DE10225586B4 - Schwingungstilger - Google Patents
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Abstract
Linear wirkender Schwingungstilger im Antriebsstrang von Fahrzeugen, insbesondere an Getrieben für Kraftfahrzeug-Motoren zur Dämpfung der Schwingungen des Getriebeblocks bei einem Motor-Getriebe-Verbund, der mit einem vibrierenden Maschinenteil verbunden ist und dessen Tilgermasse in ihrer Mitte eine die Kardanwelle umfassende Öffnung hat, gekennzeichnet durch ein einziges Schwingmassengrundelement (2), das über wenigstens zwei mit dem Schwingmassengrundelement (2) verbundene und elastische Federteile (13, 14) aufweisende Schwingelemente (3, 4) an dem vibrierenden Maschinenteil anschließbar ist, wobei die Schwingelemente (3, 4) die Form von zylindrischen Bogenteilen haben und jeweils aus einem Halteblech (7, 8) und einem Schwingmassenblech (11, 12) bestehen, die durch die elastischen Federteile (13, 14) miteinander verbunden sind und wobei das Schwingmassengrundelement (2) mit den Schwingmassenblechen (11, 12) die eigentliche Tilgermasse bildet.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Anwendung von Schwingungstilgern ist in der Technik weit verbreitet. Dabei wird unterschieden zwischen linear wirkenden Schwingungstilgern, welche in unterschiedlicher Form gefertigt werden und auf eine räumlich feststehende Schwingungsrichtung wirken und rotierenden Schwingungstilger, die auf Torsions- und Biegeschwingungen umlaufender Wellen wirken. Linear wirkende Schwingungstilger werden beispielsweise zur Dämpfung der Schwingungen an der Karosserie eines Fahrzeugs, am Fahrzeugshilfsrahmen oder auch am Motor-Getriebe-Block eingesetzt. Sie sollen einen optimalen Dämpfungsfaktor haben und sich durch eine hohe Frequenzstabilität auszeichnen. Die Schwingungstilger sind auf die störende Frequenz abgestimmt und schützen vor Vibrationen, Störgeräuschen und Schäden durch Materialbruch.
- Die heute verwendeten linear wirkenden Schwingungstilger sind meist aus einer metallischen Schwingmasse gebildet, die über eine sogenannte Gummispur mit dem zu dämpfenden Maschinenteil verbunden ist. Hierunter sind auch sogenannte Getriebetilger, die über einen Motor-Getriebe-Verbund am Getriebegehäuse befestigt werden. Sie haben in ihrer Mitte eine Öffnung, mit der die Kardanwelle umfasst wird. Diese Schwingungstilger haben ein erhebliches Gewicht und sind in einem aufwendigen Fertigungsprozess hergestellt. Ihre Abmessungen sind außerdem häufig störend bei der Montage der Kardanwelle. Ein solcher Schwingungstilger ist in der
DE 25 08 212 C3 dargestellt. - Darstellung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde hier Abhilfe zu schaffen und einen Schwingungstilger zu konstruieren, der eine möglichst einfache Fertigung erlaubt und der montageseitig möglichst vorteilhaft ist.
- Die Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einem linear wirkenden Schwingungstilger, im Antriebsstrang von Fahrzeugen, insbesondere an Getrieben für Kraftfahrzeugmotoren zur Dämpfung der Schwingungen des Getriebeblocks bei einem Motor-Getriebe-Verbund, der mit dem vibrierenden Maschinenteil verbunden ist, und dessen Tilgermasse in ihrer Mitte eine die Kardanwelle umfassende Öffnung hat, erfindungsgemäß durch ein einziges Schwingmassengrundelement erreicht, das über wenigstens zwei mit dem Schwingmassengrundelement verbundene und elastische Federteile aufweisende Schwingelemente an dem vibrierenden Maschinenteil anschließbar ist, wobei die Schwingelemente die Form von zylindrischen Bogenteilen haben, die jeweils aus einem Halteblech und einem Schwingmassenblech bestehen, die durch elastische Federteile miteinander verbunden sind und wobei das Schwingmasengrundelement mit den Schwingmassenblechen die eigentliche Tilgermasse bildet. Die Verbindung zwischen Schwingmassengrundelement und Schwingelementen kann auf unterschiedliche Weise erfolgen; bevorzugt wird jedoch eine lösbare Verbindung, beispielsweise durch Verschrauben.
- Bevorzugt wird als Federteil ein Elastomer verwendet, welches häufig als Gummispur bezeichnet wird.
- Der für die Fertigung erreichbare Vorteil besteht darin, dass die Schwingelemente gesondert vom Schwingmassengrundelement hergestellt werden können. Das schwere und relativ große Schwingmassengrundelement muss nicht durch den ganzen Fertigungsprozess geschleppt werden. Schwingmassengrundelement und die dazugehörigen Schwingelemente werden jeweils gesondert hergestellt und erst nach ihrer Herstellung zu einem Einzelteil miteinander verbunden. Bei der Fertigung ist somit das Schwingmassengrundelement abgesondert, wodurch eine größere Flachheit am Vulkanisierwerkzeug für die Schwingelemente erreichbar ist. Außerdem ist für den Vulkanisierprozess eine geringere Vorheizung erforderlich und Bindemittel wird eingespart. Des weiteren besteht die Möglichkeit, bei unterschiedlichen Fahrzeugvarianten mit gleichem oder ähnlichem Motor-Getriebe-Verbund gleiche Schwingelemente einzusetzen und lediglich das Schwingmassengrundelement an die gegebenen Bauraumverhältnisse anzupassen. Hierdurch wird u.a. auch die Ersatzteilhalterung verringert.
- Bevorzugt wird der Schwingungstilger so ausgebildet, dass die Schwingelemente eines bestimmten Schwingungstilgers die gleiche Form haben. Dies hat u.a. auch den Vorteil, dass sie sowohl links- als auch rechtsseitig montiert werden können. Verwechslungen sind nicht möglich. Dabei ist es günstig, wenn die Schwingelemente die Form von zylindrischen Bogenteilen haben. Die Bogenenden der Schwingelemente werden mit Abstand zueinander angebracht. Dadurch können Aussparungen am Tilger selbst erreicht werden und zwar sowohl an der Tilgeroberseite als auch an der Tilgerunterseite, die bei der Montage der Kardanwelle bzw. bei der Wartung sehr von Vorteil sein können. So ist es beispielsweise möglich, auch nach der Montage des Tilgers am Getriebe die Kardanwelle zu montieren, indem die Befestigungsschrauben durch die Aussparung an der Tilgeroberseite zugängig sind. Die Aussparung an der Tilgerunterseite ermöglicht bei einer Reparatur in einer Kraftfahrzeugwerkstatt ein Lösen der Kardanwelle ohne dass der Schwingungstilger abzuschrauben ist.
- Sowohl das Halteblech als auch das Schwingmassenblech des Schwingelements sind mit Bohrungen für die Aufnahme von Befestigungsschrauben versehen. Diese Bohrungen sind auf Teilkreislinien mit gleichem Durchmesser angebracht. Dadurch wird die bereits oben erwähnte vielseitige Montagemöglichkeit der Schwingelemente am Schwingmassengrundelement und letztlich auch des gesamten Schwingungstilgers am Getriebe erleichtert.
- Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 den Schwingungstilger in der Draufsicht; -
2 einen Schnitt durch den Schwingungstilger nach1 gemäß der Linie B-B; -
3 ein Schwingelement in der Draufsicht und -
4 einen Schnitt durch das Schwingelement nach3 gemäß der Linie A-A. - Ausführung der Erfindung
- In der
1 ist eine Draufsicht auf den Schwingungstilger1 gezeigt, der aus dem Schwingmassengrundelement2 und zwei Schwingelementen3 und4 besteht. Über die Bohrungen5 , die gleichmäßig auf dem Umfang des Schwingungstilgers1 verteilt sind, und sich in den Halteblechen7 und8 der Schwingelemente3 und4 befinden, wird der Schwingungstilger1 an einem nicht näher gezeigten Maschinenteil angeschraubt. Das Schwingmassengrundelement2 ist über die in2 sichtbaren Schrauben10 mit den Schwingelementen3 und4 verbunden. Die Ausgestaltung des Schwingmassengrundelements2 ist auf den vorhandenen Bauraum und auch auf die im Betrieb entstehenden Schwingungen ausgerichtet. - Die
2 zeigt einen Schnitt aus der1 gemäß der Linie B-B. Hier wird der dreiteilige Aufbau der Schwingelemente3 ,4 sichtbar, die aus den Halteblechen7 ,8 den Schwingmassenblechen11 und12 sowie den elastischen Federteilen13 und14 bestehen. Sowohl die Haltebleche7 ,8 als auch die Schwingmassenbleche11 und12 sind über die elastischen Federteile13 und14 durch Vulkanisation verbunden. Die Befestigung des Schwingungstilgers1 an einem Maschinenteil erfolgt über Schrauben, welche durch die Bohrungen5 gesteckt werden. Die Bohrungen5 befinden sich in den Halteblechen7 und8 . Die Befestigung des Schwingmassengrundelements2 mit den Schwingelementen3 und4 erfolgt über die Schrauben10 , die durch entsprechende Bohrungen der Schwingmassenbleche11 und12 hindurch gesteckt werden. - In der
3 ist ein Schwingelement gesondert in der Draufsicht gezeigt. Zwischen dem Halteblech7 und dem Schwingmassenblech11 ist das elastische Federteil13 angebracht. sichtbar sind hier auch die Bohrungen15 für die Befestigungsschrauben10 für das Anschrauben des Schwingmassengrundelements2 am Schwingmassenblech11 . Die Schwingelemente3 und4 für einen Schwingungstilger1 haben die gleiche Ausbildung. Im Beispiel ist die Form von zylindrischen Bogenteilen gewählt. die Bogenenden17 und18 der jeweiligen Schwingelemente3 und4 sind mit Abstand zueinander angeordnet. Auf diese Weise entsteht, wie insbesondere der2 zu entnehmen ist, zwischen den Schwingelementen3 und4 ein Durchbruch der in axialer Richtung von dem Maschinenteil, an dem der Schwingungstilger1 befestigt ist und dem Schwingmassengrundelement2 begrenzt ist. Dadurch entstehen auf der Oberseite und auch auf der Unterseite des Schwingungstilgers1 Durchbrüche, die einen Zutritt zu der Kardanwelle bei dem Motor-Getriebe-Verbund mit entsprechenden Werkzeugen erlauben. diese Ausnehmungen können noch vergrößert werden, wenn, wie im vorliegenden Beispiel gezeigt, das Schwingmassengrundelement2 in axialer Richtung ebenfalls mit Ausnehmungen versehen ist. - Die
4 zeigt einen Schnitt durch die3 gemäß der Linie A-A. Das Halteblech7 hat die Öffnungen5 für seine Befestigung am vibrierenden Maschinenteil. Außerdem ist es mit den Öffnungen20 für das Einführen der Schrauben10 versehen. Das Schwingmassenblech11 hat die Öffnungen15 für die Befestigung mit dem Schwingmassengrundelement2 und lässt über die Ausbuchtungen21 und22 den Zutritt zu den Bohrungen5 frei. Halteblech7 und Schwingmassenblech11 sind durch die sogenannte Gummispur, d.h. des elastischen Federteils13 , durch Vulkanisation miteinander verbunden. - Bei der Herstellung des Schwingungstilgers
1 werden zunächst die Schwingelemente3 und4 hergestellt durch entsprechendes Ausstanzen der Haltebleche7 und der Schwingmassenbleche11 . Sodann werden die beiden Blechteile mit den eingefügten Federteilen13 bzw.14 miteinander verbunden. Danach wird das Schwingmassengrundelement2 an das Halteblech7 bzw.8 angeschraubt. Der so fertiggestellte Schwingungstilger1 wird sodann der gewünschten Stelle mit dem vibrierenden Maschinenteil verbunden. - Es ist günstig, wenn die Schwingelement
3 und4 in gleicher Form ausgebildet werden, so dass sie sowohl links- als rechtsseitig montiert werden können. Hierfür sind die Bohrungen5 und15 jeweils auf den Kreislinien23 und24 angeordnet und zwar für jedes Schwingelement3 bzw.4 im gleichen Abstand zueinander.
Claims (7)
- Linear wirkender Schwingungstilger im Antriebsstrang von Fahrzeugen, insbesondere an Getrieben für Kraftfahrzeug-Motoren zur Dämpfung der Schwingungen des Getriebeblocks bei einem Motor-Getriebe-Verbund, der mit einem vibrierenden Maschinenteil verbunden ist und dessen Tilgermasse in ihrer Mitte eine die Kardanwelle umfassende Öffnung hat, gekennzeichnet durch ein einziges Schwingmassengrundelement (
2 ), das über wenigstens zwei mit dem Schwingmassengrundelement (2 ) verbundene und elastische Federteile (13 ,14 ) aufweisende Schwingelemente (3 ,4 ) an dem vibrierenden Maschinenteil anschließbar ist, wobei die Schwingelemente (3 ,4 ) die Form von zylindrischen Bogenteilen haben und jeweils aus einem Halteblech (7 ,8 ) und einem Schwingmassenblech (11 ,12 ) bestehen, die durch die elastischen Federteile (13 ,14 ) miteinander verbunden sind und wobei das Schwingmassengrundelement (2 ) mit den Schwingmassenblechen (11 ,12 ) die eigentliche Tilgermasse bildet. - Schwingungstilger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwingmassengrundelement (
2 ) lösbar mit den Schwingelementen (3 ,4 ) verbunden ist. - Schwingungstilger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingelemente (
3 ,4 ) eines Schwingungstilgers (1 ) eine gleiche Form haben. - Schwingungstilger nach einem der Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bogenenden (
17 ,18 ) des Schwingelements (3 ,4 ) mit Abstand zueinander angebracht sind. - Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltebleche (
7 ,8 ) und auch die Schwingmassenbleche (11 ,12 ) mit Bohrungen (5 ,15 ) für die Aufnahme von Befestigungsschrauben (10 ) versehen sind. - Schwingungstilger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen (
5 ,15 ) jeweils auf Teilkreislinien (24 ,25 ) gleichen Durchmessers angebracht sind. - Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Masse des Schwingmassengrundelements (
2 ) ein Vielfaches der Masse des Schwingmassenblechs (11 ,12 ) beträgt.
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