DE1023564B - Injektionsspritze - Google Patents
InjektionsspritzeInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M5/00—Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests
- A61M5/178—Syringes
- A61M5/31—Details
- A61M5/32—Needles; Details of needles pertaining to their connection with syringe or hub; Accessories for bringing the needle into, or holding the needle on, the body; Devices for protection of needles
- A61M5/34—Constructions for connecting the needle, e.g. to syringe nozzle or needle hub
- A61M5/347—Constructions for connecting the needle, e.g. to syringe nozzle or needle hub rotatable, e.g. bayonet or screw
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Description
DEUTSCHES
Neuere Untersuchungen haben ergeben, daß in der Benutzung einer Injektionsspritze, insbesondere bei
der Verabreichung von Masseninjektionen, eine große Ansteckungsgefahr liegt.
Wenn einer Mehrzahl Lebewesen Injektionen mit der gleichen Injektionsspritze, jedoch unter fortwährender
Auswechslung der einmal benutzten Injektionsnadel mit einer sterilen, verabreicht werden,
wird in dem Augenblick, in dem die Injektionsspritze von der benutzten Injektionsnadel gelöst wird, eine
geringe Menge infizierter Flüssigkeit, die nach Benutzung der Injektionsnadel an einem infizierten
Wesen an der Spitze dieser Nadel verbleibt, zusammen mit der in dieser Nadel noch vorhandenen Injektionsflüssigkeit
zurückgesogen und die Innenwand der Injektionsspritze oder der noch in der Spritze befindliche
Überrest der Injektionsflüssigkeit infiziert. Beim Verabreichen der nächsten Injektion mit der gleichen
Spritze kann dann trotz der Benutzung einer frischen und selbstverständlich sterilen Nadel der betreffende
Patient angesteckt werden, und zwar dadurch, daß die Spritze oder die zu injizierende Flüssigkeit selbst infiziert
ist. Diese Ansteckungsgefahr bei der Verabreichung von serienmäßigen Injektionen wird durch
die gemäß der Erfindung verbesserte Injektionsspritze vermieden.
Dazu ist bei der Injektionsspritze gemäß der Erfindung zumindest der eine der die Verbindung zwischen
Nadel und Spritzenkörper herstellenden Nippel außer der Flüssigkeitsdurchlaßöffnung mit einem
Luftkanal versehen, der an oder in der Nähe der Trennstelle des von der Nadelspitze bis in das Innere
des Spritzenkörpers führenden Flüssigkeitskanals angeordnet ist, so daß beim Lösen der Nadel vom
Spritzenkörper an oder in der Nähe der Trennstelle Außenluft zutreten kann, dergestalt, daß die in der
Nadelkanüle kapillar gehaltene Flüssigkeit nicht nach der Trennstelle zurückgesaugt werden kann.
Der Luftkanal kann durch Verdrehen der Nippel zueinander geöffnet oder geschlossen werden. Dabei
können die Anschlußnippel des Injektionsspritzenkörpers und der Injektionsnadel mit Kupplungsorganen versehen sein, die nur, wenn der Luftdurchlaßkanal
geöffnet ist, entkuppelt werden können. Der mit der Injektionsnadel fest verbundene Anschlußnippel
kann auch so ausgebildet sein, daß die glockenförmige Innenwandung des Anschlußnippels durch
Durchbrüche Verbindung zur Außenoberfläche aufweist.
Es ist zwar bereits eine Einrichtung vorgeschlagen worden, die ein Zurückziehen von bereits verwendeter
Injektionsflüssigkeit verhiadern solL Zu .diesem
Zwecke ist ein besonderes Zwischenstück zwischen dem eigentlichen Spritzenkonus und dem "Nädelnippel
In j ektions spritz e
Anmelder:
Johan Voorhorst, Den Haag
Johan Voorhorst, Den Haag
Vertreter: Dr, B. Quarder, Patentanwalt,
Stuttgart, Kienestr. 33
Stuttgart, Kienestr. 33
Johan Voorhorst, Den Haag,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
vorgesehen. Dieses Zwischenstück ist mit einem besonderen Ventil ausgestattet, das durch ein Gummiröhrchen
gebildet wird, welches über eine Ringnut am Ende des Zwischenstückes gespannt ist, in der der
seitlich abgewinkelte, der Durchführung von Injektionsflüssigkeit dienende Kanal einmündet.
Diese Einrichtung löst die gestellte Aufgabe jedoch nur sehr unvollkommen, als zusätzlich zur Injektionsnadel
das mit einem Ventil versehene Zwischenstück erforderlich ist und als vor allem beim Abziehen der
gebrauchten Injektionsnadel die mit irgendwelchen Keimen infizierte Injektionsflüssigkeit in den Raum
gelangen kann, in welchen das mit einem Ventil versehene Ende des Zwischenstückes hineinreicht, so daß
trotz des zwecks Verhinderung von Infektionen vorgesehenen Zwischenstückes bei der Anwendung eines
derartigen Ventilstückes Infektionen eintreten können.
Zur Erläuterung der Erfindung werden an Hand der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele der Injektionsspritze
beschrieben. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 ein Schaubild des ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 einen Querschnitt in vergrößertem Maßstab nach der Linie H-II der Fig. 1,
Fig. 3 ein Schaubild des zweiten Ausführungsbeispiels und
Fig. 4 einen Längsschnitt in vergrößertem Maßstab nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
Nach den Fig. 1 und 2 ist der Nippel 1 der Injektionsspritze
2, die eine übliche Ausbildung haben kann, mit einer in den zentralen Nippelkanal 3 mündenden
Ouerbohrung 4 versehen. Die Injektionsnadel5 hat einen Gegennippel 6, dessen innere Bohrung luft-
und flüssigkeitsdicht auf den äußerlich entsprechend gestalteten Spritzennippel 1 paßt. In dem Nadelnippel
6 ist ein Schlitz 7 angeordnet.
Bevor die Injektionsflüssigkeit aufgesogen und die Injektion verabreicht wird, wird der Nadelnippel 6
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derart auf den Spritzennippel 1 gesetzt, daß die Querbohrung 4 in dem Spritzennippel 1 durch den geschlossenen
Mantelteil des Nadelnippels 6 geschlossen gehalten wird. Nachdem die Injektionsflüssigkeit in
den Spritzenzylinder aufgesogen und durch Niederdrücken des in diesem Zylinder beweglichen Kolbens
injiziert worden ist, wird, bevor die Injektionsnadel 5 von der Spritze 2 abgenommen wird, der Nadelnippel
6 so weit um seine Achse gedreht, daß der in dem Nadelnippel 6 angeordnete Schlitz 7 der Ouerbohrung
4 in dem Spritzennippel 1 gegenüber zu liegen kommt.
Wenn in dieser gegenseitigen Stellung des Nadel- und Spritzennippels die Injektionsnadel von der
Spritze abgenommen wird, kann in dem Raum zwischen den sich voneinander entfernenden Teilen
(Spritzennippel 1 und Nadelnippel 6) infolge der durch den Schlitz 7 und die Ouerbohrung 4 eintretenden
Außenluft kein Unierdruck entstehen, wodurch die Gefahr vermieden wird, daß mit dem Inhalt der
Injektionsnadel 5 gegebenenfalls infizierte Flüssigkeit zurückgesogen und dadurch der Spritzennippel 1 oder
die noch in dem zentralen Kanal 3 dieses Nippels vorhandene
Flüssigkeit infiziert wird.
Beim Aufsetzen einer frischen sterilen Nadel auf die Injektionspritze hat man dann die Gewißheit, daß
die neu einzusaugende Injektionsflüssigkeit nicht durch Vermischung mit einem infizierten Überrest
einer vorhergehenden Injektion oder durch Berührung mit einem infizierten Teil der Spritze infiziert wird.
Es empfiehlt sich, die Anschlußnippel des Spritzenkörpers und der Injektionsnadel mit Kupplungsorganen zu versehen, die nur, wenn der Luftdurchlaßkanal
geöffnet ist, entkuppelt werden können. Der in dem Nadelnippel angeordnete Schlitz 7 kann durch
eine die Nippelwand quer durchsetzende Öffnung oder eine in der Innenwandung dieses Nippels angeordnete,
sich bis zum freien Nippelrand erstreckende Nut ersetzt werden. Auch kann die Bohrung 4 in dem
Spritzennippel 1 durch eine in der Außenwandung dieses Nippels angeordnete, sich bis zum freien
Nippelrande erstreckende Nut ersetzt werden.
Ferner können an dem Nadelnippel und dem Spritzennippel derart miteinander zusammenwirkende
Nocken od. dgl. angeordnet sein, daß die Nadel nicht von der Spritze genommen werden kann, bevor die
Lufteintrittsöffnung geöffnet worden ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 ist an dem Spritzennippel 1 ein Teil mit Außengewinde
8 versehen, auf das ein entsprechendes Innengewinde 9 des Nadelnippels 6 paßt. Der Nadelnippel,
der eine Injektionsnadel 5 trägt und eine Querbohrung 7 hat, ist — ebenso wie der Spritzennippel
1 — derart bemessen, daß beim Festschrauben des Nadelnippels 6 auf dem Spritzennippel 1 der
letztere mit seinem Ende abdichtend auf die innere Paßfläche 10 des Nadelnippels 6 zu liegen kommt.
Wenn nach Verabreichung einer Injektion der Nadelnippel 6 zwecks Ersatz der benutzten Injektionsnadel
durch eine frische Nadel losgeschraubt wird, wodurch Nadelnippel und Spritzennippel axial voneinander
wegbewegt werden, wird in dem gleichen Augenblick die Abdichtung zwischen dem Ende des
Spritzennippels 1 und der inneren Paßfläche 10 des Nadelnippels 6 aufgehoben, und durch die Querbohrung
7 in dem Nadelnippel 6 kann Luft in den Axialkanal des Spritzennippels 1 eintreten, wodurch
bei Abnahme des Nadelnippels 6 von dem Spritzennippel 1 vermieden wird, daß in der Injektionsnadel 5
zurückgebliebene, gegebenenfalls infizierte Injektionsflüssigkeit zurückgesogen wird und mit dem Spritzennippel
1 oder dem Inneren der Injektionsspritze in Berührung kommt.
Obgleich die beschriebenen Ausführungsbeispiele
sich durch Zweckmäßigkeit und einfache Ausbildung auszeichnen, ist es klar, daß der Erfindungsgedanke
konstruktiv auch in anderer Weise verwirklicht wer-
den kann.
Claims (5)
1. Injektionsspritze, deren Injektionsnadel unter Anwendung eines Nippels und Gegennippels lösbar
an dem Spritzenkörper befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der eine der die
Verbindung zwischen Nadel (5) und Spritzenkörper (2) herstellenden Nippel (1, 6) außer der
Flüssigkeitsdurchlaßöffnung (3) einen Luftkanal (4, 7) aufweist, der an oder in der Nähe der
Trennstelle des von der Nadelspitze bis in das Innere des Spritzenkörpers (2) führenden Flüssigkeitskanals
angeordnet ist, so daß beim Lösen der Nadel (5) vom Spritzenkörper (2) an oder in der
Nähe der Trennstelle Außenluft zutreten kann, dergestalt, daß die in der Nadelkanüle kapillar
gehaltene Flüssigkeit nicht nach der Trennstelle zurückgesaugt werden kann.
2. Injektionsspritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Nippeln (1,6), mit
denen der Spritzenkörper (2) und die Injektionsnadel (5) aneinander angeschlossen sind, oder in
einem dieser Nippel ein die Axialbdhrung (3) des Spritzennippels (1) mit der Außenluft verbindender
Luftdurchlaßkanal (4) angeordnet ist, der durch Verdrehung dieser Nippel (1, 6) zueinander
geöffnet oder geschlossen werden kann.
3. Injektionsspritze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußnippel
(1, 6) des Spritzenkörpers und der Injektionsnadel mit Kupplungsorganen versehen sind, die nur
wenn der Luftdurchlaßkanal (4, 7) geöffnet ist, entkuppelt werden können.
4. Injektionsspritze nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennstelle des von der Nadelspitze zum Innern des Spritzenkörpers (2) führenden
Flüssigkeitskanals durch das an der inneren Scheitelfläche des glockenförmigen Nadelnippels
(6) angepreßte Ende des Spritzennippels (1) gebildet wird, wobei die Verbindung des glockenförmigen,
in seiner Wandung Durchbrüche (7) aufweisenden Nadelnippels (6) mit dem Spritzenkörper
durch am unteren Rande des Nadelnippels (6) angebrachte Organe (8), wie z.B. Schraubgewinde,
Bajonettverschluß od. dgl., erfolgt, die mit an dem Spritzennippel (1) angebrachten analogen
Organen zusammenwirken (vgl. Fig. 3 und 4).
5. Injektionsnadel mit Anschlußnippel zur Benutzung an einer Injektionsspritze nach Anspruch
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußnippel (6) mit einem seinen Innenraum mit
seiner Außenoberfläche verbindenden Luftdurchlaßkanal (7) versehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 511 072.
Belgische Patentschrift Nr. 511 072.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 70» 877/15 1, 58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV6757A DE1023564B (de) | 1954-01-16 | 1954-01-19 | Injektionsspritze |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB136154A GB739753A (en) | 1954-01-16 | 1954-01-16 | Improvements in or relating to injection syringes and an injection needle for use therewith |
DEV6757A DE1023564B (de) | 1954-01-16 | 1954-01-19 | Injektionsspritze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1023564B true DE1023564B (de) | 1958-01-30 |
Family
ID=26001192
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV6757A Pending DE1023564B (de) | 1954-01-16 | 1954-01-19 | Injektionsspritze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1023564B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE511072A (de) * | 1952-01-07 |
-
1954
- 1954-01-19 DE DEV6757A patent/DE1023564B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE511072A (de) * | 1952-01-07 |
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