DE10232234B4

DE10232234B4 - Leuchte

Info

Publication number: DE10232234B4
Application number: DE10232234A
Authority: DE
Inventors: Christel Scheermann; Ulrich Dr.-Ing. Tekathen; Frank Südhofer
Original assignee: RAG AG
Current assignee: RAG AG
Priority date: 2002-07-17
Filing date: 2002-07-17
Publication date: 2009-01-22
Anticipated expiration: 2022-07-18
Also published as: DE10232234A1

Abstract

Leuchte, insbesondere für den Einsatz im Berg- und Tunnelbau, bestehend aus einem Gehäuse mit mindestens einem darin angeordneten Leuchtmittel, einem Reflektor und einer Spannungsquelle für das Leuchtmittel, wobei das mindestens eine Leuchtmittel eine LED und als Spannungsquelle ein Akkumulator eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsquelle ein Lithium-Polymer-Akkumulator (9) ist, der eine verspiegelte Oberfläche aufweist und als Leuchten-Reflektor (12) ausgeformt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Leuchte, insbesondere für den Einsatz im Berg und Tunnelbau gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Leuchten sind beispielsweise aus der DE 101 24 121 A1 , der DE 100 31 758 A1 sowie der DE 101 00 877 A1 bekannt. Leuchtdioden haben den Vorteil, dass sie sparsam mit der elektrischen Energie umgehen.
Aber beispielsweise gerade im Bergbau untertage müssen die Beleuchtungskörper (sei es die Kopfleuchte, seien es die Leuchten im Ausbau) während einer Schicht sehr lange im Betrieb bleiben. Daher müssen diese Leuchten mit Akkumulatoren ausgerüstet werden, die diese Bedingungen erfüllen, ohne umfangs- oder gewichtsmäßig überdimensioniert zu sein.
So ist beispielsweise aus der DE 39 36 809 C1 eine tragbare Leuchte, insbesondere Kopfleuchte zur Verwendung in Grubenbetrieben bekannt, die über eine Batterie betrieben wird, die ein relativ großes Gewicht aufweist und beispielsweise am Gürtel des Bergmanns getragen wird. Die gleichen Nachteile weisen die Leuchten auf, die in den oben zitierten Druckschriften beschrieben sind.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Leuchte der eingangs genannten Art so auszubilden, dass der vorhandene Raum innerhalb einer Leuchte so optimal ausgenutzt wird, dass der in der Leuchte eingebaute Akkumulator bei kompakter Bauweise eine hohe Kapazität erreichen kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 dadurch, dass die Spannungsquelle ein Lithium-Polymer-Akkumulator (9) ist, der eine verspiegelte Oberfläche aufweist und als Leuchten-Reflektor (12) ausgeformt ist.
Ein derartiger Akkumulator ist einerseits sehr leistungsfähig und andererseits verformbar, so dass er zur kompakten Bauweise der Leuchte beiträgt, da der in der Leuchte vorhandene Raum mittels des verformbaren Akkumulatormaterials bis in den letzten Winkel ausgenutzt werden kann, so dass eine große Kapazität zur Verfügung steht und der Akkumulator gleichzeitig eine zusätzlich Funktion, nämlich die des Reflektors, erfüllt. Als LED's werden so genannte High-End-LED's eingesetzt, die eine wesentlich größere Leuchtstärke als normale Leuchtdioden aufweisen. Darüber hinaus sind sie für den Niederspannungsbereich ausgelegt. Der Einsatz von derartigen Leuchtdioden gegenüber herkömmlichen Glühlampen bzw. Halogenlampen bietet gravierende Vorteile:

1. Völlige Erschütterungsunempfindlichkeit
2. extrem lange Lebensdauer
3. lange Betriebszeiten, – selbst bei kleinsten Batterieleistungen – sind bei extrem hoher Lichtausbeute erreichbar
4. Eigensicherheit wird automatisch durch den geringen Leistungsbedarf gegeben
5. Unterschiedlichste Leuchtfarben sind verfügbar
6. Hoher Wirkungsgrad beinahe ohne Wärmeentwicklung
7. Kompakte Bauweise
8. Wirkungsgrad 3× höher als bei Halogenlampen.

Um die Lichtausbeute und somit die Leuchtstärke zu vergrößern, sieht der Anspruch 2 vor, dass mehrere LED's zu einer Einheit zusammengeschaltet sind.
Hierbei bildet der Gegenstand des Anspruchs 3 eine erste Alternative, bei der mehrere LED's in einer Reihe nebeneinander an einer Leiste angeordnet sind.
Diese Leiste ist als Adapter ausgebildet, derart, dass sie wie eine übliche Leuchtstoffröhre eingesetzt werden kann. Das besondere bei diesem neuen System ist, dass der Lithium-Polymer-Akkumulator im Leuchtengehäuse integriert ist. Damit ist gewährleistet, dass bei Spannungsausfall die Beleuchtung des Strebraums oder des mit diesem System ausgerüsteten Streckenbereichs aufrechterhalten bleibt.
Eine weitere Alternative zum Einsatz der erfindungsgemäßen Leuchten betrifft die Kopfleuchten.
Wie oben bereits ausgeführt, entsprechen die bisherigen Akku-Kopfleuchten unter ergonomischen Gesichtspunkten (Gewicht, Tragekomfort, Kabel vom Gürtel zum Helm) nicht mehr dem Stand der Technik. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die nötigen Betriebsstunden nur über sehr hohe Akku-Gewichte erreicht werden können und zur nötigen Ladung des Akkus ein aufwendiges und kostenintensives Ladestationsystem bereitgehalten und betrieben werden muss.
Auch bei dieser Alternative können mehrere LED's zu einer Leuchteinheit zusammengeschaltet sein, wobei diese einzeln oder gemeinsam mit Spannung beaufschlagt sein können.
Dies trifft selbstredend auch für die oben dargestellten Langfeldleuchten zu.
Der Lithium-Polymer-Akkumulator ist auch im Kopfleuchtengehäuse integriert und hier als Hauptreflektor ausgebildet. Neben der enormen Gewichtsreduzierung hat ein derartiger Akkumulator den Vorteil, dass er keinen Memoryeffekt aufweist, wie oben ausgeführt modelliert ist und auf kleinem Raum ein sehr großes Speichervermögen hat. Trotz der Integrierung des Akkumulators im Leuchtengehäuse ist die Leuchte sehr leicht, wodurch ihr Tragekomfort erhöht wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung beispielhaft dargestellt und erläutert.
Die 1 zeigt eine erfindungsgemäße Leuchte als Kopfleuchte in Seitenansicht und Vorderansicht.
In der Figur weist diese Leuchte 1 ein konisch geformtes Gehäuse 10 mit einer Abdeckscheibe 11, einem Reflektor 12, im vorliegenden Beispiel drei LED's 3 und ein Adapterteil 13 auf, an welchem ein Tragehalter (Bügel) befestigt wird (nicht dargestellt).
Der Reflektor 12 ist durch einen Lithium-Polymer-Akkumulator 9 gebildet, der hohlspiegelartig geformt ist und über eine verspiegelte Oberfläche verfügt. Mit dem Bezugszeichen 15 ist der Anschluss zum Laden des Akkumulators 9 bezeichnet. Mit 16 ist der Ein-, Um-Fokussierschalter bezeichnet, mit dem die Leuchte ein- und ausgeschaltet werden kann, eine oder mehrere LED's abgeschaltet werden können sowie der Fokus der Leuchte eingestellt werden kann.
Zur optimalen Lichtausbeute kann es notwendig sein, den intensiven Lichtkegel zunächst auf einen der/den Diode(n) vor gelagerten, nicht dargestellten Hilfsreflektor zu lenken.
Dieser reflektiert dann den Lichtkegel so auf den Hauptreflektor 12, dass ein optimaler, blendfreier (indirekter) Leuchtkegel erzeugt wird.
Mit dem Bezugszeichen 19 ist eine im Gehäuse 10 integrierte Sicherheitseinrichtung bezeichnet, die beispielsweise ein Transponder sein kann.

Claims

Leuchte, insbesondere für den Einsatz im Berg- und Tunnelbau, bestehend aus einem Gehäuse mit mindestens einem darin angeordneten Leuchtmittel, einem Reflektor und einer Spannungsquelle für das Leuchtmittel, wobei das mindestens eine Leuchtmittel eine LED und als Spannungsquelle ein Akkumulator eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsquelle ein Lithium-Polymer-Akkumulator (9) ist, der eine verspiegelte Oberfläche aufweist und als Leuchten-Reflektor (12) ausgeformt ist.
Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere LED's (3) zu einer Einheit zusammengeschaltet sind.
Leuchte nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere LED's (3) in einer Reihe nebeneinander an einer Leiste (2) angeordnet sind.
Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine LED (3) in einem konischen Gehäuse (10) angeordnet ist, das an einem Tragbügel (14) zur Bildung einer Kopflampe befestigbar ist.
Leuchte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere LED's (3) in dem Gehäuse (10) vorgesehen sind und nach Bedarf einzeln oder gemeinsam mit Spannung beaufschlagbar sind.
Leuchte nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) über einen Ladeanschluss (15) für den Akkumulator (9) verfügt.
Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine LED (3) zwischen dem Reflektor (12) und einem weiteren Hilfsreflektor angeordnet ist.