DE3610671A1 - Bohrfutter - Google Patents
BohrfutterInfo
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- B23B31/02—Chucks
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- B23B31/1207—Chucks with simultaneously-acting jaws, whether or not also individually adjustable moving obliquely to the axis of the chuck in a plane containing this axis
- B23B31/1253—Jaws movement actuated by an axially movable member
Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrfutter gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Derartige Bohrfutter werden in großen Stückzahlen zur Aus
rüstung von Bohrmaschinen für Heimwerker und Handwerker ver
wendet. Bei ihnen ist der Kegelzahnkranz direkt am Ende der
Spannhülse ausgebildet, und auf dem mit der Antriebsspindel
verbindbaren Basisteil sind in der Regel mehrere in Umfangs
richtung verteilte Sackbohrungen vorgesehen, in welche das
Ende eines Spannschlüssels drehbar eingesteckt werden kann,
welcher ein mit dem Kegelradzahnkranz zusammenarbeitendes
Kegelrad trägt.
Nachteilig ist an derartigen Bohrfuttern, daß der am Ende
der Spannhülse ausgebildete Kegelradzahnkranz bei umlaufen
dem Bohrfutter ein fräserähnliches Werkzeug darstellt, wel
ches Beschädigungen von der Arbeitsstelle benachbarten Gegen
ständen oder Verletzungen des Bedieners hervorrufen kann.
Nachteilig ist an derartigen Bohrfuttern ferner, daß sich
die Relativlage zwischen der Stirnfläche der Spannhülse und
dem Basisteil mit dem Durchmesser des eingespannten Werk
zeugschaftes ändert. Für die Verwendung in numerisch gesteuer
ten Werkzeugmaschinen ist es aber erwünscht, daß die Stirn
fläche der Spannhülse unabhängig vom Durchmesser des jeweils
eingespannten Werkzeugschaftes festen Abstand vom Basisteil
aufweist.
Es sind an sich schon schlüssellose Schnellspannfutter be
kannt, welche ohne Spannschlüssel gespannt und gelöst werden
können, indem man von Hand ein hülsenförmiges Antriebsteil
bewegt, welches über eine verhältnismäßig komplizierte, im
Inneren des Basisteiles untergebrachte Mechanik den Spann
backenhalter verstellt. Derartige Schnellspannfutter sind
daher sehr teuer.
Durch die vorliegende Erfindung soll ein Bohrfutter gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 dahingehend weitergebildet wer
den, daß unter Beibehaltung der an sich günstigen Drehmoment
übersetzung durch das Kegelradgetriebe eine im wesentlichen
glattflächige Außenseite des Bohrfutters erhalten wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Bohrfutter
gemäß Anspruch 1.
Bei dem erfindungsgemäßen Bohrfutter ist verglichen mit einem
bekannten Zahnkranz-Bohrfutter nur ein einziges zusätzliches
Teil vorhanden, nämlich das nunmehr von der Spannhülse unab
hängige getriebene Teil des Gewindetriebes. Da aber die Spann
hülse selbst hierdurch entsprechend einfacher hergestellt
werden kann (reines Fließpreßteil), da ferner die im Kenn
zeichen des Anspruches 1 angegebene Formgebung des Basisteiles
bei der heute üblichen Herstellung des Basisteiles als Fließ
preßteil ohne Mehrkosten realisiert werden kann, sind die
Mehrkosten insgesamt gering. Als demgegenüber für die Praxis
bedeutsamere Vorteile erhält man neben der deutlich vermin
derten Unfallgefahr und der vom Durchmesser des eingespann
ten Werkzeugschafts unabhängigen Axiallage der Spannhülse
einen deutlich verbesserten Eingriff zwischen Kegelrad und
Kegelradzahnkranz, da das Kegelrad bleibend im Basisteil ge
lagert ist. Das Kegelrad kann somit nicht verlorengehen, zu
seinem Verdrehen ist ein einfacher Steckschlüssel ausreichend,
z.B. ein der Bohrmaschine sowieso zum Montieren eines Hand
griffes oder dergleichen beigegebener Sechskantschlüssel.
Der Bediener braucht auf diesen Schlüssel auch keine axiale
Kraft auszuüben, da das Kegelrad axial im Basisteil gelagert
ist. Bei den bekannten Zahnkranz-Bohrfuttern besteht dagegen
immer die Gefahr, daß das Kegelrad aus dem von der Spannhülse
getragenen Kegelzahnkranz auszurücken sucht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteran
sprüchen angegeben.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 wird er
reicht, daß die durch das Kegelrad angetriebene Gewindehülse
an axial großen Abstand aufweisenden Abschnitten radial gela
gert ist, was eine hohe Kippsicherheit und guten Rundlauf ge
währleistet.
Bei einem Bohrfutter gemäß Anspruch 4 ist die Gewindehülse
über fast ihre gesamte Außenfläche gelagert.
Bei einem Bohrfutter gemäß Anspruch 5 ist gewährleistet, daß
die beim Bohren in Bohrrichtung auszuübende Kraft sicher über
das Bohrfutter an das eingespannte Werkzeug weitergegeben wird,
wobei zugleich eine leichte Verdrehbarkeit der Gewindehülse
sichergestellt ist. Entgegen der Bohrrichtung erfolgt dagegen
das axiale Zurückhalten der Gewindehülse im Basisteil unter
Verwendung eines preiswerten Sicherungsringes.
Ein Bohrfutter gemäß Anspruch 7 eignet sich zur Verwendung an
einem Bohrhammer, wobei durch das Vorsehen des in der Regel
pneumatisch bewegten Schlagkörpers keine Vergrößerung der
radialen Abmessungen des Bohrfutters bedingt ist.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9 wird er
reicht, daß unter Verwendung ein- und desselben Spannschlüs
sels, also durch eine fortgesetzte Spannbewegung zunächst ein
rasches Zusammenfahren der Spannbacken und anschließend ein
langsameres Zusammenfahren der Spannbacken unter höherer
Kraftübersetzung erhalten wird. Dies erleichtert das Arbeiten
mit dem Bohrfutter bei häufigem Werkzeugwechsel erheblich,
wobei zum Erhalten dieses zusätzlichen Vorteiles nur ein
geringer Mehraufwand notwendig ist.
Die Weiterbildungen der Erfindung gemäß den Ansprüchen 10
und 11 sind im Hinblick auf die Übertragung hoher Drehmomente
und im Hinblick auf eine einfache Montage der drehmomentab
hängig betätigten Kupplung von Vorteil.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 12 ist im Hin
blick auf ein rasches Wiedereinrücken der zwischen den beiden
Teilelementen wirkenden Kupplung beim Lösen des Bohrfutters
von Vorteil.
Ein Bohrfutter gemäß Anspruch 15 ist frei von Unwuchten und
läßt sich darüber hinaus besonders einfach bedienen, da das
Bohrfutter zum Einstellen einer zum Einstecken des Spann
schlüssels geeigneten Winkelstellung nur um maximal 90° ge
dreht zu werden braucht.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 16 ist im Hin
blick auf die kostengünstige Herstellung des Bohrfutters in
großen Stückzahlen von Vorteil.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen die
Fig. 1 bis 4 axiale Halbschnitte durch
verschiedene Bohrfutter mit glatter Außenfläche und einem in
tegrierten Kegelradgetriebe sowie nachgeschaltetem Gewindege
triebe zum Erzeugen der Relativbewegung zwischen Spannbacken
halter und Spannhülse.
In Fig. 1 ist ein Bohrfutter gezeigt, welches ein kegelför
miges Basisteil 10 aufweist. Letzteres ist mit einer nicht
gezeigten Antriebsspindel einer Bohrmaschine oder einer nume
risch gesteuerten Werkzeugmaschine verbindbar. Beim letzt
genannten Einsatz dient ein an das Basisteil 10 angeformter
Positionierbund 12 zum axialen Positionieren des Bohrfutters.
Der in Fig. 1 links gelegene Endabschnitt 14 des Basisteiles
10 ist hohlzylindrisch ausgebildet und begrenzt eine Stufen
bohrung mit einem größeren Durchmesser aufweisenden Bohrungs
abschnitt 16 sowie einem kleineren Durchmesser aufweisenden,
hinteren Bohrungsabschnitt 18.
In der Stufenbohrung 16, 18 ist eine Gewindehülse 20 drehbar
gelagert, welche einen vergrößerten Durchmesser aufweisenden
Kopfabschnitt 22 aufweist. Letzterer arbeitet mit seiner glat
ten zylindrischen Außenfläche mit dem Bohrungsabschnitt 16 zu
sammen, während die Außenseite des Hülsenabschnittes in
Gleitberührung mit dem Bohrungsabschnitt 18 steht.
Die in Fig. 1 rechts gelegene Stirnfläche der Gewindehülse 20
ist über Kugeln 24 am Boden der Stufenbohrung 16, 18 drehbar
abgestützt, wobei die Kugeln 24 von einem ringförmigen Käfig
26 aus Kunststoffmaterial gehalten sind.
Auf der in Fig. 1 rechts gelegenen Schulter des Kopfabschnit
tes 22 ist ein Kegelzahnkranz 28 ausgebildet, der mit einem
Kegelzahnrad 30 kämmt. Letzteres findet in einer axialen, in
Fig. 1 nach links hin offenen nutförmigen Ausnehmung 32 der
Umfangswand des Endabschnittes 14 unter Spiel Aufnahme, wobei
die in Fig. 1 obenliegende Stirnfläche des Kegelzahnrades 30
in Gleitberührung mit dem Boden der nutförmigen Ausnehmung 32
steht, also axial abgestützt ist. An das Kegelzahnrad 30 ist
ein Lagerzapfen 34 angeformt, der eine radiale Lagerbohrung
in der Umfangswand des Endabschnittes 14 des Basisteiles 10
im Gleitspiel durchsetzt. Die in Fig. 1 obenliegende Stirn
fläche des Lagerzapfens 34 ist bündig zur Außenfläche des
Endabschnittes 14.
Von der freiliegenden Stirnfläche des Lagerzapfens 34 springt
eine sechseckigen Querschnitt aufweisende Vertiefung 38 zu
rück, in welche ein Sechskantschlüssel einsetzbar ist, mit
welchem das Bohrfutter gespannt und gelöst wird.
Vor der in Fig. 1 links gelegenen Stirnfläche der Gewinde
hülse 20 ist ein von dem Endabschnitt 14 gehaltener Siche
rungsring 42 vorgesehen, durch welchen die Gewindehülse 20
in der zweiten axialen Richtung positioniert wird.
Die Gewindehülse 20 ist auf ihrer Innenfläche mit einem Spann
gewinde versehen, welches mit einem komplementären Spannge
winde auf der Außenfläche eines Gewindezapfens 42 zusammen
arbeitet. An letzteren ist ein Spannbacken-Haltekopf 44 ange
formt, der drei in Umfangsrichtung verteilte, im wesentlichen
T-förmigen Querschnitt aufweisende radiale Führungsnuten 46
aufweist, in welche die in Fig. 1 rechts gelegenen Enden von
drei in Umfangsrichtung verteilten Spannbacken 48 eingreifen.
Die Spannbacken 48 haben eine achsparallele Spannschneide 50,
eine radial außenliegende Keilfläche 52, parallel zur letzte
ren in ihren beiden Seitenflächen ausgebildete Aufnahmenuten
54 für sich zwischen den Spannbacken erstreckende, teilkegel
förmige federnde Führungsbleche 56 sowie beim hinteren Ende
radiale Führungsnuten 58, die mit dem Haltekopf 44 zusammen
arbeiten.
Die Keilflächen 52 der Spannbacken 48 arbeiten mit der kegel
förmigen Innenfläche einer Spannhülse 60 zusammen, welche auf
das Basisteil 10 fest aufgeschraubt ist.
Man erkennt, daß der Endabschnitt 14 des Basisteiles 10 mit
der Stufenbohrung 16, 18, die Gewindehülse 20 und die Spann
hülse 60 sämtlich hinterschneidungsfreie Teile sind, welche
durch Fließpressen in großen Stückzahlen preiswert herge
stellt werden können. Eine mechanische Nachbearbeitung ist
nur an folgenden Stellen notwendig: am Endabschnitt 14 muß
die Lagerbohrung 36 und das Gewinde zum Aufschrauben der
Spannhülse 60 hergestellt werden. Auf der Spannhülse 60 muß
entsprechend das Innengewinde zum Aufschrauben auf den End
abschnitt 14 hergestellt werden. Auf der Gewindehülse 20 und
dem Gewindezapfen 42 müssen die zusammenarbeitenden Spannge
winde geschnitten werden.
Das oben beschriebene Spannfutter arbeitet folgendermaßen:
Zum Einspannen eines Werkzeugschaftes wird das Kegelzahnrad
30 mit einem in die Vertiefung 38 eingesetzten Sechskantschlüs
sel in der einen Richtung gedreht. Diese Drehbewegung wird
wegmäßig durch ein Kegelgetriebe untersetzt, welches das Ke
gelzahnrad 30 und den Kegelzahnkranz 28 umfaßt. Da die Gewin
dehülse 20 axial festgelegt ist (beim Spannen des Bohrfutters
ist das durch die Kugeln 24 gebildete Axiallager belastet),
wird der Gewindezapfen 42 in Fig. 1 nach links bewegt. Auf
grund der Neigung der Keilflächen 52 zur Futterachse führt
das axiale Nachlinksbewegen des an den Gewindezapfen 42 an
geformten Haltekopfes 44 zu einem radialen Nachinnenbewegen
der Spannbacken 48 gegen das einzuspannende Werkzeug.
Zum Lösen des Bohrfutters wird das Kegelzahnrad 30 in entge
gengesetztem Drehsinne bewegt, wodurch der Haltekopf 44 in
Fig. 1 nach rechts bewegt wird. Damit werden die Spannbacken
48 wieder auseinandergefahren. Da beim Lösevorgang nur kurz
fristig größere axiale Reaktionskräfte von der Gewindehülse
20 benötigt werden, reicht hier der einfache Sicherungsring
40 als Abstützung.
Das in Fig. 2 gezeigte Bohrfutter ähnelt weitgehend demjeni
gen nach Fig. 1; entsprechende Bauteile sind wieder mit den
selben Bezugszeichen versehen und werden nicht noch einmal
im einzelnen erläutert.
Das in Fig. 2 gezeigte Bohrfutter hat zwei den Weg unter
schiedlich stark untersetzende Gewindegetriebe, von denen
das eine das rasche Heranfahren der Spannbacken an die Ober
fläche des Werkzeugschaftes und das andere das feste Nach
spannen der Spannbacken besorgt.
Hierzu ist die Gewindehülse 20 in zwei ineinandergeschachtel
te koaxiale Hülsenteile 20 a und 20 b unterteilt. Das radial
außenliegende Hülsenteil 20 a trägt den Kegelzahnkranz 28,
während das radial innenliegende Hülsenteil 20 b das normale
Spanngewinde aufweist, welches mit dem Gewindezapfen 42 zu
sammenarbeitet. Die beiden Hülsenteile 20 a und 20 b sind ihrer
seits durch ein Nachspanngewindepaar 62 gekoppelt, welches
sich auf der Innenfläche des äußeren Hülsenteiles 20 a bzw.
der Außenfläche des inneren Hülsenteiles 20 b befindet.
Im äußeren Hülsenteil 20 a ist im Bereich des Kopfabschnittes
22 eine radiale Bohrung 64 vorgesehen, in welcher eine Rast
kugel 66 sowie eine dieser zugeordnete Vorspannfeder 68 Auf
nahme finden. Das in Fig. 2 obenliegende Ende der Vorspann
feder 68 ist am Bohrungsabschnitt 16 des Endabschnittes 14
abgestützt, während das untenliegende Ende der Vorspannfeder
68 unter vorgegebener Vorspannung an der Rastkugel 66 an
greift.
Die Rastkugel 66 kann in eine sphärische Rastausnehmung 70
eingreifen, welche in der Außenfläche des inneren Hülsen
teiles 20 b vorgesehen ist.
Vom Boden der Stufenbohrung 16, 18 ist ferner ein stabförmiger
Bremskörper 72 getragen, welcher im Reibsitz in das rechts
gelegene Ende des inneren Hülsenteiles 20 b eingreift. Der
Bremskörper 72 ist aus einem Kunststoff-Reibmaterial herge
stellt.
In weiterer Abwandlung des Ausführungsbeispieles nach Fig. 1
dient eine radiale Schulter 74 der Spannhülse 60 als zweiter
axialer Anschlag für das äußere Hülsenteil 20 a, während ein
in die Innenfläche des äußeren Hülsenteiles 20 a eingesetzter
Sicherungsring 76 den Hub des inneren Hülsenteiles 20 b in
Fig. 2 nach links begrenzt.
Die Rastkugel 66, die Vorspannfeder 68 und die Rastausnehmung
70 bilden zusammen eine bei Überschreiten eines vorgegebenen
Spannmomentes ansprechende Kupplung, wobei unterhalb des An
sprechwertes die beiden Hülsenteile 20 a und 20 b durch die
Rastkugel 66 drehschlüsssig verbunden sind, während nach Über
schreiten des angesprochenen Drehmoment-Grenzwertes das Nach
spanngewindepaar 62 zum Tragen kommt. Das Ansprech-Drehmoment
der soeben angesprochenen Kupplung zwischen den beiden Hülsen
teilen 20 a und 20 b und das Bremsdrehmoment, welches der Brems
körper 72 erzeugen kann, sind so aufeinander abgestimmt, daß
das Bremsdrehmoment deutlich kleiner ist als das Schaltdreh
moment der Kupplung.
Das Bohrfutter nach Fig. 2 arbeitet beim Spannen solange ge
nauso, bis die Rastkugel 66 nach dem ersten Festspannen des
Werkzeugschaftes aus der Rastausnehmung 70 herausgleitet. Ein
weiteres Drehen des äußeren Hülsenteiles 20 a führt dann zu
einer axialen Verlagerung des inneren Hülsenteiles 20 b, wo
bei letzteres den Gewindezapfen 42 und den Haltekopf 44 axial
mitnimmt. Diese Axialbewegung erfolgt gemäß der geringeren
Steigung des Nachspanngewindepaares 62 mit erhöhter Kraft
übersetzung, so daß der Werkzeugschaft sehr fest zwischen
den Spannbacken 48 eingespannt wird.
Beim Lösen des Bohrfutters wird das innere Hülsenteil 20 b
durch den Bremskörper 72 solange in Winkelrichtung festge
halten, bis die Rastkugel 66 wieder in die Rastausnehmung 70
gelangt ist. Bis zu diesem Zeitpunkt erfolgt das Lösen der
Spannbacken 48 wieder unter Ausnutzung des Nachspanngewinde
paares 62. Anschließend bewegen sich dann die beiden Hülsen
teile 20 a und 20 b wieder zusammen, wobei nun das Gewindepaar
zwischen dem inneren Hülsenteil 20 b und dem Gewindezapfen 42
zum Tragen kommt.
Bei dem abgewandelten Bohrfutter nach Fig. 3 sind wiederum
funktionell unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 schon
erläuterten Bauteilen entsprechende Bauteile mit denselben
Bezugszeichen versehen. Der Hauptunterschied der Ausführungs
form nach Fig. 3 zu derjenigen nach Fig. 1 besteht darin,
daß der Gewindezapfen 42 den Kegelzahnkranz 28 trägt, so daß
er das getriebene Teil des Gewindegetriebes ist, während die
Gewindehülse 20 nunmehr mit dem Haltekopf 44 vereinigt ist und
das treibende Teil des Gewindegetriebes darstellt. Der Gewin
dezapfen 42 ist nunmehr axial festgelegt, wozu in der einen
Richtung die Kugeln 24 dienen, während in der anderen axialen
Richtung (Fig. 3 nach links) das Kegelzahnrad 30 zugleich die
Sicherungsaufgabe übernehmen kann. Die Gewindehülse 20 ist
dagegen axial beweglich.
Um den Gewindezapfen 42 mit dem angeformten Kegelzahnkranz 28
in das Basisteil einführen zu können, hat letzteres einen ge
sondert eingeschraubten Stopfen 78, der am Rande seiner links
gelegenen Stirnfläche mit einer Laufnut 80 für die Kugeln 24
versehen ist, welche den Käfig 26 ersetzt, und in der Mitte
mit einer Bohrung 62 versehen ist, in welche das mit Gewinde
versehene Ende einer Antriebsspindel einschraubbar ist.
Von der Funktionsweise her entspricht das Bohrfutter nach
Fig. 3 demjenigen nach Fig. 1.
Das in Fig. 4 gezeigte Bohrfutter entspricht weitgehend dem
jenigen nach Fig. 3, nur ist der Gewindezapfen 42 mit einer
axialen Durchgangsbohrung 84 versehen, durch welche sich ein
stabförmiger Schlagkörper 86 hindurcherstreckt. Der Stopfen
78 ist mit einer das maschinenseitige Ende des Schlagkörpers
86 aufnehmenden Bohrung 88 versehen, wobei ein mit dem Bohr
futter nach Fig. 4 zu verbindender Bohrhammer ein nicht
näher gezeigtes pneumatisches Schlagwerk aufweist, welches
auf den Schlagkörper 86 arbeitet. Letzterer überträgt dann
den Schlag auf den Schaft des zwischen die Spannbacken 48
eingespannten Bohrwerkzeuges.
Der Schlagkörper 86 hat einen Anschlagbund 90, der dann in An
lage an die in Fig. 4 rechts gelegene Stirnfläche des Gewin
dezapfens 42 kommt, wenn in das Bohrfutter kein Werkzeug ein
gesetzt ist. Auf diese Weise wird ein Herausschleudern des
Schlagkörpers 86 aus dem Bohrfutter verhindert.
Ein weiterer Unterschied des Bohrfutters nach Fig. 4 zum
Bohrfutter nach Fig. 3 besteht darin, daß die Laufnut 80 in
der rechts gelegenen Stirnfläche des Kopfabschnittes 22 des
Gewindezapfens 42 vorgesehen ist.
Was das Spannen und Lösen des Bohrfutters betrifft, arbeitet
das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 genauso wie das Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 3.
Bei den in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Bohrfuttern ist je
weils nur ein einziges Kegelzahnrad 30 vorgesehen. In weiterer
Abwandlung kann man auch in den in den Figuren untenliegen
den Hälften der Bohrfutter ein zweites Kegelzahnrad vorsehen,
welches dem ersten diametral genau gegenüberliegt und glei
chermaßen mit dem Kegelzahnkranz 28 kämmt. In diesem Falle
sind dann die Bohrfutter vollständig von Unwuchten frei. Auch
braucht man das Bohrfutter nur um maximal 90° zu drehen, um
einen Spannschlüssel in einen der Lagerzapfen 34 einzusetzen.
Claims (16)
1. Bohrfutter mit einem mit einer Antriebsspindel verbind
baren Basisteil, mit einer Mehrzahl um die Futterachse
verteilter keilförmiger Spannbacken, mit einer letztere
umgebenden kegelförmigen Spannhülse, deren Innenfläche
mit den Keilflächen der Spannbacken zusammenarbeitet, und
mit einer Einrichtung zum Erzeugen einer axialen Relativ
bewegung zwischen den Spannbacken und der Spannhülse, wel
che aufweist: einen Spannbackenhalter, welcher eine radia
le Bewegung der Spannbacken zuläßt, mit diesen aber zur
gemeinsamen axialen Bewegung gekoppelt ist, einen Gewin
detrieb zum Einstellen der axialen Relativlage zwischen
Spannbackenhalter und Spannhülse, sowie ein Kegelgetriebe,
dessen Ausgangsteil auf das Eingangsteil des Gewindetrie
bes arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisteil
(10) einen hohlzylindrischen Endabschnitt (14) aufweist,
mit welchem die Spannhülse (60) fest verbunden ist; daß
der hohlzylindrische Endabschnitt (14) eine radiale Lager
bohrung (36) aufweist, in welcher ein Lagerzapfen (34) des
getriebenen Kegelzahnrades (30) des Kegelgetriebes (28,
30) gelagert ist, wobei letzterer mit Formschlußmitteln
(38) zum Ansetzen eines Schlüssels versehen ist, während
das Kegelzahnrad (30) selbst im Innenraum des hohlzylind
rischen Endabschnittes (40) Aufnahme findet; und daß das
getriebene Teil sowie das treibende Teil des Gewindege
triebes (20, 42) beide im Inneren des hohlzylindrischen
Endabschnittes (14) des Basisteiles (10) angeordnet sind
und das getriebene Teil des Gewindegetriebes (20, 42) mit
einem Kegelzahnkranz (28) versehen ist, der mit dem Kegel
zahnrad (30) kämmt.
2. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das getriebene Teil des Gewindegetriebes (20, 42) eine
axial und radial im Endabschnitt (14) des Basisteiles (10)
gelagerte Gewindehülse (20) und der treibende Teil des
Gewindegetriebes ein im Inneren der Gewindehülse (20) an
geordneter Gewindezapfen (42) ist, wobei letzterer fest
mit dem Spannbackenhalter (44) verbunden ist.
3. Bohrfutter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der hohlzylindrische Endabschnitt (14) des Basisteils (10)
eine Stufenbohrung (16, 18) aufweist, an welcher die Ge
windehülse (20) sowohl mit der Außenfläche eines bei ihrem
einen axialen Ende vorgesehenen Kopfabschnittes (22), wel
cher auf seiner einen Seitenfläche mit dem Kegelzahnkranz
(28) versehen ist, als auch mit der Außenfläche ihres die
sem axial gegenüberliegenden Endabschnittes gelagert ist.
4. Bohrfutter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
in die Stufenbohrung (16, 18) eine Ausnehmung (32) aus
mündet, in welcher das Kegelzahnrad (30) Aufnahme findet.
5. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gewindehülse (20) über ein Axial-
Kugellager (24, 26) am Basisteil (10) abgestützt ist,
während ihr spannbackenseitiges Ende durch einen vom hohl
zylindrischen Endabschnitt (14) des Basisteiles (10) ge
tragenen Sicherungsring (40) axial abgestützt ist.
6. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das getriebene Teil des Gewindegetriebes einen axial und
radial am Basisteil (10) gelagerten Gewindezapfen (42)
und das treibende Teil des Gewindegetriebes eine den Ge
windezapfen (42) koaxial umgebende Gewindehülse (20) auf
weist, wobei letztere fest mit dem Spannbackenhalter (44)
verbunden ist.
7. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Gewindezapfen (42) eine axiale
Durchgangsbohrung (84) aufweist, durch welche sich ein
stabförmiger Schlagkörper (86) hindurcherstreckt.
8. Bohrfutter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlagkörper (86) einen Anschlagbund (90) trägt, der
mit der dem Basisteil (10) zugewandten Stirnfläche des
Gewindezapfens (42) zusammenarbeitet.
9. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das getriebene oder das treibende Teil
des Gewindetriebes (20, 42) seinerseits aus zwei inein
andergeschachtelten koaxialen Teilelementen (20 a, 20 b) be
steht, die über ein Nachspanngewindepaar (62) zusammen
arbeiten, dessen Steigung kleiner ist als beim Hauptge
windepaar zwischen getriebenem und treibendem Getriebe
teil; und daß die beiden Teilelemente (20 a, 20 b) dieses
einen Teiles des Gewindegetriebes über eine drehmoment
abhängig betätigte Kupplung (66-70) miteinander verbun
den sind.
10. Bohrfutter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das unterteilte der Getriebeteile des Gewindegetriebes
(20, 42) das radial außenliegende ist.
11. Bohrfutter nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß die drehmomentabhängig betätigte Kupplung einen
vom einen Teilelement (20 a) getragenen federbelasteten
(68) Rastkörper (66) und eine vom anderen Teilelement
(20 b) getragene Rastausnehmung (70) aufweist.
12. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das treibende (20 b) der Teilelemente
über eine Reibbremse (72) ständig mit dem Basisteil (10)
in Verbindung steht.
13. Bohrfutter nach Anspruch 12 in Verbindung mit Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reibbremse einen vorzugs
weise aus Kunststoff-Reibmaterial gefertigten zapfenför
migen Bremskörper (72) aufweist, der in Reibberührung in
das dem Basisteil (10) zugewandte Ende des hülsenförmi
gen innenliegenden Teilelementes (20 b) eingreift.
14. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Außenflächen von Spannhülse (60)
und Basisteil (10) im wesentlichen bündig ineinander
übergehen.
15. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Basisteil (10) symmetrisch zwei
einander diametral gegenüberliegende identische Kegel
zahnräder trägt, welche beide mit dem Kegelzahnkranz (28)
kämmen.
16. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spannhülse (60), das Basisteil (10)
und das getriebene sowie das treibende Teil des Gewinde
getriebes (20, 42) hinterschneidungsfreie Fließpreßteile
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863610671 DE3610671A1 (de) | 1986-03-29 | 1986-03-29 | Bohrfutter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863610671 DE3610671A1 (de) | 1986-03-29 | 1986-03-29 | Bohrfutter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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