DE1023564B - Injektionsspritze - Google Patents

Injektionsspritze

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DE1023564B
DE1023564B DEV6757A DEV0006757A DE1023564B DE 1023564 B DE1023564 B DE 1023564B DE V6757 A DEV6757 A DE V6757A DE V0006757 A DEV0006757 A DE V0006757A DE 1023564 B DE1023564 B DE 1023564B
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nipple
needle
syringe
injection
syringe body
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DEV6757A
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Johan Voorhorst
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Description

DEUTSCHES
Neuere Untersuchungen haben ergeben, daß in der Benutzung einer Injektionsspritze, insbesondere bei der Verabreichung von Masseninjektionen, eine große Ansteckungsgefahr liegt.
Wenn einer Mehrzahl Lebewesen Injektionen mit der gleichen Injektionsspritze, jedoch unter fortwährender Auswechslung der einmal benutzten Injektionsnadel mit einer sterilen, verabreicht werden, wird in dem Augenblick, in dem die Injektionsspritze von der benutzten Injektionsnadel gelöst wird, eine geringe Menge infizierter Flüssigkeit, die nach Benutzung der Injektionsnadel an einem infizierten Wesen an der Spitze dieser Nadel verbleibt, zusammen mit der in dieser Nadel noch vorhandenen Injektionsflüssigkeit zurückgesogen und die Innenwand der Injektionsspritze oder der noch in der Spritze befindliche Überrest der Injektionsflüssigkeit infiziert. Beim Verabreichen der nächsten Injektion mit der gleichen Spritze kann dann trotz der Benutzung einer frischen und selbstverständlich sterilen Nadel der betreffende Patient angesteckt werden, und zwar dadurch, daß die Spritze oder die zu injizierende Flüssigkeit selbst infiziert ist. Diese Ansteckungsgefahr bei der Verabreichung von serienmäßigen Injektionen wird durch die gemäß der Erfindung verbesserte Injektionsspritze vermieden.
Dazu ist bei der Injektionsspritze gemäß der Erfindung zumindest der eine der die Verbindung zwischen Nadel und Spritzenkörper herstellenden Nippel außer der Flüssigkeitsdurchlaßöffnung mit einem Luftkanal versehen, der an oder in der Nähe der Trennstelle des von der Nadelspitze bis in das Innere des Spritzenkörpers führenden Flüssigkeitskanals angeordnet ist, so daß beim Lösen der Nadel vom Spritzenkörper an oder in der Nähe der Trennstelle Außenluft zutreten kann, dergestalt, daß die in der Nadelkanüle kapillar gehaltene Flüssigkeit nicht nach der Trennstelle zurückgesaugt werden kann.
Der Luftkanal kann durch Verdrehen der Nippel zueinander geöffnet oder geschlossen werden. Dabei können die Anschlußnippel des Injektionsspritzenkörpers und der Injektionsnadel mit Kupplungsorganen versehen sein, die nur, wenn der Luftdurchlaßkanal geöffnet ist, entkuppelt werden können. Der mit der Injektionsnadel fest verbundene Anschlußnippel kann auch so ausgebildet sein, daß die glockenförmige Innenwandung des Anschlußnippels durch Durchbrüche Verbindung zur Außenoberfläche aufweist.
Es ist zwar bereits eine Einrichtung vorgeschlagen worden, die ein Zurückziehen von bereits verwendeter Injektionsflüssigkeit verhiadern solL Zu .diesem Zwecke ist ein besonderes Zwischenstück zwischen dem eigentlichen Spritzenkonus und dem "Nädelnippel In j ektions spritz e
Anmelder:
Johan Voorhorst, Den Haag
Vertreter: Dr, B. Quarder, Patentanwalt,
Stuttgart, Kienestr. 33
Johan Voorhorst, Den Haag,
ist als Erfinder genannt worden
vorgesehen. Dieses Zwischenstück ist mit einem besonderen Ventil ausgestattet, das durch ein Gummiröhrchen gebildet wird, welches über eine Ringnut am Ende des Zwischenstückes gespannt ist, in der der seitlich abgewinkelte, der Durchführung von Injektionsflüssigkeit dienende Kanal einmündet.
Diese Einrichtung löst die gestellte Aufgabe jedoch nur sehr unvollkommen, als zusätzlich zur Injektionsnadel das mit einem Ventil versehene Zwischenstück erforderlich ist und als vor allem beim Abziehen der gebrauchten Injektionsnadel die mit irgendwelchen Keimen infizierte Injektionsflüssigkeit in den Raum gelangen kann, in welchen das mit einem Ventil versehene Ende des Zwischenstückes hineinreicht, so daß trotz des zwecks Verhinderung von Infektionen vorgesehenen Zwischenstückes bei der Anwendung eines derartigen Ventilstückes Infektionen eintreten können.
Zur Erläuterung der Erfindung werden an Hand der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele der Injektionsspritze beschrieben. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 ein Schaubild des ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 einen Querschnitt in vergrößertem Maßstab nach der Linie H-II der Fig. 1,
Fig. 3 ein Schaubild des zweiten Ausführungsbeispiels und
Fig. 4 einen Längsschnitt in vergrößertem Maßstab nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
Nach den Fig. 1 und 2 ist der Nippel 1 der Injektionsspritze 2, die eine übliche Ausbildung haben kann, mit einer in den zentralen Nippelkanal 3 mündenden Ouerbohrung 4 versehen. Die Injektionsnadel5 hat einen Gegennippel 6, dessen innere Bohrung luft- und flüssigkeitsdicht auf den äußerlich entsprechend gestalteten Spritzennippel 1 paßt. In dem Nadelnippel 6 ist ein Schlitz 7 angeordnet.
Bevor die Injektionsflüssigkeit aufgesogen und die Injektion verabreicht wird, wird der Nadelnippel 6
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derart auf den Spritzennippel 1 gesetzt, daß die Querbohrung 4 in dem Spritzennippel 1 durch den geschlossenen Mantelteil des Nadelnippels 6 geschlossen gehalten wird. Nachdem die Injektionsflüssigkeit in den Spritzenzylinder aufgesogen und durch Niederdrücken des in diesem Zylinder beweglichen Kolbens injiziert worden ist, wird, bevor die Injektionsnadel 5 von der Spritze 2 abgenommen wird, der Nadelnippel 6 so weit um seine Achse gedreht, daß der in dem Nadelnippel 6 angeordnete Schlitz 7 der Ouerbohrung 4 in dem Spritzennippel 1 gegenüber zu liegen kommt.
Wenn in dieser gegenseitigen Stellung des Nadel- und Spritzennippels die Injektionsnadel von der Spritze abgenommen wird, kann in dem Raum zwischen den sich voneinander entfernenden Teilen (Spritzennippel 1 und Nadelnippel 6) infolge der durch den Schlitz 7 und die Ouerbohrung 4 eintretenden Außenluft kein Unierdruck entstehen, wodurch die Gefahr vermieden wird, daß mit dem Inhalt der Injektionsnadel 5 gegebenenfalls infizierte Flüssigkeit zurückgesogen und dadurch der Spritzennippel 1 oder die noch in dem zentralen Kanal 3 dieses Nippels vorhandene Flüssigkeit infiziert wird.
Beim Aufsetzen einer frischen sterilen Nadel auf die Injektionspritze hat man dann die Gewißheit, daß die neu einzusaugende Injektionsflüssigkeit nicht durch Vermischung mit einem infizierten Überrest einer vorhergehenden Injektion oder durch Berührung mit einem infizierten Teil der Spritze infiziert wird.
Es empfiehlt sich, die Anschlußnippel des Spritzenkörpers und der Injektionsnadel mit Kupplungsorganen zu versehen, die nur, wenn der Luftdurchlaßkanal geöffnet ist, entkuppelt werden können. Der in dem Nadelnippel angeordnete Schlitz 7 kann durch eine die Nippelwand quer durchsetzende Öffnung oder eine in der Innenwandung dieses Nippels angeordnete, sich bis zum freien Nippelrand erstreckende Nut ersetzt werden. Auch kann die Bohrung 4 in dem Spritzennippel 1 durch eine in der Außenwandung dieses Nippels angeordnete, sich bis zum freien Nippelrande erstreckende Nut ersetzt werden.
Ferner können an dem Nadelnippel und dem Spritzennippel derart miteinander zusammenwirkende Nocken od. dgl. angeordnet sein, daß die Nadel nicht von der Spritze genommen werden kann, bevor die Lufteintrittsöffnung geöffnet worden ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 ist an dem Spritzennippel 1 ein Teil mit Außengewinde 8 versehen, auf das ein entsprechendes Innengewinde 9 des Nadelnippels 6 paßt. Der Nadelnippel, der eine Injektionsnadel 5 trägt und eine Querbohrung 7 hat, ist — ebenso wie der Spritzennippel 1 — derart bemessen, daß beim Festschrauben des Nadelnippels 6 auf dem Spritzennippel 1 der letztere mit seinem Ende abdichtend auf die innere Paßfläche 10 des Nadelnippels 6 zu liegen kommt.
Wenn nach Verabreichung einer Injektion der Nadelnippel 6 zwecks Ersatz der benutzten Injektionsnadel durch eine frische Nadel losgeschraubt wird, wodurch Nadelnippel und Spritzennippel axial voneinander wegbewegt werden, wird in dem gleichen Augenblick die Abdichtung zwischen dem Ende des Spritzennippels 1 und der inneren Paßfläche 10 des Nadelnippels 6 aufgehoben, und durch die Querbohrung 7 in dem Nadelnippel 6 kann Luft in den Axialkanal des Spritzennippels 1 eintreten, wodurch bei Abnahme des Nadelnippels 6 von dem Spritzennippel 1 vermieden wird, daß in der Injektionsnadel 5 zurückgebliebene, gegebenenfalls infizierte Injektionsflüssigkeit zurückgesogen wird und mit dem Spritzennippel 1 oder dem Inneren der Injektionsspritze in Berührung kommt.
Obgleich die beschriebenen Ausführungsbeispiele
sich durch Zweckmäßigkeit und einfache Ausbildung auszeichnen, ist es klar, daß der Erfindungsgedanke konstruktiv auch in anderer Weise verwirklicht wer-
den kann.

Claims (5)

Patentansprüche=
1. Injektionsspritze, deren Injektionsnadel unter Anwendung eines Nippels und Gegennippels lösbar an dem Spritzenkörper befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der eine der die Verbindung zwischen Nadel (5) und Spritzenkörper (2) herstellenden Nippel (1, 6) außer der Flüssigkeitsdurchlaßöffnung (3) einen Luftkanal (4, 7) aufweist, der an oder in der Nähe der Trennstelle des von der Nadelspitze bis in das Innere des Spritzenkörpers (2) führenden Flüssigkeitskanals angeordnet ist, so daß beim Lösen der Nadel (5) vom Spritzenkörper (2) an oder in der Nähe der Trennstelle Außenluft zutreten kann, dergestalt, daß die in der Nadelkanüle kapillar gehaltene Flüssigkeit nicht nach der Trennstelle zurückgesaugt werden kann.
2. Injektionsspritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Nippeln (1,6), mit denen der Spritzenkörper (2) und die Injektionsnadel (5) aneinander angeschlossen sind, oder in einem dieser Nippel ein die Axialbdhrung (3) des Spritzennippels (1) mit der Außenluft verbindender Luftdurchlaßkanal (4) angeordnet ist, der durch Verdrehung dieser Nippel (1, 6) zueinander geöffnet oder geschlossen werden kann.
3. Injektionsspritze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußnippel (1, 6) des Spritzenkörpers und der Injektionsnadel mit Kupplungsorganen versehen sind, die nur wenn der Luftdurchlaßkanal (4, 7) geöffnet ist, entkuppelt werden können.
4. Injektionsspritze nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennstelle des von der Nadelspitze zum Innern des Spritzenkörpers (2) führenden Flüssigkeitskanals durch das an der inneren Scheitelfläche des glockenförmigen Nadelnippels (6) angepreßte Ende des Spritzennippels (1) gebildet wird, wobei die Verbindung des glockenförmigen, in seiner Wandung Durchbrüche (7) aufweisenden Nadelnippels (6) mit dem Spritzenkörper durch am unteren Rande des Nadelnippels (6) angebrachte Organe (8), wie z.B. Schraubgewinde, Bajonettverschluß od. dgl., erfolgt, die mit an dem Spritzennippel (1) angebrachten analogen Organen zusammenwirken (vgl. Fig. 3 und 4).
5. Injektionsnadel mit Anschlußnippel zur Benutzung an einer Injektionsspritze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußnippel (6) mit einem seinen Innenraum mit seiner Außenoberfläche verbindenden Luftdurchlaßkanal (7) versehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 511 072.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 70» 877/15 1, 58
DEV6757A 1954-01-16 1954-01-19 Injektionsspritze Pending DE1023564B (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV6757A DE1023564B (de) 1954-01-16 1954-01-19 Injektionsspritze

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB136154A GB739753A (en) 1954-01-16 1954-01-16 Improvements in or relating to injection syringes and an injection needle for use therewith
DEV6757A DE1023564B (de) 1954-01-16 1954-01-19 Injektionsspritze

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DE1023564B true DE1023564B (de) 1958-01-30

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ID=26001192

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DEV6757A Pending DE1023564B (de) 1954-01-16 1954-01-19 Injektionsspritze

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE511072A (de) * 1952-01-07

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE511072A (de) * 1952-01-07

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