DE1023639B

DE1023639B - Sicherungseinrichtung fuer Schraubenbolzen gegen UEberschreiten der Vorspanngrenze

Info

Publication number: DE1023639B
Application number: DEM32604A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Helmut Haehndel; Dipl-Ing Charles Fabry
Original assignee: Maschinenfabrik Esslingen AG
Current assignee: Maschinenfabrik Esslingen AG
Priority date: 1956-12-10
Filing date: 1956-12-10
Publication date: 1958-01-30

Description

DEUTSCHES

Bekanntlich sind Schrauben neben der ihnen rechnerisch zugemessenen Beanspruchung noch einer durch das Anziehen bei der Montage erzeugten Vorspannung ausgesetzt. Diese Vorspannung ist in den meisten Fällen unkontrollierbar, da diese von der individuellen Kraftanstrengung und dem Gefühl des jeweiligen Monteurs abhängig ist.

Man hat durch Anwendung von Drehmomentenschlüsseln versucht, diese unkontrollierbaren Vorspannungen unter Kontrolle zu stellen. Der Nachteil dieser Einrichtung besteht jedoch darin, daß eine mit diesen Werkzeugen angezogene Schraube später nicht mehr erkennen läßt, ob dieser die zulässige Vorspannung erteilt oder ob sie unter- bzw. überschritten worden ist.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, an dem die Vorspannung erzeugenden Element selbst, nämlich der Schraubenmutter, sichtbar erkennen zu lassen, ob die erzeugte, den Schraubenbolzen beanspruchende Vorspannung, unter- oder oberhalb einer vorgeschriebenen Vorspanngrenze liegt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Teil der Schraubenmutter derart als Verformungsglied ausgebildet ist, daß durch dieses Verformungsglied ein ohne Innengewinde versehener, vorzugsweise als Sechskantkopf geformter und ein zylindrischer, gewindetragender Teil einer Schraubenmutter miteinander verbunden wird und daß das Verformungsglied nach Überschreiten der gewünschten Vorspanngrenze durch Schubspannungen deformiert wird. Dieses vorzugsweise zylindrische Verformungsglied ist zwischen einem Sechskantkopf und einem zylindrischen, gewindetragenden Teil der Schraubenmutter angeordnet und mit Bohrungen versehen, deren Durchmesser und Anzahl von der jeweiligen zugelassenen Vorspannung des Schraubenbolzens abhängen. Wird diese Vorspannung erreicht, dann verformen sich die in dem Verformungsglied angeordneten Bohrungen infolge der auftretenden Schubspannungen. Aus der kreisförmigen Form dieser Bohrungen entstehen schräg gestellte ovale Löcher.

Ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigt

Abb. 1 einen axialen Schnitt durch die Sicherheitseinrichtung,

Abb. 2 die Draufsicht der Sicherheitseinrichtung,

Abb. 3 die Sicherheitseinrichtung in verformtem Zustand,

Abb. 4 die Sicherheitseinrichtung in abgerissenem Zustand.

Mit 1 ist ein vorzugsweise niedriger Sechskantkopf einer Schraubenmutter bezeichnet, welcher über einen Sicherungseinriditung für Schraubenbolzen gegen überschreiten der Vorspanngrenze

Anmelder:

Maschinenfabrik Esslingen,
Eßlingen/Neckar

Dipl.-Ing. Helmut Haehndel

und Dipl.-Ing. Charles Fabry, Eßlingen/Neckar,

sind als Erfinder genannt worden

dünnen zylindrischen Hals 2 mit einem vorzugsweise zylindrischen gewindetragenden Teil 3 in Verbindung steht. Teil 2 ist als Verformungsglied ausgeführt und trägt an dessen Umfang Bohrungen 4, deren Durchmesser und Anzahl von der dem Schraubenbolzen jeweils zugemessenen Vorspannkraft abhängt. Wird die gewollte untere Grenze der zulässigen Kernspannung erreicht, dann verformen sich die Bohrungen 4 infolge der durch das Anzugsmoment entstehenden Schubspannungen (Abb. 3). Aus deren kreisförmigen Form entstehen schräg gestellte ovale Löcher. Daraus kann der Monteur beim Anziehen der Schraubenmutter ersehen, daß die untere Grenze der zulässigen Vorspannung des Schraubenbolzens erreicht ist und er folglich den weiteren Anzug der Mutter einstellen muß.

Bei Nichtbeachtung der Verformung der Löcher und demzufolge Überschreiten der unteren zulässigen Grenze der Kernvorspannung in der Schraube wird die Abreißgrenze des Sechskant-Mutterkopfes erreicht, und dieser reißt bei einer in den Abmessungen des Halses vorher festgelegten Schraubenkraft ab (Abb. 4). Die untere und die obere Grenze können durch die Formgebung der Mutter so beeinflußt werden, daß der Streubereich der gewollten zulässigen Schraubenkraft beliebig eng gehalten wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Sicherungseinrichtung für Schraubenbolzen gegen Überschreiten der Vorspanngrenze, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Schraubenmutter derart als Verformungsglied (2) ausgebildet ist, daß durch dieses Verformungsglied (2) ein ohne Innengewinde versehener, vorzugsweise

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als Sechskantkopf (1) geformter und ein zylindrischer, gewindetragender Teil (3) einer Schraubenmutter miteinander verbunden wird und daß das Verformungsglied (2) nach Überschreiten der gewünschten Vorspanngrenze durch Schubspannungen deformiert wird.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verformungsglied (2) Bohrungen (4) trägt, deren Durchmesser und Anzahl in Abhängigkeit von der jeweils zugemessenen Vorspannkraft des Schraubenbolzens gewählt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen