DE2347364B2 - Spannfutter - Google Patents
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Description
Die Erfindung; betrifft ein Spannfutter, vorzugsweise
zur Verwendung unter starker Stoß- und Schlagbelastung in einer Handwerkzeugmaschine, mit mindestens
zwei, vorzugsweise drei, aufeinander symmetrisch zur Achse des Spannfutters konvergierend angeordneten
Gleitbahnen beweglichen Spannbacken, die von einer axial beweglichen Spannhülse auf den Gleitbahnen
verschiebbar sind, wobei jede Spannbacke eine radial offene Nut aufweist, in die zur Zwangsmitnahme ein
konzentrisch zur Achse des Spannfutters angeordneter Ringsteg der Spannhülse eingreift.
derartigen Spannfutter stützen sich die Spannbacken auf einem nach innen divergierenden Kegel des
Spannfutterkörpers ab, Damit haben die Spannbacken nur in einer einzigen axialen Stellung eine flächenhafte
Anlage an ihren Führungsflächen; in allen anderen Stellungen ergibt sich eine Linienberührung. Besonders
bei stark schlagender Belastung können so leicht Beschädigungen an den zugeordneten Führungsflächen
hervorgerufen werden. Außerdem werden vom Werkzeug kommende Axialschläge nur zum geringen Teil
direkt in den Spannfutterkörper, zu einem sehr viel größeren Teil aber über den Ringsteg in die Spannhülse
und dann erst über das Befestigungsgewinde in den Spannfutterkörper eingeleitet Hierdurch wird natürlich
π das Befestigungsgewinde stark belastet Außerdem
kann sich letztlich — wenn keine besonderen Maßnahmen getroffen werden — das Futter im Betrieb lösen.
Gemäß weiterem Stand der Technik (DE-OS 19 57 289) ist es auch bekannt ein elastisches Glied in
die aus dem Werkzeug und den Teilen des Spannfutters bestehende Verspannungskette einzufügen. Dabei werden
die Spannbacken im Spannfutterkörper auf geraden, prismatisch ausgeführten Gleitbahnen geführt
Druckfedern, die in Anbohrungen der Spannbacken aufgenommen sind, verspannen diese gegeneinander
und gegen die Gleitbahnen. Bei diesem an sich sehr robusten Spannfutter ist als nachteilig anzusehen, daß
die drei Spannbacken, da sie nur über drei kleine Druckfedern miteinander verbunden sind, sich gegeneinander
verschieben lassen. Außerdem ist es möglich, daß die Spannbacken, da sie nicht zwangsgeführt sind,
bei stärkerer Verschmutzung in den prismatischen
zugrunde, ein Spannfutter der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß die Spannbacken immer in
einem definierten Abstand zueinander liegen. Eine eventuell auftretende Verschmutzung des Spannfutters
soll hierauf keinen Einfluß haben.
Dies wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale erreicht
Das hat den Vorteil, daß durch die in der Ringnut eingespannte Tellerfeder eine Zwangsankopplung der
Spannbacken an die Spannhülse erzielt wird, und daß
durch die Führung der Spannbacken in Bohrungen bzw. hinterschnittenen Nuten des Spannfutterkörpers eine
stets genaue zentrische Lage der Spannbacken erzielt wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß Andrückfedern
für die Spannbacken und entsprechende Aufnahmen sich erübrigen. Als weiterer Vorteil ergibt sich, daß
die nach innen konvergierenden Gleitbahnen bewirken, daß Axialschläge vom Werkzeug direkt in den
Spannfutterkörper eingeleitet werden; die Spannfutterhülse bleibt an diesem Vorgang unbeteiligt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den Merkmalen
der Unteransprüche. Durch die Ausbildung gemäß den Ansprüchen 3, 4 können die durch die Anordnung der
Tellerfeder benötigten höheren Spanndrücke leichter
ω aufgebracht werden.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 ein Spannfutter, teilweise im Schnitt, mit eingestecktem Bohrfutterschlüssel,
b5 F i g. 2 eine Einzelheit des Spannfutters in der Ansicht,
Fig.3 eine Ansicht des Spannfutterkörpers in Achsrichtung.
Das in Fig. I dargestellte Spannfutter, das zur
Das in Fig. I dargestellte Spannfutter, das zur
Verwendung unter starker Stoß- und Schlagbelastung z. B. in einem Bohrhammer geeignet ist, hat einen
zylindrisch ausgebildeten Spannfutterkörper 1. An seiner dem Bohrhammer zugewandten Stirnseite ist in
den Spannfutterkörper 1 konzentrisch ein Aufnahme- ·> schaft 2 eingeschraubt, der von einem entsprechenden
Werkzeugkopf des Bohrhammers aufgenommen wird. An seinem dem zu bearbeitenden Werkstück zugewandten
Ende ist der Spannfutterkörper 1 an seiner äußeren zylindrischen Mantelfläche mit einem Außen- ι ο
gewinde 3 versehen. (Spannfutterkörper 1 und Aufnahmeschaft
2 können auch einteilig ausgebildet sein.)
Auf dieses Außengewinde 3 ist das Innengewinde 4 einer hülsenartig über den Spannfutterkörper 1
greifenden, zylindrisch ausgebildeten Spannhülse 5 geschraubt. Das dem Gewindedorn des Aufnahmeschaftes
2 zugewandte Ende der Spannhülse 5 ist ringwulstartig verdickt; die Stirnseite des verdickten
Bereichs der Spannhülse 5 ist mit einer Kegelverzahnung 6 versehen. In den ringwulstartig verdickten
Bereich der Spannhülse 5 ist eine zum Spannfutterkörper ! hin offene Ringnut 7 eingestochen, in die ein
Führungsfortsatz 8 eines Gleitsteins 9 einp -eift Der
Gleitstein 9 trägt eine Aufnahmebohrung 10 für den Drehzapfen eines mit einem Kegelritzel 11 versehenen
Spannschlüssels 12. Geführt ist der Gleitstein 9 in einer an der von der Spannhülse 5 übergriffenen Mantelfläche
des Spannfutterkörpers 1 angeordneten, achsparallel verlaufenden Nut 13.
Von der dem zu bearbeitenden Werkstück zugewandten Vorderseite her erstrecken sich in den Spannfutterkörper
1 hinein drei im spitzen Winkel zueinander und symmetrisch zur Achse des Spannfutters angeordnete
Gleitbahnen 14. Die Gleitbahnen 14 sind als jeweils um 120° gegeneinander versetzte, schräge Bohrungen
ausgebildet (F i g. 3). Auf diese Weise wird eine Führung geschaffen, die eine Bewegung der Spannbacke 15
senkrecht zur Gleitbahn 14 verhindert In jeder dieser Gleitbahnen 14 ist je eine Spannbacke 15 längsverschieblich
geführt Jede der Spannbacken 15 weist an ihrem vordren, dem zu bearbeitenden Werkstück
zugewandten Ende eine radial offene Nut 16 auf, in die ein konzentrisch zur Achse des Spannfutters angeordneter
Ringsteg 17 der Spannhülse 5 eingreift Die — in axialer Richtung gemessene — Breite der Nut 16 ist 4S
größer als die axiale Stärke des Ringstegs 17. Dabei liegt die dem Werkstück zugewandte Stirnfläche des
Ringstegs 17 an der zugeordneten Nutenflanke der Nut 16 an. Zwischen der gegenüberliegenden, die Spannbakke
15 in Spannrichtung verschiebenden Stirnfläche des Ringstegs 17 und der zjgeordneten Nutenflanke der
Nut 16 liegt ein als Tellerfeder 18 ausgebildetes elastisches Glied. An der vorderen Stirnseite der
Spannhülse 5 ist eine die Einstecköffnung bei eingestecktem Werkzeug — also etwa einem Bohrer —
abdichtende Kunststoffscheibe 19, die hier aus radial nachgiebigem Schaumstoff besteht, angeordnet. Die
Kunststoffscheibe 19 wird von einem eingesprengten Haltering 20 in ihrer Position gehalten. An seiner
Außenseite ist die Spannhülse 5 mit einer mit Kreuzriffelung ausgeführten Innengriflfläche 21 versehen.
Entlang der Nut 13 sind am Spannfutterkörper 5 in
einer Skala 22 Markierungen angebracht, die zusammen mit einer Markierung 23 am Gleitstein 9 den
Öffnungsgrad der Spannbacken !5 als Durchmesserniaß in Millimetern angeben.
Das z. B. am Werkzeugkopf eines Bohrhammers befestigte Spannfutter läßt sich durch Drehen der
Spannhülse 5 spannen, bzw. bei entgegengesetzter Drehung öffnen. Der Bedienungsmann dreht dazu über
die Grifffläche 21 die Spannhülse 5 so weit auf dem Spannfutterkörper 1 auf, bis er das zu spannende
Werkzeug in die vordere Einstecköffnung des Bohrers einstecken kann. Beim Beachten der Stellung der am
Gleitstein 9 angeordneten Markierung 23 zu den Markierungen der Skala 22 erübrigt sich unnötiges
Probieren, ob z. B. das Spannfutter für einen bestimmten Bohrerdurchmesser weit genug oder viel zu weit
geöffnet ist Bei der Drehung der spannhülse 5 wird diese relativ zum Spannfutterkörper 1 vei schoben. Ober
den in die Nut 16 der Spannbacken 15 eingreifenden Ringsteg 17 werden die Spannbacken 15 mitgenommen
und bewegen sich in den Gleitbahnen 14 in ihren Führungen in Bereiche größeren bzw. kleineren
Durchmessers, wobei sie aufeinander zu bzw. auseinander verschoben werden. Das Werkzeug, z. B. ein Bohrer,
wird zwischen die Spannbacken eingeführt und die Spannhülse 5 von Hand festgezogen. Mit dem
Spannschlüssel 12, der mit seinem Drehzapfen in die Aufnahmebohrung 10 des Gleitsteins 9 eingeführt ist,
wird die Spannhülse 5 auf dem Außengewinde 3 des Spannfutterkörpers 1 festgezogen, wobei die Tellerfeder
18 zusammengedrückt wird und die Spannbacken 15 sich dabei auf dem eingespannten Bohrer festspannen.
(Die Aufnahmebohrung 10 in dem von der Spannhülse 5 zwangsgeführten Gleitstein 9 hat einen stets gleichbleibenden
Abstand von der Kegelverzahnung 6.)
Bei der Benutzung des Bohrhammers dreht sich das Spannfutter und wird gleichzeitig kräftigen längsgerichteten
Schlägen ausgesetzt Dabei bewirkt das als Tellerfeder 18 ausgebildete elastische Glied, daß die
Spannung, mit der der Bohrer festgehalten wird, sich kaum ändert Dadurch bleibt der Bohrer fest im
Spannfutter eingespannt aber das Spannfutter bleibt dennoch lösbar. Beim Öffnen des Spannfutters wird
wiederum die Spannhülse 5 in der beschriebenen Art gedreht, wobei die vordere Stirnfläche des Ringstegs 17
an der zugeordneten Flanke der Nut 16 der Spannbakken
15 zur Anlage kommt
Durch die nachgiebige Kunststoffscheibe 19, die den Bohrerschaft fest umschließt, ist das Spannfutter gegen
eindringendes Bohrklein sicher geschützt Auf diese Art können von einer etwaigen Verschmutzung des
Spannfutters herrührende Störungen desselben verhindert werden.
Claims (5)
1. Spannfutter, vorzugsweise zur Verwendung unter starker Stoß- und Schlagbelastung in einer
Handwerkzeugmaschine, mit mindestens zwei, vorzugsweise drei, auf zueinander symmetrisch zur
Achse des Spannfutters konvergierend angeordneten Gleitbahnen beweglichen Spannbacken, die von
einer axial beweglichen Spannhülse auf den Gleitbahnen verschiebbar sind, wobei jede Spannbacke
eine radial offene Nut aufweist, in die zur Zwangsmitnahme ein konzentrisch zur Achse des
Spannfutters angeordneter Ringsteg der Spannhülse eingreift, dadurch gekennzeichnet, daB
die nach innen konvergierenden Gleitbahnen (14) je eine Führung aufweisen, die eine Bewegung der
Spannbacke (15) senkrecht zur Gleitbahn (14) verhindert, daß zwischen Ringsteg (17) und Spannbacken
(15) eine Tellerfeder (18) angeordnet ist und daß die — in axialer Richtung gemessene — Breite
der Nut (fc>/ größer ist als die axiale Stärke des
Ringstegs (17), wobei die Tellerfeder (18) zwischen
der die Spannbacke (16) in Spannrichtung verschiebenden Nutenflanke und der zugeordneten Stirnfläche
des Ringstegs (17) liegt
2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (14\eine als Schwalbenschwanzführung
oder Bohrung ausgestaltete Führung aufweist.
3. Spannfutter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite der
hülsenartig Ob^r einen Spannfutterkörper (1) greifenden
Spannhülse (5) mit einer Kegelverzahnung
(6) versehen ist und daß mindestens ein Gleitstein (9)
mit einer Aufnahmebohrur.g (10> für den Drehzapfen
eines mit Kegelritzel (11) versehenen Spannschlüssels (12) in einer achsparallel an der von der
Spannhülse (5) übergriffenen Mantelfläche des Spannfutterkörpers (1) angeordneten Nut (13)
geführt ist, wobei der Gleitstein (9) in Achsrichtung von der Spannhülse (5) zwangsgeführt ist
4. Spannfutter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitstein (9) einen in eine an der
Innenfläche der Spannhülse (5) angeordnete Ringnut
(7) eingreifenden Führungsfortsatz (8) aufweist
5. Spannfutter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der
vorderen, dem zu bearbeitenden Werkstück zugewandten Stirnseite der Spannhülse (5) eine die
Einstecköffnung bei eingestecktem Werkzeug, wie Bohrer, abdichtende Kunststoffscheibe (19), vorzugsweise
aus Schaumstoff angeordnet ist
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