DE10236105A1

DE10236105A1 - Scheinwerferbefestigung an einem Fahrzeug

Info

Publication number: DE10236105A1
Application number: DE10236105A
Authority: DE
Inventors: Jochen Jonat
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2002-08-07
Filing date: 2002-08-07
Publication date: 2004-02-19

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Scheinwerferbefestigung an einem Fahrzeug mit wenigstens einer den Scheinwerfer mit dem Fahrzeugaufbau verbindenden Halterungsvorrichtung. Sie löst die Aufgabe, eine derartige Scheinwerferbefestigung so zu gestalten, daß der Scheinwerfer ohne eine Demontage von Karosserieteilen entnommen werden kann. Dazu ist die Halterungsvorrichtung (9) aus wenigstens zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen gebildet, von denen das eine Teil am Scheinwerfergehäuse (6) angeordnet und das andere Teil am Fahrzeugaufbau (7) befestigt ist, wobei die Verbindungsstelle am Scheinwerfergehäuse (6) oder in einem nur geringen Abstand von diesem (6) ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Scheinwerferbefestigung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem PKW.

Scheinwerter sind in bekannter Weise mit an diesen ausgebildeten Halterungsvorrichtungen am Fahrzeugaufbau, insbesondere am Frontend, befestigt. Als Halterungsvorrichtungen können am Scheinwerfergehäuse angeformte Halterungsfüße oder -laschen dienen, die mit Befestigungsschrauben mit dem Fahrzeugaufbau fest verbunden sind. Da die Packungsdichte im Motorraum hoch und der für die Anordnung der Scheinwerfer am Frontend zur Verfügung stehende Bauraum begrenzt ist, ist auch der Raum zur Anordnung und Befestigung der mit dem Scheinwerter verbundenen Halterungsvorrichtungen am Fahrzeugaufbau stark eingeschränkt, so daß es schwierig und bei manchen Fahrzeugtypen überhaupt unmöglich ist, den Scheinwerter ohne eine Demontage von Karosserieteilen vom Fahrzeugaufbau zu lösen und zu demontieren. Eine Scheinwerferdemontage kann nach einem Fahrzeugaufprall erforderlich sein, wenn das Scheinwerfergehäuse beschädigt oder die Halterungsvorrichtungen aus- oder abgebrochen sind. Somit kann es notwendig sein, für einen Scheinwerferwechsel erst die Stoßfängerabdeckung abzubauen, um die Halterungsvorrichtungen und damit den Scheinwerfer vom Fahrzeug lösen und anschließend diesen gemeinsam mit den Halterungsvorrichtungen vom Fahrzeug entnehmen zu können. Dieser Mehraufwand an Arbeitsleistung läßt unerwünscht hohe Reparaturkosten entstehen. Es ist somit wünschenswert, wenn der Scheinwerter servicefreundlich angeordnet ist und ein Mehraufwand an Arbeitsleistung in einem Reparaturfall entfällt.

In diesem Zusammenhang ist aus der US 6 257 749 B1 ein Scheinwerfer bekannt, an dessen Gehäuse mit Sollbruchstellen versehene Halterungsvorrichtungen angeformt sind, die im Falle eines Fahrzeugaufpralls zuerst aufbrechen und so die Gefahr einer Beschädigung des Scheinwerfers und seiner im Gehäuse angeordneten Komponenten verringern, so daß diese gegebenenfalls einer Wiedervewendung zugeführt werden können. Ein Scheinwerferwechsel kann aber auch erforderlich sein, wenn ein Steinschlagschaden oder ein elektrischer Schaden an diesem auftritt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Scheinwerferbefestigung an einem Fahrzeug mit wenigstens einer den Scheinwerfer mit dem Fahrzeugaufbau verbindenden Halterungsvorrichtung so zu gestalten, daß der Scheinwerter ohne eine Demontage von Karosserieteilen entnommen werden kann.

Diese Aufgabe wird mit einer Scheinwerferbefestigung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.

Die Erfindung besteht in einer Scheinwerferbefestigung an einem Fahrzeug mit wenigstens einer aus zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen bestehenden Halterungsvorrichtung, von denen das eine Teil mit dem Scheinwerfergehäuse verbunden oder an diesem ausgebildet und das andere Teil am Fahrzeugaufbau befestigt ist, wobei die Verbindungsstelle am Scheinwerfergehäuse oder in einem nur geringen Abstand von diesem ausgebildet ist. Die beiden Teile der Halterungsvorrichtung können durch Lösen der für diese vorgesehenen Verbindungsmittel voneinander getrennt werden, und der Scheinwerter wird nur mit dem an diesem angeordneten und eine Demontage im wesentlichen nicht behindernden Teil der Halterungsvorrichtung aus dem Fahrzeug entnommen und zwar durch die für den Scheinwerter in der Fahrzeugkarosserie angeordnete Aussparung. Eine vorausgehende aufwendige Demontage von Karosserieteilen, insbesondere der Stoßfängerabdeckung, ist dazu nicht erforderlich, so daß die Reparaturkosten in einem Schadensfalle durch einen geringeren Montage-/ Demontageaufwand auch geringer ausfallen.

Dabei kann das am Fahrzeugaufbau befestigte Teil ein Halterungsfuß und das am Scheinwerfergehäuse angeordnete Teil ein sich in Fahrzeuglängsrichtung nach vorn verjüngender Befestigungskeil sein. Dieser Befestigungskeil greift in eine am Scheinwerfergehäuse in Fahrzeuglängsrichtung ausgebildete Führungsnut ein, die insbesondere einen trapezförmigen oder C-förmigen Querschnitt zur Festlegung des Befestigungskeils in Y-Richtung hat, und ist mit einer am Halterungsfuß angeordneten Spannschraube nach vorn unten an den Halterungsfuß gezogen und an diesen gespannt. Damit ist die zweigeteilte Halterungsvorrichtung durch Lösen der Spannschraube an der Schnittstelle zwischen Halterungsfuß und Befestigungskeil lösbar, und der Scheinwerfer kann mit dem an diesem verspannten Befestigungskeil nach vorn aus der Fahrzeugkarosserie entnommen werden. Der Halterungsfuß verbleibt am Fahrzeugaufbau und kann somit eine Demontage und/ oder Montage des Scheinwerfers nicht behindern. Um an die Spannschraube zu gelangen, genügt es, beispielsweise eine für diese in der Stoßfängerabdeckung angeordnete Abdeckung oder eine an dieser angeordnete Stoßleiste zu entfernen.

In der bevorzugten vorbeschriebenen Ausführung ist die Spannschraube am Halterungsfuß in der X-Z-Ebene im spitzen Winkel von 25° bis 40° gegenüber der X-Richtung von vorn nach hinten oben zum Befestigungskeil zu angeordnet. Damit ist die Spannschraube noch unbehindert betätigbar und erzeugt auch noch eine ausreichende Kraftkomponente zum Verspannen des Befestigungskeils in der X-Richtung, insbesondere am Scheinwerfer. Der Halterungsfuß weist einen Befestigungsschenkel in der Z-Richtung auf, mit dem dieser unterhalb der Spannschraube am Fahrzeugaufbau angeschraubt ist.

Vorteilhaft ist es, wenn der Halterungsfuß mit einer Sollbruchlinie unterhalb der Spannschraube in Fahrzeugquerrichtung versehen ist. Mit dieser Sollbruchlinie soll erreicht werden, daß bei einem Fahrzeug-Aufprall, insbesondere im Niedriggeschwindigkeitsbereich, mit einer Scheinwerferbeteiligung und Baufschlagung des Scheinwerfers mit Aufprallenergie die Sollbruchlinie birst und der Scheinwerfer unversehrt bleibt. Bei einer Schadensbeseitigung braucht dann lediglich der Halterungsfuß erneuert zu werden.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeipiels erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
1: die Frontansicht einer Scheinwerferanordnung,
2: eine Halterungsvorrichtung für den Scheinwerfer,
3: einen Vertikalschnitt in Fahrzeuglängsrichtung durch die Befestigungsanordnung des Scheinwerfers, schematisch, und
4: einen Vertikalschnitt IV-IV in Fahrzeugquerrichtung durch diese, vergrößert.
1 zeigt einen hinter einem Karosserieausschnitt 1 oberhalb einer Stoßfängerabdeckung 2 angeordneten Scheinwerfer 3. In einem Ausschnitt 4 zur Anordnung einer nicht dargestellten Stoßleiste sind die Unterseite des Scheinwerfergehäuses 6, ein (Kunststoff-) Montageträger 7 (Frontend) und zwei Halterungsfüße 8 jeweils einer Halterungsvorrichtung 9 zu erkennen. Letztere (9) verbinden den Scheinwerfer 3 mit dem Montageträger 7, wobei die Halterungsfüße 8 am Montageträger 7 angeschraubt sind (3).
In 2 ist eine der Halterungsvorrichtungen 9 aus einer anderen Perspektive gezeigt. Auf dem Halterungsfuß 8, also scheinwerfergehäuseseitig, ist ein Befestigungskeil 10 quadratischen Querschnitts, der in Fahrzeuglängsrichtung nach vorn verjüngt ist, angeordnet und mit einer Spannschraube 11, die im Winkel von 30° in Fahrzeuglängsrichtung von vorn nach hinten oben in den Befestigungskeil 10 gerichtet ist, in Verbindung mit einer Mutter 18 gehaltert. Oberhalb dieses Befestigungskeils 10 ist die Unterseite des Scheinwerfergehäuses 6 mit einer an diesem ausgebildeten und sich nach vorn verjüngenden und mit dem Befestigungskeil 10 korrespondierenden Nut 12 Cförmigen Querschnitts zur Aufnahme des Befestigungskeils 10 zu erkennen. Der Halterungsfuß 8 weist einen Befestigungsschenkel 13 auf, der mit einer Bohrung 14 für eine Befestigungsschraube (15, 3) zur Anordnung am Montageträger 7 versehen ist. Überdies ist der Befestigungsschenkel 13 mit einer Sollbruchlinie 16 versehen.
Die 3 und 4 zeigen den am Montageträger 7 befestigten Scheinwerter 3. Der Halterungsfuß 8 ist mit dem Befstigungsschenkel 13 vermittels der Befestigungsschraube 15 am Montageträger 7 angeschraubt. Der Befestigungskeil 10 befindet sich im Eingriff mit der am Scheinwerfergehäuse 6 ausgebildeten Nut 12 und ist durch die Spannschraube 11 und die Mutter 18 sowohl gegen den Halterungsfuß 8 als auch gegen die Seitenflächen und die freien halterungsfußseitigen Schenkel 17 der Nut 12 in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne unten gespannt. Die Solbruchlinie 16 ist im Bereich zwischen der Spannschraube 11 und dem Montageträger 7 angeordnet. In 4 ist schließlich auch der C-förmige Querschnitt der Nut 12 im Scheinwerfergehäuse 6 zu erkennen.
Bei einer erforderlichen Demontage des Scheinwerfers 3 oder bei einem notwendigen Austausch des Halterungsfußes 8, insbesondere nach einem Zerbersten des Befestigungsschenkels 13 entlang der Sollbruchlinie 16, kann nach einem Entfernen der Stoßleiste die Spannschraube 11 gelöst werden. Dadurch wird der Halterungsfuß 8 vom Befestigungskeil 10 getrennt, und es können sowohl der Scheinwerter 3 auf einfache Weise aus dem Karosserieausschnitt 1 ohne den Halterungsfuß 8 als auch der Halterungsfuß 8 vom Montageträger 7 abgeschraubt und demontiert werden. Eine Montage ist in umgekehrter Reihenfolge auf eben diese einfache Weise durchführbar.

1: Karosserieausschnitt
2: Stoßfängerabdeckung
3: Scheinwerter
4: Ausschnitt
5: –
6: Scheinwerfergehäuse
7: Montageträger
8: Halterungsfuß
9: Halterungsvorrichtung
10: Befestigungskeil
11: Spannschraube
12: Nut
13: Befestigungsschenkel
14: Bohrung
15: Befestigungsschraube
16: Sollbruchlinie
17: Schenkel
18: Mutter

Claims

Scheinwerferbefestigung an einem Fahrzeug, mit wenigstens einer den Scheinwerfer mit dem Fahrzeugaufbau verbindenden Halterungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsvorrichtung (9) aus wenigstens zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen gebildet ist, von denen das eine Teil am Scheinwerfergehäuse (6) angeordnet und das andere Teil am Fahrzeugaufbau (7) befestigt ist, wobei die Verbindungsstelle am Scheinwerfergehäuse (6) oder in einem nur geringen Abstand von diesem (6) ausgebildet ist.
Scheinwerfergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das am Fahrzeugaufbau (7) befestigte Teil ein Halterungsfuß (8) und das am Scheinwerfergehäuse (6) angeordnete Teil ein sich in Fahrzeuglängsrichtung nach vorn verjüngender Befestigungskeil (10) ist, der in eine am Scheinwerfergehäuse (6) in Fahrzeuglängsrichtung ausgebildete Nut (12) trapezförmigen oder C-förmigen Querschnitts eingreift und mit einer am Halterungsfuß (8) angeordneten Spannschraube (11) nach vorn unten an diesen gezogen ist.
Scheinwerferbefestigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschraube (11) im spitzen Winkel, insbesondere von 25° bis 40°, vom Halterungsfuß (8) in Fahrzeuglängsrichtung von vorn nach hinten oben zum Befestigungskeil (10) gerichtet ist.
Scheinwerferbefestigung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterungsfuß (8) einen Befestigungsschenkel (13) aufweist, mit dem dieser unterhalb der Spannschraube (11) am Fahrzeugaufbau (7) angeschraubt ist.
Scheinwerferbefestigung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterungsfuß (8) unterhalb der Spannschraube (11) mit einer Sollbruchlinie (16) versehen ist.