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Es liegt offenbar im menschlichen
Wesen begründet
alle Dinge die sich dem Auge darbieten in irgendeiner Form verändern zu
wollen. Dies betrifft nicht einmal die Beseitigung offensichtlicher
Mängel oder
wirklich wichtige Bereiche menschlichen Lebens, die sich auf das Überleben
beziehen, sondern sehr oft lediglich wirkliche Kleinigkeiten.
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So sind uns schon aus den frühesten Tagen der
Menschheitsgeschichte Hinweise darauf überliefert, dass sich Frauen
bemühten
mit den Mitteln ihrer Zeit ihr äußeres Erscheinungsbild
nach ihren Wünschen
mittels leichter Korrekturen zu verändern. Es handelt es sich hierbei
nicht nur um die bekannten Schminktöpfchen der alten Ägypterinnen,
sondern auch um entsprechende, chemisch mit modernen Methoden nachweisbare,
kosmetische Mittel aus noch älteren
Epochen der Menschheit.
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Über
weitere Verschönerungen
des Körpers in älteren Zeiten
können
wir mangels überlieferten
Informationen lediglich spekulieren.
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Doch gerade in unserer Zeit mit der übermäßigen Betonung
der Schönheit
und Jugendlichkeit, verbunden mit einer selten gekannten Freizügigkeit der
Darstellung des menschlichen Körpers
zeigt sich eine starke Neigung der Menschen jeden irgendwie Missfallen
erregenden Mangel Körper
zu korrigieren. Natürlich
blüht in
einem solchen kulturellen und sozialen Klima die plastische Chirurgie
die oft auf sehr drastische Weise schmerzhafte, manchmal stümperhafte,
Eingriffe am menschlichen Körper
vornimmt. Auch wenn das Ergebnis eines solchen Eingriffs auf Dauer
befriedigt, was leider selten der Fall ist, ist eine solche Maßnahme doch
oft recht kostspielig und, wie letztendlich jede Operation, mit
einem unkalkulierbaren Risiko behaftet.
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Da verwundert es nicht, wenn bei
einfachen Korrekturen am Erscheinungsbild des menschlichen Körpers, wie
der Anhebung erschlaffter Körperpartien,
nach einfacheren und auch reversiblen Methoden der Kosmetik gesucht
wurde.
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Von ganz besonderem Interesse ist
bei solchen Maßnahmen
natürlich
die Hebung und Formung der weiblichen Brust. Auf dem Gebiet der
herkömmlichen
Büstenhalter
gibt es zu diesem Zweck die unterschiedlichsten Modelle in allen
möglichen Sorten
und Farben.
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Diese haben jedoch alle, wenn sie
mit Trägern
ausgestattet sind, den Mangel, dass sie bei dünner Oberbekleidung durch den
Oberstoff sichtbar sind. Zudem beengen sie den Oberkörper, gerade
bei schweren Brüsten,
oft erheblich. Dies führt
dann naturgemäß zu einer
flachen Atmung und oft zu einer unnatürlichen Körperhaltung. Zur Lösung dieser
Probleme ist aus der französischen
WO 0080/00121 A1 ein
Büstenhalterstützelement
zur Abstützung
einer einzelnen Brust bekannt, bei dem aus einer dünnen Folie
mit wenigstens einem Adhäsivteil
für das
Haften auf der Brust eine Form derart ausgeschnitten wird, dass
das Element sich mit einem unteren Teil seitlich gegen die Außenseite
der Brust legt. Ein anschließendes,
einen Träger
bildendes, Teil reicht bis zu der jeweiligen Schulter Die in dieser
Schrift gezeigten Schnitte der betreffenden Stützelemente umfassen jedoch
einen zu geringen Teil der Brust um ausreichende Haftkräfte aufbauen
zu können.
Außerdem haften
die betreffenden Folienteile lediglich an der jeweiligen Außenseite
der Brust und ziehen diese somit unnatürlich auseinander. Wird die
Adhäsionskraft zur
Erhöhung
der Haftung erhöht,
wird die Haut in Mitleidenschaft gezogen. Dies schafft zwar ein
absolut freies Dekollete zeigt aber wegen der geringen Haftkraft
lediglich bei sehr kleinen Brüsten
eine erwünschte
Wirkung. Für
solche Fälle
besteht aber meist aus ersichtlichen Gründen ein nur geringes Interesse
an Korrekturmaßnahmen.
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Ähnliche
Stützelemente,
in dieser Druckschrift kosmetische Pflaster genannt, sind aus der
DE 199 36 395 A1 vorbekannt.
Diese Pflaster sind generell für
die Anwendung auf der Haut über
lockerem Gewebe ( Busen, Bauch, Oberschenkel, Gesäß ) und andererseits über straffem
Gewebe, vorzugsweise nahe dem menschlichen Knochengerüst vorgesehen.
Der Zweck hierbei ist der, dass die lockeren Gewebepartien zu den
festen Gewebepartien hingezogen werden.
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Für
die spezielle Stützung
der weiblichen Brust sind in dieser Druckschrift Pflaster entworfen worden,
die die Umgebung der Brustwarze als Haftgrund mit einbeziehen und
sich von der Brustwarze aus senkrecht nach oben in Richtung Schlüsselbein erstrecken.
Abgesehen davon, dass die Befestigung des Folienelements in der
Nähe bzw.
der Umgebung der Brustwarze wegen der erhöhten Empfindlichkeit dieser
Hautpartien generell problematisch ist, wird durch die in dieser
Druckschrift offenbarte Lösung
die jeweilige Brust dem optischen Effekt nach unnatürlich in
der Mitte nach oben gezogen.
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Dass in diesem Bereich des Dekolletes,
das einen ganz besonderen Blickfang darstellt, derartige Maßnahmen
sehr leicht unangenehm auffallen, ist einweiterer Nachteil der hier
vorgestellten Maßnahme.
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Ein weiteres entscheidendes Problem,
das bei beiden Lösungen
nach dem gezeigten Stand der Technik unbeachtet bleibt, ist das
der manuellen Anbringung der jeweiligen Stützelemente oder Pflaster.
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Während
sich jede Frau ihren normalen Büstenhalter
selbst anlegen kann, kann das Ankleben entsprechender Haftfolien
vor dem Spiegel wegen der seitenverkehrten Darstellung durchaus
ein kniffliges Problem darstellen.
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Der Anmeldung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
ein Stützelement
für die
weibliche Brust zu liefern, das einerseits unauffällig während des
Tragens ist, sich gefällig
den jeweiligen speziellen natürlichen
anatomischen Gegebenheiten anpasst, und sich einfach ohne fremde
Hilfe anlegen lässt.
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Die Lösung dieser Aufgabe erbringt
eine Vorrichtung nach Anspruch 1 bzw. ein Verfahren gemäß Anspruch
9.
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Der Kern der erfindungsgemäßen Lösung besteht
darin, einerseits die prinzipielle Verwendung von haftenden Folien
zur Stützung
der Brüst
beizubehalten, jedoch durch eine spezielle Formgebung des Zuschnitts
dieser Folien der natürlichen
Anmutung eines optimalen Brustbildes möglichst nahe zu kommen.
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Zudem wird durch eine spezielle Vorrichtung auf
die die jeweilige Folie aufgewickelt ist sichergestellt, dass diese
Folie nicht nur leicht an den gewünschten Stellen wiederholsicher
zu platzieren ist, sondern dass sie auch nach Gebrauch wieder aufgerollt
werden kann.
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Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Lösung näher beschrieben.
Es zeigt hierbei die
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1 eine
mögliche
Art der erfindungsgemäßen Bruststützung
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2:
einen möglichen
Zuschnitt eines erfindungsgemäßen Formers
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3:
eine erfindungsgemäße Lieferform
eines Formers als Rollenkörper
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4:
einen Rollenkörper
vor der Anwendung
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5:
eine Anwendung eines Rollenkörpers
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Die in der 1 gezeigte Art und Weise die Brust mit
einem erfindungsgemäßen Büstenformer zu
stützen
ist prinzipiell schematisch zu verstehen. Diese Darstellung ist
wegen der Schwierigkeit gewählt
worden den Büstenformer
als eine zweidimensionale Fläche
zeichnerisch zu erfassen, die an einem dreidimensionalen Körper haftet.
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Die weibliche Brust besteht hauptsächlich aus
Fett- und Drüsengewebe.
Das Fettgewebe verleiht der Brust Form und Festigkeit. Die möglichen Formen
der Brust sind so unterschiedlich wie ihre Trägerinnen. Wobei die jeweilige
Grundform sich auch noch mit dem Monatszyklus, der Stimmung und der
Außentemperatur
verändert.
Die Industrie versucht dieser Vielfalt mit den verschiedensten Körbchengrößen (Cups),
angefangen von AAA bis etwa F, gerecht zu werden. Diesen Buchstaben
wird oft noch der Unterbrustumfang, gemessen in Zentimetern, vorangestellt.
Es ergeben sich so Größenbezeichnungen
wie 75A, 75B, 75C 80A, 80B, und so weiter.
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Die Bedingungen für den richtigen Sitz eines normalen
Büstenhalters
erscheinen zusätzlich
ziemlich kompliziert:
Er sollte am Brustkorb gut anliegen.
Er
sollte am Rücken
waagrecht sitzen. Sitzt er höher, dann
ist er entweder zu weit oder die Körbchengröße zu klein.
Am Ausschnitt
und unter den Armen sollte nichts überquellen Sonst ist das Körbchen zu
klein.
Das Unterbrustband sollte nicht zu stramm sein: Zwei Finger
sollten darunter passen.
Die Schulterträger dürfen nicht einschneiden. Wählen Sie
gegebenenfalls einen Büstenhalter
mit breiten Trägern.
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Die Anwendung eines erfindungsgemäßen Brustformers
besteht dagegen lediglich darin eine speziell zugeschnittene Folie
von einem Rollenkörper
abzuziehen und auf die Haut nach eigenen Vorstellungen und Erfordernissen
aufzukleben.
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In der 1 ist
ein entsprechendes Pflaster oder eine entsprechende Folie mit (1)
bezeichnet.
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Hier ist beispielsweise die Stützung einer schweren
Brust für
den Fall einer bedeckenden Bekleidung gezeigt. Dass sich die beiden
Enden des erfindungsgemäßen Büstenformers überlappen
ist nicht zwingend. Es kann auch in einer besonderen Ausführungsform
das innere längere
Teil des Pflasters (1) in kürzerer Form ausgeführt sein.
Das Pflaster selbst ist in einer durchsichtigen Folie gefertigt, die
auf einer Seite mit einem physiologisch unbedenklichen Klebebelag
versehen ist. Die Haftkraft dieses Belags ist so eingestellt, dass
sich einerseits eine ausreichende Haltekraft aufbaut, aber andererseits
sich das Pflaster leicht und ohne Schwierigkeiten oder Schmerzen
abziehen lässt.
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Die Folie selbst ist in sich leicht
elastisch und vermittelt in Verbindung mit dem umschlossenen Gewebe
bei Bewegungsvorgängen
wie dem temperamentvollen Gehen den Eindruck eines natürlichen Schwingungsverhaltens.
Das bedeutet, dass über das
erfindungsgemäße Pflaster
der Trägerin
bei allen beschleunigten Bewegungen eine jugendliche Anmutung gegeben
wird. Hinzu kommt, dass die Trägerin
mit dem erfindungsgemäßen Pflaster
nicht das Gefühl
vermittelt bekommt, an ihrem Körper
etwas zusätzlich
Befestigtes wie einen normalen Büstenhalter
zu tragen. Dass sich die so erreichte natürliche Stützung und Formung der Brüste nicht
unter der Kleidung abzeichnet, vervollständigt die angenehme Bekleidungsergänzung.
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Als Material für ein derartiges Pflaster (1)
erscheint eine Folie geeignet die ähnlich derjenigen gefertigt
ist, wie sie von der Fa, Hartmann unter der Bezeichnung „Hydrofilm" als Transparentverband
vertrieben wird.
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In der 2 ist
ein solches Pflaster (1) aufgewickelt dargestellt. Mit
(2) ist dabei eine bestimmte aufgewickelte Korbform bezeichnet.
Es ist zu beachten, dass hierbei viel weniger unterschiedliche Pflasterformen
benötigt
werden, da sich die Pflaster weit besser der individuellen Brustform
anpassen als ein normaler Büstenhalter.
Am Rand eines gezeigten Pflasters (1) können Perforationen (3)
angebracht sein, die nach dem Ankleben eines Pflasters ein Abreißen der
Endstücke
(4) ermöglichen.
Diese grifffreundlichen Endstücke
(4) dienen der besseren Handhabung beim Anlegen eines Pflasters
(1).
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Es erscheint selbstverständlich,
dass für
die linke wie auch für
die rechte Brust seitenverkehrt unterschiedlich geschnittene Pflaster
(1) gefertigt werden müssen.
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Um das Anlegen eines erfindungsgemäßen Pflasters
jeder Frau besonders zu erleichtern ist das Pflaster (1)
auf einen Rollenkörper
(7) aufgewickelt. Je nach der Verwendung für die linke
oder die rechte Brust ist ein solcher Rollenkörper (7) zur besseren Unterscheidung
in unterschiedlichen Farben oder Ausstattungen gehalten.
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In 3 ist
ein Rollenkörper
(7) im Querschnitt gezeichnet. Er verfügt zur besseren Handhabung über eine
Laufkante (6) und einen Laufring (5).
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In 4 ist
ein auf einen Finger (8) aufgesteckter Rollenkörper (7)
mit einer Laufkante (6) und einem Laufring (5)
gezeigt.
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5 zeigt
das Abrollen eines Büstenformers
(1) mittels eines Rollenkörpers (7). Mittels
des erfindungsgemäßen Rollkörpers wird
es leicht möglich
, mit etwas Übung
auch ohne Spiegel das Pflaster (1) so zu platzieren, dass
individuell die gewünschte
Wirkung erzielt wird. Es wird auf die beschriebene Weise auch leicht
ermöglicht,
Korrekturen am Verlauf des Pflasters (1) vorzunehmen, da das
Pflaster über
den Rollenkörper
(7) mittels eines Fingers leicht wieder von der Haut abgezogen
und neu platziert werden kann.
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Das erfindungsgemäße Pflaster lässt sich auch
im medizinischen Bereich verwenden. Nach einer Brustoperation wird
häufig
ein Büstenhalter
empfohlen, damit das Gewebe weniger belastet wird und schneller
heilen kann. Dann werden auch die Narben nicht so groß. In diesem
Fall ist es besonders vorteilhaft, den Büstenformer individuell den
nachoperativen Gegebenheiten anpassen zu können.
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Auch für die Anwendung im Sport eignet
sich der Büstenformer
sehr gut, da er bei exzessivem Atmen nicht behindert und heftige,
oft schmerzhafte, Auf- und Abbewegungen der Brüste durch besonders festes
Anspannen der Pflaster wirksam dämpft.