-
Die folgende Erfindung betrifft eine
Kompostierungsanlage für
organische Medien, beispielsweise Bioabfälle aus Haushalten, um daraus
nutzbaren Kompost zu gewinnen.
-
Zur Verarbeitung solcher Medien werden diese
von biologisch nicht abbaubaren Kunststoffen und dgl. befreit, mit
Strukturmaterial vermischt und einer Rottehalle zugeführt. Hier
findet unter Druckbelüftung
ein erster intensiver biologischer Abbau- und Umwandlungsprozess
der festen organischen Substanzen statt, bei dem neben Feuchtigkeit
und Hitze auch Gase entstehen, die äußerst aggressiv sind und unangenehme
Gerüche
verursachen. Deshalb sind die Rottehallen nach außen zu verschließen. Erforderlichenfalls
wird das Material in der Rottehalle durchgemischt oder umgeschichtet,
um die Feuchtigkeit geeignet umzuverteilen bzw. eine gleichmäßige Hygienisierung
im Material zu erreichen.
-
Nach wenigen Wochen Verweilzeit auf
der Intensivrotte wird das Kompostgut aus der Rottehalle entnommen
und einer Nachbearbeitung wie Siebung, Nachsortierung und magnetischer
Abscheidung von Eisenmetallen unterworfen. Das erhaltene Produkt
wird dann auf einer sogenannten Hauptrotte weiter reifen gelassen,
um einen höheren
Rottegrad zu erreichen.
-
Aus der
EP 1 048 635 A2 ist eine
Großkompostierungsanlage
bekannt, die in einer geschlossenen Halle untergebracht ist und
mehrere Rottekammern aufweist. Jede Rottekammer ist mit einem Deckel
abdeckbar, der zur Befüllung
und Bearbeitung des Kompostgutes anhebbar oder verfahrbar angeordnet
ist. Vollautomatische Misch- und Belüftungseinrichtungen werden
entlang von Schienen zu den einzelnen Rottekammern geführt. Abluftkanäle und Filteranlagen
dienen dazu, die entstehenden Gase abzuleiten und zu filtern.
-
Kompostierungsanlagen dieser Art
sind relativ teuer und eignen sich nur bei sehr hohen Chargen. Die
Metallteile der eingesetzten Einrichtungen sind meist aus Edelstahl
gefertigt, um Schäden
und Störungen
infolge der aggressiven Gase gering zu halten. Außerdem sind
in geschlossenen Hallen verstärkte
Maßnahmen
zum Schutz des Personals erforderlich.
-
Eine andere, hier relevante Art von
Kompostierungsanlagen ist wesentlich einfacher und preiswerter aufgebaut.
Sie verwendet keine geschlossene Halle. Die Wände der Rottekammern sind aus
Fertigbeton aufgebaut, und das Dach besteht im Wesentlichen aus
einer atmungsaktiven, wasserundurchlässigen Folie. Durch ein in
einer Frontwand vorgesehenes Tor hindurch kann die Rottekammer mit
einem Radlader befällt
und geleert oder das Kompostgut umgeschichtet werden.
-
Die Folie sollte, um einen hohen
Durchgang von Dampf und Luft zu ermöglichen, relativ dicht an dem
Kompostgut liegen, die Arbeit im Inneren der Rottekammer jedoch
nicht beeinträchtigen.
Beim Umschichten des Kompostgutes kann die Plane verschmutzt oder
beschädigt
werden. Es sollte auch ein möglichst
ungehinderter Zugang zu der Kompostierungsanlage sichergestellt
sein.
-
Aus der WO 02/00571 A1 ist eine Kompostierungsanlage
der letztgenannten Art mit mehreren nebeneinander angeordneten geschlossenen
Kompostboxen bekannt, die an deren Frontwand jeweils ein Tor zum
Beladen enthalten. Jede Kompostbox weist einen Dachgiebel mit zwei,
jeweils an den Seitenwänden
der Kompostbox montierten aufklappbaren Dachflügeln auf. Die Dachflügel lassen
sich mittels hydraulischer Zylinder bei Bedarf auf- bzw. zuklappen.
-
Aus der
DE 196 30 239 A1 ist es
bekannt, die Dachflügel
in mehrere, vom Zugangstor in der Frontwand aus gesehen, hintereinander
angeordnete, jeweils auf- und zuklappbare Segmente zu unterteilen. Bei
Arbeiten im hinteren Bereich der Kompostbox müssen gegebenenfalls zusätzlich zu
dem Tor alle Segmente des Dachs nacheinander aufgeklappt werden.
-
Davon ausgehend ist es Aufgabe der
Erfindung, eine Kompostierungsanlage zu schaffen, bei der die Handhabung
vereinfacht ist.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Kompostierungsanlage
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Bei der erfindungsgemäßen Kompostierungsanlage
gemäß Anspruch
1 ist also das Dach mit der Frontseite oder zumindest ein Dachabschnitt
mit dem zugehörigen
Frontseitenabschnitt derart mechanisch, antriebsmäßig oder
auf sonstige abhängige Weise
gekoppelt, dass sie gemeinsam, also vorzugsweise in einem Vorgang
und gleichzeitig, geöffnet bzw.
geschlossen werden. Dadurch kann auf einfache Weise und schnell
ein Zugang von der Frontseite aus zu dem gesamten Innenraum bzw.
zu dem Bereich des Innenraums, in dem Arbeiten durchgeführt werden
sollen, geschaffen und dieser Bereich sogleich nach oben hin freigelegt
werden. Es ist nicht mehr notwendig, wie beim Stand der Technik,
zuerst die Frontseite und dann erst das Dach oder sogar alle Segmente
des Dachs nacheinander zu öffnen
bzw. zu schließen.
-
Vorteilhaft ist, dass im geöffneten
Zustand das Dach bzw. der Dachabschnitt die Durchführung von
Arbeiten in dem entsprechenden Bereich nicht behindert. Vorzugsweise
ist auch der Zugang vollkommen frei von Barrieren. Insbesondere
sollte die gesamte Frontseite oder der Frontseitenabschnitt zu öffnen sein
und kein die Zugangsöffnung überspannender
Frontseitenabschnitt oder dgl. verbleiben, das ein Hindernis für einfahrende
Arbeitsgeräte
darstellen könnte.
Bei der erfindungsgemäßen Kompostierungsanlage
ist die Handhabung deutlich vereinfacht.
-
Vorzugsweise sind in dem Innenraum
mehrere Kompostierfelder vorgesehen, die sich jeweils quer zur Frontseite
erstrecken und die längs
der Frontseite in Reihe nebeneinander liegen. Begrenzende Zwischenwände sind
nicht erforderlich. Jedes Kompostierfeld kann zu einem unterschiedli chen Zeitpunkt
befüllt,
geleert oder bearbeitet werden. Erfindungsgemäß kann schnell Zugang zu jedem
einzelnen Kompostierfeld geschaffen werden, während die übrigen Kompostierfelder weiterhin
bedeckt bleiben können,
um Geruchsemissionen zu minimieren. Die Breite der Anlage, gesehen
von der Frontseite aus, kann wesentlich größer als die Tiefe der Anlage sein.
Jeder Bereich der Anlage ist dennoch leicht erreichbar.
-
Die erfindungsgemäße Kompostierungsanlage wird
vorzugsweise mit einem Schaufellader, Bagger oder dgl. befüllt bzw.
geleert. Im offenen Zustand sollte der Zugang entsprechend groß sein.
Die Höhe
der Anlage ist wegen der Möglichkeit
der Aufdeckung beliebig und kann derart gewählt werden, dass das Dach im
Allgemeinen relativ dicht über
dem Kompostgut liegt, was für
den Rotteprozess günstig und
billiger zu bauen ist.
-
Bevorzugterweise ist also das Dach
in mehrere parallel zur Frontseite nebeneinander liegende Dachelemente
und die Frontseite in mehrere zugehörige Frontseitenelemente unterteilt.
Jeweils ein Paar aus Dachelement und zugehörigem Frontseitenelement ist
einem Kompostierfeld zugeordnet. Die Kompostierfelder können untereinander
gleiche Breite haben.
-
Wenn jedes Dachelement mit dem zugehörigen Frontseitenelement
fest verbunden ist, wird ein Modul geschaffen, das im Ganzen in
die offene Stellung bzw. die geschlossene Ausgangsstellung überführt werden
kann. Es sind jedoch auch gesonderte Elemente möglich, wobei Koppelmittel vorzusehen sind,
um beide Elemente gemeinsam bewegen zu können.
-
Die einzelnen Module können bspw.
an der Rückseite
der Kompostierungsanlage schwenkbar gelagert sein, um sie bei Bedarf
nach außen
wegzuklappen. Vorzugsweise sind die Module aber verschiebbar oder
verfahrbar gelagert, was eine einfachere Konstruktion und Handhabung
ermöglicht.
Vorteilhaft ist, wenn die Verschiebe- oder Verfahrrichtung parallel
zu der Frontseite, also quer zur Beladungsrichtung liegt.
-
In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
der Erfindung, sind die Frontseitenelemente auf vorzugsweise tonnen-
oder zylinderförmigen
Rollen gelagert, die auf dem Boden der Anlage abrollen. Es sind
ferner Führungsmittel
oder -einrichtungen vorzusehen, um die Frontseitenelemente bzw.
die Module zusätzlich
zu stützen
und zu führen. Der
Zugang zu der Anlage von der Frontseite aus ist im geöffneten
Zustand vorzugsweise durch keine Führungsmittel behindert. Es
kann aber eine Führungsschiene
vorgesehen sein, die dann aber in dem Boden der Anlage eingelassen
sein sollte. Jedenfalls sollte der Boden am Zugang frei von Stufen
sein.
-
In anderen vorteilhaften Ausführungsformen sind
die Frontseitenelemente auf Gleitschienen oder Ketten verschiebbar.
-
Es ist möglich, die einzelnen Module
von Hand zu bewegen. Vorzugsweise sind sie jedoch motorisch verfahrbar
oder verschiebbar. Die Rollen oder Räder der Module können beispielsweise über ein Getriebe,
insbesondere ein Kettengetriebe, mit einem Elektromotor verbunden
sein. Es können
Asynchronmotoren verwendet werden. Die Getriebemotoren können an
dem jeweiligen Modul, wegen der aggressiven Gase vorzugsweise an
der Außenseite
des Moduls, angebracht sein und mit verfahren werden. Stationäre Motoren
sind ebenfalls verwendbar und über
Zugmittel, bspw. Seil- oder Kettenzüge, mit den Modulen zu verbinden.
Es können
auch pneumatische oder hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten oder
sonstige bekannte Antriebseinrichtungen verwendet werden.
-
Es genügt, wenn lediglich einige der
Module motorisch verfahrbar sind, bspw. nur das erste Modul der
Modulreihe. Die weiteren Module können bei Bedarf mittels Koppelmittel
angekoppelt werden.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist auch die Rückseite
der Kompostierungsanlagen in einzelne Rückseitenelemente unterteilt,
die jeweils mit dem zugehörigen
Frontseitenelement das entsprechende Dachelement stützen, und gemeinsam
ein bewegbares Modul bilden. Falls gewünscht, kann an der Rückseite
der Kompostierungsanlage eine Anfahrwand vorgesehen sein, die eine
Führung
für die
Rückseitenelemente,
bspw. eine Schiene für
deren Rollen oder Räder
tragen kann. Es ist auch möglich,
die Rückseitenelemente
wie die Frontseitenelemente auf dem Boden der Anlage auf Rollen
zu lagern, um bedarfsweise auch einen Zugang von der Rückseite
der Kompostierungsanlage aus zu ermöglichen.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung
sind die Module in Form eines Tragwerks oder Grundgerüsts ausgebildet,
das aus einzelnen Stahlprofilelementen aufgebaut ist. Zu dem Grundgerüst gehören zwei Trägerrahmen,
die im Wesentlichen jeweils das Frontseitenelement bzw. das Rückseitenelement
bilden und die Längsträger für das Dach
tragen. Dies ergibt eine einfache Rahmenkonstruktion, die billig herzustellen
und einfach aufzubauen und zu warten ist.
-
Das Dach selbst ist vorzugsweise
durch eine atmungsaktive, semipermeable Folie gebildet, die ein Eindringen
von Niederschlagswasser in den Innenraum verhindert, Wasserdampf
und Luft aus dem Inneren nach außen entweichen lässt und
unangenehme Gerüche
der entstehenden Gase in dem Innenraum der Kompostierungsanlage
zurückhält. Es sind vorzugsweise
Schnellspannmittel, Haken und Ösen oder
dgl. vorgesehen, um die Folie lösbar
an den Trägern
zu befestigen. Die Folie kann dann bedarfsweise schnell und einfach
ausgewechselt werden.
-
Für
das Dach können
auch eine LKW-Abdeckplane, Blechelemente und andere Mittel aus hierzu
geeignetem Material verwendet werden. Es sind dann zusätzliche
Ablufteinrichtungen vorzusehen. Insofern wird die Ausbildung in
Form der semipermeablen Folie bevorzugt.
-
Die durch die Folie gebildete Dachfläche eines
jeden Dachelements ist vorzugsweise gegen eine horizontale Bezugsebene
schräg
geneigt. An dem unteren Rand der Folie ist vorzugsweise eine Ablaufkante
für das
Niederschlagswasser ausgebildet. Durch die Schräglage und die Ablaufkante der Folie
wird auf einfache Weise eine Ableitereinrichtung oder ein Wasserführungssystem
für das
Regenwasser geschaffen.
-
Die Trägerrahmen der Front- und Rückseitenelemente
sind vorzugsweise zum Inneren der Kompostierungsanlage hin ebenfalls
mit der semipermeablen Folie bedeckt. Die Trägerrahmen sind dann nicht direkt
den aggressiven Gasen ausgesetzt und neigen weniger zum Rosten.
Außerdem
sind derartige Baumodule besonders einfach und leicht gestaltet.
-
Es sind gegebenenfalls Dichtmittel
vorzusehen, um den Innenraum nach außen möglichst luftdicht abzuschließen. Insbesondere
können
diese Dichtmittel dazu dienen, die benachbarten Dachelemente gegeneinander,
die Frontseitenelemente gegen den Boden und/oder die Rückseitenelemente gegen
die Rückwand
bzw. gegen den Boden abzudichten. Die Dichtungselemente können auch
dazu dienen, ein Einwandern von Nagetieren, Vögeln und dgl. zu verhindern.
Es ist auch möglich,
die Module mit einem wärmeisolierenden
Baustoff auszustatten, um die Wärme
im Inneren zu nutzen.
-
Durch Aneinanderreihen mehrerer Module lässt sich
die Kompostierungsanlage beliebig erweitern. Vorteilhaft ist, wenn
wenigstens eine der Stirnseiten versetzbar angeordnet ist. Eine
solche Stirnseite kann bspw. als eine Wand ausgebildet sein, bei der
einzelne Fertigelemente ohne Mörtel
einfach aufeinander gestapelt werden. Es kann auch eine Stirnseite
des ersten und/oder letzten Moduls aus der Reihe von Modulen mit
der semipermeablen Folie, mit Metallblechen, Holz oder dgl. verkleidet
sein.
-
Die erfindungsgemäße Kompostierungsanlage umfasst
vorzugsweise auch eine Sickerwassererfassung sowie ein Belüftungssystem,
das vorzugsweise computergesteuert Luft oder Sauerstoff in den Innenraum
der Kompostierungsanlage hineinpumpt, um den Rotteprozess zu beschleunigen.
-
Weitere vorteilhafte Einzelheiten
von Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus Unteransprüchen, der Zeichnung sowie der
zugehörigen
Beschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
-
1 eine
erfindungsgemäße Kompostierungsanlage
in vereinfachter, perspektivischer Darstellung mit Blick auf die
Vorderseite der Kompostierungsanlage,
-
2 die
Kompostierungsanlage nach 1 in
schematisierter, perspektivischer Darstellung, mit Blick auf die
Rückseite
der Kompostierungsanlage, in einem anderen Maßstab,
-
3 eine
Draufsicht auf ein bei der Kompostierungsanlage nach 1 verwendetes Frontseitenelement
in schematisierter Darstellung, in gegenüber 1 vergrößertem Maßstab,
-
4 eine
Draufsicht auf ein Rückseitenelement
der erfindungsgemäßen Kompostierungsanlage
nach 1 in schematisierter
Darstellung, in gegenüber 1 vergrößertem Maßstab,
-
5 ein
aus einem Frontseiten-, einem Rückseiten-
und einem Dachelement gebildetes, verfahrbares Modul der Kompostierungsanlage
nach 1, in vereinfachter
Darstellung, in Seitenansicht, und
-
6a bis 6c Ansichten der Kompostierungsanlage nach 1 von oben, in stark vereinfachter
Darstellung, zur Veranschaulichung der Funktionsweise der Anlage.
-
1 zeigt
in stark schematisierter Weise einen Ausschnitt einer Kompostierungsanlage 1 in
einer Ansicht von vorne. In der perspektivischen Darstellung ist
eine Frontseite 2, die zum Befüllen der Kompostierungsanlage 1 mit
zu kompostierendem Medium 3 dient, sowie eine in Bezug
auf die Frontseite 2 linke Stirnseite 4 zu erkennen.
-
Eine zu der Frontseite 2 im
Abstand und parallel ausgerichtete Rückseite 5 der Kompostierungsanlage 1 sowie
eine bzgl. der Frontseite 2 rechte Stirnseite 6 der
Kompostierungsanlage 1 sind aus der 2 ersichtlich, die eine Ansicht der Kompostierungsanlage
von hinten zeigt. Durch die Frontseite 2, die Rückseite 5 und
die linke und rechte Stirnseite 4, 6 ist ein Innenraum 7 der
Kompostierungsanlage 1 festgelegt, der ein zickzack- oder
sägezahnförmiges Dach 8 aufweist.
-
Wie 1 und 2 erkennen lassen, ist die Stirnseite 2,
die Rückseite 5 und
das Dach 8 durch eine Anzahl von verschiebbaren bzw. verfahrbaren Modulen,
im vorliegenden Fall fünf
Module 10a, 10b, 10c, 10d und 10e,
gebildet, die in Längsrichtung 11 der
Kompostierungsanlage 1, also längs der Frontseite, in Reihe
nebeneinander angeordnet sind. In der in 1 gezeigten Ausgangsstellung, bei der
der Innenraum 7 der Kompostierungsanlage 1 nach
außen
hin verschlossen ist, ist jedes Modul 10a-10e einem sich
in Tiefenrichtung 12 erstreckenden Kompostierfeld 13a-13e zugeordnet
(Vgl. 6), wobei die einzelnen Kompostierfelder 13a-13e in Längsrichtung 11 ohne
begrenzende Zwischenwände
einfach nebeneinander liegen.
-
Eine der Stirnseiten der Kompostierungsanlage 1,
die linke Stirnseite 4 in 1,
ist hier derart gestaltet, dass sie ohne große Mühe versetzt werden kann. Im
vorliegenden Fall ist die Stirnseite 4 durch eine sogenannte
Mauer 14 gebildet, die aus einzelnen quaderförmigen Betonsteinen
gebildet ist, die einfach aufeinander gestapelt werden und ohne
Mörtel,
einzig durch ihre Gewichtskraft zusammen gehalten werden. Die Mauer 14 lässt sich
somit schnell abbauen und an einer anderen Stelle wieder aufbauen, um
durch Hinzufügung
eines weiteren Moduls 10 in die Reihe der Module 10a-10e die
Kompostierungsanlage zu erweitern.
-
Im vorliegenden Fall sind die einzelnen
Module 10a-10e untereinander gleich ausgebildet und weisen
eine Breite von ungefähr
6 m auf. Dies ergibt eine Gesamtbreite der Kompostierungsanlage 1 in Längsrichtung 11 von
ungefähr
30 m. Die Tiefe der Kompostierungsanlage beträgt hier ungefähr 12 m und
die Gesamthöhe
etwa 4 m. Die Abmessungen sind jedoch nach Bedarf beliebig wählbar. Insbesondere
ist auch eine Kompostierungsanlage mit lediglich einem Modul 10 denkbar.
-
Wie insbesondere aus 2 hervorgeht, sind die Rückseite 5 und
die rechte Stirnseite 6 hier durch stabile Wände 15, 16 gebildet,
die beispielsweise aus Fertigbetonelementen aufgebaut sein können. Die
Rückwand 15 dient
zur Lagerung der verschiebbaren bzw. verfahrbaren Module 10a-10e und ist über eine
der Stirnseiten der Kompostierungsanlage 1, hier über die
linke Stirnseite 4 hinaus verlängert, um dort eine Lagermöglichkeit
zu schaffen, wenn das Modul 10a zum Öffnen der Kompostierungsanlage
dahin verschoben bzw. verfahren wird. Somit ist neben der Wand 14 ein
Totraum 17 definiert, der als Ausweich- oder Abstellplatz
für das
Modul 10a dient.
-
Wie anhand eines an der Rückwand 15 angebrachten
Rohr systems 18 angedeutet, ist die Kompostierungsanlage
mit einem Belüftungssystem
versehen, um dem Kompostgut 3 in dem Innenraum 7 Sauerstoff
oder Luft zuzuführen,
um den Rotteprozess zu steuern und zu fördern. Mit den Rohren 18 sind
in dem Innenraum 7 geeignet angeordnete, hier nicht näher veranschaulichte
Luftverteilungsrohre oder dgl. strömungsmäßig verbunden. Die Belüftung selbst
erfolgt vorzugsweise computergesteuert, vorzugsweise in Abhängigkeit
von Faktoren, wie Materialfeuchtigkeit, Temperatur oder Füllmenge,
zur Erreichung eines bestimmten Rottegrades.
-
Wie bereits erwähnt, sind die Module 10a-10e untereinander
gleich ausgebildet. Zu jedem Modul gehört ein Frontseitenelement 20a, 20b, 20c, 20d, 20e,
ein Dachelement 21a, 21b, 21c, 21d, 21e sowie
ein Rückseitenelement 22a, 22b, 22c, 22d, 22e,
die jeweils Abschnitte der Frontseite 2, des Dachs 8 bzw.
der Rückseite 5 definieren.
Aufgrund der gleichen Ausgestaltung genügt es, wenn im Folgenden lediglich
ein Modul 10 stellvertretend für alle anderen Module näher beschrieben
wird, wobei auf 3 bis 5 Bezug genommen wird.
-
Wie 3 veranschaulicht,
umfasst ein Frontseitenelement 20 einen Rahmen 23,
an dem eine Folie 24 befestigt ist. Der Rahmen 23 besteht hier
aus einzelnen I-Profilelementen, die aus Stahl gefertigt und miteinander
lösbar
oder unlösbar
verbunden, bspw. verschraubt oder vernietet und gegebenenfalls verschweißt sind.
Zu dem Rahmen 23 gehört
ein erster, in 3 linker
Stützpfeiler 25 und
ein zweiter, in 3 rechter
Stützpfeiler 26,
die senkrecht angeordnet sind, sowie ein Querträger 27, der zwischen
den beiden Pfeilern 25, 26 verläuft und
jeweils an den oberen Enden der beiden Stützpfeiler 25, 26 befestigt
ist. Der zweite Stützpfeiler 26 ist
länger
als der erste Stützpfei ler 25,
so dass der Querträger 27 schräg nach unten
gegen eine horizontale Bezugsebene, bspw. gegen den Boden 28 der
Kompostierungsanlage 1 verläuft. Zwei schräg angeordnete Profilelemente 30, 31 sind
zur Versteifung des Rahmens 23 jeweils zwischen dem Querträger 27 und dem
ersten bzw. dem zweiten Stützpfeiler 25 bzw. 26 angebracht.
-
Der erste Stützpfeiler 25 ist auf
einem Radkasten 32 montiert, in dem eine zylindrische Rolle 33 drehbar
gelagert ist, die auf dem Boden 28 der Kompostierungsanlage 1 abrollt.
In ähnlicher
Weise stützt ein
Radkasten 34 mit einer Rolle 35, die auf dem Boden 28 abrollt,
den zweiten Stützpfeiler 26.
Mittels der Rollen 33, 35 ist das Frontseitenelement 20 in
Längsrichtung 11 verfahrbar.
-
Zum Verfahren der Frontseitenelemente 20 bzw.
Module 10 ist hier eine Antriebseinrichtung 36 vorgesehen.
Im vorliegenden Fall ist die Rolle 33 über ein Kettengetriebe 37 mit
einem an der Außenseite
des Moduls 10 angebrachten Motor, insbesondere einem Elektromotor 38 antriebsmäßig verbunden.
Wie 1 veranschaulicht,
genügt
es, wenn lediglich den Rädern 33 einige
der Module 10a-10e, im vorliegenden Fall den Rädern 33 der
Frontseitenelemente 20a und 20d eine Antriebseinheit
zugeordnet ist. Die übrigen
Module können
mittels geeigneter Koppelmittel, im einfachsten Fall mittels Verbindungsketten 40 aneinander
gekoppelt werden. Wie 1 veranschaulicht,
sind ferner Betätigungsmittel 41 vorgesehen,
die Schalter oder dgl. enthalten, um das Verschieben oder Verfahren
der Module manuell zu steuern.
-
Die Radkästen 32, 34 sind über eine
Verbindungsstange 42 miteinander verbunden, die den Rahmen 23 zusätzlich gegen
Scherung stabilisiert. An der Verbindungsstange 42 ist eine
Dichtung in Form einer Dichtungsplane 43 befestigt, die
bis zu dem Boden 28 der Kompostierungsanlage 1 reicht.
-
Die durch den Rahmen 23 definierte
Fläche des
Frontseitenelementes 20 ist von der Folie 24 überspannt.
Die Folie 24 kann beispielsweise zwischen dem Rahmen 23 und
einem zugehörigen
witterungsbeständigen
Holzrahmen eingespannt sein, der auf der Innenseite des Rahmens 23 an
diesem befestigt ist (nicht gezeigt). Die Folie ist gegen Windeinwirkung
zusätzlich
an Sicherungsstangen 44, 45 befestigt, die zwischen
den beiden Stützpfeilern 25 und 26 bzw.
zwischen dem Querträger 27 und
der Verbindungsstange 42 verlaufen.
-
Die Folie 24 bedeckt vorzugsweise
die gesamte Innenseite des Rahmens 23, um diesen gegen die
aggressiven Gase, die im Innenraum 7 entstehen, zu schützen und
eine Rostbildung zu verhindern oder zumindest zu verzögern. Dadurch
kann zur Herstellung des Rahmens 23 ein günstigerer
Stahl gewählt werden.
Statt der Folie 24 kann die Frontseite gegebenenfalls auch
mit Holz oder Blech verkleidet sein.
-
Das Rückseitenelement 22 eines
Moduls 10, wie es in 4 vergrößert, schematisiert
dargestellt ist, weist einen Querträger 46 auf, der im
Wesentlichen parallel zu dem Querträger 27 des Frontseitenelements 20 angeordnet
und von senkrecht ausgerichteten Stützprofilen 47, 48 getragen
ist. Die Stützprofile 47, 48 sind
mit ihrer Unterseite auf Radkästen 50, 51 montiert,
die über
eine im Wesentlichen waagrechte Verbindungsstange 52 zur
weiteren Stabilisierung des so gebildeten Rahmens 53 miteinander
verbunden sind. In den Radkästen 50, 51 ist
jeweils ein Rad- oder Rollenpaar 45, 54 auf einer
Welle drehbar gelagert. Die Doppelrollen bzw. -räder 54, 55 sind
auf der Oberseite der Rückwand 15 durch
eine Führungseinrichtung,
hier eine Führungsschiene 56 in Längsrichtung 11 geführt. Die
den motorisch angetriebenen Rollen 33 des Frontseitenelements 20 gegenüberliegenden
Rollen bzw. Räder 54 des
Rückseitenelements 22 sind
ebenfalls mit einem Getriebemotor 57 antriebsmäßig verbunden,
um die Module 10 von beiden Seiten gleichmäßig anzutreiben.
Es können
Asynchronmotoren verwendet werden, die einen geringen Schlupf aufweisen.
Jedenfalls ist ein Verkanten beim Verfahren der Module 10 zu
verhindern.
-
Die durch den Rahmen 53 festgelegte Öffnung ist
durch eine Folie 58 verschlossen, und an der Verbindungsstange 52 ist
eine hier nur ausschnittsweise gezeigte Dichtungsplane 60 befestigt,
die bis zu der Rückwand 15 reicht,
um auch diesen Bereich abzudichten. Hinsichtlich Einzelheiten zu
dem Getriebemotor 57, der Folie 58 und dem Dichtungsmittel 60 wird
auf die obige Beschreibung der entsprechenden Elementen 36, 24 bzw. 43 des
Frontseitenelements 20 verwiesen.
-
Die Rahmen 23 und 53 sind über Längsträger 61, 62 des
Dachelements 21 miteinander verbunden, um eine Tragwerkartige
bzw. gerüstartige
Stahlbaukonstruktion zu erhalten. Wie aus den 2 bis 4 erkennbar,
ist der Längsträger 61 einends
an der Verbindungsstelle zwischen dem Querträger 46 und dem Stützprofil 47 und
andernends an der Verbindungsstelle zwischen dem Querträger 27 und
dem Stützpfeiler 25 befestigt.
Aus Stabilisierungsgründen ist
der Längsträger 61 zusätzlich über ein
schräg
angeordnetes Profilelement 63 gegen den Stützpfeiler 25 abgestützt (vgl. 5). Der weitere Längsträger 62 ist
entsprechend an den Verbindungsstellen zwischen den Querträgern 27, 46 und
dem Stützpfeiler 26 bzw.
dem Stützprofil 48 befestigt
und abgestützt.
-
An dem durch die Querträger 27 und 46 sowie
die Längsträger 61, 62 gebildeten
Rahmen des Dachelements 21 ist eine atmungsaktive, semiperiable
Folie 64 angebracht. Solche Folien, die das Kompostgut 3 vor
Niederschlagswasser schützen, Luftaustausch
zwischen dem Innenraum 7 und der Umgebung ermöglichen
und unangenehme Gerüche,
die auf den Verrottungsprozess zurückzuführen sind, wirksam in dem Innenraum 7 zurückhalten,
sind im Zusammenhang mit Kompostierungsanlagen aus der Technik hinlänglich bekannt.
Die Folie 64 kann einseitig mit einem Gewebe versehen sein,
das in der Lage ist, die in der Folie auftreteten Zugkräfte hinreichend
verformungsfrei und dehnbar zu übertragen.
-
Die Folie 64 ist vorzugsweise
lösbar
an den Trägern 27, 46, 61 und 62 befestigt,
um bei Bedarf schnell ausgetauscht zu werden. Im vorliegenden Fall
ist eine Kante 67 der Folie 64 mittels Spannpratzen 65 an
dem Träger 62 gehalten,
während
die übrigen
Kanten der Folie 64 mit Ösen oder dgl. versehen sind,
in die hakenförmige
Elemente aufweisende Schnellspannmittel 66 eingreifen können, um
die Folie 64 festzuspannen. Unterhalb der Folie 60 ist
ein Rahmen mit einem Gitter, bspw. Baustahlgitter, als zusätzliche
Stütze
für die
Folie 64 vorgesehen (nicht dargestellt).
-
Da die Folienebene bei den Dachelementen 21 in
Bezug auf die Bezugsebene 28 geneigt ist, fließt Regenwasser
bis zu der Kante 67 ab, an der, bspw. durch Umstülpen, eine
Ablaufkante vorgesehen ist. Die Ablaufkante 67 verläuft vorzugsweise
zur Rückseite 5 hin
nach unten geneigt, um das Regenwasser abzuleiten. Zur Abdichtung
der Dachelemente 21a-21e gegeneinander sind an den Trägern 61 geeignete
Dichtungsmittel 68 vorgesehen. Weitere Dichtungsmittel 70 dichten
die Kompostierungsanlage 1 an den Stirnseiten 4, 6 ab.
-
Die erfindungsgemäße Kompostierungsanlage 1 funktioniert
wie folgt:
Die Kompostierungsanlage 1 dient als Intensivrotte zur
Kompostierung von organischen Medien, insbesondere Bioabfällen aus
Haushalten, die nach geeigneter Vorbereitung für wenigstens eine Woche, im Allgemeinen
ein bis zwei Wochen, zur Hygienisierung in dem Innenraum 7 gelagert
werden, um unter Zwangsbelüftung
einem intensiven Zersetzungs- oder Verrottungsprozess unterworfen
zu werden. Ab und an kann das Kompostgut durchgemischt werden, um
Temperatur- und Feuchtigkeitsgefälle
auszugleichen. Jedenfalls wird ein Produkt erhalten, das weiter verarbeitet
oder verwendet werden kann.
-
Das Befüllen und Leeren der Kompostierungsanlage 1 wie
auch das Umschichten des Kompostgutes 3 wird bei der erfindungsgemäßen Kompostierungsanlage 1 mittels
eines geeigneten Arbeitsgerätes,
bspw. eines Radladers oder Baggers, durchgeführt. Die einzelnen Kompostierfelder 13a, 13b, 13c, 13d, 13e werden
in Abhängigkeit
von der Anlieferung des zu kompostierenden Mediums nacheinander
befällt
bzw. geleert. Hierzu muss Zugang zu einem einzelnen, beliebigen
Kompostierfeld 13a, 13b, 13c, 13d bzw. 13e geschaffen
werden.
-
In 1 und 6a ist die Kompostierungsanlage 1 in
einem Ausgangszustand gezeigt, in dem der Innenraum 7 nach
allen Seiten und nach oben verschlossen ist. Geruchsemissionen werden
dadurch wirksam verhindert.
-
Sollen bspw. Arbeiten an dem Kompostierfeld 13a durch geführt werden,
wird das Modul 10a zur Seite hin bis zu dem Totraum 17 verfahren
und dort geparkt (6b).
Hierzu kann eine Bedienperson mittels des Betätigungsmittels 41 an
dem Modul 10a die Getriebemotoren 36, 57 in
Gang setzen, um die Räder 33, 54 drehend
anzutreiben. Das Modul 10a rollt dann mit Hilfe der Räder 33, 35 auf
dem Boden 28 und mit Hilfe der Räder 54, 55 längs der
Führungsschiene 56 ab,
bis das Feld 13a vollständig
freigelegt ist, also sowohl von der Stirnseite 2 aus als auch
nach oben hin vollständig
offen ist. Es gibt keine Barrieren oder Hindernisse, die das Hineinfahren
des Arbeitswerkzeugs behindern könnten.
Bei der Durchführung
von Arbeiten besteht keine Gefahr, dass die Folie 64 beschädigt wird.
Die verbleibende Rückwand 15 kann
als Anfahrwand verwendet werden.
-
Zum erneuten Verschließen der
Anlage wird das Modul 10a, ebenfalls durch das Betätigungsmittel 41 gesteuert,
in die umgekehrte Richtung verfahren, bis es mit dem Modul 10b wieder
dichtend in Anlage kommt.
-
Um ein bestimmtes Kompostierfeld 10i zu öffnen, werden
alle Module 10a bis 10i um die Breite eines Kompostierfelds
zur Seite hin verfahren. Hierzu werden die entsprechenden Module
mittels der Koppelmittel 40 miteinander verbunden, um wie
Zugwaggons von dem Modul 10a gezogen oder beim Schließen geschoben
zu werden. 6c veranschaulicht einen
Zustand der Kompostierungsanlage, bei der das Kompostierfeld 13c geöffnet ist.
Das Modul 10a ist dann in dem Totraum 17 angeordnet,
und die Module 10b bzw. 10d decken die Kompostierfelder 10a bzw. 13b ab.
Bei dem in 2 gezeigten
Zustand ist das Kompostierfeld 13d freigelegt. Im geöffneten
Zustand können
von dem Dach 8 aus am Rande des freigelegten Kompostierfelds
Folien heruntergelassen wer den, die bis zum Kompostgut reichen,
um Geruchsemissionen gering zu halten.
-
Durch die Nebeneinanderanordnung
der Kompostierfelder 13a bis 13e in Längsrichtung 11 der Kompostierungsanlage 1 und
die Möglichkeit
entsprechende Abschnitte des Dachs 8 und der Frontseite 2 gemeinsam,
vollständig
zu öffnen,
ist die Handhabung erheblich erleichtert. Auch bei sehr großer Breite
der Anlage 1 ist stets ein guter, hindernisfreier Zugang
zu dem Kompostiergut gegeben. Die Kompostierungsanlage kann bis
zur Höhe
des Dachs befällt
werden. Die Folie 64 liegt dann relativ dicht an dem Kompostiergut,
so dass ein guter Wasserdampf- und Luftabzug gegeben ist. Das Kompostgut
ist zum Ende der Verweildauer in der Kompostieranlage 1 folglich
relativ trocken und geruchsarm, was günstigere Arbeitsbedingungen
für das
Personal bietet. Durch Verwendung handelsüblicher Profilelemente sowie
Folie 64 für
das Dach 8 sind sowohl Aufbau- als auch Wartungskosten
gering. Die Modulbauweise ermöglicht
es, die Anlage 1 bei Bedarf beliebig nachträglich zu
vergrößern.
-
Obwohl hier eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kompostierungsanlage 1 im
Detail beschrieben worden ist, sind im Rahmen der Erfindung selbstverständlich zahlreiche
andere Ausführungsformen
sowie Modifikationen möglich. Bspw.
können
die einzelnen Module 10 statt auf Rollen verfahrbar auch
längs geeigneter
Führungsmittel, z.B.
Schienen verschiebbar gelagert sein. Zum Bewegen der Module 10 können auch
Pneumatik- oder Hydraulikzylinder oder andere Antriebsmittel verwendet
werden. Die Module 10 können
vollautomatisiert oder eventuell auch von Hand bewegt werden. Insbesondere
bei kleineren Kompostierungsanlagen können die Frontseitenelemente 20 mit
den daran befes tigten Dachelementen 21 dazu eingerichtet
sein, bspw. mittels eines Radladers über die Rückwand 15 hinweg nach
außen
geschwenkt zu werden.
-
Falls die Rückwand 15 nicht erforderlich
ist, kann das Rückseitenelement 22 ähnlich dem
Frontseitenelement 20 ausgebildet und ebenfalls am Boden 28 der
Kompostierungsanlage 1 auf Rollen gelagert sein. Beim Öffnen wird
folglich Zugang zu einem Kompostierfeld sowohl von vorn und von
oben als auch von hinten geschaffen. Es ist dann auch möglich, die
Module 10 aufsteigend groß zu machen, um sie bedarfsweise
teleskopartig übereinander
zu schieben. Es ist auch möglich,
eine Kompostierungsanlage mit vollkommen mobilen Modulen ohne einbetonierte
Wände zu
erhalten, die bedarfsweise an eine andere Stelle, bspw. zur Abdeckung
eines woanders gelagerten kontaminierten Materials, verfahren werden
kann.
-
Weiterhin brauchen die Frontseitenelemente 20 und
die Dachelemente 21 nicht miteinander fest verbunden zu
sein. Sie können
bspw. in gesonderten Führungseinrichtungen
gelagert und geführt
und z.B. von einer gemeinsamen Antriebseinrichtung über gekoppelte
Getriebemittel gemeinsam bewegbar sein. Es sind elektromagnetische,
hydraulische, pneumatische oder sonstige Kopplungsmittel möglich. Der oben
detailliert beschriebenen tragwerkartigen Bauweise der Module 10 wird
jedoch wegen der Einfachheit der Vorzug gegeben.
-
Eine Kompostierungsanlage 1 für organische
Medien weist einen von einer Frontseite 2, einer Rückseite 5 und
weiteren Seiten 4, 6 begrenzten Innenraum 7 auf, der von
der Frontseite 2 aus befüllbar bzw. entleerbar ist.
In dem Innenraum 7 sind mehrere quer zu der Frontseite
verlaufende Kompostierfelder 13a-13e vorgesehen, die in
Längsrichtung 11 der Kompostierungsanlage 1 ohne
begrenzende Zwischenwände
in Reihe nebeneinander angeordnet sind. Ein Dach 8 mit
vorzugsweise einer atmungsaktiven, semipermeablen Folie 64 deckt
den Innenraum nach oben ab.
-
Jedem Kompostierfeld ist ein einzelner
Abschnitt des Dachs 8 sowie ein einzelner Abschnitt der Frontseite 2 zugeordnet,
die zu einem Modul 10a, 10b, 10c, 10d bzw. 10e verbunden
sind. Jedes Modul ist in Längsrichtung 11 verschiebbar
oder verfahrbar gelagert, um einen ungehinderten Zugang zu jedem einzelnen
Kompostierfeld 13a, 13b, 13c, 13d bzw. 13e von
der Frontseite 2 aus und von oben zu schaffen.