DE10235882B4

DE10235882B4 - Lagerbock zur Anlenkung eines Stützhebels an einem Tragbauteil von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE10235882B4
Application number: DE2002135882
Authority: DE
Inventors: Gerd Dipl.-Ing. Martin; Michael Dipl.-Ing. Priwitzer; Rainer von Dipl.-Ing. Tietzen
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2002-08-06
Filing date: 2002-08-06
Publication date: 2009-01-02
Anticipated expiration: 2022-08-07
Also published as: DE10235882A1

Abstract

Lagerbock zur Anlenkung eines Stützhebels an einem Tragbauteil von Kraftfahrzeugen mit einem plattenförmigen Basisteil, das in einem umfangsnahen Auflagebereich über zugeordnete, über den Umfang des Auflagebereichs verteilt angeordnete Punktbefestigungsmittel am Tragbauteil befestigbar ist, mit einer Lagerstelle des Lagerbocks zur Anbindung des Stützhebels, die in einem Abstand zum Auflagebereich angeordnet ist, und mit einer radialen Abstützung der Lagerstelle über eine wenigstens eine Aussteifung umfassende Aussteifungsanordnung, deren vom Tragbauteil abgewandte Seite sich von der Lagerstelle aus schräg auf den Auflagebereich zu erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisteil (11) als hohle, die Lagerstelle (Lagerbohrung 9) aufweisende Formschale ausgebildet ist, wobei jede Aussteifung der Aussteifungsanordnung ein schräger Wandbereich (15, 16, 17) der Formschale ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Lagerbock zur Anlenkung eines Stützhebels an einem Tragbauteil von Kraftfahrzeugen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Aus der DE 199 61 958 A1 ist bereits ein Lagerbock zur Anlenkung eines Fahrerhaus-Kippzylinders an einem Rahmenlängsträger eines Lastkraftwagens bekannt. Der bekannte Lagerbock umfasst eine mit dem Rahmenlängsträger verschraubte Grundplatte, von der zur Lagerung des Kippzylinders eine Lagerhülse absteht. Die Lagerhülse ist über zwei dreieckförmige, radial von ihrem Außenumfang abstehende Aussteifungsrippen an der Grundplatte abgestützt, wobei sich eine Rippe in der Einbaulage des Lagerbocks parallel zur Mittellängsachse des Kippzylinders in dessen Ruhelage erstreckt.
Der bekannte Lagerbock gewährleistet eine hohe Steifigkeit und Festigkeit, wenn die Wirkrichtung der an der Lagerstelle eingeleiteten Kraft parallel zu einer der Aussteifungsrippen verläuft. Um auch quer zu den Aussteifungsrippen eingeleitete Kräfte zuverlässig abstützen zu können, die beispielsweise bei Verschwenken des Kippzylinders aus seiner Ruhelage auftreten, ist eine ausreichende Dicke der Grundplatte vorzusehen.
In der DE 89 12 604 U1 ist ein Blechformteil für den Kraftfahrzeugbau zur Befestigung von Sicherheitsgurten, Achsträgern oder dergleichen mit einer im wesentlichen ebenen Blechtafel offenbart, über deren Flächenbereich insgesamt drei Befestigungslöcher verteilt angeordnet sind. Die Befestigungslöcher sind jeweils von hülsenförmigen Materialdurchzügen der Blechtafel gebildet und mit einem Innengewinde versehen. Von der Blechtafel ist umlaufend ein Randstreifen abgebogen, der im Umfangsbereich der Blechtafel schräg zur Tafelebene verläuft.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Lagerbock zur Anlenkung eines Stützhebels an Tragbauteilen von Kraftfahrzeugen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art dahingehend zu verbessern, dass eine besonders gewichtssparende Bauweise des Lagerbocks ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltende Merkmale enthalten die Unteransprüche.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, dass keine Aussteifungsrippen notwendig sind, da der Lagerbock ein als hohles Formteil ausgebildetes Basisteil umfasst, das zur radialen Aussteifung der Lagerstelle schräge Wandbereiche aufweist.
Um eine besonders gute Abstützung der über den Stützhebel in die Lagerstelle eingeleiteten Kräfte und Momente zu erreichen, kann die Lagerstelle eine von einer Lagerhülse begrenzte Lagerbohrung sein, wobei die Lagerhülse von den die Aussteifungsanordnung bildenden, schrägen Wandbereichen des Basisteils zum Tragbauteil hin abragt.
Zur besonders gleichmäßigen Verteilung der in die Lagerstelle eingeleiteten Last kann zumindest einer der schrägen Wandbereiche des Basisteils zum Auflagebereich hin trapezförmig verbreitert sein.
Um eine breite Abstützbasis des Lagerbocks am Tragbauteil zu ermöglichen, ist der Auflagebereich durch mehrere über den Umfang des Basisteils verteilt angeordnete zylindrische Befestigungsaugen gebildet. Zur besonders steifen Abstützung von axial in die Lagerstelle eingeleiten Kräften kann die Lagerstelle dabei nahe dem Basisteilumfang zwischen zwei Befestigungsaugen angeordnet sein.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
In der Darstellung, zeigen:
1 eine perspektivische Schrägansicht auf einen Rahmenbereich eines Lastkraftwagens mit einer Anlenkung eines kippbaren Fahrerhauses am Rahmenlängsträger,
2 einen Schnitt durch einen Lagerbock der Anlenkung gemäß der Linie II-II in 1,
3 den Lagerbock gemäß 2 in einer perspektivischen Schrägansicht und
4 den Lagerbock gemäß 2 in einer weiteren perspektivischen Schrägansicht.
In 1 ist vom Rahmen eines Lastkraftwagen nur ein vorderer seitlicher Bereich an einem rechten Rahmenlängsträger 1 mit einer Anlenkung eines kippbaren Fahrerhauses dargestellt. An den mit zwei seitlichen Längsträgern als Leiterrahmen ausgeführten Rahmen ist in üblicher Weise der Aufbau sowie die Aggregate von Fahrwerk und Triebstrang befestigbar. Zur Vereinfachung ist von der spiegelsymmetrischen Anlenkung des Fahrerhauses an beide Rahmenlängsträgers hier nur der seitliche Bereich am rechten Rahmenlängsträger 1 dargestellt.
An den Rahmenlängsträger 1 ist seitlich ein Tragarm 2 geschraubt, der in seinem vorderen den Längsträger 1 überragenden Abschnitt ein Drehgelenk 3 trägt. Über das Drehgelenk 3 ist ein Fahrerhaus des Lastkraftwagens kippbeweglich angelenkt, von dem hier nur eine mit dem Drehgelenk 3 verbundene Lagerkonsole 4 dargestellt ist.
Die Lagerkonsole 4 ist an einem Anlenkpunkt 5 in ihrem hinteren Endabschnitt gelenkig mit dem Endbereich eines hydraulischen Arbeitszylinders 6 verbunden, der an seinem entgegengesetzten Endbereich über einen Lagerbock 7 seitlich am Längsträger 1 angelenkt ist.
Zum Kippen des Fahrerhauses wird der Arbeitszylinder 6 in üblicher Weise durch Druckbeaufschlagung mit einer Hydraulik-Pumpe ausgefahren, wodurch die Lagerkonsole 4 um das Drehgelenk 3 nach vorn geschwenkt würde und der Arbeitszylinder 6 um seine untere Lagerstelle am Lagerbock 7 aus seiner in 1 dargestellten Ruhelage drehen würde.
Der Arbeitszylinder 6 ist über einen abgestuften zylindrischen Lagerbolzen 8 mit dem Lagerbock 7 verbunden, wobei der Lagerbolzen 8 eine Bohrung des Arbeitszylinders 6 durchsetzt und axial gesichert in eine Lagerbohrung 9 im hinteren Endabschnitt des Lagerbocks 7 eingreift, die von einer angeordneten Lagerhülse 10 umschlossen ist.
In Verbindung mit 3 ist ersichtlich, dass der Lagerbock 7 ein Basisteil 11 umfasst, das an jedem Eckbereich seines etwa rechteckförmigen Umfangs ein zugehöriges hohlzylindrisches Befestigungsauge 12 aufweist.
Der Lagerbock 7 ist an den Befestigungsaugen 12 durch jeweils eine Schraubverbindung 13 an einem zugehörigen seitlichen Befestigungsloch des Längsträgers 1 festgelegt, wobei jeweils ein ringförmiger Auflagebereich 14 jedes Befestigungsauges 12 an einer zugehörigen Gegenfläche des Längsträgers 1 anliegt. Außerhalb der Auflagebereiche 14 liegt der Lagerbock 7 dem Längsträger 1 beabstandet gegenüber.
Die Lagerhülse 10 ist zwischen den beiden Befestigungsaugen 12 im hinteren Abschnitt des Lagerbocks 7 angeordnet, so dass axial in die Lagerhülse 10 eingeleitete Kräfte nur in geringem Umfang eine Biegebelastung des Basisteils 11 hervorrufen.
Der Lagerbock 7 mit Basisteil 11 und Lagerhülse 10 ist einteilig aus Gusseisen hergestellt und weist eine annähernd konstante Wanddicke auf. Das Basisteil 11 ist dabei als eine gewölbte Formschale ausgebildet, die mehrere schräge Wandbereiche umfasst.
In Verbindung mit 2 ist ersichtlich, dass zur radialen Abstützung der Lagerhülse 10 ein schräger Wandbereich 15 des Basisteils 11 von einem äußeren Umfangsbereich der Lagerhülse 10 auf die zwei Befestigungsaugen 12 im vorderen Abschnitt des Lagerbocks 7 zu verläuft. Der Wandbereich 15 verbreitert sich dabei trapezförmig auf die Befestigungsaugen 12 zu und erstreckt sich im vorderen Endabschnitt des Lagerbocks 7 nahezu über dessen gesamte Breite.
An den schrägen Wandbereich 15 schließt seitlich jeweils ein weiterer schräger Wandbereich 16 und 17 an, der vom Außenumfang der Lagerhülse 10 auf eines Befestigungsaugen 12 im hinteren Abschnitt des Lagerbocks 7 zu verläuft und deutlich steiler geneigt ist als der Wandbereich 15.
In Verbindung mit 4 ist ersichtlich, dass die Lagerhülse 10 in der Einbaulage des Lagerbocks 7 von den schrägen Wandbereichen 15, 16 und 17 zum Längsträger 1 hin abragt, so dass der Längsträger 1 und die schrägen Wandbereichen 15, 16 und 17 des Lagerbocks 7 ein geschlossenes Hohlprofil bilden.

Claims

Lagerbock zur Anlenkung eines Stützhebels an einem Tragbauteil von Kraftfahrzeugen mit einem plattenförmigen Basisteil, das in einem umfangsnahen Auflagebereich über zugeordnete, über den Umfang des Auflagebereichs verteilt angeordnete Punktbefestigungsmittel am Tragbauteil befestigbar ist, mit einer Lagerstelle des Lagerbocks zur Anbindung des Stützhebels, die in einem Abstand zum Auflagebereich angeordnet ist, und mit einer radialen Abstützung der Lagerstelle über eine wenigstens eine Aussteifung umfassende Aussteifungsanordnung, deren vom Tragbauteil abgewandte Seite sich von der Lagerstelle aus schräg auf den Auflagebereich zu erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisteil (11) als hohle, die Lagerstelle (Lagerbohrung 9) aufweisende Formschale ausgebildet ist, wobei jede Aussteifung der Aussteifungsanordnung ein schräger Wandbereich (15, 16, 17) der Formschale ist.
Lagerbock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstelle eine Lagerbohrung (9) des Lagerbocks (7) ist.
Lagerbock nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbohrung (9) von einer Lagerhülse (10) begrenzt ist, welche von den die Aussteifungsanordnung bildenden, schrägen Wandbereichen (15, 16, 17) des Basisteils (11) zum Tragbauteil (Rahmenlängsträger 1) hin abragt.
Lagerbock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein als Aussteifung vorgesehener, schräger Wandbereich (15) des Basisteils (11) zum Auflagebereich (14) hin verbreitert ist.
Lagerbock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagebereich (14) von zylindrischen Befestigungsaugen (12) des Basisteils (11) gebildet ist.
Lagerbock nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstelle (Lagerbohrung 9) nahe dem Umfang des Basisteils (11) zwischen zwei Befestigungsaugen (12) angeordnet ist.
Lagerbock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützhebel ein Fahrerhaus-Arbeitszylinder (6) und das tragende Bauteil ein Rahmenlängsträger (1) eines Lastkraftwagens ist.