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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Aufstellen von Platzhaltern für den Einsatz in Gesamtverpackungen,
wie Displays, mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches
1.
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Verpackungsgut wird heute in Multifunktionspackungen
oder sog. Displays angeboten, bei denen verschiedene Arten an Bevorratungs-
oder Verpakkungsgut in einer gemeinsamen Einzelverpackung zusammengefaßt sind.
Beispiele hierfür
wären beispielsweise
Beutel mit Tierfutter unterschiedlicher Geschmacksrichtung, die
in einer Verpackung zusammengefaßt sind oder Batteriesätze unterschiedlicher
Einzelgrößen und
Voltstärken,
die dem Verbraucher in einer gemeinsamen Verpackung angeboten werden.
Um hier eine saubere Trennung des Verpackungsgutes in Einzelgruppen
innerhalb der Einzel- oder Gesamtverpackung zu erreichen, ist vorgesehen,
daß die
Einzelverpackungen in Gruppen geordnet über sog. Trennstege räumlich und
funktional in der gemeinsamen Verpackung voneinander getrennt sind,
um dergestalt dem Verbraucher einen Anhalt über die Art der Ware zu geben
sowie eine gesicherte Zugriffs- und Entnahmemöglichkeit für das von ihm gewünschte Gut
zu schaffen.
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Neben den Trennstegen zur Gruppierung
der Einzelwaren innerhalb der Gesamtverpackung kann es vorgesehen
sein, die nach oben hin offene Gesamtverpackung bzw. das Display
nicht vollständig mit
dem Verpackungsgut zu füllen,
so daß innerhalb der
Verpackung ein Restraum verbleibt, der mit sog. Abstandshaltern
oder Platzhaltern ausgefüllt
dafür Sorge
trägt,
daß das
Verpackungsgut nicht innerhalb der Verpackung umfallen kann oder
sich verschiebt, was neben einem unschönen Aussehen im Verkauf auch
die spätere
Entnahme des Verpackungsgutes für
den Endverbraucher deutlich erschwert.
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Bisher wurden dahingehende Abstands- oder
Platzhalter vorzugsweise aus Kartonage-, Styropor- oder Schaummaterial
ausgebildet und in die verbleibenden freigelassenen Räume innerhalb
der Verpackung oder des Displays eingebracht, um dergestalt die
Einzelverpackungen innerhalb der Gesamtverpackung zu fixieren, was
auch für
den Transport der Gesamtverpackungen von Vorteil ist. Das Erstellen
und Einbringen der Abstands- bzw. Platzhalter erfolgt weitestgehend
von Hand, was die Herstellkosten deutlich erhöht.
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Durch die
EP 00 86 712 A1 ist eine
gattungsgemäße Vorrichtung
zum Aufstellen von Platzhaltern bekannt für den Einsatz in Gesamtverpackungen, wobei
der jeweilige Platzhalter mit flach aufeinanderliegenden Seiten
in einem Magazin bevorratet ist, aus dem er in ein Aufnahmeteil
bringbar ist, mit einer Aufstelleinrichtung, die an einer Längsseite
des flachgelegten Platzhalters angreifend diesen mit einem rechteckförmigen,
vorzugsweise quadratischen Querschnitt aufstellt. Bei der bekannten
Vorrichtung werden mehrere übereinanderliegende,
in der Art von Gebinden zusammengefaßte Platzhalter über vertikal
angeordnete Transportstränge
nach oben in Richtung einer Aufstelleinrichtung gefördert und
jeder Platzhalter einzeln in Hintereinanderfolge an die Aufstelleinrichtung
weitergegeben. Ein jeder Platzhalter besteht aus einem flachen Zuschnitt
mit fünf gleichen
Seitenflächen,
die durch Falzlinien voneinander getrennt sind, entlang deren Ausrichtung
die Aufstelleinrichtung mittels Formführungsdrähten die Aufstellung derart
veranlaßt,
daß ein
Platzhalter mit quadratischem Querschnitt erhalten wird, wobei die beiden
entgegengesetzt einander gegenüberliegenden
Seitenteile aufeinandergelegt und miteinander verklebt zur Aussteifung
des Platzhalters aufgrund der damit erzielten Doppelwandigkeit dienen.
Anschließend
werden die mittels der Aufstelleinrichtung aufgestellten Platzhalter
in Linie hintereinander angeordnet und entlang von geführten Abwurfbahnen
in die Zwischenräume
zwischen Flaschen eines , Verpackungsgebindes in vertikaler Form
gebracht, um dergestalt die einzelnen Flaschen eines Flaschengebindes
auf Abstand zu halten und für
den Weitertransport Beschädigungen
am Flaschengut zu vermeiden.
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Die bekannte Vorrichtung baut insgesamt konstruktiv
groß auf
und der Abwurf der Platzhalter entlang der geführten Bahnen in die Zwischenräume zwischen
die Flaschen eines Verpackungsgebindes muß genau und zielsicher erfolgen;
andernfalls ist mit Hemmnissen und Störungen im Betrieb der Vorrichtung
zu rechnen. Sobald bei der bekannten Vorrichtung für den Weitertransport
des Flaschengebindes die Abstandhalter der Vorrichtung entfernt
sind, die dazu dienen, den notwendigen Abstand zwischen den Flaschen
für das
Einbringen der Platzhalter zu schaffen, kann es beim Weitertransport
des Flaschengebindes zu einem Zusammenklappen der aufgerichteten,
im Querschnitt quadratischen Platzhalter oder eines Teils davon
kommen mit der Folge, daß die
Flaschen ungewollt aneinanderstoßen und derart beschädigt werden
können.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der es kostengünstig
und funktionssicher möglich
ist, Platzhalter mit flachem Zuführquerschnitt
automatisch aufzustellen und in ihrer aufgestellten Lage für ihren
späteren
Einsatzzweck weiter zu transportieren, wobei sichergestellt ist,
daß die
Platzhalter ihre aufgestellte Lage auch beibehalten. Diese Aufgabe
löst eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit.
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Dadurch, daß gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 die Aufstelleinrichtung in einem gemeinsamen
Zustellabschnitt mit mindestens einem Eingreifteil den Platzhalter
aufstellt und eine aus dem Platzhalter teilausgestanzte Klappe zur Stützung des
Aufstellquerschnitts nach innen in den Platzhalter einklappt, wird
an einem Ort, nämlich über den
gemeinsamen Zustellabschnitt, der jeweilige Platzhalter mittels
der Aufstelleinrichtung aufgerichtet und der aufgerichtete Platzhalter
in seiner aufgestellten Lage über
das jeweilige Eingreifteil der Vorrichtung gesichert, die zu diesem
Zweck eine teilausgestanzte Klappe des Platzhalters nach innen einklappt,
die dergestalt die Aussteifung für
den Platzhalter vornimmt. Durch das Zusammenwirken der genannten
Komponenten in einem gemeinsamen Zustellabschnitt der Vorrichtung
ist diese in platzsparender Weise auslegbar und aufgrund der kleineren Transportwege
für die
aufgerichteten und ausgesteiften Platzhalter gegenüber der
bekannten gattungsgemäßen Lösung mit
langen Transportwegen entsprechend funktionssicher. Hierzu trägt auch
mit bei, daß im
wesentlichen mit nur einem Arbeitsschritt der Platzhalter aufgestellt
und in dieser aufgestellten Lage für seine spätere Verwendung stabilisiert
ist, so daß ein
ungewolltes Zusammenklappen des Platzhalters im späteren Gebrauch
mit Sicherheit über
die jeweilige eingeschwenkte Klappe des Platzhalters vermieden ist.
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Die jeweilige Stabilisierungsklappe
ist bereits im flachgelegten Zustand des Platzhalters durch Teilausstanzung
eingebracht und kann dann im eingebogenen Zustand mit ihren einander
gegenüberliegenden
Längsseiten
die innere Ober- und Unterseite des Platzhalters im aufgerichteten
Zustand stabilisierend auseinanderhalten.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der sonstigen Unteransprüche.
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Im folgenden wird die erfindungsgemäße Vorrichtung
anhand einer Ausführungsform
nach der Zeichnung näher
erläutert.
Dabei zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die
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1 in
perspektivischer Draufsicht eine Gesamtverpackung (Display) mit
in Gruppen sortierten Einzelpackungen, die durch Trennstege voneinander
getrennt in ihrem rückwärtigen Bereich
an einem Platz- oder Abstandshalter anliegen;
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2 eine
Draufsicht auf den Platzhalter im zusammengelegten Zustand;
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3 den
Platzhalter nach der 2 im
aufgestellten und stabilisierten Zustand, wie er gemäß der Darstellung
nach der 1 in die Gesamtverpackung
eingesetzt ist;
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4 eine
Seitenansicht auf die Vorrichtung zum Aufstellen des Platzhalters;
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5 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß ihrer Ausgestaltung nach
der 4.
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Die in 1 dargestellte
Gesamtverpackung stellt eine sog. Multifunktions- oder Displayverpackung 10 dar,
wobei in drei Reihen nebeneinander Batteriepackungen eingestapelt
sind, die in Gruppen angeordnet Batterien unterschiedlicher Größe und Voltzahl
betreffen können.
Die Batteriepackungen sind in der Art von Einzelpackungen 12,
insbesondere in der Art von Blisterverpackungen, ausgebildet und
die Displayverpackung 10 ist an ihrer dem Betrachter der 1 zugewandten Vorderseite
offen ausgestaltet, um dergestalt dem Endverbraucher einen mühelosen
Zugriff für
das Verpakkungsgut zu gewährleisten.
Die über
Trennstege 14 voneinander getrennten drei Reihen an Einzelpackungen 12 weisen
in ihrem rückwärtigen Bereich
einen Abstands- oder Platzhalter 16 auf. Dank des aufgestellten
Platzhalters 16 läßt sich
der durch das Verpackungsgut nicht benötigte Raum ausfüllen, um
dergestalt ein unbeabsichtigtes Umfallen der Einzelpackungen 12, insbesondere
beim Transport, zu verhindern. Der Platzhalter 16 ist daher
von seinen geometrischen Abmessungen derart gewählt, daß er den vorgegebenen Freiraum
innerhalb der Displayverpackung 10 ausfüllen kann und mit seinen beiden
offenen Stirnseiten 18 grenzt er an die Innenseite der
Displaypackung 10 an. Ferner ist die Höhe des Platzhalters 16 derart
gewählt,
daß er
nicht die Höhe
des Displays 10 übersteigen
kann. Display 10, Trennstege 14 sowie der Platzhalter 16 sind
vorzugsweise aus Wellpappenmaterial gebildet. Gegebenenfalls kommen
hier auch andere Verpakkungsmaterialien zum Einsatz, indem Teile
der Verpackung zumindest teilweise aus Kunststoff od. dgl. gebildet
sind.
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Die 2 zeigt
eine Draufsicht auf den Platzhalter 16 im flachgelegten
Zustand, bei dem die Oberseite 20 sowie die Unterseite 22 mit
ihren einander zugewandten Innenseiten im wesentlichen flach aneinanderliegen.
Des weiteren weist der Platzhalter 16 vier beispielsweise über Längsrillungen gebildete Längsseiten 24 oder
Längskanten
auf. Der Platzhalter 16 ist im wesentlichen symmetrisch
ausgebildet und in Blickrichtung auf die 2 gesehen sind auf der linken Seite der
mittleren Längsseite 24 zwei
quer dazu verlaufende Klappen 26 angeordnet, die sich von
dieser Längsseite 24 bis
zur nächsten
benachbarten Längsseite 24 erstrecken.
Die beiden Klappen 26 lassen sich durch eine Ausstanzung
erhalten und sind im übrigen
an ihren einander zugewandten Seiten über eine entsprechende Rill-Linie 28 klappbar mit
der Oberseite 20 des Platzhalters 16 verbunden. Bewegt
man nun in Blickrichtung auf die 2 gesehen
die beiden äußersten
Längsseiten 24 aufeinander
zu, stellt sich der Platzhalter 16 auf und nimmt seine
in der 3 gezeigte aufgestellte
Lage ein.
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Sofern gemäß der Darstellung nach der 3 die beiden Klappen 26 einwärts in das
Innere des Platzhalters 16 eingebogen sind, geben sie zwei quadratische Öffnungen 30 hierbei
an der vorderen Längsseite 32 des
Platzhalters 16 frei. Die jeweilige Klappe 26 erstreckt
sich in ihrer Längsausrichtung vom
inneren Teil der Oberseite 20 bis zum inneren Teil der
Unterseite 22 und liegt dergestalt an Ober- und Unterseite 20 bzw. 22 an.
Sofern der Platzhalter 16 die Neigung hat, seine flachgestellte
Lage nach der 2 einzunehmen,
wird dies über
die beiden einwärts
gebogenen Klappen 26 verhindert und dergestalt der aufgestellte
Platzhalter 16 in seiner quadratischen Lage fixiert; die
Lage, die seiner späteren Einbaulage
nach der 1 im Display 10 entspricht. Anstelle
des quadratischen Aufstellquerschnittes könnte auch ein sonstiger rechteckförmiger Querschnitt
treten.
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Nachdem nun grundsätzlich die
Art der eingesetzten Verpackungen anhand des Displays 10 nach
der 1 erläutert wurde
sowie die Grundstruktur des Platzhalters 16 bezogen auf
die Darstellung nach den 2 und 3, wird an hand der nachfolgenden 4 und 5 die Vorrichtung für den dahingehenden Aufstellvorgang
des Platzhalters 16 näher
erläutert.
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Die in 4 von
der Seite her dargestellte Vorrichtung weist ein Magazin 34 mit
vier Magazinstäben 36 auf.
Innerhalb dieses Magazins 34 ist der Platzhalter 16 in
seinem flachgelegten Zustand nach der 2 einstapelbar.
Der dahingehende Einstapelvorgang geschieht von der Oberseite des
Magazins 34 her und auf seiner Unterseite erfolgt der Entnahmevorgang
in ein schachtartiges Aufnahmeteil 38, das für den Aufstellvorgang
dient. Ist ein flachgelegter Platzhalter 16 nach der 2 in horizontaler Lage auf
der unteren Anlagefläche 40 des
Aufnahmeteils 38 angelangt, wird die Aufstelleinrichtung 42 von
ihrer in der 4 gezeigten
Ausgangslage in Blickrichtung auf die Figur gesehen von links nach
rechts bewegt, wobei die Aufstelleinrichtung 42 an der
in Blickrichtung auf die 2 gesehen äußerst linken
Längsseite 24 anzugreifen
beginnt. Die gegenüberliegend zu äußerst angeordnete
Längsseite 24 kommt
dann in Anlage mit einer Anlage- und Gegenhaltefläche 44 des
schachtartigen Aufnahmeteils 38. Aufgrund der Krafteinwirkung
der Aufstelleinrichtung 42 klappt dann der Platzhalter 16 entlang
der gerillten Längsseiten 24 auf
und nimmt seine in der 3 dargestellte
aufgerichtete Stellung ein.
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Zeitgleich hierzu, also mit der Zustellbewegung
der Aufstelleinrichtung 42, greift ein Eingreifteil 46 mit
zwei Auslegerteilen 48 (vgl. 5)
an der jeweiligen Stirnseite der zuordenbaren Klappe 26 an und
drückt
diese jeweils nach innen in den freien Innenquerschnitt des Platzhalters 16 für den bereits
beschriebenen Stabilisierungsvorgang. Der derart aufgestellte Platzhalter 16 läßt sich
dann über
eine übliche
Transporteinheit 50, beispielsweise über ein Förderband od. dgl., aus der
eigentlichen Vorrichtung entnehmen und gelangt zu anderen Handhabungsstationen
der Maschinen- Gesamtvorrichtung
(nicht dargestellt) für
seinen Einsatz als Abstands- und Platzhalter 16 in die
jeweils hierfür
vorgesehene Displayverpackung 10.
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Die Auslegerteile 48 des
Eingriffsteils 46 bestehen aus hydraulisch oder pneumatisch
antreibbaren Arbeitszylindern 52 und können auch dem Antrieb der eigentlichen
Aufstelleinrichtung 42 dienen. Führungen 54 erleichtern
den Zuführvorgang
für den flachgelegten
Platzhalter 16 in das schachtartige Aufnahmeteil 38 und
verhindern Fehlfunktionen bei der dahingehenden Übergabe.