DE102021106276A1

DE102021106276A1 - Betriebsverfahren für ein rückhaltesystem und rückhaltesystem für ein fahrzeug mit abnehmbaren türen

Info

Publication number: DE102021106276A1
Application number: DE102021106276.4A
Authority: DE
Inventors: Kenny Tejeda; Roy Joseph Scott; Nial J. Wykes; David James Tippy
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2020-03-16
Filing date: 2021-03-15
Publication date: 2021-09-16
Also published as: US20210284090A1; CN113401075A; US11472360B2

Abstract

Die vorliegende Offenbarung stellt ein Betriebsverfahren für ein Rückhaltesystem und ein Rückhaltesystem für ein Fahrzeug mit abnehmbaren Türen bereit. Ein Betriebsverfahren für ein Rückhaltesystem beinhaltet unter anderem das Betreiben eines Rückhaltesystems eines Fahrzeugs, wenn eine abnehmbare Tür an einem Fahrzeug angebracht ist, zumindest teilweise als Reaktion auf ein Signal von einem Türsensor der abnehmbaren Tür. Wenn die abnehmbare Tür von dem Fahrzeug abgenommen wurde, wird mit dem Verfahren das Rückhaltesystem des Fahrzeugs betrieben, ohne das Signal von dem Türsensor einzubeziehen.

Description

GEBIET DER TECHNIK
Diese Offenbarung betrifft im Allgemeinen das Erfassen, ob eine Tür an einem Fahrzeug angebracht ist oder von diesem abgenommen wurde, und das Betreiben eines Rückhaltesystems teilweise auf Grundlage des Erfassens.
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
Einige Fahrzeuge, insbesondere Geländefahrzeuge, beinhalten Türen, die abnehmbar sind. Nach Wunsch kann ein Benutzer diese Türen von dem Fahrzeug abnehmen, wobei entsprechende Türöffnungen zurückbleiben. Der Benutzer möchte das Fahrzeug möglicherweise mit abgenommenen Türen betreiben, wenn er im Gelände fährt, sowie bei anderen Fahrbedingungen.
KURZDARSTELLUNG
Ein Betriebsverfahren für ein Rückhaltesystem gemäß einem beispielhaften Aspekt der vorliegenden Offenbarung beinhaltet unter anderem das Betreiben eines Rückhaltesystems eines Fahrzeugs, wenn eine abnehmbare Tür an einem Fahrzeug angebracht ist, zumindest teilweise als Reaktion auf ein Signal von einem Türsensor der abnehmbaren Tür. Wenn die abnehmbare Tür von dem Fahrzeug abgenommen wurde, wird mit dem Verfahren das Rückhaltesystem des Fahrzeugs betrieben, ohne das Signal von dem Türsensor einzubeziehen.
Ein weiteres Beispiel für das vorstehende Verfahren beinhaltet das Erfassen, dass die abnehmbare Tür an dem Fahrzeug angebracht ist, wenn ein Rückhaltesteuermodul des Fahrzeugs ein Türzustandssignal von der abnehmbaren Tür empfängt, und das Erfassen, dass die abnehmbare Tür von dem Fahrzeug abgenommen wurde, wenn das Rückhaltesteuermodul des Fahrzeugs kein Türzustandssignal von der abnehmbaren Tür empfängt.
In einem anderen Beispiel für eines der vorstehenden Verfahren umfasst das Türzustandssignal ein elektrisches Signal von einem Türsteuermodul der abnehmbaren Tür.
In einem weiteren Beispiel für eines der vorstehenden Verfahren ist das elektrische Signal ein Signal eines Controller Area Networks.
Ein weiteres Beispiel für das vorstehende Verfahren beinhaltet als Reaktion auf das Beurteilen, dass die abnehmbare Tür von dem Fahrzeug abgenommen wurde, das Übermitteln einer Türzustandsbenachrichtigung an einen Benutzer des Fahrzeugs.
In einem weiteren Beispiel für eines der vorstehenden Verfahren ist die Türzustandsbenachrichtigung eine visuelle Nachricht, die in dem Fahrzeug angezeigt wird.
Ein weiteres Beispiel für eines der vorstehenden Verfahren beinhaltet das Beenden der Türzustandsbenachrichtigung als Reaktion auf eine Eingabe von dem Benutzer.
In einem weiteren Beispiel für eines der vorstehenden Verfahren erfolgt das Übermitteln bei einem Start eines Fahrzyklus des Fahrzeugs.
Ein weiteres Beispiel für eines der vorstehenden Verfahren beinhaltet das Beenden der Türzustandsbenachrichtigung nach dem Ablauf einer festgelegten Zeitdauer.
Ein weiteres Beispiel für eines der vorstehenden Verfahren beinhaltet das Angeben eines Fehlerzustands, wenn die abnehmbare Tür an einem Fahrzeug angebracht ist und kein Signal von dem Türsensor empfangen wird.
Ein Fahrzeugsystem gemäß einem weiteren beispielhaften Aspekt der vorliegenden Offenbarung beinhaltet eine abnehmbare Tür eines Fahrzeugs, einen Türsensor der abnehmbaren Tür, ein Rückhaltesystem und ein Rückhaltesteuermodul, das dazu konfiguriert ist, den Betrieb des Rückhaltesystems zumindest teilweise als Reaktion auf ein Signal von dem Türsensor zu steuern, wenn die abnehmbare Tür an dem Fahrzeug angebracht ist, und ferner dazu konfiguriert ist, den Betrieb des Rückhaltesystems zu steuern, ohne das Signal von dem Türsensor einzubeziehen, wenn die abnehmbare Tür von dem Fahrzeug abgenommen wurde.
In einem weiteren Beispiel für das vorstehende System ist das Rückhaltesteuermodul ferner dazu konfiguriert, auf Grundlage dessen, ob ein Türzustandssignal von der abnehmbaren Tür von dem Rückhaltesteuermodul empfangen wird oder nicht, zu erfassen, ob die abnehmbare Tür an dem Fahrzeug angebracht ist oder von diesem abgenommen wurde.
Ein weiteres Beispiel für eines der vorstehenden Systeme beinhaltet ein Türsteuermodul der abnehmbaren Tür, das das Türzustandssignal als ein elektrisches Signal bereitstellt, wenn die abnehmbare Tür an dem Fahrzeug angebracht ist.
In einem weiteren Beispiel für eines der vorstehenden Systeme ist das elektrische Signal ein Signal eines Controller Area Networks.
Ein weiteres Beispiel für eines der vorstehenden Systeme beinhaltet einen Fensterhebermotor der abnehmbaren Tür, der das Türzustandssignal bereitstellt, wenn die abnehmbare Tür an dem Fahrzeug angebracht ist.
In einem weiteren Beispiel für eines der vorstehenden Systeme ist das Rückhaltesteuermodul ferner dazu konfiguriert, einem Benutzer eine Türzustandsbenachrichtigung bereitzustellen, wenn die abnehmbare Tür von dem Fahrzeug abgenommen wurde.
Ein weiteres Beispiel für ein beliebiges der vorstehenden Systeme beinhaltet eine Anzeige in dem Fahrzeug. Die Anzeige ist dazu konfiguriert, dem Benutzer als Reaktion auf eine Übermittlung von dem Rückhaltesteuermodul die Türzustandsbenachrichtigung anzuzeigen.
In einem weiteren Beispiel für eines der vorstehenden Systeme beinhaltet das Rückhaltesystem einen Airbag.
Die Ausführungsformen, Beispiele und Alternativen der vorstehenden Absätze, der Patentansprüche oder der folgenden Beschreibung und Zeichnungen, einschließlich ihrer verschiedenen Aspekte oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder in beliebiger Kombination betrachtet werden. In Verbindung mit einer Ausführungsform beschriebene Merkmale sind auf alle Ausführungsformen anwendbar, sofern derartige Merkmale nicht unvereinbar sind.
Figurenliste
Die verschiedenen Merkmale und Vorteile der offenbarten Beispiele werden dem Fachmann aus der detaillierten Beschreibung ersichtlich. Die Figuren, die der detaillierten Beschreibung beigefügt sind, können kurz wie folgt beschrieben werden:

1 zeigt eine Seitenansicht eines Fahrzeugs, das eine abnehmbare Tür in einer abgenommenen Position gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung aufweist.
2 zeigt eine schematische Ansicht ausgewählter Abschnitte des Fahrzeugs aus 1.
3 veranschaulicht den Ablauf eines Betriebsverfahrens für ein Rückhaltesystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
Diese Offenbarung beschreibt ein beispielhaftes Verfahren und System, das erfassen kann, ob eine abnehmbare Tür eines Fahrzeugs an einem Fahrzeug angebracht ist oder von dem Fahrzeug abgenommen wurde. Der Betrieb eines Rückhaltesystems des Fahrzeugs kann in Abhängigkeit davon, ob die abnehmbare Tür angebracht ist oder abgenommen wurde, variiert werden.
Unter nunmehriger Bezugnahme auf die 1 und 2 beinhaltet ein Fahrzeug 10 eine Tür 14, die abnehmbar ist. Die Tür 14 ist eine Tür auf der Fahrerseite. Das Fahrzeug 10 könnte andere abnehmbare Türen beinhalten, wie etwa eine abnehmbare Tür auf der Beifahrerseite.
In 1 befindet sich die Tür 14 in einer abgenommenen Position, in der die Tür 14 von dem Fahrzeug 10 abgenommen wurde. Die Tür 14 stellt dem Fahrzeug 10 in der abgenommenen Position eine Türöffnung 18 bereit. Ein Benutzer kann das Fahrzeug 10 bedienen, während sich die Tür 14 in der abgenommenen Position befindet.
In 2 ist die Tür 14 schematisch in einer angebrachten Position gezeigt, in der die Tür 14 an dem Fahrzeug 10 angebracht ist. Wenn sich die Tür 14 in der angebrachten Position befindet, koppeln Scharniere 26 der Tür 14 die Tür 14 schwenkbar an eine Karosseriestruktur 30 des Fahrzeugs 10. Die Kopplung der Scharniere 26 ermöglicht, dass die Tür 14 in der angebrachten Position zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position relativ zu der Karosseriestruktur 30 geschwenkt werden kann.
Ferner ist in der angebrachten Position ein Türkabelbaum 34 der Tür 14 mit einem Verbinder 38 des Fahrzeugs 10 gekoppelt. Das Koppeln des Türkabelbaums 34 an den Verbinder 38 ermöglicht eine Kommunikation zwischen verschiedenen Komponenten der Tür 14 und anderen Abschnitten des Fahrzeugs 10.
In dem Ausführungsbeispiel kann ein Benutzer die Tür 14 aus der abgenommenen Position in die angebrachte Position überführen, indem er die Scharniere 26 der Tür 14 an die Karosseriestruktur 30 koppelt und den Türkabelbaum 34 an den Verbinder 38 koppelt. Der Benutzer kann die Tür 14 aus der angebrachten Position wieder zurück in die abgenommene Position überführen, indem er die Scharniere 26 der Tür 14 von der Karosseriestruktur 30 des Fahrzeugs 10 entkoppelt und den Türkabelbaum 34 entkoppelt.
In dem Ausführungsbeispiel beinhaltet das Fahrzeug 10 ein Rückhaltesystem, das ein Rückhaltesteuermodul (restraint control module - RCM) 50 und zumindest eine erste Rückhalteeinrichtung 54 und zumindest eine zweite Rückhalteeinrichtung 58 aufweist. Das RCM 50, die erste Rückhalteeinrichtung 54 und die zweite Rückhalteeinrichtung 58 befinden sich alle außerhalb der Tür 14.
In dem Ausführungsbeispiel ist die erste Rückhalteeinrichtung 54 eine aufblasbare Vorrichtung, wie etwa ein Airbag, die in einem Lenkradbereich des Fahrzeugs 10 angeordnet ist, und die zweite Rückhalteeinrichtung 58 ist eine aufblasbare Vorrichtung, die in einem B-Säulenbereich des Fahrzeugs 10 angeordnet ist. Die zweite Rückhalteeinrichtung 58 könnte zum Beispiel ein Seitenluftvorhang oder Seitenairbag sein.
Das Rückhaltesystem kann derart betrieben werden, dass sich als Reaktion auf einen Befehl von dem RCM 50 die erste Rückhalteeinrichtung 54, die zweite Rückhalteeinrichtung 58 oder beide aufblasen, um aus der gezeigten nicht entfalteten Position in eine entfaltete Position überzugehen. In der entfalteten Position können die erste Rückhalteeinrichtung 54 und die zweite Rückhalteeinrichtung 58 eine Polsterungsschnittstelle zwischen einem Insassen des Fahrzeugs 10 und dem Fahrzeug 10 bereitstellen. Die erste Rückhalteeinrichtung 54 und die zweite Rückhalteeinrichtung 58 können entfaltet werden, um Spitzenkräfte zu reduzieren, denen der Insasse ausgesetzt ist, wenn zum Beispiel eine Aufpralllast auf das Fahrzeug 10 ausgeübt wird.
Obwohl die beispielhafte erste Rückhalteeinrichtung 54 und die zweite Rückhalteeinrichtung 58 in diesem Beispiel aufblasbare Vorrichtungen sind, könnten in anderen Beispielen andere Arten von Rückhalteeinrichtungen verwendet werden. Zum Beispiel könnte die erste Rückhalteeinrichtung 54 stattdessen ein Sicherheitsgurtaufroller, ein Endbeschlagstraffer oder ein adaptives pyrotechnisches Merkmal an einer Lenksäule sein. Das RCM 50 kann den Betrieb derartiger Vorrichtungen anstelle von oder zusätzlich zu aufblasbaren Vorrichtungen steuern.
Das RCM 50 kann teilweise auf Grundlage von Sensorsignalen von Sensoren Befehle an die erste Rückhalteeinrichtung 54 und die zweite Rückhalteeinrichtung 58 ausgeben. In dem Ausführungsbeispiel ist das RCM 50 mit einem Türsensor 70 der Tür 14 wirkgekoppelt, wenn der Türkabelbaum 34 an den Verbinder 38 gekoppelt ist. Wenn das RCM 50 mit dem Türsensor 70 kommuniziert, wenn der Türkabelbaum 34 an den Verbinder 38 gekoppelt ist, ist das RCM 50 mit dem Türsensor 70 wirkgekoppelt, wenn sich die Tür 14 in der angebrachten Position befindet, aber nicht, wenn sich die Tür 14 in der abgenommenen Position befindet. In einem weiteren Beispiel könnte der Türsensor 70 drahtlos mit dem RCM 50 kommunizieren.
Das RCM 50 ist zusätzlich an zumindest einen Fahrzeugsensor 74 außerhalb der Tür 14 gekoppelt. Das RCM 50 ist mit dem Fahrzeugsensor 74 wirkgekoppelt, wenn sich die Tür 14 in der angebrachten Position befindet und wenn sich die Tür 14 in der abgenommenen Position befindet.
In dem Ausführungsbeispiel ist der Türsensor 70 ein Drucksensor und der Fahrzeugsensor 74 ist ein Beschleunigungsmesser, wie etwa ein G-Sensor. Der Türsensor 70 und der Fahrzeugsensor 74 könnten in anderen Beispielen andere Arten von Sensoren sein, wie etwa Beschleunigungsmesser, Radarsensoren oder Ultraschallsensoren.
Das RCM 50 kann Daten von dem Fahrzeugsensor 74 und, wenn sich die Tür 14 in der angebrachten Position befindet, von dem Türsensor 70 empfangen. Das RCM 50 kann die empfangenen Daten überwachen und bestimmen, ob die erste Rückhalteeinrichtung 54, die zweite Rückhalteeinrichtung 58 oder beide entfaltet werden sollen oder nicht. In einigen Beispielen kann das RCM 50 auf Grundlage empfangener Daten potentiell die Entfaltungsgeschwindigkeit, die Entfaltungsrichtung oder beides einstellen.
Obwohl es schematisch als einzelnes Steuermodul dargestellt ist, kann das RCM 50 Teil eines übergreifenden Fahrzeugsteuersystems sein, wie etwa einer Fahrzeugsystemsteuerung (vehicle system controller - VSC), das eine Vielzahl von zusätzlichen Steuermodulen beinhaltet, um Schnittstellen mit den verschiedenen Komponenten des Fahrzeugs 10, darunter den verschiedenen Komponenten, die mit den Rückhalteeinrichtungen des Fahrzeugs 10 verbunden sind, über ein Controller Area Network (CAN) zu bilden und deren Betrieb per Befehl zu steuern.
Das RCM 50 kann eine Verarbeitungseinheit und einen nichtflüchtigen Speicher zum Ausführen der verschiedenen Steuerstrategien und -modi des Rückhaltesystems beinhalten, einschließlich unter anderem der Fähigkeit, als Reaktion auf von den Türsensoren 70, dem Fahrzeugsensor 74 oder beiden empfangene Signale eine oder mehrere der Rückhalteeinrichtungen 54, 58 automatisch zu entfalten.
Das RCM 50 ist dazu konfiguriert, verschiedene Signale von den Sensoren 70, 74 und anderen Komponenten des Fahrzeugs 10 zu empfangen, diese Signale zu analysieren und den Betrieb des Rückhaltesystems zu steuern.
Wenn sich die Tür 14 in der angebrachten Position befindet, kann das RCM 50 zumindest ein Türzustandssignal von der Tür 14 zusätzlich zu Sensorsignalen von dem Türsensor 70 empfangen. Das Türzustandssignal wird in dem Ausführungsbeispiel durch den Türkabelbaum 34 übermittelt.
Das Türzustandssignal kann in dem Ausführungsbeispiel ein elektrisches Signal, wie etwa ein CAN-Signal, von einer Türsteuereinheit (door control unit - DCU) 80 der Tür 14 sein. Die DCU 80 kann zum Beispiel auf einen Fensterhebermotor 84 und einen Steckverbindernebenschlusswiderstand in dem Türkabelbaum 34 prüfen. Als Reaktion auf die Prüfung stellt die DCU 80 dem RCM 50 ein CAN-Signal bereit. Der Empfang des CAN-Signals durch das RCM 50 ermöglicht dem RCM 50, zu erkennen, dass sich die Tür 14 in der angebrachten Position befindet.
In einem weiteren Beispiel könnte das Türzustandssignal von einem oder mehreren induktiven Sensoren an den Scharnieren 26 an das RCM 50 übermittelt werden.
Wenn das RCM 50 das Türzustandssignal empfängt, geht das RCM 50 davon aus, dass sich die Tür 14 in der angebrachten Position befindet. Wenn das RCM 50 das Türzustandssignal jedoch nicht empfängt, geht das RCM 50 davon aus, dass sich die Tür 14 in der abgenommenen Position befindet. Das RCM 50 ist dazu konfiguriert, den Betrieb des Rückhaltesystems auf Grundlage dessen zu steuern, ob sich die Tür 14 in der angebrachten Position oder der abgenommenen Position befindet.
Wenn sich die Tür 14 als Beispiel in der angebrachten Position befindet, ist das RCM 50 dazu konfiguriert, den Betrieb des Rückhaltesystems zumindest teilweise als Reaktion auf ein Signal von dem Türsensor 70 zu steuern. Wenn sich die Tür 14 jedoch als Beispiel in der abgenommenen Position befindet, ist das RCM 50 dazu konfiguriert, den Betrieb des Rückhaltesystems zu steuern, ohne ein Signal von dem Türsensor 70 einzubeziehen.
Da das RCM 50 Türzustandssignale empfängt, die angeben, ob sich die Tür 14 in der angebrachten oder abgenommenen Position befindet, betrachtet das RCM 50 das Fehlen eines Signals von dem Türsensor 70 nicht als Systemfehler, wenn sich die Tür in der abgenommenen Position befindet. Somit gibt das RCM 50, wenn sich die Tür 14 in der abgenommenen Position befindet, keine Warnung aus, die den Benutzer über einen Systemfehler benachrichtigt, wenn das RCM 50 kein Signal von dem Türsensor 70 empfängt.
Wenn das RCM 50 eine Warnung ausgeben würde, die den Benutzer über einen Systemfehler benachrichtigen soll, wenn sich die Tür 14 in der abgenommenen Position befindet, würde das RCM 50 das Rückhaltesystem nicht betreiben, ohne ein Signal von dem Türsensor 70 einzubeziehen. Stattdessen würde das RCM 50 derart betrieben, als ob das Rückhaltesystem ein Signal von dem Türsensor 70 einbeziehen soll.
Wie in 2 gezeigt, kann das RCM 50 in einigen Beispielen, wenn das beispielhafte RCM 50 keine Türzustandssignale von der DCU 80 empfängt, dem Benutzer des Fahrzeugs 10 eine Türzustandsbenachrichtigung 90 bereitstellen. Die Türzustandsbenachrichtigung 90 ist in diesem Beispiel eine visuelle Nachricht, die Text und ein Symbol beinhaltet, die auf einer Instrumententafelanzeige 94 des Fahrzeugs 10 angezeigt werden. In einem anderen Beispiel wird die Türzustandsbenachrichtigung 90 auf einem Bildschirm einer Mensch-Maschine-Schnittstelle (human machine interface - HMI) in einer Mittelkonsole des Fahrzeugs 10 angezeigt. In einem weiteren Beispiel ist die Türzustandsbenachrichtigung 90 eine akustische Nachricht.
Das RCM 50 kann in einigen Beispielen einen Befehl ausgeben, dass die Türzustandsbenachrichtigung 90 für einen festgelegte Zeitdauer, z. B. 10 Sekunden, nach dem Einschalten der Zündung des Fahrzeugs 10 zu Beginn eines Fahrzyklus angezeigt wird. Nach Ablauf der festgelegten Zeitdauer gibt das RCM 50 einen Befehl aus, der die Anzeige der Türzustandsbenachrichtigung 90 beendet.
In einem anderen Beispiel gibt das RCM 50 weiterhin den Befehl aus, dass die Türzustandsbenachrichtigung 90 angezeigt werden soll, bis eine durch den Benutzer initiierte Eingabe empfangen wird, die die Türzustandsbenachrichtigung 90 aufhebt. Die Eingabe könnte darin bestehen, dass ein Benutzer auf ein Symbol auf dem HMI-Bildschirm tippt.
Die Türzustandsbenachrichtigung 90 kann dem Benutzer dabei helfen, zu verstehen, dass das Fahrzeug 10 davon ausgeht, dass sich die Tür 14 in der abgenommenen Position befindet. Wenn der Benutzer zum Beispiel die Tür 14 unter Verwendung der Scharniere 26 an dem Fahrzeug 10 angebracht hat, es jedoch versäumt hat, den Türkabelbaum 34 mit dem Verbinder 38 zu verbinden, würde der Benutzer die Türzustandsbenachrichtigung 90 sehen und verstehen, dass die elektrischen Verbindungen zu der Tür 14 hergestellt werden müssen.
Das RCM 50 kann in einigen Beispielen ein Türzustandssignal empfangen, das zum Beispiel außerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt. Ein derartiges Türzustandssignal kann einen Fehlerzustand darstellen, wie etwa, dass der Türkabelbaum 34 beschädigt ist. Als Reaktion auf ein derartiges Türzustandssignal kann das RCM 50 die Türzustandsbenachrichtigung anzeigen und zusätzlich eine Fehlerzustandsbenachrichtigung anzeigen, wie etwa das Aufleuchten einer Bereitschaftsanzeigelampe 98 in dem Fahrzeug 10. Die leuchtende Bereitschaftsanzeigelampe 98 kann dem Benutzer anzeigen, dass der Türkabelbaum 34 überprüft werden muss.
Das RCM 50 könnte stattdessen oder zusätzlich von einem Fehlerzustand ausgehen, wenn erfasst wird, dass die Tür 14 an dem Fahrzeug 10 angebracht ist, aber das RCM 50 kein Signal von dem Türsensor 70 empfängt.
Unter Bezugnahme auf 3 kann ein beispielhaftes Betriebsverfahren 100 für ein Rückhaltesystem, das in Verbindung mit dem RCM 50 aus den 1 und 2 verwendet wird, bei einem Schritt 110 beginnen. Bei Schritt 110 beurteilt das Verfahren 100, ob die Tür 14 an dem Fahrzeug 10 angebracht ist oder nicht. Falls ja, geht das Verfahren 100 zu einem Schritt 120 über, bei dem ein Rückhaltesystem zumindest teilweise als Reaktion auf ein Signal von dem Türsensor 70 betrieben wird. Falls nicht, geht das Verfahren 100 von Schritt 110 zu einem Schritt 130 über, bei dem das Rückhaltesystem betrieben wird, ohne das Signal von dem Türsensor 70 einzubeziehen.
Das Verfahren 100 könnte in Verbindung mit der Tür 14 aus den 1 und 2, bei der es sich um eine Tür auf der Fahrerseite handelt, ausgeführt werden. Das Verfahren 100 könnte zusätzlich in Verbindung mit einer Tür auf der Beifahrerseite oder einer anderen Tür des Fahrzeugs 10 ausgeführt werden. Das heißt, wenn die Tür 14 von dem Fahrzeug 10 abgenommen wurde und die Tür auf der Beifahrerseite an dem Fahrzeug 10 angebracht ist, könnte das Rückhaltesystem betrieben werden, ohne ein Signal von dem Türsensor 70 in der Tür 14 einzubeziehen, jedoch unter Einbeziehung eines Signals von einem Türsensor in der Tür auf der Beifahrerseite.
Merkmale der offenbarten Beispiele beinhalten ein Fahrzeug, das ein Sensorsignal von einer abnehmbaren Tür verwenden kann, wenn die abnehmbare Tür an dem Fahrzeug angebracht ist, aber erkennen kann, wenn die abnehmbare Tür von dem Fahrzeug abgenommen wurde, sodass es kein Sensorsignal von der abnehmbaren Tür erwartet. Das heißt, das Fahrzeug geht nicht davon aus, dass ein Fehlerzustand vorliegt, wenn kein Türsensorsignal empfangen wird, aber die abnehmbare Tür von dem Fahrzeug abgenommen wurde.
Die vorstehende Beschreibung ist beispielhafter und nicht einschränkender Natur. Dem Fachmann können sich Variationen und Modifikationen der offenbarten Beispiele erschließen, die nicht zwangsläufig vom Kern dieser Offenbarung abweichen. Daher kann der Umfang des dieser Offenbarung gewährten Rechtsschutzes nur durch Lektüre der folgenden Patentansprüche bestimmt werden.

Claims

Betriebsverfahren für ein Rückhaltesystem, das Folgendes umfasst: Betreiben eines Rückhaltesystems eines Fahrzeugs, wenn eine abnehmbare Tür an einem Fahrzeug angebracht ist, zumindest teilweise als Reaktion auf ein Signal von einem Türsensor der abnehmbaren Tür; und wenn die abnehmbare Tür von dem Fahrzeug abgenommen wurde, Betreiben des Rückhaltesystems des Fahrzeugs ohne das Signal von dem Türsensor der abnehmbaren Tür einzubeziehen.
Verfahren nach Anspruch 1, das ferner das Erfassen, dass die abnehmbare Tür an dem Fahrzeug angebracht ist, wenn ein Rückhaltesteuermodul des Fahrzeugs wenigstens ein Türzustandssignal von der abnehmbaren Tür empfängt, und das Erfassen, dass die abnehmbare Tür von dem Fahrzeug abgenommen wurde, wenn das Rückhaltesteuermodul des Fahrzeugs nicht wenigstens ein Türzustandssignal von der abnehmbaren Tür empfängt, umfasst.
Verfahren nach Anspruch 2, wobei das zumindest eine Türzustandssignal ein elektrisches Signal von einem Türsteuermodul der abnehmbaren Tür umfasst, und wobei das elektrische Signal optional ein Signal eines Controller Area Networks ist.
Verfahren nach Anspruch 2, das ferner als Reaktion auf das Beurteilen, dass die abnehmbare Tür von dem Fahrzeug abgenommen wurde, das Übermitteln einer Türzustandsbenachrichtigung an einen Benutzer des Fahrzeugs umfasst, und wobei optional die Türzustandsbenachrichtigung eine in dem Fahrzeug angezeigte visuelle Nachricht ist.
Verfahren nach Anspruch 4, das ferner das Beenden der Türzustandsbenachrichtigung als Reaktion auf eine Eingabe von dem Benutzer umfasst.
Verfahren nach Anspruch 4, wobei das Übermitteln zu Beginn eines Fahrzyklus des Fahrzeugs und das Beenden der Türzustandsbenachrichtigung optional nach Ablauf eines festgelegten Zeitraums erfolgt.
Verfahren nach Anspruch 1, das ferner das Angeben eines Fehlerzustands umfasst, wenn die abnehmbare Tür an einem Fahrzeug angebracht ist und kein Signal von dem Türsensor empfangen wird.
Fahrzeugsystem, das Folgendes umfasst: eine abnehmbare Tür eines Fahrzeugs; einen Türsensor der abnehmbaren Tür; ein Rückhaltesystem; und ein Rückhaltesteuermodul, das dazu konfiguriert ist, den Betrieb des Rückhaltesystems zumindest teilweise als Reaktion auf ein Signal von dem Türsensor zu steuern, wenn die abnehmbare Tür an dem Fahrzeug angebracht ist, und ferner dazu konfiguriert ist, den Betrieb des Rückhaltesystems zu steuern, ohne das Signal von dem Türsensor einzubeziehen, wenn die abnehmbare Tür von dem Fahrzeug abgenommen wurde.
System nach Anspruch 8, wobei das Rückhaltesteuermodul ferner dazu konfiguriert ist, auf Grundlage dessen, ob ein Türzustandssignal von der abnehmbaren Tür von dem Rückhaltesteuermodul empfangen wird oder nicht, zu erfassen, ob die abnehmbare Tür an dem Fahrzeug angebracht ist oder von diesem abgenommen wurde.
System nach Anspruch 9, das ferner ein Türsteuermodul der abnehmbaren Tür umfasst, das das Türzustandssignal als eine elektrische Eingabe bereitstellt, wenn die abnehmbare Tür an dem Fahrzeug angebracht ist, und wobei die elektrische Eingabe optional ein Signal eines Controller Area Networks ist.
System nach Anspruch 9, das ferner einen Fensterhebermotor der abnehmbaren Tür umfasst, der die Eingabe als eine elektrische Eingabe bereitstellt, wenn die abnehmbare Tür an dem Fahrzeug angebracht ist.
System nach Anspruch 8, wobei das Rückhaltesteuermodul ferner dazu konfiguriert ist, einem Benutzer eine Türzustandsbenachrichtigung bereitzustellen, wenn die abnehmbare Tür von dem Fahrzeug abgenommen wurde.
System nach Anspruch 12, das ferner eine Anzeige in dem Fahrzeug umfasst, wobei die Anzeige dazu konfiguriert ist, dem Benutzer als Reaktion auf eine Übermittlung von dem Rückhaltesteuermodul die Türzustandsbenachrichtigung anzuzeigen.
System nach Anspruch 8, wobei das Rückhaltesystem einen Airbag umfasst.
System nach Anspruch 8, wobei das Rückhaltesteuermodul dazu konfiguriert ist, den Betrieb des Rückhaltesystems zumindest teilweise auf Grundlage eines Fahrzeugsensors außerhalb der abnehmbaren Tür zu steuern, wenn die abnehmbare Tür von dem Fahrzeug abgenommen wurde.