DE10237162A1 - Vorrichtung zur Aufprallsensierung - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Aufprallsensierung vorgeschlagen, die mittels eines Drucks einen Aufprall erkennt, wobei einem Prozessor zur Auswertung des Drucksignals ein normiertes Signal bereitgestellt wird. Diese Normierung erfolgt entweder im Drucksensor durch das Sensorelement (1) selbst oder durch eine Signalvorverarbeitung (4) oder sie erfolgt im Prozessor (8).
Description
- Stand der Technik
- Die Endung geht aus von einer Vorrichtung zur Aufprallsensierung nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs.
- Aus der unveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 102 10 131.0 ist es bekannt, Druckdaten von einem Drucksensor zur einer Steuereinheit als Differenzwerte oder Absolutwerte zu übertragen. - Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufprallsensierung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass nunmehr normierte Druckwerte übertragen werden. Dies stellt sicher, dass das Drucksignal unabhängig vom Umgebungsdruck ist und ermöglicht in der zentralen Steuereinheit eine einfache und kostengünstige Ausführung der Signalauswertung. Weiterhin ist mit einer besseren Performance im Steuergerät durch Auslagerung der Signalverarbeitung zu rechnen. Schließlich liefert die Normierung der Druckdaten die Voraussetzung dafür, dass die normierten Druckdaten kompatibel zu den Signalen von Beschleunigungssensoren sein können.
- Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen der im unabhängigen Patentanspruch angegebenen Vorrichtung zur Aufprallsensierung möglich.
- Besonders vorteilhaft ist, dass das Signal auf den Umgebungsdruck normiert ist. Dieser Umgebungsdruck kann durch einen weiteren Sensor erfasst werden, oder er kann bereits in einem Speicher abgelegt sein, oder das Sensorelement, also insbesondere ein mikromechanisches Sensorelement, ist derart gestaltet, dass es bereits einen normierten Umgebungsdruck als Messwert abgibt. Ist ein zusätzlicher Sensor zum Drucksensor zur Aufprallsensierung vorgesehen, dann sollte vorteilhafter Weise dieser zusätzliche Sensor zur Erfassung des Umgebungsdruckes außerhalb des weitgehend geschlossenen Elements sein, in dem sich der Drucksensor zur Aufprallsensierung befindet. Der Drucksensor zur Aufprallsensierung arbeitet nämlich nach dem Prinzip der Erfassung eines adiabatischen Druckanstiegs, der auf Grund einer Verformung eines Fahrzeugteils auftritt.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- Es zeigen
-
1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung und2 ein Flussdiagramm des Ablaufs auf dem Prozessor der erfindungsgemäßen Vorrichtung. - Beschreibung
- Drucksensoren sind aus der Industrie und Automobilanwendungen bekannt. Je nach Ausführung übertragen diese Absolutdruck- oder Differenzdruckwerte. Beim Automobil werden die Drucksensoren neben der Motorsteuerung mehr und mehr auch für die Sensierung von Seitenaufprallen eingesetzt.
- Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass das Drucksignal normiert wird, um so die weitere Verarbeitung zu vereinfachen. Damit ergeben sich die Vorteile, dass das Drucksignal für den Airbagauslösealgorithmus unabhängig vom Umgebungsdruck ist und die Signalverarbeitung im zentralen Steuergerät einfach und kostengünstig gehalten werden kann. Wird diese Vorverarbeitung durch die Normierung in die ausgelagerten Drucksensoren verlagert, ist eine bessere Leistungsfähigkeit im zentralen Steuergerät zu erwarten. Durch die Normierung ist insbesondere auch eine Kompatibilität der Signale der Druck- und Beschleunigungssensoren möglich.
- Drucksensoren finden in modernen Rückhaltesystemen vermehrt Einsatz, um die Deformation der Seitentüren im Falle eines seitlichen Aufpralls zu messen. Dies geschieht über einen adiabatischen Druckanstieg, der eine besonders schnelle Sensierung eines Seitenaufpralls ermöglicht. Auslösezeiten von wenigen Millisekunden sind hier möglich. Das Nutzsignal im Falle eines Aufpralls ist für den Drucksensor in erster Näherung proportional zum Umgebungsdruck, also abhängig von der Höhe, in der das Fahrzeug betrieben wird, sowie der aktuellen Wetterlage. Um diese Einflussgrößen nicht im Auslösealgorithmus zu berücksichtigen, werden die Drucksignale entsprechend nachbearbeitet. Dies kann entweder im Sensor selbst oder im Steuergerät erfolgen. In gewissen Fällen kann sogar durch ein geeignetes Design des Sensorelements die Signalverarbeitung abgebildet werden, was unter Umständen eine äußerst kostengünstige Lösung sein kann. Ziel ist die Übermittlung eines Wertes wie: wobei S der Skalierungsfaktor ist, P der aktuell gemessene Absolutdruck im Türinnenraum und P0 der absolute Umgebungsdruck. Der Vorteil für den Algorithmus bzw. das Steuergerät ist neben der Unabhängigkeit des Crashsignals vom Umgebungsdruck vor allem, dass mit der dargestellten Maßnahme die Kompatibilität von dem Druck mit bisher ausschließlich genutzten Beschleunigungssensoren ermöglicht wird.
-
1 zeigt als Blockschaltbild die erfindungsgemäße Vorrichtung. Ein Sensierungselement oder Sensorelement1 , beispielsweise eine mikromechanische Membran, wirkt hier als druckmessendes Element. Das Signal, das von dem Sensorelement1 abgegeben wird, wird von einem Verstärker2 verstärkt, um dann in einen Analog-Digital-Wandler3 zur Digitalisierung gegeben zu werden. Das digitalisierte Signal geht dann an eine Signalvorverarbeitung4 , die das vorverarbeitete Signal dann einem Senderbaustein5 übergibt. Der Senderbaustein5 überträgt über eine Leitung6 zu einem Steuergerät, und zwar zu einem Empfangsbaustein7 , das gefilterte Signal. Der Empfangsbaustein7 übergibt dann das empfangene Signal an einen Prozessor8 , der mittels eines Speichers9 über einen Datenein-/ausgang das Drucksignal für einen Auslösealgorithmus für Rückhaltemittel verwendet. In Abhängigkeit von der Auswertung dieses Auslösealgorithmussees wird dann ein Rückhaltemittel10 , beispielsweise ein Airbag oder Gurtstraffer, angesteuert. Der Drucksensor besteht also aus dem Sensorelement1 , dem Verstärker2 , dem Analog-Digital-Wandler3 , der Signalvorverarbeitung4 und dem Senderbaustein5 . Diese Elemente sind in einem Gehäuse untergebracht und im Seitenteil eines Fahrzeugs angeordnet, um bei einem Seitenaufprall einen adiabatischen Druckanstieg zu messen. Der Drucksensor wirkt dann als ein indirekter Verformungssensor. Beispielhaft ist hier lediglich ein Drucksensor dargestellt, es ist jedoch üblicher Weise so, dass wenigstens zwei Drucksensoren in gegenüberliegenden Fahrzeugseiten angeordnet sind, oder beispielsweise sogar vier, um beispielsweise bei einem viertürigen Fahrzeug alle Türen zu überwachen. Der Drucksensor muss dabei insbesondere in einem weitgehend geschlossenen Fahrzeugteil angeordnet sein, damit es zu einem adiabatischen Druckanstieg kommen kann. - Alternativ ist es möglich, dass solch ein Drucksensor auch in anderen Fahrzeugteilen angeordnet ist, um beispielsweise einen Front-, einen Offset- oder einen Heckaufprall zu detektierten. Wichtig dabei ist, dass es zu einem adiabatischen Druckanstieg kommen kann, um die schnelle Sensierung durch den Druckanstieg zu ermöglichen. Im Steuergerät, das sich beispielsweise auf dem Fahrzeugtunnel befinden kann, aber auch im Drucksensor selbst sind der Empfangsbaustein
7 , der Prozessor8 und der Speicher9 angeordnet. Daneben können noch weitere Komponenten angeordnet sein, insbesondere auch eine Verbindung zu einem Beschleunigungssensor als Plausibilisitätssensor. Es kann auch der Beschleunigungssensor selbst in unmittelbarer Nähe des Prozessors8 angeordnet sein. Anstatt eines Beschleunigungssensors können auch andere Sensortypen, wie Körperschallsensoren oder Verformungssensoren als Plausibilitätssensoren wirken. Nur wenn auch dieser Plausiblitätssensor einen Aufprall signalisiert, kann der Prozessor8 die Rückhaltemittel10 ansteuern. Ist das Steuergerät zentral im Fahrzeug angeordnet, dann ist die Leitung6 hier als eine Zweidrahtleitung ausgebildet. Hier ist insbesondere eine unidirektionale Verbindung vom Drucksensor zum Steuergerät vorgesehen. Dabei wird ein Gleichstrom vom Steuergerät auf die Leitung6 gegeben, um den Drucksensor mit der notwendigen Energie zu versorgen. Zur Datenübertragung prägt der Drucksensor als Stromschwankungen, also über Amplitudenmodulation, das Mess-Signal auf, so dass der Empfängerbaustein7 über diese Stromschwankungen das Drucksignal erhält. Anstatt einer Amplitudenmodulation ist es auch möglich, eine Pulsweitenmodulation vorzusehen. - Alternativ ist es weiterhin möglich, auf der Leitung G eine bidirektionale Verbindung vorzusehen, wo also auch das Steuergerät Anfragen an den Drucksensor übertragen kann. Eine weitere Alternative stellt ein Sensorbus dar. An diesen Sensorbus können die Drucksensoren, wie in
1 dargestellt, angeschlossen sein, und auch das Steuergerät. Dafür haben die angeschlossenen Sensoren und das Steuergerät Buscontroller, um den Datenverkehr über den Bus zu ermöglichen. Solch ein Bus ist insbesondere bei einer Mehrzahl von Sensoren von Nutzen, um Kabelaufwand zu reduzieren. - Die Normierung geschieht nun entweder durch das Sensorelement
1 selbst oder in der Signalvorverarbeitung4 , die die Division des gemessenen Drucks durch den Umgebungsdruck durchführt oder durch den Prozessor8 , der letztlich mit dem Messwert des Drucksensors die Division erst im Steuergerät durchführt. Diese drei Möglichkeiten stehen prinzipiell zur Auswahl. Wird die Normierung durch das Sensorelement1 selbst erreicht, dann ist es beispielsweise möglich, in der Drucksensormembran ein Loch vorzusehen. -
2 visualisiert nun den Ablauf des Verfahrens, der durch die Vorrichtung gegeben ist. Im Verfahrensschritt11 wird durch die Komponenten1 bis5 des Drucksensors, wie oben angegeben, das Drucksignal erzeugt. Gegebenenfalls erfolgt dabei hier bereits durch das Sensorelement1 oder die Signalvorverarbeitung4 die Normierung des Drucksignals. In Verfahrensschritt12 wird durch den Senderbaustein5 das Drucksignal oder das normierte Drucksignal zum Steuergerät, und zwar dem Empfängerbaustein7 , übertragen. In Verfahrensschritt13 übernimmt der Prozessor8 das normierte oder unnormierte Drucksignal und führt gegebenenfalls die Normierung durch. In Verfahrensschritt14 führt nun der Prozessor8 mittels des Speichers9 den Auslösealgorithmus durch, wobei ein Plausibilitätssignal, vorzugsweise von einem Beschleunigungssensor, berücksichtigt wird. Nur, wenn das Drucksignal und das Plausibilitätssignal einen Aufprall anzeigen, wird auf einen Aufprall hin durch den Prozessor8 im Auslösealgorithmus erkannt, und es wird zu Verfahrensschritt15 gesprungen, um das Rückhaltemittel10 anzusteuern. Bei der Ansteuerung des Rückhaltemittels10 werden auch Parameter wie eine Insassenüberwachung bzw. -klassifizierung berücksichtigt. Wurde in Verfahrensschritt14 kein Aufprall erkannt, dann wird zu Verfahrensschritt11 zurückgesprungen.
Claims (8)
- Vorrichtung zur Aufprallsensierung mit wenigstens einem Drucksensor (
1 bis5 ), wobei ein Prozessor (8 ) mit dem wenigstens einen Drucksensor (1 bis5 ) derart verbindbar ist, dass der Prozessor (8 ) in Abhängigkeit von einem Signal des wenigstens einen Drucksensors (1 bis5 ) die Aufprallsensierung durchführt, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal derart vorbereitet ist, dass das Signal auf einen vorgegebenen Druck normiert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal auf einen Umgebungsdruck normiert ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Sensor zur Erfassung des Umgebungsdruckes vorgesehen ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Drucksensor (
1 bis5 ) in einem weitgehend geschlossenen Teil vorgesehen ist, während der weitere Sensor sich außerhalb dieses Teils befindet. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Speicher (
9 ) zur Bereitstellung des Umgebungsdrucks vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensorelement (
1 ) des wenigstens einen Drucksensors derart ausgebildet ist, dass das Sensorelement (1 ) das normierte Signal ausgibt. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (
1 –5 ) zur Normierung des Signals ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Prozessor (
8 ) zur Normierung des Signals konfiguriert ist.
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