Rundmops
können
zwar in einfacher Weise in auf Eimer aufgesetzten Siebkörben oder
in hebelbetätigten
Pressen ausgepreßt
werden; sie ermöglichen
aber keine genau gesteuerte Bewegung auf dem Boden, insbesondere
in Ecken, Engstellen, auf Treppen und an anderen, schwer zugänglichen
Stellen. Wischmops mit länglicher
Grundrißgestalt
sind hinsichtlich ihrer Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt, insbesondere
auch auf Treppen; für
das Auspressen ist ein erhöhter
Aufwand erforderlich.
Die
häufig
verwendeten, allgemein als "Spaghetti-Mops" bezeichneten Wischmops
mit als Bündel
herabhängenden,
verhältnismäßig langen
Fäden können in
der Praxis wegen ihrer Länge
nur mit Schlenderbewegungen über
die zu reinigende Bodenfläche
geführt
werden. Dadurch lassen sich zwar große, freie Bodenflächen schnell
wischen; die Handhabung ist aber anstrengend und unergonomisch.
Außerdem
kann der Wischmop nicht oder nur unzureichend in enge Bereiche und
Ecken geführt werden.
Diese Wischmops können
nur in Pressen zwischen Preßplatten
ausgepreßt
werden und werden ganz überwiegend
nur im gewerblichen Bereich eingesetzt.
Feuchtboden-Wischgeräte sind
in unterschiedlichen Ausführungsformen
bekannt. Bei einem solchen bekannten Feuchtboden-Wischgerät (
FR 1 582 827 A ) ist die Mopträgerplatte
als im wesentlichen runde Scheibe ausgeführt, von der vier nach oben
gerichtete Befestigungslaschen mit dem Oberteil des Mopträgers verbunden
sind. Die den Wischabschnitt bildenden Fäden hängen vier Seiten am Umfang
der Mopträgerplatte
herab.
Der
Wischabschnitt dieses bekannten Feuchtboden-Wischgeräts besteht
aus einem im herabhängenden
Zustand runden Bündel
von Fäden aus
saugfähigem
Material. Solche Rundmops werden in einem Siebkelch, der in einem
herkömmlichen Putzeimer
eingehängt
werden kann (
DE 195
03 572 C1 ), oder zwischen hebelbetätigten Preßplatten ausgepreßt. Der
einfachen Auspreßmöglichkeit,
beispielsweise in einem leichten und preiswerten Siebkelch steht
jedoch der Nachteil gegenüber,
dass ein Rundmop am Boden nicht gezielt führbar ist. Unter dem Kopfabschnitt
des Rundmops wird eine angenähert
runde Anpreßfläche gebildet,
in der eine erhöhte Anpreßkraft auf
den Boden ausgeübt
werden kann. Die auf dem Boden liegenden Streifen, Fäden oder Lappen
des Wischabschnitts bilden jedoch eine undefinierte Masse, die nur
durch kaum steuerbare Schleuderbewegungen über einen größeren Flächenbereich
des Bodens bewegt werden kann.
Da
die Unterseite des Mopträgers
durch die Unterseite der Mopträgerplatte
gebildet wird, besteht die Gefahr, dass die zu reinigende Bodenfläche verkratzt
wird, wenn sich bei der Bewegung des Feuchtboden-Wischgeräts über die
Bodenfläche
zufällig keine
Streifen, Fäden
oder Lappen zwischen diese Unterseite der Mopträgerplatte und der Bodenfläche befinden.
Es
ist auch bekannt (
EP
0 759 283 A1 ) den Kopfabschnitt des Wischmops zwischen
einer länglichen
Mopträgerplatte
und dem Oberteil des Mopträgers
einzuklemmen. Auch hierbei liegt die Unterseite der Mopträgerplatte
frei, so dass die Gefahr einer unerwünschten Berührung mit der Bodenfläche besteht.
Bei einem bekannten Wischmop (
US 4 530 130 A ), der nicht ausdrücklich als
Feuchtboden-Wischgerät
vorgesehen ist, ist eine Mopträgerplatte
im Inneren eines mehrlagigen Kopfabschnitts des Wischmops angeordnet.
An dessen beiden Seiten schließen
sich jeweils herabhängende
Fäden des Wischabschnitts
an. Diese Fäden
sind jedoch so kurz, dass sie selbst bei der Verwendung als Feuchtboden-Wischgerät nicht
zum Auspressen in einem Siebkelch geeignet wären. Der Wischerstiel ist dort starr
mit der Mopträgerplatte
verbunden, so dass die Führungsmöglichkeiten
am Boden sehr eingeschränkt
sind.
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Feuchtboden-Wischgerät der eingangs genannten Gattung
so auszugestalten, dass bei einfachem Aufbau und guter Führungsmöglichkeit
ein Verkratzen der zu reinigenden Bodenfläche ausgeschlossen ist, und
wobei zugleich eine einfache Auspressbarkeit in einem Siebkelch
gegeben ist.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Mopträgerplatte
im Inneren des mehrlagigen Kopfabschnitts des Wischmops angeordnet
ist, an dessen beiden Seiten jeweils herabhängende Streifen, Fäden oder
Lappen des Wischabschnitts anschließen, und mindestens eine der
den Kopfabschnitt bildenden Lagen des Wischmops um die beiden Längskanten
der Mopträgerplatte
herumgelegt und durch eine gemeinsame Bodennaht unte der Mopträgerplatte
verbunden ist, dass von der Bodennaht einen Teil des Wischabschnitts bildende
Streifen, Fäden
oder Lappen herabhängen und
dass der Wischerstiel nur eine Schwenkachse schwenkbar am Mopträger gelagert
ist, die sich quer zur Längsrichtung
des länglichen
Mopträgers
erstreckt.
Die
die Unterseite des Mopträgers
bildende Mopträgerplatte
ist hierbei vollständig
im Inneren des mehrlagigen Kopfabschnitts aufgenommen; der unter
der Mopträgerplatte
liegende Teil des Kopfabschnitts des Wischmops bildet ein Polster
gegenüber der
Bodenfläche,
das zusätzlich
zu einem intensiveren Reinigungsvorgang benutzt werden kann, indem diese
mit Wischmopmaterial belegte Unterseite der Mopträgerplatte
mit erhöhtem
Anpreßdruck über stärker verschmutzte
Abschnitte der Bodenfläche
geführt
wird. Das Mopmaterial kann seitlich über den Mopträger hinausragen
und auch in diesen überstehenden
Bereichen zur Reinigung eingesetzt werden.
Die
Bewegungsmöglichkeiten
an schwer zugänglichen
Stellen, insbesondere auch auf Treppen, werden durch die Schwenkbarkeit
des Wischerstiels um die Querachse des Mopträgers wesentlich verbessert.
Der Wischerstiel ist in allen Benutzungsstellungen in ergonomisch
günstiger
Weise zum Benutzer hin geneigt, wobei aber eine sichere Führung des länglichen
Mopträgers
gewährleistet
ist. Zum Auspressen kann ein Siebkorb oder eine Presse verwendet
werden.
Mindestens
eine der den Kopfabschnitt bildenden Lagen des Wischmops ist um
die beiden Längskanten
der Mopträgerplatte
herum gelegt und durch eine gemeinsame Bodennaht unter der Mopträgerplatte
verbunden, wobei von der Bodennaht ein Teil des Wischabschnitts
bildende Streifen, Fäden oder
Lappen herabhängen.
Dadurch werden zusätzlich
zu den von den beiden Längskanten
der Mopträgerplatte
herabhängenden
Streifen, Fäden
oder Lappen auch im dazwischen liegenden Bereich weitere Streifen,
Fäden oder
Lappen angeordnet, so dass der gesamte Wischabschnitt des Wischmops
insgesamt fülliger
wird, ohne dass seine Außenabmessungen
vergrößert werden.
Hierbei
können
die den übrigen
Teil des Wischmops bildenden Streifen, Fäden oder Lappen so ausgeführt sein,
dass sie nur im Bereich des Kopfabschnitts über der Mopträgerplatte
miteinander verbunden sind; die Notwendigkeit von Randnähten entfällt. Der
Wischmop ist leicht auswechselbar und nachrüstbar; damit ein einfaches
Ersetzen abgenutzter oder stark verschmutzter Wischmops und/oder ein Übergang
auf Wischmops unterschiedlicher Qualität möglich.
Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher
erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
1 einen
Schnitt durch ein Feuchtboden-Wischgerät,
2 eine
Draufsicht auf ein Feuchtboden-Wischgerät, wobei dessen Wischerstiel
weggelassen ist.
3a)–d)
die Führungsmöglichkeiten
des Feuchtboden-Wischgeräts.
Das
in den 1 und 2 gezeigte Feuchtboden-Wischgerät weist
einen Wischerstiel 1 auf, der an einem im Grundriß länglichen
Mopträger 2 um
eine Schwenkachse 3 in einem Gelenk 4 schwenkbar
angebracht ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die Schwenkachse 3 quer zur Längsrichtung
des länglichen
Mopträgers 2.
Der
Mopträger 2 weist
ein Oberteil 5 auf, das beispielsweise mittels Schrauben 6 oder
Bolzen mit einer darunter liegenden Mopträgerplatte 7 verbunden
ist.
Ein
aus Streifen, Fäden
oder Lappen aus saugfähigem
Material bestehender Wischmop 8 weist einen mehrlagigen
Kopfabschnitt 9 auf. Die Mopträgerplatte 7 ist im
Inneren dieses mehrlagigen Kopfabschnitts 9 aufgenommen.
Die
Mopträgerplatte 7 ist
schmal ausgeführt, nämlich etwa
genau so breit wie das Oberteil 5 des Mopträgers. Außerdem sind
einige der den Kopfabschnitt 9 bildenden Lagen 9a des
Wischmops 8 um die beiden Längskanten 12 der Mopträgerplatte 7 herumgelegt
und unter der Mopträgerplatte 7 durch
eine Bodennaht 13 miteinander verbunden. Von der Bodennaht 13 hängt ein
Teil 11a der den Wischabschnitt 11 bildenden Streifen,
Fäden oder
Lappen herab.
Bevorzugt
ist vorgesehen, dass die durch die gemeinsame Bodennaht 13 verbundenen
Lagen 9a und der davon herabhängende Teil 11a des
Wischabschnitts aus einem gegenüber
dem übrigen
Wischabschnitt 11 unterschiedlichem Material besteht, vorzugsweise
besonders reinigungsintensivem, antibakteriell wirkendem und/oder
der Bodenfläche
besonders angepaßtem
Material.
Die
den übrigen
Teil des Wischabschnitts 11 bildenden Streifen, Fäden oder
Lappen sind nur im Bereich des Kopfabschnitts 9 über der
Mopträgerplatte 7 beispielsweise
durch eine zentrale Naht 14 miteinander und mit den übrigen Teilen
des Kopfabschnitts 9 verbunden.
2 zeigt – im Grundriß mit gestrichelten Linien
dargestellt – dass
die rechteckige Mopträgerplatte 7 im
mittleren Bereich ihrer beiden Längsseiten eine
Einschnürung
aufweist. Dies bewirkt, dass der Wischmop 8 im angehobenen
Zustand stärker
zusammengefaßt
wird, so dass er besser in einen Siebkelch zum Auspressen paßt.
In 3a)–d)
sind die unterschiedlichen Führungsmöglichkeiten
schematisch dargestellt, die sich aus der länglichen Grundrißform des
Wischgeräts
und der Schwenkbarkeit im Gelenk 4 um die Schwenkachse 3 ergeben,
die sich quer zur Längsrichtung
erstreckt. In allen Stellungen ist der Wischerstiel 1 in
ergonomisch günstiger
Weise zum Benutzer hin geneigt. Diese Neigung ergibt sich in den
Stellungen gemäß 3a) und b) durch Schwenkung um die Schwenkachse 3;
in den Stellungen gemäß 3c) und d) ist der Mopträger 2 zum Benutzer
hin leicht gekippt, und zwar über
die sich rechtwinklig zur Schwenkachse 3 erstreckende Randkante.