DE10230000B4 - Verfahren zum Betrieb einer Übertragungseinrichtung und zugehörige geteielte Übertragungseinrichtung - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Betrieb einer Übertragungseinrichtung zum Empfangen und/oder Senden von Signalen, bei dem Sende- und/oder Empfangssignale über zumindest zwei Übertragungszweige eines Duplexers über eine elektrische Verbindung an einen Antennenanschluss übermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Übertragungszweige bei verschiedenen Betriebstemperaturen betrieben werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Übertragungseinrichtung zum Empfangen und/oder Senden von Signalen, bei dem Sende- und/oder Empfangssignale über zumindest zwei Übertragungszweige eines Duplexers über eine elektrische Verbindung an einen Antennenanschluss übermittelt werden.
- Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Übertragungseinrichtung zum Empfangen und/oder Senden von Signalen, insbesondere in einer Eingangs-/Ausgangsstufe einer Mobilfunkbasisstation, mit einem zumindest zwei Übertragungszweige aufweisenden Duplexer, wobei die zumindest zwei Übertragungszweige über eine elektrische Verbindung mit einem Antennenanschluss elektrisch verbunden sind.
- Schließlich betrifft die Erfindung auch die Verwendung einer solchen Übertragungseinrichtung und die Anwendung eines solchen Verfahrens in Mobilfunkeinrichtungen.
- Bekannt ist, in Mobilfunkstationen vorzugsweise Eingangsstufen zu verwenden, die einen Duplexer aufweisen
DE 195 47 288 A1 . Der Duplexer erfüllt dabei vorzugsweise die Aufgabe einer Frequenzweiche und verbindet einen Sendezweig und einen Empfangszweig über eine Y-förmige Verteilerschiene mit einer Antenne einer Mobilfunkbasisstation. Der Duplexer weist dabei vorzugsweise in jedem der Zweige ein Bandpassfilter auf, wobei die Mittenfrequenzen der Bandpassfilter unterschiedlich sein können. Beispielsweise kann im UMTS-Mobilfunkstandard eine kombinierte Empfangs- und Sendeantenne genutzt werden, wobei das Sendeband zwischen 2110 und 2170 MHz und das Empfangsband zwischen 1920 und 1980 MHz liegt. Die Charakteristik der Bandpassfilter und des Duplexers ist so ausgelegt, dass das Signal im Sendezweig das Signal im hochempfindlichen Empfangszweig nicht oder genügend abgeschwächt beeinflussen kann. - Heutige Basisstationen weisen herkömmlich einen Transceiver mit einem Sender und einem Empfänger auf. Der Sender sendet verstärkte Signale über eine Hauptantenne an Mobilfunkeinrichtungen in der Umgebung der Mobilfunkstation. Diese Hauptantenne wird zusätzlich genutzt, um Signale von Mobilfunkeinrichtungen empfangen zu können und an den Empfänger weiter zu leiten. Neben der Hauptantenne wird häufig eine reine Empfangsantenne (Diversity Antenne) angeordnet
DE 100 53 205 A1 . - Der Empfänger nimmt die elektromagnetischen Wellen der Mobilfunkeinrichtungen über die Haupt- und Diversity Antenne auf und konvertiert die Signale in ein Hochfrequenz-Trägersignal. Das Hochfrequenz-Trägersignal wird durch ein Vorselektions-Bandpassfilter innerhalb einer vorgegebenen Bandbreite selektiert. Das selektierte Signal wird dann mit Hilfe eines rauscharmen Verstärkers (low-noise-amplifier, LNA) verstärkt und danach weiter verarbeitet.
- Beim Einsatz eines Duplexers zur Verbindung eines Empfangszweiges und eines Sendezweiges mit einer Antenne ist zu beachten, dass die Isolation zwischen Sende- und Empfangszweig zwischen typischerweise 100 bis 120 dB liegen muss. Hierzu wird häufig ein großer Frequenzabstand (guard band) zwischen Sende- und Empfangsband vorgesehen, bspw. beträgt dieser beim UMTS-Standard 130 MHz.
- Ein Nachteil eines Duplexers liegt darin, dass er eine zusätzliche Einfügedämpfung sowohl in den Empfangszweig als auch den Sendezweig einführt. Im ersten Fall führt dies zu einem Verlust der Sendeleistung. Im Empfangszweig führt dies zu einem Anwachsen der Rauschzahl. Dies wiederum bedingt eine Erniedrigung der Empfangsempfindlichkeit. Die Einfügedämpfung wird durch die Architektur der Bandpassfilter und die Art und Anzahl der Resonatoren in den Filtern bestimmt und beträgt herkömmlicherweise ca. 0,4 dB.
- Die Bandpassfilter eines Duplexers, insbesondere das des Sendearms, müssen hohe HF-Leistungen transportieren. Filter mit der im Allgemeinen verlangten hohen Trennschärfe in hochtemperatur-supraleitender (HTSL)-Technik scheiden daher nach dem gegenwärtigen Stand der Technik aus. An dem ersten Kreis Bandpassfilter des Empfangsarms werden durch den speziellen Aufbau der Verteilerschiene 50% der HF-Leistung im Sendearm reflektiert.
- Die Rauschzahl eines Empfängerzweiges wird durch die Rauschzahl des LNA und der angeschlossenen passiven Elemente zwischen Antenne und LNA, einschließlich Kabel, Stecker, Blitzschutz und Schalter bestimmt. Sie liegt bei herkömmlichen UMTS-Front-Ends zwischen 1,7 und 5 dB.
- Da die empfangenen Signale nur sehr schwach sind, ist die Empfindlichkeit (sensitivity) des Empfänger von großer Bedeutung. Die Empfindlichkeit wird bei Empfängern maßgeblich von deren Rauschzahl bestimmt.
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, eine Übertragungseinrichtung sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Übertragungseinrichtung zur Verfügung zu stellen, welche eine geringe Rauschzahl gewährleisten.
- Gelöst wird dieses Problem, das Verfahren betreffend, durch die im Anspruch angegebenen Merkmale, die Übertragungseinrichtung betreffend durch die im Anspruch angegebenen Merkmale.
- Da die Rauscheigenschaften eines Empfängers maßgeblich von dessen Temperatur abhängen, werden erfindungsgemäß die zumindest zwei Übertragungszweige bei verschiedenen Betriebstemperaturen betrieben.
- Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Betrieb einer Übertragungseinrichtung zum Empfangen und/oder Senden von Signalen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Betriebstemperaturen der zumindest zwei Übertragungszweige verschieden sind. Durch die Wahl verschiedener Temperaturen wird gewährleistet, dass der jeweilige Übertragungszweig mit einer für die Übertragung optimalen Temperatur betrieben werden kann.
- Hierbei wird auch vorgeschlagen, dass zumindest ein Übertragungszweig als Empfangszweig zum Empfangen von Signalen gebildet ist oder auch dass zumindest ein Übertragungszweig als Sendezweig zum Senden von Signalen gebildet ist.
- Neben der an dem Antennenanschluss angeordneten Sende- und Empfangsantenne kann eine zweite Antenne, die lediglich für den Empfang von Signalen ausgelegt ist, angeordnet werden. Daher wird vorgeschlagen, dass parallel zum ersten Empfangszweig des Duplexers ein zweiter Empfangszweig gebildet ist. Diese zweite Antenne trägt aber zur Rauschzahl des Empfängers bei. Daher wird vorzugsweise zumindest ein Teil des Empfangszweiges der zweiten Antenne bei eine geringeren Temperatur betrieben, was die Rauschzahl der Übertragungseinrichtung im Empfänger ebenfalls reduziert.
- Es wird ebenfalls vorgeschlagen, dass zumindest ein Übertragungszweig und/oder der zweite Empfangszweig einen rauscharmen Verstärker aufweist.
- Übertragungseinrichtungen weisen zumeist einen hochempfindlichen Verstärker (LNA) auf. Hochfrequente Signale großer Leistung können den hochempfindlichen Verstärker sättigen oder seinen Arbeitspunkt in einen nicht-linearen Bereich verschieben. Der LNA muss daher durch ein Empfangsbandpassfilter geschützt werden. Daher wird vorgeschlagen, dass zumindest ein Übertragungszweig und/oder der zweite Empfangszweig zumindest ein Vorselektionsfilter aufweist. Dies kann als Bandpassfilter gebildet sein. Auch können mehrere Filter vor dem LNA angeordnet sein.
- Ein Vorselektionsfilter muss eine hohe Selektivität sowie ein geringes Rauschen aufweisen. Daher wird vorgeschlagen, dass zumindest ein Vorselektionsfilter supraleitend ist. Auch kann ein Vorselektionsfilter als herkömmlicher Bandpassfilter gebildet sein und ein zweites Vorselektionsfilter supraleitend gebildet sein.
- Ein solches supraleitendes Vorselektionsfilter kann beispielsweise aus YBa2Cu3O7-x gebildet sein, welches bereits bei einer Temperatur von ca. 90 K supraleitende Eigenschaften aufweist. Es wird daher vorgeschlagen, dass das supraleitende Vorselektionsfilter aus einem Hochtemperatur-Supraleiter gebildet ist.
- Um die Rauschzahl der Komponenten der Übertragungseinrichtung gering zu halten, wird vorgeschlagen, dass die Betriebstemperatur eines Übertragungszweiges und/oder des zweiten Empfangszweiges eine kryogene Temperatur ist. Eine kryogene Temperatur liegt dann vor, wenn supraleitende Eigenschaften von Bauteilen erreicht werden können. Dies ist heutzutage beispielsweise unterhalb einer Temperatur von ca. 70 K, aber auch bereits unterhalb einer Temperatur von 150 K möglich.
- Um eine gute Kühlung sowie Wärmeisolierung zu erreichen, wird vorgeschlagen, dass der erste Empfangszweig des Duplexers und/oder der zweite Empfangszweig in einer evakuierten Umgebung angeordnet sind.
- Beim Einsatz eines gekühlten Vorselektionsfilters besteht die Gefahr des Ausfalls der Kühlung. Um die Folgen eines solchen Ausfalls gering zu halten, wird vorgeschlagen, dass parallel zu zumindest einem supraleitenden Vorselektionsfilter eine Hochfrequenz-Leitung angeordnet ist. Dieser sogenannte Bypass kann das Hochfrequenzsignal parallel zum Vorselektionsfilter führen, beispielsweise beim Ausfall der Kühlung. Vor dem Vorselektionsfilter kann ein weiteres Bandpassfilter angeordnet sein, das auch beim Ausfall des supraleitenden Vorselektionsfilter den LNA vor Überspannungen schützen kann.
- Um bei einem Ausfall der Kühlung schnell reagieren zu können, wird vorgeschlagen, dass zwei aktive Hochfrequenz-Schalter vor und nach dem supraleitenden Vorselektionsfilter angeordnet sind, die im Fehlerfall den Bypass aktivieren.
- Die elektrische Verbindung, bspw. eine HF-Verteilerschiene, dient nicht nur der HF-Entkopplung der beiden Übertragungszweige, sondern auch der thermischen Entkopplung. Daher wird vorgeschlagen, dass die elektrische Verbindung eine thermische Isolation zwischen den Übertragungszweigen bildet. Dies kann bspw. durch Verwendung einer Koaxialleitung erfolgen. Eine solche Leitung besteht aus einem Innenleiter und einem Aussenleiter mit geringer Wärmeleitfähigkeit. Eine am Innen- und/oder Aussenleiter angeordnete dünne Silberschicht, die jedoch deutlich größer ist als die Skintiefe, verbessert die HF-Eigenschaften der Leitung.
- Um den Leiterdurchmesser sowie die dicke der Silberschicht vergrößern zu können, ohne die thermische Isolation signifikant zu verschlechtern, wird vorgeschlagen, dass die elektrische Verbindung galvanisch von den Übertragungszweigen des Duplexers getrennt ist. Die HF-Eingangsleitung, bspw. das Koaxialkabel, kann mit ihrem Innenleiter an das elektrische Feld des Übertragungszweiges ankoppeln, wobei jedoch ein galvanischer Kontakt vermieden werden kann und ein Wärmetransfer vermieden wird. Der Zentralleiter einer koaxialen HF-Leitung trägt wesentlich zu der Rauschzahl des Leiter bei. Durch die Vermeidung der galvanischen Kopplung zwischen Innenleiter des Empfangsarms der Verteilerschiene mit dem gekühlten Übertragungszweig, kann der Durchmesser des Innenleiters wesentlich vergrößert und somit die Rauschzahl reduziert werden. Daher wird vorgeschlagen, dass die elektrische Verbindung mit Hilfe einer Koaxialleitung gebildet ist. Auch wird vorgeschlagen, dass der Innenleiter der elektrischen Verbindung elektrisch mit zumindest einem Übertragungszweig des Duplexers gekoppelt ist.
- Eine weitere Reduzierung der Wärmeleitung kann dann erreicht werden, wenn ein Aussenleiter der elektrischen Verbindung über eine Choke-Kopplung elektrisch mit zumindest einem Übertragungszweig gekoppelt ist. Diese Choke-Kopplung kann als (2n – 1) λ/4 Leitung (mit n = 1, 2, 3, ...) gebildet sein.
- Ein zusätzlicher Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer vorher beschriebenen Übertragungseinrichtung oder eines vorher beschriebenen Verfahrens in einer Mobilfunkstation, insbesondere in einer Mobilfunkbasisstation für einen GSM-Mobilfunkstandard, einen UMTS-Mobilfunkstandard, einen EDGE-Mobilfunkstandard. Dies kann bspw. ein TDMA-EDGE-IS136HS, ein WCDMA, ein IS95, ein CDMA, ein CDMA2000 und/oder ein 3G3X Standard sein
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
-
1 einen herkömmlichen Duplexer; -
2 einen geteilt gekühlten Duplexer; -
3 ein kryogenes Front-End mit Bypassfiltern; -
4 einen elektrische Ankopplung einer Koaxialleitung. -
1 zeigt ein Front-End2 einer Mobilfunkbasisstation. An dieses Front-End2 ist eine Hauptantenne6 und eine Diversity Antenne8 angeschlossen. Die Hauptantenne dient dem gleichzeitigen Senden und Empfangen von Hochfrequenz-Signalen. Die Diversity Antenne8 dient lediglich dem Empfang von Hochfrequenz-Signalen. - Im Front-End
2 ist ein Duplexer4 angeordnet. Zwischen der Hauptantenne6 und dem Duplexer4 ist bevorzugt ein (nicht dargestellter) Blitzschutz angeordnet, ebenso wie zwischen der Diversity Antenne8 und der ihr nachgeordneten Baugruppe. Ein Duplexer4 ist aus einer Y-förmigen Hochfrequenz-Verteilerschiene10 und zwei Bandpassfiltern12 ,14 gebildet. Die elektrischen Längen der Hochfrequenz-Verteilerschiene10 müssen so bestimmt sein, dass eine Entkopplung der beiden Bandpassfilter12 ,14 gewährleistet ist. Ein Abschnitt11 der Hochfrequenz-Verteilerschiene10 , die mit dem Ausgang des Sendefilters12 verbunden ist, kann als Teil eines Sendearm bezeichnet werden. Ein Abschnitt12 , der mit dem Empfangsfilter14 verbunden ist, kann als Teil eines Empfangsarm bezeichnet werden. Über die Hochfrequenz-Verteilerschiene10 werden die HF-Signale zwischen der Antenne6 , dem Sendearm und dem Empfangsarm ausgetauscht. - Über den Sendearm ist ein Transmitter
22 mit dem Bandpassfilter12 an die Hochfrequenz-Verteilerschiene10 angeschlossen. Die vom Transmitter22 erzeugten HF-Signale werden über das Bandpassfilter12 und die Hochfrequenz-Verteilerschiene10 an die Hauptantenne6 geleitet. - Im Empfangsarm nimmt der Empfänger
24 die HF-Signale von mobilen Stationen über die Hauptantenne4 und die Diversity Antenne6 auf. Zuvor werden die HF-Signale durch das Bandpassfilter14 innerhalb einer vorgegebenen Bandbreite selektiert, und danach durch den rauscharmen Verstärker18 verstärkt. - Vom Duplexer
4 wird eine Isolation zwischen Sende- und Empfangsarm von 100 bis 120 dB verlangt. Hierzu muss neben einem großen Frequenzabstand zwischen Sende- und Empfangsband auch zumindest ein Bandpassfilter12 ,14 vorgesehen sein. Der Nachteil des Duplexers4 liegt darin, dass er eine zusätzliche Einfügedämpfung in den Sende- und auch den Empfangskanal einfügt. Die Rauschzahl NF eines Front-Ends2 bestimmt sich aus den Rauschzahlen des rauscharmen Verstärkers18 und durch die Einfügedämpfung der passiven Elemente zwischen Hauptantenne6 und dem rauscharmen Verstärker18 . Sie liegt heute typischerweise zwischen 0,7 und 5 dB. - Die Eigenschaften eines Duplexers
4 können deutlich verbessert werden, wenn zumindest der Empfangsarm, vorzugsweise das Bandpassfilter14 auf eine kryogene Temperatur von ca. 70 K abgekühlt wird. - Ein solcher gekühlter Duplexer
4 ist in2 dargestellt. Neben den bereits genannten Bauteilen zeigt2 ein hochtemperatur-supraleitendes (HTS) Bandpassfilter26 im Empfangsarm der Hauptantenne6 , dem das Bandpassfilter14 vorgelagert ist, und ein HTS-Bandpassfilter28 im Empfangsarm der Diversity Antenne8 . - Das Bandpassfilter
14 , das HTS-Bandpassfilter26 , das HTS-Bandpassfilter28 und die rauscharmen Verstärker18 ,20 sind in einer evakuierten Verkapselung5 angeordnet und auf eine Temperatur von 70 K gekühlt. Neben den Komponenten14 ,18 ,26 und30 der Empfangseinrichtung können auch noch weitere Komponenten vorhanden sein, welche nicht alle gekühlt werden müssen. Bspw. bei einem zusätzlichen Blitzschutz der Übertragungseinrichtung, der auch ungekühlt sein kann, kann die Rauschzahl der Empfangseinrichtung auf unter 0,7 dB gedrückt werden. Die geteilte Struktur des Duplexers ermöglicht eine thermische Isolation zwischen dem Hochleistungssendekanal des Sendearms und dem kryogenen Filter-Verstärker-System14 ,26 ,18 ,28 ,20 . - In einem gekühlten Front-End
2 besteht die Gefahr des Ausfalls der Kühlung. Um dieser Gefahr zu Begegnen, wird ein Bypass, wie in3 gezeigt ist, vorgeschlagen. Der Bypass weist zwei aktive HF-Schalter30 ,34 auf, die das HF-Signal auf eine parallel zu den HTS-Bandpassfiltern26 und28 liegende HF-Leitung führt. Der Bypass garantiert die Existenz eines guten Vorselektionsfilters zum Schutz der rauscharmen Verstärker18 ,20 auch beim Ausfall der Kühlung. Dann wird das Signal über den Bypass und die Bandpassfilter14 und16 geführt, wodurch die Funktionalität des Front-Ends weiterhin bestehen bleibt. Im Fall der funktionierenden Kühlung tragen die Schalter30 ,32 nur wenig zur Rauschzahl bei, da diese sich ebenfalls auf der kryogenen Temperatur befinden. - Eine gute thermische Isolierung der HF-Verteilerschiene 7 vom Empfangsarm ist in
4 gezeigt. Die HF- Verteilerschiene7 ist durch einen Innenleiter7b und einen Aussenleiter7a nach Art eines Koaxialleiters gebildet. Der Innenleiter7b weist einen Überstand7c auf, der in das Bandpassfilter14 hinein reicht und dadurch eine elektrische Kopplung ermöglicht. Da jedoch eine galvanische Trennung besteht, ist die Wärmeleitung minimiert. - Darüber hinaus ist der Außenleiter
7a an seinem Ende7d über einen (2n – 1) λ/4-Anschluss (mit n = 1, 2, 3, ...) mit dem Bandpassfilter14 nach Art einer Choke-Kopplung verkoppelt, wodurch die Wärmeleitung ebenfalls minimiert wird. - Durch die galvanische Entkopplung wird erreicht, dass das Bandpassfilter
12 nur einen sehr geringen thermischen Einfluss auf die gekühlten Elemente14 ,26 ,17 hat, auch wenn es bei einer höheren Temperatur betrieben wird.
Claims (26)
- Verfahren zum Betrieb einer Übertragungseinrichtung zum Empfangen und/oder Senden von Signalen, bei dem Sende- und/oder Empfangssignale über zumindest zwei Übertragungszweige eines Duplexers über eine elektrische Verbindung an einen Antennenanschluss übermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Übertragungszweige bei verschiedenen Betriebstemperaturen betrieben werden.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Empfangszweig bei einer kryogenen Temperatur betrieben wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sendezweig bei Raumtemperatur betrieben wird.
- Übertragungseinrichtung zum Empfangen und/oder Senden von Signalen, mit einem zumindest zwei Übertragungszweige aufweisenden Duplexer (
4 ), wobei die zumindest zwei Übertragungszweige über eine elektrische Verbindung (10 ) mit einem Antennenanschluss elektrisch verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebstemperaturen der zumindest zwei Übertragungszweige verschieden sind. - Übertragungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Übertragungszweig als erster Empfangszweig (
14 ,18 ) zum Empfang von Signalen gebildet ist. - Übertragungseinrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Übertragungszweig als Sendezweig (
12 ) zum Senden von Signalen gebildet ist. - Übertragungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum ersten Empfangszweig des Duplexers (
4 ) ein zweiter Empfangszweig zum Empfangen von Signalen gebildet ist. - Übertragungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Übertragungszweig einen rauscharmen Verstärker (
18 ,20 ) aufweist. - Übertragungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Empfangszweig einen rauscharmen Verstärker (
18 ,20 ) aufweist. - Übertragungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Übertragungszweig zumindest ein Vorselektionsfilter (
14 ,16 ,26 ,28 ) aufweist. - Übertragungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Empfangszweig zumindest ein Vorselektionsfilter (
14 ,16 ,26 ,28 ) aufweist. - Übertragungseinrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Vorselektionsfilter (
26 ,28 ) supraleitend ist. - Übertragungseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das supraleitende Vorselektionsfilter (
26 ,28 ) aus einem Hochtemperatur-Supraleiter gebildet ist. - Übertragungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebstemperatur zumindest eines Übertragungszweiges eine kryogene Temperatur ist.
- Übertragungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebstemperatur des zweiten Empfangszweiges eine kryogene Temperatur ist.
- Übertragungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Empfangszweig des Duplexers (
4 ) in einer evakuierten Umgebung (5 ) angeordnet ist. - Übertragungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Empfangszweig in einer evakuierten Umgebung (
5 ) angeordnet ist. - Übertragungseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zu zumindest einem supraleitenden Vorselektionsfilter (
26 ,28 ) eine Hochfrequenz-Leitung angeordnet ist. - Übertragungseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwei aktive Hochfrequenz-Schalter (
30 ,32 ) vor und nach dem supraleitenden Vorselektionsfilter (26 ,28 ) angeordnet sind. - Übertragungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verbindung (
10 ) eine thermische Isolation zwischen den zumindest zwei Übertragungszweigen bildet. - Übertragungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verbindung (
10 ) galvanisch von den Übertragungszweigen getrennt ist. - Übertragungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verbindung (
10 ) mit Hilfe einer Koaxialleitung gebildet ist. - Übertragungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Innenleiter (
7b ) der elektrischen Verbindung (10 ) elektrisch mit zumindest einem Übertragungszweig gekoppelt ist. - Übertragungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aussenleiter (
7a ) der elektrischen Verbindung (10 ) über eine Choke-Kopplung (7d ) elektrisch mit zumindest einem Übertragungszweig gekoppelt ist. - Verwendung einer Übertragungseinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 24 in einer Mobilfunkstation, insbesondere in einer Mobilfunkbasisstation für einen GSM-Mobilfunkstandard, einen UMTS-Mobilfunkstandard, oder einen EDGE-Mobilfunkstandard.
- Anwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 in einer Mobilfunkstation.
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