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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Betreiben einer Heizanlage, bei welcher als Brennstoff
Haustierdung, insbesondere Pferdedung über eine Trocknungseinrichtung
einem Heizkessel zugeführt
wird sowie eine Heizanlage mit Einrichtungen zum Zuführen von
Haustierdung in einen Heizkessel und einer Trocknungseinrichtung
für den Haustierdung.
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Aus der
JP 05164314 A ist eine Trocknungs- und
Verbrennungsanlage bekannt, in welcher Haustierdung und Sägemehl verbrannt
werden. Das Rohmaterial wird aus einer Zuführvorrichtung einer Trocknungseinrichtung
zugeführt.
Nach dem Trocknungsvorgang wird das getrocknete Material in einen Verbrennungsofen
eingebracht und dort verbrannt. Die Abwärme des Verbrennungsofens wird
anschließend
zum Erwärmen
der Trocknungseinrichtung verwendet. Nachteilig bei dieser Anlage
ist es, daß das Rohmaterial
ständig
der Trocknungseinrichtung zugeführt
werden muß um
die Anlage in Betrieb zu halten. Wie die Versorgung der Trocknungseinrichtung erfolgen
soll ist aus dieser Anmeldung nicht zu entnehmen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zu schaffen,
mit welcher ein Heizkessel einer Heizanlage bei Bedarf mit Brennstoff
versorgt wird, wenn in der Heizanlage eine weitgehend kontinuierliche Brennstoffzufuhr
erfolgt, der Heizkessel aber unterschiedlichen Bedarf an Brennstoff
hat.
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Die Aufgabe wird gelöst durch
die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche.
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Erfindungsgemäß wird eine Heizanlage derart
betrieben, daß als
Brennstoff Haustierdung verwendet wird, welcher über eine Trocknungseinrichtung
einem Heizkessel zugeführt
wird. Besonders geeignet ist hierfür Pferdedung, da dieser einen
hohen Brennwert hat. Der Dung wird wahlweise einem Kurzzeit- oder
Langzeitlager zugeführt,
welches als Zwischenlager dient. Aus diesem Kurz- oder Langzeitlager
wird der Dung schließlich
in den Heizkessel gefördert
und dort verbrannt. Durch das zur Verfügung stellen eines Kurzzelt-
und eines Langzeitlagers ist es möglich einen kontinuierlichen
Prozeß zu schaffen.
Der erzeugte Haustierdung, welcher unabhängig von der Jahreszeit anfällt, wird
dabei mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
stets verarbeitet. Wird er sofort zum Verbrennen in dem Heizkessel
benötigt,
so wird er vorzugsweise dem Kurzzeitlager als Puffer zugeführt und
nahezu sofort verbrannt. Ist das Kurzzeitlager voll, so kann der
Dung wahlweise in ein Langzeitlager geführt werden.
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In dem Langzeitlager wird der Dung
länger aufbewahrt
und erst wenn das Kurzzeitlager wieder geleert oder nahezu geleert
ist in den Verfahrensablauf der Heizanlage eingeschleust und direkt
oder indirekt dem Heizkessel zugeführt. Mit der vorliegenden Erfindung
wird damit ein System geschaffen, welches unabhängig von der Jahreszeit oder
dem Heizbedarf bei einem im wesentlichen kontinuierlich angeförderten
Brennstoff einen unterschiedlich großen Verbrauch des Brennstoffes
ermöglicht.
Das System kann dabei vollautomatisch betrieben werden. Je nach
Steuerungskriterien wird der Dung, insbesondere abhängig von
der Füllung
des Kurzzeitlagers, dem Kurzzeitlager oder dem Langzeitlager zugeführt und
aus dem Langzeitlager wieder in den Heizkreislauf eingeführt. Es
ist in dem System so gut wie kein menschlicher Eingriff erforderlich.
Es funktioniert sowohl im Sommer- als auch im Winterbetrieb weitgehend
automatisch.
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Vorteilhafterweise wird dem Dung
Einstreu beigemengt. Wird der Dung von der Entmistungsstelle verwendet,
so weist er üblicherweise
bereits eine ge wisse Menge Einstreu auf. Die Menge Einstreu kann
jedoch noch erhöht
werden, wenn aufgrund des verwendeten Dungs die Verarbeitung als
Brennstoff hierdurch verbessert wird. Als Einstreu werden üblicherweise
Sägespäne verwendet.
Aber auch andere Materialien sind einsetzbar, um entweder die Entmistungsstelle
vorteilhafter zu gestalten, den Transport des Dungs zu verbessern
oder den Brennwert des Dungs zu erhöhen.
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Vorteilhafterweise wird der Dung
zuerst getrocknet bevor er dem Zwischenlager zugeführt wird. Hierdurch
wird eine verbesserte Lagerfähigkeit
des Dungs ermöglicht.
Er kann anschließend
aus dem Zwischenlager einfacher und dosierter entnommen werden.
Außerdem
ist die Lagerzeit des Dungs sowohl im Kurzzeit- als auch im Langzeitlager
vergrößert. Auch
die Geruchsentwicklung und das Volumen (5 zu 1) des Dungs wird hierdurch
deutlich reduziert.
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Ein besonders großer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird erhalten, wenn der Dung durchgehend von der Entmistungsstelle über die Trocknungseinrichtung
und dem Zwischenlager dem Heizkessel zugeführt wird. Es ist hierdurch
ein vollautomatischer Betrieb der Anlage ermöglicht. Der Dung muß dabei
nicht erst manuell gehandhabt werden. Er wird vielmehr automatisch
für den
Verbrennungsprozeß präpariert,
dem geeignetsten Lager zugeführt und
schließlich
in dem Heizkessel verbrannt.
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Wird zwischen der Entmistungsstelle
und der Trocknungseinrichtung Luft und Flüssigkeit abgeschieden, so erfolgt
die Trocknung des Dungs relativ schnell und außerdem weitgehend geruchsneutral.
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Zum Trocknen wird der Brennstoff,
welcher der Dung und gegebenenfalls das beigemengte Einstreu ist, über eine
beheizte Transporteinrichtung gefördert. Der Brennstoff weist
hierbei eine relativ große Oberfläche auf
und kann hierdurch sehr schnell getrocknet werden. Außerdem wird
der Brenn stoff dabei an die erforderliche Stelle, beispielsweise
das Kurzzeitlager oder das Langzeitlager, transportiert.
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Als besonders vorteilhaft hat sich
ein Kurzzeitlager erwiesen, welches ein geheizter Silo ist. In dem
geheizten Silo wird der Brennstoff, welcher möglicherweise noch nicht vollständig getrocknet
ist, einem restlichen Trocknungsprozeß unterzogen. Die Lagerung
des Brennstoffes wird hierdurch verbessert. Außerdem ist die Entnahme des
Brennstoffes aus dem Kurzzeitlager einfacher und dosierter ermöglicht,
wenn der Brennstoff in dem Silo durch die Heizung weiter getrocknet
wurde. Die Lagerfähigkeit des
Brennstoffs in dem geheizten Silo wird darüber hinaus verlängert. Das
Kurzzeitlager wird vorzugsweise für eine Lagerung von etwa 48
Stunden verwendet werden.
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Die Abwärme des Heizkessels kann zum Speisen
eines Wärmespeichers
genutzt werden. Über
den Wärmespeicher
ist es möglich
Wohnhäuser oder
Ställe
zu heizen und somit die Heizkosten insgesamt deutlich zu reduzieren,
wobei gleichzeitig die Entsorgung des regelmäßig anfallenden Haustierdungs
gewährleistet
ist.
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Wird die Abwärme des Heizkessels zum Trocknen
des Brennstoffs genutzt, so wird eine zusätzliche Energieeinsparung ermöglicht.
Zusätzliche Energie
zur Trocknung des Dungs ist dabei kaum erforderlich.
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Als besonders vorteilhaft hat sich
erwiesen, wenn insbesondere im Sommerbetrieb der Brennstoff erst
dem Langzeitlager zugeführt
wird, weil die Heizanlage im Sommerbetrieb kaum benötigt wird. Es
ist daher ausreichend den kompletten oder zumindest einen großen Teil
des anfallenden Dunges in dem Langzeitlager zu lagern und für den Winterbetrieb
oder kurzzeitige Heizphasen während
des Sommerbetriebs zur Verfügung
zu stellen.
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Insbesondere im Winterbetrieb hat
es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt wenn der Brennstoff
sofort dem Kurzzeitlager zugeführt
wird. Aus dem Kurzzeitlager wird der getrocknete Dung ohne großer Verweilzeit
dem Heizkessel zugeführt. Entnahme
und Zufuhr des Brennstoffs hält
sich dabei in etwa die Waage.
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Wird der Brennstoff aus dem Langzeitlager dem
Kurzzeitlager zugeführt,
so kann das Kurzzeitlager stets auf einem gewünschten Füllungsgrad bleiben. Wird der
in das Kurzzeitlager direkt aus den Entmistungsstellen neu dem Kurzzeitlager
zugeführte Brennstoff
geringer als der aus dem Kurzzeitlager abgeführte Brennstoff, so kann diese
Differenz durch eine Zufuhr von Brennstoff aus dem Langzeitlager aufgefüllt werden.
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Alternativ ist es möglich und
in den einzelnen Anwendungsfällen
vorteilhaft, wenn der Brennstoff aus dem Langzeitlager direkt dem
Heizkessel zugeführt
wird. Durch eine entsprechende Steuerung wird dem Langzeitlager
dabei mitgeteilt, daß das
Kurzzeitlager nicht mehr in der Lage ist den Heizkessel mit genügend Brennstoff
zu versorgen. Das Langzeitlager erhält hierdurch den Auftrag Brennstoff
direkt dem Heizkessel zuzuführen.
Hierdurch wird die Versorgung mit Brennstoff aus dem Kurzzeitlager
entlastet und das Kurzzeitlager kann dabei wieder mit Material aufgefüllt werden.
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Vorteilhafterweise wird das Kurzzeitlager
aus dem Langzeitlager gespeist, wenn eine vorbestimmte Menge Brennstoff
des Kurzzeitlagers unterschritten wird. Die Menge kann dabei entweder
durch eine Füllstandsmessung
des Kurzzeitlagers bestimmt werden oder durch eine Verwaltung des
Ein- und Ausgangs des Brennstoffs in das bzw. aus dem Kurzzeitlager.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
dem Heizkessel bei leerem Brennstofflager ein herkömmlicher Brennstoff,
beispielsweise Gas, Öl
oder Holzschnitzel zugeführt
werden kann. Der Heizkessel muß dabei
in der Lage sein unterschiedliche Brennstoffe verarbeiten zu können. Insbesondere
bei einer ho hen erforderlichen Heizleistung oder einer geringen
Menge anfallenden Dungs ist dies von Vorteil.
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Wird der Brennstoff vor der Zuführung in
das Zwischenlager brikettiert oder pelletiert, so ist eine gute
Lagerung des Dungs ermöglicht.
Die Lagerung ist dabei weitgehend geruchsneutral und insbesondere
ist die mögliche
Lagerzeit hierdurch wesentlich verlängert. Auch die dosierte Zuführung des
Brennstoffs in den Heizkreislauf wird hierdurch erleichtert. Die
Brikettierung oder Pelletiertung des Brennstoffs eignet sich daher
besonders vorteilhaft, wenn der Brennstoff in das Langzeitlager
geführt
werden soll.
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Eine erfindungsgemäße Heizanlage
weist Einrichtungen zum Zuführen
von Hausdung, insbesondere Pferdedung als Brennstoff in einen Heizkessel
auf. Der Heizanlage ist eine Trocknungseinrichtung für den Haustierdung
zugeordnet. Vor dem Heizkessel der Heizanlage ist ein Zwischenlager
für den Dung
angeordnet. Hierdurch wird in erfinderischer Weise ein automatischer
Betrieb der Heizanlage von der Zuführung des Haustierdungs bis
zur Verbrennung des Dungs ermöglicht.
Das Zwischenlager nimmt den getrockneten Haustierdung auf und führt den
Dung bei Bedarf dem Heizkessel zu. Besteht das Zwischenlager aus
einem Kurzzeit- und einem Langzeitlager, so kann der Dung wahlweise
dem Kurzzeitlager oder Langzeitlager zugeführt werden und eine über das
ganze Jahr kontinuierlich und automatisch arbeitende Heizanlage
geschaffen werden. Durch das Kurzzeitlager und das Langzeitlager
sind Aufbewahrungsmöglichkeiten
für den
Dung geschaffen, welche eine bedarfsgerechte Bearbeitung des Dungs,
insbesondere für
eine kurzzeitige oder eine langzeitige Lagerung des Dungs ermöglichen.
Aus dem jeweiligen Lager kann der Dung anschließend dem Heizkessel zugeführt werden.
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Zum Fördern des Brennstoffes wahlweise
in das Kurzzeitlager oder in das Langzeitlager ist in dem Transportweg
vorteilhafterweise eine Weiche angeordnet. Die Weiche ist dabei
in Abhängigkeit
von dem Füllstand
des Kurz zeitlagers schaltbar. Ist eine Auffüllung des Kurzzeitlagers erforderlich,
so wird das Brennmaterial in den Kurzzeitspeicher geführt. Andernfalls
wird die Weiche derart geschaltet, daß das Brennmaterial in den
Langzeitspeicher gefördert wird.
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Vorteilhafterweise ist der Kurzzeitspeicher ein
insbesondere beheiztes Silo. In dem Silo wird das Brennmaterial
in einer Menge gespeichert, welche vermutlich im Lauf der folgenden
48 Stunden benötigt wird.
Durch die Heizung des Silos wird eine Lagerfähigkeit des Brennstoffes für diesen
Zeitraum gewährleistet.
Außerdem
wird eine weitere Trocknung des Materials vorgenommen, so daß die Verbrennung
in dem nachfolgenden Heizkessel problemlos und effektiv erfolgt.
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Zum Transport des Dungs von der Entmistungsstelle
bis zum Heizkessel ist u.a. eine pneumatische Transporteinrichtung
von Vorteil. Insbesondere von den Entmistungsstellen bis zu den
ersten Einrichtungen der Heizungsanlage ist die pneumatische Transporteinrichtung
von Vorteil. Aus den Entmistungsstellen wird der Dung ggf. zusammen
mit dem Einstreumaterial der pneumatischen Transporteinrichtung
zugeführt.
Dies erfolgt beispielsweise beim Entmisten von Ställen, wobei
vorteilhafterweise in jedem Stall eine beispielsweise mit einer
Tür verschlossene
Zufuhrstelle der Transporteinrichtung vorhanden ist. Der Dung und
das Einstreumaterial wird über
diese Tür
der pneumatischen Transporteinrichtung zugeführt und beispielsweise über Luft-
und Feuchtigkeitsabscheider bis in den Silo gefördert. Für die Förderung, insbesondere wenn
die Luft und ggf. teilweise die Feuchtigkeit abgeschieden sind,
sind als Zufuhreinrichtungen beheizte Transportschnecken von besonderem
Vorteil. Die Transportschnecken sind in der Lage auch komprimiertes
Brennmaterial zu fördern.
Durch die Heizung der Transportschnecke wird das Material, welches
in diesem Zustand bereits eine große Oberfläche aufweist, zusätzlich getrocknet.
Alternativ oder zusätzlich
kann an Stelle der Transportschnecke ein Fließbandtrockner eingesetzt werden.
Dieser trocknet das Brennmaterial ebenfalls sehr effektiv.
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Sind in der Zuführeinrichtung Luft- und/oder Feuchtigkeitsabscheider
angeordnet, so wird eine geruchsneutrale Lagerung des Dungs ermöglicht. Außerdem wird
die Trocknung des Brennmaterials schneller und einfacher erfolgen
können,
wenn zuvor große
Teile der enthaltenen Feuchtigkeit abgeschieden wurden.
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Sind in der Heizungsanlage, insbesondere vor
dem Zwischenlager eine Brikettierpresse oder eine Pelletieranlage
angeordnet, so ist die Lagerung des Dungs besonders vorteilhaft
ermöglicht.
Derartige Vorrichtungen sind insbesondere dann vorteilhaft, wenn
das Brennmaterial in dem Langzeitlager aufbewahrt werden soll. Durch
das Brikettieren oder Pelletieren sind auch langzeitige Aufbewahrungen
des Brennmaterials ermöglicht.
Außerdem
ist die Entnahme des Materials aus dem Langzeitlager sehr einfach durchzuführen. Dies
kann beispielsweise durch Förderschnecken
oder Greifer oder auch Füllschächte erfolgen.
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Ist das Langzeitlager mit dem Kurzzeitlager und/oder
dem Heizkessel und/oder einem weiteren Langzeitlager und/oder einer
Verpackungseinrichtung verbunden, so ist eine sehr flexible Handhabung des
für die
längere
Lagerung vorbereiteten Brennmaterials möglich.
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Weitere Vorteile der Erfindung werden
in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigt
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1 eine
erfindungsgemäße Anlage
mit einem Kurzzeitspeicher und
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2 einen
Ausschnitt aus der Anlage gemäß 1 mit einem Langzeitspeicher.
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In 1 ist
eine komplette Heizanlage mit einem Kurzzeitlager gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt. In der Heizanlage wird Pferdedung, welcher
mit Einstreumaterial aus den Ställen
vermengt ist, verbrannt. Schließlich
wird die Heizenergie zum Heizen von Gebäuden oder Trocknungseinrichtungen
verwendet.
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In Entmistungsstellen 1,
welche beispielsweise Pferdeställe
sind, wird der Pferdedung zusammen mit dem Einstreu erzeugt und
in eine pneumatische Transporteinrichtung 2 eingebracht.
Dieses Einbringen erfolgt beispielsweise beim Entmisten des Pferdestalles,
wobei vorteilhafterweise in jedem Pferdestall eine Klappe vorhanden
ist, über
welche die pneumatische Transporteinrichtung 2 zu öffnen ist. Beim
Entmisten wird der Pferdedung und das Einstreu in die pneumatische
Transporteinrichtung 2 geschaufelt und von dem Pferdestall
abtransportiert. Die pneumatische Transporteinrichtung 2 ist
vorteilhafterweise so ausgeführt,
daß sie
auch beim Öffnen von
mehreren Klappen in mehreren Pferdeställen genügend Transportleistung hat,
um das Material in die nächste
Station der Heizanlage befördern
zu können.
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Die pneumatische Transporteinrichtung 2 fördert den
Pferdedung und das Einstreu in einen Abscheider 3. In dem
Abscheider 3 wird der Dung und das Einstreu von der Luft
getrennt. Es bleiben somit weitgehend nur noch Feststoffe von dem
Dung und dem Einstreu übrig,
welche in einen Behälter 5 eingefüllt werden.
In dem Abscheider 3 werden Teile der Geruchsstoffe mit
abgesaugt und ggf. gefiltert. In dem Behälter 5 werden die
Feststoffe gesammelt. Für
eine vorteilhafte Weiterverarbeitung kann im Bereich des Abscheiders 3 oder
des Behälters 5 ein Häcksler angeordnet
sein, welcher den Dung und das Einstreu zerkleinert. Für die Weiterverarbeitung sollen
Bestandteile vorhanden sein, welche nicht länger als 3–5 cm sind. Vorteilhafterweise
ist der Behälter 5 abgedichtet,
so daß eine
Geruchsbelästigung vermieden
wird.
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Aus dem Behälter 5 wird das Festmaterial über eine
weitere Zuführeinrichtung,
welche in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Transportschnecke 6 ist, weiterbefördert. Die Transportschnecke 6 ist
vorteilhafterweise beheizt, so daß während des Transports eine Trocknung
des Materials erfolgt. Statt der Transportschnecke 6 ist
es auch vorteilhaft einen Fließbandtrockner
an dieser Stelle einzusetzen. Ein Fließbandtrockner sorgt für eine größere Vergleichmäßigung der
Trocknung des Materials.
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Die Transportschnecke 6 endet
im Bereich einer Weiche 7. An der Weiche 7 wird
das nunmehr weitgehend getrocknete Material entweder einem hier
dargestellten Kurzzeitlager bzw. -speicher 8 oder einem
in 2 dargestellten Langzeitlager
bzw. -speicher 9 zugeführt.
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In dem Kurzzeitspeicher 8 soll
sich das Brennmaterial nicht wesentlich länger als 48 Stunden befinden.
Bei einer entsprechenden Bearbeitung, etwa eine Beheizung des Brennmaterials
ist jedoch auch ein etwas längerer
Aufenthalt des Materials in dem Kurzzeitspeicher 8 unschädlich. In
einer besonders vorteilhaften Ausführung ist der Kurzzeitspeicher 8 ein
beheiztes Silo. Durch die Heizung wird das Brennmaterial weiter
getrocknet und somit für
die anschließende
Verbrennung optimiert.
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Aus dem Kurzzeitlager 8 wird
das Brennmaterial mittels einer hier aus mehreren Förderschnecken
bestehenden Transportanlage 10 einem Heizkessel 11 zugeführt. Der
Heizkessel 11 ist über
einen Wärmespeicher 12 mit
einem Verbraucher 13 verbunden. Der Verbraucher 13 kann
entweder ein Wohnhaus sein. Alternativ oder zusätzlich ist auch die Heizung
der Trocknungseinrichtung, welche in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
in der Transportschnecke 6 oder in einem Fließbandtrockner
integriert ist, möglich.
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Durch das vorliegende System ist
ein kontinuierlicher Ablauf realisiert. Das in den Ställen an
den Entmistungsstellen 1 erzeugte Brennmaterial wird erst
pneumatisch und dann mechanisch bis in einen Heizkessel 11 gefördert.
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Während
der Förderung
des Materials wird es von Luft und Feuchtigkeit getrennt und in
einem Zwischenlager so lange gelagert, bis es in dem Heizkessel 11 verbrannt
werden kann. Der Ablauf kann vollautomatisch erfolgen. Dies ist
auch der Fall, wenn kontinuierlich Brennmaterial aus den Entmistungsstellen 1 zugeführt wird,
aber an dem Heizkessel 11 nur sporadisch benötigt wird.
Um dies auch in extremen Situationen, d.h. bei einer Zuführung von
deutlich mehr Brennmaterial als tatsächlich in dem Heizkessel 11 benötigt wird,
durchführen
zu können,
ist der Langzeitspeicher 9 vorgesehen.
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In 2 ist
ein Ausschnitt der Heizanlage gemäß 1 dargestellt, welcher parallel zu dem Kurzzeitlager 8 vorhanden
ist.
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Mit der Förderschnecke 6 wird
das weitgehend getrocknete Brennmaterial der Weiche 7 zugeführt. Sofern
das Kurzzeitlager 8 ausreichend gefüllt ist, wird das Material über die
Weiche 7 in den Behälter 14 gefördert. Aus
dem Behälter 14 wird
das Material einer Brikettierpresse 15 zugeführt. In
der Brikettierpresse 15 wird das Material gepreßt und zu
Briketts geformt. Diese Briketts sind sehr gut lagerfähig, auch
wenn die Lagerung sehr lange andauert. Die Briketts 16 werden
in dem Langzeitlager 9 eingelagert bis das Kurzzeitlager 8 nicht
mehr so gefüllt
ist, daß es über einen
vorbestimmten Zeitraum hinweg die Versorgung des Heizkessels 11 sicherstellen kann.
Wenn dies der Fall ist, werden Briketts aus dem Langzeitspeicher 9 von
der Anlagensteuerung angefordert. Die Briketts 16 werden
anschließend
entweder in den Kurzzeitspeicher 8 eingebracht, um diesen auf
die gewünschte
Sollmenge des Brennmaterials aufzufüllen. Alternativ kann das Langzeitlager 9 auch direkt
mit dem Heizkessel 11 verbunden sein. In diesem Falle wird
der Heizkessel 11 direkt aus dem Langzeitlager 9 gespeist,
bis das Kurzzeitlager 8 wieder genügend Material aufweist, um
den Heizkessel 11 selbst versorgen zu können.
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In einer weiteren Variante ist es
möglich,
daß Brennmaterial
aus dem Kurzzeitlager 8 und dem Langzeitlager 9 gleichzeitig
dem Heizkessel 11 zugeführt
werden. Es kann hierbei beispielsweise aus dem Kurzzeitlager 8 weniger
Material als üblich
gefördert
werden, um eine allmähliche
Auffüllung
des Kurzzeitlagers 8 wieder zu ermöglichen. Um den Heizkessel 11 mit
genügend
Brennmaterial zu versorgen, kann die fehlende Menge aus dem Langzeitlager 9 zugeführt werden.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht
auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
So können
beispielsweise andere Trocknungseinrichtungen verwendet werden als
die hier beschriebenen. Auch kann es vorteilhaft sein dem Material
noch andere Mittel beizufügen,
um entweder die Trocknung zu beschleunigen, um den Transport des Brennmaterials
zu erleichtern, oder um den Verbrennungsprozeß zu optimieren. Für den Fall,
daß das Langzeitlager 9 überfüllt ist,
kann das Brennmaterial, d.h. die Briketts 16 auch in Säcke umgefüllt werden und
dort zwischengelagert werden. Außerdem ist es selbstverständlich möglich, daß mehrere
Langzeitlager 9 vorhanden sind, welche nacheinander gefüllt oder
entleert werden.
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Die Erfindung weist insbesondere
den Vorteil auf, daß das
Brennmaterial, welches relativ kurz nach seiner Erzeugung verbrannt
wird, weniger aufbereitet wird als das Brennmaterial, welches einer längeren Lagerung
bedarf bis zu seiner Verbrennung. Das Brennmaterial des Langzeitspeichers
ist in Brikett- oder Pelletform gelagert und kann hierdurch sehr
lange und sehr bequem gelagert werden. Auch ist die Entsorgung des
Langzeitlagers 9 sehr einfach möglich, da die Briketts oder
Pellets einfach aus dem Lager entnommen werden können. Dies kann manuell erfolgen,
beispielsweise wenn das Lager 9 überfüllt ist, oder auch automatisch,
indem ein weiteres Lager 9 dem ersten Lager 9 zugeordnet
ist, oder eine automatische Abfüllung
der Briketts 16 oder Pellets in Säcke erfolgt. Die Säcke können dann
bei Bedarf wieder in den Langzeitspeicher 9 oder den Kurzzeitspeicher 8 eingefüllt werden.