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Die Erfindung bezieht sich auf einen
Steckdoseneinsatz einer Steckdose mit in einer Berührungsschutzvorrichtung
geführtem
Längsschieber gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Die Erfindung kann beispielsweise bei Unterputz-Steckdosen verwendet
werden.
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Handelsübliche Steckdosen mit erhöhtem Berührungsschutz
entsprechen der E DIN VDE 0624-1, wobei der erhöhte Berührungsschutz durch Verwendung
eines Schutzschiebers verwirklicht wird. Dieser Schutzschieber schirmt
automatisch die spannungsführenden
Kontakte der Steckdose ab, sobald der Stecker aus der Steckdose
herausgezogen wird. Der Berührungsschutz
ist so beschaffen, daß er
nicht in einfacher Art und Weise durch Einführen von anderen Gegenständen als
Steckern in die Steckdose umgangen werden kann. Beim Einführen eines
geeigneten Steckers wird der Berührungsschutz über eine "schiefe Ebene" geöffnet und
die Steckerstifte kommen ordnungsgemäß mit den spannungsführenden Kontakten
der Steckdose in Berührung.
Beim Herausziehen des Steckers drückt eine Rückstellfeder den Berührungsschutz
zurück
in seine die Steckeröffnungen
verschließende,
schützende
Position.
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Aus der
EP 0 512 208 B1 ist eine
Schutzkontaktsteckdose mit einer Kinderschutzeinrichtung bekannt,
in deren aus Boden und umlaufenden Begrenzungsrand gebildeten Gehäuse ein
unter Federbelastung stehender Längsschieber
derart gelagert ist, daß er
sowohl längsverschiebbar
als auch begrenzt verschwenkbar ist, wobei die begrenzte Verschwenkbarkeit
des Längsschiebers
zu seiner Blockierung führt,
während
bei gleichzeitigem Einführen
der Steckerstifte des zugehörigen
Steckers der Schieber in seine Offenlage bringbar ist. Das Gehäuse mit
dem Längsschieber
ist mittels einer Rastverbindung und unter Einschluß einer
Feder zu einer Baueinheit vormontierbar. Der Längsschieber ist derart im Gehäuse gelagert,
daß sowohl
seine Verschwenkung in der Horizontalen als auch seine Bewegung
in der Vertikalen des Gehäuses
durchführbar
ist.
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Aus dem Gebrauchsmuster
DE 86 33 660 U1 ist eine
Steckdose mit einer Kindersicherung bekannt, bei welcher die Steckeröffnungen
zur Einführung
von Steckerstiften mittels eines Längsschiebers abdeckbar sind
und zur Erzeugung der zur Rückführung in
die geschlossene Position erforderlichen Federkraft zwei symmetrisch
wirksame Blattfedern einstöckig
am aus Kunststoff hergestellten Längsschieber angeordnet sind.
Für eine
vollautomatische Montage ist der bekannte Längsschieber nicht geeignet, da
die Blattfedern zum Verhaken ineinander während Montage neigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Steckdoseneinsatz einer Steckdose mit in einer Berührungsschutzvorrichtung
geführtem
Längsschieber
der eingangs genannten Art anzugeben, welcher aus sehr wenigen Teilen
besteht und vollautomatisch montierbar ist.
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Diese Aufgabe wird in Verbindung
mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungsgemäß durch
die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren
Vorteile bestehen insbesondere darin, daß sich durch den flachen Aufbau
aller Komponenten der Berührungsschutzvorrichtung
der gewünschte
kompakte Aufbau des Steckdoseneinsatzes ergibt. Durch die einteilige Konfiguration
Längsschieber
+ Rückstellfeder
ist die Anzahl der verwendeten Teile der Berührungsschutzvorrichtung sehr
gering gehalten ist, so daß die
Fertigungs- und Montagekosten sehr niedrig sind. Eine separat zu
montierende, beispielsweise aufzurastende Abdeckkappe ist nicht
erforderlich. Der vorgeschlagene Längsschieber und das Berüh rungsschutz-Unterteil
sind zumindest teilweise symmetrisch, so daß sich auch hierdurch eine
Erleichterung bei der Montage ergibt. Der Längsschieber ist sehr einfach
mit gewünschter
Vorspannung in die Berührungsschutzvorrichtung
einlegbar. Die während
einer vollautomatischen Montage zugeführten Längsschieber inklusive der Federarme
neigen nicht zur Verdrehung und Verhakung ineinander.
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Weitere Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung
ersichtlich.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Berührungsschutzvorrichtung
gemäß erster
Ausführungsform
in geschlossener Position,
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2, 3 Prinzipdarstellungen einer
zweiten und dritten Ausführungsform
der Berührungsschutzvorrichtung.
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In 1 ist
eine Berührungsschutzvorrichtung
gemäß erster
Ausführungsform
in geschlossener Position dargestellt. Es ist die Rückseite
eines Steckdoseneinsatzes 1 (C-Scheibe) einer Schutzkontakt-Steckdose
zu erkennen, wobei an dieser Rückseite
ein zentraler, zur Befestigung eines Steckdosensockels dienender
Zapfen 2 sowie zwei zur Führung eines Längsschiebers 8 geeignete
Führungsschienen 3, 4 einstückig angeformt
sind.
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Der Hauptkörper 9 des Längsschiebers 8 weist
zwei einstückig
angeformte Seitenarme auf, an deren endseitigen Kanten jeweils eine
U-Profilschiene 10, 11 vorgesehen ist. Die beiden
U-Profilschienen 10, 11 greifen in die Führungsschienen 3, 4 ein, so
daß eine
Längsbeweglichkeit
des Längsschiebers 8 zwischen
einer geschlossenen Position (Ruheposition) und einer geöffneten
Position (bei eingestecktem Stecker) gewährleistet ist. In der geschlossenen Position
decken die Seitenarme des Längsschiebers 8 die Steckeröffnungen
vollständig
ab. Der Hauptkörper 9 des
Längsschiebers 8 weist
eine zentrale Öffnung
auf, welche bei geschlossener Position den Zapfen 2 umgreift.
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An jeden Seitenarm des Hauptkörpers 9 ist ein
L-förmiger
Federarm 12, 13 einstückig angeformt. Diese als Rückstellfedern
dienenden Federarme 12 bzw. 13 stützen sich gegen am Steckdoseneinsatz 1 angeformte
Nocken 6 bzw. 5 ab, um derart die für den selbsttätigen Verschluß der im
Topfboden des Steckdoseneinsatzes 1 eingebrachten Steckeröffnungen erforderliche
Federkraft zu erzeugen.
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Der Hauptkörper 9 des Längsschiebers 8 weist
einen mittig angeordneten Nocken 14 auf, welcher sich in
geschlossener Position unterhalb eines am Zapfen 2 angeformten
Gegenlagers 7 befindet. Die Funktion dieses Nockens 14 wird
nachstehend näher
erläutert.
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Der Längsschieber 8 mit
Hauptkörper 9,
Seitenarmen und Federarmen 12, 13 wird vorzugsweise als
Kunststoff-Spritzgiessteil einstückig
hergestellt. Vorteilhaft sind die Federarme 12, 13 (Rückstellfedern)
somit unverlierbar am Längsschieber 8 befestigt
und die Anordnung Längsschieber
inklusive Rückstellfeder
ist somit als Kompletteinheit sehr leicht am Steckdoseneinsatz 1 montierbar.
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Durch gleichzeitig in Steckeröffnungen
eingeführte
Steckerstifte eines Steckers wird der Längsschieber 8 gegen
die Federkraft der Federarme 12, 13 (Rückstellfedern)
in Richtung der Achse der Längsbewegung
in seine geöffnete
Position gedrückt,
wobei während
der Öffnungsbewegung
die beiden U-Profilschienen 10, 11 längs der
Führungsschienen 3, 4 des
Steckdoseneinsatzes 1 gleiten. Die Steckerstifte können nunmehr
durch die vollständig geöffneten
Steckeröffnungen
im Topfboden des Steckdoseneinsatzes in die Kontakttulpen des Steckdosensockels
greifen. Nach dem Herausziehen des Steckers bewegt sich der Längsschieber 8 – bedingt durch
die gespannten Federarme 12, 13 (Rückstellfedern) – selbsttätig wieder
in die geschlossene Position.
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Die U-Profilschienen 10, 11 stellen
eine präzise
Längsführung des
Längsschiebers 8 entlang
der Führungsschienen 3, 4 des
Steckdoseneinsatzes 1 sicher. Um die während einer Längsbewegung
auftretende Reibung zu reduzieren, sind die Innenflächen der Seitenschenkel
der U-Profilschienen 10, 11 vorzugsweise mit Gleitnocken
versehen. Dabei ist der Abstand zwischen beiden Seitenschenkeln
einer U-Profilschiene größer als
dies der Stärke
der Führungsschiene 3, 4 entspricht.
Auf diese Art und Weise wird ein Wippen des Längsschiebers 8 (senkrecht
zur Längsbewegung)
bei einseitiger Belastung möglich, wobei
zur Realisierung dieser Wippbewegung der Nocken 14 gegen
das Gegenlager 7 des Zapfens 2 drückt.
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Die Seitenarme des Längsschiebers 8 weisen
als schiefe Ebenen ausgebildete Eingriffsmulden für die Steckerstifte
eines Steckers auf. Werden gleichzeitig beide Steckerstifte in die
Steckeröffnungen
des Steckdoseneinsatzes 1 eingesteckt, wird gegen die Federkraft
der Federarme 12, 13 (Rückstellfedern) eine Linearbewegung
des Längsschiebers 8 bewirkt,
welche zur Öffnung
der Berührungsschutzvorrichtung
führt.
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Wird nur ein Stift in eine der beiden
Steckeröffnungen
eingesteckt, so wippt bzw. kippt der Längsschieber 8 über die
Anordnung Nocken 14/Gegenlager 7, wodurch eine
abgesetzte Kante am Rand einer Eingriffsmulde in die Steckeröffnung eingreift
und dort verrastet. Zusätzlich
oder alternativ können
abgesetzte Kanten des Längsschiebers 8 in
seiner dem Steckdoseneinsatz 1 zugewandten Außenfläche der U-Profilschienen 10, 11 zum
Eingriff in entsprechende Aussparungen des Steckdoseneinsatzes 1 und damit
zur Verrastung bei einseitig belastetem Längsschieber 8 dienen.
Eine Längsbewegung
des Längsschiebers 8 wird
somit wirksam unterbunden und die Steckeröffnungen bleiben verschlossen.
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In Abwandlung des vorstehend erläuterten Ausführungsbeispieles
ist es selbstverständlich
auch möglich,
die Federarme 12, 13 nicht auf Druck, sondern
auf Zug zu belasten, um derart die gewünschten Rückstellfedern zu bilden. Auch
bei dieser Variante dienen Nocken des Steckdoseneinsatzes 1 zum
Eingriff der Federarme 12, 13.
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In Abwandlung des vorstehend erläuterten Ausführungsbeispieles
ist es selbstverständlich
auch möglich,
lediglich einen Federarm an Stelle von zwei Federarmen 12, 13 an
lediglich einem Seitenarm des Hauptkörpers 9 des Längsschiebers 8 vorzusehen.
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In 2 ist
eine Prinzipdarstellung einer zweiten Ausführungsform der Berührungsschutzvorrichtung
gezeigt. Bei dieser zweiten Ausführungsform
sind zwei Federarme 13, 15 an bezüglich der Bewegungsrichtung
(Achse der Längsbewegung) des
Längsschiebers
gegensätzlichen
Seitenflächen der
beiden Seitenarme des Längsschiebers 8 angeformt.
Dementsprechend befinden sich auch die mit diesen Federarmen in
Eingriff stehenden Nocken 5 und 16 an bezüglich der
Bewegungsrichtung des Längsschiebers
gegensätzlichen
Abschnitten des Steckdoseneinsatzes 1.
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In 3 ist
eine Prinzipdarstellung einer dritten Ausführungsform der Berührungsschutzvorrichtung
gezeigt. Diese dritte Ausführungsform
stellt quasi eine Kombination der Vorschläge von erster und zweiter Ausführungsform
dar, d. h. an den bezüglich der
Bewegungsrichtung (Achse der Längsbewegung)
des Längsschiebers
ersten Seitenflächen
beider Seitenarme des Längsschiebers 8 sind
Federarme 12, 13 und an den bezüglich der
Bewegungsrichtung des Längsschiebers
gegensätzlichen
zweiten Seitenflächen
beider Seitenarme des Längsschiebers 8 sind
Federarme 15, 17 angeformt. Dementsprechend befinden
sich auch die mit diesen vier Federarmen in Eingriff stehenden Nocken 5, 6 bzw.
16, 18 an bezüglich
der Bewegungsrichtung des Längsschiebers
gegensätzlichen
Abschnitten des Steckdoseneinsatzes 1.