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Die
Erfindung betrifft einen Lüftungsauslass mit
einer Dichtungsanordnung.
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Aus
DE 92 06 231 U1 ist
ein Dichtungsprofilkörper
bekannt, mit welchem eine Dichtung befestigt ist. An der Dichtung
sind Entlüftungsdurchbrechungen
vorgesehen.
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Aus
DE 100 24 567 A1 ist
ein Verfahren zur Befestigung einer Dichtung mittels Clips bekannt. Eine
Entlüftung
der Dichtung ist nicht vorgesehen.
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Aus
DE 195 00 231 A1 ist
ein Clip zur Befestigung einer Dichtung bekannt, mit welchem eine
einfache, schnelle und kostengünstige
Montage ermöglicht
wird.
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Aus
DE 94 14 318 U1 ist
eine Dichtung für Öffnungen
bekannt, welche durch Druckbeaufschlagung verschlossen werden. Die
Dichtung ist als aufweitbarer Hohlkörper ausgebildet, welcher über in der
Dichtung vorgesehene Bohrungen mit Druckmittel beaufschlagt wird.
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Aus
DE 72 40 195 U und aus
DE 200 06 572 U1 sind
Dichtungen und Befestigungen für
Dichtungen bekannt, bei denen eine Belüftung der jeweiligen Dichtung
nicht vorgesehen ist.
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Aus
DE 197 44 31 A1 sind
Dichtungselemente bekannt, welche an einem Bauteil angeformt oder mit
diesem einstückig
verbunden sind und jeweils ein offenes Profil aufweisen. Eine Abdichtung
wie mit Hohlkammerdichtungen ist daher mit diesen Dichtungselementen
nicht möglich.
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Aus
der Praxis ist bekannt, Hohlkammerdichtungen mit einer Art Haltestift
an einem darunterliegenden Bauteil zu befestigen. Solche Haltestifte weisen
einen erweiterten ersten Bereich auf, mit welchem sie im Innern
der Hohlkammer angreifen, sowie einen zweiten Bereich, mit welchem
sie an dem Bauteil angreifen. Der zweite Bereich ist häufig elastisch, um
sich nach einem Durchstecken durch eine Öffnung aufzuweiten, oder er
wird nach dem Durchstecken durch Warmverformung aufgepilzt. Ein
den genannten Haltestiften vergleichbarer Haltestift ist im Zusammenhang
mit der Befestigung von Scheuerleisten aus
DE 22 11 365 A1 bekannt.
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Bei
Hohlkammerdichtungen erfolgt systembedingt eine Kompression der
Hohlkammer, um mit der Hohlkammerdichtung die gewünschte Anlage
an einem gegen die Hohlkammer anliegenden Bauteil und damit die
gewünschte
Abdichtung zu erreichen. Bei der Kompression kann das Problem auftreten, dass
Luft aus der Hohlkammer der Dichtung herausgedrückt wird und sich so, wenn
die Dichtung entlastet wird, ein Unterdruck bildet, der verhindert,
dass sich die Hohlkammerdichtung wieder vollständig ausdehnt. Mit der Zeit
und insbesondere bei einer Alterung der Dichtung können sich
so dauerhafte Verformungen bilden, die eine sichere Funktion der
Hohlkammerdichtung beeinträchtigen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln
einen auf Dauer dichten Lüftungsauslass
zur Verfügung
zu stellen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
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An
einem solchen Lüftungsauslass
ist umlaufend an einem Flansch des Grundkörpers eine Dichtungsanordnung
bestehend aus einer Hohlkammerdichtung und einer Befestigungsvorrichtung
angebracht. Hierbei weist die Hohlkammerdichtung und die Befestigungsvorrichtung
mindestens einen Kanal auf, der den Innenraum der Hohlkammerdichtung
mit dem Fahrzeuginnenraum verbindet. Dadurch können schädliche Verformungen vermieden
und eine zuverlässige
Abdichtung auf Dauer gewährt
werden.
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Die
Anordnung des Kanals in einem Befestigungszapfen oder einer Befestigungsleiste
hat den Vorteil, dass sich die Erfindung auch im Zusammenhang mit
schon existierenden Grundkörpern
verwenden und an diesen nachrüsten
lässt,
ohne dass es der Bearbeitung des Grundkörpers, beispielsweise eines
schon in ein Kraftfahrzeug eingebauten Lüftungsauslasses bedürfte.
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Darüber hinaus
lassen sich in der Befestigungsvorrichtung Öffnungen mit geringerem technischen
ausbilden als in Hohlkammerdichtungen, die im allgemeinen und auch
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung aus einem gummiartigen Material oder Gummi bestehen.
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Die
Anordnung eines Kanals bzw. einer Bohrung in einem Befestigungszapfen
oder einer Befestigungsleiste hat den Vorteil, dass sich die Erfindung auch
im Zusammenhang mit schon existierenden Grundkörpern verwenden und an diesen
nachrüsten lässt, ohne
dass es der Bearbeitung des Grundkörpers, beispielsweise eines
schon in ein Kraftfahrzeug eingebauten Lüftungsauslasses bedürfte.
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Gemäß der Erfindung
ist bei einer Dichtungsanordnung mit einer Hohlkammerdichtung und
einer Befestigungsvorrichtung eine Hohlkammerbelüftungsvorrichtung vorgesehen,
durch welche es der Hohlkammerdichtung ermöglicht wird, aufgrund ihrer elastischen
Rückbildung
nach einem Entlasten der Hohlkammerdichtung Luft in die Hohlkammer,
d. h. in den Innenraum der Hohlkammer zu saugen, so dass eine vollständige Rückbildung
erfolgt, auch wenn bei einer vorherigen Belastung der Hohlkammerdichtung Luft
aus dieser heraus gedrückt
worden sein sollte. Dadurch werden schädliche Verformungen vermieden
und die Dichtungsanordnung gewährt
auf Dauer eine zuverlässige
Abdichtung.
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Eine
einfache Montage ist gewährleistet, wenn
die Befestigungsvorrichtung Klemm- oder Spreizabschnitte aufweist.
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Gemäß einer
alternativen bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Hohlkammerbelüftungsvorrichtung an einem
mindestens bereichsweise unter der Hohlkammerdichtung liegenden
Bauteil ausgebildet ist. Auf diese Weise wird es ermöglicht,
die Befestigungsvorrichtung durch Warmverformung dauerhaft zu verändern und
damit eine unverlierbare Befestigung zur Verfügung zu stellen, ohne an der
Befestigungsvorrichtung auf Einrichtungen zur Belüftung der
Hohlkammerdichtung achten zu müssen.
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Die
vorgenannten Vorteile lassen sich schon mit einer Anordnung zur
Befestigung einer Hohlkammerdichtung erreichen, so dass für eine solche auch unabhängig Schutz
beansprucht wird. Dies gilt insbesondere, wenn eine Ausgestaltung
nach einem der Ansprüche
2 oder 3 vorgesehen ist.
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Die
vorgenannten Vorteile sind bei einem Lüftungsauslass mit einem rohrartig
ausgebildeten, mit einem Flansch versehenen Grundkörper und
einer an dem Flansch umlaufenden Dichtungsanordnung, die eine Hohlkammerdichtung
und eine Befestigungsvorrichtung für die Hohlkammerdichtung aufweist,
gegeben, wenn diese eine Hohlkammerbelüftungsvorrichtung aufweist.
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Wenn
der Lüftungsauslass
so gestaltet ist, dass in dem Flansch des Grundkörpers Öffnungen zur Aufnahme von Befestigungszapfen
oder einer Befestigungsleiste der Befestigungsvorrichtung ausgebildet
sind, ist eine einfache und damit kostengünstige Montage gewährleistet.
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Vorzugsweise
ist der Grundkörper
des Lüftungsauslass
als abgeflachtes Rohr ausgebildet und weist flache Luftleitkörper auf.
Damit wird erreicht, dass bei geringer Bauhöhe des Lüftungsauslasses eine hohe Lufttransportkapazität bei geringer
Geräuschbildung
erreicht wird.
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Um
bei ungünstigen
Witterungsverhältnissen eine
Eisbildung im Innern der Hohlkammerdichtung zu vermeiden, ist gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform
des Lüftungsauslasses
vorgesehen, dass die Belüftungsvorrichtung
eine Verbindung des Innenraumes der Hohlkammerdichtung mit dem Fahrzeuginnenraum,
insbesondere dem Innenraum eines Personenkraftwagens gewährleistet.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
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Es
zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Lüftungsauslass
mit einer daran erfindungsgemäß befestigten Hohlkammerdichtung
in einer perspektivischen Darstellung,
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2 einen
Schnitt durch den Lüftungsauslass
in 1 gemäß der Linie
II-II in 1,
wobei der Lüftungsauslass
im Zusammenhang mit einer A-Säule
eines Personenkraftwagens und einem gegenüberliegenden Lüftungseinlaß gezeigt
ist,
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3 einen
Schnitt durch einen ersten Abschnitt einer erfindungsgemäßen Anordnung
zur Befestigung einer Hohlkammerdichtung
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4 einen
Schnitt durch einen zweiten Abschnitt einer erfindungsgemäßen Anordnung
zur Befestigung einer Hohlkammerdichtung und
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5 eine
Ansicht des Lüftungsauslass
in 1 gemäß dem Pfeil
V.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Lüftungsauslasses 10 in
einer perspektivischen Ansicht schräg von oben. Der Lüftungsauslass 10 weist
einen Grundkörper 12 auf, welcher
als flaches Rohr ausgebildet ist. An der Rückseite des Grundkörpers 12 ist
eine Lufteintrittsöffnung 14 vorgesehen.
An der gegenüberliegenden Seite
befindet sich eine Luftaustrittsöffnung 16,
an deren Rand der Grundkörper 12 mit
einem umlaufenden Flansch 18 versehen ist. Dieser Flansch 18 trägt eine
Hohlkammerdichtung 20 aus Weichgummi, welche mit ersten
und zweiten Befestigungszapfen 22, 24 an dem Flansch 18 (2)
befestigt ist. Die ersten Befestigungszapfen 22 und die
zweiten Befestigungszapfen 24 bilden zusammen eine bevorzugte Ausführungsform
einer Befestigungsvorrichtung 25, wobei es gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung (nicht gezeigt) möglich
ist, dass die Befestigungszapfen über einen oder mehrere umlaufende
Stege oder einen Ring miteinander verbunden sind. Zusammen mit der
Befestigungsvorrichtung 25 bildet die Hohlkammerdichtung 20 eine
bevorzugte Ausführungsform
einer Dichtungsanordnung 27.
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3 zeigt
die ersten Befestigungszapfen 22 in Zusammenhang mit dem
Flansch 18 und der Hohlkammerdichtung 20 in einem
Schnitt. In 2 ist erkennbar, dass die ersten
Befestigungszapfen 22 einen ersten erweiterten Bereich 26 aufweisen,
der durch eine jeweilige Öffnung 28 der
Hohlkammerdichtung 20 derart durchgesteckt ist, dass der
erweiterte erste Bereich 26 mit Halteflächen 30 die Hohlkammerdichtung 20 gegen
den Flansch 18 drückt.
An den erweiterten ersten Bereich 26 schließt sich
ein zapfenförmiger
Abschnitt 32 an, welcher an seinem, dem erweiterten ersten
Bereich gegenüberliegenden Ende 34 seitliche,
insbesondere radial außenliegende
Vorsprünge 36 aufweist,
die in entsprechende Rastvertiefungen 38 eingreifen. Um
ein Rasten zu ermöglichen,
ist der Zapfen 32 mit einem durchgehenden Schlitz 40 versehen,
so dass die dadurch gebildeten beiden Hälften des Zapfens 32 als
Spreizabschnitte 41 zum Einklipsen in Richtung aufeinander zu
zusammengedrückt
werden können.
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Um
eine Belüftung
der Hohlkammerdichtung 20 zu ermöglichen, weist der erste Befestigungszapfen 22 als
Belüftungsvorrichtung
einen zentral angeordneten Kanal 42 auf, der als Bohrung
ausgeführt
ist und den Innenraum 44 der Hohlkammerdichtung 20 über den
Schlitz 40 mit der Umgebung verbindet. Der Durchmesser
der Bohrung ist vorzugsweise im Bereich von 0,5 mm bis 2 mm und
beträgt
insbesondere im gezeigten Falle 1,0 mm. In 2 ist erkennbar, dass
der Innenraum 44 der Hohlkammerdichtung 20 über den
Kanal 42 mit dem Innenraum eines Personenkraftfahrzeuges
in Verbindung steht, wobei sich dies in der 2 aus der
Kontur der schematisch dargestellten A-Säule 46 erschließt.
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Die
zweiten Befestigungszapfen 24, die in 4 vergrößert und
im Schnitt dargestellt sind, unterscheiden sich von den ersten Befestigungszapfen 22 zunächst dadurch,
dass sie nicht zum Klipsen sondern zum Warmverformen ausgebildet
sind. Dabei ist in 4 der Zustand der zweiten Befestigungszapfen 24 vor
der Verformung und in 2 der Zustand nach der Verformung
gezeigt. Wie die ersten Befestigungszapfen 22 weisen die
zweiten Befestigungszapfen 24 jeweils einen erweiterten
ersten Bereich 48 und einen sich daran anschließenden Zapfen 50 auf.
Wie die ersten Befestigungszapfen 22 sind die zweiten Befestigungszapfen 24 ferner
durch eine Öffnung 52 in
der Hohlkammerdichtung 20 hindurchgesteckt, um die Hohlkammerdichtung 20 an dem
Flansch 18 zur Anlage zu bringen. Da die zweiten Befestigungszapfen 24 jedoch
keinen Kanal aufweisen, können
sie an ihrem dem ersten erweiterten Bereich 48 gegenüberliegenden
Ende 54 wie in 2 gezeigt warm verformt werden
und so eine dauerhafte Verbindung von Hohlkammerdichtung 20 und
Flansch 18 gewährleisten.
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Die
unterschiedliche Ausgestaltung der ersten und zweiten Befestigungszapfen 22, 24 erlaubt es
dabei, während
der Montage zunächst
die Hohlkammerdichtung 20 durch Klipsen mit dem Flansch 18 zu
verbinden, wonach dann eine Warmverformung der zweiten Befestigungszapfen 24 erfolgen kann.
Dadurch ist es nicht mehr erforderlich, die zweiten Befestigungszapfen 24 während der
Warmverformung festzuhalten, was insbesondere dann gilt, wenn erste
und zweite Befestigungszapfen 22, 24 über einen
Steg zu einer Leiste oder einem Ring miteinander verbunden sind.
Die unterschiedliche Gestaltung der ersten und zweiten Befestigungszapfen 22, 24 ermöglicht es
darüber
hinaus auch, die Stellen zu bestimmen, an denen eine Verbindung
des Innenraumes 44 mit der Umgebung zum Zwecke der Belüftung der
Hohlkammerdichtung 20 erfolgen soll. In feuchtigkeitsgefährdeten
Bereichen ist es so möglich,
einen dichten Abschluss der Hohlkammerdichtung 20 zu gewährleisten.
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Die
verbesserte Funktion der Hohlkammerdichtung 20 wird in 2 im
Zusammenhang mit dem Lüftungsauslass 10 und
einem gegenüberliegenden
Lüftungseinlass 56 verdeutlicht,
wobei der gegenüberliegende
Lüftungseinlass 56 insbesondere an
einer Fahrzeugtüre
ausgebildet sein kann. Es ist ersichtlich, dass der Lüftungseinlass 56 in
den drei gezeigten unterschiedlichen Positionen a, b, c zunächst die
Hohlkammerdichtung 20 nicht und danach unterschiedlich
stark verformt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Luft,
die über
einen Luftkanal 58, in dessen Ende der Lüftungsauslass 10 hineingesteckt
ist, ohne Leckverluste in den Lüftungseinlass 56 überführt werden
kann. Um dabei eine Geräuschbildung
zu vermeiden, sind im Innern des Lüftungsauslasses 10 Luftleitkörper 60 angeordnet,
die jeweils individuelle Neigung und Kontur aufweisen. Um bei einem Öffnen der
Fahrzeugtüre
und einem Ablösen
des Lüftungseinlasses 56 ein
Herausziehen des Lüftungsauslasses 10 aus
der A-Säule 46 zu
verhindern, sind an dem Lüftungsauslass 10 ferner
Rastvorsprünge 62 vorgesehen.