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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Anbringen von Etiketten an zumindest einem
Gegenstand mittels zumindest eines Kabelbinders.
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Zum Verkauf angebotene Gegenstände werden
in der Regel mit Etiketten in den Geschäften ausgelegt, wobei die Etiketten
verschiedene Produktinformationen tragen. Insbesondere bei Gegenständen die
ohne weitere Verkaufsverpackung angeboten werden, werden Etiketten
aus Karton mittels Kabelbinder mit den zu verkaufenden Gegenständen verbunden.
Dies geschieht derzeit überwiegend
in Handarbeit. Es handelt sich dabei zumeist um sogenannte selbstrastende
Kabelbinder, die zunächst durch
zwei Löcher
in dem Etikett geführt
werden, wobei dann anschließend
die beiden Enden des Kabelbinders um den Gegenstand gelegt werden
um schließlich
den Kabelbindern durch ein Führen
des zugespitzten Endes in das Schloss des Kabelbinders zu verschließen. Durch
Anziehen des zugespitzten Endes wird der Kabelbinder eng um den
zu verkaufenden Gegenstand gelegt und das Etikett so fest mit dem
Gegenstand verbunden. Das aus dem Schloss herausragende Ende des
Kabelbinders kann anschließend
abgeschnitten werden. Das Anbringen der Etiketten an den zu verkaufenden
Gegenständen nach
der beschriebenen Vorgehensweise in Handarbeit ist personalintensiv
und daher kostenträchtig.
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Es liegt daher der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Anbringen von Etiketten an
den Gegenständen
vorzuschlagen, welche zumindest teilweise automatisiert ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
die Vorrichtung zum Anbringen von Etiketten Mittel zum Halten des
Gegenstandes aufweist, dass die Mittel zum Halten eine Aufnahme
haben, in welcher der Gegenstand festlegbar ist, wobei die Mittel
zum Halten einen zur Aufnahme hin offenen Kanal aufweisen und wobei
die Enden des Kanals bei einem in die Aufnahme eingelegten Gegenstand
von außen
zugänglich
sind, so dass der Kabelbinder von außen in den Kanal eingeschoben
werden kann und sich der Kabelbinder so automatisch um den in die
Aufnahme eingelegten Gegenstand legt.
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Das Einführen des Kabelbinders in den
Kanal kann dabei von Hand oder aber über Mittel zum Zuführen des
Kabelbinders erfolgen. Die Mittel zum Zuführen des Kabelbinders können dabei
ein Vorratsbehälter
oder ein Vorratsmagazin aufweisen, aus welchem die Kabelbinder entnommen
werden.
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Zum Anbringen des Etiketts an dem
Gegenstand wird zunächst
der Gegenstand in die Aufnahme der Vorrichtung eingelegt, anschließend wird
das Etikett in die Vorrichtung eingelegt, wobei im Bereich der Enden
des Kanals in dem Etikett zwei Löcher
vorgesehen sind. Dann wird der Kabelbinder durch eines der Löcher in
dem Etikett in den Kanal eingeführt, wobei
er sich, da der Kanal offen zur Aufnahme ist, automatisch um den
Gegenstand legt. Der Kanal ist dabei so ausgeformt, dass der Kabelbinder
um den in die Aufnahme eingelegten Gegenstand geführt wird. Sobald
das zugespitzte Ende des Kabelbinders aus dem Kanal herausragt bzw.
aus dem anderen Loch des Etiketts, wird das zugespitzte Ende des
Kabelbinders in das ebenfalls aus dem Kanal herausragende Schloss
des Kabelbinders eingeführt.
Das aus dem Schloss herausragende Ende des zugespitzten Endes des
Kabelbinders wird angezogen wodurch sich der Kabelbinder und das
Etikett fest um den Gegenstand legen. Das Anziehen des zugespitzten
Endes des Kabelbinders kann dabei von Hand oder mit Mitteln zum
Anziehen des Kabelbinders erfolgen.
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In einem nächsten Schritt kann das über das Schloss
hinausragende zugespitzte Ende des Kabelbinders von dem übrigen Kabelbinder getrennt
werden, wozu die erfindungsgemäße Vorrichtung
Trennmittel aufweisen kann. Die Trennmittel können dabei eine Schneide umfassen.
Die Trennmittel können
mit einem zweiten Antriebsmittel verbunden sein, welches insbesondere
eine pneumatische Kolbenzylinderkombination umfassen kann.
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Die Mittel zum Halten können zwei
die Aufnahme bildende Werkzeugteile umfassen. Das erste der beiden
Werkzeugteile kann dabei relativ zu dem zweiten Werkzeugteil verschiebbar
sein, um die Aufnahme zum Einlegen des Gegenstandes öffnen und schließen zu können. Das
Verschieben des ersten Werkzeugteils kann dabei von Hand vorteilhaft
aber mittels eines Antriebsmittels erfolgen, welches auf das erste
Werkzeugteil wirkt. Die Antriebsmittel können dabei pneumatische Einrichtungen
umfassen.
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Ferner kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung
Anschläge
für den
in die Aufnahme einzulegenden Gegenstand und/oder für das anzubringende
Etikett aufweisen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann die Aufnahme einen im wesentlichen zylindrischen Querschnitt
aufweisen, wodurch die Aufnahme dazu geeignet ist, eine Luftpumpe
aufzunehmen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
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1 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung bei geöffneter
Aufnahme;
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2 einen
Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
bei geöffneter
Aufnahme und
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3 einen
Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
bei geschlossener Aufnahme.
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Zunächst wird auf 1 Bezug genommen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist
eine Bodenplatte 6 auf. Auf dieser Bodenplatte 6 sind
Mittel 2 zum Halten angebracht. Diese Mittel 2 zum
Halten weisen ein festes Werkzeugteil 24 auf, welches über Führungsstangen 25 mit
einem verschiebbaren Werkzeugteil 23 verbunden ist. Die
beiden Werkzeugteile 23 und 24 bilden eine Aufnahme 21 in
den Mitteln 2 zum Halten aus. Durch das Verschieben des verschiebbaren
Werkzeugteils 23 zum festen Werkzeugteil 24 kann
die Aufnahme 21 geschlossen und durch ein Verschieben des
verschiebbaren Werkzeugteils 23 vom festen Werkzeugteil 24 weg
kann die Aufnahme 21 geöffnet
werden. Bei geschlossener Aufnahme 21 hat die Aufnahme 21 eine
im wesentlichen zylindrische Form wobei die Stirnseiten der Aufnahme 21 offen
sind. Darüber
hinaus ist die Aufnahme 21 im Bereich von zueinander gewandten Kanten
im oberen Bereich der Werkzeugteile 23, 24 ebenfalls
nach außen
hin offen.
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Das verschiebbare Werkzeugteil 23 ist über eine
Kolbenstange 32 mit einem in einem Zylinder 31 geführten Zylinder
verbunden.
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Kolbenstange 32, Kolben
und Zylinder 31 gehören
zu einem ersten Antriebsmittel 3, über welches das verschiebbare
Werkzeugteil 23 zum Öffnen
und Schließen
der Aufnahme 21 verschoben werden kann. Bei dem Zylinder 31 handelt
es sich um einen Pneumatikzylinder, welcher an dem zum Austritt
der Kolbenstange 32 aus dem Zylinder 31 gegenüberliegenden
Ende des Zylinders 31 Anschlussstücke 33 zum Be- und
Entlüften
des Zylinders 31 aufweist.
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Ferner sind an dem verschiebbaren
Werkzeugteil Anschläge 4 vorgesehen,
während
auf der Bodenplatte ein weiterer Anschlag 5 angebracht
ist. Der Anschlag 5 liegt dabei in der Fluchtrichtung der geschlossenen
Aufnahme.
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Die Aufnahme 21 weist einen
Kanal 22 auf. Dieser Kanal wird durch eine Nut gebildet,
welche in der die Aufnahme 21 begrenzenden Fläche der Werkzeugteile 23, 24 vorgesehen
ist. Die Nut bzw. der Kanal 22 bei geschlossener Aufnahme 21 ist
als unterbrochene Ringnut um die eigentliche Aufnahme 21 herum
ausgebildet.
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Die Funktionsweise der Vorrichtung
wird nun anhand der 2 und 3 näher beschrieben. Zunächst wird
die Aufnahme 21 durch eine entsprechende Beaufschlagung
der ersten Antriebsmittel 3 mit Druckluft geöffnet. In
diese geöffnete
Aufnahme 21 wird der mit einem Etikett zu versehende Gegenstand,
im vorliegenden Fall handelt es sich um eine Luftpumpe, in die Aufnahme 21 so
eingelegt, dass das eine Ende der Luftpumpe an dem Anschlag 5 anliegt.
Nun wird mittels des ersten Antriebsmittels 3 die Aufnahme 21 durch
Verschieben des verschiebbaren Werkzeugteils 23 zum festen
Werkzeugteil 24 hin geschlossen. Die Luftpumpe liegt nunmehr
(in 3 gestrichelt angedeutet)
fest in der zylinderförmigen Aufnahme 21,
welche die Luftpumpe fest umschließt. Hierbei bleibt lediglich
der Raum des Kanals 22 frei. Dieser Kanal 22 ist
an seinen Enden 221, 222 von außen her
zugänglich.
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In einem weiteren Schritt wird nun
das an der Luftpumpe anzubringende Etikett in die Vorrichtung eingelegt.
Dazu wird das Etikett auf die Werkzeugteile 23, 24 aufgelegt
und gegen den Anschlag 4 geschoben. Das Etikett weist zwei
Löcher
im Bereich der Enden 221, 222 des Kanals 22 auf.
Durch eines der Löcher
wird nun ein Kabelbinder in den Kanal 22 eingeschoben.
Der Kabelbinder wird solange in den Kanal 22 eingeschoben
bis er an dem anderen Ende des Kanals 22 herausragt und
gleichzeitig durch das an diesem Ende des Kanals 22 vorgesehene
Loch in dem Etikett hindurchragt. Dieses Ende des Kabelbinders,
hierbei handelt es sich um das zugespitzte Ende des Kabelbinders,
wird nun in das Schloss des Kabelbinders am anderen Ende des Kabelbinders eingeführt. Der
Kabelbinder wird durch Anziehen des zugespitzten Endes des Kabelbinders
geschlossen und fest um die Luftpumpe gezogen. Da es sich um einen
selbstsperrenden Kabelbinder handelt, liegt der Kabelbinder und
damit auch das Etikett dauerhaft fest an der Luftpumpe an. Das aus
dem Schloss des Kabelbinders herausragende zugespitzte Ende des Kabelbinders
kann nun abgeschnitten werden, so dass kein Teil des Kabelbinders
unnötig übersteht. Die
Aufnahme 21 der Vorrichtung 1 wird nun mittels des
ersten Antriebsmittels 3 geöffnet und die Luftpumpe kann
mit dem daran befestigten Etikett aus der Aufnahme 21 somit
aus der Vorrichtung 1 entnommen werden.
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- 1
- Vorrichtung
zum Anbringen von Etiketten
- 2
- Mittel
zum Halten
- 22
- Kanal
- 21
- Aufnahme
- 221
- Ende
des Kanals
- 222
- Ende
des Kanals
- 23
- verschiebbares
Werkzeugteil
- 24
- festes
Werkzeugteil
- 3
- erstes
Antriebsmittel
- 31
- Zylinder
- 32
- Kolbenstange
- 33
- Anschlussstück
- 4
- Anschlag
für Etikett
- 5
- Anschlag
für Luftpumpe
- 6
- Bodenplatte