DE10228981A1 - Vorrichtung zur elektromagnetischen Abschirmung - Google Patents
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- H05K9/0022—Casings with localised screening of components mounted on printed circuit boards [PCB]
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Abstract
Vorrichtung (20) zur elektromagnetischen Abschirmung von elektrischen Baugruppen mit einem eine Leiterplatte (21) umgebenden Gehäuse (22) und auf der Leiterplatte (21) angeordneten ebenfalls vom Gehäuse (22) umgebenen Abschirmkammern (24, 25, 26, 27, 28, 29, 200, 201, 202, 203), wobei das Gehäuse (22) eine elektromagnetische Abschirmwirkung aufweist und zusammen mit den Abschirmkammern (24, 25, 26, 27, 28, 29, 200, 201, 202, 203) als ein Teil gefertigt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektromagnetischen Abschirmung von elektrischen Baugruppen mit einem eine Leiterplatte umgebenden Gehäuse und auf der Leiterplatte angeordneten ebenfalls vom Gehäuse umgebenen Abschirmkammern.
- Die
1A und1B zeigen eine aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung10 zur elektromagnetischen Abschirmung von Baugruppen. Auf einer Leiterplatte11 sind hier nicht näher dargestellte Baugruppen angeordnet, die von Abschirmkammern12 ,13 ,14 und15 zur gegenseitigen elektromagnetischen Abschirmung und zur elektromagnetischen Abschirmung gegenüber der Umgebung angeordnet sind. Sowohl die Leiterplatte11 als auch die Abschirmkammern12 ,13 ,14 und15 sind von einem Gehäuse16 umgeben. Das Gehäuse16 schützt sowohl die Abschirmkammern12 ,13 ,14 und15 als auch die Leiterplatte11 gegenüber unerwünschten Einflüssen aus der Umgebung wie beispielsweise Schmutz, starke Temperatureinflüsse, Feuchtigkeit etc. Nachteilig bei der Vorrichtung10 ist jedoch der relativ hohe Montageaufwand der einzelnen Abschirmkammern12 ,13 ,14 und15 auf die Leiterplatte11 sowie die anschließende Montage dieser vormontierten Baueinheit in das Gehäuse16 . Ferner muss bei der Montage der Vorrichtung10 das Gehäuse16 über eine Masseverbindung mit der Leiterplatte11 verbunden werden. Außer einem relativ hohen Zeit- und Kostenaufwand ist damit immer auch, insbesondere bei automatischer Fertigung, eine gewisse Prozessunsicherheit zu befürchten. Ferner ist bei der Vorrichtung10 die Wärmeabfuhr der durch die elektrischen Baugruppen freigesetzten Wärme an die Umgebung schlecht, da die Wärme von den elektrischen Baugruppen durch die Abschirmkammern12 ,13 ,14 und15 über den Innenraum des Gehäuses16 an das Gehäuse16 und von dort an die Umgebung weitergeleitet werden muss. Um diesen relativ hohen Wärmeübergangswiderstand der Vorrichtung10 zu verbessern, werden in der Regel Lüftungsschlitze in das Gehäuse16 eingebracht, wodurch sich das Gehäuse16 jedoch in seiner Herstellung verteuert und Schmutz in das Gehäuse16 eintreten kann. - Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass sich der Montageaufwand deutlich reduziert.
- Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch eine Vorrichtung zur elektromagnetischen Abschirmung von elektrischen Baugruppen mit einem eine Leiterplatte umgebenden Gehäuse und auf der Leiterplatte angeordneten ebenfalls vom Gehäuse umgebenen Abschirmkammern, wobei das Gehäuse eine elektromagnetische Abschirmwirkung aufweist und zusammen mit den Abschirmkammern als ein Teil gefertigt ist. Durch die Realisierung des Gehäuses zusammen mit den Abschirmkammern als ein Teil kann zukünftig die teure Vormontage der Abschirmkammern mit der Leiterplatte entfallen, wodurch sich der gesamte Montageprozess erheblich vereinfacht und folglich auch verbilligt. Dadurch, dass das Gehäuse und die Abschirmkammern als ein Teil gefertigt sind, reduziert sich auch die Vielzahl der einzelnen Komponenten, die bisher zur Herstellung der Vorrichtung erforderlich waren. Somit wirkt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung auch positiv auf die Prozesssicherheit, insbesondere bei einer automatischen Herstellung, aus. Außerdem wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung die Wärmeabfuhr der elektrischen Bauteile an die Umgebung verbessert, da der Deckel der Abschirmkammern gleichzeitig einem Teilbereich des Deckels des Gehäuses entspricht. Somit kann die abzuführende Wärme sofort von dem elektrischen Bauteil an den Deckel der Abschirmkammern weitergegeben und von dort an die Umgebung abgeführt werden.
- Das Gehäuse kann mindestens eine Innenwand aufweisen, wodurch das Gehäuse innen mindestens in zwei Abschirmkammern unterteilt wird. Somit lässt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung durch den Einsatz von Innenwänden sehr einfach realisieren. Außerdem tragen die die Abschirmkammern bildenden Innenwände zu einer Versteifung der Leiterplatte bei, da die Innenwände, auf der Leiterplatte angeordnet sind. Durch den Einsatz von Innenwänden in das Gehäuse wird außerdem die Wärmeabfuhr der elektrischen Bauteile an die Umgebung verbessert, da die Innenwände die Oberfläche des Gehäuses vergrößern. Vorteilhafterweise können auf beiden Seiten der Leiterplatte Abschirmkammern angeordnet sein, so dass die Leiterplatte zur besseren Ausnutzung des Platzes auf der Leiterplatte auf beiden Seiten mit elektrischen Baugruppen bestückt und gegen elektromagnetische Felder abgeschirmt werden kann.
- Wenn auf der Leiterplatte Kontaktstellen vorgesehen sind, mit denen die mindestens eine Innenwand mit der Leiterplatte kontaktierbar ist, kann zukünftig das Massekabel zur Verbindung des Gehäuses mit der Leiterplatte entfallen, wodurch der Montageaufwand weiter reduziert wird.
- Besonders vorteilhaft lassen sich diese Kontaktstellen ausbilden, wenn sie als Lotpunkte ausgeführt sind. Die Herstellung der Lotpunkte geschieht dabei durch Bedrucken der Leiterplatte mit Lotpaste und einer anschließenden Reflow-Lötung, wodurch die Lotpunkte gebildet werden.
- Vorteilhafterweise kann die Leiterplatte mehrere elektrisch leitfähige Lagen aufweisen.
- Beide Außenlagen und eine dazwischen angeordnete Innenlage der Leiterplatte können mittels durch die Leiterplatte hindurch gehender Kontaktstege elektrisch miteinander verbunden sein. Die elektrisch leitfähigen Außenlagen und die Innenlage sowie die Kontaktstege und das Gehäuse weisen dann das selbe elektrische Potenzial auf und bilden somit zusammen einen Faradyschen Käfig.
- Das Gehäuse und/oder die mindestens eine Innenwand kann aus Kunststoff gefertigt sein. Dann ist es leicht möglich, die verschiedenen Innenwände jeweils mit unterschiedlichen Wandstärken zu versehen, wodurch die gegenseitige Abschirmwirkung der Abschirmkammern untereinander nach Bedarf festgelegt werden kann. Hinsichtlich einer breiten Gestaltungsvielfalt der Gehäuseteile, insbesondere zur Realisierung der elektromagnetischen Abschirmwirkung, kann das Gehäuse aus Metall und/oder elektrisch leitfähigem Kunststoff und/oder einem metallisierten Kunststoff hergestellt sein. Über die Wahl des Werkstoffes und die Wahl der Materialstärke lässt sich die Schirmdämpfung des Gehäuses variieren.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
- Im Einzelnen zeigen:
-
1A eine Schnittansicht durch eine aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung zur elektromagnetischen Abschirmung; -
1B eine Schnittansicht von oben auf die Vorrichtung aus1A ; -
2 eine Schnittansicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur elektromagnetischen Abschirmung; -
3A eine Schnittansicht durch eine Leiterplatte; -
3B eine Schnittansicht durch die Leiterplatte aus3A nach der Montage der Abschirmkammern. -
2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung20 zur elektromagnetischen Abschirmung von hier nicht näher dargestellten elektrischen Baugruppen, die auf einer Leiterplatte21 angeordnet sind. Die Vorrichtung20 weist ein Gehäuse22 , das mit Innenwänden23 versehen ist, auf. - Durch die Innenwände
23 , und die Innenlage30 wird das Gehäuse22 in Abschirmkammern24 ,25 ,26 ,27 ,28 ,29 ,200 ,201 ,202 ,203 unterteilt. Die Abschirmkammern24 ,25 ,26 ,27 ,28 ,29 ,200 ,201 ,202 ,203 schirmen die elektrischen Bauteile gegeneinander und gegenüber der äußeren Umgebung der Vorrichtung20 vor elektromagnetischen Einflüssen ab. Die Leiterplatte21 weist Kontakte204 auf, die einen elektrischen und mechanischen Kontakt mit den Innenwänden23 und der Leiterplatte21 herstellen. Auf diese Weise wird das Gehäuse22 mit der Leiterplatte21 auf das gleiche Potenzial gelegt, sodass ein Faradayscher Käfig entsteht und zukünftig die Verwendung eines Massekabels entfallen kann. -
3A zeigt die Leiterplatte21 , die eine Innenlage30 und Kupferlagen31 und32 aufweist. Zwischen der Kupferlage31 und der Innenlage30 befindet sich eine Substratlage33 und zwischen der Kupferlage32 und der Innenlage30 eine Substratlage34 . Die Kupferlagen31 und32 und die Innenlage30 sind zwischen Kontaktstellen35 und36 durch einen Kontaktsteg37 elektrisch miteinander verbunden. Dabei bilden die Kontaktstellen35 und36 und der Kontaktsteg37 den Kontakt204 (siehe2 ). Die Kontaktstellen35 und36 dienen zur elektrischen Kontaktierung der Innenwände23 mit der Leiterplatte21 . Somit bilden die Kupferlagen31 und32 und die Innenlage30 zusammen mit den Kontaktstegen37 und den Abschirmkammern24 ,25 ,26 ,27 ,28 ,29 ,200 ,201 ,202 und203 einzelne Faradaysche Käfige. Wenn die Leiterplatte21 keine leitfähigen Kupferlagen31 und32 und keine Innenlage30 aufweist, wird der Faradaysche Käfig durch die Kontakte204 und zwei jeweils gegenüberliegende Kammern, beispielsweise durch die Abschirmkammern27 und202 , gebildet. Vorteilhafterweise sind die Kontaktstellen35 und36 des Kontaktes204 als Lotpunkte ausgeführt. Zur Herstellung der Lotpunkte bedruckt man die Kupferlagen31 und32 mit einer Lotpaste und führt anschließend eine Reflow-Lötung durch, so dass die Lotpunkte entstehen. -
3B zeigt die Leiterplatte21 nach der Endmontage der Vorrichtung20 (siehe2 ). Bei der Montage der Vorrichtung20 werden die Innenwände23 gegen die Lotpunkte35 und36 auf beiden Seiten der Leiterplatte21 gedrückt. Dabei werden die Lotpunkte35 und36 zusammen gedrückt, so dass ein optimaler elektrischer Kontakt zwischen den Innenwänden23 und der Leiterplatte21 entsteht. Durch die mechanische Verpressung der Lotpunkte35 und36 , und somit der Leiterplatte21 , können zusätzliche mechanische Befestigungen an der Leiterplatte21 , zur Befestigung dieser in der Vorrichtung20 , entfallen, wodurch der gesamte Montageaufwand zusätzlich reduziert wird.
Claims (8)
- Vorrichtung (
20 ) zur elektromagnetischen Abschirmung von elektrischen Baugruppen mit einem eine Leiterplatte (21 ) umgebenden Gehäuse (22 ) und auf der Leiterplatte (21 ) angeordneten ebenfalls vom Gehäuse (22 ) umgebenen Abschirmkammern (24 ,25 ,26 ,27 ,28 ,29 ,200 ,201 ,202 ,203 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (22 ) eine elektromagnetische Abschirmwirkung aufweist und zusammen mit den Abschirmkammern (24 ,25 ,26 ,27 ,28 ,29 ,200 ,201 ,202 ,203 ) als ein Teil gefertigt ist. - Vorrichtung (
20 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (22 ) mindestens eine Innenwand (23 ) aufweist. - Vorrichtung (
20 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Leiterplatte (21 ) Kontaktstellen (35 ,36 ) vorgesehen sind, mit denen die mindestens eine Innenwand (23 ) mit der Leiterplatte (21 ) kontaktierbar ist. - Vorrichtung (
20 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktstellen (35 ,36 ) als Lotpunkte ausgebildet sind. - Vorrichtung (
20 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (21 ) mehrere elektrisch leitfähige Lagen (30 ,31 ,32 ) aufweisen kann. - Vorrichtung (
20 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der Leiterplatte (21 ) Abschirmkammern (24 ,25 ,26 ,27 ,28 ,29 ,200 ,201 ,202 ,203 ) angeordnet sind. - Vorrichtung (
20 ) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass beide Außenlagen (31 ,32 ) und eine Innenlage (30 ) der Leiterplatte (21 ) mittels durch die Leiterplatte (21 ) hindurch gehender Kontaktstege (37 ) elektrisch miteinander verbunden sind. - Vorrichtung (
20 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (22 ) und/oder die mindestens eine Innenwand (23 ) aus Kunststoff gefertigt ist.
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