DE10123840A1 - Anordnung zur Seitenaufprallsensierung - Google Patents
Anordnung zur SeitenaufprallsensierungInfo
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Abstract
Es wird eine Anordnung zur Seitenaufprallsensierung vorgeschlagen, die sich dadurch auszeichnet, dass in einer baulichen Einheit sowohl ein Temperatursensor als auch ein Beschleunigungssensor angeordnet ist. Jeweils einer der Sensoren wird zur Plausibilitätsüberprüfung verwendet.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Anordnung zur
Seitenaufprallsensierung nach der Gattung des unabhängigen
Patentanspruchs.
Es ist bereits aus der nicht vorveröffentlichten deutschen
Patentanmeldung DE 100 57 258 bekannt, einen
Temperatursensor zur Sensierung eines Seitenaufpralls in
einem Seitenteil eines Fahrzeugs einzusetzen und einen
Beschleunigungssensor als Plausibilitätssensor zu verwenden.
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Seitenaufprallsensierung
mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, dass der Temperatursensor und der
Beschleunigungssensor in einer baulichen Einheit
zusammengefasst sind. Damit werden Schnittstellen,
Sensorgehäuse, Kabelstränge und Montageaufwand reduziert.
Unter baulicher Einheit wird hier ein Gerät verstanden, das
beispielsweise mit einem Gehäuse verschließbar ist, wobei
die Komponenten nicht durch lange Kabel miteinander
verbunden sind.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte
Verbesserungen der im unabhängigen Patentanspruch
angegebenen Anordnung zur Seitenaufprallsensierung möglich.
Besonders vorteilhaft ist, dass die Anordnung die
Sensorwerte des Temperatursensors und des
Beschleunigungssensors zum Steuergerät überträgt, so dass
das Steuergerät die Auswertung der Sensorwerte selbst
vornimmt. Damit kann die erfindungsgemäße Anordnung
besonders einfach gehalten werden, da sie keine Mittel zur
Auswertung der Sensorsignale benötigt.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, dass die Anordnung einen
Prozessor zur Auswertung wenigstens eines der Sensorsignale
aufweist, so dass der Sensor, der als Plausibilitätssensor
verwendet wird, also entweder der Beschleunigungssensor oder
der Temperatursensor bereits in der erfindungsgemäßen
Anordnung daraufhin überprüft werden, ob die
Plausibilitätsbedingung, also ein Schwellwert, überschritten
wurde oder nicht. Das Ergebnis dieser Auswertung wird dann
dem Steuergerät übertragen, das dann das Ergebnis des
Seitenaufprallsensors mit dem Plausibilitätssensor
vergleicht.
Werden beide Sensorwerte übertragen, dann bildet ein
Schnittstellenbaustein der erfindungsgemäßen Anordnung einen
Multiplex der Sensorwerte. Dies kann ein Frequenz- oder
Zeitmultiplex sein. Doch auch, wenn die erfindungsgemäße
Anordnung selbst die Sensorwerte des Plausibilitätssensors
auswertet, bildet der Schnittstellenbaustein einen Multiplex
aus dem Ergebnis dieser Auswertung und den Sensorwerten des
Seitenaufprallsensors.
Schließlich ist es auch von Vorteil, dass die
erfindungsgemäße Anordnung ein gemeinsames Gehäuse für den
Temperatursensor und den Beschleunigungssensor aufweist.
Beide Sensoren werden vorzugsweise mittels der Mikromechanik
hergestellt und können sogar auf dem gleichen Substrat
angeordnet werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Fig. 1 zeigt ein erstes Blockschaltbild
zweier erfindungsgemäßer Anordnungen, die mit einem
Steuergerät verbunden sind und Fig. 2 ein zweites
Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung.
Zunehmend werden in Kraftfahrzeugen Seitenaufprallsensoren
eingesetzt, um einen Seitenaufprall zu sensieren und dann
entsprechende Rückhaltemittel einzusetzen. Diese Sensoren
zur Seitenaufprallsensierung werden insbesondere abgesetzt
vom zentralen Steuergerät, das auf dem Tunnel des Fahrzeugs
plaziert ist, in Seitenteilen oder an Seitenteilen des
Kraftfahrzeugs eingesetzt. Dazu gehört ein Hohlraum des
Seitenteils, ein Sitzquerträger, ein Schweller, die B-Säule
oder die Tür. Mittels einer digitalen Schnittstelle werden
dann die Sensorsignale zu dem Steuergerät übertragen, um
dort direkt verarbeitet zu werden.
Insbesondere Ereignisse, die fälschlicherweise als
Seitencrash durch den Seitenaufprallsensor erkannt werden,
müssen durch einen Plausibilitätssensor eliminiert werden,
bevor sie gegebenenfalls zur Auslösung eines Seitenairbags
führen. Vorzugsweise weist der Plausibilitätssensor ein
anderes physikalisches Meßprinzip als der eigentliche
Seitenaufprallsensor auf.
Erfindungsgemäß wird nun ein Temperatursensor zur
Seitenaufprallsensierung mit einem Beschleunigungssensor zur
Seitenaufprallsensierung in einer Anordnung, die eine
bauliche Einheit darstellt, zusammengefasst. Dies erspart
Kabelaufwand, Gehäuseaufwand und Aufwand an
Schnittstellenbausteinen, denn nun können diese beiden
Sensoren Kabel, einen Schnittstellenbaustein und Gehäuse
gemeinsam nutzen.
Die Sensoren werden heute üblicherweise mittels
Mikromechanik hergestellt, wobei es auch möglich ist,
verschiedene Sensortypen wie den Temperatursensor und den
Beschleunigungssensor auf einem gemeinsamen Substrat
herzustellen. Abgesetzte Sensoren werden hier über eine
Zweidrahtleitung an das zentrale Steuergerät auf dem Tunnel
angeschlossen. Weiterhin wird hier eine sogenannte
Powerline-Übertragung vorgenommen, d. h. das Steuergerät
versorgt über diese Zweidrahtleitung die abgesetzten
Sensoren mit elektrischer Energie, während die Sensoren
diese elektrische Energie zur Datenübertragung modulieren
und diese Modulationssignale dann vom Steuergerät empfangen
werden.
Fig. 1 zeigt eine Konfiguration, wie sie in einem
Kraftfahrzeug für einen linken und rechten Seitenairbag
vorgesehen sein kann. Ein zentrales Steuergerät 1 ohne einen
Plausibilitätssensor ist auf einem Fahrzeugtunnel
angeordnet. Über einen ersten Dateneingang ist das
Steuergerät 1 mit einer Sensoranordnung 2 verbunden und über
einen zweiten Dateneingang mit einer Sensoranordnung 3. Die
Sensoranordnung 2 ist in einem Seitenteil auf der linken
Fahrzeugseite verbaut, während die Sensoranordnung 3 an der
rechten Seite des Fahrzeugs angeordnet ist. Die Anordnungen
2 und 3 befinden sich jeweils in einem Seitenteil, das als
Hohlraum ausgebildet ist. Beide Sensoranordnungen 2 und 3
weisen sowohl einen Temperatur- als auch einen
Beschleunigungssensor auf. Kommt es zu einem Seitenaufprall,
wird das Seitenteil eingedrückt, und die Luft in dem
Hohlkörper, in dem sich die Sensoranordnungen 2 und 3
jeweils befinden, wird komprimiert. Dies führt zu einem
adiabatischen Druckanstieg und einen begleitenden
adiabatischen Temperaturanstieg. Gleichzeitig führt der
Seitenaufprall zu einer Beschleunigung in Querrichtung.
Sowohl der Temperaturanstieg als auch die Beschleunigung in
Querrichtung werden durch den Temperatursensor bzw. durch
den Beschleunigungssensor erfasst. Diese jeweiligen
Sensorwerte werden entweder direkt an das Steuergerät 1
übertragen, oder die Sensorwerte des Plausibilitätssensors,
also entweder der Temperatursensor oder der
Beschleunigungssensor, werden bereits in der
erfindungsgemäßen Anordnung 2 oder 3 mittels eines
Prozessors oder eines dezidierten Hardwarebausteins in Bezug
auf einen Schwellwert ausgewertet. Nur dieses Ergebnis wird
dann dem Zentralgerät 1 übermittelt. Das Zentralgerät 1
rechnet dann mit dem Sensor, der nicht als
Plausibilitätssensor verwendet wird den Auslösealgorithmus
und überprüft, ob auch der Plausibilitätssensor einen
Seitenaufprall anzeigt, falls dies das Ergebnis des
Auslösealgorithmus ist. In einem Auslösefall werden die
Rückhaltemittel, die hier nicht dargestellt sind, von dem
Zentralgerät 1 angesteuert, um diese auszulösen und
Fahrzeuginsassen entsprechend zu schützen.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Anordnung. Die erfindungsgemäße Anordnung 4 ist als eine
bauliche Einheit mit einem Gehäuse ausgebildet. Ein
Beschleunigungssensor 5 mit Meßverstärker ist an einen
Analog-/Digitalwandler 7 angeschlossen, der die
Beschleunigungswerte digitalisiert und an einen
Schnittstellenbaustein 9 überträgt. Auch ein
Temperatursensor 6 mit einem angeschlossenen Meßverstärker
ist an einen Analog-/Digitalwandler 8 angeschlossen, der
auch die Temperatursignale digitalisiert und ebenfalls an
den Schnittstellenbaustein 9 überträgt. Werden die
Sensorwerte direkt an das Steuergerät 1 übertragen, dann
bildet der Schnittstellenbaustein 9 einen Multiplex aus den
digitalisierten Beschleunigungs- und den Temperatursignalen,
also entweder ein Zeit- oder Frequenzmultiplex.
Wird der Temperatursensor 5 als Plausibilitätssensor
verwendet, dann weist der Schnittstellenbaustein 9 eine
Prozessoreinheit auf, die die Temperatursignale des
Temperatursensors 5 mit einem vorgegebenen Schwellwert, der
im Schnittstellenbaustein 9 abgespeichert ist, vergleicht.
Liegen die Temperatursignale über diesem Schwellwert, dann
zeigt der Plausibilitätssensor 5 an, dass ein Seitenaufprall
detektiert wurde. Dieses Ergebnis wird dann von dem
Schnittstellenbaustein 9 zu dem Zentralgerät 1 übertragen.
Der Beschleunigungssensor 6 wird hier als der
Seitenaufprallsensor verwendet und die
Beschleunigungssensorwerte werden direkt an das Zentralgerät
1 übertragen. Aber auch hier bildet der
Schnittstellenbaustein 9 aus dem Ergebnis der
Plausibilitätsüberprüfung der Temperatursignale und den
Beschleunigungswerten einen Multiplex. Auch der
Beschleunigungssensor 6 kann als Plausibilitätssensor
verwendet werden. Dann werden die Beschleunigungswerte von
dem Schnittstellenbaustein 9 mit einem vorgegebenen
Schwellwert verglichen und nur, wenn dieser Schwellwert
überschritten wird, dann wird auf einen Seitenaufprall
erkannt. In diesem Fall werden die Temperatursignale vom
Temperatursensor 5 an das Steuergerät 1 zur Berechnung des
Auslösealgorithmusses übertragen.
Claims (5)
1. Anordnung zur Seitenaufprallsensierung, wobei die
Anordnung mit einem Steuergerät (1) verbindbar ist und einen
Temperatursensor (5) sowie einen Beschleunigungssensor (6)
zur Seitenaufprallsensierung aufweist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Anordnung (2, 3) als eine bauliche
Einheit in einem als Hohlkörper ausgebildeten Seitenteil
eines Fahrzeugs angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Anordnung (2, 3) zu dem Steuergerät (1) Sensorwerte des
Temperatursensors (5) und des Beschleunigungssensors (6)
überträgt.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Anordnung (2, 3, 4) einen Prozessor (9) zur Auswertung
wenigstens eines der Sensorsignale als
Plausibilitätsüberprüfung aufweist und ein Ergebnis der
Plausibilitätsüberprüfung an das Steuergerät (1) überträgt.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Anordnung einen Schnittstellenbaustein (9) zur Bildung
eines Multiplexes aus den Sensorwerten aufweist.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung (2, 3, 4) ein
gemeinsames Gehäuse für den Temperatursensor und den
Beschleunigungssensor aufweist.
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