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Die Erfindung betrifft einen Plattenverband aus
Platten aus einem Gipswerkstoff, insbesondere Gipskarton, und ein
Verfahren zum Herstellen eines Plattenverbandes aus Platten aus
einem Gipswerkstoff, insbesondere Gipskarton.
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Für
Deckenkonstruktionen in Gebäuden
im Trockenbau ist bekannt, Plattenverbände aus einzelnen, meist rechteckigen
Gipskartonplatten bauseitig zu montieren. Gipskartonplatten bestehen
aus zwei Außenlagen
aus Karton oder einem dickeren Papier und einer die beiden Außenlagen
verbindenden Zwischenlage aus Gips. Bei der Montage werden die Gipskartonplatten
zueinander auf Abstand montiert und an Trägerkonstruktionen befestigt,
meist verschraubt. Die zwischen den einzelnen Platten an den Stoßflächen oder
Schmalseiten gebildeten Zwischenfugen werden mit einem Fugenfüllmaterial
verschlossen.
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Dazu werden in einer bekannten Ausführungsform
die Zwischenfugen nach der Montage der Platten und Befestigung an
der Trägerkonstruktion mit
Gips verfüllt
und gegebenenfalls anschließend abgeschliffen.
Man erhält
dadurch wegen der gleichen Materialien für Platten und Fugen eine praktisch unsichtbare
Fuge oder eine de facto fugenfreie Anmutung der Decke. Außerdem erfolgt
das Verschließen
oder Füllen
der Zwischenfugen nach der Montage des Plattenverbandes und bei
der Montage muss somit nicht auf das Fugenmaterial geachtet werden.
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In einer alternativen bekannten Ausführungsform
wird auf die Schmalseite einer der beiden auf Stoß zu legenden
Platten, meist auf die bereits montierte Platte, ein Kleber aufgebracht
und die andere Platte mit der Schmalseite gegen den Kleber gedrückt und
gleichzeitig an der Trägerkonstruktion
befestigt. Auch diese bekannte Methode, bei der die beiden Platten
aneinander verklebt werden, ist effizient und erlaubt eine stabile
Verfugung der Zwischenfugen. Allerdings muss bei der Montage der
Platten eine besondere Genauigkeit und die richtige Geschwindigkeit
eingehalten werden, damit der schon vor der Montage der weiteren
Platte aufgebrachte Kleber nicht zu früh trocknet und die Platten
in der richtigen Position zueinander zu liegen kommen.
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Bei beiden bekannten Methoden des
Verschließens
der Zwischenfugen muss ein flüssiges oder
zähflüssiges Fugenmaterial
(Gips oder Kleber) verarbeitet werden, das von damit verschmutzten Flächen relativ
schwierig zu entfernen ist, und es muss somit im Trockenbau immer
noch mit einem nassen Material gearbeitet werden.
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Es ist nun ferner aus
DE 198 09 606 A1 ein winkelförmiges,
mit Karton kaschiertes Gipsplattenelement bekannt, das aus einer
Gipskartonplatte durch Erzeugen einer V-förmigen Nut, die die Gipsplatte,
jedoch nicht die unterste Kartonlage durchtrennt, Aufbringen eines
doppelseitig klebenden Klebebandes auf die Nut und Falten der beiden
durch die Nut getrennten Plattenteile unter Verklebung der beiden
Klebseiten des Klebebandes hergestellt wird.
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Bei diesem bekannten Gipskartonplattenelement
ist zwar kein flüssiges
Fugenmaterial mehr erforderlich, jedoch wird kein Plattenverband
aus voneinander getrennten einzelnen Gipskartonplatten erzeugt,
sondern die beiden Winkelplattenteile hängen über die unterste Kartonlage
immer zusammen, die als eine Art Scharnier eine automatische Justierung beim
Zusammenfalten bewirkt. Außerdem
wäre die Verwendung
eines doppelseitigen Klebebandes wie in
DE 198 09 606 A1 vorgeschlagen,
auch für
das Erzeugen eines Plattenverbandes denkbar ungeeignet, da die einzelnen
Platten nach dem Kontaktieren unmittelbar verkleben würden und
nicht mehr oder nur noch unter Beschädigung des Klebebandes voneinander
gelöst
werden könnten
und somit keine Nachjustierung mehr möglich wäre.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe
zugrunde, eine Möglichkeit
des Verschließens
der Zwischenfugen zwischen unterschiedlichen Platten aus Gips- Werkstoff, insbesondere
Gipskarton, anzugeben, bei der kein flüssiges Fugenmaterial am Montageort
oder an der Baustelle mehr verarbeitet werden muss.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung
gelöst
durch einen Plattenverband mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 18.
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Der Plattenverband gemäß Anspruch
1 ist aus Platten aus einem Gipswerkstoff, insbesondere einem Gipskarton,
gebildet, wobei
- a) die Platten durch Zwischenfugen
voneinander beabstandet sind,
- b) in wenigstens einer der Zwischenfugen wenigstens ein vorgefertigter
Fugenkörper
vorgesehen ist, der
- b1) mit einer ersten Seite an einer ersten von jeweils zwei
an einer Zwischenfuge aneinandergreunzenden Platten befestigt ist
und
- b2) an einer von der ersten Platte abgewandten zweiten Seite
nicht oder zumindest während
einer vorbestimmten Montagezeit verbindungsneutral ist, insbesondere
nicht klebt.
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Das Verfahren gemäß Anspruch 18 ist zum Herstellen
eines Plattenverbandes aus mehreren Platten aus Gipswerkstoff, insbesondere
Gipskarton, insbesondere zum Herstellen eines Plattenverbandes gemäß der Erfindung,
vorgesehen und umfasst dazu die folgenden Verfahrensschritte:
- a) es ist oder wird auf wenigstens eine Schmalseite
einer ersten Platte wenigstens ein Fugenkörper aufgebracht, der an der
von der ersten Platte abgewandten Seite nicht oder zumindest während einer
vorbestimmten Montagezeit verbindungsneutral ist, insbesondere nicht
klebt,
- b) es werden die erste Platte mit ihrer mit dem Fugenkörper versehenen
Schmalseite und eine zweite Platte mit deren Schmalseite aufeinander zu
bewegt und in einer vorbestimmten Relativposition zueinander unter
Bildung einer Zwischenfuge zwischen den einander gegenüberliegenden Schmalseiten
unter wenigstens einem vorbestimmten Abstand montiert, so dass der
wenigsten eine Fugenkörper
in der Zwischenfuge zwischen den beiden Platten zu liegen kommt.
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Gemäß der Erfindung wird also zum
Verschließen
(oder: Füllen,
Verfugen) wenigstens einer der Zwischenfugen zwischen zwei Platten
wenigstens ein vorgefertigter Fugenkörper (oder: Füllkörper) verwendet,
der auf der Schmalseite einer der beiden Platten aufgebracht ist.
Der oder jeder Fugenkörper ist
nun ferner auf der von der Platte abgewandten Seite (oder: freie
Seite, Außenseite)
nicht oder zumindest während
einer vorbestimmten, zur Montage der Platten normalerweise ausreichenden
Montagezeit (oder: Verarbeitungszeit) verbindungsneutral. Insbesondere
geht der Fugenkörper
an seiner freien Seite oder Außenseite
keine adhäsive
Verbindung ein, d. h. klebt also nicht. Dies erlaubt eine einfache und
saubere, rein trockene Montage einer Gips- oder Gipskartonplattenkonstruktion.
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Ausgestaltungen und Weiterbildungen
gemäß der Erfindung
ergeben sich aus den vom Anspruch 1 bzw. Anspruch 18 jeweils abhängigen Ansprüchen.
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Vorzugsweise füllt der wenigstens eine Fugenkörper bei
montierten Platten die Zwischenfuge im Wesentlichen ganz aus, damit
nicht mehr durch die Zwischenfuge hindurchgesehen werden kann und
die Zwischenfuge somit optisch unauffällig gestaltet werden kann.
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Ferner schließt der wenigstens eine Fugenkörper zumindest
an einer (sichtbaren) Seite mit den aneinandergrenzenden Platten
bündig
ab oder weist dort einen glatten Übergang auf. Dadurch ist ein
kontinuierlicher oder glatter, vorzugsweise ebener Übergang über die
Zwischenfuge möglich
und die Zwischenfuge ist, bei entsprechender Farbanpassung praktisch
nicht mehr sichtbar.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform
ist oder wird an der zweiten an die Zwischenfuge aneinandergrenzenden
Platte, insbesondere an deren Schmalseite, ein weiterer Fugenkörper befestigt.
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Der oder die Fugenkörper ist
oder wird bzw. sind oder werden vorzugsweise an der zugehörigen Platte
angeklebt, insbesondere mittels eines Klebers oder einer einseitig
aufgebrachten Klebeschicht.
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In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
ist wenigstens einer der oder jeder Fugenkörper kompressibel (oder: zusammendrückbar), vorzugsweise
elastisch verformbar, ausgestaltet und/oder wenigstens aus einem
kompressiblen Material gebildet, vorzugsweise aus einem elastisch
verformbaren Material.
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Vorzugsweise ist der kompressible
Fugenkörper
in den Zwischenfugen zwischen den aneinandergrenzenden Platten zusammengedrückt oder komprimiert.
Dadurch lässt
sich eine bessere Abdichtung erreichen. Ferner erlaubt die Verformung
des Fugenkörpers
einen Ausgleich von Abstandstoleranzen zwischen den Platten, entsprechend
der Fugenbreite der Zwischenfugen, oder eine gleichmäßige Fortsetzung
eines Rastermaßes
von Strukturen, insbesondere Lochmustern, in den Platten, beispielsweise
Lochmustern zur Schallabsorption oder aus gestalterischen Gründen. Solche
Lochmuster können
regelmäßig, insbesondere
periodisch, oder auch unregelmäßig (sogenannte
Streulochung) sein und/oder aus Löchern gleicher oder unterschiedlicher
Gestalt zusammengesetzt sein, beispielsweise aus Löchern mit
runder oder rechteckiger, insbesondere quadratischer oder länglich schlitzförmiger,
Gestalt.
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In einer besonderen Ausführungsform
wird für
wenigstens einen der Fugenkörper
zusätzlich oder
alternativ zur Kompressibilität
ein zumindest innerhalb oder nach einer vorbestimmten Verarbeitungszeit
aufquellendes oder aufgequelltes Material verwendet. Dadurch hat
man einen zusätzlichen
Parameter oder Freiheitsgrad zur Einstellung der Dicke des Fugenkörpers oder
Ausfüllung
der Zwischenfuge und Ausgleich von Maßtoleranzen sowie auch der Kompressionskraft,
die auf den Fugenkörper
in der Zwischenfuge wirkt. Der Fugenkörper kann nun insbesondere
vor, während
oder nach dem Aufquellen zusätzlich
komprimiert werden oder auch durch die Volumenausdehnung unter Kompressionsspannungen
gesetzt werden.
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An der von der Platte abgewandten
Außenseite
liegt der wenigstens eine Fugenkörper
in einer vorteilhaften Ausführungsform
an der anderen Platte oder dem anderen Fugenkörper ohne Verbindung an.
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Es ist aber auch möglich, eine
Verbindung zwischen den beiden Fugenkörpern oder einem Fugenkörper und
auch der gegenüberliegenden
Gipswerkstoffplatte nach der Verarbeitungs- oder Montagezeit herzustellen.
Dazu kann beispielsweise ein Zwei-Komponenten-Klebesystem oder ein
Kaltvulkanisationssystem verwendet werden, wobei die beiden miteinander
reagierenden Flächen
zunächst
mit einer Schutzschicht oder Trennschicht abgedeckt werden, die
nach der Montage aus der Zwischenfuge jeweils entfernt wird.
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Zusätzlich oder alternativ dichtet
jeder Fugenkörper
die Zwischenfuge ab gegen einen Durchtritt von Schmutzpartikeln
und/oder Flüssigkeiten. Diese
Abdichtung kann durch entsprechend durchgehendes flächiges Anliegen,
vorzugsweise unter dem Flächendruck
oder Kraftschluss der Kompression bei der Montage oder des Aufquellens
und/oder eine zeitverzögert
eintretende Verbindung zum gegenüberliegenden
Fugenkörper
oder zur gegenüberliegenden
anderen Platte erzeugt werden.
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Der oder die Fugenkörper ist
bzw. sind vorzugsweise als Band ausgestaltet.
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Der Plattenverband ist in einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
eben ausgebildet, so dass die Platten also in einem von zwei Ebenen
eingegrenzten Bereich parallel zu diesen Ebenen verlaufen. Die Platten
sind vorzugsweise im Wesentlichen gleich hoch oder dick an ihren
Schmalseiten. Wenigstens ein Teil der aneinandergrenzenden Schmalseiten
der Platten verlaufen im Allgemeinen im Wesentlichen parallel zueinander.
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Der gemäß der Erfindung gestaltete
oder hergestellte Plattenverband ist vorzugsweise zum Einsatz oder
zur Verwendung als Decke oder Deckenelement oder Deckensegel, insbesondere
im Zusammenhang mit einer Brandschutzdecke, Akustikdämumdecke
oder abgehängte
Decke, oder auch als Wand, Wandelement oder Vorwandelement in Gebäuden vorgesehen,
im Allgemeinen im Trockenausbau.
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Bei dem Verfahren wird im Allgemeinen
zur exakten Positionierung während
der Montage der beiden Platten die von der ersten Platte abgewandte Seite
des auf der ersten Platte aufgebrachten kompressiblen Fugenkörpers auf
der zugewandten Schmalseite der zweiten Platte oder der zugewandten
Seite des weiteren kompressiblen Fugenkörpers auf der zweiten Platte
gleitend bewegt. Dies ist problemlos möglich, da auch bei Kontakt
keine Verbindung der beiden Platten über den oder die Fugenkörper hergestellt
wird, zumindest nicht während
der vorgegebenen Montagezeit.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand
von Ausführungsbeispielen
weiter erläutert.
Dabei wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in deren
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1 zwei
Gipskartonplatten mit einem kompressiblen Band für die Zwischenfuge im Querschnitt
während
der Montage,
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2 die
beiden Gipskartonplatten mit Band gemäß 1 im montierten Zustand und
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3 zwei
Gipskartonplatten mit jeweils einem kompressiblen Band für die Zwischenfuge
im Querschnitt während
der Montage
jeweils schematisch dargestellt sind. Einander
entsprechende Teile und Größen sind
in den 1 bis 3 mit denselben Bezugszeichen
versehen.
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In den 1 bis 3 sind jeweils eine erste Platte
aus Gipskarton mit 1 und eine zweite Platte aus Gipskarton mit 2 bezeichnet.
Beide Platten 1 und 2 weisen jeweils eine innere
Gipslage 16 bzw. 26 und zwei Kartonlagen 17 und 18 bzw. 27 und 28 als
Außenlagen
auf. Vorzugsweise sind die beiden Platten 1 und 2 eben
ausgebildet, können
aber auch eine gekrümmte
Gestalt aufweisen. Beide Platten 1 und 2 sind
in zwei Dimensionen oder Koordinatenrichtungen, insbesondere parallel
zu einer Plattenebene wie in den dargestellten Ausführungsformen,
deutlich ausgedehnter als in der dritten Dimension. Die in der kurzen
dritten Dimension gemessene Höhe
der Platten 1 und 2 ist vorzugsweise gleich und
mit h bezeichnet.
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In den 1 bis 3 sind die Platten 1 und 2 horizontal
angeordnet, was der typischen Anordnung an einer Decke eines Gebäudes entspricht.
Die beiden Platten 1 und 2 liegen sich mit ihren
stirnseitigen Schmalseiten 15 bzw. 25, die jeweils
einen Randbereich 10 bzw. 20 der jeweiligen Platte 1 bzw.
2 begrenzen und deren Kantenlänge
an einer Seite der Höhe
h entspricht, gegenüber.
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Die erste Platte 1 weist
an ihrer Schmalseite 15 auf dem Randbereich 10 ein
im Wesentlichen die gesamte Schmalseite 15 überdeckendes
kompressibles Band (oder allgemein ein – auch anders gestalteter – Fugenkörper) 3 auf,
das vorzugsweise an der ersten Platte 1 festgeklebt ist
mit einem Kleber oder als einseitig klebendes Klebeband. Die erste
Platte 1 mit Band 3 kann fabrikseitig vorgefertigt
an den Bau geliefert werden. Alternativ kann das Band 3 auch erst
bauseitig angebracht werden.
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Das Band 3 ist ein vorgefertigtes
Teil aus einem kompressiblen, vorzugsweise elastischen Material,
insbesondere einem Kunststoff, vorzugsweise einem Elastomer. Das
Material des Bandes 3 ist vorzugsweise lichtbeständig und
feuchtigkeitsbeständig, insbesondere
nicht quellend, und kann je nach Anwendung diffusionsdicht oder
auch diffusionsdurchlässig
für Gas
und/oder Wasserdampf sein.
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Das kompressible Band 3 ist
zum Füllen
oder Verschließen
einer nicht näher
bezeichneten Zwischenfuge zwischen den Schmalseiten 15 und 25 der montierten
Platten 1 und 2 gemäß 2 vorgesehen.
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Dazu wird folgendes Montageverfahren
angewendet.
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Zunächst wird gemäß 1 die erste Platte 1 bereits
montiert und an einer nicht dargestellten Trägereinrichtung mit nicht dargestellten
Befestigungsmitteln, insbesondere Schrauben, in an sich bekannter
Weise befestigt. Die zweite Platte 2 wird nun parallel
zur Plattenebene in der mit einem Pfeil veranschaulichten Montagerichtung
an die erste Platte 1 herangeführt, bis Kontakt zwischen der
von der ersten Platte 1 abgewandten Außenseite 32 des Bandes 3 und
der Schmalseite 25 der zweiten Platte 2 hergestellt
ist.
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Die beiden Platten 1 und 2 weisen
nun in den in 1 bis 3 dargestellten Ausführungsformen
jeweils ein Lochmuster (oder: Lochraster) mit einzelnen Löchern auf,
die eine vorgegebene Gestalt und wenigstens einen vorgegebenen Durchmesser
a aufweisen und in einem vorgegebenen Rastermaß (oder: Abständen) x
zueinander angeordnet sind. In 1 bis 3 sind ein an den Randbereich 10 bzw. 20 anschließendes erstes
Loch 11 bzw. 21 und zweites Loch 12 bzw. 22 der
ersten Platte 1 bzw. zweiten Platte 2 gezeigt.
Ein sol ches Lochmuster ist insbesondere aus akustischen Gründen zur
Schallabsorption oder auch aus Designgründen vorgesehen.
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Das Rastermaß x zwischen den Löchern 11 der
ersten Platte 1 und 21 der zweiten Platte 2 soll sich
auch über
die Zwischenfuge fortsetzen, um ein einheitliches Lochmuster oder
Lochbild nach Art einer Endlosdecke zu erzeugen.
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Dazu wird nun das Band 3 durch
weiteres Anpressen der zweiten Platte 2 gegen die erste
Platte 1 in der Montagerichtung von seiner ursprünglichen
Dicke d gemäß 1 auf eine kleinere Dicke
d' gemäß 2 zusammengedrückt, bis
die Summe aus der in Plattenebene gemessenen Breite x1 des Randbereichs 10 der
ersten Platte 1 und der Breite x2 des Randbereichs 20 der
zweiten Platte 2, die dem Abstand der Löcher 11 und 21 entspricht,
gleich dem Rastermaß x
ist, also d + x1 + x2 = x. Das kompressible Band 3 kann
also Maßtoleranzen
bei den Abmessungen x1 und x2 ausgleichen. Außerdem liegt das zusammengedrückte Band 3 besser
an der Gegenfläche
an und dichtet somit die Zwischenfuge sowohl optisch und vorzugsweise
auch gegenüber Durchtritt
von Schmutz oder Flüssigkeit
ab.
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Anstelle nur eines kompressiblen
Bandes 3 an einer der Platten 1 oder 2 kann
auch an beiden Platten jeweils ein kompressibles Band 3 bzw. 4 befestigt
sein. Eine solche Ausführungsform
zeigt 3 während der
Montage. Das zweite Band 4 ist – ähnlich wie das erste Band 3 – mit einer
Innenseite 42 auf die zugehörige Schmalseite 25 des
Randbereichs 20 der zweiten Platte 2 aufgebracht,
insbesondere verklebt.
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Es können nun also zum Ausgleich
von Maßtoleranzen
und Beibehalten des Rastermaßes
x zwischen den Löchern
in den Platten beide Bänder 3 und 4 komprimiert
werden, indem deren Dicken d1 und d2 im unverformten Zustand gemäß 3 durch Andrücken der
zweiten Platte 2 gegen die erste Platte 1 verkleinert
werden analog zu dem Fall mit nur einem Band 3 gemäß den 1 und 2. Die Verformbarkeit oder Elastizität der beiden
Bänder 3e und 4 kann
gleich gewählt
werden, insbesondere durch gleiche Materialwahl, oder auch unterschiedlich
sein. Die Dicken d1 und d2 können
gleich sein oder auch unterschiedlich.
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Die einander gegenüberliegenden
Außenseite 32 des
Bandes 3 und die Schmalseite 25 der zweiten Platte 2 gemäß 1 und 2 sowie auch die Außenseite 32 des ersten
Bandes 3 und die Außenseite 41 des
zweiten Bandes 4 gemäß 3 liegen im montierten Zustand
der beiden Platten 1 und 2 aneinander an unter
einem gewissen Flächendruck,
jedoch ohne eine Verbindung miteinander einzugehen.
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Es ist alternativ aber auch möglich, eine
zeitverzögerte
Verbindung zwischen dem Band 3 und der zweiten Platte 2 in
der Ausführungsform
gemäß 1 und 2 oder zwischen den beiden Bändern 3 und 4 in
der Ausführungsform
gemäß 3 zuzulassen, indem erst
nach einer bestimmten Zeit abbindende Verbindungsschichten auf den
aufeinander zu liegen kommenden Oberflächen vorgesehen werden, beispielsweise
zwei unterschiedliche Komponenten eines Zwei-Komponenten-Klebers
oder ein unter der Luft langsam härtender Kleber oder eine erst
beim Kontakt mit dem Gips abbindende Substanz oder eine Kaltvulkanisation.
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Zum Schutz dieser Verbindungsschichten und
Verhindern einer zu frühzeitigen
Verbindung könnten
an der oder den Außenseiten 32 des
Bandes 3 und 41 des Bandes 4 Schutzschichten
oder Trennschichten oder Schutzfolien aufgebracht sein, die vor dem
Verbinden und nach der Montage der Platten aus der Zwischenfuge
entfernt werden können.
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Durch nicht oder zeitverzögert erfolgende Verbindung
können
zum Einen die beiden Platten 1 und 2 während der
Montage noch gleitend aufeinander bewegt werden und zugleich eine
abdichtende feste Verbindung und Füllung der Zwischenfugen erreicht
werden.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann
auch ein quellendes Material für
das Band 3 und/oder 4 verwendet werden, so dass
das Band 3 und 4 noch aufgequellt wird unter Volumenzunahme und
damit einer Zunahme der Dicke d bzw. d1 und d2.
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Der fertig montierte Plattenverband
kann auch an der sichtbaren Seite, bei einer Decke der Unterseite,
mit Farbe überstrichen
werden. Da jedes Band 3 an dieser Seite bündig mit
den Platten abschließt,
ist die Zwischenfuge praktisch nicht mehr sichtbar.
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Ferner ist es in allen Ausführungsformen auch
möglich,
die Zwischenfuge, insbesondere oben, mit einem zusätzlichen
quer auf die Oberflächen
der beiden Platten 1 und 2 aufgebrachten, insbesondere geklebten
oder selbstklebenden, Abdichtstreifen oder Abdichtband abzudichten.
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- 1
- erste
Platte
- 2
- zweite
Platte
- 3
- erstes
Band
- 4
- zweites
Band
- 10
- Randbereich
- 11,
12
- Loch
- 15
- Schmalseite
- 16
- Gipslage
- 17,
18
- Kartonlage
- 20
- Randbereich
- 21,
22
- Loch
- 25
- Schmalseite
- 26
- Gipslage
- 27,
28
- Kartonlage
- 31
- Innenseite
- 32
- Außenseite
- 41
- Außenseite
- 42
- Innenseite
- a
- Durchmesser
- x
- Rastermaß
- x1,
x2
- Breite
- d,
d'
- Dicke
- d1,
d2
- Dicke
- h
- Höhe