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Die Erfindung betrifft einen Boden-Luftauslass
für die
Ausleitung von Abluft aus einem klimatisierten Gebäuderaum
oder für
die Einleitung konditionierter Zuluft in einen solchen Gebäuderaum,
in dem mehrere Arbeitsplätze
installiert sind, denen je eine Geräte-Anschlussdose der elektrischen
Versorgungsinstallation zugeordnet ist.
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Lufttechnische Einrichtungen, die
der Klimatisierung von Gebäuderäumen dienen,
sind in der Regel in den Decken-Boden-Konstruktionen des Gebäudes untergebracht,
die an der Unterseite bzw. der Oberseite von stockwerkstrennenden "horizontalen" Gebäudeplatten
angeordnet sind, die den statischen Träger z. B. für eine abgehängte Decke
bzw. einen aufgeständerten
Zwischenboden bilden, der Träger des
begehbaren Bodenbelages ist. Hierbei ist es üblich, dass die Einleitung
hinsichtlich Temperatur und Luftfeuchtigkeit definiert konditionierter
Luft in einen zu klimatisierenden Raum über Deckenauslässe erfolgt
und die Ausleitung der Abluft über
Bodenauslässe,
die in einer geeigneten Verteilung in die Bodenkonstruktion integriert
sind, wobei die Bodenauslässe begehbar
sein müssen.
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In Räumen wie z. B. Großraumbüros, in
denen zahlreiche Arbeitplätze
eingerichtet sind, an denen jeweils mehrere elektronische oder elektrische Geräte benutzbar
sein müssen,
ist jedem dieser Arbeitsplätze
eine eigene Geräte-Anschlussdose
zugeordnet, über
die am Arbeitsplatz installierte Geräte über Steckverbindungen mit dem
Versorgungsnetz und/oder über
Datenleitungen oder Steuerleitungen mit zentralen Versorgungsquellen,
Steuereinheiten und/oder Datenverarbeitungsanlagen verbindbar sind.
Auch diese – arbeitsplatzbezogenen – Geräte-Anschlussdosen
müssen
begehbar sein.
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Der erfindungsgemäße Boden-Luftauslass ist als
Aufnahme für
die einem Arbeitsplatz zugeordnete Geräte-Anschlussdose ausgebildet.
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Dadurch wird zum einen erreicht,
dass der für
die Montage des Auslasses und der Geräte-Anschlussdose erforderliche
Aufwand nicht nennenswert über
denjenigen hinausgeht, der zur Montage der Geräte-Anschlussdose, für sich allein
gesehen, erforderlich wäre;
zum anderen werden für
die Boden-Auslässe
keine zusätzlichen
Aussparungen in einem mittels einer Ständer-Anordnung an der statisch
tragenden Etagen-Platte abgestützten
Zwischenboden benötigt.
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Der erfindungsgemäße Boden-Luftauslasses kann
dieser auch die Funktion eines Adapters vermitteln, mittels dessen
Geräte-Anschluss-dosen unterschiedlicher
Formen in Boden-Ausnehmungen einheitlicher Form eingesetzt werden
können.
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Durch die Merkmale des Anspruchs
2 ist eine herstellungstechnisch sehr einfache, insbesondere für die Ausleitung
von Abluft aus einem klimatisierten Raum geeignete Gestaltung eines
erfindungsgemäßen Boden-Luftauslasses angegeben,
die unter Wahrung einer hinreichenden mechanischen Stabilität die Realisierung
relativ großer Überstromquerschnitte
bei vergleichsweise geringen radialen Abmessungen einer ringförmigen Deckscheibe
des Boden-Luftauslasses ermöglicht.
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Dies gilt auch für die Ausgestaltung des Boden-Luftauslasses
gemäß Anspruch
3, der aufgrund der Luftleitfunktion zweier konzentrischer Mantelabschnitte
sowohl zur Ausleitung von Abluft aus einem klimatisierten Raum als
auch zur Einleitung von konditionierter Zuluft in den klimatisierten
Raum geeignet ist.
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In Kombination hiermit kann durch
gemäß Anspruch
4 an den "kurzen" Mantel-Rohren angeordnete
Luftleitkulissen eine wirksame Geräusch-Dämpfung
erzielt werden, wobei durch die Merkmale der Ansprüche 5 und
6 hierfür
zweckmäßige Anordnungen
solcher ringförmiger
Luftleitkulissen angegeben sind.
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Wenn, wie gemäß Anspruch 7 vorgesehen diese
Luftleitkulissen aus einem bei erhöhter Temperatur aufschäumenden
Kunststoffmaterial bestehen, derart, dass sie im aufgeschäumten Zustand
eine Absperrung des zu klimatisierenden Raumes gegen das weiterführende Abluft-
oder Zuluft-Führungssystem vermitteln,
ist durch solche Luftleitkulissen im Falle eines Brandes auch ein
wirksamer Schutz gegen das Eindringen von Brandgasen in den klimatisierten Raum
gegeben und auch die Sauerstoffzufuhr zu einem Schwelbrandherd unterbindbar.
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Bei einer mittels erfindungsgemäßer Boden-Luftauslässe realisierten
Klimaanlage sind die Boden-Luftauslässe innerhalb der Ständerkonstruktion
angeordnet, über
die ein den begehbaren Bodenbelag tragender Zwischenboden an der
statisch tragenden Gebäudeplatte
abgestützt
ist. Hierbei ist besonders zweckmäßig, wenn der die Ständerkonstruktion
aufnehmende Raum, der nach oben durch den Zwischenboden und nach
unten durch die tragende Gebäudeplatte
begrenzt ist, als Anschlusskammer für die Boden-Luftauslässe ausgenutzt
ist, so dass im Prinzip ein Lüfter
für die
Anlage genügt,
der Luft über die
Auslässe
und die Anschlusskammer abzieht, entsprechend der bevorzugten Gestaltung
der Klimaanlage gemäß Anspruch
9.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der Beschreibung eines speziellen Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- 1 einen erfindungsgemäßen Boden-Luftauslass in schematisch
vereinfachter Draufsicht
- 2 den Boden-Luftauslass
in seiner in einen Hohlboden eines Gebäudes eingefügten Gebrauchs-Konfiguration,
teilweise im Schnitt längs
einer die zentrale Achse des Luftauslasses enthaltenden Ebene.
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In den 1 und 2 ist jeweils insgesamt mit 10
ein Boden-Luftauslass einer durch diesen repräsentierten Klimaanlage bezeichnet,
mittels dessen in einen zu klimatisierenden Gebäuderaum nach Temperatur und/oder
Luftfeuchtigkeit konditionierte Zuluft eingeleitet werden kann,
oder, je nach der Art der vorgesehenen Luftführung, Abluft aus einem zu
klimatisierenden Raum ausgeleitet werden kann.
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Zum Zweck der Erläuterung sei davon ausgegangen,
dass in dem Raum mehrere Arbeitsplätze eingerichtet sind, an denen
wiederum jeweils mehrere elektrische Geräte installiert sind, die mit
verschiedenen Stromarten betrieben werden müssen und/oder Geräte, die über Steuer-
und/oder Daten-Leitungen mit zentralen Steuer- oder Datenverarbeitungseinrichtungen
funktionell verbindbar sein müssen,
wobei jedem dieser Arbeitsplätze
eine eigene Geräte-Anschlussdose 11 zugeordnet
ist, über
die die jeweiligen Verbindungen der elektrischen Geräte des jeweiligen
Arbeitsplatzes mit der Versorgungs-Installation oder der jeweiligen
Zentrale erzielbar ist.
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Für
diese Geräte – Anschlussdose 11 sei eine übliche,
flach-topfförmig-zylindrische Ausbildung
vorausgesetzt, wie z.B. dem Fachbuch "Handbuch der Elektro-Installation", Carl-Heinz-Hoffmann/Günter Klier,
Dr. Alfred Hütig
Verlag, Heidelberg, 1976, Seiten 103 bis 107 entnehmbar.
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Derartige Geräte-Anschlussdosen sind üblicherweise
als Unterflur-Dosen in die Bodenkonstruktion eines Gebäudes eingesetzt.
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Der Boden-Luftauslass 10 ist
bei dem zur Erläuterung
gewählten
Ausführungsbeispiel
als die Gerätedose 11 aufnehmender
Ring ausgebildeter, der seinerseits in eine kreisrunde Öffnung 12 eines
den begehbaren Bodenbelag 13 des Raum-Bodens tragenden
Zwischenbodens 14 der Hohl-Bodenkonstruktion einsetzbar ist, der über in regelmäßiger Verteilung
vorhandene, schematisch dargestellte Ständer-Elemente 16 an
der an ihrer Oberseite die Boden-Konstruktion und an ihrer Unterseite
eine nicht dargestellte Deckenkonstruktion tragenden statisch stabilen
Stockwerksplatte 17 abgestützt ist.
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Der Boden-Luftauslass 10 umfasst
eine kreisring-scheibenförmige
Deckscheibe 18, deren innerer Rand 19 die Weite
der Öffnung
markiert, in die die Geräte-Anschlussdose 11 einsetzbar
ist.
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In konzentrischer Anordnung bezüglich der zentralen
Achse 21 des Boden-Luftauslasses 10 und der in
diesen eingesetzten Geräte-Anführungsdose sind
an der gemäß der Darstellung
der 2 unteren Seite
der Deckscheibe 18 in axialer Richtung nur relativ wenig
ausgedehnte zylindrisch-rohrförmige Mantelteile 22 und 23 angeordnet,
wobei der Radius der inneren Mantelfläche 24 des Innenmantels 22 dem
Radius des inneren Randes 19 – des Öffnungsrandes – der Deckscheibe 18 entspricht
und der Radius der äußeren Mantelfläche 26 des
Außenmantel 23 des
Luftauslasses 10 etwas kleiner ist als der Radius des äußeren Randes 27 der
Deckscheibe 18, wobei der Außendurchmesser Dma des äußeren Mantelteils 23 des
Boden-Luftauslasses 10, abgesehen von einem die Montage
des Boden-Luftauslasses erleichternden Untermaß gleich dem Durchmesser der kreisrunden Öffnung 12 des
Zwischenbodens 14 ist.
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Der Bodenauslass 10 ist
mit dem über
die äußere Mantelfläche 26 des äußeren Mantelteils 23 hinausragenden
freien Randabschnitt 28 am entsprechenden Randbereich 29 der
Zwischen-Boden-Öffnung 12 abstützbar. Auf
analoge Weise ist ein radial äußerer Randbereich 31 eines
stabi len begehbaren Deckels 32 der Geräteanschlussdose 11 am radial
inneren Randbereich 33 der Deckscheibe 18 des
Boden-Luftauslass 10 abstützbar.
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Die Mantelteile 22 und 23 sind
im Bereich schmaler ringflanschförmiger
Ränder 34 bzw. 36 an die
Unterseite der Deckscheibe 18 angeschraubt.
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Sie begrenzen einen ringförmigen,
nach unten offenen Luftleitkanal 37, der über beim
dargestellten Ausführungsbeispiel
langlochförmige
Durchtrittsöffnungen 38 der
Deckscheibe 18 mit dem zu klimatisierenden Gebäuderaum
in kommunizierender Verbindung steht.
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Diese Durchtrittsöffnungen 38 sind bei
dem zur Erläuterung
gewählten
speziellen Ausführungsbeispiel
in der aus der 1 ersichtlichen
Konfiguration in fünf
konzentrischen Reihen angeordnet, die zwischen den äußeren und
inneren Randbereichen der Deckscheibe, die zur Befestigung und Abstützung genutzt
sind, verlaufen.
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Es versteht sich, dass den lufttechnischen Anforderungen
genügende
Durchtritts-Öffnungen 38 auch
mit anderen Formen und Anordnungen als den dargestellten realisiert
werden können.
Derartige Abwandlungen sind dem Fachmann ohne weiteres möglich; dies
gilt auch für
den Fall, dass der Boden-Luftauslaß 10 die Funktion
eines Drall-Auslasses vermitteln soll, dessen Ausgangsluftstrom
um die zentrale Achse 21 des Luftauslasses rotiert.
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Die beiden Mantelrohre 22 und 23 haben eine
axiale Ausdehnung, die um etwa 10 bis 20% größer ist als die axiale Tiefe
der Geräte-Anschlussdose,
die annährend
und etwa gleich der Dicke der Zwischenbodenplatte 14 ist,
in deren Öffnung 12 der Auslass 10 durch
lediglich schematisch angedeutete radial anziehbare Ankerschrauben 39 fixierbar
ist. Der Luftauslass 10 und die Deckenkonstruktion sind dahingehend
einander angepasst, dass unterhalb der Geräte-Anschlussdose 11 zwischen
dieser und der Stockwerksplatte 17 ein genügender lichter
Abstand vorhanden ist, der für
eine ungehinderte Luftströmung
erforderlich ist.
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An den beiden Mantelteilen 22 und 23 sind
in der aus der 2 ersichtlichen
Anordnung jeweils in den Luftleitkanal 37 hinein vorspringend
kreisringförmige
Luftleitkulissen 41 und 42 vorgesehen, die, in axialer
Richtung gesehen in einem lichten Abstand voneinander angeordnet
sind und innerhalb des Luftleitkanals 37 – radial – in positiver
Querschnittsüberlappung
stehen, so dass sich, gesehen in der Schnittsdarstellung der 2, ein mäanderförmiger Luftströmgungspfand
innerhalb des ringförmigen
Boden-Luftauslasses ergibt.
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Diese Luftleitkulissen 41 und 42 ergeben eine
schalldämpfende
Wirkung, durch die sogenannter Telefonieschall – eine Schallausbreitung in
benachbarte Räume – weitgehend
unterdrückt
werden kann. Dadurch entfällt
die Notwendigkeit, eines Einbaues üblicher Schalldämpfer-Einheiten,
z.B. von sogenannten Flex-Schalldämpfern oder Rohr-Schalldämpfern üblicher
Bauart.
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Durch die Anzahl und den Abstand
der Luftleitkulissen voneinander kann die Schalldämpfungswirkung
innerhalb eines relativ weiten Bereichs variiert – eingestellt – werden.
Für das
dargestellte Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass die Luftleitkulissen 41 und 42 aus
einem Kunststoffmaterial bestehen, das bei erhöhter Temperatur aufschäumt, derart,
dass der Luftströmungspfad,
der aus dem Rauminneren in den Bodenhohlraum 43 führt, abgesperrt wird.
Dadurch wird im Brandfall verhindert, dass Rauchgase entweder aus
dem Bodenhohlraum 43 in den zu klimatisierenden Raum übertreten
können oder
aus diesem Sauerstoff in den Deckenhohlraum 43 gelangen
kann, wo sich z. B. Schwellbrandherd befinden kann.
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Durch die bauliche Vereinigung des
Boden-Luftauslasses 10 mit der Geräte-Anschlussdose 11 wird
insoweit auch eine erwünschte
Brandschutzwirkung erzielt.