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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Be- und Entlüftung von
vorzugsweise Gebäuden
mit in einem Rahmen schwenkbar abgestützten Lamellen, welche an ihren
Längsrändern durch Längsprofile
und an ihren Querrändern
von Abschlusselementen begrenzte Lamellenplatten umfassen, Lamellenplatten,
die mit einem Klemmsitz in Längsprofiltaschen
einsetzbar sind und Abschlusselementen, die Aufnahmen aufweisen,
in die Stirnkanten der Profile und der Lamellenplatten einsetzbar sind.
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Vorrichtungen
der vorstehend genannten Art sind beispielsweise bekannt aus der
Schrift
DE 91 08 603
U1 dort gezeigte Vorrichtung weist allerdings den Nachteil
auf, dass zur Befestigung der Längsprofile an
den Lamellenplatten als zusätzlicher
Arbeitsgang die Aluminiumstege entlang der in das Längsprofil eingegossenen
Schwächungslinien
umgebogen und zusammengepresst werden müssen. Hieraus ergeben sich
einige Nachteile: die aufgebrachten Biegekräfte sind Schwankungen unterworfen,
und dementsprechend sind auch die auf die Verbindungsstelle wirken den
Klemmkräfte
mit erheblichen Toleranzen behaftet. Folglich sitzen einige Lamellenplatten
nur locker und sind undicht, und andere sind zu fest gepresst und
reißen
mit der Zeit. Das Material der umgebogenen Aluminiumstege wird beim
Umbiegen und Klemmen über
seine Streckgrenze hinaus belastet und können dadurch und eine eventuelle
zusätzliche
Kerbwirkung brechen. Weitere Schwierigkeiten ergeben sich aus der
hohen Spannung entlang der nahezu linienförmigen Kontaktfläche, die
durch das ballig geformte Stegende, das auf die Lamellenplatte gepresst
ist, gebildet ist. Hier können
entlang dieser Kontaktfläche
Spannungsrisse in der Lamellenplatte entstehen. Eine andere Lösung ist
aus der Schrift
DE 86
05 430 U1 bekannt, die sich jedoch ebenfalls nicht bewährt hat.
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Der
bei den bekannten Vorrichtungen erforderliche Bauaufwand ist nicht
unerheblich und erfordert eine Vielzahl von Einzelteilen. Zudem
ist die für den
Zusammenbau der Einzelteile erforderliche Zeitaufwand erheblich.
Das Dichtverhalten lässt
dabei in vielen Fällen
zu wünschen übrig.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe zeichnet sich die Vorrichtung der eingangs genannten
Art dadurch aus, dass die Längsprofiltaschen
im Verhältnis
zur Dicke der Lamellenplatten im Einsteckbereich ein Untermaß aufweisen
und mit einer Riffelung versehene Schenkel haben, die nicht positionsverlagerbar
zu den Längsprofilen
mit diesen verbunden sind.
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Damit
ist eine Vorrichtung zur Verfügung
gestellt, bei der die Lamellenplatten auf einfache Weise ohne zusätzliche
Arbeitsschritte dauerhaft funktionssicher in die Längsprofile
einsetzbar sind. Dadurch, dass die Längsprofile und die mit diesen
verbundenen Schenkel nicht in ihrer relativen Lage zueinander durch
Biegekraft positi onsverlagert werden müssen, behält das Aluminiummaterial der
Längsprofile
seine metallische einheitliche Kristallstruktur und wird nicht geschwächt. Durch
die einheitlich über
die Länge bleibende
Form bleibt auch die von den Schenkeln auf die Lamellenplatten aufgebrachte
Haltekraft identisch, Schwankungen werden so vermieden. Das Ausmaß der auftretenden
Klemmkräfte
ist allein abhängig
von dem Untermaß der
Längsprofiltaschen
im Verhältnis
zur Dicke der Lamellenplatten im Einsteckbereich und der Materialflexibilität des für die Lamellenplatten
verwendeten Materials. Da es sich bei dem für die Lamellenplatten verwendeten
Ausgangsmaterial um industriell hergestellte Massenware handelt, treten
hier kaum Dicken- oder Materialschwankungen auf, so dass sich insgesamt
eine sehr hohe und gleichmäßige Verbindungsqualität einstellt.
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Längsprofile
und Lamellenplatten können
mit den Abschlusselementen nach Einsatz in die Aufnahmetaschen verklebt
werden. Somit ist auch eine Verschweißung von Abschlusselementen
und Längsprofilen
entbehrlich.
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Die
Lamellenplatten werden in die Längsprofile
durch Einstecken festgeklemmt und abgedichtet, wozu zweckmäßigerweise
die Längsprofile
ein Untermaß und
eine Struktur haben und z. B. angeformte Riffelungen an entsprechenden
Schenkeln aufweisen können,
welche die Klemmwirkung und die Dichtigkeit erhöhen.
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Vorzugsweise
haben darüber
hinaus Längsprofile
noch Aufnahmenuten, in die Versteifungsstege zum Zwecke der Steifigkeitserhöhung bei
insbesondere langen Lamellen einzusetzen sind. Solche Versteifungsstege
können
durch Einschlagen in den Nuten befestigt werden und brauchen nicht
eingeschweißt
werden.
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Die
Abschlusselemente können
Lagerbuchsen zur Verschwenkung der Lamellen aufweisen. Die Abschlusselemente
bestehen zweckmäßigerweise aus
einem hochtemperaturbeständigen
Kunststoff und eignen sich deshalb insbesondere auch zur Anwendung
in Rauch- und Wärmeabzugsgeräten. Abschlusselemente
und Längsprofile
haben vorzugsweise integrierte Kanäle, die vorzugsweise in den
Abschlußelementen
in die Außenumgebung
münden, so
dass etwa eingedrungene Flüssigkeit,
z. B. durch Diffusionserscheinungen eingetretene Flüssigkeit, entweichen
kann. Diese Kanäle
können
auch gleichzeitig zur Entlüftung
benutzt werden.
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An
den Abschlusselementen sind zweckmäßigerweise Stege vorgesehen,
damit die Lamellenplatte ventilieren kann. Dies ist zweckmäßig, um
einen Druckausgleich bei Temperaturschwankungen durchführen zu
können
und um insbesondere Feuchtigkeit schnell abführen zu können.
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Bevorzugterweise
haben die Abschlusselemente Dome, in die die Aluminiumprofile eingreifen und
in diesen klemmen. Darüber
hinaus dienen sie zur sicheren Fixierung von Abschlusselementen
an Längsprofilen
und der Lamellenplatten während
einer Aushärtezeit
eines Klebers.
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Die
Abschlusselemente können
an ihren Stirnseiten gerade ausgebildet sein, damit gegenüber herkömmlichen
Lamellen ein Anliegen einer Dichtbürste und damit die Dichtigkeit
verbessert ist.
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Gegenüber herkömmlichen
Lamellen, bei denen typischerweise ein Schließspalt von 5 mm vorhanden ist,
der erforderlich ist, um Toleranzen bei den Bauteilen zu berücksichtigen,
ist bei der erfindungsgemäßen Lamelle
ein Steg an den Abschlusselementen vorgesehen, welcher von der Unterkante der
Lamelle aus höher
wird, wodurch sich der Spalt auf ein Mindestmaß von ca. 2 mm reduziert. Dadurch ist
die Dichtigkeit weiter verbessert.
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Die
Abschlsselemente haben bei einem hinteren Längsprofil eine Lasche, damit
bei teilweise oder ganz geöffneten
Lamellen das abfließende Wasser
nicht an der Un terkante des Längsprofils
in ein Gebäude
tropfen kann. Diese Lasche ist zweckmäßigerweise an der Oberkante
abgeschrägt,
damit ein einwandfreies Schließen
gewährleistet
ist. Zudem wird zweckmäßigerweise
diese Lasche bis zur Unterkante des Abschlusselementes geführt. Damit wird
auch bei geschlossenen Lamellen eine Führung der Flüssigkeit
nach unten erreicht. Diese kann somit nicht mehr ins Gebäude gelangen,
wodurch die Dichtigkeit der Vorrichtung ebenfalls verbessert ist.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich aus weiteren
Unteransprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 in
einer schematischen Perspektivdarstellung ein Ausführungsbeispiel
einer Lamelle einer Vorrichtung nach der Erfindung;
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2 eine
Querschnittsdarstellung auf das Ausführungsbeispiel nach
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1;
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3 eine
Querschnittsdarstellung eines unteren bzw. hinteren Längsprofils,
und
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4 eine
Querschnittsdarstellung eines vorderen bzw. oberen Längsprofils.
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In
der Zeichnung sind ganz allgemein gleichwirkende Teile mit übereinstimmenden
Bezugsziffern versehen. Die im einzelnen nicht näher dargestellte Vorrichtung
zum Be- und Entlüften
von vorzugsweise Gebäuden
hat – wie
herkömmlich – einen äußeren Rahmen,
der auf eine entsprechende Öffnung
in einem Gebäude
zu setzen ist. An diesem Rahmen sind hintereinander angeordnete,
schwenkbare Lamellen 1 anzuordnen. Diese Lamellen 1 weisen
Lamellenplatten 2 auf sowie ein vorderes Längsprofil 3 und
ein hinteres Längsprofil 4 mit
einem Wasserabflusskanal 5. Abschlusselemente 6 begrenzen
die Längsprofile 3 und 4 und
die Lamellenplatten 2 jeweils an ihren Stirnkanten.
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Wie
im einzelnen näher
aus den 3 und 4 hervorgeht,
sind Längsprofile 3 bzw. 4 vorgesehen.
Das Längsprofil 4 hat
einen Abflusskanal 5. Das Längsprofil 3 hat Längsprofiltaschen 6,
die jeweils von Schenkeln 3.1 und 3.2 sowie 4.1 und 4.2 begrenzt
sind, die eine Sägezahnprofilierung 7 als Riffelung
aufweisen. In diesen Aufnahmetaschen 6 sind die mit einem
gewissen Übermaß gefertigten
Lamellenplatten klemmend einzusetzen, wobei aufgrund einer gewissen
Eigenelastizität
der Lamellenplatten eine geringfügige
Deformation der Lamellenplatten in diesem Bereich möglich ist.
Da bevorzugtermaßen
die Lamellenplatten aus einem PC-Material bestehen, greifen die
Sägezahnprofilierungen
in das Obermaterial der Lamellenplatten ein und verkrallen sich
dabei in der jeweiligen Lamelle. Damit ist der beabsichtigte Klemmsitz
zu erreichen.
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Die
Abschlusslelemente 6 haben ihrerseits Aufnahmetaschen 8, 9 und 10,
in die sowohl die Lamellen 2 als auch die Längsprofile 3 und 4 stirnkantenseitig
einsetzbar sind. Diese Taschen sind als Dome ausgebildet, so dass
die entsprechenden Lamellen bzw. die Längsprofile 3 und 4 auf
diese Dome bzw. in diese hinein steckbar sind, wobei nach dem Hineinstecken
die Teile aneinander fixiert sind. Sodann können die Lamellen und auch
die Längsprofile mit
den Abschlusselementen 6 verklebt werden, wobei während der
Aushärtzeit
des Klebers die entsprechenden Teile aneinander gehalten sind.
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Die
Längsprofile 3 und 4 weisen
ihrerseits noch nutenförmige
Aufnahmeräume 11, 12 und 13 auf.
Der Aufnahmeraum 11 dient zur Aufnahme einer Dichtung,
welche die Dichtigkeit der geschlossenen Lamellen erhöht. In die
Aufnahmeräume 12, 13 sind Versteifungsstege
einzusetzen. Diese dienen insbesondere bei sehr langen Lamellen
dazu, die Lamellen örtlich
auszusteifen.
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Die
Lamellenplatten sind bevorzugterweise als Hohlkammerplatten ausgebildet,
wobei die Hohlkammern in die entsprechende Tasche 8 des
Abschlusselementes 6 mündet.
Diese Abschlusselemente 6 weisen kanalförmige Anformungen 14 auf, die
in die Aufnahmetaschen münden
und einen Strömungsaustritt
in die Umgebung haben. Hiermit lassen sich die Lamellen entlüften und
es lässt
sich Flüssigkeit
abführen.
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Zudem
hat das Abschlusselement 6 eine Lasche 15, damit
bei teilweise oder ganz geöffneter
Lamelle abfließendes
Wasser nicht an der Unterkante des Profils in ein Gebäude tropfen
kann. Diese Lasche 15 ist an der Oberkante abgeschrägt, damit
ein einwandfreies Schließen
der Lamelle gewährleistet ist.