DE10234229A1 - Granuliervorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Granuliervorrichtung, insbesondere zur Herstellung eines Kunststoffgranulates, umfassend eine an einen Extruder anschließbare Siebeinrichtung mit einem Gehäuse und zumindest einer Durchflussöffnung und eine in Durchflussrichtung der Siebeinrichtung nachgeschaltete Granuliereinrichtung.
Um eine schnelle Demontage und Montage der Extruderschnecken zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass die Granuliereinrichtung von der Siebeinrichtung abnehmbar, insbesondere wegschwenkbar ausgebildet ist, und die Siebeinrichtung derart ausgebildet ist, dass in einem Betriebs- und Montagezustand der Siebeinrichtung eine koaxial zu den Extruderschnecken angeordnete Öffnung herstellbar ist, durch welche die Extruderschnecke oder die Extruderschnecken vollständig aus dem Extruderzylinder herausnehmbar sind.
Um eine schnelle Demontage und Montage der Extruderschnecken zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass die Granuliereinrichtung von der Siebeinrichtung abnehmbar, insbesondere wegschwenkbar ausgebildet ist, und die Siebeinrichtung derart ausgebildet ist, dass in einem Betriebs- und Montagezustand der Siebeinrichtung eine koaxial zu den Extruderschnecken angeordnete Öffnung herstellbar ist, durch welche die Extruderschnecke oder die Extruderschnecken vollständig aus dem Extruderzylinder herausnehmbar sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Granuliervorrichtung wie im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben.
- Bei einer gattungsgemäßen Granuliervorrichtung, insbesondere einem Unterwassergranulator, zerschneidet ein rotierendes Messerwerkzeug einer Schneideinrichtung von aus einem Extruder durch eine mit Düsenbohrungen versehene Lochplatte ausgedrückten Stränge aus Schmelze in kurze Stücke, sodass ein Granulat gebildet wird. Bei einem Unterwassergranulator schließt sich an die Schneidplatte eine mit Prozesswasser gefüllte Kammer an, das zur weiteren Verfestigung und zum Transport des Granulates dient. Das Granulat-Wasser-Gemisch wird über eine Ablauf-Rohrleitung zu einer Abscheidevorrichtung transportiert. In dieser wird das erstarrte Granulat vom Prozesswasser getrennt und anschließend getrocknet. Der Granulator ist im Betrieb an den Extruder angekoppelt, meist angeflanscht. Für Wartungsarbeiten, beispielsweise einen Schneidplattenwechsel, muss der Granulator vom Extruder abgebaut werden. Aus Gründen des schnellen An- und Abbaus hat sich als vorteilhaft erweisen, den Unterwassergranulator gelenkig an den Extruder anzubringen, sodass er zum Abbau von dem Extruder nur abgeklappt und zum Anbau nur hingeklappt werden muss.
- Bei Unterwassergranulierprozessen wird vor dem Granulator oft eine Siebeinrichtung, beispielsweise ein Siebwechsler – auch Schmelzefilter genannt -, angeordnet, der Verunreinigungen der Schmelze auffängt.
- Siebwechsler, die am Markt erhältlich sind, müssen jedoch komplett und inklusive des nachfolgenden Granulators abgebaut und aus dem Weg geräumt werden, wenn die Schnecke aus dem Extruder gezogen werden soll. Diese Vorgehensweise ist umständlich und langwierig.
- Der in der
DE 101 51 434 beschriebene Unterwassergranulator gibt bei geöffneter Maschine bereits dem Raum vor dem Extruder frei und ermöglicht in Verbindung mit der Schnelldemontage einer Schneidplatte mittels einer Überwurfmutter das Herausziehen der Schnecke aus einem Schneckenzylinder in kürzest möglicher Zeit. Ist jedoch ein Siebwechsler vorgesehen, so steht dieser zwischen einem Extruder und der Granuliereinrichtung, so dass ein Herausnehmen der Schnecke aus dem Extruder nicht möglich ist. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Konstruktion anzugeben, bei der auch bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung eine Demontage und Montage der Extruderschnecken schnell und unkompliziert möglich ist.
- Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Demgemäß ist bei einer eingangsgenannten Granuliervorrichtung nicht nur die Granuliereinrichtung von der Siebeinrichtung abnehmbar, insbesondere wegschwenkbar, ausgebildet. Vielmehr ist in Kombination mit der abnehmbaren Granuliereinrichtung die Siebeinrichtung derart ausgebildet, dass in einem Betriebs- und Montagezustand der Siebeinrichtung eine koaxial zu den Extruderschnecken angeordnete Öffnung in der Siebeinrichtung herstellbar ist, durch welche die Extruderschnecke oder Extruderschnecken vollständig aus dem Extruderzylinder herausnehmbar sind. Mit anderen Worten ist die Siebeinrichtung so ausgebildet, dass insgesamt eine Öffnung geschaffen werden kann, durch welche die Extruderschnecken bei weggeklappter Granuliereinrichtung durchziehbar sind. Insbesondere die Kombination von wegklappbarer Granuliereinrichtung und entsprechend ausgebildeter Siebeinrichtung ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Demontage bzw. Montage der im Extruder angeordneten Extruderschnecken.
- Um die Extruderschnecken durch die Siebeinrichtung hindurch herausziehen zu können, muss in der Siebeinrichtung entweder eine Öffnung angeordnet sein, die ohne Sieb ausgebildet ist oder bei einer Öffnung mit Sieb, dieses Sieb abnehmbar sein.
- Gemäß einer vorzugsweisen Ausführungsform der Granuliervorrichtung weißt die Siebeinrichtung einen Siebwechsler mit einem Gehäuse und zumindest einem in dem Gehäuse verstellbar angeordneten Siebhalter auf, welcher zumindest ein Sieb in einer Durchflussöffnung ausgebildet besitzt. Je nach Ausführungsform des Siebwechslers können mehrere Siebe mit entsprechenden Durchflussöffnungen in der Siebeinrichtung angeordnet sein, die wahlweise und abwechselnd zum Ermöglichen des Strömungsdurchflusses in Deckung mit einer Durchflussöffnung des Gehäuses gebracht werden können. Natürlich ist es auch möglich, zusätzlich zu einer Durchflussöffnung mit Sieb eine Öffnung ohne Siebeinrichtung vorzusehen, durch die dann die Extruderschnecken hindurchgezogen werden können. Das eigentliche Sieb besteht aus in der Regel einem einfachen Drahtgewebe, welches nach Gebrauch entsorgt und durch ein neues Drahtgewebe ersetzt wird. Im Betrieb ist das Drahtgewebe zwischen einer Siebstützplatte eines Siebhalters und einem Halterahmen eingeklemmt. Alternativ kann als Siebeinrichtung ein Einbolzensiebwechsler oder ein Siebwechsler mit zwei oder mehreren Siebhaltern verwendet werden.
- In jedem Fall muss in der Siebeinrichtung eine Öffnung ausbildbar sein, die von ihrer Dimension her so ausgebildet sind, dass die Extruderschnecken ohne mit der Siebeinrichtung in Kontakt zu kommen, durch diese hindurch gezogen werden können.
- Wird als Extruder ein Doppelschneckenextruder verwendet, deren Extruderschnecken gegen- oder gleichlaufend angeordnet sind, so kann die Öffnung, durch die die Extruderschnecken letztendlich hindurch gezogen werden, in Form einer Brillenbohrung – also entsprechend dem Querschnitt des inneren Hohlraumes des Extruderzylinders – ausgebildet sein.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Siebhalter verschiebbar in dem Gehäuse angeordnet und weist zwei Durchflussöffnungen auf. Dabei ist zumindest einer Durchflussöffnung derart dimensioniert, dass der oder die Extruderschnecken durch die (herstellbare) Öffnung hindurchziehbar sind.
- Vorzugsweise ist überdies der Abstand der beiden Durchflussöffnungen im Siebhalter kleiner als die Breite der korrespondierenden Öffnung im Gehäuse selbst ausgebildet.
- Auf diese Weise kann der Schmelzefluss bei einem Siebwechsel aufrecht erhalten werden, da eine Schmelze bereits dann beginnt, durch die zweite Öffnung zu fließen, wenn die erste Öffnung noch eine Teilüberdeckung mit der Öffnung des Gehäuses aufweist. Überdies ist es von Vorteil, wenn Gehäuse und Durchflussöffnungen bzw. deren Abstände so dimensioniert sind, dass sich eine Durchflussöffnung des Siebhalters vollständig außerhalb des Gehäuses und damit freizugänglich befindet, während an der anderen Durchflussöffnung des Siebhalters der Schmelzedurchfluss noch aufrecht erhalten bleibt. In diesem Fall ist ein Sieb in einer Durchflussöffnung des Siebhalters von außen zugänglich und kann abmontiert werden, während der Betrieb der Granuliereinrichtung insgesamt aufrecht erhalten wird. Ein Abstellen des Extruders zum Vorbereiten einer Schneckendemontage erfolgt damit erst unmittelbar vor der Demontage selbst.
- Zum Hin- und Herbewegen des Siebhalters eines Siebwechslers kann ein Antrieb, beispielsweise eine Kolben-Zylinderanordnung, eine Hydraulikvorrichtung oder ein anderer bekannter Antrieb vorgesehen sein.
- Gemäß einer vorzugsweisen Ausführungsform der Granuliereinrichtung ist die Schneidplatte der Granuliereinrichtung granulatorseitig an der Siebeinrichtung befestigt, beispielsweise mit einer Mutter oder einem Schnellverschluss und kann kurzfristig abgenommen werden.
- Ist die Granuliereinrichtung als Unterwassergranulator ausgebildet, wie in der
DE 101 51 434 beschrieben, so ist die gelenkige Anordnung der Granuliereinrichtung an die Siebeinrichtung vorteilhaft, wobei die Zu- und Ableitungsrohre die in derDE 101 51 434 beschriebene Drehgelenke aufweisen. Insgesamt lässt sich mit der vorliegenden Erfindung eines Unterwassergranulators ein schnelles Demontieren der Extruderschnecken bzw. ein entsprechendes Montieren gewährleisten, ohne dass eine Siebeinrichtung langwierig abmontiert werden muss. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist lediglich notwendig, die Granuliereinrichtung wegzuklappen und die Extruderschnecken durch eine vorbereitete Öffnung in der Siebeinrichtung herauszuziehen. - Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
-
1 eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform eines Unterwassergranulators gemäß der vorliegenden Erfindung, bei welchem die Extruderschnecken teilweise demontiert sind, -
2 eine perspektivische Teilexplosionsansicht von Granuliereinrichtung und Siebeinrichtung wie in1 dargestellt, -
3 eine weitere Perspektivansicht der Granulier- und Siebeinrichtung aus1 und -
4a –4e verschiedene schematische Frontansichten der Granulier- und Siebeinrichtung aus1 in verschiedenen Einstell- und Demontagezuständen. - Die vorliegende Erfindung wird anhand eines Unterwassergranulators mit einer Siebeinrichtung erläutert, wie sie in den
1 –4e dargestellt sind. - In
1 ist das vordere Ende eines auf einem Extruderrahmen14 angeordneten Extrudergehäuses12 zu erkennen, in dem zwei Extruderschnecken16 drehbar und zur Herstellung einer Kunststoffschmelze angeordnet sind. - Im Anschluss an den Extruder
10 ist ein Siebwechsler30 vorgesehen, an dem sich wiederum (in1 in weggeklappter Weise) ein Unterwassergranulator50 anschließt. - Beim Betrieb der vorliegenden Granuliervorrichtung wird die von dem Extruder
10 erzeugte Schmelze durch ein Sieb des Siebwechslers30 gedrückt, um Schmelzeverunreinigungen auszusondern. Nach dem Siebwechsler30 durchfließt die Schmelze in bekannter Weise eine Schneidplatte42 , um dann von einem Schneidmesser52 granulatförmig in kleine Stücke zerschnitten zu werden. Dieses Granulat wird sodann von dem über dem Wasserzufluss54 zugeführten Wasser über den Wasser/Granulatabfluss 58 abgeführt und einer Abscheidevorrichtung (nicht näher dargestellt) zugeführt. - Beim Betrieb der vorliegenden Granuliervorrichtung ist die in
1 in Explosionsdarstellung gezeigte Schneidplatte42 mittels der Überwurfmutter44 an der Siebeinrichtung30 befestigt. Zudem ist die Granuliereinrichtung an die Siebeinrichtung hingeklappt und an dieser befestigt. - Um eine bessere Zugänglichkeit zur Schneidplatte
42 sowie zu dem Schneidmesser52 zu gewährleisten, ist die Granuliervorrichtung50 über eine verschwenkbare Halteeinrichtung62 gehalten, die eine Verschwenkachse64 aufweist. Die beiden Rohrleitungssysteme54 und58 weisen jeweils Drehgelenke56 bzw.59 auf, deren Drehachsen koaxial mit der Verschwenkachse übereinstimmen, so dass die Granuliereinrichtung ohne weiteres und ohne Demontage der Rohrleitungen vom Siebwechsler weg bzw. zu diesem hin verschwenkt werden kann. - Würde der Siebwechsler nicht in erfindungsgemäßer Weise ausgebildet sein, so könnten die Extruderschnecken
16 nicht in einfacher Weise aus dem Extrudergehäuse12 herausgezogen werden. Es müsste dann vielmehr, wie beim Stand der Technik, ein umständliches Abmontieren der kompletten Siebeinrichtung bzw. des Siebwechslers30 geschehen. - Wie in
2 dargestellt, ist der Siebwechsler vorliegend mit einem Gehäuse32 ausgebildet, in dem mittels einer an dem Gehäuse befestigten Hydraulikkolbeneinheit36 über eine Kolbenstange37 ein als Bolzen ausgebildeter Siebhalter34 hin und her verschoben werden kann. Der Siebhalter34 weist axial beabstandete und brillenbohrungsförmig ausgebildete Durchflussöffnungen38 auf. Diese Durchflussöffnungen können über den Hydraulikantrieb36 wahl- oder wechselweise mit einer im Gehäuse32 ebenfalls brillenbohrungsförmig ausgebildeten Durchflussöffnung31 zur Deckung bzw. teilweise zur Deckung gebracht werden. Vor jeder Durchflussöffnung38 ist ein Sieb auf einer Siebstützplatte41 befestigt und mittels einem Halterahmen43 an dem Siebhalter34 fixiert. Durch Lösen des Halterahmens43 kann die jeweilige Siebstützplatte41 mit zugehörigem Sieb abgenommen werden, so dass dann die jeweilige Durchflussöffnung38 nicht mehr durch das als Drahtgewebe ausgebildete Sieb versperrt ist. - Der Ablauf für eine Demontage der Extruderschnecken
16 wird aus den4a –4e deutlich. - In diesen Figuren ist ein Siebwechsler mit nachfolgend angeordneter Granuliereinrichtung dargestellt. Der Extruder, welcher betrachterseitig angeordnet wäre, ist nicht dargestellt.
- In
4a ist die Granuliereinrichtung50 noch am Siebwechsler30 befestigt. Beim Siebwechsler ist der Siebbolzen34 in der Bohrung45 des Gehäuses32 mittels der Hydraulikeinrichtung36 soweit nach Rechts verschoben, dass die linke Durchflussöffnung38 mit der Durchflussöffnung31 des Gehäuses voll zur Deckung kommt. In diesem Zustand wird die Granuliervorrichtung zunächst betrieben. - In
4b wird der Siebbolzen34 mittels der Hydraulikantriebs36 unter Zwischenschaltung der Kolbenstange37 nach links verfahren. Dabei ist zu erkennen, dass sich die im Siebbolzen34 rechts befindliche Durchflussöffnung38 bereits zum Teil im Überdeckung mit der Durchflussöffnung31 des Gehäuses32 befindet, während auch noch eine teilweise Überdeckung der ersten Durchflussöffnung38 der Durchflussöffnung31 des Gehäuses besteht. Dies gewährleistet einen kontinuierlichen Betrieb der Granuliervorrichtung auch während des Siebwechselvorgangs. - In
4c ist dann eine Position des Siebbolzen34 erreicht, in dem eine Granulat-Produktion über das zweite Sieb gewährleistet ist. - In
4d wird der Siebbolzen34 soweit nach Rechts verschoben, dass zum einen noch eine Überdeckung zwischen der rechten Durchflussöffnung im Siebbolzen34 und der Durchflussöffnung31 des Gehäuses32 besteht. Zum anderen ist aber die rechte Durchflussöffnung38 zusammen mit dem Sieb über das Gehäuse32 hinaus verfahren. In diesem Zustand ist der Halterahmen43 von außen zugänglich und kann abmontiert werden. Nach der Demotage des Halterahmens43 kann die Siebstützplatte mit dem Sieb abgenommen werden. - Sodann erfolgt die tatsächliche Extruderschneckendemontage. Zu diesem Zweck wird der Extruder abgestellt, der Siebbolzen
34 soweit nach Rechts verschoben, dass die linke Durchflussöffnung38 vollständig mit der Durchflussöffnung31 des Gehäuses32 zur Deckung kommt, so dass insgesamt eine brillenbohrungsförmige Öffnung durch den gesamte Siebwechsler resultiert. Ist dann die Granuliereinrichtung50 weggeklappt und die Schneidplatte42 durch Lösen der Überwurfmutter44 abgenommen, so können die Extruderschnecken16 in der aus1 ersichtlichen Weise durch den Siebwechsler30 hindurch aus dem Extruderzylinder herausgezogen werden. - Das Einsetzen der Extruderschnecken geschieht in gleicher Weise in entgegen gesetzter Reihenfolge. Zunächst werden also die Extruderschnecken
16 über die brillenbohrungsförmige Öffnung in den Extruderzylinder eingeschoben. Sodann wird die Schneidplatte42 mittels der Überwurfmutter44 wieder befestigt und die Granuliereinrichtung zum Siebwechsler verschwenkt sowie daran befestigt. Sobald dann ein Sieb in die Durchflussöffnung31 des Gehäuses32 verschoben ist, kann die Produktion wieder starten. - Insgesamt ist mit der vorliegenden Vorrichtung eine sehr schnelle und unkomplizierte Möglichkeit gegeben, auf die Extruderschnecken zuzugreifen und diese aus dem Extrudergehäuse herauszuziehen ohne einen Siebwechsler oder eine Siebeinrichtung abbauen zu müssen.
- Natürlich kann die vorliegende Erfindung auch anders als in dem beigefügten Ausführungsbeispiel ausgeführt sein. Ausschlaggebend ist lediglich eine schnelle Abnahme einer Granuliervorrichtung einer Siebeinrichtung und die Ausbildung einer Siebeinrichtung in der Weise, dass eine Öffnung geschaffen werden kann, durch welche die Extruderschnecken hindurchführbar sind.
-
- 10
- Extruder
- 12
- Extrudergehäuse
- 14
- Extruderrahmen
- 16
- Extruderschnecken
- 30
- Siebwechsler
- 31
- Brillenbohrung
- 32
- Gehäuse des Siebwechslers
- 34
- Siebbolzen
- 36
- Hydraulikzylinder
- 37
- Kolbenstange
- 38
- Brillenbohrung im Siebbolzen
- 40
- Halteeinrichtung
- 41
- Siebstützplatte mit Sieb
- 42
- Schneidplatte
- 43
- Halteplatte
- 44
- Überwurfmutter
- 45
- Bohrung für Siebbolzen
- 50
- Unterwassergranulator
- 52
- Schneidmesser
- 54
- Wasserzufuhrrohr
- 56
- erstes Drehgelenk
- 58
- Wasserabfuhrrohr
- 59
- zweites Drehgelenk
- 60
- Motor für Unterwassergranulator
- 62
- verschwenkbare Halteeinrichtung
- 64
- Verschwenkachse
Claims (14)
- Granuliervorrichtung, insbesondere zur Herstellung eines Kunststoffgranulates, umfassend – eine an einen Extruder anschließbare Siebeinrichtung (
30 ) mit einem Gehäuse (32 ) und zumindest einer Durchflussöffnung und – eine in Durchflussrichtung der Siebeinrichtung (30 ) nachgeschalteten Granuliereinrichtung (50 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Granuliereinrichtung (50 ) von der Siebeinrichtung (30 ) abnehmbar, insbesondere wegschwenkbar ausgebildet ist, und die Siebeinrichtung (30 ) derart ausgebildet ist, dass in einem Betriebs- und Montagezustand der Siebeinrichtung (30 ) eine koaxial zu den Extruderschnecken angeordnete Öffnung in der Siebeinrichtung herstellbar ist, durch welche die Extruderschnecke oder die Extruderschnecken vollständig aus dem Extruderzylinder herausnehmbar sind. - Granuliervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sieb (
41 ) in der Siebeinrichtung (30 ) abnehmbar ausgebildet ist. - Granuliervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebeinrichtung (
39 ) als Siebwechsler mit einem eine Durchflussöffnung (31 ) aufweisenden Gehäuse (32 ) und zumindest einem in dem Gehäuse (32 ) verstellbar angeordnetem Siebhalter (34 ) mit zumindest einem in einer Durchflussöffnung (38 ) angeordnetem Sieb ausgebildet ist. - Granuliervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebhalter (
34 ) verschiebbar im Gehäuse (32 ) angeordnet sind und zusammen zumindest zwei Durchflussöffnungen (38 ) aufweisen, wobei zumindest eine Durchflussöffnung (38 ) derart dimensioniert ist, dass die Extruderschnecken durch die Öffnung hindurchziehbar sind. - Granuliervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Freigeben des Schmelzedurchflusses vom Extruder zur Granuliereinrichtung (
50 ) die Durchflussöffnungen (38 ) im Siebhalter (34 ) wahlweise mit der Durchflussöffnung (31 ) des Gehäuses (32 ) zumindest teilweise in Deckung bringbar sind. - Granuliervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Verwendung eines Doppelschneckenextruders die Durchflussöffnung der Siebeinrichtung (
30 ), insbesondere des Gehäuses (31 ) und zumindest eine Durchflussöffnung (38 ) im Siebhalter (34 ), als Brillenbohrung ausgebildet sind. - Granuliervorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand von zwei Durchflussöffnungen (
38 ) in einem Siebhalter (34 ) kleiner ist als die Breite der Durchflussöffnung (31 ) im Gehäuse (32 ). - Granuliervorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
32 ) der Siebeinrichtung und die Dimensionen der verschiedenen Durchflussöffnungen im Siebhalter (34 ) derart ausgewählt sind, dass sich eine Durchflussöffnung (38 ) des Siebhalters vollständig außerhalb des Gehäuses (32 ), und damit frei zugänglich befindet, während eine andere Durchflussöffnung (38 ) des Siebhalters (34 ) den Schmelzedurchfluss durch die Siebeinrichtung aufrechterhält. - Granuliervorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebwechsler einen Antrieb (
36 ) zum Bewegen des Siebhalters (34 ) umfasst. - Granuliervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb durch eine Kolben-Zylinder-Anordnung gebildet ist.
- Granuliervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schneidplatte (
42 ) der Granuliereinrichtung granulatorseitig an der Siebeinrichtung (30 ) befestigbar ist. - Granuliervorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidplatte mit einer Mutter (
44 ) oder einem Schnellverschluss an der Siebeinrichtung (30 ) befestigbar ist. - Granuliervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Granuliereinrichtung (
50 ) als Unterwassergranulator ausgebildet ist. - Granuliervorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Granuliereinrichtung (
50 ) gelenkig an die Siebeinrichtung (30 ) anschwenkbar ausgebildet ist und dass Zu- und Ableitungsrohre (54 ,58 ) jeweils Drehgelenke (56 ,59 ) aufweisen, deren Drehachse koaxial zur Schwenkachse (64 ) der Granuliereinrichtung (50 ) ausgebildet sind.
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