 eine Querschnittsfläche F2 auf, wobei die Membranfläche F1 größer ist als die Querschnittsfläche F2 und die Membran ist ausgebildet, um den Ventilsitz 146 entlang der Querschnittsfläche F2 bei der Druckerhöhung in der Steuerdruckkammer 144 zu schließen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10200606838 A1 [0002]
    • - DE 19532037 C1 [0003]

Claims (25)

  1. Vorrichtung (100) zum Fördern eines Mediums entlang eines Leitungssystems (105) mit: einem Einlass (110) und einem Auslass (120) für das Medium; einer Fördereinrichtung (130), die eine Druckseite (130d) und eine Saugseite (130s) aufweist; einem ersten Ventil (140a), das zwischen die Druckseite (130d) und den Einlass (110) geschaltet ist; einem zweiten Ventil (140b), das zwischen die Druckseite (130d) und den Auslass (120) geschaltet ist; einem dritten Ventil (140c), das zwischen die Saugseite (130s) und den Auslass (120) geschaltet ist; einem vierten Ventil (140d), das zwischen die Saugseite (130s) und den Einlass (110) geschaltet ist; und einer Steuereinrichtung (150), die ausgebildet ist, um zwischen einem ersten und einem zweiten Fördermodus zu schalten, wobei in dem ersten Fördermodus das zweite und vierte Ventil (140b, 140d) offen und das erste und dritte Ventil (140a, 140c) geschlossen sind, so dass das Medium vom Einlass (110) zum Auslass (120) förderbar ist, und wobei in dem zweiten Fördermodus das zweite und vierte Ventil (140b, 140d) geschlossen und das erste und dritte Ventil (140a, 140c) offen sind, so dass das Me dium vom Auslass (120) zum Einlass (110) förderbar ist.
  2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, bei der das erste, das zweite, das dritte oder das vierte Ventil (140a, 140b, 140c, 140d) ein 2/2-Wegeventil aufweist.
  3. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, bei der das erste, das zweite, das dritte und das vierte Ventil (140a, 140b, 140c, 140d) ein 2/2-Wegeventil aufweist.
  4. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Steuereinrichtung (150) ausgebildet ist, um das Öffnen und/oder das Schließen hydraulisch oder pneumatisch durchzuführen.
  5. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das erste bis vierte Ventil jeweils eine Ventilöffnung aufweisen, von denen jeder ein jeweiliger Vorsprung eines gemeinsamen Kippbauglieds zugeordnet ist, das derart um eine zwischen dem ersten und dritten Ventil einerseits und dem zweiten und vierten Ventil andererseits verlaufenden Achse kippbar aufgehängt ist, dass in einer ersten Kippstellung des Kippbauglieds die Ventilöffnung des ersten und dritten Ventils durch ihre jeweiligen Vorsprünge verschlossen werden und das zweite und vierte Ventil geöffnet bleiben, und in einer zweiten Kippstellung des Kippbauglieds die Ventilöffnung das zweiten und vierten Ventils durch ihre jeweiligen Vorsprünge verschlossen werden und das erste und dritte Ventil geöffnet bleiben.
  6. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das erste, zweite, dritte oder vierte Ventil (140a, 140b, 140c, 140d) einen Eingang (141), einen Ausgang (142), eine Membran (143), einen Ventilsitz (146) und eine Steuerdruckkammer (144) mit Steu eranschluss (145), über den das Schließen über eine Druckerhöhung in der Steuerdruckkammer (144) erfolgt, aufweist, wobei die Membran (143) die Steuerdruckkammer (144) begrenzt und ferner die Membran (143) ausgebildet ist, um bei der Druckerhöhung den Eingang (141) von dem Ausgang (142) durch eine Deformation der Membran (143), die den Ventilsitz (146) schließt, zu trennen.
  7. Vorrichtung (100) nach Anspruch 6, bei der die Membran (143) eine Membranfläche (F1) und der Ventilsitz (146) eine Querschnittsfläche (F2) aufweist, wobei die Membranfläche (F1) größer ist als die Querschnittsfläche (F2) und die Membran (143) ausgebildet ist, um den Ventilsitz (146) bei der Druckerhöhung in der Steuerdruckkammer (144) zu schließen.
  8. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das erste, zweite, dritte oder vierte Ventil (140a, 140b, 140c, 140d) einen Steueranschluss (145) zum Schließen und Öffnen aufweist und bei der die Steuereinrichtung (150) ausgebildet ist, um durch Verbinden des Steueranschlusses (145) mit der Druckseite (130d) der Fördereinrichtung (130) das Schließen vorzunehmen oder um durch Verbinden des Steueranschlusses (145) mit der Saugseite (130s) der Fördereinrichtung (130) das Öffnen vorzunehmen.
  9. Vorrichtung (100) nach Anspruch 8, bei der die Steuereinrichtung (150) ein Steuerventil aufweist und das Steuerventil (150) ausgebildet ist, um in dem ersten Fördermodus die Druckseite (130d) der Fördereinrichtung (130) mit den Steueranschlüssen (145a, 145c) des ersten und dritten Ventils (140a, 140c) zu verbinden oder in dem zweiten Fördermodus die Druckseite (130d) der Fördereinrichtung (130) mit den Steueranschlüssen (145b, 145d) des zweiten und vierten Ventil (140b, 140d) zu verbinden.
  10. Vorrichtung (100) nach Anspruch 9, bei der das Steuerventil (150) ein 3/2-Wegeventil aufweist.
  11. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Fördereinrichtung (130) eine Membranpumpe aufweist.
  12. Vorrichtung (100) nach Anspruch 11, bei der die Membranpumpe einen Pumpenkopf aufweist und das erste, zweite, dritte und vierte Ventil (140a, 140b, 140c, 140d) in den Pumpenkopf integriert sind.
  13. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die ferner ein Dosierventil (122) aufweist und das Dosierventil (122) mit dem Auslass (120) verbunden ist.
  14. Vorrichtung (100) zum Fördern eines Mediums mit: einer Fördereinrichtung (130), die eine Druckseite (130d) und eine Saugseite (130s) aufweist; einem Schaltventil (150), das einen Einlass (151), einen Auslass (152a) und einen Steuerkontakt (155) aufweist, so dass in einem deaktivierten Zustand der Einlass (151) mit dem Auslass (152a) verbunden ist, wobei der Einlass (151) mit der Druckseite (130d) der Fördereinrichtung (130) verbunden ist; und einem 2/2-Wegeventil (140a), das einen Steueranschluss (145a), einen Eingang (141) und einen Ausgang (142) aufweist, wobei der Eingang (141) mit der Druckseite (130d) der Fördereinrichtung (130) verbunden ist und der Eingang (141) und der Ausgang (142) im deaktivierten Zustand des Schaltventils (150) getrennt sind, wobei der Steueranschluss (145a) des 2/2-Wegeventils (140a) mit dem Auslass (152a) des Steuerventils (150) verbunden ist, so dass in dem deaktivierten Zustand der Druck der Fördereinrichtung (130) das Schließen des 2/2-Wegeventils (140a) bewirkt und in dem aktivierten Zustand das Steuerventil (150) geschlossen ist, so dass das 2/2-Wegeventil (140a) offen ist.
  15. Vorrichtung (100) nach Anspruch 14, die ferner einen Einlass (110), einen Auslass (120) und drei weitere 2/2-Wegeventile (140b, 140c, 140d) mit Steueranschlüssen (145b, 145c, 145d) aufweist, so dass der Ausgang (142) des 2/2-Wegeventil (140a) mit dem Einlass (110) verbunden ist, wobei ein erstes der drei weiteren 2/2-Wegeventile (140b) zwischen die Druckseite (130d) der Fördereinrichtung (130) und dem Auslass (120) geschaltet ist, ein zweites 2/2-Wegeventile (140c) der drei weiteren 2/2-Wegeventile zwischen die Saugseite (130s) der Fördereinrichtung (130) und dem Auslass (120) geschaltet ist und ein drittes der drei weiteren 2/2-Wegeventile (140d) zwischen die Saugseite (130s) der Fördereinrichtung (130) und dem Einlass (110) geschaltet ist, und wobei im aktivierten Zustand des Steuerventils (150) das zweite der drei weiteren 2/2-Wegeventile (140c) auf Durchlass geschaltet ist und, wobei im deaktivierten Zustand das erste und dritte der drei weiteren 2/2-Wegeventile (140b, 140d) auf Durchlass geschaltet sind.
  16. Vorrichtung (100) nach Anspruch 15, bei der das Schaltventil (150) einen weiteren Auslass (152b) aufweist und ein 3/2-Wegeventil bildet, wobei die Steuer anschlüsse (145b, 145d) des ersten und des dritten der drei 2/2-Wegeventile (140b, 140d) mit dem weiteren Auslass (152b) des Schaltventils (150) verbunden sind, und wobei der Steueranschluss (145c) des zweiten der drei 2/2-Wegeventile (140c) mit dem Auslass (152a) verbunden ist.
  17. Vorrichtung (100) nach Anspruch 16, bei dem das Schaltventil (150) ausgebildet ist, um einerseits in dem deaktivierten Zustand den weiteren Auslass (152b) des Schaltventils (150) zu sperren und andererseits in dem aktivierten Zustand den Auslass (152a) zu sperren und den Einlass (151) mit dem weiteren Auslass (152b) zu verbinden.
  18. Vorrichtung (100) nach Anspruch 16 oder Anspruch 17, die ferner einen ersten Strömungswiderstand (R1) und einen zweiten Strömungswiderstand (R2) aufweist, wobei der erste Strömungswiderstand (R1) zwischen die Saugseite (130s) der Fördereinrichtung (130) und den weiteren Auslass (152b) des Schaltventils (150) geschaltet ist und der zweite Strömungswiderstand (R2) zwischen die Saugseite (130s) der Fördereinrichtung (130) und den Auslass (152a) des Schaltventils (150) geschaltet ist.
  19. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 15 bis 18, die ferner ein Reservoir aufweist, wobei der Einlass (110) mit dem Reservoir verbunden ist, so dass ein Medium in dem Reservoir zu dem Auslass (120) in dem deaktivierten Zustand oder ein Medium von dem Auslass (120) zu dem Reservoir in dem aktivierten Zustand förderbar ist.
  20. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 15 bis 19, die ferner ein Dosierventil (122), das mit dem Auslass (120) verbunden ist, aufweist.
  21. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 14 bis 20, bei der das 2/2-Wegeventil (140a) einen mechanische Rückstelleinrichtung (148a) aufweist, so dass bei Abwesenheit eines Steuerimpulses am Steueranschluss (145a), das 2/2-Wegeventil (140a) offen ist.
  22. Verwendung einer Vorrichtung (100) zum Fördern nach einem der Ansprüche 1 bis 21 zur Harnstoffdosierung in einem Kraftfahrzeug.
  23. Verfahren zum Fördern eines Mediums entlang eines Leitungssystems (105) zwischen einem Einlass (110) und einem Auslass (120), mit folgenden Schritten: Schließen eines ersten Ventils (140a), das zwischen eine Druckseite (130d) einer Fördereinrichtung (130) und den Einlass (110) geschaltet ist; Schießen eines dritten Ventils (140c), das zwischen eine Saugseite (130s) einer Fördereinrichtung (130) und den Auslass (120) geschaltet ist; Öffnen eines zweiten Ventils (140b), das zwischen eine Druckseite (130d) einer Fördereinrichtung (130) und den Auslass (120) geschaltet ist; Öffnen eines vierten Ventils (140d), das zwischen eine Saugseite (130s) einer Fördereinrichtung (130) und den Einlass (110) geschaltet ist; und Pumpen des Mediums von der Saugseite (130s) zu der Druckseite (130d), so dass das Medium entlang des Leitungssystems (105) von dem Einlass (110) zu dem Auslass (120) gefördert wird.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, das ferner ein Schalten zwischen einem ersten und einem zweiten Fördermodus aufweist, wobei im ersten Fördermodus das zweite und vierte Ventil (140b, 140d) geöffnet werden und das erste und dritte Ventil (140a, 140c) geschlossen werden, so dass das Medium vom Einlass (110) zum Auslass (120) gefördert wird, und wobei in dem zweiten Fördermodus das zweite und vierte Ventil (140b, 140d) geschlossen werden und das erste und dritte Ventil (140a, 140c) geöffnet werden, so dass das Medium vom Auslass (120) zum Einlass (110) gefördert wird.
  25. Verfahren nach Anspruch 23 oder Anspruch 24, bei dem das Öffnen und Schließen durch ein Steuerventil (150) ausgeführt wird, wobei das Steuerventil (150) ausgebildet ist, den Druck auf der Druckseite (130d) auf die Steueranschlüsse (145) der geöffneten Ventile (140a, 140b, 140c, 140d) zu leiten, um diese zu schließen.
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