DE1902413A1 - Schraubvorrichtung zur Verbindung von Maschinenteilen,vorzugsweise zur Befestigung eines Getriebes an einem Rotor - Google Patents
Schraubvorrichtung zur Verbindung von Maschinenteilen,vorzugsweise zur Befestigung eines Getriebes an einem RotorInfo
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Description
Patentanwälte . Dipl.-Ing.W.Beyer
Dipl.-Wirtsch.-Ing.B.Jochem
6000 Frankfurt am Main Preiherr-vom-Stein-Strasse
In Sachen:
Atlas Copco
Aktiebolag
Nacka / Schweden
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Nacka / Schweden
Patentanmeldung
Schraubvorrichtung zur Verbindung von Maschinenteilen, vorzugsweise
zur Befestigung eines Getriebes an einem Rotor
Priorität der schwedischen Patentanmeldung
Nr. 698/68 vom 19.1.I960
Die Erfindung betrifft eine Schraubvorrichtung zur Verbindung
von Maschinenteilen, vorzugsweise zur Befestigung eines Getriebes an einem Rotor, bestehend aus einem in
einen Maschinenteil verankerten Spannbolzen und einer auf das andere Bolzenende schraubbaren Mutter.
Bei bekannten Schraubvorrichtungen dieser Art, wie sie z.B. in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt sind, werden die
auf die Mutter aufgebrachten Kräfte nicht ausschließlich
in Zugkräfte des Bolzens umgesetzt} sondern ein Teil dieser aufgebrachten Kräfte werden als Toreionsmomente auf den
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Bolzen übertragen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schraubvorrichtung zur Verbindung von Maschinenteilen zu schaffen, bei der beim
Pestziehen der Schraube keine Torsionsmomente oder -kräfte auf den Spannbolzen übertragen werden, so daß der Bolzen
einer reinen Zugspannung ausgesetzt ist.
Erfindungsgemäß wird dieses Aufgabe dadurch gelöst, daß zum torsionsfreien Verspannen des Bolzens eine mit Gewinde
versehene Buchse zwischen den Endteil des Bolzens und dem ψ Innengewinde der Mutter eingesetzt ist, welche die-auf die
Mutter aufgebrachten Kräfte als reine Zugkräfte auf den Bolzen überträgt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter
Einbeziehung der Zeichnung genauer beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Schraubbefestigung bekannter
Bauart, - - , ,. ,,...,..,...
Fig. 2 einen Axialschnitt durch eine Schr&ubbefestigung
gemäß der Erfindung, ·:>.;* ^;
Fig. 3a einen vergrosserten Ausschnitt des oberen Teiles
der Vorrichtung gemäß Fig. 2, "
Fig. 3b eine Draufsicht auf die Vorrichtung 4er,Fig. 3a,
Fig. 4a einen vergrosserten Axialschnitt durch das c.
Oberteil einer weiteren Ausführung der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung,
Fig. 4b eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach
Fig. 4a,
Fig. 5 einen Axialschnitt durch eine dritte.Ausführung sform der erfindungsgemässen Befesti- .,:-■
gungsvorrichtung. v ;
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In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
Um die besonderen Vorteile der erfindungsgemässen Schraubvorrichtung
besser darzulegen, zeigt Pig. I eine vereinfachte Schraubbefestigung bekannter Art. Diese besitzt
einen Schraubbolzen 11 und eine Mutter 13 zur Befestigung eines Synchrongetriebes 14 an einem Rotor 15, beispielsweise
einem Aotor eines Schraubenkompressors. Der Bolzen ist in den Rotor 15 eingeschraubt. Ein Lager 17a, Distanzstücke
17 und das Getriebe 14 sind auf einer hohlen Stummelwelle 16 des Rotors 15 aufgezogen und zwar bevor eine Mutter
23 aufgeschraubt wird. Das Lager 17a wird durch ein Gehäuse 28 getragen. Zum Festdrehen der Mutter 23 mit dem gewünschten
Drehmoment wird ein als Sechskantschlüssel ausgebildetes Gegenhalterwerkzeug in eine hexagonale Ausnehmung 12 im Bolzenkopf
eingesetzt. Durch dieses in die Ausnehmung 12 eingesetzte Gegenhalterwerkzeug wird der Bolzen festgehalten
während die Mutter 13 mittels eines gebräuchlichen Schraubenschlüssels gedreht werden kann. Ein Teil des auf die Mutter
wirkenden Drehmomentes wird dann durch die ineinandergreifenden Gewinde der Schraube und des Bolzens übertragen und
vom Bolzenkopf aufgenommen, ohne daß Torsionsspannungen
im Bolzenschaft entstehen. Durch Reibung zwischen der Schraube und dem Getriebe 14 wird dagegen ein weiterer auf
die Mutter 13 einwirkender Drehmomentanteil über das Getriebe 14 auf den Rotor 15 übertragen. Der Rotor 15 ist
drehbar gelagert und kann demzufolge keinen Drehmoment aufnehmen. Dieser Drehmomentanteil wird durch die Gewinde des
Rotors und des Bolzens auf letzteren übertragen und durch den Bolzenschaft bis auf das dieses Drehmoment aufnehmende
Gegenhalterwerkzeug im Bolzenkopf weitergeleitet. Läuft der Kompressor, so kann die durch das Getriebe 14 auf den
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Bolzen einwirkende Drehkraft ebenso groß wie die maximale Reibungsdrehkraft zwischen dem Getriebe und den Distanzstücken
werden und zwar in entgegengesetzter Richtung. Das Getriebe kann sich bewegen, d.h. es kann sich relativ zum
Rotor 15 verdrehen und der Bolzen somit von soviel Drehkraft entlastet werden, als die Befestigungsvorrichtung
in der Lage ist, das Arbeitsdrehmoment aufzunehmen.
Die Pig. 2 und 3a und b zeigen eine Vorrichtung zum Befestigen
eines Getriebes 14 an einem Rotor 15 ähnlich der .in Fig. 1 gezeigten Weise. Die Vorrichtung besitzt eins
Buchse 18, die mit einem Bolzen 19 verschraubt ist. Ein Ringsteg 21 verbindet die Buchse 18 mit einem Druckring
20, der als buchsenähnlicher Abstandsring ausgeführt sein kann. Dieser Druckring besitzt Ausnehmungen 22, gegen die
ein Gegenhalterwerkzeug angesetzt wird. Die Buchse 18 ist mit einer Mutter 23 verschraubt.
Bei der Montage dieser Vorrichtung wird zu-erst der. Bolzen
19 in den Rotor eingeschraubt. Ein Lager 17a, Distanzstücke 17 und das Getriebe 14 werden danach auf den hohlen Stummelschaft
16 des Rotors 17 aufgeschoben. Die Buchse 18 wird dann zusammen mit dem Druckring 20 soweit auf den Bolzen '
geschraubt, bis der Ring das Getriebe 14 berührt, wonach die Mutter 23 auf die Buchse 18 geschraubt wird bis sie
an dem Ring 20 anliegt. Ein Geg'enhal terwerk zeug ergreift
dann den Druckring 20 und ein dynamometrischer Schraubenschlüssel zieht die Mutter 23 mit der zweckmäseigen Drehkraft
fest. Dadurch wird die Buchse 18 gegenüber dem Druckring 20 und dem Getriebe 14 angehoben und der Ringsteg 21
axial deformiert. Der Steg kann elastisch sein; er ist aber normalerweise durch die Biegebelastung plastisch deformierbar.
Die Teile 18, 20 und 21 sind demzufolge Verbrauche- oder Wegwerfteile, welche nach der*Demontage meistens er-
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setzt werden, welche aber auch mehrere Male gebraucht werden können. Der Ringsteg 21 überträgt die Reibungskraft von
der Schraubverbindung der Buchse 18 mit der Mutter 23 über den Ring 20 auf ein Gegenhalterwerkzeug. Natürlich kann
anstatt des Ringes 20 auch die Buchse 18 mit Ausnehmungen 22a zum Einsetzen des Gegenhalterwerkzeuges versehen sein,
wie es in Pig. 3b gezeigt ist. Um den Ringsteg 21 so schwach als möglich auszubilden, weist er eine sich ändernde Stärke
auf, so daß die Torsionsspannungen ungefähr den gleichen Wert in allen Stegteilen besitzen. Ist das Gewinde der
Schraube mit Molybdän-Disulphid oder ähnlichem geschmiert,
so kann der Ringsteg 21 dünner ausgeführt werden, da dann die durch das Gewinde übertragene Drehkraft kleiner ist.
Aufgrund der axialen Festigkeit des Steges besteht eine weitere Axialkraft, die beispielsweise 5% der Gesamtbelastung
des Bolzens betragen kann. Falls die Kontaktfläche zwischen dem Ring 20 und der Schraube ebenfalls geschmiert
wird, ergibt sich für die Bolzenspannung eine präzisere Abhängigkeit von der auf gebrachten7 Drehkraft, so da'ß sich
das Risiko einer falschen Zugspannung im Bolzen verringert.
Mit dieser erfindungsgemässen Vorrichtung ist es demzufolge
möglich, die Schraube 23 zu verspannen,ohne daß Reibungskräfte
von der Schraube über ihr Gewinde oder über den Ring 20 auf den Bolzen 19 übertragen werden. Der Bolzen
hat demzufolge auch nicht das Bestreben, das Synchronisiergetriebe 14 gegenüber dem Rotor zu verdrehen. Darüberhinaus
kann der Bolzen um beispielsweise 50% der bisher üblichen Vorspannwerte vorgespannt werden.
Es kann vorkommen, daß der Ring 20 an einem der durch das Schraubgewinde verbundenen Teile festsitzt. Für diesen Fall
ist ein in Fig. 3a gestrichelt eingezeichneten Schlüssel oder Stift 29.Λvorgesehen.
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Die Pig. 4a und b zeigen eine weitere Ausführung der erfindungsgemMssen
Vorrichtung für vorzugsweise lange Bolzen, die eine längere Axialbewegung gestatten. Der Druckring
und die Buchse 18 bestehen hier aus einzelnen Teilen, die durch eine Keilverzahnung miteinander verbunden sind. Zur
Verhinderung eines peripheren Spieles ist die Keilverzahnung als Pressitz ausgeführt und mit HolybdMn-Disulphid oder
ähnlichem geschmiert. Das Pestziehen der Mutter 23 führt P zu einer Axialbewegung zwischen der Keilverzahnung aufgrund
der Bolzenlängung. Wird beim Zurückdrehen der Schraube der
Druckring durch ein Gegenhalterwerkzeug gehalten, so wird der Bolzen die Buchse bis annähernd zu ihrer Ausgangsposition
bezogen auf den Druckring herausziehen. Eine derartige Vorrichtung kann mehrere Male verwendet werden.
Die Buchse 18 kann durch andere Verbindungsmittel als Schraubgewinde
mit dem Bolzen 19 in Eingriff gebracht werden. Beispielsweise kann sie, wie in dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 5, in dem der Bolzen 19 zwei Teile 27, 30 zusammenhält,
gezeigt, durch einen Bolzenkopf 24 gehalten werden. Unter der Voraussetzung, daß diese Teile 27 und 30 nicht gegeneinander
verdreht werden können, was beispielsweise durch Stifte 31 gewährleistet wird, kann der beschriebene Druckring 20 ·
weggelassen und die Buchse 18 wie gezeigt mit dem Teil 27 durch Nuten 26 kerbverzahnt werden. Wird die Schraube 2 3
gedreht, so muß der Bolzenkopf 24 nicht durch ein Gegenhalterwerkzeug
festgelegt werden. Das Bezugszeichen 32 kennzeichnet eine Mutter, die aur Befestigung der Vorrichtung nicht
gebraucht wird. ... .- .:....,»
In Verbindung mit der erfindungsgemässen Schraubvorrichtung
kann ein herkömmlicher dynamometrischer Schraubenschlüssel
und ein bekanntes Gegenhalterwerkzeug, beispielsweise ein
Schraubenschlüssel, verwendet werden, falls der Bolzen in
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einem drehbaren Unterteil, wie beispielsweise einem oben .
beschriebenen drehbar gelagerten Rotor, eingeschraubt wird, da zu große Gegenhaitemomente lediglich eine Verdrehung des
Rotors bewirken.
Hat dagegen der Basisteil, in dem der Bolzen befestigt ist, ein großes Trägheitsmoment oder kann er als ruhend angesehen
werden, so ist das aufgebrachte Gegenhaitedrehmoment
ebenso groß wie das auf die Mutter zur Verhinderung von Torsionsspannungen im Bolzen aufgebrachte Moment.
Dies kann mittels eines Werkzeuges durchgeführt werden, das zwischen der Mutter und dem Druckring verbunden ist und das
nur bei solchen Kräften wirksam wird, deren Richtung mit der Bolzenlängsachse zusammenfällt oder solchen Drehmomenten,
deren entsprechende Achsen senkrecht bu einer Ebene durch die
Bolzenachse verlaufen. Falls sich die die Schraubvorrichtung verbindenen Teile durch das aufgebrachte Drehmoment gegeneinander
nicht verdrehen, kann der Druckring an einem der Teile befestigt oder in der oben beschriebenen Art weggelassen
werden. Durch diese Anordnung kann die Mutter ohne die Verwendung von speziell ausgeführten Gegenhalterwerkzeugen festgezogen werden.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 besteht die Hauptaufgabe
des hohlen Stummelschaftes 16 in der Führung der Distanzstücke
17, des Lagers 17a und des Getriebes 14 während der Montage. Der Axialdruck und die Biegespannung wird von
der in Längsrichtung festgelegten durch die Distanzstücke, das Lager und das Getriebe gebildeten Buchsenstruktur aufgenommen.
Abgesehen von der Schraubvorrichtung bezieht sich die Erfindung weiterhin auf eine Rotorvorrichtung und auf
eine Buchsen- und Druckringvorrichtung.
, Patentansprüche
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Claims (9)
1. Schraubvorrichtung zur Verbindung von Maschinenteilen,"
vorzugsweise zur Befestigung eines Getriebes an einem Rotor, bestehend aus einem in einen Maschinenteil verankerten
Spannbolzen und einer auf das andere Bolzenende schraubbaren Mutter, dadurch gekennzeichnet,
daß zum'torsionsfreien Verspannen des Bolzens eine mit
Gewinde versehene Buchse (18) zwischen den Endteil des Bolzens (19) und dem Innengewinde der Mutter (23) eingesetzt
ist, welche die auf die Mutter (23) aufgebrachten Kräfte als reine Zugkräfte auf den Bolzen überträgt.
2. Schraubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Buchse (18) in einen Ringsteg (21) übergeht, der an seinem Umfang einen ,.Druckring
(20) besitzt.
3. Sehraubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringsteg der Buchse (18) mit dem als gesondertes Teil ausgebildeten Druckring
(20) mittels einer Keilverzahnung (25) drehfeet verbunden ist.
4. Schraubvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Keilzähne (25) der
Buchse (18) im Pressitz in die Keilnuten des Druckringes (20) eingreifen.
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5. Schraubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (18) mit
Ausnehmungen (22a) zum Ansetzen eines Gegenhalterwerkzeuges beim Pestziehen der Schraube (23) versehen ist.
6. Schraubvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, d a -durch gekennzeichnet, daß der Druckring (20) mit Anschlagschültern (22) zum Anse'tzen eines
Gegenhalterwerkzeuges beim Anziehen der Schrauben (23) ausgestattet ist.
7. Schraubvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der.als
Verbindungsteil zwischen der Buchse (18) und dem Druckring (20) ausgebildete Ringsteg (21) aus einem deformierbaren
Material besteht.
8. Schraubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ,die Buchse (18) ein
Innen- und Aussengewinde besitzt und daß sie auf das eine Bolzenende aufschraubbar ist.
9. Schraubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (18) mittels
einer Keil-Nutverbindung (26) in dem einen Maschinenteil (27) drehfest angeordnet ist.
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